DE19850812A1 - Brennkammer einer Gasturbine oder eines Strahltriebwerks und Verfahren zu deren Betrieb - Google Patents
Brennkammer einer Gasturbine oder eines Strahltriebwerks und Verfahren zu deren BetriebInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23R—GENERATING COMBUSTION PRODUCTS OF HIGH PRESSURE OR HIGH VELOCITY, e.g. GAS-TURBINE COMBUSTION CHAMBERS
- F23R7/00—Intermittent or explosive combustion chambers
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Abstract
Bei den bekannten Brennkammern für Gasturbinen erfolgt die Verbrennung kontinuierlich, was dazu führt, dass ein hoher Anteil der verdichteten Luft zur Kühlung der Brennkammer und der Turbine eingesetzt werden muss. Dadurch wird der Wirkungsgrad der Anlage in erheblichem Ausmass herabgesetzt. In der neuen Brennkammer erfolgen zyklische Verpuffungen/Explosionen. Zwischen den Arbeitstakten werden die Maschinenteile mit gering verdichteter Luft gekühlt, welche kontinuierlich strömt. DOLLAR A Die Verdichterluft strömt vom Druckraum (1) durch ein Ventil (3) und eine Runddüse (4) von beiden Seiten in die Brennkammer (2). Die Luft, die die Düse zentripetal (4) passiert, bildet einen Luftvorhang (12), so dass kein Kraftstoff-Luft-Gemisch vor der Zündung in die Brenngaseleitung (7) gelangt. Bei der Explosion durchschlagen die Brenngase den Luftvorhang (12) und gelangen in die Brenngaseleitung (7). Nach dem Druckabfall in der Brennkammer (2) bildet sich erneut der Luftvorhang (12). Daraufhin wird erneut Brennstoff (11) eingebracht und gezündet (9). DOLLAR A Die Brenngase werden in eine Gasturbine geleitet oder zur Energieumsetzung in einem Strahltriebwerk oder Wärmetauscher verwendet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Brennkammer, in der die Verbrennung zyklisch
erfolgt. Sie betrifft ebenfalls ein Verfahren zum Betrieb einer solchen
Brennkammer.
Bei den üblichen Gasturbinen erfolgen die einzelnen Zustandsänderungen
des Kreisprozesses kontinuierlich in voneinander räumlich getrennten
Komponenten (Verdichter, Brennkammer, Turbine), die durch
strömungsführende Teile miteinander verbunden sind. Dabei erfordert
der Verdichter einen grossen, den Wirkungsgrad erheblich verschlech
ternden Arbeitsaufwand, da ein hoher Anteil der hochverdichteten Luft
zur Kühlung der Maschine und nicht zur Verbrennung des Brennstoffs
dient.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung wie sie in den
Ansprüchen gekennzeichnet ist, liegt die Aufgabe zugrunde, mit bereits
gering verdichteter Luft die Verbrennung des Kraftstoff-Luft-Gemisches
sowie die Materialkühlung zu bewirken. Dies wird erfindungsgemäss mit
einem Verfahren gelöst, bei dem anstelle der kontinuierlichen Ver
brennung des Kraftstoff-Luft-Gemisches eine zyklische Verbrennung als
Verpuffung/Explosion erfolgt. Dabei ist von Bedeutung, dass kein
Kraftstoff-Luft-Gemisch vor der Explosion die Brennkammer verlässt
und in die Abgaseleitung gelangen kann. Dies wird erreicht, indem der
Brennkammeraustritt durch einen Luftvorhang verschlossen wird. Der
Luftvorhang wird dadurch gebildet, dass die ausserhalb der Brennkam
merhülle befindliche Verdichterluft in einer über den ganzen Umfang der
Brennkammer reichenden Düse oder in einer Vielzahl von Öffnungen
umgelenkt wird und zentripetal zwischen der Brennkammer und der
Abgaseleitung hineinströmt. Diese Luft prallt auf den im Zentrum be
findlichen Längskörper, von wo sie sowohl auf die Seite der Kraftma
schine, als auch auf die Seite der Brennkammer abgelenkt wird. Auf der
Verdichterseite strömt die Luft durch ein Ventil in die Brennkammer. Die
Brennkammer wird somit von beiden Seiten mit der Verdichterluft
gefüllt, wobei um die Brennkammerhülle herum die gleichen Druckver
hältnisse bestehen. Dies führt dazu, dass die beidseitig in die Brenn
kammer strömende Luft und das daraufhin gebildete Brennstoff-Luft-
Gemisch bis zur Zündung in der Brennkammer bleibt. Durch den mit der
Zündung des Brennstof-Luft-Gemisches bewirkten Explosionsdruck
schliesst sich das Brennkammerventil, weshalb die Brenngase den Luft
vorhang durchbrechend die Brennkammer in Richtung der Kraftmaschine
verlassen. Mit dem Abströmen der Brenngase fällt der Druck in der
Brennkammer so weit ab, dass sich am Brennkammeraustritt der
Luftvorhang wieder bildet und Verdichterluft in die Brennkammer abge
lenkt wird, wobei es zu einer Abkühlung der zurückgebliebenen Brenn
gase kommt. Durch diese direkte Innenkühlung der verbliebenen Brenn
gase und durch die Wandkühlung der Brennkammer mittels der Ver
dichterluft entsteht in der Brennkammer ein Unterdruck, weshalb beim
Luftvorhang und durch das gegenüberliegende Ventil Verdichterluft in
die Brennkammer strömt. Danach wird erneut Brennstoff zur Bildung des
Kraftstoff-Luft-Gemisches für den nächsten Arbeitstakt eingebracht.
Die Leistung der Brennkammer ist abhängig von der Anzahl der Ar
beitstakte pro Sekunde und der pro Arbeitstakt eingebrachten Brenn
stoffmenge. Die Einbringung des Brennstoffs in die Brennkammer erfolgt
unabhängig von der Drehzahl der Gasturbine, weshalb die Rege
lung der Anzahl Arbeitstakte pro Sekunde keine hohen Ansprüche stellt.
Die Menge und die Ausbreitungstiefe des eingebrachten Brennstoffs in
die Brennkammer kann so variiert werden, dass im Aussenbereich der
Brennkammer Frischluft verbleibt (Schichtladung). Des weiteren wird je
nach Tiefe der Platzierung der Zündvorrichtung ins Innere
der Brennkammer der nicht mit Brennstoff vermischte Anteil an Ver
dichterluft vergrössert oder vermindert.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt. Alle für das unmittelbare Verständnis der Erfindung nicht
erforderlichen Elemente, wie z. B. die Zu- und Anordnung der Brenn
kammer an den Verdichter und an die Brenngaseableitung zur Kraftma
schine, die Brennstoffbereitstellung, die Zündvorrichtung und deren Fi
xierung, die Regeleinrichtungen und dergleichen sind fortgelassen. Die
Strömungsrichtung der Verbrennungs- und Kühlluft ist mit Pfeilen ver
sehen und ergibt sich von selbst.
Die im nicht dargestellten Verdichter bereitgestellte Luft, strömt in den
Druckraum (1) und von dort sowohl durch das Membranventil (3) in die
Brennkammer (2), als auch in die über den ganzen Umfang der Brenn
kammer reichenden Düse (4). Eine Hälfte der Runddüse ist am Brenn
kammeraustritt (5), die andere Hälfte (6) an der örtlich von der Brenn
kammer (2) getrennten Brenngaseableitung (7) zur Gasturbine resp. dem
Strahltriebwerk angebracht. Die durch die Runddüse (4) zentripetal
einströmende Luft wird auf dem resp. oberhalb dem Zentralkörper (8)
sowohl in die Brennkammer (2) als auch in die Brenngaseableitung (7)
umgelenkt. Im zylindrischen Zentralkörper (8) befindet sich die
Vorrichtung zur Zündung (9) des Brennstoff-Luft-Gemisches. Die Brenn
stoffeinbringung (10) befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite
der Zündvorrichtung (9), im Zentrum des Membranventilträgers (11).
Diese Brennkammer mit zyklischer Verbrennung ist nun sowohl hin
sichtlich der Herstellungskosten, der Betriebssicherheit und der Wirt
schaftlichkeit günstig ausgelegt. Auch sind keine besonders hohe An
forderungen bezüglich der Hitzebeständigkeit des Materials notwendig.
Claims (5)
1. Brennkammer (2) einer Gasturbine oder eines Strahltriebwerks mit
zyklischer Verbrennung, welche beidseitig mit Verdichterluft aus dem
Druckraum (1) gefüllt wird, wobei auf der Verdichterseite ein Einlass
ventil (3) für die Luft angebracht ist und auf der Seite der Kraftma
schiene ein Luftvorhang (12) die Brennkammer (2) abschliesst, der
dadurch entsteht, dass die verdichtete Luft zentripetal vom äusseren
Umfang der Brennkammerhülle durch eine zwischen dem Brennkam
merende und dem Eintritt in die Brenngaseableitung (7) befindliche Düse
(4) strömt und einen Luftvorhang (12) bildend auf den im Zen
trum befindlichen Längskörper (8) mit der Zündvorrichtung (9) prallt,
wobei ein Teil der Luft in die Brennkammer (2) und der andere Teil der
Luft in die Brenngaseableitung (7) abgelenkt wird, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Brennstoff (10) auf der Ventilseite (3) in die Brenn
kammer (2) eingebracht wird, wonach das Kraftstoff-Luft-Gemisch
durch die im Zentralkörper (8) befindliche Zündvorrichtung (9) gezündet
wird und wobei der Verpuffungs-/Explosionsdruck bewirkt, dass sich das
Ventil (3) schliesst, und die Brenngase den Luftvorhang (12)
durchbrechend in die Brenngaseableitung (7) strömen und wobei sich
nach diesem Arbeitstakt das Ventil (3) wieder öffnet und der Luftvor
hang (12) die Brennkammer (2) für den nächsten Arbeitstakt ver
schliesst.
2. Verfahren zum Anlassen und Belasten einer Brennkammer mit zy
klischer Verbrennung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
Verdichterluft von beiden Seiten aus dem Druckraum (1) in die Brenn
kammer (2) tritt, wobei ein Teil der Verdichterluft durch eine zwischen
dem Brennkammeraustritt und dem Eintritt der Brenngaseableitung (7)
befindliche und über den ganzen Umfang reichende Düse (4) zentripetal
nach innen strömt und dadurch einen die Brennkammer (2) verschlie
ssenden Luftvorhang bildet und wobei die zentripetal einströmende Luft
auf den Zentralkörper (8) prallt und sowohl in die Brennkammer (2) als
auch in die Brenngaseableitung (7) abgelenkt wird und wobei auf der
Verdichterseite die Luft nach Passieren des Ventils (3) in die Brenn
kammer (2) gelangt und wobei die Menge des in die Brennkammer (2)
eingebrachten Brennstoffs (10) so verteilt werden kann, dass innerhalb
der Brennkammerhülle (2) Zonen mit keiner oder mit magerer Vermi
schung des Brennstoffs mit der Verdichterluft entstehen, so dass die
Brennkammer (2) mit Schichtladung gefahren werden kann und wobei
nach der Zündung (9) des Brennstoff-Luft-Gemisches das Ventil (3)
durch den Explosionsdruck geschlossen wird, weshalb die Brenngase
allein den Luftvorhang (12) durchbrechend die Brennkammer (2) Rich
tung der Brenngaseableitung (7) verlassen können und wobei sich mit
dem Abströmen der Brenngase der Druck in der Brennkammer (2) so
weit reduziert, dass sich der Luftvorhang (12) wieder bildet und sowohl
beim Luftvorhang als auch beim Ventil (3) Verdichterluft in die Brenn
kammer (2) strömt und wonach für den nächsten Arbeitstakt Brenn
stoff (10) in die Brennkammer (2) zur Bildung des Kraftstoff-Luft-Gemi
sches eingebracht und darauf gezündet werden kann.
3. Brennkammer nach Anspruch 1, mit geschlossener Wand, ohne
Ventil auf der Verdichterseite.
4. Brennkammer nach Anspruch 1, wobei die Luft aus dem Druck
raum (1) zwischen dem Brennkammeraustritt und dem Eintritt der
Brenngaseableitung (7) durch eine Vielzahl von Öffnungen zentripetal in
die Brennkammer tritt.
5. Brennkammer nach Anspruch 1, wobei sich die Zündvorrichtung im
Ventilkörper (11) und die Brennstoffeinbringung im Zentralkörper (8)
befindet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH257197 | 1997-11-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19850812A1 true DE19850812A1 (de) | 2000-08-24 |
Family
ID=4236798
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---|---|---|---|
DE1998150812 Withdrawn DE19850812A1 (de) | 1997-11-06 | 1998-11-04 | Brennkammer einer Gasturbine oder eines Strahltriebwerks und Verfahren zu deren Betrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19850812A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1435447A1 (de) * | 2002-12-30 | 2004-07-07 | United Technologies Corporation | Gasturbine mit pulsierender Verbrennung |
US6886325B2 (en) | 2002-12-30 | 2005-05-03 | United Technologies Corporation | Pulsed combustion engine |
US6901738B2 (en) | 2003-06-26 | 2005-06-07 | United Technologies Corporation | Pulsed combustion turbine engine |
US7047724B2 (en) | 2002-12-30 | 2006-05-23 | United Technologies Corporation | Combustion ignition |
DE10347588B4 (de) * | 2003-10-14 | 2013-04-04 | High-Speed Turbomaschinen Gmbh | Gleichraum-Gasturbine |
-
1998
- 1998-11-04 DE DE1998150812 patent/DE19850812A1/de not_active Withdrawn
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US7100360B2 (en) | 2002-12-30 | 2006-09-05 | United Technologies Corporation | Pulsed combustion engine |
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