DE19848301C2 - Vorrichtung zum Ankoppeln eines oszillierenden Antriebs - Google Patents
Vorrichtung zum Ankoppeln eines oszillierenden AntriebsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ankoppeln eines oszillierenden,
insbesondere hydraulischen Antriebs über eine Hubstange an eine schwingende
Baugruppe, insbesondere an eine stationäre Kokille einer Bogenstranggießanlage.
Aus der DE 35 43 790 ist eine Einrichtung zur Regelung der Oszillation einer
Stranggießkokille für Metall bekannt, bei der neben anderen Antrieben als
Antriebselement ein Hydraulikzylinder eingesetzt wird. In horizontaler Richtung wird
der Hubtisch durch eine Hubtischführung in seiner Horizontalbewegung eingeengt. Es
sind aber auch andere Hubtischführungen einsetzbar, wie z. B. zwischen dem
Hubtisch und dem Fundament angeordnete Lenker oder, bei Einsatz eines
Hydraulikzylinders als Antriebselement, eine Keilspaltlagerung der Hydraulikelemente.
Bei dieser besonderen Einengung der Horizontalbewegung der Kokille durch die
Hubtischführung können in nachteiliger Weise Zwängungen auftreten.
Aus der DE 43 41 719 sind bei einer Einrichtung zum Stranggießen von Stahl
Hydraulikzylinder als Oszillationsantrieb für die Stranggießkokille eingesetzt. Die
Hydraulikzylinder sind hierbei auf Konsolen des Tragrahmens fest angeordnet. Das
obere, an Befestigungsblöcken angreifende Ende der Kolbenstange ist als Feder
element ausgebildet, so daß bei Kokillen mit gekrümmter Längsachse und
dementsprechend einer Kokillenoszillationsbewegung auf einem Bogen und einer
tangentialen Bewegung der Kolbenstange Auslenkungen des Angriffspunktes der
Kolbenstange durch die bogenförmige Kokillenbewegung von den Federelementen
aufgenommen werden und damit die Funktionstüchtigkeit der Hydraulikzylinder nicht
beeinträchtigt wird.
Diese Federelemente gleichen aber nur einen geringen Versatz aus. Treten in
Ausnahmesituationen relativ große Achsversätze auf, dann werden entweder die
Verbindungselemente oder der Antrieb übermäßig beansprucht.
Die Erfindung hat sich das Ziel gesetzt, mit einfachen konstruktiven Mitteln eine
spielfreie Ankopplung von Hydraulikzylindern an beliebige Systeme zu schaffen, bei
denen in Ausnahmesituationen ein zum Normalbetrieb besonders großer Achsversatz
zu erwarten ist.
Die Erfindung erreicht dieses Ziel durch die Merkmale des Anspruchs 1. Die
nachfolgenden Ansprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, zum Ankoppeln eines oszillierenden Antriebs
über eine Hubstange an eine schwingende Baugruppe den zylindrischen Zentralteil
der Hubstange mit einem größeren Durchmesser zu versehen als die beidendig
hieran angeschlossenen Biegeteile. Diese Biegeteile weisen kopfendig Elemente auf,
die mit einem Antrieb wie auch an der schwingenden Baugruppe, insbesondere einer
stationären Kokille einer Bogenstranggießanlage, vorgesehenen Bauteilen
korrespondieren, mit denen sie spielfrei gleitend verbunden sind. Bei der gleitenden
Bewegung der Bauteile zu den Biegeteilen verändert sich ihr Winkel zueinander.
Weiterhin sind Klemmelemente vorgesehen, mit denen die Kraft zur Veränderung der
Winkel zwischen den Biegeteilen und den Bauteilen einstellbar ist.
Beim Einsatz einer hydraulischen Oszillationseinrichtung, die über eine Biegestange
die Kräfte auf eine Stranggießkokille überträgt, werden erfindungsgemäß keine bzw.
vernachlässigbar geringe Querkräfte auf den Antriebszylinder übertragen. Gleichzeitig
besitzt die Biegestange eine hohe Steifigkeit in Hubrichtung und die Ankopplung des
Antriebs an die oszillierende Einrichtung erfolgt spielfrei.
Bei Format- und/oder Qualitätsänderungen und gerade bei Stillständen bzw.
Wiederanfahren der Stranggießanlage kommt es infolge der thermischen Änderung
zu deutlichen Bewegungsänderungen der Ankopplungspunkte der Biegestange an
die Kokille. Sobald sich der neue Betriebszustand eingestellt hat, verharrt der
Anlenkpunkt in seiner Horizontalposition.
Erfindungsgemäß werden diese großen senkrecht zur Strangabzugsrichtung
weisenden Strecken der Kokille durch die gleitende Verbindung der Bauteile mit den
Biegeteilen aufgenommen.
Zur Aufnahme der periodischen Wechselbiegungen werden im eingeschwungenen
Betriebszustand die Bereiche der Biegestange, in denen die Biegungen eingeleitet
werden, relativ dünn, d. h. mit geringem Querschnitt ausgeführt. Der deutlich dickere
Mittelteil der Biegestange grenzt die Längung ein, so daß nur ein kleiner Hubverlust
zu verzeichnen ist.
Durch die Aufteilung der jeweiligen Funktionen, und zwar die Übernahme geringer
horizontaler Veränderung der Kokille während des Betriebes durch die Biegeteile der
Hubstange und die Übernahme der großen horizontalen Änderungen in den
Ausnahmesituationen durch die Gleitverbindung zwischen den Bauteilen und den
Biegeteilen, werden hohe Standzeiten bei den Antrieben erreicht.
Ein Beispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Zeichnung dargelegt. Dabei
zeigen
Fig. 1 eine Hubstange mit Kugelköpfen,
Fig. 2 eine Hubstange mit Kardangelenk,
Fig. 3 eine Hubstange mit Zentralantrieb,
Fig. 4 Detail des Kragens und Übertopf.
Alle drei Figuren zeigen eine Hubstange mit einem Zentralteil 21 und einem
antriebsseitigen Biegeteil 22 sowie einem bauteilseitigen Biegeteil 23. Weiterhin ist
bei jeder Figur die zweite Position der Hubstange mit dem infolge einer
Ausnahmesituation eingetretener Achsversatz dargestellt.
In der Fig. 1 ist ein eine Pfanne 33 besitzender Topf 34 mit einer nicht weiter
dargestellten schwingenden Baugruppe, beispielsweise einer stationären Kokille,
aufgeführt, der über eine Schraubverbindung 36 mit einem Übertopf 35 verbunden ist.
Im Innenraum des Übertopfes 35 ist ein elastisches Element 41, hier eine Spiralfeder
43 angeordnet, die mit einer Pfanne 33 korrespondiert, welche sich gegen ein um
einen Winkel veränderbares Element 24, hier ein Kugelkopf, abstützt.
In dem unteren Teil der Fig. 1 ist das mit dem nicht weiter dargestellten Antrieb
verbundene Bauteil 11 aus einer doppelseitigen Pfanne 13 aufgebaut, die einen
Kugelkopf 25 einfasst und über Klemmelemente die Einspannkraft einstellen läßt.
Zur exakten Einstellung der Klemmkraft ist ein elastisches Element 41 vorgesehen,
hier in Form eines Elastomers 44.
In der Fig. 2 ist ein Kardangelenk 17 dargestellt, das im unteren Teil des Bildes
schematisch skizziert ist. Im oberen Teil der Figur weist das Kardangelenk 37
Gelenkscheiben 38 auf, die über ein Verbindungselement 39 gegeneinandergedrückt
werden. Zur Einstellung der Klemmkraft ist ein elastisches Element 41 vorgesehen.
Jeweils zwei Paare der Gelenkscheiben 38 sind um 90° zueinander versetzt, so daß
sämtliche Bewegungen der nicht weiter dargestellten schwingenden Baugruppe
ausführbar sind.
In der Fig. 3 ist im Zentralteil 21 der Hubstange ein Zentralantrieb 51 vorgesehen. Im
linken Teil der Figur ist der Zentralantrieb 51 als Kolben-Zylinder-Einheit 52
ausgeführt, im rechten Teil der Figur als Linearmotor 53.
Am antriebsseitigen Biegeteil 22 ist das winkelveränderbare Element 25 als Kugelkopf
vorgesehen, das einen die Pfanne 13 besitzenden Übertopf 15 aufweist, der über
eine Schraubverbindung mit einem Klemmelement 12 in Verbindung steht, das über
ein elastisches Element 41, hier eine Tellerfeder 42, mit einer Pfanne 13 verbunden
ist.
Im oberen Teil der Figur ist als elastisches Element 41 ein Speicher 45 vorgesehen,
hier ein mit einem gasförmigen Medium füllbarer Balg 48.
Im rechten obereren Teil ist das elastische Element 41 als Kolben-Zylinder-Einheit 47
ausgestaltet, welches von einem Übertopf 35 umhüllt wird, dessen Kragen 46 die
Funktion einer elastischen Pfanne übernimmt.
Die Fig. 4 zeigt ein Detail des Bauteils 31, wobei gleiches auch für ein Bauteil 11 gilt.
Das Bauteil 31 besitzt einen Topf 35, dessen Boden als Kragen ausgestaltet ist und
der eine Öffnung 49 aufweist, durch die das bauteilseitige Biegeteil 23 steckbar ist.
Der Topf 35 ist über eine Schraubverbindung 36 mit der Pfanne 33 verbunden.
Antrieb
11
Bauteil
12
Klemmelement
13
Pfanne
14
Topf
15
Übertopf
16
Schraubverbindung
17
Kardangelenk
Hubstange
Hubstange
21
Zentralteil
22
antriebsseitiges Biegeteil
23
bauteilseitiges Biegeteil
24
winkelveränderbares Element (
22
)
25
winkelveränderbares Element (
23
)
Schwingende Baugruppe
Schwingende Baugruppe
31
Bauteil
32
Klemmelement
33
Pfanne
34
Topf
35
Übertopf
36
Schraubverbindung
37
Kardangelenk
38
Gelenkscheibe
39
Verbindungselement
Elastizität
Elastizität
41
elastisches Element
42
Tellerfeder
43
Spiralfeder
44
Elastomer
45
Speicher
46
Kragen am Übertopf
47
Kolben-Zylinder-Einheit
48
Balg
49
Öffnung
Kombination
Kombination
51
Zentralantrieb
52
Kolbenzylindereinheit
53
Linearmotor
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Ankoppeln eines oszillierenden, insbesondere hydraulischen
Antriebs über eine Hubstange an eine schwingende Baugruppe, insbesondere
einer stationären Kokille einer Bogenstranggießanlage,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubstange (20) ein zylindrisches Zentralteil (21) hoher Steifigkeit aufweist, an das beidendig einen geringeren Durchmesser als das Zentralteil (21) besitzende Biegeteile (22, 23) angeschlossen sind,
daß die Biegeteile (22, 23) kopfendig Elemente (24, 25) aufweisen, die mit Bauteilen (11, 31) korrespondieren, zu denen sie spielfrei gleitend verbunden sind, und
daß Klemmelemente (12, 32) vorgesehen sind, mit denen die Kraft zur Veränderung der Winkel zwischen den Biegeteilen (22, 23) und diesen Bauteilen (11, 31) einstellbar ist.
daß die Hubstange (20) ein zylindrisches Zentralteil (21) hoher Steifigkeit aufweist, an das beidendig einen geringeren Durchmesser als das Zentralteil (21) besitzende Biegeteile (22, 23) angeschlossen sind,
daß die Biegeteile (22, 23) kopfendig Elemente (24, 25) aufweisen, die mit Bauteilen (11, 31) korrespondieren, zu denen sie spielfrei gleitend verbunden sind, und
daß Klemmelemente (12, 32) vorgesehen sind, mit denen die Kraft zur Veränderung der Winkel zwischen den Biegeteilen (22, 23) und diesen Bauteilen (11, 31) einstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gleitend mit den Bauteilen (11, 31) verbundenen Elemente (24, 25)
Kugelköpfe sind, die von einer klemmbaren Pfanne (13, 33) der Bauteile (11, 31)
gehalten werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die klemmbare Pfanne (13, 33) in einem Topf (14, 34) untergebracht ist, der
über eine Schraubverbindung (16, 36) mit einem Übertopf (15, 35) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Übertopf (15, 35) und der Pfanne (13, 33) ein elastisches
Element (41) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Element (41) ein Tellerfederpaket (42) oder eine Spiralfeder
(43) ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Element (41) ein Elastomer (44) ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Element (41) ein über ein Fluid betätigbarer Speicher (45)
ist, z. B. ein Gaspolster.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Element (41) vom einen Kragen (46) aufweisenden Boden
des Übertopfes (35) gebildet wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1;
dadurch gekennzeichnet,
daß das winkelveränderbare Bauteil (11, 31) ein Kardangelenk (17, 37) ist.
10. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das winkelveränderbare Bauteil (11, 31) zwei um 90° versetzte Gelenke
(18, 28) aufweist, die scheibenförmig ausgestaltet sind, und
daß die Scheiben (38) zentrisch über Verbindungselemente (39) verbunden
sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungselemente (39) in der Weise in ihrer Wirklänge veränderbar
sind, daß die Anpresskraft der Scheiben (38) einstellbar ist.
12. Vorrichtung nach mindestens einem der o. g. Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zentralteil (21) der Hubstange (20) als Zentralantrieb (51) ausgebildet
ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zentralantrieb (51) als hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit (52)
ausgestaltet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zentralantrieb (51) als Linearmotor (53) ausgestaltet ist.
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DE4341719C1 (de) * | 1993-12-03 | 1995-04-06 | Mannesmann Ag | Einrichtung zum Stranggießen von Stahl |
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1998
- 1998-10-14 DE DE1998148301 patent/DE19848301C2/de not_active Expired - Fee Related
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