DE19847818C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Flyerflügeln - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von FlyerflügelnInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen von Flyerflügeln. Das Innere eines Luntenführungsrohres (3) eines kopfgelagerten Flyerflügels (4) soll rundherum gereinigt werden. Dazu wird in das mehrfach gekrümmte Luntenführungsrohr (3) vom Flügelkopfende her ein flexibler Schlauch (7) mit an seinem freien Ende angeordneter Spritzdüse (8) eingeführt. Aus der Spritzdüse (8) wird die Flüssigkeit mit hohem Druck senkrecht auf die Innenwand des Luntenführungsrohres (3) aufgespritzt, währenddem die Spritzdüse (8) in dem Luntenführungsrohr (3) hin- und herbewegt wird, wobei die am Luntenführungsrohrende (23) austretende verunreinigte Flüssigkeit aufgefangen wird. Die Vorrichtung weist einen flexiblen Druckschlauch (7) auf, der an eine Flüssigkeitspumpe (16) angeschlossen ist und der an seinem freien Ende eine Spritzdüse (8) aufweist. Der Außendurchmesser der Spritzdüse (8) ist um ein vorbestimmtes Maß kleiner als der Innendurchmesser des Luntenführungsrohres, wobei quer, vorzugsweise senkrecht zur Spritzdüsenachse verlaufende, vorzugsweise diametral gegenüberliegende Spritzbohrungen (12) angeordnet sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen eines
Flyerflügels mit Luntenführungsrohr unter Verwendung einer
Flüssigkeit sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
Eine Vorspinnmaschine, daß heißt der Flyer, ist in der
Spinnerei die Maschine, in der einer Lunte eine erste Drehung
erteilt wird. Die aus dem Streckwerk austretende Lunte wird
durch den hohlen Arm eines Flügels bzw. durch das vom Flügelarm
umgebene Luntenführungsrohr zur Spule geführt. Flügel und Spule
führen voneinander unabhängige Drehbewegungen aus. Durch jede
Flügelumdrehung wird der Lunte eine Drehung erteilt, und wird
damit zu Vorgarn, um nach Austritt aus dem Flügel auf die Spule
aufgewunden zu werden. Bekannte Flügelarten für einen Flyer
sind einerseits auf Spindeln aufgesteckte Flügel und zum
anderen in einer sogenannten Flügelbank kopfgelagerte Flügel.
Das in einem Flyer zu verarbeitende Fasergut wird in den
meisten Fällen entsprechend seiner Zusammensetzung
(Naturfasern, Kunstfasern oder Mischungen) bereits in
vorherigen Verarbeitungspassagen durch Auftragen bzw.
Aufsprühen von z. B. Schmälze, Avivage vorbehandelt, um das
Verhalten der Fasern bei der Weiterverarbeitung zu verbessern,
z. B. Verminderung von Reibung und elektrostatischer Aufladung,
Erhöhung der Gleitfähigkeit, Verbesserung der Haftfähigkeit bei
Chemiefasern u. s. w.
Während der Verarbeitung des Fasergutes im Flyer, also beim
Durchlaufen des Fasergutes durch das Luntenführungsrohr, kommt
es in demselben mit der Zeit zu Verunreinigungen, die sich im
wesentlichen aus Rückständen der Vorbehandlungsmittel bzw. bei
Naturfasern aus Rückständen wie Honigtau, Wollfett usw.
zusammensetzen und an der Innenwand des Luntenführungsrohres
ablagern und dabei regelrecht ankleben. Um ein einwandfreies
Verarbeiten des Fasergutes zu gewährleisten, ist es somit
notwendig, das Luntenführungsrohr von Zeit zu Zeit zu reinigen,
da es infolge einer verschmutzten bzw. nicht mehr glatten
Anlage- bzw. Gleitfläche zu Behinderungen beim Durchlaufen des
Vorgarnes kommt. Wichtig ist das Reinigen auch bei
Partiewechseln, das heißt, wenn das nächstfolgend zu
verarbeitende Material aus einer anderen Faserzusammensetzung
besteht. Gegenwärtig tritt in den Spinnereien vor allem das
Verarbeiten von kleineren Partien in den Vordergrund, was
demzufolge ein häufigeres Reinigen des Luntenführungsrohres im
Flügel notwendig macht.
Bekannte Reinigungsverfahren für stehend gelagerte, abnehmbare
Flyerflügel bestehen darin, daß die Flügel aus der Maschine
entnommen und insgesamt in Ultraschallwellen-Bädern gereinigt
werden. Diese Methode ist jedoch nicht für kopfgelagerte Flügel
anwendbar, da die Flügel fest in der Maschine eingebaut sind
und nicht ohne weiteres aus derselben entnommen werden können.
In der Praxis werden kopfgelagerte Flyerflügel gegenwärtig im
Einbauzustand mit hohem manuellen Aufwand gereinigt. Dies
erfolgt z. B. indem Bänder, auch mit Knoten versehen, durch das
Luntenführungsrohr geführt und hin- und hergezogen werden.
Anwendung finden auch Bürsten, die in das Luntenführungsrohr
entweder vom Kopfende her oder von dessen unteren Ende her
eingeführt und hin- und herbewegt werden. Da die
Luntenführungsrohre vorallem bei kopfgelagerten Flügeln
Krümmungen aufweisen, erweisen sich diese Methoden als
problematisch und nicht sehr wirkungsvoll, vorallem da mit
diesen Methoden das Luntenführungsrohr nicht an seiner gesamten
Innenfläche gründlich gereinigt werden kann. Außerdem ist es
für das Reinigungspersonal sehr zeit- und kraftaufwendig. Ein
weiteres Verfahren zum Reinigen besteht vorallem bei nur leicht
verschmutzten Luntenführungsrohren darin, daß
Schwammgummikugeln durch dasselbe geblasen werden. Damit können
zwar Staub- und Faserpartikel entfernt werden, jedoch
gewährleisten die bisher üblichen Verfahren keine wirklich
gründliche Reinigung bzw. Entfernung der z. B. durch die
Schmälze entstandenen verklebten Schmutzschichten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu
schaffen, bei dem das Innere des Luntenführungsrohrs eines
Flyerflügels im eingebauten Zustand zuverlässig von sowohl
Staub- und Faserresten als auch den anhaftenden Schmälze-/
Avivagerückständen rundherum gereinigt werden kann. Ferner soll
durch die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens geschaffen werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird in das mehrfach
gekrümmte Luntenführungsrohr vom Flügelkopfende her ein
flexibler Schlauch mit an seinem freien Ende angeordneter
Spritzdüse eingeführt. Aus der Spritzdüse wird die Flüssigkeit
mit hohem Druck senkrecht auf die Innenwand des
Luntenführungsrohres aufgespritzt, während die Spritzdüse in
dem Luntenführungsrohr hin- und herbewegt wird. Die am
Luntenführungsrohrende austretende verunreinigte Flüssigkeit
wird derart aufgefangen, daß keine anderen Maschinenteile mit
der Flüssigkeit in Berührung gelangen. Durch das Aufspritzen
der Flüssigkeit senkrecht auf die Rohrinnenwand ergibt sich ein
wirkungsvoller Rundherum-Reinigungseffekt. Weiterhin bewirkt
das Auftragen der Flüssigkeit mit hohen Druck, vorzugsweise 0,8
MPa, daß nicht nur leicht anhaftende Verunreinigungen gelöst
werden, sondern daß auch die fest anhaftenden Verunreinigungs
schichten auf- bzw. abgelöst und abgespült werden, indem die
Verunreinigungsschicht durch den auftreffenden Strahl
aufgesplissen wird, die nach den Seiten wegspritzende
Flüssigkeit unter die Schmutzschicht dringt und somit dieselbe
regelrecht abschält. Indem der flexible Schlauch mit der
Spritzdüse in dem Luntenführungsrohr hin- und herbewegt wird,
wird das Innere desselben an jeder Stelle, auch in den
Krümmungen, mit der gleichen Wirkung gereinigt. Das Austreten
der Flüssigkeit aus der Spritzdüse wird dabei so gesteuert, daß
die Flüssigkeit erst nach dem Einführen der Spritzdüse in das
Luntenführungsrohr aus derselben austritt. Das Hin- und
Herbewegen des flexiblen Schlauches ist leicht von Hand zu
erledigen und erfordert keinerlei Kraftanstrengung von dem
Bediener. Weiterhin erfordert dieses Verfahren keinen hohen
Zeitaufwand und garantiert eine absolute Reinigung des Inneren
des gesamten Luntenführungsrohres.
Die aus dem unteren Ende des Luntenführungsrohres austretende
Flüssigkeit kann beispielsweise in einem Behälter aufgefangen
werden. Nach einer Weiterbildung der Erfindung jedoch wird die
aus dem Luntenführungsrohrende austretende verunreinigte
Flüssigkeit abgesaugt. Die abgesaugte Flüssigkeit wird
anschließend in einer Filtereinheit gereinigt und für den
Reinigungsvorgang wiederverwendet. An das
Luntenführungsrohrende wird dazu ein Saugschlauch mit seinem
einen freien Ende angeschlossen, wobei an dem anderen Ende des
Saugschlauchs eine Saugpumpe angeordnet ist, die während des
kompletten Reinigungsvorganges arbeitet, also gleichzeitig mit
dem Einspritzen der Flüssigkeit in das Luntenführungsrohr
angeschaltet wird. Vorzugsweise hat die Saugpumpe gegenüber der
Druckpumpe einen Nachlauf, so daß die Saugpumpe noch einen
Moment länger saugt, als Flüssigkeit in das Rohr eingespritzt
wird. Damit wird gewährleistet, daß die Flüssigkeit annähernd
vollständig aus dem Luntenführungsrohr entfernt wird. Einer der
erfindungsgemäßen Vorteile besteht darin, daß das
Luntenführungsrohr nicht anderweitig getrocknet werden muß. In
der Filtereinheit werden die Verunreinigungen, z. B. Fasern, aus
der Flüssigkeit gefiltert, so daß diese Flüssigkeit für den
gleichen oder einen weiteren Reinigungsvorgang wiederverwendet
werden kann.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Flüssigkeit
heißes Wasser. Grundsätzlich lassen sich bekanntermaßen alle
Verunreinigungen besser entfernen bzw. lösen, wenn die
Reinigungsflüssigkeit heiß ist, für dieses Verfahren jedoch
ergeben sich besondere Vorteile. Da die Schmälze, Avivagemittel
im wesentlichen meist aus mineralischen oder pflanzlichen Ölen
bestehen, deren Auflösetemperatur bei etwa 50°C liegt, weist
das heiße Wasser vorzugsweise eine Temperatur von über 50°C
auf, so daß die Verunreinigungen im Luntenführungsrohr nicht
nur durch den harten Wasserstrahl entfernt sondern zusätzlich
von dem heißen Wasser aufgelöst und anschließend weggespült
werden. Ein weiterer vorteilhafter Effekt bei der Verwendung
von heißem Wasser besteht darin, daß Wassertröpfchen, die auch
nach dem Absaugen im Luntenführungsrohr verblieben sind,
schnell verdampfen, da sich das Luntenführungsrohr während des
Reinigungsvorganges mit dem heißen Wasser selbst stark erwärmt.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird der Flüssigkeit,
unabhängig davon, ob kalt oder heiß, ein Reinigungsmittel
zugesetzt. Derartige Reinigungsmittel erhöhen den Auflöseprozeß
vorallem der Faser-Vorbehandlungszusätze. Allerdings sollten
dem Wasser derartige Reinigungsmittel nicht zugesetzt werden,
wenn die nachfolgend zu verarbeitende Partie Chemiefasern sind,
es sei denn allfällig verbleibende Reste des Reinigungsmittels
verhalten sich gegenüber der Chemiefaser neutral.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung erfolgt anschließend an
den Reinigungsvorgang ein Trocknen des Luntenführungsrohres,
indem Warmluft durch dasselbe geblasen wird, wobei der
Warmlufteintrag in das Luntenführungsrohr durch den
Druckschlauch mit Spritzdüse erfolgen kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Reinigen eines
Flyerflügels mit Luntenführungsrohr dient zur Durchführung des
beanspruchten Verfahrens. Die Vorrichtung ist versehen mit
einem flexiblen Druckschlauch, der an eine Flüssigkeitspumpe
angeschlossen ist und der an seinem freien Ende eine Spritzdüse
aufweist. Der Außendurchmesser der Spritzdüse ist um ein
vorbestimmtes Maß kleiner als der Innendurchmesser des
Luntenführungsrohres, wobei quer, vorzugsweise senkrecht zur
Spritzdüsenachse verlaufende, vorzugsweise diametral
gegenüberliegende Spritzbohrungen angeordnet sind. Vorzugsweise
haben der flexible Druckschlauch und die Spritzdüse den
gleichen Außendurchmesser, wobei die Spritzdüse einen die
Spritzbohrungen aufweisenden, zylindrischen Kopfteil und einen
sich daran anschließenden zylindrischen Zapfen aufweist, wobei
der Zapfen in den Druckschlauch eingeschoben ist. Vorzugsweise
ist das freie Ende des Druckschlauchs auf den Zapfen
aufgeschrumpft. Der flexible Druckschlauch weist dabei
wenigstens die Länge des Luntenführungsrohres auf. An diesen in
das Luntenführungsrohr einzuführenden Druckschlauch mit seinem
kleinen Außendurchmesser kann sich über ein Zwischenstück ein
weiter Druckschlauch mit größerem Durchmesser anschließen, an
dessen anderem Ende die Flüssigkeitspumpe angeschlossen ist.
Diese Ausführungsform ist zum einen kostengünstiger, da der
dünnere flexible Schlauch aufgrund des hohen Innendrucks aus
hochwertigen Material bestehen soll und zum anderen erleichtert
es die Handhabung der gesamten Vorrichtung, z. B.
Anschließbarkeit an die Druckpumpe. Zum Betreiben der
Vorrichtung kann weiterhin z. B. in der Verbindung zwischen
dünnen und dickerem Druckschlauch ein Sperrmechanismus
vorgesehen sein, der über z. B. eine Steuerleitung mit der Pumpe
in Verbindung steht. Durch Betätigen bzw. Entriegeln des
Sperrmechanismus kann die Pumpe in Betrieb gesetzt und damit
der Wassereintrag in das Luntenführungsrohr kontrolliert
bewirkt werden.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform beträgt das vorbestimmte
Maß, um das der Außendurchmesser der Spritzdüse kleiner ist als
der Innendurchmesser des Luntenführungsrohres 2 bis 3 mm. Bei
z. B. einem Innendurchmesser des Luntenführungsrohrs vom 8 mm
beträgt der Außendurchmesser der Spritzdüse und des flexiblen
Schlauchs 5 bis 6 mm, so daß um die Spritzdüse ein umlaufender
Reinigungsspalt von 1 bis 1,5 mm gebildet ist. Es ist jedoch
auch möglich, den Reinigungsspalt größer auszubilden, jedoch
ist der Reinigungseffekt in dem angegebenen Bereich am größten.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist am freien Ende des
Luntenführungsrohres ein Absaugschlauch angeschlossen, der
anderenendes über eine Filtereinheit an einer Saugpumpe
angeschlossen ist, an deren Druckseite der Druckschlauch
angeschlossen ist. Vorzugsweise weist der Absaugschlauch an
seinem dem Luntenführungsrohr zugewandten Ende ein
Anschlußstück auf, das entweder in das Luntenführungsrohr
eingeführt oder auf dessen Ende aufgesteckt werden kann. Das
andere Absaugschlauchende mündet in eine mechanische
Filtereinheit, durch die die verunreinigte Flüssigkeit geführt
und somit gereinigt wird. Das hinter der Filtereinheit
austretende Absaugschlauchende mündet abschließend in die
Saugpumpe, an deren Druckseite der Druckschlauch angeschlossen
ist. Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird die
Flüssigkeit von der Saugpumpe in einen zwischen der Druckseite
der Saugpumpe und der Flüssigkeitspumpe angeordneten
Vorratsbehälter geleitet. Mittels der Flüssigkeitspumpe bzw.
Druckpumpe wird die gereinigte Flüssigkeit aus dem
Vorratsbehälter gesaugt und in den Druckschlauch mit Spritzdüse
zur weiteren bzw. erneuten Reinigung in das Luntenführungsrohr
gespritzt. Diese Ausführungsform ermöglicht auf vorteilhafte
Weise die Bildung eines geschlossenen Reinigungskreislaufes.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist zwischen der
Flüssigkeitspumpe und dem Druckschlauch ein Durchlauferhitzer
angeordnet, in dem die Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser,
erhitzt wird.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist
die Vorrichtung als fahrbares Reinigungsgerät ausgebildet.
Somit können alle der Vorrichtung zugehörigen Teile wie
Druckpumpe mit angeschlossenem Druckschlauch, Saugpumpe mit
Absaugschlauch, Filtereinheit, Vorratsbehälter,
Durchlauferhitzer auf z. B. einem Wagen angeordnet sein. Dies
ermöglicht das Verfahren bzw. Transportieren der kompletten
Vorrichtung entlang der Vorspinnmaschine. Vorteilhafterweise
wird somit kein Wasseranschluß in der jeweiligen Spinnerei
erforderlich, da die zu verwendende Reinigungsflüssigkeit in
einem Vorratsbehälter bereitgehalten und im Umlaufverfahren
wiederverwendet wird. Da die einzelnen Bestandteile des
Reinigungsgerätes relativ klein ausgebildet sein können, ist
mit dem fahrbaren Reinigungsgerät eine kompakte, leicht zu
transportierende und zu handhabende Vorrichtung geschaffen. Die
Reinigungsflüssigkeit in dem Vorratsbehälter sowie ein Filter
in der Filtereinheit kann bei Bedarf leicht ausgetauscht und
umweltgerecht entsorgt werden. Indem das fahrbare
Reinigungsgerät entlang der Vorspinnmaschine geschoben bzw.
gefahren wird, kann jede Spinnstelle bzw. jeder Spinnflügel
mittels der flexiblen Schläuche leicht erreicht werden.
Die Erfindung wird anhand einer beispielgebenden
Ausführungsform erläutert, die aus der Zeichnung wenigstens
schematisch ersichtlich ist. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen Flyerflügelarm mit Luntenführungsrohr;
Fig. 2 einen Druckschlauch mit eingesetzter Spritzdüse;
Fig. 3 eine schematische Darstellung des kompletten
Reinigungsgerätes.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, weist ein Flyerflügel 4 einen
luntenführenden Arm 1 und einen zweiten Arm 2 auf, der das
Gegengewicht zu dem Arm 1 darstellt. Am Flügelarm 1 ist ein
Preßfinger (nicht dargestellt) angelenkt, über den die aus dem
Luntenführungsrohr 3 austretende Lunte der Spule (nicht
dargestellt) zugeführt wird. Der Flyerflügel 4 ist in einer
Flügelbank 5 drehbar gelagert aufgenommen und kann zu
Reinigungszwecken nicht einfach von dieser abmontiert werden.
Das Luntenführungsrohr 3 verläuft im Flügelarm 1 vom Flügelkopf
6 bis zum freien Ende des Flügelarmes 1 und weist gleich der
Gestaltung des Flügelarmes 1 selbst mehrere Krümmungen auf. Der
Druckschlauch 7 wird vom Flügelkopf 6 her in das
Luntenführungsrohr 3 eingeführt und entsprechend des Pfeiles Z
in diesem hin- und herbewegt. Am freien Ende des flexiblen
Druckschlauches 7 in Fig. 2 befindet sich eine zylindrische
Spritzdüse 8, die mit ihrem Zapfenende 9 in den Druckschlauch 7
eingeschoben ist. Der Druckschlauch 7 und das Kopfteil 10 der
Spritzdüse 8 haben den gleichen Außendurchmesser, der um ein
bestimmtes Maß kleiner ist als der Innendurchmesser des
Luntenführungsrohres 3. Vom Zapfenende her bis in den Kopfteil
10 erstreckt sich in der Spritzdüse 8 eine konzentrische
Ausnehmung 11. In dieser Ausnehmung 11 sind zwei, senkrecht zur
Spritzdüsenlängsachse verlaufende, diametral gegenüberliegende
Spritzbohrungen 12 vorgesehen, aus denen das Wasser mit hohen
Druck austritt und senkrecht auf die Innenwand des
Luntenführungsrohres 3 auftrifft. Durch das Hin- und Herbewegen
des Druckschlauches 7 mit der Spritzdüse 8 wird das
Luntenführungsrohr 3 vollständig gereinigt.
Aus Fig. 3 ist das gesamte Reinigungsgerät 13 schematisch
dargestellt. Auf dem die Geräte tragenden Wagen 19 ist die
Flüssigkeits- bzw. Druckpumpe 16 angeordnet, die über eine
Zuführleitung 22 Wasser mit hohem Druck aus dem Vorratsbehälter
20 zunächst durch einen Durchlauferhitzer 18 pumpt, in dem das
Wasser erhitzt wird. Von dem Durchlauferhitzer 18 gelangt das
Wasser in den Druckschlauch 14, an den sich der flexible
Druckschlauch 7 anschließt, dessen freies, die Spritzdüse
aufweisendes Ende in das Luntenführungsrohr vom Flügelkopfende
6 her eingeführt ist. Dabei sind der Außen- sowohl auch
Innendurchmesser des Druckschlauches 14 größer als die des
flexiblen Druckschlauches 7. In der Verbindung zwischen den
beiden Schläuchen 7, 14 ist ein von Hand zu betätigender
Sperrmechanismus 15 angeordnet, der einerseits die
Flüssigkeitszufuhr in den Druckschlauch 7 öffnet bzw. schließt
und andererseits über Drucksensoren die Druckpumpe 16, die
Saugpumpe 17 und den Durchlauferhitzer 18 an- bzw. abschaltet.
Am freien Ende 23 des Luntenführungsrohres 3 ist ein flexibler
Absaugschlauch 24 angeschlossen bzw. eingestöpselt, dessen
anderes freies Ende in eine Filtereinheit 21 mündet. Aus der
Filtereinheit 21 verläuft eine Zuführleitung 22 in die
Saugpumpe 17. Mit der Inbetriebnahme der Saugpumpe 17 wird das
in das Luntenführungsrohr 3 eingespritzte Wasser aus diesem
über den Absaugschlauch 24 abgesaugt, durch die Filtereinheit
21 geführt und in dieser gereinigt, ehe es bis zur Saugpumpe 17
gelangt. An der Druckseite der Saugpumpe 17 ist wiederum eine
Zuführleitung 22 angeschlossen, durch die das gereinigte Wasser
dem Vorratsbehälter 20 wieder zugeführt wird. Somit ist ein
Verfahren und eine entsprechende Reinigungsvorrichtung 13
geschaffen, mit der ohne großen Aufwand Flyerflügel 1 bzw. das
Innere des Luntenführungsrohres 3 zuverlässig gereinigt werden
kann. Dadurch, daß die Vorrichtung in Form eines geschlossenen
Kreislaufes ausgebildet ist, ist es nicht notwendig, daß in
einer Spinnerei ein Wasseranschluß vorhanden sein muß. Außerdem
kann das Reinigen so ablaufen, daß weder viel Zeit noch Kraft
aufgewendet werden muß und zusätzlich keine weiteren
Maschinenteile der Vorspinnmaschine mit Flüssigkeit in
Berührung kommen.
Sämtliche, für die Reinigung der Flyerflügel 1 notwendige
Geräte sind auf dem fahrbaren Wagen 19 angeordnet, wobei das
Reinigungsgerät 13 insgesamt nur so groß ist, daß es in einem
PKW-Kombi von Spinnerei zu Spinnerei transportiert werden kann.
Die Druck- und Absaugschläuche 7, 14, 24 können zusammengerollt
ebenfalls auf dem Wagen 19 plaziert werden. Die elektrisch zu
betreibenden Geräte können über einen normalen Stromanschluß in
jeder Spinnerei angeschlossen werden.
Claims (10)
1. Verfahren zum Reinigen von Flyerflügeln mit
Luntenführungsrohr unter Verwendung einer Flüssigkeit, dadurch
gekennzeichnet, daß in das mehrfach gekrümmte
Luntenführungsrohr (3) vom Flügelkopfende her ein flexibler
Schlauch (7) mit an seinem freien Ende angeordneter Spritzdüse
(8) eingeführt wird, aus der die Flüssigkeit mit hohem Druck
senkrecht auf die Innenwand des Luntenführungsrohres (3)
aufgespritzt wird, während die Spritzdüse (8) in dem
Luntenführungsrohr hin- und herbewegt wird, wobei die am
Luntenführungsrohrende (23) austretende verunreinigte
Flüssigkeit aufgefangen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
verunreinigte Flüssigkeit abgesaugt, in einer Filtereinheit
(21) gereinigt und für den Reinigungsvorgang wiederverwendet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Flüssigkeit heißes Wasser, vorzugsweise mit einer
Temperatur über 50°C verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit zusammen mit einem
Reinigungsmittel verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ein anschließendes Trocknen des
Luntenführungsrohres (3) durch Einblasen von Warmluft erfolgt.
6. Vorrichtung zum Reinigen eines Flyerflügels mit
Luntenführungsrohr zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein
flexibler Druckschlauch (7) vorgesehen ist, der an eine
Flüssigkeitspumpe (16) angeschlossen ist und der an seinem
freien Ende eine Spritzdüse (8) aufweist, deren
Außendurchmesser um ein vorbestimmtes Maß kleiner ist als der
Innendurchmesser des Luntenführungsrohres (3), und die quer,
vorzugsweise senkrecht zur Spritzdüsenachse verlaufende
Spritzbohrungen (12) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
vorbestimmte Maß, um das der Außendurchmesser der Spritzdüse
(8) kleiner ist als der Innendurchmesser des
Luntenführungsrohres (3) 2 bis 3 mm beträgt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen
Absaugschlauch (24), der an das freie Ende (23) des
Luntenführungsrohres (3) anschließbar ist, und über eine
Filtereinheit (21) an eine Saugpumpe (17) angeschlossen ist,
deren Druckseite mit einem Vorratsbehälter (20) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Flüssigkeitspumpe (16) und dem Druckschlauch (7)
ein Durchlauferhitzer (18) eingeschaltet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als fahrbares Reinigungsgerät (13)
ausgebildet ist.
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DE1694588U (de) * | 1954-12-21 | 1955-03-10 | Albert Reichert | Fahrbare spuelvorrichtung fuer die spindelgehaeuse und spindeln von spinn- und zwirnmaschinen. |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JP3235998B2 (ja) | 2001-12-04 |
EP0997561A1 (de) | 2000-05-03 |
EP0997561B1 (de) | 2004-01-21 |
DE59908357D1 (de) | 2004-02-26 |
JP2000136446A (ja) | 2000-05-16 |
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