DE19905158B4 - Rundfunkempfänger - Google Patents

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DE19905158B4 DE1999105158 DE19905158A DE19905158B4 DE 19905158 B4 DE19905158 B4 DE 19905158B4 DE 1999105158 DE1999105158 DE 1999105158 DE 19905158 A DE19905158 A DE 19905158A DE 19905158 B4 DE19905158 B4 DE 19905158B4
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Abstract

Rundfunkempfänger mit mehreren Antennen, denen Antennenverstärker zugeordnet sind, mit mehreren Tunern und mit einer Steuereinheit zur Steuerung des Rundfunkempfängers, mit einer Einheit zur Bewertung der Empfangsqualität und einem Speicher, in dem Empfangsqualitätswerte für Antennen/Tuner-Kombinationen einspeicherbar und abrufbar sind,
und mit einen Multipath-Detektor, der bei Feststellen eines Multipatheinbruchs im Empfangssignal ein Steuersignal zum unmittelbaren Umschalten auf eine andere alternative Antennen/Tuner-Kombination über eine Steuerleitung an die Steuereinheit auslöst,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Speicher als Speichermatrix ausgebildet ist, in welcher für jede Antenne Empfangsqualitätswerte für mehrere Frequenzen gespeichert sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Rundfunkempfänger mit mehreren Antennen, denen Antennenverstärker zugeordnet sind, mit mehreren Tunern und mit einer Steuereinheit zur Steuerung des Rundfunkempfängers, mit einer Einheit zur Bewertung der Empfangsqualität und einem Speicher, in dem Empfangsqualitätswerte für Antennen/Tuner-Kombinationen einspeicherbar und abrufbar sind, und mit einen Multipath-Detektor, der bei Feststellen eines Multipatheinbruchs im Empfangssignal ein Steuersignal zum unmittelbaren Umschalten auf eine andere alternative Antennen/Tuner-Kombination über eine Steuerleitung an die Steuereinheit auslöst. Ein derartiger Rundfunkempfänger ist z.B. aus DE 41 11 847 A1 bekannt.
  • Aus DE 43 03 979 A1 ist ein Autoradio mit Antennendiversity bekannt. Eine beliebige von m Antennen ist über einen Antennenwahlschalter mit m Eingängen – für jede der m Antennen einen – und mit einem Ausgang an den Eingang eines Empfängers anschließbar.
  • Aus US 4 823 398 ist es bekannt, in Abhängigkeit von der Feldstärke eine erste oder eine zweite Antenne an den Eingang eines ersten Empfängers anzuschließen, während ein zweiter Empfänger ausgeschaltet ist, um Strom zu sparen.
  • Die Auswahl einer bestimmten Antenne erfolgt durch Bewertung des Empfangssignals bei einer fest vorgegebenen Frequenz. Für diese Frequenz kann zwar die bestmögliche Empfangsantenne bestimmt werden, es kann aber nicht sichergestellt werden, dass nicht noch ein besserer Empfang bei einer Alternativfrequenz möglich wäre. Umgekehrt optimiert das konventionelle Frequenzdiversity System die Empfangsfrequenz durch Vergleich von Qualitätskriterien, ohne dabei die Auswahl der optimalen Empfangsantenne vornehmen zu können. Der sequentielle Ablauf der Empfangsoptimierung verhindert das Auffinden des besten Paares Empfangsfrequenz/Antenne, das den bestmöglichen Empfang bieten würde. Zusätzlich ist eine schnelle Reaktion auf Einbrüche des Trägersignals erforderlich, die in der Regel durch Mehrwegeausbreitung verursacht werden.
  • Aufgrund der grossen Anzahl an Einzelkomponenten, der Antennenverstärker, der FM Frontend Schaltkreise und Filter und der nachgeschalteten Signalverarbeitung zeigen derartige Rundfunkempfänger eine hohe Verlustleistung und somit eine erhebliche Erwärmung, die die Funktionsfähigkeit des Empfängers beeinträchtigt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, die oben genannten Nachteile zu beseitigen oder zumindest zu mindern. Die Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
  • Der nachfolgend beschriebene, erfindungsgemäße Rundfunkempfänger nach dem Antennen-/Frequenzdiversity System ermöglicht eine Optimierung der Empfangsqualität durch die zeitgleiche Auswertung der Antennensignale für unterschiedliche Empfangsfrequenzen. Dadurch kann sowohl die optimale Alternativfrequenz zum Empfang des gewünschten Senders als auch die zugehörige Antenne mit den günstigsten Empfangseigenschaften ermittelt werden. Zusätzlich werden Massnahmen beschrieben, die eine schnelle Reaktion auf Multipath-Störungen erlaubt. Mit der qualitätsabhängigen Konfiguration des Rundfunkempfängers kann bei Bedarf die Verlustleistung und somit die auftretende Erwärmung minimiert werden.
  • 1 zeigt ein Beispiel für die Struktur eines Antennen-/Frequenzdiversity Systems, das aus zwei Empfängermodulen aufgebaut ist.
  • Der Vorteil des in 1 gezeigten Rundfunkempfängers liegt darin, das die jeweils nicht benötigten Empfangszweige teilweise oder vollständig zur Minimierung der Verlustleistung abgeschaltet werden können. Dies kann dabei sowohl für einzelne Antennen mit den zugehörigen Antennenverstärkern, als auch für den gesamten Empfangspfad mit FM Frontend und Signalverarbeitungseinheit zutreffen. Das Ein- und Ausschalten der Empfangskomponenten erfolgt in Abhängigkeit von der ermittelten Empfangsqualität.
  • Jeder Empfangsteil ist dabei mit seiner Signalverarbeitungseinheit in der Lage, eigenständig als AutoBest Empfänger zu arbeiten. Beim Zuschalten mindestens eines zweiten Empfängerzweiges mit nur einer Antenne wird die Funktion eines Frequenzdiversity-Empfängers wahrgenommen. Werden zusätzlich weitere Antennenzweige aktiviert, kann ein Antennendiversity durchgeführt werden. Dies betrifft sowohl den Betriebsfall mit nur einem Tuner als auch den Betrieb mit mehreren Empfängern, so dass in diesem Fall eine Antennen-/Frequenzdiversity Betriebsart möglich wird.
  • Dabei kann die Steuereinheit als zentrale Einheit in dem Rundfunkempfänger wie in 1 dargestellt ausgebildet sein. Sie kann aber auch als dezentrale, verteilte, Steuereinheit realisiert sein. Dabei sind die dezentralisierten Elemente der Steuereinheit vorzugsweise in den einzelnen Empfangszweigen angeordnet. Diese Elemente tauschen dann über eine Verbindungsleitung vergleichbar der Verbindungsleitung zwischen der Steuereinheit und den Signalverarbeitungseinheiten in 1 Qualitäts- und Steuersignale aus.
  • Der in 1 beispielhaft dargestellte erfindungsgemäße Rundfunkempfänger ist dabei nicht nur auf zwei Empfangszweige mit je einem Tuner und mit jeweils zwei Antennen beschränkt, sondern es können sowohl weitere Empfangszweige als auch jeweils weitere Antennen in den Empfangszweigen betrieben werden. Um sicherzustellen, dass einzelne Komponenten der Empfangszweige zielgerichtet ausgeschaltet werden, ist eine Steuereinheit vorgesehen, die mit den abzuschaltenden Einheiten in den Empfangszweigen mittels Steuerleitungen verbunden ist Über diese Steuerleitungen können dann die einzelnen Komponenten zielgerichtet abgeschaltet werden. Dieses Abschalten kann einerseits als völliges Abschalten und damit als völliges Trennen von der Stromversorgung ausgebildet sein, aber auch als Überführen in einen Stromsparbetrieb, bei dem die betreffende Komponente des Empfangszweiges in einen energieverbrauchreduzierten Zustand überführt wird, aus dem diese Komponente vorteilhafterweise sehr kurzfristig wieder in Betrieb genommen werden kann. Diese Steuerung kann neben der unmittelbaren Steuerung auch mittelbar über eine Steuereinheit in dem Empfangszweig erfolgen. Diese Steuereinheit im Empfangszweig ist in der 1 als Signalverarbeitungseinheit (DSB) ausgebildet. Neben dem Abschalten steuert die Steuereinheit auch das in Betrieb nehmen der betreffenden Komponenten, sobald ein entsprechender Bedarf besteht.
  • Von dem Abschalten bzw. Einschalten können zeitgleich eine Vielzahl von einzelnen Komponenten der Empfangszweige betroffen sein, wie auch ganze Empfangszweige, wie auch alle abschaltba ren Komponenten eines Rundfunkempfängers bis auf die Komponenten des aktuell verwendeten Empfangszuges, der das empfangene Signal empfängt und zur Wiedergabe bringt. In diesem Fall ist der Energieverbrauch des Rundfunkempfängers auf einen geringen Restenergieverbrauch reduziert.
  • Typischerweise werden beim Einschalten des Rundfunkempfängers zunächst alle Komponenten eingeschaltet, um in möglichst kurzer Zeit ein möglichst umfassendes Bild der Empfangslandschaft zu erhalten, und um einen möglichst guten und stabilen Empfang zu gewährleisten. Stellt sich dabei heraus, dass der Empfang des eingestellten Senders mit guter Qualität möglich ist, ohne dass dabei eine ständige Umschaltung auf eine andere Antenne erforderlich wird, können dementsprechend die nicht benötigten Antennen mit den zugeordneten aktiven Schaltungselementen abgeschaltet bzw. in eine nur wenig Verlustleistung verursachende Bereitschaftsbetriebsart geschaltet werden. Stellt sich weiterhin heraus, dass der Empfang so stabil ist, dass auch das Umschalten auf eine Alternivfrequenz nicht oder nur äußerst selten notwendig wird, so dass die AutoBest Betriebsart eines Einzelempfängersystems ausreichend erscheint, können weitere Tuner zur Reduzierung der Verlustleistung abgeschaltet bzw. in einen Power Down Modus geschaltet werden, bei dem der Speicherinhalt des Teilsystems bis zum Wiedereinschalten erhalten bleibt. Auf diese Weise kann der Rundfunkempfänger qualitätsabhängig konfiguriert werden, um zu jedem Zeitpunkt bestmöglichen Empfang bei geringstmöglicher Leistungsaufnahme zu gewährleisten.
  • Der Rundfunkempfänger gemäß 1 zeigt eine Funktionsweise, die nachfolgend dargestellt wird. Die Auswahl der Antenne und die Einstellung der Empfangsfrequenz am FM Frontend werden gesteuert durch die Steuereinheit von der Signalverarbeitungseinheit (DSP) vorgenommen. Die Bewertung der Empfangssignalqualität erfolgt ebenfalls in der Signalverarbeitungseinheit durch eine Einheit zur Bewertung der Empfangsqualität. Dort werden aus dem ZF-Signal, dem daraus gewonnen MPX-Signal sowie aus dem Audiosignal Qualitätsparameter abgeleitet wie beispielsweise die Empfangsfeldstärke, ein Mass für Störungen durch Mehrwegeausbreitung, Nachbarkanal- und Gleichkanalstörungen, der Frequenzhub, und der Signal-zu-Rauschabstand im Audiosignal kann abgeschätzt werden. Aus diesen Qualitätsmerkmalen kann wiederum durch Anwendung einer Rechenvorschrift z.B. durch gewichtete Summierung ein oder mehere Qualitätsmerkmale abgeleitet werden, die die momentane und bei entsprechender zeitlicher Mittelung die mittlere Empfangsqualität beschreiben.
  • Die Signalverarbeitungseinheiten der einzelnen Empfangszweige tauschen gesteuert durch die Steuereinheit Qualitäts- und Kontrollsignale aus. Dies kann beispielsweise über eine I2C/SPI oder über eine MOST Netzwerkschnittstelle erfolgen. Wie bei einem konventionellen Frequenzdiversity System übernimmt dabei ein Empfangsmodul die Funktion des Hörempfängers während der oder die übrigen Empfänger als Hintergrundempfänger das Frequenzband nach Alternativfrequenzen absuchen bzw. die optimale Empfangsantenne bestimmen.
  • Die Steuerung der Antennenumschaltung erfolgt gesteuert durch die Steuereinheit durch die Signalverarbeitungseinheit im Empfangszweig. Daher können die beim Umschalten auftretenden Störspitzen, die durch Phasensprünge im FM modulierten Signal hervorgerufen werden, in der Signalverarbeitungseinheit auf einfache Weise kompensiert werden, da dieser Umschaltzeitpunkt exakt bekannt ist. Somit lassen sich diese Störspitzen beispielsweise einfach austasten oder interpolieren.
  • Zur Steuerung des Rundfunkempfängers wird eine Qualitätsmatrix in einem Speicher der Steuereinheit angelegt, in der die ermittelten Qualitätsmerkmale eingetragen werden. Diese Matrix gliedert sich beispielsweise nach den Empfangsantennen als Zeilenvektor und den Empfangs- bzw. Alternativfrequenzen als Spaltenvektor (oder umgekehrt). Jedes Matrixelement gibt somit die mit einer bestimmten Antenne bei einer bestimmten Empfangsfrequenz erzielbare Empfangsqualität an. Der zeilenweise Aufbau der Qualitätsmatrix entspricht dabei dem konventionellen Antennendi versity, bei dem für eine vorgebene Trägerfrequenz die günstigste Antenne gesucht wird. Der spaltenweise Aufbau dieser Matrix entspricht dagegen dem Frequenzdiversityverfahren, bei dem die optimale Empfangsfrequenz für eine vorgegebene Antenne bestimmt wird. Der Vorteil des Antennen-/Frequenzdiversity Systems liegt nun darin, nicht nur das Maximum der erreichbaren Empfangsqualität in einer einzelnen Spalte oder Zeile zu finden, sondern die Optimierung über die gesamte Matrix vorzunehmen. 2 veranschaulicht nochmals den Aufbau der Qualitätsmatrix, in der die einzelnen Empfangsgüten Qij als Matrixelemente eingetragen sind. Die Qualitätsmatrix ist in 2 beispielhaft für 4 Antennen und n Alternativfrequenzen angegeben.
  • Die Optimierung der Empfangsqualität kann bei einem Doppelempfängersystem entsprechend 1 beispielsweise folgendermaßen ablaufen: Der Hörtuner beginnt gesteuert durch die Steuereinheit mit Antenne A1 einen gewünschten Sender der Frequenz f1 zu empfangen, wobei die ermittelte Empfangsqualität Q11 an entsprechender Position in der Matrix eingetragen wird. Der Suchempfänger kann nun die gleiche Frequenz f1 einstellen und die mit den Antennen A3 und A4 erzielbare Empfangsqualität Q13 und Q14 bestimmen. Falls mit einer dieser beiden Antennen ein besserer oder zumindest gleich guter Empfang möglich wäre (Q13 oder Q14 >= Q11), wird auf die entsprechende Antenne umgeschaltet und Such- und Hörtuner wechseln ihre Rollen, und die verbleibende Antenne A2 kann getestet werden, um ggf. bei besserem Empfang wiederum auf diesen Empfangspfad zurückzuschalten. An dernfalls bleibt der Hörtuner bei guter Empfangsqualität zunächst auf Antenne A1 und Frequenz f1 stehen.
  • Nach Prüfen der Antennen (Aufbau einer Matrixzeile) beginnt der Spaltenaufbau durch das Prüfen der verschiedenen Alternativfrequenzen fi(i = 2 ... n). Da das Umschalten zwischen den beiden an einem Empfangszweig angeschlossenen Antennen sehr schnell erfolgen kann, wird für jede Alternativfrequenz fi die günstigere Empfangsantenne ermittelt. Sobald eine bessere Empfangsqualität als die aktuell vom Hörtuner gelieferte gefunden wird, erfolgt eine Umschaltung auf das bessere Empfangspaar Antenne/Trägerfrequenz und Hör- und Suchtuner tauschen die Rollen. Auf diese Weise wird die Qualitätsmatrix Schritt für Schritt aufgebaut und aktualisiert, und es wird stets die bestmögliche Kombination aus Antenne/Trägerfrequenz zum Empfang des gewünschten Senders genutzt.
  • Zur weiteren Optimierung können in den Matrixelementen sowohl aktuelle Kurzzeitmesswerte als auch zeitlich gemittelte Qualitätswerte eingetragen werden. Dadurch kann bei der Empfangsoptimierung, d.h. der Suche nach dem grössten Matrixelement, zwischen einer Kurzzeit- und Langzeitstrategie unterschieden werden. Dabei ist noch der Sonderfall zu berücksichtigen, dass auf plötzlich auftretende starke Störungen, die z.B. durch Multipath-Bursts verursacht werden und durch einen Multipathdetektor erkannt werden, mit einer spontanen Umschaltung der Empfangsantenne im Hörtunerzweig reagiert wird. Diese Massnahme führt gerade bei unkorrelierten Antennen zu einer schlagartigen Verbesserung des Empfangs, insbesondere in Situationen, bei denen das Fahrzeug an einer Stelle steht, bei der durch Mehrwegeempfang eine Auslöschung des Trägersignals stattfindet.
  • Dabei erfolgt das spontane, unmittelbare, sofortige Umschalten der Empfangsantenne bzw. gegebenenfalls auch des Empfangszweiges bzw. des Tuners unmittelbar nach dem Erkennen der Umschaltsituation, das heißt ohne eine Überprüfung der Empfangsverhältnisse, wie sie nach dem Umschalten vorliegen. Dabei wird insbe sondere nicht überprüft, ob das nach dem Umschalten empfangene Empfangssignal von ausreichender Qualität, insbesondere von ausreichender Empfangsfeldstärke ist bzw. ob es sich auch um das gewünschte Empfangssignal (alternative Frequenz eines Programmes) handelt. Durch dieses zielgerichtete Unterlassen der im gewöhnlichen Betrieb stattfindenden Überprüfungen wird es möglich, die Umschaltzeit erheblich zu reduzieren und dadurch das stark störbehaftete Empfangssignal dem Benutzer nur kurz zum Hören zu geben. Diese Vorgehensweise wird erfindungsgemäß ausschließlich für die durch Multipath-Störungen verursachten Signaleinbrüche verwandt, da zur Behebung der anderen Störungen andere Mittel zur Störbeseitigung gegeben sind.
  • Die Steuerung des Umschaltvorganges wird über eine Steuerleitung entweder direkt durch die Steuereinheit auf die Antennenumschalter oder die Tuner der Empfangszweige vorgenommen oder sie erfolgt indirekt unter Zwischenschaltung der Steuereinheiten in den Empfangszweigen, welche in dem dargestellten Beispiel durch die Signalverarbeitungseinheiten gebildet sind.
  • Durch diese dezentralisierte Verteilung der Steuerung ist es möglich, jede einzelne Steuereinheit optimal nach ihren spezifischen Funktionalitäten auszubilden, wodurch eine hohe Effektivität der einzelnen Steuereinheiten erreicht werden kann, was die Performance der gesamten Steuerung verbessert.
  • Die Detektion solch einer Multipath-Störung durch den Multipath-Detektor kann z.B. durch Auswertung der Hüllkurve bzw. der Amplitude des ZF-Signals erfolgen. Bei Mehrwege-Empfang weist das FM modulierte Signal eine deutliche Amplitudenmodulation auf, die im Falle einer fast vollständigen Auslöschung des Trägersignals zu tiefen Einbrüchen in der Hüllkurve des ZF-Signals führt. Diese Einbrüche können relativ leicht detektiert werden, so dass in Abhängigkeit von der Häufigkeit des Auftretens und der Tiefe der Amplitudeneinbrüche eine spontane, unmittelbare Umschaltung der Antenne ausgelöst werden kann, sobald eine vor gegebene Amplitudenschwelle bzw. Auftrittshäufigkeit unter- bzw. überschritten wird.
  • Dabei ist der Multipath-Detektor vorzugsweise in der Einheit zur Bewertung der Empfangsqualität angeordnet und diese Einheit ist vorzugsweise Teil eines Tuners eines Empfangszweiges. Durch diese Anordnung ist sichergestellt, dass in diesem Empfangszweig, der vorzugsweise den Hörtunerzweig darstellt, stets die Empfangsqualität des gehörten Rundfunkprogrammes auf Multipath-Signaleinbrüche untersucht wird und ein Umschalten unmittelbar, spontan und ohne Verzögerung erfolgen kann. Vorzugsweise zeigt jeder Empfangszweig einen derartigen Multipath-Detektor in der Einheit zur Bewertung der Empfangsqualität. Dadurch ist sichergestellt, dass auch bei einem Aufgabentausch zwischen dem Hörtunerzweig und dem Suchtunerzweig stets eine spontane, unmittelbare Umschaltung aufgrund eines detektierten Multipath-Einbruchs erfolgen kann.
  • Findet durch die spontane, unmittelbare, sofortige Antennenumschaltung wider Erwarten keine deutliche Verbesserung der Empfangsqualität statt, wird, wenn möglich, auf eine andere Antennen/Tuner-Kombination umgeschaltet oder zielgerichtet auf die Antenne/Tuner/Frequenz umgeschaltet, die dem grössten Kurzzeitwert in der Qualitätsmatrix entspricht und somit den momentan besten Empfang bieten sollte.
  • Vorzugsweise werden die einzelnen abschaltbaren Komponenten der Empfangszweige so gesteuert, dass zeitgleich mindestens zwei alternative Antennen/Tuner-Kombinationen in Betrieb sind und damit für ein schnelles, spontanes, unmittelbares Umschalten zur Verfügung stehen. Dabei werden bevorzugt die zwei Antennen/Tuner-Kombinationen gewählt, die in der Qualitätsmatrix die höchsten Qualitätswerte aufweisen. Durch dieses in Betrieb halten wird es möglich, bei wesentlich erniedrigtem Energieverbrauch des Rundfunkempfängers auch kurzfristige Signaleinbrüche durch Multipath-Störungen zu unterdrücken.
  • Um eine möglichst aktuelle Liste der Empfangsqualitäten zu gewährleisten, werden die Alternativfrequenzen/Antennen mit den grössten Langzeitmittelwerten am häufigsten abgeprüft, so dass auf diese Weise eine Priorisierung und eine dynamische Listen- bzw. Matrixverwaltung zu Gunsten einer schnelleren Durchlaufzeit erfolgt.
  • Neben der regelmäßigen Aktualisierung der Matrixeinträge findet auch eine Maximumsuche zur globalen Optimierung der Empfangsqualität statt. Da in der Struktur nach 1 nicht jede Antenne von jedem Empfänger aus zugänglich ist, neben der Möglichkeit, die gesamte Qualitätsmatrix in einem einzigen Speicher zentral bei einer zentralen Steuereinheit einzuschreiben, ist es auch möglich, die Qualitätsmatrix in ihren durch die Antennen/Tuner-Zuordnung bedingten Aufteilung anteilmäßig in Speichern der einzelnen Empfangszweige einzuspeichern und entsprechend zu verwenden. Durch diese Aufteilung ist sichergestellt, dass nur diejenigen Spalten der Gesamtmatrix für die alternativen Frequenzen verwaltet werden, die den an den entsprechenden Tuner des Empfangszweiges angeschlossenen Antennen entsprechen. Somit beschränkt sich auch die Maximumsuche auf die dem Empfänger zugeordnete Teilmatrix, so dass für das Auffinden des globalen Maximums die einzelnen Empfangsmodule Qualitätssignale austauschen müssen. Dies kann auf mehreren Weisen erfolgen. Beispielsweise signalisiert der Hörtuner dem oder den Suchempfängern in regelmäßigen Abständen seine momentane Empfangsqualität. Sobald vom Suchtuner eine bessere Empfangsmöglichkeit gefunden wurde, wird die Umschaltung auf die neue Alternativfrequenz bzw. Antenne vorgenommen und Such- und Hörtuner tauschen die Rollen.
  • Der Aufbau des Antennen-/Frequenzdiversity Systems aus mehreren Empfangsmodulen besitzt den zusätzlichen Vorteil, dass jeder Empfänger in der Lage ist, als Einzelempfänger eine Empfangsoptimierung nach dem AutoBest Verfahren durchzuführen. Dies hat zur Folge, dass bei einem Ausschalten eines kompletten Empfangszweiges oder bei einem Ausfall eines Empfängerzweiges oder der einem Tuner zugeordneten Antennen, der verbleibende Empfängerzweig als AutoBest-Empfänger weiterarbeiten kann.

Claims (6)

  1. Rundfunkempfänger mit mehreren Antennen, denen Antennenverstärker zugeordnet sind, mit mehreren Tunern und mit einer Steuereinheit zur Steuerung des Rundfunkempfängers, mit einer Einheit zur Bewertung der Empfangsqualität und einem Speicher, in dem Empfangsqualitätswerte für Antennen/Tuner-Kombinationen einspeicherbar und abrufbar sind, und mit einen Multipath-Detektor, der bei Feststellen eines Multipatheinbruchs im Empfangssignal ein Steuersignal zum unmittelbaren Umschalten auf eine andere alternative Antennen/Tuner-Kombination über eine Steuerleitung an die Steuereinheit auslöst, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicher als Speichermatrix ausgebildet ist, in welcher für jede Antenne Empfangsqualitätswerte für mehrere Frequenzen gespeichert sind.
  2. Rundfunkempfänger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit so ausgebildet ist, daß sie abhängig von der Empfangsqualität diejenigen Antennenverstärker bzw. Tuner, die nicht die besten Qualitätswerte zeigen, abschaltet, daß aber mindestens zwei alternative Antennen/Tuner-Kombinationen zeitgleich in Betrieb sind und daß die jeweils beste der beiden Antennen/Tuner-Kombinationen für die Wiedergabe ausgewählt ist.
  3. Rundfunkempfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Multipath-Detektor Teil einer Einheit zur Bewertung der Empfangsqualität ist und diese Teil eines Tuners ist.
  4. Rundfunkempfänger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Tuner eine Einheit zur Bewertung der Empfangsqualität mit Multipath-Detektor angeordnet ist.
  5. Rundfunkempfänger nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Antennen mit Antennenverstärker einem Tuner zugeordnet sind und diesem Tuner ein Antennenwahlschalter zugeordnet ist, der mit der Steuereinheit verbunden ist und der durch die Steuereinheit umschaltbar ausgebildet ist.
  6. Rundfunkempfänger nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit der Steuereinheit verbundene Einheit zur Bewertung der Empfangsqualität vorgesehen ist, die geeignet ist ein bei einer gewählten Empfangsfrequenz und bei einer gewählten Antennen/Tuner-Kombination die Empfangsqualität zu bestimmen und die Bewertung der Steuereinheit zuzuführen, und daß die Steuereinheit geeignet ist, abhängig von der Empfangsqualität einzelne Antennenverstärker und/oder Tuner abzuschalten und/oder in Betrieb zu nehmen.
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