DE19856243A1 - Vorrichtung zur Luftversorgung von linear angetriebenen Hub- und/oder Fördermitteln einer Bogen verarbeitenden Maschine - Google Patents

Vorrichtung zur Luftversorgung von linear angetriebenen Hub- und/oder Fördermitteln einer Bogen verarbeitenden Maschine

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DE19856243A1 DE19856243A DE19856243A DE19856243A1 DE 19856243 A1 DE19856243 A1 DE 19856243A1 DE 19856243 A DE19856243 A DE 19856243A DE 19856243 A DE19856243 A DE 19856243A DE 19856243 A1 DE19856243 A1 DE 19856243A1
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Description

Es ist seit langem bekannt, daß Bogen mittels geeigneter Hub- und/oder Fördermittel, beispielsweise Sauger, von einem Bogenstapel durch Anheben separiert und in Richtung einer Bogen verarbeitenden Maschine, z. B. einer Druckmaschine, transportiert werden. Die Luftversorgung, insbesondere die Saugluftversorgung der Hub- und/oder Fördermittel wird durch Schläuche sichergestellt, die an einer Saugluftquelle angeschlossen sind und diese mit den Hub- und/oder Fördermitteln verbinden.
Durch die DE 36 06 178 C1 ist beispielsweise eine Vorrichtung zur Vereinzelung und Transport eines Bogens von einem Bogenstapel bekannt, der mit einem Linearantrieb in Form eines Arbeitszylinders versehen ist. Ein mit Vakuum beaufschlagbarer Schlauch versorgt einen vorgesehenen Saugkopf mit Saugluft von einer nicht dargestellten Saugluftquelle.
Eine Versorgung bewegter Saugluftverbraucher mittels flexibler Schläuche hat den Nachteil, daß die ständige Hin- und Herbewegung die Schläuche stark belastet und insbesondere bei großen Biegebelastungen zum Bruch des Versorgungsschlauches führt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Versorgung von linear angetriebenen Saugluft- oder Blasluft-Verbrauchern zu schaffen, bei der die Versorgungsschläuche entfallen, bzw. stationär angeordnet werden können.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Der Vorteil der Erfindung ist insbesondere die Einsparung von bewegten Massen. Darüberhinaus wird beispielsweise beim Einsatz der Vorrichtung an einem Anleger einer Bogen verarbeitenden Maschine, z. B. einer Druckmaschine, der Zugang zum Bogenstapel verbessert, da die Versorgungsschläuche der bewegten Saugluft- und Blasluftverbraucher nicht mehr den Zugang behindern.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist eine stationär angeordnete Saugleiste vorgesehen, die über mindestens eine Öffnung einen entlang der Leiste verschiebbaren Schlitten mit Saugluft versorgt.
Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel ist zur Verminderung von Leckageproblemen z. B. Ansaugen von Staubpartikeln vorgesehen, die Versorgungssleiste mit Blasluft zu beaufschlagen, so daß der Schlitten über die Öffnung der Versorgungsleiste Blasluft erhält, die mittels einer geeigneten Ejektor-Vor­ richtung Saugluft an den Verbraucher bereitstellt.
In vorteilhafter Weise können zur Bogenvereinzelung vorgesehene Hilfselemente, wie z. B. Lockerungs- und Tragluftbläser an einem zur Formateinstellung in Bogentransportrichtung bewegbaren Schlitten angeordnet sein, der ebenfalls über die Versorgungsleiste Blasluft erhält.
Vorgesehene Schaltventile aktivieren die dem jeweiligen Bogenformat entsprechenden Öffnungen für den Transportschlitten bzw. den Schlitten für die Hilfselemente.
Wird wie im zweiten Ausführungsbeispiel vorgesehen, lediglich Blasluft eingesetzt, können die Hilfselemente über die Öffnungen versorgt werden, die für den Transportschlitten vorgesehen sind.
Die beiden Ausführungsbeispiele sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Bogenanlegers in schematischer Darstellung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung an einem Anleger für eine Bogen verarbeitende Maschine,
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Linearführung im Bereich eines hin- und hergehenden Schlittens,
Fig. 5 einen Schnitt durch die Linearführung im Bereich eines festsitzbaren Schlittens für die Hilfselemente.
Ein Bogenanleger 1 für eine Bogen verarbeitende Maschine, insbesondere Druckmaschine, weist einen Rahmen 2 auf, an welchem eine erste Traverse 3 zum falten von Hilfselementen befestigt ist, die die Vereinzelung eines Bogens 4 von einem Bogenstapel 6 unterstützen. Diese Hilfselemente sind z. B. Lockerungsbläser 7, 8 sowie ein als Tragluftbläser ausgebildeten Tastfuß 9 zum Unterblasen des angehobenen Papierbogens und zur Ermittlung der exakten Stapelhöhe und Steuerung der Stapelnachführung (Fig. 1). Wie in Fig. 2 dargestellt, können die Hilfselemente auch an einem eigenen Schlitten 46 angeordnet sein, der in formatabhängigen Positionen festsetzbar bzw. arretierbar ist.
Oberhalb des Bogenstapels 6 ist parallel zum Bogenstapel 6 eine zweite Traverse 10 am Rahmen 2 befestigt, die sich etwa bis zur Mitte des Bogenstapels 6 erstreckt und an ihrem Ende einen elektromagnetischen Linearantrieb 12 trägt. Dieser erstreckt sich von einem Ende des Bogenstapels 6 in Richtung Druckmaschine über eine Länge, die mindestens der zu verarbeitenden Bogenformatlänge entspricht. Der Linearantrieb 12 besteht im wesentlichen aus einer schienenförmigen Führung 11 und einem in der Führung 11 bewegbaren Schlitten 19. Die Führung 11 ist ein liegend angeordnetes U-Profil, welches mittels seiner Grundfläche 13 an der Traverse 10 befestigt ist und in seinen Schenkeln 14, 16 Permanentmagnete aufweist, die in Bogentransportrichtung in einer Reihe mit wechselseitiger Polanordnung angebracht sind. Hierbei liegt ein Nordpol eines Permanentmagneten im Schenkel 14 in einem Abstand einem Südpol im Schenkel 16 gegenüber und umgekehrt, während sich innerhalb eines Schenkels 14; 16 nebeneinander Nord- und Südpole abwechseln. Durch die Permanentmagnete wird zwischen den Schenkeln 14, 16 ein Magnetfeld erzeugt. Zwischen den Schenkeln 14, 16 ist im Magnetfeld der Schlitten 19 mit einer Spule angeordnet, die an einem Schenkel 18 eines zweiten ebenfalls liegend angeordneten U-Profils befestigt ist. Ein zweiter Schenkel 21 des U-Profils trägt eine kombinierte Hub-Schlepp­ saugereinheit 22. Der Schenkel 18 des U-Profils ist zwischen den Schenkeln 14, 16 in bzw. gegen Bogentransportrichtung verschiebbar gelagert und mittels einer Schwalbenschwanzführung 23 gegen seitliches Herausfallen gesichert. Die Spule wird über eine Steuerleitung 27 von einem Antriebsleistungsteil 28 gesteuert, welches mit einer Motorsteuerung 29 verbunden ist. Die Motorsteuerung erhält Steuerbefehle von einem Steuerrechner 33. Dieser steuert unter anderem auch die Blasluft und Saugluftzufuhr für Ventileinheiten 25 für den Bogenanleger 1.
Der Schenkel 16 ist mittels schaltbarer Ventileinheiten 25 über eine Zuführleitung 24 mit einer Saugluft oder Blasluftversorgungsquelle 26 verbunden. Die Lockerungsbläser 7, 8 sowie ein integrierter Bläser am Tastfuß 9 sind über eine Versorgungsleitung 31 mit einer Blasluftquelle 32 verbunden.
Der Schenkel 16 der Linearführung 11 weist über seine Länge verteilt, mindestens eine, vorzugsweise jedoch eine Anzahl von Öffnungen 35, 36, 37, 38 auf. Jede der Öffnungen 35 bis 38 ist mit einem schaltbaren Ventil 39 bis 42 verbunden. Die Öffnungen 35 bis 38 sind auf einer Unterseite des Schenkels 16 angebracht, so daß diese jeweils mit einer Öffnung 43 im Schenkel 21 des Schlittens 19 in Deckung bringbar sind. Je nach der zu verarbeitenden Formatgröße befindet sich die Öffnung 43 im Bereich der Öffnung 35 bei großem Bogenformat, bis hin zur Öffnung 38 bei der Verarbeitung von kleinem Bogenformat. Die Öffnung 43 weist die Form eines sich in Transportrichtung erstreckenden Langlochs auf, dessen Länge ein Maß für den maximalen Transportweg (z. B. Schuppenlänge) ist.
Die Hub-Schleppsaugereinheit 22 wird auf diese Weise ständig über eine Bohrung 44 von der Öffnung 43 mit Saugluft versorgt.
Bei der Verarbeitung von z. B. großen Bogenformaten ist das Ventil 39 auf Durchgang geschaltet, während die Ventile 40 bis 42 geschlossen sind. Bei einer in Transportrichtung verstellbaren Anordnung der Hilfselemente 7, 8, 9 an dem Schlitten 46 erfolgt die Versorgung der Hilfselemente 7 bis 9 mit Blasluft mittels einer Bohrung 47 im Schlitten 46. Der Schlitten 46 ist entsprechend dem Schlitten 19 ausgebildet und weist an seinem oberen Schenkel 48 eine Öffnung 49 auf, in welche die Bohrung 47 mündet. Die Bohrung 47 ist mit einer Bohrung 50 in der Linearführung 11 in Deckung bring bar. Es sind formatabhängig eine Anzahl Öffnungen 50 angeordnet. Die Öffnung 49 ist ein sich in Transportrichtung erstreckendes Langloch, welches eine Feineinstellung im Deckungsbereich der Öffnungen 49 und 50 erlaubt. Den Öffnungen 50 zugeordnete schaltbare Ventile 51 geben die Blasluftzufuhr zu den jeweiligen Öffnungen 50 frei, bzw. verschließen die nicht zu aktivierenden Öffnungen 50.
Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel ist es vorgesehen, sämtliche Verbraucher mit Blasluft zu versorgen. Hierbei wird zur Erzeugung von Saugluft für die Hub- Schleppsaugereinheit 22 ein Ejektor 54 im Schlitten 19 angeordnet.
Die Versorgung der Hilfselemente mit Blasluft 7 bis 9 erfolgt beim zweiten Ausführungsbeispiel über die Versorgungsleitung 24, verbunden mit der Blasluftquelle 32 und Ventile 37 bis 39 bzw. einem Zusatzventil 56, falls das Ventil 39 für die Blasluftzufuhr zum Schlitten 19 benötigt wird (großes Bogenformat).
Das Zusatzventil 56 schaltet eine Versorgungsleitung 57 mit Öffnung 58, die sich in einem Bereich der Führung bzw. Schenkel 16 befindet, die über ein Ende des Bogenstapels 6 hinausragt.
Bezugszeichenliste
1
Bogenanleger
2
Rahmen
3
Traverse
4
Bogen
5
6
Bogenstapel
7
Lockerungsbläser
8
Lockerungsbläser
9
Tastfuß
10
Traverse
11
Führung U-Profil
12
Linearantrieb
13
Grundfläche (
11
)
14
Schenkel (
11
)
15
Spule
16
Schenkel (
11
)
17
Permanentmagnete
18
Schenkel (
19
)
19
Schlitten
20
Spule
21
Schenkel (
19
)
22
Hub-Schleppsaugereinheit
23
Schwalbenschwanzführung
24
Zuführleitung
25
26
Saugluftversorgungsquelle
27
Steuerleitung
28
Antriebsleistungsteil
29
Motorsteuerung
30
31
Versorgungsleitungen
32
Blasluftquelle
33
Steuerrechner
34
35
Öffnung (
16
)
36
Öffnung (
16
)
37
Öffnung (
16
)
38
Öffnung (
16
)
39
Ventil (
35
)
40
Ventil (
36
)
41
Ventil (
37
)
42
Ventil (
38
)
43
Öffnung, Langloch
44
Bohrung (
19
)
45
46
Schlitten (
7
,
8
,
9
)
47
Bohrung (
46
)
48
Schenkel (
46
)
49
Öffnung (
48
)
50
Bohrung (
11
)
51
Ventil
52
53
54
Ejektor (
19
)
55
56
Zusatzventil
57
Versorgungsleitung
58
Öffnung (
11
,
16
)

Claims (11)

1. Vorrichtung zur Luftversorgung mindestens eines linear angetriebenen Hub- und/oder Fördermittels an einer Bogen verarbeitenden Maschine, dadurch gekennzeichnet, daß eine stationär angeordnete Luftversorgungsleiste (16) vorgesehen ist und daß das Hub-und/oder Fördermittel (22) entlang dieser Luftversorgungsleiste (16) bewegbar angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Versorgungsleiste (16) mindestens eine Öffnung (35; 36, 37; 38) aufweist, die mit einer Öffnung (43) des Hub- und/oder Fördermittels (22) korrespondiert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (43) an einem Schlitten (19) angebracht ist, an welchem die Hub- und/oder Förderelemente (22) angeordnet sind und daß die Öffnung (43) eine Erstreckung in Bogentransportrichtung aufweist, die größer ist als die Öffnung (35; 36; 37; 38) in der Versorgungsleiste (16).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß je Öffnung (35; 36; 37; 38) ein schaltbares Ventil (39; 40; 41; 42) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (35; 36; 37; 38) über das Ventil (39; 40; 41; 42) mit Saugluft beaufschlagbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schlitten (19) ein Ejektor (54) angeordnet ist, und daß dieser so zwischen Öffnung (43) und die Hub- und/oder Fördermittel (22) angeordnet ist, daß an der Öffnung (35; 36; 37; 38) bereitgestellte Blasluft in Saugluft umwandelbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Versorgungsleiste (16) so lang ausgeführt ist, daß diese über einen hinteren Teil des Bogenstapels (6) hinausragt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zum hin- und herbewegbaren Schlitten (19) ein festsetzbarer Schlitten (46) vorgesehen ist, der die Hilfselemente (7, 8, 9) trägt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Öffnung (58) im hinteren Teil der Versorgungsleiste (16) vorgesehen ist, die über eine Öffnung (49) und eine im Schlitten (46) angebrachte Bohrung (47) die Hilfselemente (7, 8, 9) mit Blasluft versorgt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Versorgung des Hub- und Transportelementes (22) getrennt von der Versorgung der Hilfselemente (7, 8, 9) erfolgt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Versorgung der Hub- und Transportelemente (22) und der Hilfselemente (7, 8, 9) gemeinsam von einer Blasluftquelle (32) erfolgt.
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