DE19903163A1 - Buchbindemaschine mit einer Umschlaganlegevorrichtung - Google Patents

Abstract

Bei einer Buchbindemaschine mit einem Transportsystem zum kontinuierlichen Fördern von Blattstapeln in definierten Taktabständen, bestehend aus einer um ein Antriebskettenrad und ein Abtriebskettenrad laufenden Förderkette mit einzelnen beweglich ineinandergreifenden Gliedern mit einer Vielzahl von in gleichen gegenseitigen Abständen zueinander und antriebsmäßig beweglich an der Förderkette angeordneten, in Bahnen eines Maschinengestells geführten Klammern zum Einspannen der Blattstapel, mit einer Anzahl von Bearbeitungsstationen längs geradliniger Förderstrecken zwischen dem Antriebskettenrad und dem Abtriebskettenrad, mit einer Umschlaganlegevorrichtung im Bereich des Abtriebskettenrades mit einem unterhalb der Bewegungsebene der Blattstapel angeordneten Förderer mit die Umschläge hintergreifenden und den Blattstapeln unter Ausrichtung auf eine Bezugskante zuführenden Transporteuren und mit einem die Umschläge übernehmenden und an den Rücken der Blattstapel pressenden, mit den Klammern während des Anpressens sich synchron bewegenden Hubelement, ggf. mit Anpreßmitteln zum Anpressen der Umschläge an die Seitenbereiche der Blattstapel, ist im Hinblick auf eine hohe Positioniergenauigkeit bei hoher Taktfolge und auf eine Verringerung des baulichen Aufwandes vorgesehen, daß die Umschlaganlegevorrichtung (7) direkt von dem Abtriebskettenrad (4) des Transportsystems (8) über Antriebselemente (11-(15) antreibbar ist und die Umschläge (1) taktsynchron den in den Klammern (6) ...

Description

Die Erfindung betrifft eine Buchbindemaschine mit einem Transportsystem zum kontinuierlichen Fördern von Blattstapeln in definierten Taktabständen, bestehend aus einer um ein Antriebskettenrad und ein Abtriebskettenrad laufenden Förderket­ te mit einzelnen beweglich ineinandergreifenden Gliedern mit einer Vielzahl von in gleichen gegenseitigen Abständen zueinander und antriebsmäßig beweglich an der Förderkette angeordneten, in Bahnen eines Maschinengestells geführten Klammern zum Einspannen der Blattstapel, mit einer Anzahl von Bearbeitungssta­ tionen längs geradliniger Förderstrecken zwischen dem Antriebskettenrad und dem Abtriebskettenrad, mit einer Umschlaganlegevorrichtung im Bereich des Abtriebs­ kettenrades mit einem unterhalb der Bewegungsebene der Blattstapel angeordne­ ten Förderer mit die Umschläge hintergreifenden und den Blattstapeln unter Aus­ richtung auf eine Bezugskante zuführenden Transporteuren und mit einem die Um­ schläge übernehmenden und an den Rücken der Blattstapel pressenden, mit den Klammern während des Anpressens sich synchron bewegenden Hubelement, ggf. mit Anpreßmitteln zum Anpressen der Umschläge an die Seitenbereiche der Blattstapel.

Um Gleichlaufungenauigkeiten zwischen den Klammern des Transportsystems der Buchbindemaschine und den Transporteuren der Umschlaganlegevorrichtung in­ folge Kettenlängung und Spiel in den Antriebsgliedern auszugleichen, sind die Umschlaganlegevorrichtungen für die im Hochleistungsbereich arbeitenden Buch­ bindemaschinen mit Ausrichtsystemen zum Erreichen und Einhalten der geforder­ ten Positioniergenauigkeit der Umschläge zu den Buchblocks ausgerüstet.

Bei einer aus der DE-OS 26 40 497 bekannten Umschlaganlegevorrichtung einer Buchbindemaschine werden Umschläge hintergreifende Mitnehmer von einem mit periodisch wechselnden Geschwindigkeiten umlaufenden Kettensystem angetrie­ ben. Dabei bewegen sich die den Umschlag zuführenden Mitnehmer zunächst mit einer gegenüber der Umlaufgeschwindigkeit der Klammern höheren Geschwindig­ keit, um eine vorauseilende Klammer einzuholen und sich zwecks Ausrichtung an diese zu legen, und werden sodann entgegen der Wirkung einer Feder beim Anle­ gen an die Klammer abgebremst.

Eine weitere Umschlaganlegevorrichtung in einer Buchbindemaschine zeigt die DE-OS 28 15 143, bei der die Laufgeschwindigkeit der Kette zur Förderung der Umschläge durch ein Ausgleichsgetriebe und durch eine mit einer Kurvennut ver­ sehene Steuerkurve periodisch erhöht und verringert wird, so daß sich die Lage der Umschlags während seiner Förderung gegenüber dem Buchblock ändert, und zwar derart, daß der durch den Mitnehmer vorgeschobene Umschlag den Buch­ block überholt und dadurch die Hinterkante des Umschlags und die Hinterkante des Buchblocks zueinander ausgerichtet werden.

Die aus dem Stand der Technik bekannten Umschlaganlegevorrichtungen mit Aus­ richtsystemen sind konstruktiv und fertigungstechnisch außerordentlich aufwendig verbunden mit einem erheblichen zeitlichen Aufwand für das Einrichten des Aus­ richtsystems.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Umschlaganlegevorrichtung für Buchbindemaschinen der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die eine hohe Posi­ tioniergenauigkeit des Umschlags zum Buchblock bei hoher Taktfolge gewährlei­ stet und die nur einen geringen baulichen Aufwand und Zeitaufwand zum Einrich­ ten benötigt.

Gelöst wird die Aufgabe in überraschend einfacher und wirtschaftlicher Weise da­ durch, daß die Umschlaganlegevorrichtung direkt von dem Abtriebskettenrad des Transportsystems über Antriebselemente antreibbar ist und die Umschläge takt­ synchron den in den Klammern geförderten Blattstapeln zuführbar sind. Dabei er­ weist es sich als besonders vorteilhaft, wenn die Umschläge derart zuführbar sind, daß die Ausrichtung zu den Blattstapeln in dem Zeitpunkt erfolgt, in dem die Klam­ mer das Abtriebskettenrad verläßt.

Die Umschlaganlegevorrichtung nach der Erfindung wird indirekt über die Förder­ kette des Transportsystems angetrieben, was zu einer Gleichlaufgenauigkeit zwi­ schen Klammern und Transporteuren führt. Die bei den bekannten Systemen auf­ tretende Addition von Ungenauigkeiten der Klammern zueinander längs der För­ derstrecke von der Einfuhr bis hin zur Umschlaganlegevorrichtung am gegenüber­ liegenden Ende der Buchbindemaschine tritt nicht mehr auf.

Im folgenden wird die Lehre der Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungs­ beispiel darstellenden schematischen Zeichnung erläutert.

Eine Buchbindemaschine besteht aus einem Transportsystem 8 mit einer endlosen um ein Antriebskettenrad 3 und ein Abtriebskettenrad 4 laufenden Kette 5 mit ein­ zelnen beweglich ineinandergreifenden Gliedern und mit einer Vielzahl von in glei­ chen gegenseitigen Abständen zueinander und antriebsmäßig beweglich an den Anlenkpunkten der Kettenglieder angeordneten in Bahnen eines Maschinenge­ stells geführten Klammern 6 zum Einspannen von Buchblocks 2. Ferner besteht die Buchbindemaschine aus Bearbeitungsstationen auf den sich gegenüberliegenden Streckenabschnitten, aus einer Einfuhr und Ausfuhr auf der Antriebsseite und aus einer Umschlaganlegevorrichtung 7 auf dem gegenüberliegenden Ende der Buch­ bindemaschine. Die Klammern 6 des Transportsystems 8 mit einer inneren Klemm­ backe und einer schwenkbaren äußeren Klemmbacke fördern die Buchblocks 2 mit nach unten weisendem Rücken kontinuierlich durch die Bearbeitungsstationen.

Die Umschlaganlegevorrichtung 7 weist einen unterhalb der Bewegungsebene des Transportsystems 8 angeordneten Kettenförderer 9 auf mit die Umschläge 1 hin­ tergreifenden und gemäß Pfeilrichtung den Buchblocks 2 zuführenden Transpor­ teuren 10 an umlaufend angetriebenen Ketten. Erfindungsgemäß wird der Ketten­ förderer 9 mit den Transporteuren 10 direkt von dem Abtriebskettenrad 4 des Transportsystems 8 angetrieben und die Umschläge 1 werden taktsynchron den in den Klammern 6 geförderten Buchblocks 2, ausgerichtet auf die Hinterkante, zuge­ führt. Hierzu befindet sich auf einer Achse 12 des Abtriebskettenrades 4 ein Zahn­ rad 11, das mit einem Zahnritzel 13 eines Getriebes 14 in Eingriff steht. Die Ketten des Kettenförderers 9 laufen um Umlenkkettenräder 17 auf einer in Seitenrahmen 18 gelagerten Welle 16, die antriebsmäßig über eine Gelenkwelle 15 mit dem Ge­ triebe 14 gekoppelt ist. Die Zuführung der Umschläge 1 zu den Buchblocks 2 er­ folgt unmittelbar in dem Zeitpunkt, in dem Klammer 6 gerade das Abtriebskettenrad 4 verläßt, wodurch eine stets genaue Ausrichtung der Umschäge 1 zu den Buch­ blocks 2 gewährleistet ist. Toleranzen zwischen der Klammer 6 und den Transpor­ teuren 10 des Kettenförderers 9 können sich somit nicht ergeben. Die zum Buch­ block 2 ausgerichteten Umschläge 1 werden letztlich in bekannter Weise von ei­ nem mit den Klammern 6 sich synchron bewegenden Hubelement an den Rücken und von Anpreßschienen an die Seitenbereiche des Buchblocks 2 gepreßt.

Claims (3)

1. Buchbindemaschine mit einem Transportsystem zum kontinuierlichen För­ dern von Blattstapeln in definierten Taktabständen, bestehend aus einer um ein Antriebskettenrad und ein Abtriebskettenrad laufenden Förderkette mit einzelnen beweglich ineinandergreifenden Gliedern mit einer Vielzahl von in gleichen gegenseitigen Abständen zueinander und antriebsmäßig beweglich an der Förderkette angeordneten, in Bahnen eines Maschinengestells ge­ führten Klammern zum Einspannen der Blattstapel, mit einer Anzahl von Be­ arbeitungsstationen längs geradliniger Förderstrecken zwischen dem An­ triebskettenrad und dem Abtriebskettenrad, mit einer Umschlaganlegevor­ richtung im Bereich des Abtriebskettenrades mit einem unterhalb der Bewe­ gungsebene der Blattstapel angeordneten Förderer mit die Umschläge hin­ tergreifenden und den Blattstapeln unter Ausrichtung auf eine Bezugskante zuführenden Transporteuren und mit einem die Umschläge übernehmenden und an den Rücken der Blattstapel pressenden, mit den Klammern während des Anpressens sich synchron bewegenden Hubelement, ggf. mit Anpreß­ mitteln zum Anpressen der Umschläge an die Seitenbereiche der Blattsta­ pel, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschlaganlegevorrichtung (7) direkt von dem Abtriebskettenrad (4) des Transportsystems (8) über Antriebsele­ mente (11-15) antreibbar ist und die Umschläge (1) taktsynchron den in den Klammern (6) geförderten Blattstapeln (2) zuführbar sind.

2. Buchbindemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschläge (1) derart zuführbar sind, daß die Ausrichtung zu den Blattsta­ peln (2) in dem Zeitpunkt erfolgt, in dem die Klammer (6) das Abtriebsketten­ rad (4) verläßt.

3. Buchbindemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschlaganlegevorrichtung (7) von einem Zahnrad (11) auf einer Achse (12) des Abtriebskettenrades (4) über eine Getriebeanordnung (13-15) an­ treibbar ist.