DE19846979A1 - G-Protein gekoppelter Rezeptor EDG6 und seine Verwendung - Google Patents
G-Protein gekoppelter Rezeptor EDG6 und seine VerwendungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft den G-Protein gekoppelten Rezeptor EDG6 und seine Fragmente, Varianten und Mutationen sowie seine Verwendung. Anwendungsbeispiele der Erfindung sind die Molekularbiologie, die Pharmazie und die Medizin. DOLLAR A Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein weiteres Mitglied der EDG-Rezeptorfamilie zu isolieren, zu identifizieren und für eine medizinische Anwendung nutzbar zu machen. DOLLAR A Der neue humane EDG6 Rezeptor umfaßt 384 Aminosäuren der Sequenz 1 mit sieben Transmembrandomänen. Der Rezeptor besitzt eine mögliche N-terminale Glykosylierungsstelle, drei mögliche Palmitoylierungsstellen 12 bis 15 Aminosäuren C-terminal von der siebten Transmembrandomäne gelegen sowie vier mögliche C-terminale Proteinkinase C-Phosphorylierungsstellen. DOLLAR A Die Erfindung umfaßt auch die Verwendung des EDG6 Rezeptors sowie seiner Fragmente, Varianten und Mutationen und ggf. seiner Bindungspartner für therapeutische Verfahren und Behandlungen.
Description
Die Erfindung betrifft den G-Protein gekoppelten Rezeptor EDG6
und seine Fragmente, Varianten und Mutationen sowie seine
Verwendung. Anwendungsgebiete der Erfindung sind die
Molekularbiologie, die Pharmazie und die Medizin.
Die Superfamilie der G-Protein gekoppelten Rezeptoren (GPRs)
umfaßt mehrere hundert Proteine. Ihre prinzipielle Aufgabe im
Organismus besteht darin, Informationen von der extrazellulären
Umgebung in das Zellinnere durch Interaktion mit heterotrimeren
Guaninnukleotid-bindenden Proteinen, die gemeinhin als G-
Proteine bezeichnet werden, weiterzuleiten (Dohlman et al.,
1987). Dadurch nehmen sie Einfluß auf die regulatorischen
Prozesse innerhalb von Zellen (Böhm et al., 1997).
Die große Zahl der GPRs spiegelt sich auch in einer großen
Mannigfaltigkeit von extrazellulären Liganden, der sogenannten
"first messenger", wieder. Es sind GPRs für Hormone und
Neurotransmitter bekannt, für parakrine Substanzen und
inflammatorische Mediatoren, für bestimmte Proteasen, für eine
große Anzahl von Geschmacks- und Geruchsmolekülen sowie für
Photonen und Calciumionen (Watson und Arkinstall, 1994).
Die EDG (endothelial differentiation gene) Rezeptorfamilie
gehört zur Gruppe der G-Protein gekoppelten Rezeptoren (GPRs).
Das erste Mitglied dieser Familie, EDG1, wurde 1990 im Rahmen
einer Untersuchung der nichtproliferativen Aspekte der
Angiogenese bei der Organisation und Differenzierung von
Endothelzellen in Kapillare kloniert.
Ein weiteres Mitglied der EDG-Rezeptorfamilie, EDG2, kommt vor
allem in cortikalen neurogenen Regionen vor.
Die cDNA eines dritten Mitglieds der EDG-Rezeptorfamilie wurde
aus humaner Placenta, Niere und Leber sowie aus humanem Herz
isoliert und auf Chromosom 9q22.1-2 lokalisiert. Humane EDG4
cDNA Transkripte wurden kürzlich aus Hoden, Prostata, Pankreas
und peripheren Blutleukozyten sowie in geringerem Umfang in
Thymus und Milz nachgewiesen. Zwei weitere Transkripte wurden
aus glatten Muskelzellen der Ratten-Aorta bzw. aus murinen und
bovinen Geschmacksknospen isoliert. Als möglicher Ligand für
den humanen und den murinen EDG2 Rezeptor sowie für den humanen
EDG4 Rezeptor wurde Lysophosphatidylsäure (LPA; 1-Acyl-2-
hydroxy-sn-glycero-3-phosphat) ausgemacht. Ferner sind für die
humanen Rezeptoren EDG1 und EDG3 sowie für den H218 Rezeptor
der Ratte Lysosphingolipide als funktionelle Liganden gefunden
worden.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein weiteres Mitglied
der EDG-Rezeptorfamilie zu isolieren, zu identifizieren und für
eine medizinische Anwendung nutzbar zu machen.
Es wurde gefunden, daß in vitro differenzierte dendritische
Zellen einen weiteren EDG-Rezeptor exprimieren, der als EDG6
bezeichnet wird.
Der humane EDG6 Rezeptor umfaßt 384 Aminosäuren der Sequenz 1
mit sieben Transmembrandomänen. Der Rezeptor besitzt eine
mögliche N-terminale Glykosylierungsstelle, drei mögliche
Palmitoylierungsstellen 12 bis 15 Aminosäuren C-terminal von
der siebten Transmembrandomäne gelegen sowie vier mögliche C-
terminale Proteinkinase C-Phosphorylierungsstellen. Ein Modell
des Rezeptors ist in Abb. 1 dargestellt.
Der EDG6 Rezeptor ist das erste Mitglied der EDG-Familie, das
aus in vitro differenzierten humanen dendritischen Zellen
isoliert werden konnte. Er zeigt in der Northernblot-Analyse
ein Signal bei etwa 1,7 kb. Humane edg6 mRNA wird in den
Burkitt-Lymphom-Zellinien JBL2, BL64 und DG75, in der
promyelozytischen Zellinie U937 und in der T-Zellinie CEM
exprimiert. Hohe gewebsspezifische Expressionsraten von humanem
edg6 wurden in humaner adulter und fötaler Milz sowie in
adulten peripheren Leukozyten und der Lunge gefunden. Geringere
Expressionsraten von humanem edg6 wurden in adultem Thymus,
Lymphknoten, Knochenmark und Blinddarm sowie in fötaler Leber,
Thymus und Lunge detektiert.
Zum Umfang der Erfindung gehört auch die cDNA-Sequenz des EDG6
Rezeptors mit der Sequenz 2.
Bei der Suche nach homologen Sequenzen zur Sequenz 2 in der
Nukleinsäuredatenbank mit Hilfe des Programms BLASTN aus dem
Husar-Paket des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in
Heidelberg konnte ein muriner Klon identifiziert werden, der
hohe Homologien zum neu identifizierten EDG6 Rezeptor aufweist.
Der murine cDNA-Klon aus der EST (expressed-sequence tag)
Nukleinsäuredatenbank stammt aus Lymphknoten und ist auf
Aminosäureebene nach einer Korrektur des Datenbankeintrags, der
zu einer Veränderung des Leserahmens führt, über 106
Aminosäuren zu 88% homolog zum humanen EDG6 Rezeptor. Daraus
folgt, daß dieser cDNA-Klon ein Fragment des murinen Homologs
zum humanen EDG6 Rezeptor ist.
Ausgehend von diesem partiellen Klon wurde mit Hilfe einer
speziellen Polymerase-Kettenreaktion die gesamte murine cDNA-
Sequenz (Sequenz 3) ermittelt.
Das aus dieser cDNA-Sequenz abgeleitete Protein hat die Sequenz
4.
Ferner werden auch auch spezifische anti-EDG-6-Antikörper
beansprucht. Sie werden hergestellt, indem Ratten mit einem
GST-Fusionsprotein immunisiert werden, das ein Fragment des
EDG6 Rezeptors enthält. Mit Hilfe der Milzzellen der Ratte
werden Hybridome hergestellt, die mittels ELISA-Analyse auf die
Produktion von spezifischen Antikörpern hin untersucht werden.
Weitere Möglichkeiten zur Gewinnung von Antikörpern sind die
Immunisierung mit ganzen Zellen, die den Rezeptor EDG6 nach
Einbringung der cDNA oder bereits natürlicherweise exprimieren,
sowie mit einem C-terminal 6 × Histidin-gekoppelten N
terminalen EDG6-Fragment.
Im weiteren Ausbau der Erfindung werden EDG6-defiziente Mäuse
hergestellt, d. h. Mäuse, die funktionslose Mutanten
("Nullmutante") des EDG6 enthalten. Diese knock out-Mäuse
dienen als Tiermodell für Krankheiten, die möglicherweise mit
dem EDG6 Rezeptor in Verbindung stehen. Die Charakterisierung
des Phänotyps dieser Mäuse kann entscheidend zur
Funktionsbestimmung beitragen. Dazu wird ein funktionsloses
edg6 Gen mit entsprechenden Selektionsmarkern mit Hilfe der
homologen Rekombination in das Genom von murinen embryonalen
Stammzellen (ES-Zellen) integriert. Die selektionierten ES-
Zellen werden anschließend als multipotente Zellen in murine
Embryonen der frühen Zellentwicklung (Morula, Blastozyste)
eingesetzt.
Mit diesen Mäusestämmen können weitere Aussagen über die
Funktion des EDG6-Rezeptors gemacht werden, z. B. können
Erkrankungen festgestellt werden, die direkt oder indirekt
durch den EDG6-Rezeptor verursacht oder in ihrem Ausmaß
verstärkt werden. Insbesondere zählen dazu Immunschwächen,
beispielsweise gegenüber Infektionen, sowie Erkrankungen, die
auf akuten und chronischen Entzündungen beruhen. Weiterhin
zählen dazu Autoimmunerkrankungen, Allergien und maligne
Erkrankungen, wie Tumore, Leukämien und Lymphome. Aufgrund der
hohen Homologie des murinen Rezeptors mit dem humanen Rezeptor,
sowie aufgrund des hoch konservierten gewebsspezifischen
Expressionsmusters können die Ergebnisse des Mausmodells
weitgehend auf den Menschen übertragen werden. Der
erfindungsgemäße humane Rezeptor EDG6 kann direkt oder indirekt
an dem Auftreten von Immunschwächen, akuten und chronischen
Entzündungen, Autoimmunerkrankungen, Allergien und malignen
Erkrankungen beteiligt sein oder deren Schwere und Ausmaß
verstärken.
Des weiteren betrifft die Erfindung auch die Verwendung der
EDG6-Nukleinsäuren und EDG6-Polypeptide in ursprünglicher,
modifizierter oder synthetischer Form als Ausgangsbasis zur
Entwicklung von pharmazeutisch relevanten Substanzen. Die EDG6-
Nukleinsäuren werden dabei zum Aufbau von Genen und Vektoren,
und die EDG6-Polypeptide zum Aufbau von Elisa-Verfahren,
Durchmessungs- und Testverfahren eingesetzt. Die
pharmazeutisch relevanten Substanzen binden entweder selbst an
das Rezeptorpolypeptid oder die Rezeptor-kodierende
Nukleinsäure oder sie beeinflussen die Bindung des
physiologischen Liganden oder die Bindung und Aktivität
intrazellulärer nachgeschalteter Signalmoleküle und führen
dadurch zu einer Aktivierung oder Hemmung der Rezeptorfunktion.
Diese Substanzen mit agonistischer oder antagonistischer
Wirkung auf die Funktion des EDG6-Rezeptors können organische
Moleküle, anorganische Moleküle und Peptide oder Kombinationen
aus diesen Substanzklassen sein.
Die Erfindung ermöglicht einen medizinischen Einsatz für
folgende diagnostische oder therapeutische Maßnahmen.
- 1. Bei Krankheiten, die durch normabweichende Expression oder durch Rezeptormutationen hervorgerufen werden, kann eine Diagnostik, zum Beispiel mit Testkits auf der Basis von monoklonalen Antikörpern oder Nukleinsäurenachweisverfahren, erfolgen.
- 2. Bei Krankheiten, die mit der Rezeptorfunktion in Zusammen hang stehen, können die Funktionen des Rezeptors in agonistischer oder antagonistischer Weise beeinflußt werden.
- 3. Der EDG6-Rezeptor in ursprünglicher oder modifizierter Form sowie spezifische Antikörper oder Bindungspartner können für therapeutische Zwecke, beispielsweise für gentherapeutische Verfahren (beispielsweise auf zellulärer, liposomaler oder viraler Basis) eingesetzt werden, wenn eine Fehlfunktion des Rezeptors oder fehlerhafte Expression des EDG6-Rezeptors oder dessen Liganden vorliegt.
Die Erfindung soll nachfolgend durch Ausführungsbeispiele näher
erläutert werden.
Zur Bestimmung von neuen Chemokinrezeptoren und verwandten
Rezeptoren, die in den regulatorischen Abläufen des
Immunsystems involviert sind, wurde die Polymerase-
Kettenreaktion (PCR) mit degenerierten Primern angewendet, um
G-Protein gekoppelte Rezeptoren (GPCRs) aus in vitro
differenzierten humanen dendritischen Zellen zu identifizieren.
Humane periphere mononukleäre Blutzellen wurden durch
Behandlung mit den Cytokinen GM-CSF und IL-4 zu dendritischen
Zellen ausdifferenziert. Die PCR mit degenerierten Primern aus
Bereichen der zweiten und der siebten Transmembrandomäne (TM)
einiger Chemokinrezeptoren führte zur Identifizierung eines 648
bp Fragments, welches Teil eines neuen Mitglieds der GPCR
Superfamilie ist. Die mögliche 1560 bp umfassende Vollängen-
cDNA wurde schrittweise mittels 5'- und 3'-RACE-PCR kloniert.
Die cDNA enthält einen offenen Leserahmen von 1155 bp, eine 22
bp große 5'-nichttranslatierte Region sowie eine 383 bp große
3'-nichttranslatierte Region. Möglicherweise ist die cDNA am
3'-Ende jedoch nicht vollständig, da sie kein typisches
Polyadenylierungssignal aufweist. Sequenz 1 zeigt die
resultierende Aminosäuresequenz. Sequenzvergleiche deuten
daraufhin, daß der neu identifizierte Rezeptor zur EDG Familie
der GPCRs gehört. Daher wurde er EDG6 genannt. Der Vergleich
der Aminosäuresequenz von EDG6 mit den anderen EDG-
Rezeptormolekülen von der ersten bis zur siebten
Transmembrandomäne zeigt, daß EDG6 46% Identität zu EDG3, 44%
zu EDG1, 39% zu EDG4 und 37% zu EDG2 hat. Der nächste verwandte
GPCR ist hCB1R, ein Mitglied der Cannabinoid Rezeptorfamilie,
mit 31% Identität. Durch computergestützte Analysen konnten die
mögliche Lokalisation der sieben Transmembrandomänen, eine
mögliche N-Glykosylierungsstelle in der Nterminalen
extrazellulären Region sowie mehrere posttranslationale
Modifikationsstellen in der C-terminalen zytoplasmatischen
Domäne bestimmt werden. Ferner wurde die korrekte Orientierung
des Moleküls in der Zellmembran mit dem N-Terminus auf der
extrazellulären Seite näher untersucht. Hierzu wurde die
Protein kodierende cDNA-Sequenz unter Erhaltung des Leserahmens
in einen eukaryontischen Expressionsvektor kloniert, der C-
terminal der einklonierten Sequenz ein myc-Epitop exprimiert.
Nach Transfektion dieses Vektors in die humane embryonale
Nierenzellinie HEK 293 konnte das Fusionsmolekül durch einen
anti-myc spezifischen monoklonalen Antikörper mittels
Durchflußzytometrie lediglich in permeabilisierten Zellen
nachgewiesen werden. Desweiteren sind die letzten 50 bp der
humanen edg6 (hedg6) cDNA identisch mit den Basenpaaren 13 bis
62 einer kurzen Sequenz, die den repetetiven Dinukleotid-
Polymorphismus D19S120 enthält. Dieser Polymorphismus wurde auf
Chromosom 19p13.3 lokalisiert. Durch eine PCR mit
genspezifischen Primern von hedg6 cDNA und dem D19S120 Amplicon
konnte ein humanes genomisches DNA-Fragment amplifiziert
werden, das das 3'-Ende von hedg6 und den D19S120
Polymorphismus enthält. Damit ist gezeigt, daß hedg6 auf
Chromosom 19p13.3 neben dem D19S120 Marker lokalisiert ist.
Ferner konnte das murine Homolog der edg6 (medg6) cDNA mit
Hilfe der RACE-PCR isoliert werden. Hierfür wurde gesamt-RNA
der aus muriner fötaler Haut stammenden dendritischen Zellinie
18 verwendet. Es wurden genspezifische Primer hergestellt, die
aus der murinen EST-Sequenz des cDNA-Klons va16c04.r1 (GenBank
Eintrag Nr. AA254425) stammen und eine hohe Identität zum 3'-
Ende der kodierenden Region der hedg6 cDNA aufweisen. Die
Primer wurden so gewählt, daß der offene Leserahmen von medg6
amplifiziert werden konnte. Daher ist die medg6 cDNA am 3'-Ende
unvollständig. Sie enthält einen offenen Leserahmen von 1161
bp. Die ersten 99 bp der 499 bp umfassenden 5'-
nichttranslatierten Region enthalten ein murines repetetives
Element B1. Der offene Leserahmen der medg6 cDNA ist zu 80%
homolog zur entsprechenden humanen Sequenz. Auf Proteinebene
haben beide Sequenzen eine Identität von 82% und eine
Ähnlichkeit von 91%. Die möglichen posttranslationalen
Modifikationsstellen sind sowohl in der humanen, als auch in
der murinen edg6-Sequenz konserviert.
Als nächstes wurde das Expressionsmuster von edg6 untersucht.
Hierfür wurden DNA-Fragmente hergestellt, die in der murinen
und in der humanen cDNA-Sequenz Regionen mit geringer
Konservierung repräsentieren. Diese Fragmente wurden dann als
radioaktiv markierte Sonden in Northernblots eingesetzt. In
humanen Zellinien wurde ein hedg6 spezifisches Signal bei etwa
1,7 kb gefunden. hedg6 mRNA wird in den Burkitt-Lymphom-
Zellinien JBL2, BL64 und DG75, in der promyelozytischen
Zellinie U937 und in der T-Zellinie CEM exprimiert, während sie
in der Kehlkopfkrebs-Zellinie HEp2 und dem HEp2 Subklon c132
sowie in der Cervix-Karzinom-Zellinie HeLa nicht nachgewiesen
werden konnte. Generell wird hedg6 in allen getesteten
positiven Zellinien schwach exprimiert und ist nur durch
verlängerte Expositionszeiten der Blots nachzuweisen. Aufgrund
der hohen Spezifität der Hybridisierungsproben war es möglich,
die gewebsspezifische Expression von hedg6 mit mRNA-Proben aus
50 unterschiedlichen humanen Geweben mittels eines Dot-Blots zu
bestimmen. Hohe Expressionsraten von hedg6 wurden in humaner
adulter und fötaler Milz sowie in adulten peripheren Leukozyten
und der Lunge gefunden. Geringere Expressionsraten von hedg6
wurden in adultem Thymus, Lymphknoten, Knochenmark und
Blinddarm sowie in fötaler Leber, Thymus und Lunge detektiert.
Die gewebsspezifische Expression von medg6 mRNA stimmt im
Rahmen der untersuchten Organe sehr gut mit dem humanen
Expressionsmuster überein. Hybridisierungssignale wurden in
muriner Lunge, Milz, Thymus und Lymphknoten gefunden, während
sie in nichtlymphatischem Gewebe ausblieben. Die murine edg6
mRNA ist etwa 2,1 kb groß und damit 0,4 kb größer als die
humane edg6 mRNA.
Periphere mononukleäre Blutzellen (PBMC) wurden aus frischen
primären Blutzellen (buffy coats) mittels Dichtezentrifugation
gewonnen. Zunächst wurden jeweils 10 ml der frischen primären
Blutzellen in vier 50 ml Falcon-Röhrchen mit je 20 ml PBS
gemischt. Das PBS war mit 5 U/ml Heparin versetzt. Dieses
Gemisch wurde mit 10 ml Ficoll-Separationslösung der Firma
Biochrom unterschichtet und für 20 min bei 200 × g
zentrifugiert. Anschließend wurden die oberen 20 bis 25 ml des
Gemisches entfernt. Der Rest des Gemisches, der immer noch mit
Thrombozyten kontaminiert war, wurde anschließend ein weiteres
Mal für 20 min bei 460 × g zentrifugiert. Die gebildete
Interphase aller Falcon-Röhrchen wurde gesammelt und dreimal
für 15 min bei 300 × g mit eiskaltem PBS, versetzt mit 1 mM
EDTA, gewaschen, um eine Kontamination mit Thrombozyten
weitestgehend zu vermeiden.
Jeweils 5 ô 107 periphere mononukleäre Blutzellen wurden
zusammen mit 15 ml RPMI-Medium in 3 sterile Petrischalen mit
einem Durchmesser von 10 cm gegeben und für 2 h im
CO2-Brutschrank bei 37°C kultiviert. Anschließend wurde der
Boden der Petrischale einige Male vorsichtig mit dem
RPMI-Medium mittels einer Glaspipette von allen Seiten
gewaschen, wobei ein Großteil der nichtadhärenten Zellen sich
vom Boden ablöste. Die nichtadhärenten Zellen wurden zusammen
mit dem Medium verworfen. Danach wurden zu jeder Petrischale 15
ml frisches, auf 37°C vorgewärmtes RPMI-Medium zugegeben, das
nun 800 U/ml GM-CSF und 1000 U/ml IL-4 enthielt. Von nun an
wurde das Medium drei weitere Male jeden 2. Tag aufgefrischt.
Dabei wurden von jeder Petrischale 7,5 ml des Mediums
abgenommen und durch neues RPMI-Medium, das nun 1600 U/ml
GM-CSF und 1000 U/ml IL-4 enthielt, ersetzt. Am 7. Tag der
Zellkultur wurden die Zellen geerntet.
Die Burkitt-Lymphom-Zellinien BL64 und DG75 sowie die
lymphoblastoide T-Zellinie CEM und die promyelozytische
Zellinie U937 wurden in RPMI1640-Medium mit 10% fötalem
Kälberserum kultiviert, die Kehlkopfkrebs-Zellinie HEp2 und der
HEp2-Subklon c132 sowie die humane embryonale Nierenzellinie
HEK293 wurden in DMEM-Medium mit 10% fötalem Kälberserum
kultiviert.
Gesamt-RNA wurde mit dem TRIzol-Reagenz der Firma Gibco BRL
nach dem mitgelieferten Protokoll präpariert. Die Präparation
von mRNA erfolgte mit dem "Micro mRNA Purification Kit" der
Firma Pharmacia Biotech anhand der beiliegenden Unterlagen.
Der Transfer der RNA wurde nach der Kapillarblot-Methode
durchgeführt, die einen gerichteten Transfer von RNA-Fragmenten
durch eine Ionenwanderung ermöglicht. Dabei wurde eine
Glasscheibe, die etwa so breit war wie das zu blottende Gel,
quer über eine mit 20x SSC-Puffer gefüllte Schale gelegt. Zwei
Filterpapiere, die die Länge des zu blottenden Gels hatten und
breit genug waren, um, quer über der Glasscheibe liegend, mit
beiden überstehenden Enden tief in die mit Puffer gefüllte
Schale hineinzuragen, wurden mit 20x SSC-Puffer getränkt und in
geschilderter Weise übereinander auf die Glasscheibe gelegt.
Darauf wurde paßgenau und luftblasenfrei das RNA-Gel mit der
Oberseite nach unten gelegt. In gleicher Weise wurde die
Nitrocellulosemembran, die die Größe des Gels hatte und zuvor
jeweils 10 min in Wasser und anschließend in 20x SSC-Puffer
eingelegt wurde, auf das Gel aufgelegt. Da das Gel noch einen
beträchtlichen Anteil an Formaldehyd enthielt, wurde der Blot
unter dem Abzug aufgebaut. Auf die Nitrocellulosemembran wurde
eine wasserundurchlässige Plastikmaske aufgelegt, die die
Ränder des Blots um die Membran wasserdicht abschloß. Zwei
weitere Filterpapiere in der Größe der Nitrocellulosemembran
wurden in 20x SSC-Puffer getränkt und ebenfalls paßgenau und
luftblasenfrei aufgelegt. Ein Stapel trockener Papierhandtücher
bildete den oberen Abschluß des Aufbaus. Mit einem Gewicht von
etwa 0,5 kg beschwert, wurde etwa 2 Tage lang geblottet. Die
RNA ist für 2 Stunden bei 80°C fixiert worden.
Für die Hybridisierung wurde ein 32P markiertes kloniertes
humanes oder murines edg6 cDNA-Fragment verwendet: Die
Markierungsreaktion wurde mit dem "Random Primed Labeling Kit"
der Firma Gibco BRL nach deren Anleitung durchgeführt. Der
humane RNA Master Blot der Firma Clontech wurde entsprechend
den mitgelieferten Unterlagen hybridisiert und gewaschen.
Ein µg der aus in vitro differenzierten humanen dendritischen
Zellen isolierten mRNA wurde revers transkribiert mit der
reversen Transkriptase "Superscript" der Firma Gibco BRL in
Gegenwart von einem pmol eines 25- bis 30-mer Oligo(dT)-
Primers. Die PCR-Amplifizierung mittels Thermoprime Plus DNA
Polymerase der Firma Advanced Biotechnologies wurde mit 100
pmol der folgenden Primer durchgeführt: R1 (5'-C-CGG-ATC-CGC-
VTD-VTS-GGM-AAY-KBV-YTS-GT-3'), R3 (5'-CG-GGA-TCC-GAA-RGY-RTA-
SAD-SAD-RGG-RTT-3'). Zyklus: 94°C, 60 sek.; 48-63°C, 30 sek..;
72°C, 90 sek.; 35 Zyklen. Für die Amplifizierung der 3'- und
5'-Enden der humanen edg6 cDNA wurde eine RACE-PCR durchgeführt
mit den folgenden Primern: 5'hGSPRT (5'-TTG-GAG-CCA-AAG-ACG-
TCG-GCC-3'), 5'-hGSP1 (5'-AGG-CAG-AAG-AGG-ATG-TAG-CGC-3'), 5'-
hGSP2 (5'-GCG-GTC-CCC-TGC-AGT-GAA-GAG-3'), 3'-hGSP1 (5'-AGT-
GAC-CTG-CTC-ACG-GGC-GCG-3'), 3'-hGSP2 (5'-CTC-TTC-ACT-GCA-GGG-
GAG-CGC-3'). Die Reaktionen wurden nach dem Protokoll von M. A.
Frohman durchgeführt (Frohman, 1995). Die Amplifikation des 5'-
Endes der murinen edg6 cDNA wurde ebenfalls mit Hilfe der RACE-
PCR durchgeführt mit den folgenden Primern: 5'-mGSPRT (5'-CTC-
ACC-TCG-TCT-GGG-AGG-GCC-TGC-3'), 5'-mGSP1 (5'-TGG-GCA-ACT-GGC-
TGG-TCC-AAG-CTC-3'), 5'-mGSP2 (5'-GCC-TCG-GGC-CCA-GAT-CCT-CCA-
GGG-GTG-CTG-CGG-ACG-CTG-GAA-ATG-CTG-G-3'). Zuvor wurde wie oben
bereits beschrieben eine reverse Transkription mit 10 µg
gesamt-RNA der murinen Zellinie 18 durchgeführt. Der 5'-mGSP2-
Primer enthält einen Teil der myc-Epitop-Sequenz für
weitergehende Experimente. Die Primer wurden anhand der murinen
EST-Sequenz des cDNA-Klons va16c04.r1 (GenBank Eintrag Nr.
AA254425) ausgewählt, die mit dem 3'-Ende der kodierenden
humanen edg6 cDNA eine hohe Homologie aufweist. Die Reaktionen
wurden ebenfalls nach dem Protokoll von M. A. Frohman ausgeführt
(Frohman, 1995) mit einem zusätzlichen Reinigungsschritt
mittels "MicroSpin S-400 HR" Säulen der Firma Pharmacia Biotech
anhand des mitgelieferten Protokolls nach der 5'-
Polyadenylierungsreaktion. Desweiteren wurden für beide
Amplifizierungen der RACE-PCR 10 µl unverdünnte Vorlagen-DNA
verwendet. Das murine edg6 cDNA-Fragment, das als radioaktiv
markierte Probe im Northernblot eingesetzt wurde, wurde durch
die reverse Transkriptase-Polymerase Kettenreaktion aus einer
gesamt-RNA Präparation der murinen Zellinie 18 wie oben
beschrieben amplifiziert mit je 25 µmol des 3'-Primers (5'-CCA-
CGT-CCT-CCT-GCC-CGC-CGC-3') und 25 µmol des 5'-mGSP2-Primers
(siehe oben). Zyklus: 94°C, 60 sek.; 50°C, 60 sek.; 72°C, 90
sek.; 35 Zyklen. Die Amplifizierung der genomischen 3'-Sequenz
des humanen edg6 wurde mittels PCR aus 400 ng HEp2 genomischer
DNA mit 25 µmol des 3'-hGSP2 Primers (siehe oben) und 25 µmol
des CA-Primers (5'-CCA-CTT-CCC-GCA-ACG-CCC-AGA-3')
durchgeführt. Zyklus: Initiale Denaturierung, 95°C, 5 min.;
95°C, 30 sek.; 60°C, 30 sek.; 72°C, 90 sek.; 30 Zyklen.
Die cDNA Fragmente der PCR Reaktionen mit den degenerierten
Primern wurden nach Bam HI Verdau in den pZErO-2 Vektor der
Firma Invitrogen kloniert. Die humanen edg6 RACE-PCR Produkte
wurden nach HIND III/Pst I Verdau in denselben Vektor kloniert.
Sie wurden an der Pst I Schnittstelle zu einem Vollängenklon
ligiert. Das murine edg6 5'-RACE-PCR Produkt wurde nach HIND
III/Eco RV Restriktion in den pZErO-2 Vektor kloniert. Das
RACE-PCR Produkt wurde hierzu nach einer T4-Polymerase Reaktion
HIND III-verdaut. Das humane cDNA-Fragment für die radioaktive
Markierung wurde nach Pst I/Aat II-Restriktion des
Vollängenklons (bp 438-842) isoliert. Das amplifizierte murine
cDNA-Fragemt (bp 328-637) wurde in den Apa I geschnittenen
pZErO-2 Vektor kloniert. Dieses Fragment wurde nach
radioaktiver Markierung als Sonde in Northernblots eingesetzt.
Alle Fragmente wurden mit dem "Thermo Sequenase fluorescent
labeled primer cycle sequencing kit with 7-deaza-dGTP" der
Firma Amersham International sequenziert und analysiert mit
Hilfe des Li-Cor Sequencers der Firma MWG Biotech entsprechend
den mitgelieferten Protokollen.
Die Konstruktion des C-terminal myc-Epitop markierten humanen
EDG6 Rezeptors sowie dessen Expression in HEK293 Zellen und
seine Analyse mittels Durchflußzytometrie wurde wie beschrieben
durchgeführt (Emrich et al., 1993).
Sequenzvergleiche, Datenbankrecherchen und statistische
Kalkulationen wurden mit Hilfe des HUSAR-Packets V4.0 am
Deutschen Krebsforschungsinstitut in Heidelberg sowie mit dem
PC-Programm ClustalX V1.62b durchgeführt.
Abb. 1: Schematische Darstellung eines GPRs in der
Zellmembran (nach Emrich, 1995). Die Anordnung der (α-
helikalen Transmembrandomänen (I-VII) ist durch Zylinder
wiedergegeben. Mögliche Glykosylierungs- (..) und
Phosphorylierungsstellen (P) sind ebenso wie eine mögliche
Palmitoylierungsstelle (◊) eingezeichnet.
Abb. 2A: Northernblot mit gesamt-RNA der humanen Burkitt-
Lymphom-Zellinien BL64 und DG75, der promyelozytischen Zellinie
U937 und der lymphoblastoiden T-Zellinie CEM sowie mit mRNA der
Kehlkopfkrebs-Zellinien HEp2 und c132, hybridisiert mit einer
radioaktiv markierten Sonde der humanen edg6 cDNA.
Ethidiumbromid gefärbte rRNA ist als Kontrolle gezeigt.
Abb. 2B: Humaner RNA Master Blot (Clontech), hybridisiert
mit einer radioaktiv markierten Sonde der humanen edg6 cDNA.
A1: Hoden; A2: Ovarien; A3: Bauchspeicheldrüse; A4: Hypophyse;
A5: Nebenniere; A6: Schilddrüse; A7: Speicheldrüse; A8:
Brustdrüse; B1: Niere; B2: Leber; B3: Dünndarm; B4: Milz; B5:
Thymus; B6: Periphere Leukozyten; B7: Lymphknoten; B8:
Knochenmark; C1: Blinddarm; C2: Lunge; C3: Luftröhre; C4:
Placenta; D1: Fötales Gehirn; D2: Fötales Herz; D3: Fötale
Niere; D4: Fötale Leber; D5: Fötale Milz; D6; Fötaler Thymus;
D7: Fötale Lunge. Keine edg6-spezifischen
Hybridisierungssignale wurden von der mRNA der folgenden
humanen Gewebe erhalten (nicht abgebildet): Gesamtes Gehirn,
Cerebellum, Gehirnrinde, Stirnlappen, Hippocampus,
Hirnanhangsdrüse, Occipitallappen, Putamen, Substantia Nigra,
Temporallappen, Thalamus, Rückenmark, Herz, Aorta,
Skelettmuskel, Dickdarm, Harnblase, Uterus, Prostata, Magen.
Abb. 2C: Diagramm über die relative Intensität der Dot
Blot Signale von ausgewählten Organen.
Abb. 2D: Northernblot mit gesamt-RNA muriner Organe,
hybridisiert mit einer radioaktiv markierten Sonde der murinen
edg6 cDNA. Ly: Lymphknoten; sp: Milz; th: Thymus; lu: Lunge;
si: Dünndarm; li: Dickdarm; st: Magen. Kein edg6-spezifisches
Hybridisierungssignal wurde von folgenden gesamt-RNA
Präparationen muriner Gewebe erhalten (nicht abgebildet): Herz,
Leber, Niere, Skelettmuskel, Bauchspeicheldrüse, Cerebellum,
Cerebrum.
Claims (20)
1. Humaner G-Protein gekoppelter Rezeptor EDG6 mit der Sequenz
Sequenz 1
sowie seine Fragmente, Varianten und Mutationen.
Sequenz 1
sowie seine Fragmente, Varianten und Mutationen.
2. Muriner G-Protein gekoppelter Rezeptor EDG6 mit der Sequenz
Sequenz 4
sowie seine Fragmente, Varianten und Mutationen.
Sequenz 4
sowie seine Fragmente, Varianten und Mutationen.
3. DNA-Sequenz, die den humanen G-Protein gekoppelten Rezeptor
EDG6 sowie seine Fragmente, Varianten und Mutationen kodiert.
4. DNA nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch
Sequenz 2
Sequenz 2
5. DNA-Sequenz, die den murinen G-Protein gekoppelten Rezeptor
EDG-6 sowie seine Fragmente, Varianten und Mutationen kodiert.
6. DNA nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch
Sequenz 3
Sequenz 3
7. Vektoren, die eine DNA-Sequenz ggf. gekoppelt an einen
geeigneten Promoter gemäß Anspruch 3-6 enthalten.
8. Wirtszellen, die Vektoren gemäß Anspruch 7 enthalten.
9. Antikörper gegen humane oder murine EDG6 G-Protein
gekoppelte Rezeptoren.
10. Monoklonale Antikörper gemäß Anspruch 9.
11. Testkit zum Nachweis des EDG6-Rezeptors auf der Basis von
monoklonalen Antikörpern gemäß Anspruch 10.
12. Testkit zum Nachweis des EDG6-Rezeptors auf der Basis von
Nukleinsäurediagnostik.
13. Verwendung des EDG6-Rezeptors sowie seiner Fragmente,
Varianten und Mutationen und ggf. seiner Bindungspartner für
therapeutische Verfahren und Behandlungen.
14. Verwendung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die therapeutischen Maßnahmen die Funktion von Blut- und
Körperzellen beeinflussen, beispielsweise zur Hemmung von
akuten und chronischen Entzündungen führen.
15. Verwendung des EDG6-Rezeptors sowie seiner Fragmente,
Varianten und Mutationen und ggf. seiner Bindungspartner nach
Anspruch 13-14, durch die Verwendung für gentherapeutische
Verfahren und Behandlungen gekennzeichnet.
16. Verwendung der monoklonalen Antikörper nach Anspruch 10,
ggf. gekoppelt an andere Moleküle und Substanzen,
beispielsweise Therapeutika, Toxine oder Antikörper, für
therapeutische Verfahren und Behandlungen.
17. Verwendung nach Anspruch 16, dadurch gegekennzeichnet, daß
die therapeutischen Maßnahmen die Funktion des EDG6-Rezeptors
beeinflussen, beispielsweise bei Immun- und Entzündungs
reaktionen.
18. EDG6-defiziente Mausstämme, die funktionslose Mutanten
("Nullmutante") des EDG6 enthalten.
19. Mausstämme nach Anspruch 18, in die weitere Gendefizienzen
eingekreuzt werden, beispielsweise für immunmodulatorische und
immunregulatorische Genfunktionen, wie z. B. Rezeptoren oder
Signalmoleküle.
20. Verwendung von Mäusen nach Anspuch 18-19 als Tiermodell für
Krankheiten, die mit dem Rezeptor EDG6 in Verbindung stehen.
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HK02100072.9A HK1039791A1 (zh) | 1998-09-11 | 2002-01-04 | 人類及鼠科動物的g-蛋白質耦合edg6的接收體(內皮鑒別基因)及其使用的方法 |
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DE102004050620A1 (de) * | 2004-10-13 | 2006-04-20 | Eberhard-Karls-Universität Tübingen | Monoklonaler Antikörper gegen Frizzled-Rezeptoren |
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-
2002
- 2002-01-04 HK HK02100072.9A patent/HK1039791A1/zh unknown
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102004050620A1 (de) * | 2004-10-13 | 2006-04-20 | Eberhard-Karls-Universität Tübingen | Monoklonaler Antikörper gegen Frizzled-Rezeptoren |
US7659116B2 (en) | 2004-10-13 | 2010-02-09 | Eberhard-Karls-Universitaet Tuebingen Universitaetsklinikum | Monoclonal antibody against frizzled receptor 4 |
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