DE19855016C1 - Verbindungsbereich einer gekapselten, gasisolierten Hochspannungsanlage - Google Patents
Verbindungsbereich einer gekapselten, gasisolierten HochspannungsanlageInfo
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Abstract
Bei gekapselten, gasisolierten Hochspannungsanlagen sind einzelne Gasräume (7, 8) mittels Isolatoren (10) gegeneinander abgegrenzt. An diesen Isolatoren kann es im Spalt (14) zwischen dem eigentlichen Isolierkörper (11) und der metallenen Ringarmatur (13) zu Teilentladungen kommen. Diese lassen sich vermeiden, wenn der Spalt (14) über einen Kanal (20) mit einem der Gasräume (7) in Verbindung steht. Hierzu ist der Isolator (10) im Bereich der Ringarmatur (13) gegen die Umgebung abzudichten (5, 6).
Description
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Energieübertragung und
ist bei der konstruktiven Ausgestaltung von gekapselten, gas
isolierten Hochspannungsanlagen anzuwenden, bei denen zwi
schen zwei miteinander verbundenen Kapselungsabschnitten un
ter Verwendung eines Isolators ein Verbindungsbereich gebil
det wird.
Bei gasisolierten Hochspannungs-Schaltanlagen und gasisolier
ten Rohrleiteranlagen ist es üblich, benachbarte Kapselungs
abschnitte in der Weise miteinander zu verbinden, daß ein
scheiben- oder trichterförmiger Isolator mit seinem Randbe
reich zwischen die Ringflansche der beiden benachbarten Kap
selungsabschnitte eingespannt wird. Der Randbereich derarti
ger Isolatoren, bei denen es sich um gasdurchlässige oder der
Abschottung dienende Isolatoren handeln kann, weist eine me
tallische Ringarmatur auf, die den eigentlichen, aus Gießharz
bestehende Isolierkörper des Isolators umfaßt. Bei der Her
stellung eines solchen Isolators entsteht zwischen der Außen
fläche des Isolierkörpers und der Innenfläche der Ringarmatur
ein Spalt. Dieser Spalt wird gegen die Gasräume der Hochspan
nungsanlage dadurch abgedichtet, daß der Isolierkörper an je
der Stirnseite des Randbereiches mit einer Ringnut zur Auf
nahme eines Dichtungsringes versehen ist (DE 25 26 671 A1,
DE 26 24 908 C2). Der außerhalb der Gasräume liegende Spalt
füllt sich daher mit Luft, die - in Abhängigkeit von der Ent
fernung des Spaltes von den Hochspannungspotential führenden
Teilen der Anlage und von der Höhe der an den Potential füh
renden Teilen anliegenden Spannung - einer elektrischen Feld
stärke ausgesetzt ist. Bei kompakter Bauweise der Anlage kann
es zu unerwünschten Teilentladungen im Bereich des Luftspal
tes kommen.
Ausgehend von einem Verbindungsbereich mit den Merkmalen des
Oberbegriffes des Patentanspruches 1 liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, den Verbindungsbereich so auszugestalten,
daß der Spalt zwischen dem Isolierkörper und der metallischen
Ringarmatur frei von Teilentladungen ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen,
daß der Spalt an einen der beiden an den Isolator angrenzen
den Gasräume angeschlossen ist.
Diese gemäß der Erfindung vorgesehene Maßnahme hat zur Folge,
daß auch der Spalt mit dem in der Hochspannungsanlage vorhan
denen Isoliergas gefüllt ist und daher die gleichen dielek
trischen Eigenschaften wie der Gasraum der Hochspannungsanla
ge aufweist. Die höhere dielektrische Festigkeit des Isolier
gases gegenüber Luft unterbindet daher das Auftreten von Tei
lentladungen. - Die Füllung des Spaltes zwischen Isolierkör
per und Ringarmatur kann mittels einer Bohrung realisiert
werden, die den Spalt mit einem der angrenzenden Gasräume
verbindet. Fertigungtechnisch einfacher ist es, eine Ringnut
des Isolierkörpers mit einem Kanal zu hintergreifen, der den
Spalt mit dem Gasraum verbindet dabei ist die metallische
Ringarmatur an jeder Stirnseite mit einer Ringnut zur Aufnah
me eines Dichtungsringes zu versehen. Diese Maßnahmen sehen
also einen zusätzlichen Dichtungsbereich radial außerhalb des
Spaltes vor und sehen zugleich vor, daß der Spalt von einem
der beiden an den Isolator angrenzenden Gasräume aus zugäng
lich ist, während der Spalt gegenüber dem jeweils anderen
Gasraum durch die am Isolierkörper vorhandene zweite Dichtung
abgeschottet bleibt. Wenn der Isolator als Schottisolator
ausgebildet ist, ist auf diese Weise eine kommunizierende
Verbindung zwischen den beiden angrenzenden Gasräumen über
den Spalt verhindert.
Die gemäß der Erfindung vorgesehene Ausgestaltung des Verbin
dungsbereiches ermöglicht es, den Verbindungsbereich in ra
dialer Richtung kompakter als bisher zu gestalten, also die
radiale Ausladung des Flanschbereiches zu verkleinern und ge
gebenenfalls den Durchmesser der Kapselung kleiner zu wählen.
Ein Ausführungsbeispiel für die neue Ausgestaltung eines Ver
bindungsbereiches ist in den Fig. 1 und 2 dargestellt. Da
bei zeigt
Fig. 1 im Querschnitt einen Isolator und
Fig. 2 im Ausschnitt den Verbindungsbereich zwischen den
einander benachbarten Flanschen zweier Kapselungs
abschnitte.
Fig. 1 zeigt einen Isolator 10, der aus einem Isolierkörper
11 aus Gießharz, einer metallenen Eingußarmatur 12 und einer
metallenen Ringarmatur 13 besteht. Zwischen dem Isolierkörper
11 und der Ringarmatur 13 ist ein Spalt 14 vorhanden.
In den äußeren Randbereich des Isolierkörpers 11 ist an bei
den Stirnseiten jeweils eine Ringnut 15 bzw. 16 eingearbei
tet. Gleichartige Ringnuten 17, 18 sind an den Stirnseiten
der Ringarmatur 13 unterhalb der Befestigungsbohrung 19 ange
ordnet.
Gemäß Fig. 2 ist der äußere Randbereich des Isolators 10
zwischen zwei Ringflansche 1 und 2 von zwei Kapselungsab
schnitten einer gasisolierten Hochspannungsschaltanlage ein
gespannt. Für Dichtungszwecke ist in die Ringnut 15 des Iso
lierkörpers 11 ein Dichtring 3 eingelegt, während der in die
Ringnut 16 eingelegte Dichtring 4 nur der mechanischen Posi
tionierung des Isolierkörpers 11 dient. In die Ringnuten 17
und 18 der Ringarmatur 13 sind die Dichtringe 5 und 6 einge
legt. Die für den Dichtring 4 vorgesehene Ringnut 16 am Iso
lierkörper 11 ist von einem Kanal 20 hintergriffen, der eine
Verbindung zwischen dem Spalt 14 und dem rechts vom Isolator
gelegenen Gasraum 7 herstellt. Ein solcher Kanal kann an nur
einer Stelle oder am Umfang des Isolators verteilt mehrfach
angeordnet sein.
Infolge des Kanals 20 steht der Spalt 14 in Verbindung mit
dem Gasraum 7, so daß das in dem Gasraum befindliche Isolier
gas auch den Spalt 14 ausfüllt. Der Gasraum 7 und der Spalt
14 sind gegenüber dem links vom Isolator 10 liegenden Gasraum
8 durch den Dichtring 3 abgedichtet. Die Dichtringe 5 und 6
in der Ringarmatur 13 dichten den Gasraum 7 gegen die umge
bende Atmosphäre ab.
Claims (2)
1. Verbindungsbereich an einer gekapselten, gasisolierten
Hochspannungsanlage,
bei dem der Randbereich eines Isolators zwischen den Ring flanschen von zwei miteinander verbundenen Kapselungsab schnitten eingespannt ist und dieser Randbereich eine metal lene Ringarmatur aufweist, in der der eigentliche, aus Gieß harz bestehende Isolierkörper des Isolators mit seinem äuße ren Randbereich formschlüssig derart eingegossen ist, daß zwischen der Außenfläche des Isolierkörpers und der Innenflä che der Ringarmatur ein Spalt vorhanden ist,
und der Isolierkörper an jeder Stirnseite des Randbereiches mit einer Ringnut zur Aufnahme eines Dichtungsringes versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spalt (14) an einen der beiden an den Isolator (10) angrenzenden Gasräume (7, 8) angeschlossen ist.
bei dem der Randbereich eines Isolators zwischen den Ring flanschen von zwei miteinander verbundenen Kapselungsab schnitten eingespannt ist und dieser Randbereich eine metal lene Ringarmatur aufweist, in der der eigentliche, aus Gieß harz bestehende Isolierkörper des Isolators mit seinem äuße ren Randbereich formschlüssig derart eingegossen ist, daß zwischen der Außenfläche des Isolierkörpers und der Innenflä che der Ringarmatur ein Spalt vorhanden ist,
und der Isolierkörper an jeder Stirnseite des Randbereiches mit einer Ringnut zur Aufnahme eines Dichtungsringes versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spalt (14) an einen der beiden an den Isolator (10) angrenzenden Gasräume (7, 8) angeschlossen ist.
2. Verbindungsbereich nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Ringnut (16) des Isolierkörpers (11) von einem Kanal (20) hintergriffen ist, der den Spalt (14) mit dem Gasraum (7) verbindet,
und daß die Ringarmatur (13) an jeder Stirnseite mit einer Ringnut (17, 18) zur Aufnahme eines Dichtungsringes (5, 6) ver sehen ist.
daß eine Ringnut (16) des Isolierkörpers (11) von einem Kanal (20) hintergriffen ist, der den Spalt (14) mit dem Gasraum (7) verbindet,
und daß die Ringarmatur (13) an jeder Stirnseite mit einer Ringnut (17, 18) zur Aufnahme eines Dichtungsringes (5, 6) ver sehen ist.
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FR2786327A1 (fr) | 2000-05-26 |
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