DE19808621A1 - Regenerierung von Brunnen zur Wassergewinnung durch Sprengung(en) außerhalb des Brunnenrohres - Google Patents
Regenerierung von Brunnen zur Wassergewinnung durch Sprengung(en) außerhalb des BrunnenrohresInfo
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Description
Der überwiegende Anteil des Trinkwasserbedarfs wird aus Brunnen gedeckt. Im Laufe der
Betriebszeit eines Brunnens bauen sich in den Strömungskanälen und Poren, durch die das
Wasser der Förderstelle zuströmt, Ablagerungen und Inkrustationen auf. Durch diesen schlei
chenden Vorgang wird die entnehmbare Wassermenge immer geringer und der Brunnenbe
trieb schließlich unwirtschaftlich.
Es wird ein Verfahren vorgeschlagen, mit dem die Verstopfungen der brunnenumgebenden
Strömungskanäle aufgebrochen und die ursprüngliche Ergiebigkeit des Brunnens weitgehend
wiederhergestellt werden kann. Diese Methode sieht vor, Explosivstoffe in das brunnenumge
bende, geogen oder anthropogen entstandene Substrat (meist Partikelhaufwerk aus Lockerge
stein-Grundwasserleiter, Filterkiesschüttung) ein- und zur Detonation zu bringen. Durch die
so in der Brunnenumgebung hervorgerufenen Erschütterungen, hohen Druckgradienten und
schnellen, instationären Strömungsvorgänge werden Inkrustationen aufgebrochen, Ablagerun
gen aufgelockert, pumpbar gemacht und dem Wasser neue Strömungswege eröffnet. Auf die
sem Wege lassen sich, im Unterschied zu anderen Vorgehensweisen, die typischerweise aus
dem Inneren des Brunnenrohres oder zumindest in unmittelbarer Nähe der Brunnenwand agie
ren, insbesondere auch strömungsbehindernde Ablagerungen und Verstopfungen wirtschaft
lich und bedarfsweise großräumig beeinflussen, die sich in brunnenwandferneren Zonen der
Kiesschüttung und des Aquifers befinden. Die Abb. 4 skizziert eine typische Ausführungsva
riante des vorgeschlagenen Verfahrens.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regenerierung von Brunnen für die Wassergewin
nung, entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1, durch Sprengung(en) außerhalb der
Brunnenröhre.
Trink- und Brauchwasser wird in unserem Land überwiegend aus Brunnen gewonnen. Die
Herstellung und der Auf- bzw. Ausbau eines Brunnens sind in der Literatur /1/, /2/ beschrie
ben. Abb. 1 zeigt schematisch den typischen Aufbau eines vertikalen Bohrbrunnens in Locker
gestein mit Filterrohr und Kiesschüttung. Die folgenden Erläuterungen beziehen sich be
vorzugt auf eine derartige Brunnenausführung, sind jedoch sinngemäß auch auf andere Vari
anten, z. B. Horizontalfilterbrunnen, zu übertragen. Ein wesentliches Ziel der Wassererschließung
und des Brunnenbetriebes besteht darin, unter den gegebenen geohydraulischen Eigen
schaften des Grundwasserleiters aus einem Brunnen eine möglichst große Wassermenge för
dern zu können bei möglichst geringer Absenkung des Wasserspiegels.
Nun ist bekannt, daß ein Brunnen im Laufe seiner Nutzungsdauer Alterungseffekten unter
liegt, die zu einem Abfall des förderbaren Wasservolumenstromes führen können und damit
die genannte Zielsetzung beeinträchtigen. Anders ausgedrückt, verringert sich im Laufe der
Betriebszeit die spezifische Ergiebigkeit, das ist - strenggenommen nur bei gespanntem -,
vereinfacht betrachtet auch bei freiem Grundwasserleiter - der Quotient aus gefördertem Vo
lumenstrom und der sich dabei im Brunnen einstellenden Absenkung des Wasserspiegels.
Ursachen für die Brunnenalterung sind im DVGW Merkblatt W 130 /3/ und bei Tholen /4/
aufgezählt und erläutert. Die wichtigsten sind:
- - Versandung, ein physikalischer Vorgang, bei dem für die Wasserführung wichtige Poren durch Feinpartikel verengt werden; er ist bestimmt von porengeometrischen und hydrauli schen Gegebenheiten. Die Wiederablagerung der vom strömenden Fluid mitgerissenen Fest stoffpartikel, die zur Verstopfung von Strömungsquerschnitten in Brunnennähe führen kann, wird auch als Kolmation bezeichnet.
- - Versinterung, das ist die chemische Ausfällung von Kalkverbindungen wie Calciumcarbo nat in den Filterrohrschlitzen und in den brunnenumgebenden Porenräumen.
Besonders häufig tritt auf die
- - Verockerung, d. h. die Anlagerung teils hochviskoser, gelartiger, meist aber dehydrierter, gesteinsartig verfestigter Eisen- und Manganverbindungen in den technischen Ausbaumate rialien des Brunnens (Filterrohrschlitze, Kiesschüttung) und im Porenraum des brunnenumge benden Aquifers, verursacht durch chemische Reaktion von löslichem zweiwertigem Eisen und Mangan zu unlöslichen, dreiwertigen bzw. vierwertigen Ionen und/oder durch biologische Aktivität von Mikroorganismen.
Versandung, Versinterung und biologische wie chemische Verockerung können auch in
Kombination auftreten. Die genannten Alterungsmechanismen führen zu immer weiterem
Zuwachsen der Porenräume und Strömungsquerschnitte. Das Zwischenstadium eines solchen
Vorgangs ist schematisch in Abb. 2 skizziert. Als Folge stellt sich der oben beschriebene Ab
fall der Ergiebigkeit ein. Ferner erhöht sich durch die bei absinkendem Wasserspiegel zuneh
mende Förderhöhe die Leistungsaufnahme der Brunnenpumpe und führt damit unerwünscht
zu höheren Betriebskosten. Abb. 3 zeigt, wie sich der Betriebswasserspiegel eines gealterten
Brunnens im Vergleich zum Neuzustand einstellt. Im oberen Teil der Darstellung ist skizziert,
daß ein erhöhter Strömungswiderstand nahe der Brunnenrohrwand auftritt, unten ist zu sehen,
daß die widerstandserhöhenden Porenverengungen im äußeren Bereich der Kiesschüttung
bzw. am Rande des Aquifers liegen.
Um die Ablagerungen, Beläge und Inkrustationen zu beseitigen, eingeengte oder verstopfte
Strömungswege zu öffnen und damit die Ergiebigkeit des Brunnens zu verbessern und mög
lichst weitgehend wiederherzustellen, wurden verschiedene Methoden der Brunnenregenerie
rung entwickelt. Unter Regenerierung versteht man Maßnahmen zur Wiederherstellung der
Leistung/Funktion des Brunnens ohne bauliche Veränderungen, (die Wiederherstellung von
Leistung/Funktion mit baulichen Veränderungen wird als Sanierung bezeichnet). Beispiels
weise sind im DVGW Merkblatt W 130 /3/ und bei Tholen /4/ gängige mechanische, hydrau
lische und chemische Verfahren beschrieben. Tholen zählt zu den mechanischen Verfahren
das Bürsten und Kolben (mechanisch-hydraulisch). Zu den hydromechanischen oder hydrauli
schen rechnet er die Anwendung von Wasserhochdruck, seltener Druckluft mit bewegten oder
rotierenden Düsen, Entsandungsverfahren wie Klarpumpen, Schocken mittels Pumpe oder
Luft, Kolben, druckluftbetriebene Entsandungsseiher und die abgepackerte Unterwasserpum
pe. Ferner nennt er das HAPETA-Schockentsanden, das Mainzer Mehrfach-Vertikal-Spül
verfahren, das Erzeugen von Druckimpulsen durch die Explosion eines Gasgemisches,
das Absenken des Ruhewasserspiegels durch Pressluft, das Erzeugen von Vibrationen mittels
Schwingungserzeuger oder durch Schallwellen und das Sprengschocken. Bei den chemischen
Methoden nennt er den Einsatz von organischen und anorganischen Säuren und erwähnt als
Apparate den Regenerierkolben und den Kieswäscher mit Online-Steuerung.
Mechanische, hydraulische und chemische Verfahren erfordern - trotz anhand der Fach- und
Patentliteratur erkennbarer, fortschreitender technischer Entwicklung (beachte z. B. den o. g.
Kieswäscher mit Online-Steuerung des pH-Wertes bzw. des nachzudosierenden chemischen
Regeneriermittels /9/ oder das HAPETA-Schockentsandungsverfahren) - einen beträchtlichen
Zeit- und damit Kostenaufwand. Teils werden sie mit befriedigendem (Stadtwerke Wiesba
den) /5/, teils aber auch mit sehr unbefriedigendem Erfolg (Stadtwerke Krefeld) /6/ ausge
führt. Eine Ursache für mangelnden Erfolg kann darin liegen, daß ein Einwirkungsvermögen
dieser Verfahren auf brunnenferne Teile dickerer, (mehrfacher) Kiesschüttungen, wie sie ge
rade bei älteren Brunnen häufig anzutreffen sind, und erst recht auf den brunnenumgebenden
Aquifer aus strömungstechnischen Gründen nur sehr beschränkt bzw. garnicht vorhanden ist.
Die meisten Regeneriermethoden agieren nämlich von der Brunnenröhre aus, in diese werden
die schon genannten technischen Apparate (Bürsten, Kolben, gepackerte Umwälzpumpen,
Wasserstrahl- sowie Druckluftdüsen, . . .) und/oder Chemikalien eingebracht. Dabei werden die
Filterschlitze selbst und wandnahe Zonen der Kiesschüttung in der Regel einigermaßen gut
durchströmt und gereinigt, wandfernere Bereiche jedoch kaum erfaßt, da die aufgeprägten
Strömungen sich stets den leichteren, d. h. wandnahen Weg suchen. Diese Auffassung wird
von Tholen (/4/, S. 110) geteilt für den Fall der Entsandung: "Bei allen Entsandungsmaßnah
men, die eine Säuberung des GW-Leiters zum Ziel haben, sollte man bedenken, daß diese zu
nehmend schwierig wird, je weiter die Bohrlochwand vom Filter entfernt ist, also bei großen
Ringräumen z. B. bei Mehrfachschüttungen (vgl. Kap. 6. 2). Das Wasser wird hier verstärkt
den einfacheren vertikalen Weg durch den Ringraum suchen." Nach Meinung des Anmelders
beschreibt Tholens Äußerung ebenfalls die strömungstechnische Situation für die Beseitigung
von Verockerungs- und Versinterungsprodukten und gilt inbesondere auch - obwohl von de
ren Protagonisten eifrig bestritten - als Einschränkung für die Leistungsfähigkeit chemischer
Verfahren, die den gleichen strömungstechnischen Gesetzmäßigkeiten unterworfen sind. Be
reits zitierte Krefelder Mißerfolge mit chemischen Methoden /6/ könnten ein Beleg dafür sein.
Zahlreiche mündliche Mitteilungen anderer Brunnenbetreiber über erfolglose Regenerierver
suche sprechen ebenfalls für diese These.
Der Nachteil einer geringen Einwirkungstiefe in das brunnenrohrumgebende Partikelhaufwerk
gilt auch für die relativ neue Technik der Ultraschallanwendung zur Brunnenregenerierung,
bei diesem Verfahren beträgt sie nur wenige Zentimeter /7/.
Bei chemischen Regeneriermethoden ist zusätzlich der Nachteil vorhanden, daß trotz sorgfäl
tiger Verfahrensführung nicht auszuschließen ist, daß ein Teil der Regenerierchemikalien,
anorganische und organische Säuren nebst Additiven, durch die Grundwasserströmung ver
driftet werden und so, aus wasserrechtlichen, hygienischen und ökologischen Gründen uner
wünscht, im Aquifer verbleiben und das Grundwasser verschmutzen.
Beim verbreiteten Einsatz organischer Säuren als Reinigungsmedium kommt es vor, daß diese
von den Mikroorganismen im Grundwasser als Nährstoffquelle verwendet werden, was zu
ihrem verstärkten Wachstum, einer langdauernden, gelegentlich mehrinonatigen Verkeimung
und zu einer beschleunigten Alterung des Brunnens führen kann (siehe z. B. /3/, S. 8).
Ebensowenig ist es mit den üblicherweise verwendeten Regenerierchemikalien möglich, feine
Quarzpartikel zu lösen und auszutragen, die den Aquifer verstopfen.
Von den Stadtwerken Karlsruhe /8/ wird berichtet, daß selbst eine hydromechanische Reini
gungsmethode, bei der eine Wasserhochdrucksonde außerhalb des Brunnenrohres an mehre
ren Stellen in die Kiesschüttung eingeführt wird, nicht bei allen Brunnen einen angemessenen
Regeneriererfolg bringt. Der Autor führt dies darauf zurück, daß die porenverstopfende
Verockerung auch noch in den Aquifer außerhalb der Kiesschüttung hineinreicht und mit dem
genannten Verfahren nicht beseitigt werden konnte. Auch von anderen Wasserwerken liegen
dem Anmelder gleichlautende mündliche Informationen über fehlenden Regeneriererfolg die
ses Verfahrens vor.
An dieser Stelle sei ein Klassiker des Brunnenbaus (/1/, S. 366) zitiert: "Die Ablagerungen
(gemeint sind unlösliche Eisen- und Manganverbundungen) setzen sich nicht nur auf dem
Filterrohr, in den Filteröffnungen und in den Poren der Kiesschüttung, sondern auch in den
Sanden und Kiesen des Grundwasserleiters ab und führen zu einem allmählichen Dichtwer
den des gesamten durchflußwirksamen Porenraums im Eintrittsbereich von Brunnen."
Führt man sich die zitierten Erkenntnisse der Stadtwerke Karlsruhe /8/, von Bieske /1/ und
Tholen /4/ vor Augen, so wird deutlich, daß es sinnvoll ist, nach einer Regeneriermethode zu
suchen, die nicht nur beim Filterrohr und der Kiesschüttung des eigentlichen Brunnens son
dern auch beim brunnenumgebenden Aquifer eine weitreichende Verbesserung der Durch
strömbarkeit erzeugt. Aus Äußerungen Tholens (/4/, S. 20) läßt sich die in der Praxis gele
gentlich bestätigte Erkenntnis ableiten, daß manchmal bereits Neubrunnen einen den Grund
wasserleiter betreffenden "Regenerierungsbedarf" haben: "Das entscheidende Hindernis und
damit den größten Eintrittswiderstand für das Wasser bildet immer der durch den Bohrvor
gang am meisten geschädigte Nahbereich des Brunnens und dies nicht nur bei Spülbohrun
gen.
Bei Heinze /10/, (S. 437) findet sich der Vorschlag, durch Sprengung in der Brunnenbohrung,
die als "Torpedierung" bezeichnet wird, eine "Reinigung perforierter Rohre (auch Filter) zur
Erhöhung der Fördermenge durch Erschütterung" vorzunehmen. Weiter führt er (S. 438) aus:
"Die Reinigung von Filtern oderperforierten Rohren von Förderrückständen (Sand, Eisen
oxide u. ä.) kann auch durch Schnurtorpedos ermöglicht werden." (Bei "Schnurtorpedos"
handelt es sich um einen speziellen, mit Textilfasern und Kunststoffhülle umfaßten, in
Schnurform gefertigten Explosivstoff.)
Seit etwa 1993 wird von den Berliner Wasserbetrieben /11/ - von Seiten des Anmelders seit
Jahrzehnten betriebene, vergleichbare, jedoch nicht publizierte Aktivitäten in diesem Arbeits
gebiet seien hier unberücksichtigt - das von Heinze beschriebene Verfahren aufgegriffen und
unter der Bezeichnung "Sprengschocken" als ein "schonendes" Verfahren der Brunnenregene
ration propagiert, bei dem, wie auch schon seit Jahrzehnten von der "Brunnentorpedierung"
nicht ausgebauter Brunnen bekannt (vgl. G. Keller /12/, H. Schneider /2/), im Brunnenrohr -
hier des typischerweise mit Voll-/Filterrohr und Kiesschüttung ausgebauten Brunnens - eine
Sprengladung gezündet wird. Im Fall des Sprengschockens ist diese Ladung i. d. R. über die
Höhe der Filterstrecke verteilt und so schwach bemessen, daß zumindest metallische Filter
rohre bei der Detonation nicht zerstört werden. Mit dieser Ladungsbegrenzung wird gleich
zeitig zwangsläufig die regenerierende Sprengwirkung, die unten noch detaillierter erläutert
wird, auf die umgebende Kiesschüttung und den Aquifer ebenfalls begrenzt und relativ gering
gehalten. Da die Erhaltung anderer, weit verbreiteter Brunnenausbaumaterialien mit geringe
rer mechanischer Festigkeit (PVC, Holz, Steinzeug) bei diesem Verfahren nicht gewährleistet
werden kann, werden bei derartig ausgebauten Brunnen zur Abstützung der inneren Brunnen
wand teure metallische Einschubfilter (typisch Wickeldrahtfilter) eingebaut. Das ursprüngli
che Filter, z. B. aus PVC, wird bei der Sprengung zerstört. Die Detonationswirkung der
Sprengladung muß wiederum an der Festigkeit des metallischen Einschubfilters bemessen
werden und kann sich nicht an der wünschenswerten Einwirktiefe in Kiesschüttung und insbe
sondere brunnenumgebenden Aquifer orientieren.
Die Detonationsfolgen, bestehend aus einer Stoßwelle, dem Gasdruck der mit hoher Ge
schwindigkeit expandierenden Reaktionsprodukte des Sprengmittels mit den dadurch hervor
gerufenen, heftigen Strömungsvorgängen und den begleitenden, instationären mechanischen
Schwingbeschleunigungen (Erschütterungen), müssen durch die Brunnenwand bzw. durch die
Brunnenfilterschlitze hindurch wirken, um in der Kiesschüttung und im Aquifer das Partikel
haufwerk aufzulockern, die Ablagerungen zu zerstören, abpumpbar zu machen und dadurch
neue Strömungswege zu eröffnen. Der Durchgang der Stoßwelle durch die Wand bzw. der
expandierenden Detonationsgase durch die Filterschlitze hindurch ist mit einem Druck- und
Wirkungsverlust verbunden, so daß an den maßgeblichen, mit anderen bekannten Verfahren
nicht beeinflußbaren Stellen, nämlich in den wandferneren Teilen der Kiesschüttung und im
Aquifer, auch bei dieser Regenerationsmethode nur noch ein abgeschwächter Effekt von häu
fig unzureichender Wirksamkeit zur Verfügung steht.
[Allenfalls bei Johnson- bzw. Wickeldrahtfiltern kann von einer halbwegs günstigen Strömungsführung der
Sprengschwaden gesprochen werden, die in Verbindung steht mit einer für die Anwendung des Verfahrens eben
falls günstigen, relativ großen, freien Filterfläche. Alle anderen, auch metallischen Filterkonstruktionen
(Schlitzbrückenfilter) besitzen bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten, wie sie bei einer Detonation auftreten, für
die Ausbreitung sehr ungünstige (hoher Druckverlust) Strömungsquerschnitte und eine ebenfalls ungünstige, nur
geringe freie Filterfläche. Derartige, ungünstige Bedingungen finden sich häufig bei älteren Brunnen, die ja gera
de zur Regenerierung anstehen.]
Aufgabe der Erfindung ist es, die prinzipiellen Vorteile des Einsatzes von Explosivstoffen zur
Regeneration von Brunnen, die in der Zerstörung von Inkrustationen aus Versinterung und
Verockerung, im Auflockern und Pumpbar-machen von in Kiesschüttung und Lockergestein
eingelagerten Feinpartikeln und in der Eröffnung neuer Strömungswege bestehen, weitaus
effektiver nutzbar und auch auf bisher als unregenerierbar geltende Anwendungsfälle mit
Aussicht auf Erfolg anwendbar zu machen, als dies bei der bisher bekannten Verfahrensweise
möglich ist. Insbesondere sollen auch brunnenwandfernere Teile der Kiesschüttung und des
Aquifers, deren Durchströmbarkeit mit bekannten Methoden garnicht oder zumindest nicht
kostengünstig und wirksam zu verbessern ist, die aber häufig einen maßgeblichen Anteil am
Ergiebigkeitsabfall eines Brunnens haben, in ihrer Wasserdurchlässigkeit weitgehend wieder
hergestellt werden können, ohne dabei den Brunnen zu zerstören.
Anmerkung: Es versteht sich von selbst, daß für das zu erfindende Verfahren nur Explosivstoffe zur Anwendung
gelangen sollen, die samt ihren Reaktionsprodukten die Eigenschaften des Lebensmittels Trinkwasser hinsicht
lich seiner Genußtauglichkeit und gesundheitlichen Wirkung nicht ungünstig beeinflussen. Dabei muß es sich
nicht notwendigerweise um heute gebräuchliche Explosivstoffe handeln. Hinsichtlich der Entwicklung im Ex
plosivstoffsektor sei exemplarisch auf /14/ und /15/ verwiesen.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst, näm
lich durch Sprengung(en) außerhalb, aber in angemessener Entfernung zur Brunnenröhre.
Beim Sprengen außerhalb (jedoch in angemessener Nähe) des Brunnens ist das Brunnenrohr
nicht mehr, im Gegensatz zur Sprengung in der Brunnenröhre, das der Sprengladung am
nächsten liegende Bauteil. Das Maximum der Detonationswirkung trifft deshalb nicht mehr
zwangsläufig das Brunnenrohr, sondern kann die ihm zugedachte Arbeit, die Wiederherstel
lung alter und Eröffnung neuer Strömungswege, am Aquifer und an der Kiesschüttung ver
richten, bevor die Detonationsfolgen in gedämpfter Form von außen auf das Brunnenrohr tref
fen, dessen Beulsicherheit gegen den auftretenden Außendruck bei der Ladungsbemessung
natürlich berücksichtigt werden muß. Der Abstand der Sprengladung(en) zum Brunnen sowie
die Stärke der Ladung(en) und damit ihre Regenerationswirkung können in deutlich weiteren
Grenzen der gegebenen Situation, d. h. der Art und Lage der Ablagerungen und Verstopfun
gen angepaßt werden, als es bei der Sprengung im Brunnenrohr möglich ist.
Bei größerem Abstand der Ladung zum Brunnen ist es möglich, durch eine höhere Sprengmit
telmasse - ohne Zerstörungsgefahr für das Brunnenrohr - ein um ein vielfaches größeres Vo
lumen an hochgespannten, gasförmigen Reaktionsprodukten zu erzeugen als bei der Innen
sprengung, die bei ihrer Expansion (bei geeigneter Anordnung der Ladung) mit hoher Strö
mungsgeschwindigkeit in Richtung des Brunnenfilterrohres (!!) abströmen, dabei durch das
ebenfalls mit hoher Geschwindigkeit mitströmende Wasser eine gute Transportwirkung für
Feinpartikel besitzen und so eine große Fracht abgesprengter Inkrustationsprodukte und Fein
teilchen in den Brunnen austragen, wo sie abgepumpt werden können.
Durch eine weiträumige Anordnung der Ladung(en) ist auch eine weiträumige Auflockerung
des Aquifers möglich, so daß damit die porengeometrischen und hydraulischen Bedingungen
für das Abpumpen von Feinpartikeln bedarfsweise weiträumig verbessert werden können.
Unter Auflockerung ist insbesondere auch die Überwindung von interpartikulären Haftkräften
(z. B. van der Waals Kräften) zu verstehen, durch die Feinpartikel bei geringem Abstand, der
durch dichte Lagerung entsteht, aneinander und an die Oberfläche größerer Partikel gebunden
werden /13/. Nach Trennung der Feinpartikel durch die von der Sprengung weiträumig er
zeugten Druck-, Scher- und Beschleunigungskräfte werden günstigere Bedingungen für einen
Transport durch die Schleppkräfte der nachfolgenden Abpumpströmung geschaffen.
Die Stärke der Ladung muß nicht, wie bei der "Imlochsprengung", vorrangig an der be
schränkten mechanischen Festigkeit des Brunnenfilterrohres bemessen werden, sondern kann
bei Außensprengung gezielt in die zu beaufschlagende Zone eingebracht und ggf. mit geeigne
tem, größerem Abstand zum Filterrohr für den eigentlichen Anwendungszweck, nämlich die
Zerstörung von karbonat-, eisen- und manganhaltigen Ablagerungen in den Porenräumen der
Filterkiesschüttung und des Aquifers, höher und damit wirkungsvoller dosiert werden.
Die Wirkungen der Detonation werden nicht, wie bei der "Brunneninnensprengung" durch
einen beträchtlichen Anteil (z. B. 85% bis 92%) an nicht durchströmbarer Wandfläche des
Filterrohres aufgefangen und damit weitgehend unwirksam, auch werden die letzlich durch
die geringe Filterschlitzfläche hindurch wirkenden Druck- und Strömungskräfte nicht noch
mals durch einen dabei auftretenden Strömungsdruckverlust abgeschwächt sondern wirken bei
der Außensprengung ohne störende Wand in vollem Umfang zur Eröffnung neuer Wasser
wegsamkeiten auf das verstopfte Partikelhaufwerk von Kiesfilterschüttung und Aquifer.
Als weiterer Vorteil ist anzusehen, daß bei der Außensprengung häufiger auf die Verwendung
eines teuren Einschubfilters verzichtet werden kann als bei Sprengung in der Brunnenröhre.
In Abb. 6 sind zur Verdeutlichung der obigen Ausführungen die Fluiddruckverläufe einer
Sprengung außerhalb des Brunnenrohres im Vergleich zu einer innerhalb des Brunnens quali
tativ skizziert, die man im Verlauf einer Detonation als Maximalamplituden in verschiedenen
Abständen zum Brunnen bzw. zur Detonationsstelle messen könnte. Aus der Darstellung wird
nochmals das bereits Gesagte deutlich, daß, unter gleichgehaltener Belastung für die Filter
rohrwand, bei Sprengung außerhalb des Brunnens im brunnenumgebenden Grundwasserleiter
und in der Kiesschüttung signifikant größere Fluiddrücke (sinngemäß zu ergänzen: auch Er
schütterungen und Fluidströmungsgeschwindigkeiten) zur Zerstörung von Inkrustationen und
zur Öffnung von Strömungswegen als Regenerationsmechanismen zur Verfügung stehen als
bei einer Detonation innerhalb des Brunnenfilters. Das wird beispielsweise an der Grenzfläche
zwischen Kiesschüttung (K) und Aquifer (A) evident, die entsprechenden Fluiddrücke sind
mit p(A/K)außen für die Außensprengung und p(A/K)innen für die Innensprengung gekennzeich
net. Ferner ist der Strömungsdruckverlust ΔpR eingetragen, der beim Durchtritt der Fluidströ
mung durch die geringe freie Filterschlitzfläche auftritt und bei der Innensprengung eine Ab
schwächung der Regenerationswirkung zur Folge hat, während bei der Außensprengung die
an dieser Stelle strömenden Fluide den größten Teil ihrer Regenerationsarbeit am brunnenum
gebenden Partikelhaufwerk bereits verrichtet haben.
Die Abb. 4 zeigt den schematisierten Längs- und Querschnitt durch einen Brunnen in
Lockergestein mit freiem Grundwasserspiegel. Radialsymmetrisch um den Brunnen herum
sind im Abstand "Brunnenachse-Ladebohrung" vier Ladebohrungen vertikal bis auf die Höhe
der Brunnensohle abgeteuft. Um einen Einsturz der Bohrungswände vor dem Ladevorgang zu
vermeiden, können die Bohrungswände mit Rohren ausgebaut sein. Über die Länge des Brun
nenfilters sind die Ladebohrungen mit je einer schnurförmig verteilten Explosivstoffladung
bestückt, die mit je einem leitungsgebundenen, elektrischen Sprengzünder zur Detonation
gebracht werden kann. Die Zündung der einzelnen Ladesäulen erfolgt in einem definierten,
zeitlichen Abstand von 50 ms. Die Ladungen sind so bemessen, daß durch die Folgen der
Detonation keine Beul- und Zerstörungsgefahr für das Brunnenrohr entsteht, im Lockerge
steins-Aquifer und in der Kiesschüttung jedoch die oben beschriebene Verbesserung der
Durchströmbarkeit hervorgerufen wird. Nach der Sprengung werden in bekannter Weise mit
tels einer in das Brunnenrohr eingesetzten Unterwasserpumpe die durch die Detonationswir
kung gelösten Verkrustungsprodukte und Feinpartikel abgepumpt. Bedarfsweise kann dieses
Abpumpen, gängigen Regenerationsmethoden entsprechend, abschnittweise erfolgen.
In diesem Beispiel eines Brunnens in klüftigem Festgestein, das in Abb. 5 skizziert ist, wird
die Position der Ladebohrung und die Setztiefe des Explosivstoffes durch die Lage des Kluft
grundwasserleiters bestimmt. Eine häufige Alterungsart dieses Typs von Grundwasserleiter ist
die Ausfällung von kalkhaltigen Versinterungsprodukten. Der Vorteil der dargestellten An
ordnung im Vergleich zur Sprengung im Brunnenrohr liegt darin, daß die technischen Aus
baumaterialien des Brunnens geschont werden können, die auch in Festgestein häufig zur
Vermeidung von Nachfall, z. B. aus geneigten Schichten, eingebaut sind. Desweiteren können
durch eine oder mehrere zusätzliche Lade- oder Hilfsbohrung(en), in der(denen) eine Detona
tion erzeugt wird, dem vorhandenen Brunnen benachbarte, bisher nicht hydraulisch ange
schlossene, wasserführende Klüfte durch die mit der Detonation verbundene Erschließung
neuer Strömungswege an die vorhandene Förderstelle hydraulisch angebunden werden.
/1/ Bieske, Erich
Bohrbrunnen,
7. Auflage, R. Oldenbourg, München 1992
Bohrbrunnen,
7. Auflage, R. Oldenbourg, München 1992
/2/ Schneider, Hans
Die Wassererschließung
2. Auflage, Vulkan, Essen, 1973
Die Wassererschließung
2. Auflage, Vulkan, Essen, 1973
/3/ Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW)
DVGW Merkblatt W 130 Brunnenregenerierung
DVGW Eschborn, April 1992
DVGW Merkblatt W 130 Brunnenregenerierung
DVGW Eschborn, April 1992
/4/ Tholen, Michael
Arbeitshilfen für den Brunnenbauer
R. Müller, Köln, 1997
Arbeitshilfen für den Brunnenbauer
R. Müller, Köln, 1997
/5/ Berger, Hubert; Drews, Monika; Lux, Karl-Norbert
Nachweis von Regeneriereffekten bei Brunnen der Stadtwerke Wiesbaden AG
bbr Wasser und Rohrbau, 1, 1995, S. 24-31
Nachweis von Regeneriereffekten bei Brunnen der Stadtwerke Wiesbaden AG
bbr Wasser und Rohrbau, 1, 1995, S. 24-31
/6/ Leda, Hans-Dieter
Brunnenregenerierung in den Städtischen Werken Krefeld
DVGW/FIGAWA Intensivschulung Brunnenregenerierung, 11./12. Nov. 1997, Gera
Brunnenregenerierung in den Städtischen Werken Krefeld
DVGW/FIGAWA Intensivschulung Brunnenregenerierung, 11./12. Nov. 1997, Gera
/7/ Hug, Nicola
Modellversuche zur Ultraschall-Brunnenregenerierung
DVGW/FIGAWA Intensivschulung Brunnenregenerierung, 11./12. Nov. 1997, Gera
Modellversuche zur Ultraschall-Brunnenregenerierung
DVGW/FIGAWA Intensivschulung Brunnenregenerierung, 11./12. Nov. 1997, Gera
/8/ Schiemann, Thomas; Hofmann, Bernd; Maier, Dietrich
Neue Erkenntnisse im Zusammenhang mit der Brunnenalterung und -regenerierung bei den Stadtwerken Karlsruhe
bbr Wasser und Rohrbau, 8, 1997, S. 24-30
Neue Erkenntnisse im Zusammenhang mit der Brunnenalterung und -regenerierung bei den Stadtwerken Karlsruhe
bbr Wasser und Rohrbau, 8, 1997, S. 24-30
/9/ Paul, Kerry F.
Chemische Brunnenregenerierung
DVGW/FIGAWA Intensivschulung Brunnenregenerierung, 11./12. Nov. 1997, Gera
Chemische Brunnenregenerierung
DVGW/FIGAWA Intensivschulung Brunnenregenerierung, 11./12. Nov. 1997, Gera
/10/ Heinze, Helmut, Autorenkollektiv
Sprengtechnik - Anwendungsgebiete und Verfahren
VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig, 1987
Sprengtechnik - Anwendungsgebiete und Verfahren
VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig, 1987
/11/ Rübesame, Klaus
Schonender Einsatz von Sprengstoff zur Brunnenregenerierung
bbr Wasser und Rohrbau 3, 1996, S. 18-24
Schonender Einsatz von Sprengstoff zur Brunnenregenerierung
bbr Wasser und Rohrbau 3, 1996, S. 18-24
/12/ Keller, Gerhard
Angewandte Hydrogeologie
Wasser und Boden, Hamburg, 1969
Angewandte Hydrogeologie
Wasser und Boden, Hamburg, 1969
/13/ Rumpf, Hans
Haftung und Festigkeit von Agglomeraten - Vergl. zw. Modellrechng. und Experim.
Pharmazeutische Industrie 4, 1972, S. 270-281
Haftung und Festigkeit von Agglomeraten - Vergl. zw. Modellrechng. und Experim.
Pharmazeutische Industrie 4, 1972, S. 270-281
/14/ Fraunhofer Institut für chemische Technik (ICT)
Energetic Materials - Technology, Manufacturing and Processing 27th International Annual Cotilerence of ICT, Pfinztal 1996
Energetic Materials - Technology, Manufacturing and Processing 27th International Annual Cotilerence of ICT, Pfinztal 1996
/15/ Plichta, Peter
God's Secret Formula
Element Books, Shaftesboury/Dorset, 1997
God's Secret Formula
Element Books, Shaftesboury/Dorset, 1997
Claims (7)
1. Verfahren (und(/oder) Vorrichtung(en)) zur Erzeugung von Stoßwellen und/oder zum
schnellen, schlagartigen Aufbau hoher Druckgradienten, die geeignet sind, schnelle Strö
mungsvorgänge hervorzurufen und/oder zur Erzeugung starker, instationärer Schwingbe
schleunigungen zum Zwecke der Regeneration und/oder Sanierung von Brunnen, d. h. zur
Anhebung und zur möglichst weitgehenden Wiederherstellung der durch Alterung abgefalle
nen, zurückgegangenen Ergiebigkeit,
dadurch gekennzeichnet, daß die Quelle(n) der Stoßwellen(n) und /oder der hohen, schnelle
Strömungsvorgänge hervorrufenden (Fluid-)Drücke und/oder der hohen Schwingbeschleuni
gungen außerhalb des Brunnenrohres angeordnet ist (sind) und dort zur Reaktion/Explosion
gebracht wird (werden).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßwelle(n) und/oder die hohen Drücke und/oder die star
ken Schwingbeschleunigungen (wahlweise aber bevorzugt) durch die detonationsartig schnell
ablaufende chemische Reaktion eines oder verschiedener Explosivstoffe(s), herbeigeführt
wird/werden. Die Explosivstoffe können Feststoffe, Flüssigkeiten, Gase oder Gemische dieser
Bestandteile sein.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßwelle(n) und/oder die hohen Drücke und/oder die star
ken Schwingbeschleunigungen (wahlweise auch) durch einen explosionsartig schnell ablau
fenden Vorgang hervorgerufen wird/werden, wie er (beispielsweise) durch die Phasenände
rung (Verdampfung) einer erhitzten, hochgespannten Flüssigkeit (z. B. Wasser) bei plötzlicher
Dekompression und damit einhergehender Überhitzung auftritt.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der (die) sich (chemisch und/oder physikalisch) explosionsartig
umwandelnde(n) Stoff(e) durch mit Rohren ausgebaute oder nicht ausgebaute Ladebohrungen
an geeigneter Stelle in die Brunnenumgebung, vorzugsweise auf Höhe der Filterstrecke, einge
bracht wird/(werden).
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der (die) sich (chemisch und/oder physikalisch) explosionsartig
umwandelnde(n) Stoff(e) durch bohrungslose Verfahren wie etwa durch eine im Spülverfah
ren niedergebrachte Schlauchleitung an geeigneter Stelle in die Brunnenumgebung, vorzugs
weise auf Höhe der Filterstrecke, eingebracht wird/(werden).
Weitere Einbringungs-/Einleitungsmethoden aufführen?
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die schnell, schlagartig wirkenden Reaktionsstoffe/Explosiv
stoffe in Anpassung an Art und Lage der strömungsbehindernden Verstopfungen sowohl für
eine kleinräumige als auch bevorzugt für eine großräumige Anwendung in der Umgebung des
Brunnens (typisch: Kiesfilterschüttung und/oder Aquifer aus Lockergestein) bemessen, ver
teilt und zur Reaktion/Explosion gebracht werden.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die schnell, schlagartig wirkenden Reaktionsstoffe/Explosiv
stoffe in einer Charge konzentriert oder in mehreren Chargen verteilt, wahlweise gleichzeitig,
schnell nacheinander (z. B. im zeitlichen Abstand von 25 ms) oder in größeren zeitlichen Ab
ständen, z. B. mit zwischengeschalteten anderen Verfahrensschritten, wie etwa dem Abpum
pen bereits gelockerter Bruchstücke von Verkrustungen/Feinpartikeln, zur Reaktion/Explo
sion gebracht werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19808621A DE19808621A1 (de) | 1998-02-28 | 1998-02-28 | Regenerierung von Brunnen zur Wassergewinnung durch Sprengung(en) außerhalb des Brunnenrohres |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19808621A DE19808621A1 (de) | 1998-02-28 | 1998-02-28 | Regenerierung von Brunnen zur Wassergewinnung durch Sprengung(en) außerhalb des Brunnenrohres |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19808621A1 true DE19808621A1 (de) | 1999-09-02 |
Family
ID=7859307
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19808621A Withdrawn DE19808621A1 (de) | 1998-02-28 | 1998-02-28 | Regenerierung von Brunnen zur Wassergewinnung durch Sprengung(en) außerhalb des Brunnenrohres |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19808621A1 (de) |
Cited By (4)
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- 1998-02-28 DE DE19808621A patent/DE19808621A1/de not_active Withdrawn
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