DE19851157A1 - Begrenzungsanschlag mit einem mindestens bei Bogenstellung in Querrichtung eines Schienenfahrzeuges wirksamen Queranschlagsabschnitt - Google Patents
Begrenzungsanschlag mit einem mindestens bei Bogenstellung in Querrichtung eines Schienenfahrzeuges wirksamen QueranschlagsabschnittInfo
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- B61F5/02—Arrangements permitting limited transverse relative movements between vehicle underframe or bolster and bogie; Connections between underframes and bogies
- B61F5/22—Guiding of the vehicle underframes with respect to the bogies
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Begrenzungsanschlag mit einem mindestens bei Bogenstellung in Querrichtung eines Schienenfahrzeuges wirksamen Queranschlagskonturabschnitt (5), der im Zusammenwirken mit einer auf dem Begrenzungsanschlag (2) angeordneten Konturbahn und auf dieser abrollenden Stützrolle (4) die Querauslenkung eines Wagenkastens (1) eines Schienenfahrzeuges gegenüber einem Fahrwerk (3) begrenzt, wobei entweder der Begrenzungsanschlag (2) oder die Stützrolle (4) dem Fahrwerk (3) oder dem Wagenkasten (1) zugeordnet ist. Um bei kompakter Bauweise sowohl die Begrenzung des Querspiels zwischen Fahrwerk (3) und Wagenkasten (1) als auch die Drehbegrenzung des Fahrwerks (3) gegenüber dem Wagenkasten (1) eines Schienenfahrzeuges zu ermöglichen, ist an dem Begrenzungsanschlag (2) zur Begrenzung des Querspiels auch ein Konturabschnitt zur Drehbegrenzung (Drehbegrenzungskonturabschnitt 6) angeordnet, der die Ausdrehbarkeit des Fahrwerks (3) gegenüber dem Wagenkasten begrenzt.
Description
Die Erfindung betrifft einen Begrenzungsanschlag mit einem mindestens bei Bo
genstellung in Querrichtung eines Schienenfahrzeuges wirksamen Queranschlags
abschnitt.
Ein Begrenzungsanschlag der gattungsbildenden Art ist z. B. aus der DE-44 25 562
C2 bekannt. Bei dieser Ausführungsform weist der Queranschlag für die Beschrän
kung des Querspiels zwischen dem Wagenkasten und dem Drehgestell eines
Schienenfahrzeuges eine Rolle und eine Konturplatte auf, wobei jeweils eine von
beiden an dem anderen Fahrzeugteile angeordnet ist. Um einen Queranschlag zu
schaffen, bei dem eine definierte Querfederung in jedem Bogenradius und jeder be
liebigen Stellung von Roll- und Konturplatte zueinander vorhanden ist und der une
lastische Querstoß ausgeschaltet wird, ist die Rolle auf einem Umlenkteil, bestehend
aus Hebel und Platte, gelagert, dessen anderes Hebelende an einem elastischen
Anschlag anliegt. Um den Anschlag und den Hebel nur mit definierten Kräften zu
belasten, ist weiter ein fester Endausschlag für Rolle oder Umlenkteil vorgesehen.
Die Ausdrehbewegung des Drehgestells gegenüber dem Wagenkasten wird durch
diese Anordnung nicht sicher begrenzt, so daß eine weiterer Drehbegrenzungsan
schlag an anderen Stelle vorzusehen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Begrenzungsanschlag und eine An
ordnung aufzuzeigen, die bei kompakter Bauweise sowohl die Begrenzung des
Querspiels zwischen Fahrwerk und Wagenkasten als auch die Drehbegrenzung des
Fahrwerkes gegenüber dem Wagenkasten eines Schienenfahrzeuges ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch den im Anspruch 1 gekennzeichneten Begrenzungsan
schlag gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen 2 bis 12 angegeben.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf
eine Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 Seitenansicht eines Fahrwerks I Drehgestelles mit Begrenzungsanschlägen;
Fig. 2 eine Draufsicht des Fahrwerks nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Prinzipdarstellung eines Schienenfahrzeugs mit Drehgestellen in Bo
genstellung und vergrößert dargestellten und hervorgehobenen Anschlägen
und Stützrollen.
Ein Wagenkasten 1 weist beiderseits der senkrechten Mittellängsebene je einen Be
grenzungsanschlag 2 mit einer Konturbahn auf, auf der dem Fahrwerk 3, insbeson
dere ein Drehgestell, zugeordnete Stützanschläge, insbesondere Stützrollen 4, ab
rollen können. Die Konturbahn weist einen mindestens bei Bogenfahrt oder Bogen
halt in Querrichtung wirksamen Queranschlagskonturabschnitt 5 und einem Ab
schnitt zur Drehbegrenzung (Drehbegrenzungskonturabschnitt 6) auf. Diese beiden
Konturabschnitte sind in direkter örtlicher Nähe zueinander auf einen Begren
zungsanschlag, der somit als Kombinationsanschlag ausgebildet ist, gemeinsam
angeordnet.
Selbstverständlich steht es frei, die Stützrollen 4 dem Wagenkasten 1 und die Be
grenzungsanschläge 2 dem Fahrwerk 3 zuzuordnen, wodurch eine kinematische
Umkehr des Ausführungsbeispiels erzeugt ist.
Welche Bauweise die zweckmäßigere ist, ergibt sich weitgehend aus den Randbe
dingungen der Gesamtkonstruktion und den Anforderung an das Schienenfahrzeug.
Die Begrenzungsanschläge 2 sind einander gegenüberliegend in einer Querebene
angeordnet.
Um eine große Stützbasis und eine günstige Kraftübertragung zu erhalten, sind die
Begrenzungsanschläge 2 und die zugeordneten Stützrollen 4 innerhalb der
Querebenen möglichst weit von der senkrechten Mittellängsebene 7 entfernt am
Wagenkasten 1 bzw. am Fahrwerk 3 angeordnet.
Die Ebene der Konturbahn der Begrenzungsanschläge 2 ist in senkrechter Ebene
des Schienenfahrzeuges angeordnet. Die Konturbahn weist einen parallel zur Quer
richtung sich erstreckenden Abschnitt, sowie einen über einen gerundeten Abschnitt
mit diesem verbundenen, in Richtung auf das Fahrwerk 3 zur senkrechten Mittel
längsebenen hin abgewinkelten, schrägen Abschnitt auf. Dadurch entsteht eine zu
sammenhängende, zum Fahrzeugende hin nach außen offene Konturbahn, die ge
eignet ist, die Stützrolle 4 ab Anlage bis zu einer maximalen Ausdrehbewegung des
Fahrwerks 3 und einer maximal zulässiger Querverschiebung formschlüssig zu füh
ren. Der sich parallel zur Querrichtung erstreckenden Abschnitt der Konturbahn stellt
im wesentlichen den Drehbegrenzungskonturabschnitt 6 dar und der abgewinkelte,
schräge Abschnitt stellt im wesentlichen den Drehwinkel berücksichtigenden
Queranschlagskonturabschnitt 5 dar.
Insbesondere für Fahrzeuge mit Fahrwerken 3, die nicht um einen zentrischen
Hochachse drehbar ausgeführt sind und deren Drehpol begrenzt längsverschieblich
ausgeführt ist, wie auch beim Ausführungsbeispiel, ist die Anordnung weiterer An
schläge 8 (Ausdrehanschläge) erforderlich. Dabei ist je ein Anschlag 8 beiderseits
der senkrechten Mittellängsebenen 7 des Wagenkastens 1 bzw. des Fahrwerks 3
angeordnet, der gegen ein zugeordnetes Stützelement 9, insbesondere eine weitere
Stützrolle 4, des Fahrwerks 3 bzw. des Wagenkastens 1 bei maximal zugelassener
Ausdrehung des Fahrwerks 3 gegenüber dem Wagenkasten 1 zur Anlage gelangt.
Die Begrenzungsanschläge 2 und die Anschläge 8 sind derart angeordnet, daß
diese ein Viereck, insbesondere ein Rechteck bilden, dessen längere Seiten in
Fahrzeugquerrichtung angeordnet sind.
Die Stützrollen 4 und/oder Stützelemente 9 und/oder die Begrenzungsanschläge 2
und/oder Anschläge 8 sind in Längs- und/oder Querrichtung einstellbar ausgebildet.
Die Begrenzungsanschläge 2 können weiterhin ein zweiten Queranschlagskontur
abschnitt aufweisen, der auch bei Geradeausfahrt in Querrichtung wirksam ist und
das Querspiel zwischen Wagenkasten 1 und Fahrwerk 3 begrenzt.
Die Queranschlagskonturabschnitte 5 und/oder die zweiten Queranschlagskontur
abschnitte können elastisch ausgebildet oder abstützt sein, um einen unelastischen
Querstoß zu vermeiden. Den gleichen Effekt kann man mit elastisch abgestützter
oder ausgebildeten Stützrollen 4 bzw. Stützelementen 9 erreichen.
Bei Bogenfahrt mit bezüglich der Kurvenüberhöhung zu geringer Geschwindigkeit
oder Halten in Bögen mit Kurvenüberhöhung verhindern die Begrenzungsanschläge
2 die Querverschiebung zwischen Wagenkasten 1 und Fahrwerk 3 über ein vorge
sehenes, tolerierbares Maß hinaus.
Bei Bogenfahrten bei kleineren Bogenradien begrenzen die Begrenzungsanschläge
2 und ggf. die Anschläge 8 die Ausdrehbarkeit des Fahrwerks 3.
Begrenzungsanschläge 2 und/oder Anschläge 8 in Ausbildung und Anordnung ge
mäß dem Ausführungsbeispiel sind geeignet, bei Bogenradien ab ca. 500 m in Ein
griff zu gelangen und bei einem Bogenradius von ca. 100 m, was einer Drehung des
Fahrwerks 3 von ca. 6° entspricht, die Andrehbewegung und Querauslenkung des
Fahrwerks gegenüber dem Wagenkasten 1 zu hemmen. Durch geänderte Ausbil
dung und/oder Anordnung von Begrenzungsanschlägen 2 und/oder ggf. Anschlägen
8 sind auch andere maximale Ausdrehwinkel und Bogenradien begrenzbar.
1
Wagenkasten
2
Begrenzungsanschlag
3
Fahrwerk
4
Stützrolle
5
Queranschlagskonturabschnitt
6
Drehbegrenzungskonturabschnitt
7
senkrechte Mittellängsebene
8
Anschlag
9
Stützelement
Claims (12)
1. Begrenzungsanschlag mit einem mindestens bei Bogenstellungen in Quer
richtung eines Schienenfahrzeuges wirksamen Queranschlagskonturab
schnitt, der im Zusammenwirken mit einer auf dem Begrenzungsanschlag an
geordneten Konturbahn und auf dieser abrollenden Stützrolle die Queraus
lenkung eines Wagenkastens eines Schienenfahrzeuges gegenüber einem
Fahrwerk begrenzt, wobei entweder der Begrenzungsanschlag oder die
Stützrolle dem Fahrwerk oder dem Wagenkasten zugeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Begrenzungsanschlag (2) zur Begrenzung des
Querspiels auch ein Konturabschnitt zur Drehbegrenzung (Drehbegrenzungs
konturabschnitt 6) angeordnet ist, der die Ausdrehbarkeit des Fahrwerks (3)
gegenüber dem Wagenkasten (1) begrenzt.
2. Begrenzungsanschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je
ein Begrenzungsanschlag (2) beiderseits der senkrechten Mittellängsebene
(7) des Fahrwerks (3) bzw. des Wagenkastens (1) einander gegenüberlie
gend in einer Querebene angeordnet ist.
3. Begrenzungsanschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Begrenzungsanschlag (2) und die Stützrolle (4) innerhalb der
Querebene möglichst weit von der senkrechten Mittellängsebene (7) entfernt
am Wagenkasten (1) bzw. Fahrwerk (3) angeordnet ist.
4. Begrenzungsanschlag nach einer der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß insbesondere für Fahrwerke (3) mit begrenzt längsverschiebli
chem Drehpol je ein weiterer Anschlag (8) beiderseits der senkrechten Mittel
längsebene (7) des Wagenkastens (1) bzw. des Fahrwerks (3) angeordnet ist,
der gegen ein zugeordnetes Stützelement (9) des Fahrwerks (3) bzw. des
Wagenkastens (1) bei maximal zugelassener Ausdrehung des Fahrwerks (3)
zur Anlage gelangt.
5. Begrenzungsanschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Begrenzungsanschläge (2) und die weiteren Anschläge (8) derart angeordnet
sind, daß sie ein Viereck aufspannen.
6. Begrenzungsanschlag nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das durch die Begrenzungsanschläge (2) und weitere Anschläge (8) auf
gespannte Viereck ein Rechteck bildet, dessen längere Seiten in Fahr
zeugquerrichtung angeordnet sind.
7. Begrenzungsanschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stützrollen (4) und/oder Stützelemente (9) in Längs-
und/oder Querrichtung einstellbar ausgebildet sind.
8. Begrenzungsanschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Begrenzungsanschläge (2) und/oder die weiteren An
schläge (8) in Längs- und/oder Querrichtung einstellbar ausgebildet sind.
9. Begrenzungsanschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ebene der Konturbahn des Begrenzungsanschlages (2) in
senkrechter Ebene des Schienenfahrzeuges angeordnet ist, wobei die Kon
turbahn einen parallel zur Querrichtung sich erstreckenden Abschnitt sowie
einen über einen gerundeten Abschnitt mit diesem verbundenen in Richtung
auf das Fahrzeugende zur senkrechten Mittellängsebene (7) hin abgewinkel
ten schrägen Abschnitt aufweist.
10. Begrenzungsanschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß anstelle der beiden weiteren Anschläge (8) zwei zusätzliche
Begrenzungsanschläge (2) mit Konturbahn vorgesehen sind.
11. Begrenzungsanschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Konturbahn des Begrenzungsanschlages (2) einen auch
bei Geradeausfahrt in Querrichtung des Schienenfahrzeuges wirksamen
Queranschlagsabschnitt aufweist.
12. Begrenzungsanschlag nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Queranschlagsabschnitt elastisch ausgebildet oder abgestützt ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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- 1999-10-28 DE DE1999511232 patent/DE59911232D1/de not_active Expired - Lifetime
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