DE19825553A1 - Heizkörperthermostat - Ventil zum Anschluß an ein koaxiales Rohrsystem, mit in die Rücklaufleitung integrierter Vorlaufwasser transportierender flexiblen Leitung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Heizkörperthermostatventil zum Anschluß an ein koaxiales Rohrsystem, mit in die Rücklaufleitung integrierter Vorlaufwasser transportierender flexiblen Leitung. Das gebogene Gehäuse (10) ist doppelt rohrförmig (10), (11), (14) ausgebildet. Der die innere rohrförmige Ausbildung tragende senkrechte und hohle Schaft (12) hat in der Achse der inneren Röhre eine Einlaßöffnung mit Ventilsitz und seitlich eine Auslaßöffnung mit weiterführender Ausbildung als rohrförmige Lanze (14). Zur Aufnahme des Vorlaufschlauches (36) ist eine Vorrichtung (11), (25), (24) angebracht, auf die der Vorlaufschlauch aufgedrückt wird, mit einer dauerhaft und leicht verformbaren Hülse versehen, und damit durch rundes Deformieren befestigt und abgedichtet wird. Die den Vorlaufschlauch (36) beinhaltende Rücklaufleitung wird mit einer Rohr- und Schlauchaufnahme-Vorrichtung (26), (27) befestigt und abgedichtet. Am Ventil (10) ist rechtsseitig eine Befestigungs- und Abdichtvorrichtung (15), (16) zum Anschluß an eine handelsübliche Heizkörperverschraubung angebracht. Die Kopfseite des Schaftes (12) ist mit Befestigungs- und Abdichtelementen (18), (19) zur Aufnahme handelsüblicher Ventileinsätze versehen.

Description

Heizkörperthermostat-Ventil zum Anschluß an ein koaxiales Rohrsystem, mit in die Rücklaufleitung integrierter Vorlaufwas­ ser transportierenden flexiblen Leitung.

Es ist bekannt, daß für den Wärmetransport bei Heizanlagen Einrohr- und Zweirohrsysteme angewendet werden. Nachteilig ist bei Einrohrsystemen die Vergrösserung der Heiz­ flächen von Heizkörper zu Heizkörper. Die Anschlußgarnituren sind sehr aufwendig und kompliziert und dadurch sehr teuer.

Zweirohrsysteme erfordern höheren Materialaufwand, benötigen höheren Isolieraufwand, höheren Platzbedarf, höheren Montageauf­ wand und bringen höhere Wärmeverluste durch die doppelte Rohrfüh­ rung.

Durch die Erfindung sollen die Nachteile der beiden Systeme verringert, und die Vorteile miteinander verbunden werden.

Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1.

Der Vorlaufschlauch wird innerhalb der Rücklaufleitung zum Heiz­ körperventil geführt.

Das Heizkörperventil besteht aus einem Ventilkörper, der dop­ pelt rohrförmig ausgebildet ist, wobei die innere rohrförmige Ausbildung, von einem mit der äußeren rohrförmigen Ausbildung, dem Gehäuse, fest verbundenem, senkrechten hohlen Schaft, axial in der Mitte des Gehäuses fixiert und frei getragen wird.

Der die innere rohrförmige Ausbildung tragende senkrechte hohle Schaft besitzt mittig im unteren Bereich und in der Achse der inneren Röhre eine Einlaßöffnung mit Ventilsitz.

Der senkrechte, hohle und runde Schaft hat auf der rechten Sei­ te im unteren Bereich eine Auslaßöffnung mit weiterführender Aus­ bildung als hohle Lanze.

Dieser senkrechte hohle Schaft besitzt an der Kopfseite eine planebene Dichtfläche und ein Innengewinde zur Aufnahme und Ab­ dichtung eines Ventileinsatzes mit Ventilschaft und Ventilteller oder Ventilkegel.

Der Ventileinsatz wird geregelt von einem Thermostatkopf oder von einem Fernfühler.

Da das Ventil durch seine Konstruktions- und Funktionsweise in den überwiegenden Fällen an einer unteren Nabe eines Heizkörpers angebracht wird, im Schmutzbereich des Fußbodens oder der Beton­ rohdecke, ist eine einfache und sichere Konstruktion für die An­ bindung des Vorlaufschlauches vorgesehen.

Der Vorlaufschlauch wird von der aus dem Gehäusekörper heraus­ ragenden Abdrehung mit leicht konischem Anstieg auf den Innendurch­ messer des Vorlaufschlauches, und mit einer axialen Nut in der Mitte der Abdrehung versehenen Ausbildung aufgenommen.

Die über dem Vorlaufschlauch sich befindende Hülse, aus leicht und dauerhaft verformbaren Material, wird über den Schlauch bis zu dem dafür vorgesehenen Anschlag geschoben, und mit einem geeig­ netem, kalibriertem Werkzeug im Bereich der nutförmigen Rille dauerhaft verformt.

Die Befestigung des Vorlaufschlauches ist hierdurch dauerhaft hergestellt, da der Flüssigkeitsdruck im Vorlauf gleich dem Druck im Rücklauf ist, lediglich nur durch den Druckverlust im Heizkör­ per differiert.

Die an dem Ventil, in dem dünnen mit kleinem Durchmesser ausge­ stattetem Vorlaufschlauch mit relativ hoher Geschwindigkeit ankom­ mende Vorlaufflüssigkeit, wird nach dem passieren der Regeleinheit, dem Ventilsitz mit Ventilteller,durch den in der zu dem Heizkörper führenden Lanze vergrösserten Rohrquerschnitt soweit reduziert, daß sich am Heizkörpereintritt keine störenden Strömungsgeräusche bilden.

Die Befestigung und Abdichtung des Ventils am Heizkörper wird mit handelsüblicher Heizkörperverschraubung mit Dichtkonus und Innen­ gewinde der Verschraubungsmutter mit Tülle, auf dem, an der Mater­ ialaufdickung vorgesehenem Gewinde und innenliegendem konischem Dichtansatz vorgenommen.

Die Befestigung und Abdichtung des Vorlaufschlauch beinhalten­ den und zu dem Verteiler führenden Rücklaufrohres am Ventil wird mit handelsüblichen Verschraubungen am Ventileingang mit dem auf der Materialaufdickung befindlichem Gewinde sowie dem Innendicht­ konus ausgeführt.

Die Ausgestaltung der Erfindung im Bereich der Befestigung am Heizkörper und an der Rücklaufleitung greift auf bewährte Dicht- und Befestigungstechniken zurück, was einer einwandfreien Funkti­ on und sicherer Betriebsweise zugute kommt.

Bei der Verwendung des Ventils an doppellagigen Heizplatten,ist die in den Heizkörper hineinragende vorlaufführende Lanze nicht anzuwenden, sondern die Lanze besitzt eine seitliche Austrittsöff­ nung die genau zentrisch in das T-Stück der dem Lohnraum zugewen­ deten Platte mündet.

Diese Ausbildung ist bereits bei handelsüblichen Einrohrventilen erprobt und in der Anwendung.

Es ist selbstverständlich, daß das Heizkörperventil auch als Durchgangsventil oder als Eckventil mit liegendem Ventilkopf, mit denen in den Ansprüchen aufgeführten Konstruktionsmerkmalen aus­ gestattet, eingesetzt werden kann.

Die gebogene runde Form ist aus strömungstechnischen- sowie aus design- und gestalterischen Gesichtspunkten ausgewählt.

Selbstverständlich kann auch die einfachere T-Ausführung mit identischer nicht versetzter senkrechter Mittellinie, ausgestattet mit den in den Ansprüchen festgelegten Konstruktionsmerkmalen, eingesetzt werden.

Weiterhin ist es auch selbstverständlich, daß die rücklauffüh­ rende Rohraufnahme nach dem jeweils eingesetztem Rohr- oder Schlauchmaterial individuell ausgebildet sein kann.

Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form eines Ausfüh­ rungsbeispiels näher erläutert werden.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Ventilkörper mit Befesti­ gungs- und Abdichtelementen am Heizkörper und an der Rücklauflei­ tung, sowie den, die innere Röhre tragenden hohlen Schaft mitRe­ gel- und Befestigungselementen sowie mit entsprechenden Dichtele­ menten.

Fig. 2 ein handelsüblicher Ventileinsatz mit Ventilschaft, mit Außengewinde, sowie Dichtflansch mit eingelegtem Dichtring zur Auf­ nahme des Thermostatkopfes.

Fig. 3 die Aufnahme, die Befestigung und Abdichtung des Vor­ laufschlauches durch Einkerben bzw. rundes dauerhaftes Deformieren der Hülse an den dafür vorgesehenen Ausbildungen der aus dem Gehäu­ sekörper herausragenden inneren rohrförmigen Ausbildung.

Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel des Ventils an einem Heizkör­ per mit in den Heizkörper hineinragender Lanze, sowie die Verlegung der koaxialen Rohrleitung im Boden, auf dem Rohbeton, in dem Wärme­ dämmbereich des aufgebrachten Estriches.

In den Zeichnungen erkannt man ein gebogenes rohrförmiges Gehäu­ se 10. In der Mitte des Gehäuses 10 sitzt der senkrechte hohle Schaft 12, der die aus der Gehäuseunterseite heraustretende innere rohrför­ mige Ausbildung 11 mit der konischen Abdrehung 24 und der axialen Nut 25 trägt, sowie die mittige Ausbildung mit Einlaßöffnung und Ventilsitz 17 im Schaft 12, als auch die von dem Schaft 12 getra­ gene rohrförmige Lanze 14 mit Auslaßöffnung im Schaft 12 auf der rechten Seite.

Am Kopfende des Schaftes 12 ist die planebene Dichtfläche 18 und das Innengewinde 19 angebracht.

Das Innengewinde 19 und die Dichtfläche 18 dienen zur Aufnahme des Ventileinsatzes mit dem Außengewinde 22 und dem Dichtflansch mit Außengewinde 23 mit eingelegtem Dichtring.

Wird der Ventileinsatz auf dem Schaft 12 mit dem Gewinde 22 in dem Innengewinde des Schaftes 19 angezogen, dichtet die Dichtflä­ che 23 mit Dichtring die Dichtfläche 18 des Schaftes 13 gegen die Vorlaufflüssigkeit im Inneren des Schaftes 12 druckdicht ab.

Der an dem Ventileinsatz herausragende Ventilschaft 21 mit Ven­ tilteller oder Kegel 20 sitzt nun in der entsprechenden Regelposi­ tion im Ventilsitz 17 des Schaftes 12.

Am rechten Außenteil des Gehäuses 10 ist auf der Materialaufdic­ kung ein Außengewinde 15 und innen eine konisch Dichtfläche 16 für die Aufnahme der handelsüblichen Heizkörpertülle mit Verschrau­ bungsmutter angebracht.

An der unteren Seite des Gehäuses 10 ist auf der Materialaufdic­ kung ein Außengewinde 27 und an der Innenseite ein Dichtkonus 26 zur Aufnahme und Abdichtung handelsüblicher Rohrverschraubungen an­ gebracht.

Der aus dem Gehäuse 10 herausragende Vorlaufanschlußstutzen mit der leicht konischen Abdrehung 24 und mit der axialen Nut 25 wird dann, wie Fig. 3 zeigt, mit Hülse 37 über dem aufgedrückten Vorlaufschlauch 36 versehen.

Die leicht und dauerhaft verformbare Hülse 37 wird dann im Be­ reich der axialen Nut 25 dauerhaft durch eine radiale Einkerbung 38 mit genau abgestimmten kalibriertem Werkzeug verformt.

Dieser Verformungsvorgang befestigt und dichtet den Vorlauf­ schlauch 36 gegen das Rücklaufwasser oder Flüssigkeit ab.

Die Fig. 4 zeigt ein Einbaubeispiel des Ventils mit Vorlauflanze 14, mit Heizkörpertülle 30 und mit Verschraubungsmutter 29 an einem DIN-Radiator oder Heizkörper mit hohlen Naben. Die koaxiale Leitung 32 wird über der Rohdecke 35 im Wärmedämmbereich 34 verlegt,an das Ventil 10 mit Thermostatkopf 28 am Heizkörper 31 angeschlossen.

Es versteht sich, daß sich die Erfindung auf alle daraus entneh­ mbaren neuen Merkmale und Merkmalskombinationen, ggf. im Verein mit bekannten technischen Maßnahmen zur weiteren vorteilhaften Aus­ gestaltung richtet, auch wenn diese nicht ausdrücklich in den An­ sprüchen und in der Beschreibung vorgebracht sein sollten.

Die Erfindung ist überall dort einsetzbar, wo Flüssigkeiten koaxial transportiert und geregelt, auch auf - zu, einem Verbrau­ cher oder sonstigen Einrichtung zur Verfügung gestellt werden.

Claims (10)

1. Heizkörperventil, vorzugsweise Thermostatventil, zum Anschluß an ein koaxiales Rohrsystem, mit in die Rücklaufleitung integrier­ ter Vorlaufwasser transportierenden flexiblen Leitung, enthaltend eine Dicht- und Befestigungsausbildung mit Außengewinde (15) und mit Innendichtkonus (16) zur Montage an eine Heizkörperverschraubung, sowie eine Rohraufnahme mit Außengewinde (27) und Innendichtkonus (26), dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil doppelt-rohrförmig (10) (11) (14) ausgebildet ist, wobei die innere rohrförmige Aus­ bildung (11) (14) von einem mit der äußeren rohrförmigen Ausbildung (10), dem Gehäuse, fest verbundenem hohlen Schaft (12) axial in der Mitte des Gehäuses (10) fixiert und getragen wird.

2. Heizkörperventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der, die innere rohrförmige Ausbildung (11) tragende hohle, senk­ rechte Schaft (12) im unteren Bereich, in der Achse der inneren Röh­ re (11) eine Einlaßöffnung (17) mit Ventilsitz aufweist.

3. Heizkörperventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der senkrechte, hohle, runde Schaft (12) seitlich eine runde Austrittsöffnung mit weiterführender Ausbildung als rohrförmige Lan­ ze (14) aufzeigt.

4. Heizkörperventil nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die Kopfseite des senkrechten, hohlen und runden Schaftes (12) mit einer planebenen Dichtfläche (18) und mit einem Innengewin­ de (19) ausgestattet ist.

5. Heizkörperventil, nach wenigstens einem der Ansprüche von 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die rohrförmige Ausbildung (11) und (14) von dem materialstarken Schaft (12) ohne Abstützung im rücklauffüh­ renden Freiraum (13) an dem Gehäuse (10) frei getragen wird und daß diese rohrförmige Ausbildung (11) nach unten bis zur Schlauchaufnah­ me sich stetig konisch verjüngt.

6. Heizkörperventil, nach wenigstens einem der Ansprüche von 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die innere rohrförmige Ausbildung (11) aus dem Gehäuse (10) herausragt, mit Abdrehungen (24) auf den Vor­ laufschlauch-Innendurchmesser mit leicht konischem Anstieg bis zum Anschlag, sowie etwa mittig dieser leicht konischen Abdrehung (24) eine nutenförmige Rille (25) aufweist.

7. Heizkörperventil nach Anspruch von 1-6, dadurch gekennzeich­ net, daß die Befestigung und Abdichtung des Vorlaufschlauches (38) auf der leicht konischen Abdrehung (24) und der nutenförmigen Rille (25) mittels einer Hülse (37) aus leicht und dauerhaft verformbaren Material, durch rundes Einkerben, bzw. Deformieren (38) auf der Hül­ se (37) im Bereich der nutenförmigen Rille (25) erfolgt.

8. Heizkörperventil nach wenigstens einem der Ansprüche von 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die vorlaufführende lanzenartige Ausbil­ dung (14) einen größeren Strömungsquerschnitt aufweist, als die Vorlaufschlauchaufnahme (24).

9. Heizkörperventil nach wenigstens einem der Ansprüche von 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß die Versorgung des Zweirohrventils mit nur einer nach außen sichtbaren Leitung erfolgt.

10. Heizkörperventil, nach wenigstens einem der Ansprüche von 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohraufnahme zu der Heizkörperbefes­ tigungs-Ausbildung um 90 Grad versetzt, also rechtwinkelig ge­ genüberliegt.