DE19900934C2 - Mehrlagiges Bauelement - Google Patents
Mehrlagiges BauelementInfo
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- E04—BUILDING
- E04C—STRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
- E04C2/00—Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels
- E04C2/30—Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by the shape or structure
- E04C2/34—Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by the shape or structure composed of two or more spaced sheet-like parts
- E04C2/36—Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by the shape or structure composed of two or more spaced sheet-like parts spaced apart by transversely-placed strip material, e.g. honeycomb panels
- E04C2/365—Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by the shape or structure composed of two or more spaced sheet-like parts spaced apart by transversely-placed strip material, e.g. honeycomb panels by honeycomb structures
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- E04—BUILDING
- E04C—STRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
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Description
Die Erfindung betrifft ein mehrlagiges Bauelement mit einer
oberen Lage, einer mittleren Lage und einer unteren Lage, bei
dem die mittlere Lage als Wabenstruktur-Platte ausgebildet ist.
Die Erfindung betrifft ferner Verwendungen des vorgenannten
Bauelements.
Mehrlagige Bauelemente der vorstehend genannten Art sind be
kannt. Sie werden in der Fachwelt auch als "Honeycomb"-
Strukturen bezeichnet. Diese Bauelemente bestehen üblicherweise
im wesentlichen aus der Wabenstruktur-Platte, deren Waben im
Querschnitt sechseckig ausgebildet sind. Die Achse der Waben
verläuft dabei senkrecht zur Plattenoberfläche. Die Wabenstruktur-Platte
ist üblicherweise beidseitig nur dünn kaschiert,
bspw. mit einer Aluminiumfolie oder einer dünnen Platte aus Fa
serstoff, Sperrholz oder dgl.
Bauelemente der vorstehend genannten Art haben eine hohe mecha
nische Stabilität bei sehr geringem Gewicht. Sie werden daher
bevorzugt dort eingesetzt, wo mechanisch belastbare Strukturen
mit niedrigem Gewicht hergestellt werden sollen, also bspw. in
der Luft- und Raumfahrt. Darüber hinaus haben Bauelemente die
ser Art auch gute Eigenschaften hinsichtlich der Energieabsorp
tion. Sie werden daher auch zur Schalldämmung oder zum Schutz
gegen elektromagnetische Strahlung eingesetzt, bspw. in Radar
anlagen.
Von der Firma Tubus Bauer AG, CH-6341 Baar, sind Wabenstruktur-
Platten erhältlich, die aus einem thermoplastischen Elastomer
bestehen. Die Waben dieser Platten haben die Gestalt kurzer,
zylindrischer Rohrsegmente. Die Platten sind mit einer Kaschie
rung aus Sperrholz oder Aluminium erhältlich, wobei das Alumi
nium als Folie oder als Platte verarbeitet sein kann.
Bauelemente der vorstehend genannten Art sind bislang nur in
industriellen Anwendungen eingesetzt worden, also an Stellen,
wo sie für einen Endverbraucher in der Regel unsichtbar sind.
Aus der DE 40 12 333 C1 ist eine transparente Wärmedämmschicht
bekannt. Diese besteht aus zwei Glasscheiben, die als Schutzab
deckung und als haltendes Element dienen. Zwischen die Glas
scheiben ist eine Wabenstruktur eingelegt. Die Wabenstruktur
besteht aus einer transparenten Folie. Diese bekannte Wärme
dämmschicht ist daher kein Bauelement in dem Sinne, daß es
als selbsttragendes, mechanisch belastbares Bauelement einge
setzt werden könnte. So ist nicht angegeben, ob die beiden
Glasscheiben miteinander verbunden sind und wenn ja, in welcher
Weise. Jedenfalls hat die Wabenstruktur keinerlei mechanische
Funktion und wäre aufgrund des verwendeten Materials (Folie)
dazu auch nicht in der Lage. Insbesondere ist sie keine Platte.
Aus der DE 196 15 505 A1 ist ein Doppelplattenkörper bekannt,
der als Maschinentisch in Hochgeschwindigkeitsmaschinen oder im
Fahrzeug- bzw. Flugzeugbau eingesetzt wird. Der Körper besteht
aus zwei Deckplatten, zwischen denen Abstandshalter angeordnet
sind. Diese sind als kurze Rohrstücke ausgebildet. Die Rohr
stücke sind abwechselnd unterschiedlich ausgeführt. Die einen
Rohrstücke haben eine Länge, die der lichten Weite zwischen den
Rohrplatten entspricht, während die anderen Rohrstücke etwas
länger ausgeführt sind und mit ihren Enden in die Deckplatten
hineinreichen und dort verschweißt, verlötet oder verschraubt
sind. Der gesamte Körper besteht aus schweißbarem Material; die
Möglichkeit der Verwendung von Kunststoff ist ebenfalls ange
deutet.
Aus der DE 197 04 144 A1 ist ein extrudierter Wabenkörper be
kannt, wie er für Katalysatoren verwendet wird. Der Wabenkörper
ist einstückig und besteht aus keramischem oder metallischem
Material.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mehrlagiges Bau
element der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden,
daß es im Design-Bereich einsetzbar ist, in dem es nicht nur
auf die Funktion sondern auch auf die Ästhetik des Elementes
ankommt. Insbesondere soll das Bauelement auch im Möbelbau, in
der Innenarchitektur oder der Architektur eingesetzt werden
können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die obe
re und/oder die untere Lage als Glasplatten ausgebildet sind.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese Weise
vollkommen gelöst.
Durch den geschilderten mehrlagigen Aufbau mit Glasplatten zu
beiden Seiten der Wabenstruktur-Platte wird nämlich einerseits
ein hochstabiles Bauelement zur Verfügung gestellt, das im Be
reich des Möbelbaus, der Architektur und der Innenarchitektur
auch hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt werden kann, an
dererseits entsteht ein ästhetisches Gebilde, das auch hohen
Ansprüchen an die Formgebung genügt.
Bei besonders bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung
wird als Wabenstruktur-Platte eine an sich bekannte und im Han
del erhältliche Platte verwendet, wie sie weiter oben geschil
dert wurde und die sich dadurch auszeichnet, daß sie im wesent
lichen aus zylindrischen Rohrsegmenten besteht. Der Innendurch
messer der Segmente liegt dabei vorzugsweise zwischen 5 und
50 mm und die Wandstärke zwischen 0,2 und 5 mm.
Die Wabenstruktur-Platte besteht vorzugsweise aus Kunststoff,
insbesondere aus einem thermoplastischen Elastomer, bspw. aus
Polypropylen, Polycarbonat oder Polyetherimid.
Die Wabenstruktur-Platte kann zwischen 5 und 50 mm, vorzugswei
se etwa 20 mm dick sein, während die Glasplatten bevorzugt zwi
schen 2 und 20 mm dick sind.
Besonders bevorzugt ist, wenn die Glasplatten unterschiedlich
dick sind, die dickere Glasplatte also z. B. zwischen 5 und
20 mm und die dünnere Glasplatte zwischen 2 und 10 mm dick ist.
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die
dickere Glasplatte etwa 6 mm und die dünnere Glasplatte etwa
4 mm dick, wobei weiterhin die Wabenstruktur-Platte zwischen
den beiden Glasplatten dann eine Dicke von etwa 20 mm aufweisen
kann.
Auf diese Weise können Bauelemente mit einer Kantenlänge über
1 m hergestellt werden, bevorzugt beträgt mindestens eine der
Kantenlängen über 2 m.
Die Erfindung läßt sich damit, wie bereits erwähnt, in vorteil
hafter Weise im Möbelbau einsetzen, bspw. kann man das Bauele
ment als große Tischplatte von mehreren Metern Länge einsetzen,
wobei die Tischplatte lediglich an den Seiten auf Böcken auf
liegt. Es liegt auf der Hand, daß sich auf diese Weise eine be
sonders ästhetische Gestaltungsmöglichkeit ergibt, die mit her
kömmlichen Glasplatten nicht erzielbar ist.
Das erfindungsgemäße Bauelement läßt sich darüber hinaus in
vorteilhafter Weise als Wand eines Kastenmöbels, als lose ein
gebauter Raumteiler in einem Zimmer oder als fest eingebaute
Wand zwischen zwei Zimmern und damit auch als tragendes Bauele
ment im Wohnungs- und Häuserbau einsetzen.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der bei
gefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Die einzige Figur zeigt in perspektivischer Ansicht, teilweise
aufgeschnitten, ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Bauelementes.
In der Figur bezeichnet 10 insgesamt ein Bauelement, bestehend
aus einer oberen Lage 12, einer mittleren Lage 14 sowie einer
unteren Lage 16.
Die obere Lage 12 und die untere Lage 16 sind als erste
Glasplatte 20 bzw. als zweite Glasplatte 22 ausgebildet. Eine
der beiden Platten kann jedoch auch aus einem anderen Werkstoff
bestehen, z. B. aus Metall, Holz, Stein oder dergleichen.
Die Wabenstruktur-Platte 24 besteht aus Rohrsegmenten 26, die
miteinander einstückig sind. Sie sind vorzugsweise aus einem
Kunststoff extrudiert.
Die Rohrsegmente weisen einen Innendurchmesser zwischen 5 und
50 mm und einer Wandstärke zwischen 0,2 und 5 mm auf.
Der Kunststoff ist vorzugsweise ein thermoplastischer Elasto
mer, insbesondere Polypropylen, Polycarbonat oder Polyetheri
mid.
Die Dicke der Wabenstruktur-Platte 24 liegt zwischen 5 und
50 mm, vorzugsweise bei etwa 20 mm. Demgegenüber sind die
Glasplatten 20, 22 zwischen 2 und 20 mm dick. Sie sind vorzugs
weise unterschiedlich dick, bspw. indem die dickere Glasplatte
zwischen 5 und 20 mm und die dünnere Glasplatte zwischen 2 und
10 mm dick ist. Bei Anwendungen des Bauelements 10, bei dem es
im wesentlichen in einer Horizontalebene angeordnet wird, liegt
die dünnere Glasplatte 22 vorzugsweise unten und die dickere
Glasplatte 20 oben.
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfin
dung ist die dickere Glasplatte 20 6 mm dick, die Wabenstruk
tur-Platte 20 mm dick und die dünnere Glasplatte 4 mm dick. Es
versteht sich, daß diese Werte jeweils nur ungefähr zu verste
hen sind.
Infolge seiner Stabilität kann das Bauelement 10 bevorzugt mit
sehr großen Kantenlängen ausgebildet werden, die üblicherweise
über 1 m betragen, aber zumindest in einer Kantenlänge auch
über 2 m liegen können.
Das Bauelement 10 ist vielfältig einsetzbar.
Ein bevorzugtes Anwendungsbeispiel ist die Verwendung als
Tischplatte. Man kann bspw. aus dem Bauelement 10 eine Tisch
platte von 2,80 m Länge und z. B. 1 m Breite herstellen, wobei
diese Tischplatte lediglich an den Stirnenden auf jeweils einem
Bock liegt und den Zwischenraum zwischen den Böcken frei über
spannt.
Ein anderes Anwendungsbeispiel der Erfindung betrifft die Her
stellung von Kastenmöbeln. Hierunter versteht man Schränke,
Truhen, Kommoden und dgl. Das Bauelement 10 kann in diesem Fall
als Außen- oder Innenwand oder als Boden oder als Decke eines
solchen Kastenmöbels eingesetzt werden.
Im Bereich der Innenarchitektur läßt sich das Bauelement 10 als
Raumteiler einsetzen. Im Bereich der Architektur ist ein Ein
satz als fest eingebaute Wand zwischen zwei Zimmern möglich,
ebenso wie der Einsatz als Decke bzw. als Boden.
Claims (18)
1. Mehrlagiges Bauelement mit einer oberen Lage (12), einer
mittleren Lage (14) und einer unteren Lage (16), bei dem
die mittlere Lage (14) als Wabenstruktur-Platte (24)
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die obere
(12) und/oder die untere (16) Lage als Glasplatten (20,
22) ausgebildet sind.
2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wabenstruktur-Platte (24) aus im wesentlichen zylin
drischen Rohrsegmenten (26) besteht.
3. Bauelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rohrsegmente (26) einen Innendurchmesser zwischen 5
und 50 mm und eine Wandstärke zwischen 0,2 und 5 mm auf
weisen.
4. Bauelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wabenstruktur-Platte
(24) aus Kunststoff besteht.
5. Bauelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kunststoff ein thermoplastischer Elastomer ist.
6. Bauelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kunststoff aus der Gruppe Polypropylen, Polycarbo
nat, Polyetherimid ausgewählt ist.
7. Bauelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wabenstruktur-Platte
(24) durch Extrudieren hergestellt ist.
8. Bauelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wabenstruktur-Platte
zwischen 5 und 50 mm, vorzugsweise etwa 20 mm dick ist.
9. Bauelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasplatten (20,
22) zwischen 2 und 20 mm dick sind.
10. Bauelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasplatten (20, 22)
unterschiedlich dick sind.
11. Bauelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die dickere Glasplatte (20) zwischen 5 und 20 mm und die
dünnere Glasplatte (22) zwischen 2 und 10 mm dick ist.
12. Bauelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die dickere Glasplatte (20) etwa 6 mm und die dünnere
Glasplatte (22) etwa 4 mm dick ist.
13. Bauelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kantenlänge über 1 m
beträgt.
14. Bauelement nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Kantenlänge über 2 m beträgt.
15. Verwendung des Bauelementes nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 14 als Tischplatte.
16. Verwendung des Bauelementes nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 14 als Wand eines Kastenmöbels.
17. Verwendung des Bauelementes nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 14 als lose eingebauter Raumteiler.
18. Verwendung des Bauelementes nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 14 als fest eingebaute Wand zwischen
zwei Zimmern.
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