DE19849795A1

DE19849795A1 - Verfahren zur Inaktivierung von pathogenen Pilzen und Sporenformen in Schuhwerk durch hoch dosierte Bestrahlung mittels y-Strahlen

Info

Publication number: DE19849795A1
Application number: DE1998149795
Authority: DE
Inventors: Leo Packbier
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1998-10-29
Filing date: 1998-10-29
Publication date: 2000-05-11

Abstract

Nach dem derzeitigen Stand der Technik ist es nicht möglich, Pilze sowie Sporenformen vollständig und dauerhaft aus porösen bzw. saugfähigen Materialien zu entfernen. DOLLAR A Zur Lösung dieses Problems wird das pilzbefallene Schuhwerk einer hoch dosierten gamma-Strahlung aus einer Co¶60¶ Quelle ausgesetzt. Aufgrund der geringen Ionisationsenergie dieses Isotopes werden die bestrahlten Produkte nicht selbst radioaktiv. DOLLAR A Durch die Bestrahlung von Schuhwerk mittels hoch dosierter gamma-Strahlung wird zuverlässig ein Pilzbefall beseitigt. Hierdurch kann dieses nach erfolgreicher medikamentöser Pilzbehandlung weiterhin verwendet werden. Die Anschaffung neuen Schuhwerkes ist somit nicht erforderlich. Die Kosten der Bestrahlung sind in Relation zum Wert des Schuhwerkes als unbedeutend anzusehen. Insbesondere Personen, die eine Vielzahl unterschiedlichster Schuhe und Stiefel besitzen, können so nach einer erfolgreich behandelten Fußpilzerkrankung einige tausend DM einsparen, da eine Neuanschaffung des Schuhwerkes nicht erforderlich ist.

Description

Nach dem derzeitigen Stand der Technik ist es nicht möglich, Pilze sowie Sporenfor men vollständig und dauerhaft aus porösen bzw. saugfähigen Materialien zu entfernen.

In der Vergangenheit wurde versucht, mittels Formaldehyd (inzwischen verboten) die ses Problem zu lösen. Eine weitere Möglichkeit, nämlich die Begasung solcher Materia lien mit Ethylenoxyd (Prinzip der Gassterilisation) ist wegen der krebserzeugenden Wir kung dieses Gases ebenfalls nicht praktikabel, insbesondere, da ein restloses Entfer nen von Ethylenoxyd aus porösen bzw. saugfähigen Materialien nicht möglich ist.

Der im Patentanspruch angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, daß bei der Behandlung von Pilzerkrankungen der Füße bzw. der Zehennägel nach der medi kamentösen Entfernung des Pilzes aus der Haut und den Nägeln dieser Pilz weiterhin im Schuhwerk der betreffenden Personen vorhanden ist und dort bislang nicht vollstän dig entfernt werden konnte. Die Folge ist, daß man diesem Personenkreis zur Vermei dung einer erneuten Pilzinfektion ärztlicherseits empfiehlt, sämtliche Schuhe, die wäh rend der meist langjährigen Pilzerkrankung getragen worden sind, zu vernichten und neues Schuhwerk zu kaufen. Da ein Pilzbefall dem Schuhwerk nicht anzusehen ist und dieses deshalb vielfach nach Behandlung der Pilzerkrankung weiter verwendet wurde, ist bislang eine hohe Rückfallhäufigkeit der Pilzerkrankung bekannt.

Dieses Problem wird durch das im Patentanspruch genannte Verfahren zur Abtötung bzw. Inaktivierung von Mikroorganismen, insbesondere Pilze sowie Sporenformen in Schuhwerk,gelöst. Hierzu wird das pilzbefallene Schuhwerk einer hoch dosierten γ-Strahlung ausgesetzt.

Es gibt in der Bundesrepublik insgesamt 9 sogenannte "Lohnbestrahler", d. h. Firmen, die eine γ-Bestrahlung im Kundenauftrag durchführen. Als Strahlenquelle dient hierbei hoch radioktives Co₆₀. Aufgrund der geringen Ionisationsenergie dieses Isotopes wer den die bestrahlten Produkte nicht selbst radiokativ. In Abhängigkeit von der Verweilzeit des Bestrahlungsgutes im Strahlenfeld läßt sich die Bestrahlungsdosis steuern. Seit vielen Jahren werden durch Bestrahlung mit hochdosierter γ-Strahlung medizinische Einwegartikel und Verbandmaterialien sterilisiert. Ebenso kommt dieses Verfahren bei spielsweise zur Konservierung von Lebensmitteln und zur Modifikation der mechani schen Eigenschaften von Kunststoffprodukten zur Anwendung. In Abhängigkeit von der verwendeten Strahlendosis werden bestimmte Mikroorganismen abgetötet. Ein spezifi scher Einsatz dieses Verfahrens zur Pilzbeseitigung ist bislang nicht beschrieben wor den.

Durch die Bestrahlung von Schuhwerk mittels hoch dosierter γ-Strahlung wird zuverläs sig ein Pilzbefall beseitigt auch Sporenformen werden zuverlässig abgetötet. Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, daß nach erfolgreicher medikamentöser Pilzbehandlung der betreffenden Personen, das von diesen bisher verwendete Schuh werk nach Bestrahlung weiterhin zu verwenden ist. Die Anschaffung neuen Schuhwer kes ist somit nicht erforderlich. Die Kosten der Bestrahlung sind in Relation zum Wert des Schuhwerkes als unbedeutend anzusehen. Insbesondere Personen, die eine Viel zahl unterschiedlichster Schuhe und Stiefel besitzen können so im Gefolge einer erfolg reich behandelten Fußpilzerkrankung einige tausend DM einsparen, da eine Neuan schaffung des Schuhwerkes nicht erforderlich ist.

Claims

Verfahren zur Abtötung bzw. Inaktivierung von Mikroorganismen, insbesondere von Pilzen sowie Sporenformen in Schuhwerk, gekennzeichnet dadurch, daß zur Abtötung bzw. Inaktivierung dieser Mikroorganismen hoch dosierte γ-Strahlung verwendet wird.