DE19837544A1 - Vorrichtung zum Entsorgen von Wickelbändern einer Papiersackrolle - Google Patents

Abstract

Eine Vorrichtung zum Entsorgen von Wickelbändern einer Wickelrolle mit schuppenförmig auf den Wickelbändern angeordneten Lagen von Säcken oder Beuteln, insbesondere Papiersäcken, schickt die beim Abwickeln der Wickelrolle und beim Freilegen der Lacklagen nicht mehr zu verwendenden Wickelbänder durch eine Zerkleinerungsvorrichtung. Aus dieser Zerkleinerungsvorrichtung gelangen die zerkleinerten Stücke in einen Vorratsbehälter.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbe­ griff des Patentanspruchs 1.

Bekannte Entsorgungsvorrichtungen von Wickelbändern aus Wickelrollen, die aus schuppenförmig gestaffelten Lagen von Säcken, insbesondere Papiersäcken, gebildet werden, beste­ hen aus einer aufwendigen Aufspulvorrichtung, auf die die Bänder beim Abrollen des Wickels aufgespult werden. Die aufgewickelten Bänder gelangen dabei auf eine teilbare Spu­ le. Sobald die Spule gefüllt ist, wird sie von der Aufspul­ vorrichtung abgenommen und geteilt. Beim Teilen springt das aufgewickelte Band auseinander und bildet ein äußerst un­ handliches und großvolumiges Bündel, das schlecht zu hand­ haben ist. Eine Wiederbenutzung der Bänder ist bei dieser Vorrichtung ausgeschlossen. Der für eine Wiederverwendung der Bänder zu treibende Wickelaufwand wäre unangemessen hoch, weil hierzu die aufgewickelten Bänden auf entspre­ chenden Vorratsspulen verbleiben müßten.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine äußerst einfache Vorrichtung zum Entsorgen der Bänder zu schaffen, die die Bänder für eine endgültige Vernichtung, beispielsweise ein Verbrennen auf kleinem Raum in einem handlichen Format, bereitstellt.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Pa­ tentanspruchs 1.

Die Erfindung lehrt einen besonders einfachen Weg zur schnellen Entsorgung der Wickelbänder in gut handzuhabenden Einheiten. Es können die Bandstücke beliebig klein zer­ schnitten bzw. anderweitig zerkleinert werden, so daß das Abfallvolumen drastisch reduziert wird.

Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un­ teransprüchen beschrieben.

Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfin­ dung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Anord­ nung nach dem Stand der Technik,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer erfindungs­ gemäßen Anordnung.

In den beiden Zeichnungen sind gleiche Teile mit jeweils gleichen Bezugszeichen versehen.

Eine Wickelrolle ist mit 5 bezeichnet. Sie besteht aus ein­ zelnen Lagen von schuppenförmig einander überlappenden Säc­ ken 1, die zum Aufwickeln auf Bänder 2 und 3 aufgelegt und zu einem Wickel 5 zusammengerollt sind. Das Abwickeln der Wickelrolle erfolgt vor dem Befüllen der Säcke 1 an der Verpackungsmaschine. Hierzu wird die Wickelrolle in einer nicht dargestellten Aufnahme um eine horizontale Achse ab­ rollbar gelagert. Vom unteren Ende der Wickelrolle 5 er­ strecken sich die Bänder 2 und 3 über einen horizontalen gestreckten Bereich, auf dem sich eine mit 1a bezeichnete gestreckte Schuppenbahn der Säcke 1 befindet. Die Säcke 1 werden auf eine nicht dargestellte Transportvorrichtung ge­ führt, von der sie zu der Verpackungsmaschine gelangen. Die Bänder 2 und 3 werden über eine Walze 2 nach unten und über zwei Umlenkrollen 6 horizontal weitergeführt. Nach dem Stand der Technik gelangen die Bänder 3 und 2 zu zwei mit 7 bezeichneten Aufwickelvorrichtungen. Die Aufwickelvorrich­ tungen 7 besitzen einen Antriebsmotor 7c mit einer ange­ trieben umlaufenden Wickelspule 7a. Eine Leitvorrichtung 7b führt die Bänder 2 und 3 auf die Spule. Nach der Befüllung der Spule 7a wird diese von der Wickelvorrichtung 7 abge­ nommen und geteilt. Dabei springt der Spulenwickel in der beschriebenen Weise auseinander und wird schlecht handhab­ bar.

Bis zu den Umlenkrollen 6 entspricht die erfindungsgemäße Lösung dem Stand der Technik. Hinter den Umlenkrollen 6 be­ finden sich bei der Erfindung eine Zugvorrichtung, die aus zwei auf unterschiedlichen Seiten der Bänder 2 und 3 reib­ schlüssig angreifenden Treibrollen 8a und 8b besteht.

Die Treibrolle 8b wird von einem Motor 8c angetrieben. Die beiden Treibrollen 8a und 8b klemmen die Bänder 2 und 3 zwischen sich ein.

Von der Zugvorrichtung 8 werden die Bänder 2 bzw. 3 jeweils zu den Zugvorrichtungen 8 nachgeordneten Zerkleinerungsvor­ richtungen 9 geführt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Zerkleinerungsvorrichtung 9 aus einem in Rich­ tung des Doppelpfeils 9c aufwärts und abwärts verfahrbaren Messerbalken 9 und einer Gegenschneide oder einem Gegenbal­ ken 9b. Die beim Durchlaufen durch die Zerkleinerungsvor­ richtung entstehenden abgeschnittenen Stücke können belie­ big kurz gewählt werden. In jedem Fall sind die Stücke so kurz, daß sie ohne Probleme in die unterhalb der Zerkleine­ rungsvorrichtung 9 befindlichen Vorratsbehälter fallen und sich darin sammeln können.

Claims (5)

1. Vorrichtung zum Entsorgen von Wickelbändern (2; 3), ei­ ner Wickelrolle (5) mit schuppenförmig auf den Wickel­ bändern angeordneten Lagen von Säcken (1) oder Beuteln, insbesondere Papiersäcken, wobei die abgewickelten Lagen der schuppenförmig angeordneten Säcke auf einem ge­ streckten Bereich der Bänder (2; 3) liegen und die Bän­ der (2; 3) bei Übergabe der Säcke (1) von der Unterseite eines gestreckten Bereichs der Lage (1a) weggeführt wer­ den, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der weggeführten Bänder (2; 3) eine Zer­ kleinerungsvorrichtung (9) durchlaufen, aus der die zer­ kleinerten Stücke in einen Vorratsbehälter (10) gelan­ gen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei parallele Bänder (2; 3) durch eine ge­ meinsame Zerkleinerungsvorrichtung geführt werden und die zerkleinerten Stücke in einen gemeinsamen Vorratsbe­ hälter gelangen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder (2; 3) mittels einer vor der Zerkleine­ rungsvorrichtung (9) angeordneten Zugvorrichtung (8) in die Zerkleinerungsvorrichtung (9) gefördert werden.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugvorrichtung (8) reibschlüssig an einander ge­ genüberliegenden Seiten der Bänder (2; 3) angeordnete Treibrollen (8a; 8b) aufweist, deren mindestens eine (8b) motorisch angetrieben ist.

5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerungsvorrichtung (9) ein quer zur Lauf­ richtung der Bänder (2; 3) verfahrbares Schneidmesser (9a) aufweist, das mit einem Gegenmesser oder einem Ge­ genbalken (9b) zusammenwirkt.