DE19836813A1 - Wert- und Sicherheitsdokument mit optisch anregbaren Farbstoffen zur Echtheitsprüfung - Google Patents
Wert- und Sicherheitsdokument mit optisch anregbaren Farbstoffen zur EchtheitsprüfungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Wert- und Sicherheitsdokument mit optisch anregbaren Farbstoffen zur Echtheitsprüfung, wobei die Farbstoffe auf oder in das Wert- und Sicherheitsdokument eingebracht sind. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Farbstoffe in einem Trägermaterial eingebettet sind und zusammen mit diesem ein laseraktives Element bilden. DOLLAR A Dabei erfolgt das Einbringen bestimmter optisch anregbarer Farbstoffe in ein Sicherheitsdokument derart, daß bei der optischen Anregung des Wert- und Sicherheitsdokumentes die im Wert- und Sicherheitsdokument eingebetteten Farbstoffe in Resonanz mit dem Material des Wert- und Sicherheitsdokumentes gelangen, um so ein scharf definiertes Spektrum aller angeregten Materialien zu emittieren.
Description
Die Erfindung betrifft ein Wert- und Sicherheitsdokument nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Die Erfindung geht von einem Stand der Technik aus, wie er beispielsweise in der
US 4 738 901 beschrieben ist. Dort ist ein Wert- und Sicherheitsdokument in Form
eines kopiergeschützten Papiers vorgesehen, in welches Phosphorpartikel
eingebettet sind. Es handelt sich um einen Kopierschutz, denn mit dem den
Kopierer zugeordneter Laser werden die Phosphorpartikel angeregt und die von
den Phosphorpartikeln abgestrahlte Strahlung wird von einem zweiten Detektor
aufgenommen, der demgemäß dem Kopiergerät mitteilt, daß es sich um ein
geschütztes Dokument handelt. Eine Echtheitsprüfung eines derartigen Wert- und
Sicherheitsdokumentes ist bei diesem Kopierschutzvorgang nicht vorgesehen und
nicht möglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Echtheitsprüfung von Wert- und
Sicherheitsdokumenten mit optisch anregbaren Farbstoffen vorzuschlagen, bei
der ein definiertes Emissionsspektrum des optisch angeregten Wert- und
Sicherheitsdokumentes erfaßt werden kann und demzufolge ein
charakteristisches Spektrum für dieses Wert- und Sicherheitsdokument erzeugt
werden kann, welches charakteristisch ist sowohl für den in das
Sicherheitsdokument eingebetteten Farbstoff als auch für das Material des
Sicherheitsdokumentes selbst.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
Die vorliegende Erfindung beruht darauf, daß das Einbringen bestimmter optisch
anregbarer Farbstoffe in ein Sicherheitsdokument so erfolgt, daß bei der
optischen Anregung des Wert- und Sicherheitsdokumentes die im Wert- und
Sicherheitsdokument eingebetteten Farbstoffe in Resonanz mit dem Material des
Wert- und Sicherheitsdokumentes gelangen, um so ein scharf definiertes
Spektrum aller angeregten Materialien zu emittieren.
Es wird also eine Resonanz zwischen dem Material des Wert- und
Sicherheitsdokumentes und dem dort eingebetteten Farbstoffen erzeugt, was zu
einem genauen spezifizierten Emissionsspektrum führt, welches einerseits von
dem Material des Dokumentes abhängig ist und andererseits von den
eingebetteten Farbstoffen.
Die Integration exklusiv entwickelter Laserfarbstoffe mit vorzugsweise nicht
kommerziellen Anregungswellenlängen (UV bis IR) in Sicherheits- und
Wertprodukte kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Prinzipiell ist eine
Einbringung in das Substrat (z. B. Papier, Kunststoffolien), in Papierzusatzstoffen
(z. B. Fasern, Planchetten), in Druckfarben und produktionstechnisch in
Kombination mit anderen Sicherheitsmerkmalen (z. B. Fluoreszenz-, El-, Up
conversion- oder Phosphoreszenzpigmente, metallisierter Kunststoffstreifen,
Hologrammen) möglich. Zum Einbringen der flüssigen Farbstoffmoleküle in eine
feste Matrix (Granulat mit einer Größe im µm- bis nm-Bereich) und/oder zum
Schutz der Farbstoffe vor UV-Licht, Lösungsmittel oder sonstigen Reagenzstoffen
ist je nach Anwendung eine geeignete, z. B. UV-absorbierende Schutzhülle
notwendig. Im günstigsten Fall können die Laserfarbstoffe direkt in einen
Farbbestandteil (Harze oder Pigmente) integriert werden. Bei Anwendungen im
Karten-/Folienbereich können die unverkapselten oder verkapselten Farbstoffe
direkt in die Polymermatrix eingerührt und fixiert werden. Unter dem Begriff
Laserfarbstoff wird verstanden ein durch Laserstrahl anregbares, sehr hoch
effizient fluoreszierendes Material in jedem beliebigen Aggregatzustand, d. h. fest
flüssig oder gasförmig.
Ein Vorteil von Laserfarbstoffen im Vergleich zu Fluoreszenzstoffen sind scharfe
Emissionspeaks bei definierten Emissionswellenlängen über den gesamten
Fluoreszenzbereich der Laserfarbstoffe. Die "scharfen Emissionspeaks" stellen
sich erfindungsgemäß nur dann ein, wenn die verwendeten laseranregbaren
Fluoreszenzstoffe in einen optischen Resonator eingebunden sind. Nur durch
diese Resonanzerzeugung ergeben sich die scharfen Emissionspeaks, die dann
sowohl charakteristisch für die Geometrie und optischen Eigenschaften des
verwendeten Resonators als auch für die verwendeten Fluoreszenzstoffe sind.
Neben der Einbringung der Laserfarbstoffe in einen Resonator, ist eine
resonatorfreie Einbringung der Farbstoffe auf Kosten der Emissionsintensitäten in
Wert- und Sicherheitsdokumente möglich.
Die Emissionsintensität läßt sich durch Einbau der Laserfarbstoffe in einen
Resonator erhöhen. Dazu ist eine beidseitige Beschichtung der Laserfarbstoff
enthaltenden Polymerschichten mit metallischen oder dielektrischen Schichten mit
einem höheren Brechungsindex notwendig. Neben der Strahlungsintensität wird
damit auch die Sicherheit wesentlich erhöht, denn über die Geometrie und
optischen Eigenschaften des Resonators läßt sich die Peakanzahl sowie deren
Position im Wellenlängenbereich der Fluoreszenz einstellen. Zusätzlich läßt sich
auch die Peakbreite durch die verwendete Geometrie einstellen.
In einer ersten Ausführungsform ist vorgesehen, die Farbstoffe direkt in eine
Schicht und/oder Drucklage des Wert- und Sicherheitsdokuments einzubringen,
wobei die reflektierenden und/oder dielektrischen Schichten Teile des Wert- und
Sicherheitsdokuments darstellen. Es bildet sich dadurch ein laseraktives Element,
d. h. ein Resonator, der charakteristisch auf eine Anregung mit Laserlicht oder
einem anderen, hochenergetischen Licht reagiert.
In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß das laseraktive Element
nicht als ein Teil des Schichtaufbaus des Wert- und Sicherheitsdokuments
ausgebildet ist, sondern daß die laseraktiven Elemente in Form von
eigenständigen Resonatoren separat vom Wert- und Sicherheitsdokument
hergestellt werden und erst dann in Form von Pigment-Plättchen, -Stäbchen oder
-Kugeln, deren Grösse z. B. einige µm beträgt, in das Dokument eingebracht oder
auf diesem aufgebracht werden.
Die Herstellung solcher Resonatoren für Anwendungen in
Sicherheitsdruckprodukten ist z. B. mittels Dünnschicht-Technologie machbar.
Nach dem Abscheiden der einzelnen, µm-dicken Schichten, d. h. mindestens einer
reflektierenden Schicht, einer Schicht mit Farbstoffen und einer weiteren,
reflektierenden Schicht, auf einem Foliensubstrat wird der Schichtverbund z. B.
durch Brechen zerkleinert. Die auf diese Weise erhaltenen, flächenförmigen
Bruchstücke die im weiteren auch als Flakes oder Pigment-Plättchen bezeichnet
werden, mit einer Dicke von 1-10 µm und einer Fläche < 20 × 20 µm2) können
dann je nach Größe in entsprechende Druckfarben (z. B. Stahlstich, Siebdruck,
Offset, Buchdruck) oder in das Papier und Folienmaterial des
Sicherheitsdokumentes integriert werden.
Die Verwendung geometrisch unterschiedlicher Resonatoren führt zu einem
charakteristischen, äußerst schwierig nachstellbaren Peakmuster (Fingerprint) der
verwendeten "Mischung". Auch die Schwellenenergie (minimale Energie für die
Anregung einer Laseremission) wäre neben der nicht kommerziellen
Anregungswellenlänge ein weiterer Sicherheitsparameter zur Verifizierung solcher
Sicherheitsmerkmale. Laserfarbstoffe ließen sich als verstecktes oder
zweistufiges, mit UV-Licht kontrollierbares Sicherheitsmerkmal einsetzen, denn
alle Laserfarbstoffe zeigen wie bereits erwähnt eine breitbandige UV-Fluoreszenz.
In den folgenden Abschnitten werden Möglichkeiten der Einbringung der
Laserfarbstoffe in unterschiedliche Komponenten von Sicherheits- und
Wertprodukten beschrieben.
Die Einbringung von polymergebundenen Laserfarbstoffen in das Papier kann
entweder durch direkte Zugabe der gebundenen Farbstoffe zur Rohstoffmischung
oder durch Aufbringen auf das Papier nach dem Trocknen mittels Siebdruck
erfolgen. Die direkte Zugabe hat den wirtschaftlichen Nachteil, daß große Mengen
für eine ausreichende Leuchtdichte zugegeben werden müssen. Ein
nachträgliches Aufbringen auf das Papier durch Bedrucken mittels Siebdruck
benötigt wesentlich geringere Mengen an Laserfarbstoffen und ermöglicht
zusätzlich eine Strukturierung im Sinne eines Wasserzeichens. Bei transparenten,
farblosen Laserfarbstoffen könnten dadurch "versteckte Wasserzeichen" in das
Papier eingebracht werden. Bei einer Verwendung unterschiedlicher
Laserfarbstoffe ließen sich versteckte, farbige Wasserzeichen herstellen.
Im Vergleich zur direkten Einbringung in oder auf das Papier kann für den
Kartenbereich eine sehr dünne Kunststoffolie mit den Laserfarbstoffen "dotiert"
oder bedruckt werden. Durch den spezifischen Kartenaufbau, läßt sich die mit
Laserfarbstoffen versehene Folie in die Mitte des Laminatverbundes einbringen.
Dies führt zu einem chemisch-physikalischen Schutz der Farbstoffe vor
Umwelteinflüssen, z. B. UV-Licht und zu einer höheren Sicherheit durch den engen
Materialverbund zwischen Laserfarbstoff und Polymerschicht.
Eine weitere Möglichkeit zur Integration der Laserfarbstoffe ist die Kombination mit
sogenannten Zusatzstoffen, wie z. B. Kunststoffäden, Fasern oder Planchetten.
Kunststoffäden werden teilmetallisiert als Fensterfaden in Wert- und
Sicherheitspapier bei der Herstellung eingebracht. Zur Erhöhung der Sicherheit
sind diese Fensterfäden noch mit einer Mikroschrift versehen. Die Herstellung der
Mikroschrift kann chemisch (Ätzen) oder physikalisch (Laserabtragung) erfolgen.
Die freigelegten Stellen erscheinen als Fenster. Die Verbindung zu
Laserfarbstoffen könnte in diesem Fall wieder über die Kunststoffphase erfolgen.
Die Laserfarbstoffe lassen sich wie bereits erwähnt einfach in die Kunstoffmatrix
integrieren. Bei einer Anregung von oben, unten oder der Seite mittels einem
geeigneten Laserlicht würde dann die Mikroschrift je nach gewählten
Laserfarbstoff, z. B. blau aufleuchten. Ähnlich wie die Fensterfäden könnten auch
Faser oder Planchetten mit Laserfarbstoffen versehen werden. Bei Fasern
bestehen die Möglichkeiten die Laserfarbstoffe in das Fasermaterial einzubringen,
die Fasern bei der Verwendung von Hohlraumfasern (di < 10 µm) zu füllen oder
eine mit Laserfarbstoffen dotierte. Polymermatrix als Umhüllung (d < 2 µm) der
Fasern zu verwenden. Planchetten lassen sich ähnlich wie Fasern überziehen
oder dotieren.
Bei der Einbringung der derartiger Laserfarbstoffe in Kunststoffäden, Glasfasern
und anderen transparenten Fasern, insbesondere auch Textilfasern, besteht der
Vorteil, daß man praktisch damit schon eine Art Laser-Resonator erzeugt. Wenn
man nämlich sich vorstellt, daß ein Kunststoffaden mit begrenzter Länge an den
beiden Stirnseiten verspiegelt ist und dieser mit einem Laser angeregt wird. Dann
kommt es zu einer Resonanzerscheinung, d. h. dieser Kunststoffaden selbst wirkt
als Laser, weil die eingestrahlte Strahlung zu einer stimulierten Emission längs der
Faser führt. Wie bei den schon beschriebenen Plättchen bestimmt die Länge der
Faser sowie die Reflexion an den Faserenden die Peaklage und die
Halbwertsbreite der Emissionspeaks. Hierbei ist es nicht einmal erforderlich, daß
die Stirnseiten verspiegelt werden; es reichen auch unverspiegelte Stirnseiten
aus. Voraussetzung hierfür ist, daß der Farbstoff, der in dem Kunststoffaden
eingebettet ist, ausreichend effizient ist. Selbstverständlich ist diese Erkenntnis
nicht auf die Verwendung von Kunststoffäden allein beschränkt, es können also
beliebige Fasern verwendet werden. Hieraus ergibt sich aber das allgemeine
Funktionsprinzip der Erfindung, d. h. also auf die allgemeine Einbettung derartiger
laseranregbarer Farbstoffe in dem Wert- und Sicherheitsdokument, mit dem Ziel
eine entsprechende Resonanz zu erzeugen, um scharfbandige Peaks zu
ermöglichen.
Die vorliegende Erfindung ist im übrigen nicht auf die Anregung mittels eines
Lasers beschränkt; es können auch andere energiereiche optische
Anregungsmedien verwendet werden, wie z. B. eine Blitzlampe, Natrium- oder
Hochdrucklampen und dergleichen mehr. Ebenso ist auch eine Anregung mittels
Lumineszenzdioden nicht nur im sichtbaren, sondern auch im unsichtbaren
Wellenlängenbereich möglich.
Der Haupteinsatz von Laserfarbstoffen in Wert- und Sicherheitsprodukten liegt in
der direkten Einbringung in eine Druckfarbe. Dazu zählen Stahlstich-, Siebdruck-
und Offsetfarben (Naß-, Trockenoffset und indirekter Hochdruck) sowie Farben für
den Buchdruck (Nummerierung) und sonstige für den Wert- und Sicherheitsdruck
relevanten Druckverfahren. Für jede dieser Farben ist eine individuelle Anpassung
zwischen Druckfarbe und zuzugebenden Laserfarbstoffen, sei es in Molekülform
oder als eine Feststoffmatrix, notwendig. Bei einer Verwendung von Resonatoren
sind zusätzlich noch deren Form (i.d.R. Plättchen aber auch Kugeln) und Größe
für die Übertragen von der Farbe auf den Druckstoff maßgebend. Während im
Stahlstich und Siebdruck allgemein Farbstoffpigmente bis zu einer Größe von 20
µm unproblematisch verdruckt werden können, gibt es im Offset eine Obergrenze
von 2 bis 4 µ. Die Form (Plättchen oder Kugeln) hat u. a. einen Einfluß auf den
Herstellungsaufwand, die Einmischbarkeit in die Druckfarbe (Reibstuhl) die
Stabilität, die Lichtsausbeute und die spektrale Verteilung/Linienform.
Kugelförmige Gebilde sind einfacher herzustellen und sind mechanischer stabiler.
Dies geht auf Kosten einer schlechteren Verarbeitungseigenschaft und geringeren
Resonatoreffizenz. Die Herstellung von Plättchen ist technisch aufwendig und
teuer, führt aber i.d.R. zu einer höheren Lichtausbeute sowie zu definierten,
einstellbaren Peakmustern. Ferner erlaubt die Verwendung von Plättchen die
Ausnutzung der Strahlungsgeometrie, man bekommt eine anisotrope Strahlung.
Somit ließe sich theoretisch bei einem dünnen Farbauftrag, wie beim Offsetdruck,
eine hohe Emissionsintensität erreichen. Im allgemein reduzieren sich die
optischen Effekte mit Abnahme der aktiven Schichtdicke (Stahlstich bis 20 µm,
Offset 1 bis 4 µm). Auf Grund der Farbbestandteile von Druckfarben ist es auch
denkbar die Farbstoffiösungen direkt in ein Bestandteil der Farbe zu integrieren.
Eine Möglichkeit dazu bieten z. B. die Harzbestandteile (Kolophonium) von
hochviskosen Stahlstichfarben oder eine Kombination mit bereits vorhandenen
Farb- oder Effektpigmenten durch gemeinsame Verkapselung. Druckfarben an
sich stellen ein Stabilisator für unverkapselte Laserfarbstofflösungen dar. Im
Hinblick auf die Farbabstimmung und den Effekt sollten die Farben, welche als
Trägermedien für die Laserfarbstoffe dienen keine stark deckende Eigenschaften
haben und nach Möglichkeit transparent sein. Die Einbringung der gelösten oder
gebundenen Laserfarbstoffe in die Druckfarben sollte durch direkt Zugabe zur
Farbmischung, bestehend aus Lösungsmittel, Pigmenten und Zusatzstoffen
möglich sein. Auf Grund des starken Effektes sind Konzentrationen im sub%-
Bereich ausreichend und aus Gründen der Wirtschaftlichkeit als Obergrenze
anzusehen.
Neben der Einbringung der Laserfarbstoffe in die Ausgangsprodukte ist auch die
Kombination mit anderen Sicherheitsmerkmal, sei es als verstecktes Merkmal zur
Erhöhung der Absicherung, als Anregungsquelle für Sekundäreffekte z. B. UV-
Fluoreszenz oder Phosphoreszenz, als Hintergrundbeleuchtung von
Hologrammen oder sonstigen Beugungsstrukturen und als Ergänzung von
Information bei denen ohne Laseranregung nur ein Teil der versteckten
Information mir einem Hilfsmittel (z. B. Linsenraster) sichtbar wird denkbar. Die
Kombination von Laserfarbstoffen mit Fluoreszenzfasern, Planchetten und
Fensterfäden wurde bereits oben beschrieben. Eine weitere interessante Variante
wäre die Kombination mit Elektrolumineszenz (EL)-Pigmenten. Die Umhüllung
von anorganischen EL-Pigmenten mit einer Laserfarbstoff-dotierten
Polymerephase nahezu nicht nachstellbares Sicherheitsmerkmal mit
unterschiedlichsten Verifikationsstufen. Eine UV-Anregung würde eine
Mischfluoreszenz bestehend aus Anteilen von EL-Pigmenten sowie aus Anteilen
der Laserfarbstoffen erzeugen, eine Anregung mittels einem geeigneten
Laserstrahl würde voraussichtlich nur die Laserfarbstoffe anregen, da für eine
Anregung von EL-Pigmenten mittels eines gepulsten Laserstrahls der elektrische
Feldanteil des Laserlichtes nicht geeignet ist, und schließlich würde eine
elektrischen Anregung die EL-Pigmente zum Leuchten bringen. Neben den
einzelnen Effekten besteht sicherlich auch eine Wechselwirkung, bzw.
gegenseitige Beeinflussung der Effekte, da die gleichzeitige Einwirkung
verschiedener Anregungsquellen die Bandstruktur der vorliegenden Materialien
und damit die Auswirkungen beeinflussen.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus
dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der
Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung, offenbarten
Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte
räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie
einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege
darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen
und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der
Erfindung hervor.
Prinzipiell gibt es für die Verwendung im Wert- und Sicherheitsdruck keine
Einschränkung bezüglich der Verwendung. Als Beispiele sind Vorschläge für die
Integration von Laserfarbstoffen in Kunststoffkarten (Ausweiskarte, EU-
Führerschein, Kreditkarten) Ausweise und Banknoten aufgeführt.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisiert ein grundsätzlicher Aufbau eines Pigment-Plättchens,
welche in ein nicht näher dargestelltes Wert- und Sicherheitsdokument
eingebettet ist, oder welches in eine entsprechende Farbe eingebettet
ist, die auf dem Wert- oder Sicherheitsdokument aufgedruckt oder
angebracht ist;
Fig. 2 zeigt die Einbringung derartiger Pigment-Plättchen nach Fig. 1 in ein
Papier;
Fig. 3 zeigt die Einbringung derartiger Pigment-Plättchen in eine
Kunststoffolie;
Fig. 4 zeigt die Einbringung derartiger Pigment-Plättchen in eine Farbe zum
Bedrucken von Papier- oder Kunststoffolien;
Fig. 5 zeigt einen laseranregbaren Fensterfaden in einem Wert- und
Sicherheitsdokument;
Fig. 6 schematisiert einen Schnitt durch das Dokument nach Fig. 5;
Fig. 7 Querschnitt durch eine Faser mit Einbringung der Pigment-Plättchen;
Fig. 8 der Querschnitt durch den oberen Teil eines Wert- oder
Sicherheitsdokumentes mit in eine Druckfarbe eingebrachten Pigment-
Plättchen;
Fig. 9 die Anwendung der erfindungsgemäßen Technik bei einer
Kunststoffkarte mit Beleuchtung bei Tageslicht;
Fig. 10 die gleiche Darstellung wie Fig. 9 bei Beleuchtung mit Laserlicht;
Fig. 11 Darstellung eines Personaldokumentes bei Beleuchtung mit Tageslicht;
Fig. 12 Die gleiche Darstellung des Dokumentes bei Beleuchtung mit
Laserlicht;
Fig. 13 Eine Banknote bei Beleuchtung mit Tageslicht;
Fig. 14 Die Beleuchtung der gleichen Banknote mit Laserlicht.
In Fig. 1 ist allgemein ein Pigment-Plättchen 1 dargestellt, welches aus zwei im
wesentlichen parallel zueinander liegenden und einen gegenseitigen Abstand
einnehmenden, reflektierenden Schichten 2 besteht, die auf einer Polymerschicht
4 aufgebracht sind. Die reflektierenden Schichten 2 bestehen hierbei aus einer
Oxid-Schicht, z. B. Siliziumioxid, Silziumliquid, Zinnoxid, Titanoxid und dergleichen
mehr. Es kann aber auch eine metallische Schicht sein. Wesentlich ist nur, daß
zwei reflektierende Schichten 2 einander gegenüber liegen, die so zu sagen als
Spiegel zwischen sich die Polymerschicht aufnehmen und in der Polymerschicht 4
die Laserfarbstoffe 3 eingebettet sind.
Zusätzlich kann es vorgesehen sein, daß gemäß Fig. 1 auch die Stirnseiten des
Pigment-Plättchens 1 mit den reflektierenden Schichten 2 versehen sind.
Die Polymerschicht 4 besteht aus einem Kunststoffpolymer. Anstelle einer
Polymerschicht kann aber auch eine Glasschicht verwendet werden oder ein
anderer durchsichtiger Träger, der sowohl transparent für die anregende
Wellenlänge als auch transparent für die emittierende Wellenlänge sein muß. Es
ist also nicht lösungsnotwendig, eine Polymerschicht 4 zu verwenden, sondern es
können beliebige transparente Trägerschichten verwendet werden. Hierbei ist es
nicht notwendig, daß sie im sichtbaren Licht transparent sind, sondern sie können
auch im unsichtbaren Licht transparent sein.
Es kann auch in einer anderen Ausführungsform die oben genannten elektrischen
Schichten entfallen und nur reflektierende Schichten an den Stirnflächen
vorhanden sein.
Für die verwendeten Laserfarbstoffe 3, die in molekularer Korngröße vorliegen
können eine Vielzahl von Stoffen verwendet werden.
Solche Farbstoff-Lasersysteme wurden bereits auf der Basis von
Dünnschichtsystemen (DCM-dotierte Polymerwellenleiter) und ASPT-dotierte
Polymerstäbe verifiziert [J. D. Bhawalkar, et al., Opitcs Communication 124,
1996, 33]. Es kann z. B. auch Rhodamin 6G verwendet werden.
Aus wirtschaftlichen Gründen wird eine relativ geringe Konzentration der
Laserfarbstoffpartikel 3 in der Polymerschicht 4 angestrebt. Hierauf ist die
Erfindung jedoch nicht beschränkt; sie kann auch vorsehen, daß derartige
partikelförmig und molekular vorliegende Laserfarbstoffe 3 clusterförmig vorliegen
oder in der Dichte sehr stark unterschiedlich in der Polymerschicht 4 verteilt sind.
Eine gleichmäßige Dichteverteilung ist deshalb nicht lösungsnotwendig.
Das Beispiel nach Fig. 1, mit einem als Pigment-Plättchen 1 eingesetzten
Farbstoff 3 ist nicht beschränkend für die vorliegende Erfindung. Es kann nämlich
anstatt des hier dargestellten Pigment-Plättchens mit den zwei aneinander
gegenüber liegenden und reflektierenden Schichten 2 auch ein
Sicherheitsdokument verwendet werden, welches diese Pigment-Plättchen 1 nicht
beinhaltet. Die beiden reflektierenden Schichten wären dann direkt im
Sicherheitsdokument im gegenseitigen Abstand parallel zueinander integriert und
zwischen den beiden reflektierenden Schichten ist dann die mit
Laserfarbstoffmolekülen dotierte Trägerschicht, z. B. eine Polymerschicht,
angeordnet. Es ergibt sich dann eine laseraktives Element bzw. ein laseraktiver
Bereich auf dem Sicherheitsdokument, der aus der zwischen den beiden
reflektierenden Schichten eingebetteten und mit Laserfarbstoff dotierten
Trägerschicht besteht. Das heißt also, die Darstellung nach Fig. 1 kann auch um
das Zehntausendfache vergrößert direkt als schichtweise aufgebautes Dokument
angesehen werden.
Hieraus ergibt sich, daß die Erfindung nicht auf die Einbringung von Pigment-
Plättchen 1 nach Fig. 1 in unterschiedliche Wert- und Sicherheitsdokumente
beschränkt ist, sondern daß Wert- und Sicherheitsdokument an sich kann derartige
reflektierende Schichten aufweisen, zwischen denen eine transparente
Polymerschicht angeordnet ist, die mit dem besagten molekular vorliegenden
Laserfarbstoffen dotiert ist.
In Fig. 2 zeigt ein Papier 5, in dem die Pigment-Plättchen nach Fig. 1 eingebaut
und verteilt sind. Für die Verteilung der Pigment-Plättchen im Papier 5 gilt das
gleiche, wie es vorstehend für die Verteilung der Laserfarbstoffe 3 in der
Polymerschicht 4 gesagt wurde. Es ist nicht lösungsnotwendig, daß die Pigment-
Plättchen in relativ dünner Verteilung in dem Papier angeordnet sind. Sie können
auch Cluster bilden; sie können auch an der Oberfläche verteilt sein oder sie
können auch dicht bei einander liegen. In Bereichen wo sich die Flakes
überlagern, kann es zu einer Behinderung der eingestrahlten Strahlung kommen,
da sich die Pigment-Plättchen teilweise abdecken und hierdurch die Anregung
abgeschwächt wird. Es gibt dann Interferenzeffekte, welche die emittierte
Strahlung abschwächen. Es sollte eine derartige Verteilung im Papier gewählt
werden, daß sich die Pigment-Plättchen nicht gegenseitig überlagern und stören.
Die Fig. 3 zeigt eine ähnliche Darstellung, wo erkennbar ist, daß die Pigment-
Plättchen 1 in einer Kunststoffolie 6 eingebettet sind. Die Kunststoffolie kann
hierbei eine beliebige Dicke aufweisen.
Die Fig. 4 zeigt daß eine Druckfarbe 7 auf einem Träger 8 angeordnet ist, wobei
dieser Träger 8 ein Wert- und Sicherheitsdokument sein kann. In der Druckfarbe 7
sind die Pigment-Plättchen 1 eingebettet. Die Druckfarbe 7 selbst sollte an das
emittierte Spektrum der Pigment-Plättchen 1 angepaßt sein, um eine
ausreichende Emissionsstrahlung zu erreichen. Ebenso muß die Druckfarbe
transparent für die anregende als auch die abgegebene Strahlung sein, um
überhaupt eine Anregung der Pigment-Plättchen 1 zu gewährleisten.
Die Fig. 5 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel die Integration eines
Fensterfadens in einem Wert- und Sicherheitsdokument 9. Es handelt sich hierbei
um einen Fensterfaden 10, der in Ansicht bekannter Weise in dem Wert- und
Sicherheitsdokument 9 integriert ist, wobei die Fig. 5a zeigt daß der
Fensterfaden 10 im Bereich der Beschriftung 11 ausgespart ist, und/oder
napfförmige Vertiefungen aufweist oder Aussparungen aufweist, die mit dem
Laserfarbstoff gefüllt sind. Das heißt also, es findet eine Farbe Anwendung, die
mit dem Pigment-Plättchen 1 dotiert ist. Wird der Fensterfaden 10 nun mit dem
entsprechenden Licht angeregt dann kommt diese Druckfarbe sehr stark zum
Aufleuchten, wie dies die Fig. 5a zeigt.
Die Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch die Darstellung nach Fig. 5, wobei
erkennbar ist, daß auf dem Papier oder Kunststoffsubstrat 5 eine mit Pigment-
Plättchen 1 dotierte Farbe 13 aufgebracht ist. Darüber ist der metallisierte Faden
(Fensterfaden 10) angeordnet, der den in Fig. 5a dargestellte Mikrotext aufweist.
Statt des angegebenen Textes kann auch ein geometrisches Muster angebracht
werden. Darüber befindet sich eine teilabdeckende Papierschicht 12, so daß die
Oberfläche des Fensterfaden 10 nur teilweise sichtbar ist.
Nachdem der Fensterfaden im Bereich der Beschriftung 11 ausgespart ist, kommt
also durch diese Aussparungen die darunter liegende Farbstoffschicht 13 zur
Ansicht. Wird nun der Fensterfaden 10 von oben her angeregt dann kommt diese
Laserfarbstoffschicht 13 zum Aufleuchten und leuchtet durch die Aussparungen
des Fensterfadens 10 hindurch.
Die Fig. 7 zeigt einen Querschnitt durch eine Faser 15, wobei diese Faser ein
Kunststoffaden, ein Textilfaden, ein Glasfaden, oder dergleichen sein kann. Es
sind hier verschiedene Einbringungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen
Pigment-Plättchen 1 an unterschiedlichen Stellen dieser Faser 15 gezeigt.
Weist z. B. die Faser 15 einen Fasermantel 14 auf, dann kann es vorgesehen
sein, daß die Pigment-Plättchen 1 im Bereich des Fasermantels (allein oder in
Kombination mit anderen Schichten der Faser) angeordnet sind. Man kann also
einen dementsprechenden Fasermantel 14 mit den Pigment-Plättchen 1
anbringen.
Ebenso ist es möglich, die Pigment-Plättchen 1 direkt in die Faser 15
einzubringen oder auch in einen Faserhohlraum 16. Hierbei kann es vorgesehen
sein, daß der Fasermantel 14 ein anderes optisches Brechungsvermögen hat als
beispielsweise die Faser 15 selbst. Wenn beispielsweise ein Fasermantel 14
verwendet wird, der eine Totalreflextion gestattet, wird dafür gesorgt daß das auf
die Außenseite des Fasermantel 14 eintreffende Licht praktisch ohne Reflexion
den Fasermantel 14 durchtritt und in die Faser 15 eintritt, wo es zu einer
besonders günstigen Anregung der dort verteilt angeordneten Pigment-Plättchen
1 kommt.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Integration derartiger Pigment-Plättchen 1 in
eine derartige Faser 15 beschränkt. Es wird in einer Weiterbildung der Erfindung
vorgeschlagen, daß statt der Pigment-Plättchen die Laserfarbstoffe in molekularer
Verteilung direkt in das Material der Faser 15 eingebracht werden. Anstelle der
Pigment-Plättchen 1 die in Fig. 7 dargestellt sind, treten dann direkt die vorher
erwähnten Laserfarbstoffe 3 in molekularer Verteilung. Um nun eine
entsprechende Resonanzanregung dieser Laserfarbstoffe 3 in der Faser 15 zu
gewährleisten ist es gemäß Fig. 7a vorgesehen, daß die Stirnflächen 17, 18
dieser Faser 15 verspiegelt sind. Wird nun eine derartige Faser 15 von außen her
mit einer geeigneten Strahlung angeregt dann kommt es zu einem Pumpvorgang
zwischen den Stirnflächen 17, 18 durch die Faser 15 hindurch, wo nun durch die
in molekularer Verteilung angeordneten Laserfarbstoffe 3 direkt zum Aufleuchten
gebracht werden. Entsprechende abgegebene Laserstrahlung tritt dann an den
Stirnflächen 17, 18 aus, wie dies bei einem Faserlaser bekannt ist.
Die Fig. 8 zeigt die Integration einer Druckfarbe 7 auf einem Papier 5, wobei die
vorher erwähnten Pigment-Plättchen in sogenannten Polymerhüllen 19
angeordnet sind. Pigment-Plättchen sind also in einer Matrix, einer Polymerhülle
19, eingebracht und diese wirkt wie eine Mikroverkapselung auf die Pigment-
Plättchen, die dadurch günstig in die Druckfarbe 7 integriert werden können.
Wichtig ist, daß die Polymerhülle 19 auch gleichzeitig als Träger für ein elektro
lumineszens anregbares Pigment 20 dienen kann.
Damit besteht der Vorteil, daß mit der Anregung der Druckfarbe 7 mittels einer
geeigneten Laserstrahlung zunächst die Pigment-Plättchen 1 aufleuchten. Wird
noch zusätzlich ein über Elektrolumineszenz anregbares Pigment 20 verwendet
oder eine anderes Sicherheitspigment, dann kann noch eine zusätzliche
Strahlung erzeugt werden, die der anderen Strahlung überlagert wird. Derartige
Pigmente 20 können beispielsweise durch eine entsprechendes elektrostatisches
Feld zum Aufleuchten gebracht werden, und deren Strahlung kann der von den
Pigment-Plättchen 1 emittierten Strahlung überlagert werden. Die Wellenlänge
des von den Pigmenten 20 ausgesandten Lichtes kann sich aufgrund der
Laseremission der Pigment-Plättchen 1 verschieben. Es kommt hierbei zu einem
verbesserten Sicherheitseffekt dieser Anordnung, weil diese sich gegenseitig
überlagernde Strahlung nur sehr schwierig nachzuahmen ist.
In Fig. 9 ist eine Kunststoffkarte 21 in der Ansicht bekannter Weise bei
Beleuchtung mit Tageslicht gezeigt, die eine Photofläche 22 und ein
Beschriftungsfeld 23 aufweist.
Wird diese Kunststoffkarte 21 mit Laserlicht bestrahlt, dann ergibt sich das
Aussehen nach Fig. 10. Das Laserlicht wird zur Anregung versteckter Merkmale
verwendet. Hierbei ist ein erstes Sicherheitselement 24 vorhanden, das über die
Fotofläche 22 in den Beschriftungsraum hinein aufgebracht ist. Es besteht im
Ausführungsbeispiel aus drei unterschiedlichen sich zu einem Kreis ergänzenden
Sektorfarben 25, die demzufolge nur bei der Anregung mit dem genannten
Laserlicht aufleuchten.
Es ist ferner ein Fensterfaden 10 dargestellt, der sowohl die Photofläche 22, als
auch das Beschriftungsfeld 23 und noch übrige Flächen der Kunststoffkarte 21
durchgreift. Auch dieser Fensterfaden kann den vorher erwähnten Mikrotext
aufweisen; er kann in sich aufleuchtbar ausgebildet sein.
Das gleiche gilt für den Druckfaden 26, der nicht nur aus einem metallisierten
Faden bestehen kann, sondern der in Form eines Druckes aufgedruckt ist und
über das Bild und das Beschriftungsfeld reicht, um Fälschungen in diesen
Bereichen sichtbar zu machen.
Als letztes ist beispielsweise ein weiteres Sicherheitselement 27 in Form eines
geometrischen Elementes gezeigt welches z. B. für eine maschinelle Auswertung
geeignet ist.
In den Fig. 11 und 12 ist ein weiteres Beispiel eines Personaldokuments 28 mit
unterschiedlich verdeckten Merkmalen dargestellt. Es ist wiederum eine
Fotofläche 22 und ein Beschriftungsfeld 23 vorhanden. In Fig. 12 ist erkennbar,
daß zwei sich überlappende Druckfäden 26 vorgesehen sind, die sowohl die
Fotofläche 22 als auch das Beschriftungsfeld 23 überdecken. Als weiteres
Beispiel ist der Name des Inhabers des Personaldokumentes mit einem
aufleuchtenden Balken 29 versehen, der mit einer Druckfarbe überdruckt wurde,
in welcher die Pigment-Plättchen 1 verteilt angeordnet wurden.
Im letzten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 13 und 14 ist eine Banknote 30
dargestellt, welche bei Beleuchtung mit Tageslicht eine bestimmte Anzahl von
bekannten Merkmalen aufweist.
Bei Beleuchtung mit einem geeigneten Laser zur Anregung der verwendeten
Laserfarbstoffe ist erkennbar, daß das Sicherheitsmerkmal 31, welches in Form
einer Rosette verschiedenfarbig aufleuchtet, nun entsprechend mit dem Laserlicht
angeregt wurde. Gleiches gilt z. B. auch für das Zifferfeld 32, welches dann im
Vergleich zu dem bei Tageslicht erkennbaren Ziffernfeld in anderer Farbe
aufleuchtet. Ferner ist erkennbar, daß das Wertfeld 33 mit der gleichen Zahl aber
verschoben hierzu überdruckt ist, die bei Anregung mit einem Laser der
entsprechenden Farbe und Energie aufleuchtet. Es handelt sich also auch hier um
ein zusätzliches Sicherheitselement.
Es sind insgesamt bei den hier dargestellten Laserfarbstoffen 3 verschiedene
Möglichkeiten der Detektion vorgesehen. Zunächst zeigen die hier dargestellten
Laserfarbstoffe eine Fluoreszenz im UV-Bereich.
Werden die mit dem Laserfarbstoffen versehenen Pigment-Plättchen 1 angeregt,
dann kommt es aufgrund der beschriebenen Resonanzerscheinungen zu den
vorher beschriebenen scharfen Emissionslinien im Emissionsspektrum. Ein
derartiges Emissionsspektrum eignet sich nun ausgezeichnet für eine maschinelle
Auswertung der Echtheitsmerkmale derartiger Wert- und Sicherheitsdokumente.
Es können eine Reihe von Sicherheitsmerkmalen abgefragt und ausgewertet
werden, wie z. B. Wellenlänge der emittierten Strahlungspeaks, gegenseitige
Position der Peaks, Halbwertbreite, Peakanzahl und Peakamplitude. Diese
Parameter sind abhängig von der verwendeten Laserfarbe, der Anregungsenergie
und den Materialien in welchen die Laserfarbe eingebettet ist.
Ebenso wird darauf hingewiesen, daß die hier erzeugte scharfbandige
Emissionsstrahlung mit anderen Strahlungsemissionen überlagert werden kann,
wie anhand des Ausführungsbeispieles nach Fig. 8 bereits schon dargestellt
wurde.
1
Pigment-Plättchen
2
reflektierende Schicht
3
Laserfarbstoff
4
Polymerschicht
5
Papier
6
Kunststoffolie
7
Druckfarbe
8
Träger
9
Wert- und Sicherheitsdokument
10
Fensterfaden
11
Beschriftungen
12
Papierschicht
13
Farbstoffschicht
14
Fasermantel
15
Faser
16
Faserhohlraum
17
Stirnfläche
18
Stirnfläche
19
Polymerhülle
20
Pigment
21
Kunststoffkarte
22
Photofläche
23
Beschriftungsfeld
24
Sicherheitselement
25
Sektorfarbe
26
Druckfäden
27
Sicherheitselement
28
Personaldokument
29
Balken
30
Banknote
31
Sicherheitsmerkmal
32
Ziffernfeld
33
Wortfeld
34
Zahl
Claims (12)
1. Wert- und Sicherheitsdokument mit optisch anregbaren Farbstoffen zur
Echtheitsprüfung, wobei die Farbstoffe auf das Wert- und
Sicherheitsdokument aufgebracht oder in dieses eingebracht sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Farbstoffe (3) in einem Trägermaterial (4, 5, 6, 7) eingebettet
sind und zusammen mit diesem ein laseraktives Element bilden.
2. Wert- und Sicherheitsdokument nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die bei verschiedenen Wert- und
Sicherheitsdokumenten verwendeten Farbstoffe (3) in ihrem
Emissionsverhalten unterscheiden, und dadurch eine zuverlässige
Unterscheidung der verschiedenen Wert- und Sicherheitsdokumente
möglich ist.
3. Wert- und Sicherheitsdokument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Farbstoffe (3) in einen Resonator eingebettet
sind, der aus einer beidseitigen Beschichtung der den Farbstoff
enthaltenden Trägermaterialschicht (4) mit reflektierenden Schichten (2)
besteht.
4. Wert- und Sicherheitsdokument nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die bei verschiedenen Wert- und
Sicherheitsdokumenten verwendeten Resonatoren in ihrer Geometrie
und/oder den verwendeten Materialien unterscheiden, und dadurch eine
zuverlässige Unterscheidung der verschiedenen Wert- und
Sicherheitsdokumente möglich ist.
5. Wert- und Sicherheitsdokument nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstoffe (3) direkt in eine Schicht
und/oder Drucklage des Wert- und Sicherheitsdokuments eingebracht
sind, wobei die reflektierenden Schichten Teile des Wert- und
Sicherheitsdokuments (9) darstellen.
6. Wert- und Sicherheitsdokument nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstoffe (3) in Pigment-Plättchen
(1) eingebettet ist, die aus einer mit dem Laserfarbstoff dotierten
Trägerschicht (4) und zwei im wesentlichen parallelen, die Trägerschicht
zwischen sich aufnehmenden reflektierenden Schichten (2) aufgebaut
sind.
7. Wert- und Sicherheitsdokument nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Farbstoffe (3) in Pigment-Kugeln
eingebettet ist, die aus einem mit dem Laserfarbstoff dotierten
Trägermaterial und einer das Trägermaterial umgebenden
reflektierenden Schicht aufgebaut sind.
8. Wert- und Sicherheitsdokument nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial (4- 7) ein geeignetes
sowohl für die anregende Wellenlänge als auch für die emittierende
Wellenlänge transparentes Material ist.
9. Wert- und Sicherheitsdokument nach einem der Ansprüche 1-8, daß die
Farbstoffe (3), Pigment-Plättchen (1), -Stäbchen oder -Kugeln mit
geeigneten Materialien (19) mikroverkapselt sind.
10. Wert- und Sicherheitsdokument nach einem der Ansprüche 1-9, daß die
Farbstoffe (3), Pigment-Plättchen (1), -Stäbchen oder -Kugeln direkt in
die Farbbestandteile einer Druckfarbe (7) eingebracht sind.
11. Wert- und Sicherheitsdokument nach einem der Ansprüche 1-10, daß
die Farbstoffe (3), Pigment-Plättchen (1), -Stäbchen oder -Kugeln direkt
in das Papier (5) und/oder Kunststoffsubstrat (6) des Wert- und
Sicherheitsdokuments eingebracht sind.
12. Wert- und Sicherheitsdokument nach einem der Ansprüche 1-11, daß
die Farbstoffe (3), Pigment-Plättchen (1), -Stäbchen oder -Kugeln in die
im Wert- und Sicherheitsdokument verwendeten Papierzusatzstoffe oder
-zusatzelemente (10, 11, 15, 24) eingebracht sind.
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