DE19858695A1 - Füllstandssensor - Google Patents
FüllstandssensorInfo
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Abstract
Ein Füllstandssensor hat einen Wickelkern (6), welcher sich radial nach außen erstreckende Stege (7, 8, 9, 10) aufweist. Der Widerstandsdraht (1) ist derart auf den Wickelkörper (6) gewickelt, dass von dem zu messenden Medium umspülte vertikale Drahtbereiche (2) und ebenfalls von dem zu messenden Medium umspülte, sich zumindest annähernd parallel zur Medienoberfläche erstreckende, horizontale Drahtbereiche (3) entstehen. Erreicht das Medium einen solchen horizontalen Drahtbereich (3), dann ändert sich der elektrische Widerstand des Widerstandsdrahtes (1) schlagartig.
Description
Die Erfindung betrifft einen Füllstandssensor, insbeson
dere für ein Kraftfahrzeug, mit einem sich im Bereich der
zu messenden Füllstandsschwankungen in Vertikalrichtung
erstreckenden Widerstandsdraht, welcher für die Messung
mit einem Heizstrom durchflossen ist und dessen sich
durch die Kühlung mittels des zu messenden Mediums verän
dernder Widerstand zur Bestimmung des Niveaus dient.
Füllstandssensoren der vorstehenden Art werden beispiels
weise zur Messung des Füllstandes in Kraftstofftanks oder
Ölwannen eingesetzt und sind bekannt. Die Meßgenauigkeit
dieser Sensoren ist jedoch sehr begrenzt, weil sich der
elektrische Widerstand des Widerstandsdrahtes mit dem
sich verändernden Füllstand nur verhältnismäßig geringfü
gig verändert.
Zur Erhöhung der Messgenauigkeit ist man bereits auf den
Gedanken gekommen, den Widerstandsdraht schraubenlinien
förmig um einen zylindrischen Wickelkörper herumzuwi
ckeln. Dadurch nimmt der von dem zu messenden Medium be
netzte Bereich des Widerstandsdrahtes auch bei kleinen
Niveauänderungen relativ stark zu, so dass größere Wider
standsänderungen zu erwarten sind. Es hat sich jedoch ge
zeigt, dass bei einem schraubenlinienförmig auf einen zy
lindrischen Wickelkörper gewickelten Widerstandsdraht für
manche Anwendungsfälle immer noch keine ausreichend hohe
Messgenauigkeit zu erreichen ist. Es kommt beispielsweise
bei der Füllstandsmessung von Motoröl in der Kurbelwanne
darauf an, den minimal zulässigen Füllstand sehr genau zu
bestimmen, weil es bei Unterschreiten dieses Füllstandes
sehr rasch zu einem ernsten Schaden in dem Verbrennungs
motor kommen kann. Hierzu im Gegensatz kommt es bei über
dem Minimum liegenden Füllständen in vielen Fällen nicht
auf eine hohe Messgenauigkeit an.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Füll
standssensor der eingangs genannten Art so zu gestalten,
dass bei zumindest einem Füllstand eine sehr genaue Mes
sung dieses Füllstandes möglich ist, während im übrigen
Bereich die Füllstandsmessung mit üblicher Genauigkeit
erfolgen kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der
Widerstandsdraht in zumindest einem Bereich einen vom zu
messenden Medium umspülten, der Niveaumessung dienenden,
vertikalen Drahtbereich und zumindest einen sich zu
mindest annähernd parallel zur Medienoberfläche erstre
ckenden, ebenfalls von dem zu messenden Medium umspülten,
horizontalen Drahtbereich hat.
Durch diese Gestaltung erreicht man im Erstreckungsbe
reich der vertikalen Drahtbereiche die übliche Messgenau
igkeit, weil sich der elektrische Widerstand des Wider
standsdrahtes dort mit dem sich verändernden Niveau nur
relativ geringfügig verändert. Sinkt jedoch das Medium
bis unterhalb des sich parallel zur Medienoberfläche er
streckenden Drahtbereiches oder erreicht es beim Anstei
gen diesen Drahtbereich, dann ändert sich schlagartig der
elektrische Widerstand des Widerstandsdrahtes, weil
plötzlich eine größere Drahtlänge vom zu messenden Medium
umspült oder nicht mehr umspült wird. Auf diese Weise
kann man für das Niveau des sich parallel zur Medienober
fläche erstreckenden Drahtbereiches eine starke und des
halb gut auswertbare Änderung des Spannungssignals errei
chen. Der erfindungsgemäße Sensor eignet sich daher bei
spielsweise zur Bestimmung des Ölstandes in der Ölwanne
von Kraftfahrzeugmotoren, indem man den parallel zur Me
dienoberfläche verlaufenden Drahtbereich in Höhe des mi
nimal zulässigen Ölstandsniveaus anordnet. Man erhält
dann für diesen Mindestölstand ein sehr genaues Signal.
Die Erfindung ermöglicht es jedoch auch, in unterschied
lichen Höhen jeweils Füllstände festzulegen, die mit ho
her Genauigkeit detektiert werden, indem gemäß einer Wei
terbildung der Erfindung der Widerstandsdraht in unter
schiedlichen Höhen sich zumindest annähernd parallel zur
Medienoberfläche erstreckende, von dem zu messenden Me
dium umspülte, durch vertikale Drahtbereiche miteinander
verbundene, horizontale Drahtbereiche hat. Eine solche
Ausgestaltung ist immer dann sinnvoll, wenn zusätzlich zu
einem Minimalfüllstand ein Maximalfüllstand detektiert
werden soll. Das ist beispielsweise bei Öltanks wün
schenswert, damit beim Befüllen zuverlässig ein Überlau
fen der Öltanks vermieden werden kann.
Konstruktiv besonders einfach ist der Füllstandssensor
gestaltet, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung der Er
findung der Widerstandsdraht auf einen Wickelkörper ge
wickelt ist, welcher aus radial nach außen gerichteten
Stegen gebildet ist. Bei einer solchen Ausbildung vermö
gen die horizontal ausgerichteten Drahtbereiche über die
zwischen den Stegen liegenden Bereiche ohne Kontakt mit
dem Wickelkörper zu verlaufen, so dass sie von dem zu
messenden Medium frei umspült sind und sich ihre Tempera
tur und damit elektrischer Widerstand deshalb besonders
rasch ändert, wenn diese Drahtbereiche vom Medium umspült
oder nicht umspült sind. Vorteilhaft ist es dabei, wenn
zumindest drei Stege vorhanden sind.
Besonders große, frei verlaufende, horizontale Drahtbe
reiche ergeben sich, wenn der Wickelkörper im Querschnitt
kreuzförmig ausgebildet ist.
Das untere Ende des Widerstandsdrahtes kann gut geschützt
zum oberen Ende des Wickelkörpers zurückgeführt werden,
wenn koaxial durch das Zentrum des Wickelkörpers eine
Bohrung führt, durch welche ein Drahtende des Wider
standsdrahtes geführt ist.
Die einzelnen horizontalen Drahtbereiche werden in Axial
richtung zuverlässig auf dem Wickelkörper fixiert, wenn
in den radial nach außen weisenden Flächen der Stege Ker
ben vorgesehen sind, durch die jeweils ein horizontaler
Drahtbereich des Widerstandsdrahtes in Form einer Windung
in etwa parallel zur Medienoberfläche geführt ist, wenn
jeweils dort, wo die jeweiligen Windungsenden zusammen
treffen, mit geringem Abstand zueinander zwei Kerben in
dem Steg vorgesehen sind, so dass dort der Widerstands
draht entsprechend gegenseitigen Abstand hat, und wenn
der Widerstandsdraht jeweils im Anschluss an die beiden
übereinander liegenden Kerben mit dem vertikalen Drahtbe
reich zur nächsten Windung geführt ist. Solche Kerben er
möglichen es, dass man diese anwendungsspezifisch an
bringt, so dass man sich leicht unterschiedlichen Gege
benheiten anpassen kann, also in unterschiedlichen Höhen
Füllstände sehr exakt detektieren kann.
Der Füllstandssensor ist vor äußeren Beschädigungen gut
geschützt, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung der Er
findung der Wickelkörper mit dem Widerstandsdraht in ei
nem Schutzrohr angeordnet ist.
Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu.
Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind zwei
davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend
beschrieben. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine schematische, perspektivische Ansicht einer
ersten Ausführungsform eines Sensors nach der Er
findung,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausfüh
rungsform des Sensors in einem teilweise demon
tierten Zustand,
Fig. 3 einen horizontalen Schnitt durch den Sensor nach
Fig. 2.
Die Fig. 1 zeigt stark schematisch einen zu einem Sensor
gebogenen Widerstandsdraht 1, der vertikale Drahtbereiche
2 und horizontale Drahtbereiche 3 hat. Zur Bestromung
fließt elektrischer Strom von einem Drahtende 4 nach un
ten und dann durch die horizontalen Drahtbereiche 3 und
vertikalen Drahtbereiche 2 nach oben zu einem zweiten
Drahtende 5.
Steigt ein zu detektierendes Flüssigkeitsniveau im Be
reich der vertikalen Drahtbereiche 2, dann kann man das
Füllstandsniveau durch den sich aufgrund der zunehmenden
Kühlung der vertikalen Drahtbereiche 2 sich ändernden
elektrischen Widerstand auf übliche Weise ermitteln. Er
reicht das zunehmende Flüssigkeitsniveau einen horizonta
len Drahtbereich 3, dann wird schlagartig eine größere
Drahtstrecke zusätzlich benetzt, so dass sich der elek
trische Widerstand schlagartig verändert und entsprechend
dieses Niveau sehr genau zu detektieren ist.
Der Sensor nach Fig. 2 hat einen kreuzförmigen Wickel
körper 6 mit vier radial nach außen ausgerichteten Stegen
7, 8, 9, 10. Diese Stege 7, 8, 9, 10 haben in ihrer ra
dial nach außen gerichteten Fläche in unterschiedlichen
Höhen jeweils eine Kerbe 11. Der Steg 10 hat in unter
schiedlichen Höhen jeweils zwei unmittelbar übereinander
angeordnete Kerben 12, 13.
Der Widerstandsdraht 1 verläuft vom Drahtende 4 zunächst
vertikal bis zur obersten Kerbe 13a des Steges 10 und ist
dann zur Bildung des horizontalen Drahtbereiches 3a ein
mal im Uhrzeigersinn um den Wickelkörper 6 herumgeführt.
Hinter der Kerbe 12a verläuft der Widerstandsdraht 1 ver
tikal nach unten, bis er die Kerbe 13 erreicht hat. Dann
ist er mit einem horizontalen Drahtbereich 3 entgegen dem
Uhrzeigersinn einmal um den Wickelkörper 6 herumgeführt
und verläuft mit dem in Fig. 2 sichtbaren vertikalen
Drahtabschnitt 2 zum untersten horizontalen Drahtbereich
3b. Anschließend wird das unterste Ende des Wider
standsdrahtes 1 durch eine durchgehende Bohrung 14 des
Kernes des Wickelkörpers 6 nach oben zu dem Drahtende 5
geführt.
Über den mit dem Widerstandsdraht 1 versehenen Wickelkör
per 6 wird am Schluss ein Schutzrohr 15 geschoben, so
dass der Sensor vor Beschädigungen geschützt ist.
Die Fig. 3 dient der zusätzlichen Verdeutlichung der Ge
staltung des Sensors. Zu sehen sind dort im Schnitt das
Schutzrohr 15 und der Wickelkörper 6 mit dem Wider
standsdraht 1. Weiterhin sieht man die Bohrung 14 im Kern
des Wickelkörpers 6.
Claims (7)
1. Füllstandssensor, insbesondere für ein Kraftfahrzeug,
mit einem sich im Bereich der zu messenden Füllstands
schwankungen in Vertikalrichtung erstreckenden Wider
standsdraht, welcher für die Messung mit einem Heizstrom
durchflossen ist und dessen sich durch die Kühlung mit
tels des zu messenden Mediums verändernder Widerstand zur
Bestimmung des Niveaus dient, dadurch gekennzeichnet,
dass der Widerstandsdraht (1) in zumindest einem Bereich
einen vom zu messenden Medium umspülten, der Niveaumes
sung dienenden, vertikalen Drahtbereich (2) und zumindest
einen sich zumindest annähernd parallel zur Medienober
fläche erstreckenden, ebenfalls von dem zu messenden Me
dium umspülten, horizontalen Drahtbereich (2) hat.
2. Füllstandssensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass der Widerstandsdraht (1) in unterschiedlichen
Höhen sich zumindest annähernd parallel zur Medienober
fläche erstreckende, von dem zu messenden Medium um
spülte, durch vertikale Drahtbereiche (2) miteinander
verbundene, horizontale Drahtbereiche (3) hat.
3. Füllstandssensor nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass der Widerstandsdraht (1) auf einen
Wickelkörper (6) gewickelt ist, welcher aus radial nach
außen gerichteten Stegen (7, 8, 9, 10) gebildet ist.
4. Füllstandssensor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, dass der Wickelkörper (6) im Querschnitt kreuzförmig
ausgebildet ist.
5. Füllstandssensor nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass koaxial durch das Zen
trum des Wickelkörpers (6) eine Bohrung (14) führt, durch
welche ein Drahtende (5) des Widerstandsdrahtes (1) ge
führt ist.
6. Füllstandssensor nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass in den radial nach au
ßen weisenden Flächen der Stege (7, 8, 9, 10) Kerben (11,
12, 13) vorgesehen sind, durch die jeweils ein horizonta
ler Drahtbereich (3) des Widerstandsdrahtes (1) in Form
einer Windung in etwa parallel zur Medienoberfläche ge
führt ist, dass jeweils dort, wo die jeweiligen Windungs
enden zusammentreffen, mit geringem Abstand zueinander
zwei Kerben (12, 13) in dem Steg (10) vorgesehen sind, so
dass dort der Widerstandsdraht (1) entsprechend gegensei
tigen Abstand hat, und dass der Widerstandsdraht (1) je
weils im Anschluss an die beiden übereinander liegenden
Kerben (12, 13) mit dem vertikalen Drahtbereich (2) zur
nächsten Windung geführt ist.
7. Füllstandssensor nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass der Wickelkörper (6)
mit dem Widerstandsdraht (1) in einem Schutzrohr (15) an
geordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998158695 DE19858695B4 (de) | 1998-12-18 | 1998-12-18 | Füllstandssensor |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1998158695 DE19858695B4 (de) | 1998-12-18 | 1998-12-18 | Füllstandssensor |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19858695A1 true DE19858695A1 (de) | 2000-06-21 |
DE19858695B4 DE19858695B4 (de) | 2005-12-22 |
Family
ID=7891719
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998158695 Expired - Fee Related DE19858695B4 (de) | 1998-12-18 | 1998-12-18 | Füllstandssensor |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19858695B4 (de) |
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- 1998-12-18 DE DE1998158695 patent/DE19858695B4/de not_active Expired - Fee Related
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Effective date: 20140701 |