DE19818127C1 - Kanalballenpresse - Google Patents
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Abstract
Um Belastungsspitzen einer Ballenpresse mit einem in einem Preßkanal (3) mittels Schubkurbelgetriebe (4, 7, 9) hin- und herbewegbar angetriebenen Preßkolben (8) ohne Unterbrechungen des Kraftflusses in einem bestimmten Überlastbereich abzubauen bzw. zu vermeiden, wird vorgeschlagen, das Hauptgetriebe (4), die Verbindungseinrichtungen (7, 9) zwischen Preßkolben (8) und Hauptgetriebe (4), den Preßkolben (8) oder den Spannkanal in Preßrichtung (11) um bis zur Dicke einer verdichteten Preßpackung in einem definierten Kraft- oder Wegbereich ausweichbar zu gestalten.
Description
Durch die Großballenpresse Quadrant 1200 des Fabrikates "Claas" (Betriebsanleitung CLAAS
QUADRANT 1200 Nr. 187420.0 mit Druckvermerk - D - 08.94-350 - B. B.) ist beispielsweise eine
Überlastsicherung für den Preßantrieb bekannt. Bei zu hoher Preßkolbenkraft wird durch die
Durchbiegung der Quertraverse einer an sich festen Getriebeaufhängung um wenige Millimeter ein 2/2
Wegeventil geöffnet und somit der Hydraulikdruck in den Hydraulikzylindern zum Spannen des
Preßkanales abgebaut. Bei Entlastung der Presse baut sich der eingestellte Preßdruck wieder auf. Ferner
ist zusätzlich eine Scherschraubensicherung zwischen Hauptgetriebe und Schwungrad vorgesehen, von
dem der Preßkolbenantrieb erfolgt. Nachteilig ist, daß die Reduzierung des Preßstrangwiderstandes
durch die aufgemachten Preßkanalseitenwände relativ träge reagiert, um die Dichtenachteile gering zu
halten. Ein weiterer Nachteil ist insbesondere, daß z. B. größere Preßpackungen bei den letzten Hüben
eines fertigen Ballens oder Preßstrangblockierungen in nassen Gütern zum Ansprechen der
Scherschraubensicherung und damit zum Stillstand der Maschine führen.
Aus der Schrift DE 92 06 232 U1 ist eine Großballenpresse bekannt, die über eine zwischen dem
Schwungrad und dem Hauptgetriebe angeordnete Einrichtung zum selbsttätigen Unterbrechen und
Wiedereinschalten des Antriebsstranges verfügt. Das Ansprechmoment der Kupplung muß sehr exakt
eingestellt sein, da ansonsten die Kupplung bei geringen Überlastungen zu früh oder bei großen
Überlastungen zu spät anspricht. Auch hier wird der Kraftfluß unterbrochen mit der Folge, daß nicht
kontinuierlich gearbeitet werden kann.
Durch die US 4,565,123 ist eine Kanalballenpresse mit hydraulischem Preßkolbenantrieb und
hydraulisch wirkender Preßkanalspanneinrichtung offenbart. Ein Druckschalter im Hydraulikkreislauf des
Preßkolbens spricht beim Überschreiten eines vorbestimmten Druckes an und betätigt ein Hydroventil im
Hydraulikkreislauf der Preßkanalspanneinrichtung, so daß zur Druckabsenkung Öl abgelassen wird,
wodurch sich der Preßkanalquerschnitt erweitert und ein Blockieren des Preßkolbens verhindert werden
soll. Wenn der Preßkolben frei arbeitet, wird der Preßkanalspanndruck selbsttätig wieder aufgebaut.
Ferner ist ein Druckbegrenzungsventil als Überlastsicherung vorgesehen, die den Betrieb ggfs.
unterbricht.
In der US 3,350,999 ist eine Ballenpresse beschrieben, die eine Einrichtung aufweist, um am Ende
jeden Preßhubes die Preßkanalspanneinrichtung in ihrer Weite kurzzeitig zu öffnen und eine Blockierung
des mit der neuen Preßpackung vorzuschiebenden Preßstranges zu vermeiden. Wenn der
Hydraulikdruck im Preßkolben-Hydraulikkreis am Ende jeden Preßhubes einen einstellbaren Wert
übersteigt, entspannt ein Hydrozylinder den Preßkanal automatisch durch stärkeres Spannen einer
Schraubenfeder. Es sollen hohe Leistungsbedarfe durch zu hoch eingestellte Preßkanalspannkräfte
vermieden werden. Nachteilig auch hier das relativ träge Ansprechverhalten über die Entlastung des
Spannkanales. Für durch mechanische Schubkurbelgetriebe angetriebene Preßkolben ist diese Lösung
nicht geeignet. Ein entscheidender Nachteil liegt auch darin, daß die Ballendichte aufgrund der relativ
langen Öffnungsdauer des Preßkanales absinkt, weil alle Preßkanalspannwände geöffnet werden
müssen, wenn die gewünschte Wirkung erreicht werden soll.
Ähnlich wirkt auch die in der EP 0235397 B1 dargestellte und beschriebene Einrichtung zum Steuern der
Preßkanalspannweite in Abhängigkeit von dem Verschiebewiderstand, den der Ballen während seiner
Verschiebebewegung durch Reibung auf die Preßkanalseitenwände ausübt. Die Haltekraft einer
Preßkanalspannschiene wird mittels eines zwischen Gestell und Spannschiene angeordneten
Hydrozylinders gemessen und zur Steuerung der Preßkanalspannschienen genutzt, um möglichst
konstante Preßdichten zu erzielen. Auch hier ist zwischen Schwungrad und Hauptgetriebe eine weitere
Überlastsicherung vorgesehen, die den Kraftfluß bei größerer Überlastung unterbricht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs beschriebene Kanalballenpresse so zu
verbessern, daß Belastungsspitzen der Ballenpresse während des Preßvorganges ohne Unterbrechung
des Kraftflusses schneller abgebaut und insbesondere Blockierungen der Preß- und Förderelemente im
Ansatz vermieden und trotzdem höchste Preßdichten erreicht werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Mittel vorgesehen sind zum elastischen
Nachgeben wenigstens eines Bauelementes des Preßsystems in dessen axialer Richtung bei
Überschreiten vorbestimmter Preßkolbenkräfte und insbesondere bei Preßkolbenkraftspitzen um einen
Weg entsprechend bis etwa der Dicke einer verdichteten Preßpackung. Der Grundgedanke der
vorliegenden Erfindung besteht darin, für den zwangsläufig durch ein Schubkurbelgetriebe angetriebenen
Preßkolben über einen vorbestimmbaren Kraft- bzw. Wegbereich einen zusätzlichen Freiheitsgrad zu
schaffen.
Mit der Erfindung werden folgende Vorteile erzielt:
- 1. Bei Überlastung wird der Kraftfluß des Kolbenantriebes nicht unterbrochen, so daß kontinuierlich in einem definierten Überlastbereich weiter gearbeitet werden kann ohne irgendwelche Dichtenachteile.
- 2. Das "Wegpuffern" einer Überlastspitze gibt genügend Zeit, um den Spannkanal bei wiederholten Überlastungen rechtzeitig zum nächsten Preßhub zu öffnen.
- 3. Auf eine Überlastsicherung zwischen Hauptgetriebe und Schwungrad, insbesondere Scherbolzensicherung, kann verzichtet werden, weil die erfindungsgemäße Einrichtung sehr schnell reagiert und größere Überlastungen sicher vermeidet.
- 4. Der Ausweichweg bzw. die Ausweichkraft kann zur Belastungsanzeige und ggfs. zum Steuern weiterer Funktionen mittels geeigneter Sensoren genutzt werden, so daß teure Drehmomentmeßnaben entfallen.
Im einzelnen kann die erfindungsgemäße Kanalballenpresse nach Anspruch 2 oder auch nach den
Ansprüchen 3 bis 8 vorteilhaft ausgeführt werden. Die Kennlinie des elastischen Bauelementes
gemäß Anspruch 8 kann im definierten Überlastbereich z. B. linear sein, wobei der Endwert des
definierten Überlastbereiches z. B. 10% oberhalb des Anfangswertes liegt, bei dem das Ausweichen
des Bauelementes beginnt, so daß gegenüber den bisher bekannten Überlastsicherungen durch die
erfindungsgemäße Einrichtung sogar Dichteerhöhungen erreichbar sind, weil nämlich der Antriebs-
Kraftfluß während der Belastungsspitze, in der der Preßstrang vom Stillstand durch Haftreibung in
Bewegung durch die relativ niedrigere Gleitreibung kommt, nicht unterbrochen wird.
In Anspruch 9 ist eine besonders vorteilhafte Gestaltung angegeben zur Steuerung weiterer
Funktionen in Abhängigkeit von Parametern des ausweichenden Bauelementes.
Mit der Ausgestaltung gemäß Anspruch 10 kann der Bediener die Kanalballenpresse im optimalen
Arbeitsbereich fahren, da erkennbar ist, ob diese unterbelastet oder bereits im definierten
Überlastbereich arbeitet.
Mehrere Ausführungsbeispiele des Gegenstands der Erfindung werden nachstehend anhand einer
Zeichnung näher erläutert; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt einer erfindungsgemäßen Kanalballenpresse in schematischer
Darstellung gemäß einer ersten Ausführungsform;
Fig. 2 eine Ansicht wie Fig. 1 bei einer zweiten Ausführungsform;
Fig. 3 eine Ansicht wie Fig. 1 bei einer dritten Ausführungsform;
Fig. 4 eine Einzelheit aus Fig. 3 in vergrößerter Darstellung;
Fig. 5 eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kanalballenpresse
und
Fig. 6 eine Ansicht einer fünften Ausführungsform.
Die in Fig. 1 dargestellte Kanalballenpresse besteht im wesentlichen aus einem Zuführkanal 1 mit einer
Fördereinrichtung 2, die Halmgutmaterial von unten in einen Preßkanal 3 mit rechteckigem Querschnitt
hineinfördert.
Im vorderen Abschnitt des Preßkanales 3 ist ein Hauptgetriebe 4 angeordnet. Es besitzt eine nach vorn
gerichtete Welle 5 zum Anschluß an die Schlepperzapfwelle, eine nicht dargestellte Schwungscheibe und
eine Querwelle 6, welche beidseits aus dem Getriebegehäuse herausgeführt ist. Die Querwelle 6 trägt
beidseits je einen Kurbelarm 7.
Im mittleren Abschnitt des Preßkanales 3 ist ein Preßkolben 8 gelagert. Im Preßkolben 8 sind zwei
parallele Pleuelstangen 9 angelenkt, welche anderenends auf den Kurbelarmen 7 gelagert sind.
Im hinteren Abschnitt des Preßkanales 3 ist eine an sich bekannte Preßkanal-Spanneinrichtung 10
angeordnet, um durch konische Verengung des Preßkanales 3 die Preßdichte zu steuern.
Das Hauptgetriebe 4 ist unten um eine quer zur Preßrichtung 11 gelegene Achse 12 schwenkbar mit dem
Pressengestell 13 verbunden, während zwischen oberem Getriebelager 14 und Pressengestell 13 ein
einfachwirkender Hydrozylinder 15 angeordnet ist, dessen Zylinderseite mit einem Hydro-Druckspeicher
16 verbunden ist. Der Hydrospeicher 16 steht über ein Absperrventil 17 und einen Drucksensor 18 oder
Druckschalter 19 mit einer Steuereinheit 20 in Verbindung zur Steuerung des Druckes in der Preßkanal-
Spanneinrichtung 10. Der Anfangsdruck im Hydrospeicher 16 ist so eingestellt bzw. gewählt, daß der
Preßkolben 8 bei Nichterreichen dieses Anfangsdruckes wie bisher zwischen vorderer und hinterer
Endstellung hin und herfährt und das Halmgut zu einem Preßstrang 21 verdichtet, der mittels einer
Bindeeinrichtung 22 in bekannter Weise zu einzelnen Ballen abgebunden wird.
Überschreiten die Preßkolbenkräfte diesen Anfangsdruck, so verschwenkt das Hauptgetriebe 4 um die
untere Achse 12 in einem definierten Bereich entgegen dem Uhrzeigersinn, bis entweder der definierte
Enddruck des Hydrospeichers 16 erreicht ist, der z. B. 10-20% über dem Anfangsdruck liegt oder bis
der Hydrokolben 15 seine Endlage erreicht. Durch dieses Verschwenken des Hauptgetriebes 4 erhält der
Preßkolben 8 in dem durch die max. Ausweichkraft oder den max. Ausweichweg definierten Bereich X,
entsprechend etwa der Dicke einer verdichteten Preßpackung, also je nach Material und Dichte bezogen
auf den Kolbenweg ca. 3 bis 8 cm, einen variablen Totpunkt. In Fig. 1 ist die Preßendstellung 23 der
Kolbenstirnseite in Strecklage vom Pleuel, Kurbel in Vollinie eingezeichnet, während die Ausweichposition
24 gestrichelt dargestellt ist. Bei Wegfall der Überlast schwenkt das Hauptgetriebe 4 selbsttätig zurück.
Eine in diesen Fällen bisher erforderliche Überlastsicherung zwischen Schwungscheibe und
Hauptgetriebe 4 zur Unterbrechung des Kraftflusses spricht nicht mehr an und kann damit entfallen. Auf
diese kann auch deshalb verzichtet werden, weil diese Einrichtung nun genügend Zeit gibt, um bei noch
größeren Überlastungen mittels Drucksensor 18 oder Druckschalter 19 oder Endlagenschalter des
Hydrozylinders 15 über die auf den Hydrozylinder der Preßkanal-Spanneinrichtung 10 wirkende
Steuereinrichtung 20 diese rechtzeitig zu entlasten. Ferner gestattet die erfindungsgemäße Einrichtung
dem Bediener der Kanalballenpresse auf einfache Weise das Erkennen der aktuellen Preßbelastung, z. B.
durch Kolbenwegsensoren oder Drucksensoren, wodurch er in die Lage versetzt wird, diese im optimalen
Belastungsbereich ohne jegliche Störungen zu betreiben.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist sowohl das obere Lager 25 der Aufhängung des
Hauptgetriebes 4 als auch das untere Lager 26 über je einen Hydrozylinder 27, 28 mit dem Pressengestell
13 verbunden. Beide Hydrozylinder 27, 28 sind entweder gemeinsam oder einzeln mit Hydrospeichern 29
verbunden, wodurch das Hauptgetriebe 4 bei Erreichen des definierten Ausweichbereiches translatorisch
in der Preßrichtung 11 entgegengesetzte Richtung ausweicht, siehe zugehörige gestrichelt gezeichnete
Getriebe-, 30, Pleuel- 31 und Kolbenposition 32. Beim Rückgang des Preßkolbens 8 geht das Getriebe 4
selbsttätig in seine in Vollinie gezeichnete Ausgangsposition 33 zurück. Für größere Überlastungen ist ein
Wegsensor 34 am Hydrozylinder 15 vorgesehen, der ggfs. über eine Steuereinheit 20 die Preßkanal-
Spanneinrichtung 10 entlastet. Es versteht sich, daß trotz dieses variablen Totpunktes des Preßkolbens 8
die Zuordnung Preßkolben 8 zur Preßkanal-Spanneinrichtung 10 so ausgelegt sein muß, daß diese im Schutz des
Preßkolbens hochgeht.
In dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der hintere Preßkanalabschnitt 36, in dem die
Ballenbildung erfolgt, in Preßrichtung 11 nachgiebig gelagert. Üblicherweise sind alle vier Seitenwände 37
dieses Preßkanalabschnittes 36 zur Dichteeinstellung schwenkbar am mittleren Preßkanalabschnitt 38
angelenkt. Jede Seitenwand 37 ist nunmehr durch ein vorgespanntes Federelement 39 mit dem mittleren
Preßkanalabschnitt 38 verbunden. Wie am besten aus Fig. 4 ersichtlich, wird das Federelement 39 von
einer Kolben/Zylindereinheit 40/41 gebildet, die durch Zwischenschaltung von z. B. Tellerfedern 42 unter
Druck vorgespannt sind. Eine Widerlagerplatte in Form einer Gegenmutter 43 für die Tellerfedern 42 ist
am Kolben 40, die andere am Zylinder 41 angebracht. Der Zylinder 41 ist mittels
Doppellasche/Bolzenverbindung 44 mit dem mittleren Preßkanalabschnitt 38 verbunden, während der
Kolben 40 auf gleiche Art jeweils an einer Seitenwand 37 angelenkt ist. Bei Überlastung werden die
Tellerfedern 42 um ein Maß Y zusammengedrückt bzw. die Kolben/Zylindereinheit 40/41
auseinandergezogen, so daß trotz zwangläufigen Antriebes des Preßkolbens 8 durch das teleskopische
Ausweichen des hinteren Preßkanalabschnittes 36 in Preßrichtung 11 die erfindungsgemäße Wirkung auf
konstruktiv besonders einfache Art und Weise erzielt wird. Als Endwerte des definierten
Ausweichbereiches können z. B. die Werte dienen, wenn die Tellerfedern auf Block gehen. Ferner kann
der Ausweichweg durch mechanische Zeigerelemente signalisiert werden oder auch zur Steuerung
anderer Funktionen genutzt werden.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 5. Hierbei ist die Nachgiebigkeit des Preßsystems nur im
Preßkolben 45 angeordnet. Die dem Preßstrang 46 zugewandte Stirnwand des Preßkolbens 45 ist als
Preßplatte 47 ausgebildet, welche über z. B. drei einfachwirkende Hydrozylinder 48 verfahrbar mit dem
Rumpfteil 49 des Preßkolbens 45 verbunden ist. Alle Hydrozylinder 48 sind kolbenseitig durch einen
gemeinsamen Hydro-Druck-Speicher 50 vorgespannt, derart, daß die Preßplatte 47 bei vorwählbarem
Anfangs- bis Enddruck entgegen der Preßrichtung 11 zurückweicht, siehe gestrichelt dargestellte
Hydrokolbenposition 51 und bei Wegfall der Überlastung selbsttätig in die in Vollinie dargestellte Position
52 fährt.
In dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist nur die Pleuelstange 53 längenveränderlich
ausgestaltet. Jede Pleuelstange 53 ist als einfach wirkende Kolben Zylindereinheit 54/55 ausgebildet, die
kolbenseitig über einen Hydro-Druck-Speicher 56 vorgespannt wird. Bei Überlastungen weicht der
Hydrokolben 54 aus seiner in Vollinien gezeigten Normalposition 57 in die in Strichpunktlinie dargestellte
Ausweichposition 58, wodurch der Preßkolben 8 einen variablen Totpunkt erhält. Die Erfindung ist
insbesondere anwendbar auf fahrbare Großballenpressen für landwirtschaftliche Erntegüter mit hoher
Durchsatzleistung, aber bringt auch bei stationären Ballenpressen für Papier und Kartonagen oder Folie
die genannten Vorteile.
1
Zuführkanal
2
Fördereinrichtung
3
Preßkanal
4
Hauptgetriebe
5
Welle
6
Querwelle
7
Kurbelarm
8
Preßkolben
9
Pleuelstangen
10
Preßkanal-Spanneinrichtung
11
Preßrichtung
12
Achse
13
Pressengestell
14
oberes Getriebelager
15
Hydrozylinder
16
Hydro-Druckspeicher
17
Absperrventil
18
Drucksensor
19
Druckschalter
20
Steuereinheit
21
Preßstrang
22
Bindeeinrichtung
23
Preßendstellung
24
Ausweichposition
4
Hauptgetriebe
25
oberes Lager
26
unteres Lager
27
Hydrozylinder
28
Hydrozylinder
13
Pressengestell
29
Hydrospeicher
11
Preßrichtung
30
Getriebe
31
Pleuelstange
32
Kolben
33
Ausgangsposition
34
Wegsensor
35
Steuereinheit
10
Preßkanal-Spanneinrichtung
36
hinterer Preßkanalabschnitt
37
Seitenwände
38
mittlerer Preßkanalabschnitt
39
Federelement
40
/
41
Kolben/Zylinder
42
Tellerfeder
43
Gegenmutter
44
Doppelasche Bolzenverbindung
8
Preßkolben
45
Preßkolben
46
Preßstrang
47
Preßplatte
48
Hydrozylinder
49
Rumpfteil
50
Hydro-Druckspeicher
11
Preßrichtung
51
gestrichelte Hydrokolbenposition
52
Hydrokolben in Voll-Linieposition
53
Pleuelstange
54
/
55
Kolbenzylinder
56
Hydro-Speicher
54
Kolbenstange
Claims (10)
1. Kanalballenpresse mit einem in einem Preßkanal (3) mittels Schubkurbelgetriebe (4, 7, 9) hin und
herbewegbar angetriebenen Preßkolben (8), dadurch gekennzeichnet, daß Mittel
(12, 14, 15, 16, 27, 28, 29, 39, 47 bis 50, 53, 56) vorgesehen sind zum elastischen Nachgeben wenigstens
eines Bauelementes (4, 36, 45, 53) des Preßsystems (3, 4, 7, 8, 9) in dessen axialer Richtung bei
Überschreiten vorbestimmter Preßkolbenkräfte und insbesondere bei Preßkolbenkraftspitzen um
einen Weg entsprechend bis etwa der Dicke einer verdichteten Preßpackung.
2. Kanalballenpresse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein schwenkbar gelagertes
Hauptgetriebe (4), wobei wenigstens ein Getriebelager (14) durch ein elastisches Zwischenglied
(15, 16) mit dem Pressengestell (13) verbunden ist.
3. Kanalballenpresse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein translatorisch gegen die Kraft
zweier elastischer Zwischenglieder (27 bis 29) verschiebbares Hauptgetriebe (4).
4. Kanalballenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungseinrichtungen
Pleuelstange (9), Kurbelarm (7) zwischen Hauptgetriebe (4) und Preßkolben (8) wenigstens ein
elastisches Zwischenglied (47, 48, 50, 53, 56) aufweisen.
5. Kanalballenpresse nach Anpruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Pleuelstange (9) oder der
Kurbelarm (7) mittels Energiespeicher (56) teleskopisch federnd ausgebildet ist.
6. Ballenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßkolben (8) eine
teleskopisch federnde Preßplatte (47) aufweist.
7. Kanalballenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein ausgangsseitiger Abschnitt
(36) des Preßkanales (3), welcher eine bekannte Preßkanal-Spanneinrichtung (10) aufweist, durch
elastische Zwischenglieder (39) in Preßrichtung (11) nachgiebig mit dem den Preßkolben (8)
aufnehmenden Preßkanalabschnitt (3) verbunden ist.
8. Kanalballenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
elastische Bauelement (4, 36, 45, 53) oder das Zwischenglied (15, 16, 27-29) einen hoch vorgespannten
Hydrospeicher (16, 29, 50, 56) mit Hydrozylinder (15, 27, 28, 48, 54) oder ein vorgespanntes
Federelement (39) aufweist.
9. Kanalballenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ausweichweg oder die Ausweichkraft des elastischen Bauelementes (4, 36, 45, 53) durch geeignete
Mittel, wie Anschläge, Druck- oder Kraftsensoren (18, 19, 34), begrenzt ist, welche bei vorwählbarer
Ansprechschwelle, z. B. wiederholtem Ausweichen des elastischen Bauelementes (4, 36, 45, 53),
zusätzlich eine an sich bekannte Preßkanal-Spanneinrichtung (10) zur vorübergehenden Erweiterung
des Preßkanalspannquerschnittes steuern und/oder bei einer weiteren Ansprechschwelle die
Antriebsverbindung einer Fördereinrichtung unterbrechen, so daß kein Gut mehr zugeführt werden
kann.
10. Kanalballenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
Mittel, z. B. Druck- oder Wegaufnehmer, vorgesehen sind, um dem Bediener der Kanalballenpresse
das Ausweichen des elastischen Bauelementes zu signalisieren.
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