DE19830928C1 - Vorrichtung der Dialyse - Google Patents
Vorrichtung der DialyseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Dialyse mit einer
Bilanziereinrichtung.
Zur Entfernung von harnpflichtigen Substanzen und zum Flüssigkeitsentzug
werden beim chronischen Nierenversagen verschiedene Verfahren zur
apparativen Blutreinigung bzw. Blutbehandlung eingesetzt. Bei der
Hämodialyse (HD) überwiegt der diffusive Stofftransport, während bei der
Hämofiltration (HF) ein konvektiver Stofftransport über die Membran
stattfindet. Eine Kombination aus beiden Verfahren ist die Hämodiafiltration
(HDF). Wegen der großen Austauschmengen besteht bei den genannten
Verfahren die Notwendigkeit der exakten Bilanzierung von entzogener
Flüssigkeit einerseits und zugeführter Flüssigkeit andererseits über die gesamte
Behandlungszeit. Zum Stand der Technik gehören gravimetrische und
volumetrische Bilanziersysteme.
Die volumetrischen Bilanziersysteme arbeiten mit einer Bilanzkammer, die von
einer flexiblen Trennwand in zwei Bilanzkammerhälften getrennt ist. Durch
wechselseitiges Befüllen und Entleeren der beiden Kammerhälften können
exakt gleiche Volumina von Dialysierflüssigkeit dem Dialysator zugeführt und
aus dem Dialysator abgeführt werden.
Aus der DE 28 38 414 C2 ist eine Bilanziereinrichtung bekannt, die über zwei
Bilanzkammern verfügt, deren Bilanzkammerhälften wechselweise mit frischer
Dialysierflüssigkeit unter Verwerfung verbrauchter Dialysierflüssigkeit aus der
jeweils anderen Kammerhälfte befüllt werden.
Die EP 0 306 241 B1 beschreibt eine Dialysevorrichtung mit einer
Bilanziereinrichtung, bei der anstelle einer Bilanzkammer zwei Kammern
vorgesehen sind, die jeweils durch eine flexible Trennwand in zwei
Bilanzkammerhälften unterteilt sind. In die bzw. aus der einen
Bilanzkammerhälfte der beiden Bilanzkammern fließt die zu bilanzierende
Dialysierflüssigkeit, während in die bzw. aus der anderen Kammerhälfte ein
Arbeitsfluid fließt. Das Arbeitsfluid fließt zwischen den Bilanzkammerhälften
der beiden Bilanzkammern hin und her, so daß sich frische gegen verbrauchte
Dialysierflüssigkeit bilanzieren läßt. Durch taktbezogenes Entnehmen und
Zurückführen von Arbeitsfluid aus den Bilanzkammerhälften kann eine genau
bestimmbare Menge an Ultrafiltrat dem Dialysierflüssigkeitsweg entzogen bzw.
zugeführt werden.
Die oben beschriebenen Bilanziereinrichtungen haben gemeinsam, daß die
Pumpen zum Fördern der Dialysierflüssigkeit in der von der
Bilanziereinrichtung zum Dialysator führenden Zuführleitung für frische
Dialysierflüssigkeit oder in der vom Dialysator zum Auslaß führenden
Abführleitung für verbrauchte Dialysierflüssigkeit angeordnet sind. Daher
stehen diese Aggregate in direktem Kontakt mit der Dialysierflüssigkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur
Dialysebehandlung zu schaffen, bei der die Mittel zum Fördern der
Dialysierflüssigkeit vom Dialysierflüssigkeitskreislauf entkoppelt sind.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1.
Zur Bilanzierung von frischer und verbrauchter Dialysierflüssigkeit sind
mindestens zwei Bilanzkammern vorgesehen, die im Gegentakt arbeiten. Jede
Bilanzkammer ist in zwei Bilanzkammerhälften durch eine flexible Membran
unterteilt. Die einen Bilanzkammerhälften der beiden Bilanzkammern werden
wechselweise mit Dialysierflüssigkeit befüllt, während die anderen
Bilanzkammerhälften wechselweise mit Arbeitsfluid befüllt werden.
Die Dialysierflüssigkeit wird dadurch gefördert, daß in die eine
Bilanzkammerhälfte strömendes Arbeitsfluid in der anderen
Bilanzkammerhälfte befindliche Dialysierflüssigkeit verdrängt.
Die Mittel zum Fördern des Arbeitsfluids von der Bilanzkammerhälfte der
einen Bilanzkammer in die der anderen Bilanzkammer sind Bestandteil eines
geschlossenen Hydraulikkreislaufes, von dem der Dialysierflüssigkeitskreislauf
entkoppelt ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Bilanziereinrichtung vier
durch eine flexible Trennwand in zwei Bilanzkammerhälften unterteilte
Bilanzkammern. Das Arbeitsfluid wird jeweils zwischen zwei Bilanzkammern
hin- und hergepumpt. Die erste und zweite bzw. dritte und vierte
Bilanzkammer arbeiten im Gegentakt, so daß ein kontinuierlicher
Dialysierflüssigkeitsfluß durch den Dialysator erreicht wird.
Um das Arbeitsfluid zwischen den beiden Bilanzkammern hin- und herpumpen
zu können, stehen die das Arbeitsfluid aufnehmenden Bilanzkammerhälften der
Bilanzkammern über eine Arbeitsfluidleitung miteinander in
Strömungsverbindung, in die als Mittel zum Fördern des Arbeitsfluids eine
Pumpe geschaltet ist. Durch Umkehren der Förderrichtung der Pumpe kann
der Arbeitsmittelfluß gesteuert werden.
Der Dialysierflüssigkeitsfluß kann durch die Drehzahl der Pumpe eingestellt
werden. Der Zeitpunkt, zu dem die Förderrichtung der Pumpe umgekehrt
wird, kann durch die Überwachung des Motorstroms der Pumpe bestimmt
werden. Ist die Bilanzkammerhälfte einer Bilanzkammer leergepumpt, so
nimmt der Motorstrom abrupt zu. Über einen definierten Schwellwert kann
dann die Förderrichtung umgeschaltet werden, wobei die Umschaltung der
Förderrichtung in Synchronisation mit dem Umschalten der in der Zuführ-
bzw. Abführleitung stromauf bzw. stromab der Bilanzkammern angeordneten
Ventilen erfolgt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform steht mit den das Arbeitsfluid
aufnehmenden Bilanzkammerhälften der Bilanzkammern eine
Arbeitsfluidkammer mit variablem Volumen in Strömungsverbindung. Die
Arbeitsfluidkammer erlaubt durch taktbezogenes Entnehmen und Zurückführen
von Arbeitsfluid aus dem Hydraulikkreis eine genau bemessene Fluidmenge
dem Patienten zu entziehen bzw. zuzuführen (Ultrafiltration). Die
Arbeitsfluidkammer ist vorteilhafterweise die Pumpenkammer einer
Kolbenpumpe. Die Pumpe kann ventillos betrieben werden, da sie nur für
einen Arbeitstakt eine bestimmte Menge an Arbeitsfluid dem Hydraulikkreis
entzieht und beim nächsten Takt exakt die gleiche Menge wieder zurückführt.
Die Entkopplung der Mittel zum Fördern der Dialysierflüssigkeit von dem
Dialysierflüssigkeitskreis hat insbesondere den Vorteil, daß sich die den
Dialysierflüssigkeitskreis bildenden Teile des Schlauchsystems als Disposable
ausbilden lassen, das zur einmaligen Verwendung bestimmt ist und nach dem
Gebrauch verworfen wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Teile der Vorrichtung, die in
der Bilanzkammer mit Dialysierflüssigkeit in Berührung kommen, als
Disposable ausgebildet.
Die Bilanzkammern weisen vorteilhafterweise erste und zweite
Aufnahmekörper mit muldenförmigen Vertiefungen auf, wobei die
muldenförmigen Vertiefungen der ersten Aufnahmekörper zur Bildung der
einen Bilanzkammerhälfte mit flexiblen Trennwänden verschlossen und in die
muldenförmigen Vertiefungen der zweiten Aufnahmekörper zur Bildung der
anderen Bilanzkammerhälften Folienbeutel eingelegt sind, die in die Zuführ-
bzw. Abführleitung geschaltet sind. Die Zuführ- und Abführleitungen bilden
zusammen mit den Folienbeuteln ein Disposable, wobei die Ankopplung an die
Fördermittel für die Dialysierflüssigkeit über die flexible Trennwand erfolgt.
Da das Disposable nur die eine Kammerhälfte der Bilanzkammer umfaßt, kann
es in großen Stückzahlen kostengünstig hergestellt werden. Es kann in die
Vorrichtung zur Dialysebehandlung leicht eingelegt werden, da eine
Konnektierung an Pumpaggregate zum Fördern der Dialysierflüssigkeit nicht
erforderlich ist.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung stehen die das Arbeitsfluid
aufnehmenden Bilanzkammerhälften der Bilanzkammern mit Mitteln zum
Zuführen von Arbeitsfluid in Strömungsverbindung. Eine definierte Befüllung
des Hydraulikkreises mit Arbeitsfluid erlaubt auf einfache Weise eine
Festlegung des Pumpkammervolumens pro Hub.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Dialysevorrichtung mit einer Bilanziereinrichtung in
vereinfachter schematischer Darstellung, wobei die Öffnungs-
bzw. Schließstellung der Absperrorgane der Bilanzkammern
sowie die Förderrichtung der Pumpen während eines ersten
Arbeitstaktes dargestellt sind, und
Fig. 2 die Dialysevorrichtung von Fig. 1 während eines zweiten
Arbeitstaktes.
Fig. 1 zeigt die wesentlichen Komponenten einer Dialysevorrichtung in
vereinfachter schematischer Darstellung. Die Dialysevorrichtung weist einen
Dialysator 1 auf, der durch eine semipermealbe Membran 2 in eine
Blutkammer 3 und eine Dialysierflüssigkeitskammer 4 unterteilt ist. An dem
Einlaß der Blutkammer 3 ist eine Blutzuführleitung 5 angeschlossen, in die
eine Blutpumpe 6 geschaltet ist. Stromab der Blutkammer 3 führt eine
Blutabflußleitung 7 von dem Auslaß der Blutkammer zu dem Patienten.
In einer Dialysierflüssigkeitsquelle 8, wird frische Dialysierflüssigkeit
bereitgestellt. Von der Dialysierflüssigkeitsquelle 8 führt eine
Dialysierflüssigkeitszuführleitung 9 zu dem Eingang der
Dialysierflüssigkeitskammer 4 des Dialysators 1, während eine
Dialysierflüssigkeitsabführleitung 10 von dem Ausgang der
Dialysierflüssigkeitskammer zu einem Auslaß 11 führt. Zur Bilanzierung von
frischer und verbrauchter Dialysierflüssigkeit ist in die Zuführ- und
Abführleitung 9, 10 eine Dialysierflüssigkeits-Bilanziereinrichtung 12
geschaltet.
Die Bilanziereinrichtung 12 umfaßt vier Bilanzkammern 13, 14, 15 und 16.
Alle Bilanzkammern haben den gleichen Aufbau. Sie umfassen ein
maschinenseitiges Teil und einen Folienbeutel der Bestandteil eines als
Disposable ausgebildeten Schlauchsystems ist.
Nachfolgend wird der Aufbau der Bilanzkammer 13 näher erläutert. Die
Bilanzkammer weist zwei Aufnahmekörper 13a, 13b mit jeweils einer
muldenförmigen Vertiefung 17a, 17b auf, die derart aneinander gesetzt sind,
daß ein Hohlraum geschaffen wird. Die muldenförmige Vertiefung 17a des
ersten Aufnahmekörpers 13a ist mit einer flexiblen Trennwand 18
verschlossen, wobei der von der Trennwand und dem Aufnahmekörper
begrenzte Raum eine erste Bilanzkammerhälfte bildet. In die muldenförmige
Vertiefung 17b des zweiten Aufnahmekörpers 13b ist als zweite
Bilanzkammerhälfte der für die jeweilige Bilanzkammer bestimmte
Folienbeutel 19 des Disposables lose eingelegt. Wenn der zweite
Aufnahmekörper 13b der Bilanzkammer 13 von dem ersten Aufnahmekörper
13a abgenommen wird, kann der Folienbeutel des Disposables entnommen
werden.
Der Folienbeutel 19 jeder Bilanzkammer hat ein maximales Füllvolumen, das
dem Volumen des Hohlraums zwischen den beiden Aufnahmekörpern 13a, 13b
entspricht. In gefülltem Zustand legt sich der Folienbeutel an die Wandung der
Aufnahmekörper eng an.
Der zu der Bilanziereinrichtung 12 führende Teil der Zuführleitung 9 teilt sich
in zwei Leitungszweige 9a, 9b auf, von denen der eine Leitungszweig 9a zu
dem Einlaß des für die erste Bilanzkammer 13 bestimmten Folienbeutels 19
und der andere Leitungszweig 9b zu dem Einlaß des für die dritte
Bilanzkammer 15 bestimmten Folienbeutels 20 führt. Der von der
Bilanziereinrichtung 12 wegführende Teil der Zuführleitung 9 weist zwei
Leitungszweige 9c, 9d auf, von denen der eine Leitungszweig 9c mit dem
Auslaß des Folienbeutels 19 der ersten Bilanzkammer 13 und der andere
Leitungszweig 9d mit dem Auslaß des Folienbeutels 20 der dritten
Bilanzkammer 15 verbunden ist.
Der von der Bilanziereinrichtung 12 wegführende Teil der Abführleitung 10
teilt sich ebenfalls in zwei Leitungsabschnitte 10a, 10b auf, von denen der eine
Leitungsabschnitt 10a mit dem Einlaß des für die zweite Bilanzkammer 14
bestimmten Folienbeutels 21 und der ander Leitungsabschnitt 10b mit dem
Einlaß des für die vierte Bilanzkammer 16 bestimmten Folienbeutels 22
verbunden ist. Der Auslaß des Folienbeutels 21 der zweiten Bilanzkammer 14
ist über den Leitungszweig 10c und der Auslaß des Folienbeutels 22 der
vierten Bilanzkammer über den zweiten Leitungszweig 10d der Abführleitung
10 mit dem Auslaß 11 verbunden.
In den einzelnen Leitungszweigen 9a bis 9d und 10a bis 10d sind
Absperrorgane in Form von elektromagnetisch betätigbaren Ventilen 23a bis
23d und 24a bis 24d vorgesehen, die über Steuerleitungen S1 bis S8 an einer
zentralen Steuereinheit 25 angeschlossen sind.
Die Zuführ- und Abführleitungen 9, 10 bilden zusammen mit den
Folienbeuteln 19 bis 22 ein zur einmaligen Verwendung bestimmtes
Disposable, das in die Aufnahmekörper der Bilanzkammern eingelegt wird.
Die erforderliche Sterilität der Dialysierflüssigkeit kann durch den Einbau von
bekannten Sterilfiltern in das Schlauchsystem gewährleistet werden, die der
besseren Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt sind.
Eine erste Arbeitsfluidleitung 26 verbindet die zweite Bilanzierkammerhälfte 27
der ersten Bilanzkammer 13 mit der zweiten Bilanzkammerhälfte 28 der
zweiten Bilanzkammer 14, während eine zweite Arbeitsfluidleitung 29 die
zweite Bilanzkammerhälfte 30 der dritten Bilanzkammer 15 mit der zweiten
Bilanzkammerhälfte 31 der vierten Bilanzkammer 16 verbindet. In die erste
und zweite Arbeitsfluidleitung 26, 29 ist jeweils eine Pumpe 32, 33 geschaltet.
Die Pumpen 32, 33 sind über Steuerleitungen S9, S10 an die zentrale
Steuereinheit 25 angeschlossen. Von der ersten und zweiten Arbeitsfluidleitung
zweigen jeweils ein Leitungsabschnitt 34, 35 ab, der zu der Pumpenkammer
36, 37 einer Kolbenpumpe 38, 39 führt. Anstelle der beiden Pumpenkammern
36, 37 kann aber auch eine gemeinsame Pumpenkammer vorgesehen sein.
Darüber hinaus ist eine Dosierpumpe 40 zum Zuführen von Arbeitsfluid, z. B.
Hydrauliköl, in den Hydraulikkreis vorgesehen. An die Dosierpumpe 40 ist
eine Zuführleitung 41 angeschlossen, die sich in zwei zu den
Arbeitsfluidleitungen 26, 29 führende Leitungszweige 41a, 41b aufteilt. In die
Leitungszweige 41a, 41b sind Absperrventile 42, 43 geschaltet.
Mit der Dosierpumpe 40 wird der Hydraulikkreis mit Arbeitsfluid befüllt,
wobei ein bestimmtes Pumpenkammervolumen pro Hub festgelegt wird.
Anschließend werden die Absperrventile 42, 43 geschlossen.
Nachfolgend wird die Funktionsweise der Dialysevorrichtung näher erläutert.
In einem ersten Arbeitstakt werden die Ventile 23a, 23d und 24b, 24c von der
zentralen Steuereinheit 25 geschlossen, während die Ventile 23b, 23c und 24a,
24d geöffnet sind (Fig. 1). Die Steuereinheit 25 steuert die Pumpen 32, 33
derart an, daß die Pumpe 32 Arbeitsfluid aus der zweiten Bilanzkammerhälfte
28 der zweiten Bilanzkammer 14 in die zweite Bilanzkammerhälfte 27 der
ersten Bilanzkammer 13 fördert und die Pumpe 33 Arbeitsfluid aus der zweiten
Bilanzkammerhälfte 30 der dritten Bilanzkammer 15 in die zweite
Bilanzkammerhälfte 31 der vierten Bilanzkammer 16 fördert. Dabei wird zuvor
in der ersten Bilanzkammerhälfte 44 der ersten Bilanzkammer 13 befindliche
frische Dialysierflüssigkeit über die Zuführleitung 9 der
Dialysierflüssigkeitskammer 4 des Dialysators 1 zugeführt und als verbrauchte
Dialysierflüssigkeit über die Abführleitung 10 der ersten Bilanzkammerhälfte
45 der zweiten Bilanzkammer 14 zugeführt. Gleichzeitig fließt frische
Dialysierflüssigkeit aus der Dialysierflüssigkeitsquelle 8 über die Zuführleitung
9 in die erste Bilanzkammerhälfte 46 der dritten Bilanzkammer 15, während
die in der ersten Bilanzkammerhälfte 47 der vierten Bilanzkammer 16
befindliche verbrauchte Dialysierflüssigkeit verdrängt und über die
Abführleitung 10 in den Auslaß 11 geleitet wird.
Wenn die Bilanzkammerhälften vollständig befüllt bzw. entleert sind, kehrt die
Steuereinheit 25 die Förderrichtung der Pumpen 32, 33 um. Darüber hinaus
öffnet die Steuereinheit die Ventile 23a, 23d und 24b, 24c und schließt die
Ventile 23b, 23c und 24a, 24d. Das Arbeitsfluid strömt nun in Gegenrichtung
aus den Kammerhälften 27, 31 in die Kammerhälften 28, 30 unter Verwerfung
von frischer Dialysierflüssigkeit aus der Kammerhälfte 46 und verbrauchter
Dialysierflüssigkeit aus der Kammerhälfte 45. Gleichzeitig wird die
Kammerhälfte 44 mit frischer Dialysierflüssigkeit und die Kammerhälfte 47
mit verbrauchter Dialysierflüssigkeit befüllt.
Durch Veränderung des Volumens der Pumpenkammern 36, 37 kann aus dem
Hydraulikkreis taktbezogen Arbeitsfluid entnommen bzw. zurückgeführt
werden. Dadurch ist es möglich, eine genau bemessene Fluidmenge dem
Patienten zu entziehen bzw. zuzuführen (Ultrafiltration).
Nach der Dialysebehandlung werden die Bilanzkammern 13 bis 16 durch
Abnehmen der zweiten Aufnahmekörper geöffnet, so daß sich das
Schlauchsystem mit der Zuführ- und Abführleitung 9, 10 und den
Folienbeuteln 19 bis 22 entnehmen läßt.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Dialysebehandlung mit
einer Dialysierflüssigkeitsquelle (8),
einer Zuführ- und Abführleitung (9, 10) zum Zuführen von frischer Dialysierflüssigkeit aus der Dialysierflüssigkeitsquelle und zum Abführen von verbrauchter Dialysierflüssigkeit in einen Auslaß,
einer Bilanziereinrichtung (12) zum Bilanzieren von frischer und verbrauchter Dialysierflüssigkeit, die mindestens zwei durch eine bewegliche Trennwand (18) in zwei Bilanzkammerhälften (44, 27; 45, 28) unterteilte Bilanzkammern (13, 14) aufweist, von denen die erste Bilanzkammerhälfte (44) der ersten Bilanzkammer (13) in die Zuführleitung (9) und die erste Bilanzkammerhälfte (45) der zweiten Bilanzkammer (14) in die Abführleitung (10) geschaltet ist, wobei die zweite Bilanzkammerhälfte (27, 28) der ersten und zweiten Bilanzkammer (13, 14) mit einem Arbeitsfluid befüllt sind und miteinander in Strömungsverbindung stehen und
in der Zuführ- und Abführleitung angeordneten Sperrorganen (23, 24) und einer Steuereinheit (25),
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (32) zum Fördern des Arbeitsfluids aus der zweiten Bilanzkammerhälfte (28) der zweiten Bilanzkammer (14) in die zweite Bilanzkammerhälfte (27) der ersten Bilanzkammer (13) und aus der zweiten Bilanzkammerhälfte der ersten Bilanzkammer in die zweite Bilanzkammerhälfte der zweiten Bilanzkammer vorgesehen sind, so daß die zweite Bilanzkammerhälfte (27) der ersten Bilanzkammer (13) mit dem Arbeitsfluid unter Verwerfung frischer Dialysierflüssigkeit aus der ersten Bilanzkammerhälfte (44) der ersten Bilanzkammer (13) und die zweite Bilanzkammerhälfte (28) der zweiten Bilanzkammer (14) mit dem Arbeitsfluid unter Verwerfung verbrauchter Dialysierflüssigkeit aus der ersten Bilanzkammerhälfte (45) der zweiten Bilanzkammer (14) befüllbar ist.
einer Dialysierflüssigkeitsquelle (8),
einer Zuführ- und Abführleitung (9, 10) zum Zuführen von frischer Dialysierflüssigkeit aus der Dialysierflüssigkeitsquelle und zum Abführen von verbrauchter Dialysierflüssigkeit in einen Auslaß,
einer Bilanziereinrichtung (12) zum Bilanzieren von frischer und verbrauchter Dialysierflüssigkeit, die mindestens zwei durch eine bewegliche Trennwand (18) in zwei Bilanzkammerhälften (44, 27; 45, 28) unterteilte Bilanzkammern (13, 14) aufweist, von denen die erste Bilanzkammerhälfte (44) der ersten Bilanzkammer (13) in die Zuführleitung (9) und die erste Bilanzkammerhälfte (45) der zweiten Bilanzkammer (14) in die Abführleitung (10) geschaltet ist, wobei die zweite Bilanzkammerhälfte (27, 28) der ersten und zweiten Bilanzkammer (13, 14) mit einem Arbeitsfluid befüllt sind und miteinander in Strömungsverbindung stehen und
in der Zuführ- und Abführleitung angeordneten Sperrorganen (23, 24) und einer Steuereinheit (25),
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (32) zum Fördern des Arbeitsfluids aus der zweiten Bilanzkammerhälfte (28) der zweiten Bilanzkammer (14) in die zweite Bilanzkammerhälfte (27) der ersten Bilanzkammer (13) und aus der zweiten Bilanzkammerhälfte der ersten Bilanzkammer in die zweite Bilanzkammerhälfte der zweiten Bilanzkammer vorgesehen sind, so daß die zweite Bilanzkammerhälfte (27) der ersten Bilanzkammer (13) mit dem Arbeitsfluid unter Verwerfung frischer Dialysierflüssigkeit aus der ersten Bilanzkammerhälfte (44) der ersten Bilanzkammer (13) und die zweite Bilanzkammerhälfte (28) der zweiten Bilanzkammer (14) mit dem Arbeitsfluid unter Verwerfung verbrauchter Dialysierflüssigkeit aus der ersten Bilanzkammerhälfte (45) der zweiten Bilanzkammer (14) befüllbar ist.
2. Vorrichtung zur Dialysebehandlung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bilanziereinrichtung (12) eine dritte und eine
vierte durch eine flexible Trennwand (18) in zwei Bilanzkammerhälften
(46, 30; 47, 31) unterteilte Bilanzkammern (15, 16) aufweist, wobei die
erste Bilanzkammerhälfte (46) der dritten Bilanzkammer (15) der ersten
Bilanzkammerhälfte (44) der ersten Bilanzkammer (13) parallel
geschaltet ist, und die erste Bilanzkammerhälfte (47) der vierten
Bilanzkammer (16) der ersten Bilanzkammerhälfte (45) der zweiten
Bilanzkammer (14) parallel geschaltet ist, und daß die zweite
Bilanzkammerhälfte (30, 31) der dritten und vierten Bilanzkammer (15,
16) mit einem Arbeitsfluid befüllt sind und miteinander in
Strömungsverbindung stehen, wobei Mittel (33) zum Fördern des
Arbeitsfluids aus der zweiten Bilanzkammerhälfte der vierten
Bilanzkammer in die zweite Bilanzkammerhälfte der dritten
Bilanzkammer und umgekehrt vorgesehen sind, so daß die zweite
Bilanzkammerhälfte der ersten und dritten Bilanzkammer wechselweise
mit Arbeitsfluid unter Verwerfung von frischer Dialysierflüssigkeit aus
der ersten Bilanzkammerhälfte der ersten und dritten Bilanzkammer
befüllbar sind und die zweite Bilanzkammerhälfte der zweiten und
vierten Bilanzkammer wechselweise mit Arbeitsfluid unter Verwerfung
verbrauchter Dialysierflüssigkeit aus der ersten Bilanzkammerhälfte der
zweiten und vierten Bilanzkammer in den Auslaß befüllbar sind.
3. Vorrichtung zur Dialysebehandlung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Dialysierflüssigkeitskammer (27, 28)
der ersten und zweiten Bilanzkammer (13, 14) über eine erste
Arbeitsfluidleitung (26) und die zweite Bilanzkammerhälfte (30, 31) der
dritten und vierten Bilanzkammer (15, 16) über eine zweite
Arbeitsfluidleitung (29) miteinander in Strömungsverbindung stehen und
daß in die erste und zweite Arbeitsfluidleitung als Mittel zum Fördern
des Arbeitsfluids jeweils eine Pumpe (32, 33) geschaltet ist.
4. Vorrichtung zur Dialysebehandlung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß mit der zweiten Bilanzkammerhälfte (27,
28) der ersten und zweiten Bilanzkammer (13, 14) und der zweiten
Bilanzkammerhälfte (30, 31) der dritten und vierten Bilanzkammer (15,
16) eine Arbeitsfluidkammer (36, 37) mit variablem Volumen in
Strömungsverbindung steht.
5. Vorrichtung zur Dialysebehandlung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Arbeitsfluidkammer mit variablem Volumen
die Pumpenkammer (36, 37) einer Kolbenpumpe (38, 39) ist.
6. Vorrichtung zur Dialysebehandlung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die in die Zuführ- und Abführleitungen (9,
10) geschalteten Bilanzkammerhälften (44, 45) Bestandteil eines
Disposables sind.
7. Vorrichtung zur Dialysebehandlung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bilanzkammern (13, 14) erste und zweite
Aufnahmekörper (13a, 13b) mit muldenförmigen Vertiefungen 17a,
17b) aufweisen, wobei die muldenförmigen Vertiefungen (17a) der
ersten Aufnahmekörper (13a) zur Bildung der zweiten
Bilanzkammerhälften (27, 28) mit flexiblen Trennwänden (18)
verschlossen und in die muldenförmigen Vertiefungen (17b) der zweiten
Aufnahmekörper (13b) zur Bildung der ersten Bilanzkammerhälften (44,
45) Folienbeutel (19, 21) eingelegt sind, die in die Zuführ- bzw.
Abführleitung (9, 10) geschaltet sind.
8. Vorrichtung zur Dialysebehandlung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuführ- und Abführleitungen (9, 10) zusammen
mit den Folienbeuteln (19, 21) als Disposable ausgebildet sind.
9. Vorrichtung zur Dialysebehandlung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Bilanzkammerhälften (27, 28)
der Bilanzkammern (13, 14) mit Mitteln (40) zum Zuführen von
Arbeitsfluid in Strömungsverbindung stehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19830928A DE19830928C1 (de) | 1998-07-10 | 1998-07-10 | Vorrichtung der Dialyse |
Applications Claiming Priority (1)
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