DE19804204A1 - Fahrzeug zum Bewegen von Lasten - Google Patents
Fahrzeug zum Bewegen von LastenInfo
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- B60K6/08—Prime-movers comprising combustion engines and mechanical or fluid energy storing means
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- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66C—CRANES; LOAD-ENGAGING ELEMENTS OR DEVICES FOR CRANES, CAPSTANS, WINCHES, OR TACKLES
- B66C19/00—Cranes comprising trolleys or crabs running on fixed or movable bridges or gantries
- B66C19/007—Cranes comprising trolleys or crabs running on fixed or movable bridges or gantries for containers
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- B66F9/00—Devices for lifting or lowering bulky or heavy goods for loading or unloading purposes
- B66F9/06—Devices for lifting or lowering bulky or heavy goods for loading or unloading purposes movable, with their loads, on wheels or the like, e.g. fork-lift trucks
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug zum Bewegen von Lasten der im Oberbe
griff des Anspruches 1 angegebenen Art.
Solche Fahrzeuge finden beispielsweise beim Umschlagen von Containern in
Hafenanlagen Verwendung. Dabei werden die Container angehoben, über
relativ kurze Strecken transportiert und dann wieder abgesenkt. Die Hubhöhe
kann entweder so gering sein, daß der jeweilige Container gerade soweit vom
Boden freikommt, daß er in horizontaler Richtung bewegt werden kann. Es
werden aber auch Portalstapler, sogenannte Straddle-Carriers, oder nicht an
Schienen gebundene Portalkrane verwendet, mit denen die Container nicht
nur in horizontaler Richtung transportiert, sondern auch soweit angehoben
werden können, daß z. B. ein dritter Container auf zwei bereits übereinander
gestapelte Container von oben her aufgesetzt werden kann.
Gemeinsam ist allen diesen und ähnlichen Fahrzeugen, daß sie auch dann
völlig unabhängig von irgendwelchen Stromnetzen arbeiten, wenn die zum
Fahren und Heben dienenden Antriebe von Elektromotoren gebildet werden.
Als Energiequelle dient im allgemeinen ein Verbrennungs-, insbesondere Die
selmotor, der einen Stromgenerator antreibt, der die für die Antriebe erforder
liche elektrische Energie erzeugt. Bei Fahrzeugen, bei denen die Hebevor
gänge mit Hilfe von Hydraulikzylindern ausgeführt werden, treibt der Diesel
motor überdies eine Hydraulikpumpe an, welche die erforderlichen Drücke er
zeugt.
Da insbesondere beim Anheben der im gefüllten Zustand mehr als 30 t
schweren Container kurzzeitig ein enormer Leistungs-Spitzenbedarf auftritt,
der das drei- bis vierfache des durchschnittlichen Leistungsbedarfes betragen
kann, wäre es extrem unwirtschaftlich, den Dieselmotor so auszulegen, daß er
diese Spitzenleistung zur Verfügung stellen kann.
Es ist bekannt, statt dessen mit deutlich kleineren Dieselmotoren zu arbeiten,
die in Zeiten, in denen sie nicht voll ausgelastet sind, die zur Verfügung ste
hende Überschußleistung in einen Energiespeicher einspeisen, der von einem
Hydraulik-Druckspeicher, einem Schwungradspeicher oder einem Speicher für
elektrische Energie gebildet werden kann.
Zu Zeiten des Leistungs-Spitzenbedarfs kommt dann parallel zur Leistung des
Dieselmotors auch die im Energiespeicher vorhandene Energie zum Einsatz.
Um in dieser Betriebsart möglichst lange möglichst viel Energie zur Verfügung
zu haben, ist es üblich, den Energiespeicher in den Zeiträumen geringen Lei
stungsbedarfs soweit wie nur irgend möglich zu laden.
Nachteilig an diesen bekannten Fahrzeugen ist ihr nach wie vor hoher Bedarf
an Primärenergie.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug der
eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß der Bedarf an Primärenergie
deutlich gesenkt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die im Anspruch 1 zusammen
gefaßten Merkmale vor.
Diesen erfindungsgemäßen Maßnahmen liegt zunächst die Überlegung zu
grunde, daß bei herkömmlichen Systemen die Energiemengen, die für das
Beschleunigen bzw. Anheben der massereiche Lasten dienen, welche durch
die in Rede stehenden Fahrzeuge bewegt werden, ungenutzt verloren gehen,
da sie beim Verzögern bzw. Absenken durch mechanische Bremsen in Wär
me umgewandelt werden.
Um zu einer günstigeren Energiebilanz zu gelangen, ist daher erfindungsge
mäß vorgesehen, solche handelsüblichen Antriebe, insbesondere aus einer
Gleichstromschiene gespeiste Inverterantriebe zu verwenden, die in der Lage
sind, die beim Verzögern der Horizontalbewegungen bzw. beim Absenken an
gehobener Lasten frei werdende kinetische bzw. potentielle Energie in elektri
sche Energie zurückzuverwandeln, welche dann entweder unmittelbar oder
durch geeignete Umformer in den vorhandenen Energiespeicher eingespeist
werden kann.
Diese Maßnahmen wären für sich allein zur Optimierung der Energiebilanz
völlig ausreichend, wenn ein Energiespeicher mit unbegrenzter Speicherkapa
zität zur Verfügung stehen würde. Da die erfindungsgemäß weitergebildeten
Fahrzeuge aber netzunabhängig arbeiten, müssen sie einen Energiespeicher
mit begrenzter Speicherkapazität mit sich führen. Ohne weitere Maßnahmen
würde hierdurch die Wirksamkeit der oben erläuterten Energierückgewinnung
stark vermindert, weil sehr häufig die Situation auftreten würde, daß beim An
fallen von rückgewinnbarer Energie der Energiespeicher entweder völlig ge
füllt ist oder nur noch eine geringe freie Speicherkapazität besitzt. Dies hätte
zur Folge, daß entweder die gesamte rückgewinnbare Energie oder zumindest
der größte Teil hiervon doch wieder durch mechanische Bremsen in Wärme
umgewandelt werden müßte und somit verloren ginge.
Hier schafft nun die zweite Merkmalsgruppe der erfindungsgemäßen Lösung
Abhilfe, der die Erkenntnis zugrunde liegt, daß die in Rede stehenden Fahr
zeuge normalerweise so eingesetzt werden, daß aufeinanderfolgende Ar
beitszyklen sich hinsichtlich des zeitlichen Verlaufs des Leistungsbedarfes
stark ähneln bzw. nahezu identisch sind.
Beispielsweise wird sehr häufig ein auf dem Boden stehender Container zu
nächst soweit angehoben, daß er über eine gewisse Strecke in horizontaler
Richtung transportiert werden kann, um dann während des Transportvorgan
ges oder an dessen Ende zusätzlich so stark angehoben zu werden, daß er
auf einem wesentlich höheren Stapelniveau abgestellt werden kann. Danach
fährt das Fahrzeug zum nächsten auf dem Boden stehenden Container,
nimmt diesen ebenfalls wieder auf und bringt ihn auf das eben erwähnte we
sentlich höhere Stapelniveau, usw.
Gemäß der Erfindung ist nun vorgesehen, ein Erfassungs- und Steuersystem
durch ein Kommandosignal, das beispielsweise von Hand ausgelöst werden
kann, dazu zu veranlassen, bei dem ersten einer solchen Reihe von einander
ähnlichen Arbeitszyklen den zeitlichen Verlauf des Energiebedarfs und -an
gebots zu erfassen und zu speichern, da zu erwarten ist, daß weitere ähnliche
oder gleiche Arbeitszyklen folgen werden.
Bei jedem weiteren Arbeitszyklus kann dann das Erfassungs- und Steuersy
stem aufgrund der gespeicherten Werte "voraussehen", in welchen Zeitab
schnitten rückgewinnbare Energie zur Verfügung stehen wird. Somit wird es
möglich, den Verbrennungsmotor in seiner Leistungsabgabe mit entsprechen
dem zeitlichen Vorlauf so zu steuern, daß der Energiespeicher am Beginn von
Zeiträumen, in welchen Energie zurückgewonnen werden kann, soviel freie
Speicherkapazität aufweist, daß zumindest der weitaus größte Teil dieser
Energie vom Energiespeicher aufgenommen und gespeichert werden kann.
Man kommt somit insgesamt zu einem Leistungs-Management, bei dem der
Verbrennungsmotor in Zeiträumen geringen Leistungsbedarfes nur soviel
Überschußleistung erzeugt, daß der Energiespeicher mit der vom Dieselmotor
abgegebenen Energie nur so weit geladen wird, daß in den entscheidenden
Momenten ausreichend freie Speicherkapazität für rückgewonnene Energie
zur Verfügung steht.
Da bei unterschiedlichen Arbeitszyklen der zeitliche Verlauf des Energie- bzw.
Leistungsbedarfs sehr unterschiedlich sein kann, ist das Erfassungs- und
Steuersystem für das Leistungs-Management als lernendes System ausgebil
det, das aufgrund des bereits erwähnten Steuerkommandos zumindest im er
sten einer Folge von Arbeitszyklen, erforderlichenfalls auch über mehrere sol
che Arbeitszyklen hinweg die benötigten Parameter erfaßt und registriert.
Als Energiespeicher können auch bei einem erfindungsgemäßen Fahrzeug
die bekannten Arten verwendet werden, wie z. B. hydraulische Druckspeicher,
Schwungradspeicher oder elektrische Speicher.
Da zum Einspeisen von Energie in einen hydraulischen Speicher eine elek
trisch betriebene Pumpe und zum Beschleunigen eines Schwungradspeichers
ein Elektromotor zum Einsatz kommen kann, wird vorzugsweise die gesamte
vom Verbrennungsmotor erzeugte Energie zunächst mit Hilfe eines Dreh
stromgenerators mit nachfolgender Gleichrichtung in eine elektrische Gleich
strom- bzw. Gleichspannungs-Schiene eingespeist. Sowohl für die Fahr- und
Hub-Antriebe des Fahrzeugs als auch für eine eventuelle Hydraulikpumpe
oder den Antrieb eines Schwungradspeichers können dann Inverter-Motoren
zum Einsatz kommen, wobei jeweils die auf der Gleichspannungsschiene zur
Verfügung stehende Gleichspannung zerhackt und die hieraus resultierende
Wechselspannung zum Antrieb des betreffenden Motors verwendet wird.
Durch Variation der Zerhackerfrequenz kann dann auch die Drehzahl bzw.
Leistungsaufnahme und -abgabe jedes dieser Motoren individuell gesteuert
werden, die in bekannter Weise auch als Generatoren wirken können.
Bei Verwendung eines elektrischen Energiespeichers werden vorzugsweise
die zum Glätten der Gleichspannung auf der Gleichspannungsschiene die
nenden Kondensatoren so groß ausgelegt, daß sie auch als Energiespeicher
dienen.
Claims (10)
1. Fahrzeug zum Bewegen von Lasten, insbesondere über kurze hori
zontale und/oder vertikale Distanzen, das folgende Aggregate aufweist:
- - einen Verbrennungsmotor mit steuerbarer Leistung zur Erzeu gung der von den Antrieben des Fahrzeugs benötigten Energie,
- - einen Energiespeicher mit begrenzter Speicherkapazität, in den in Betriebsphasen, in denen ein verminderter Leistungsbedarf besteht, vom Verbrennungsmotor erzeugte Oberschußenergie für eine vorübergehende Speicherung eingespeist wird, um in Betriebsphasen mit sehr hohem Leistungsbedarf zusätzlich zu der vom Verbrennungsmotor erzeugten Energie für die Antriebe des Fahrzeuges zur Verfügung zu stehen, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Antriebe des Fahrzeuges so ausgebildet sind, daß sie eine Rückgewinnung der in den sich bewegenden und/oder an gehobenen Massen enthaltenen kinetischen und/oder potenti ellen Energie und deren Einspeisung in den Energiespeicher ermöglichen, und
- - daß ein Erfassungs- und Steuersystem vorgesehen ist, das auf ein entsprechendes Steuersignal hin den zeitlichen Verlauf des Energiebedarfs und -angebotes eines wählbaren Arbeitszy klusses erfaßt und speichert und bei nachfolgenden entspre chenden Arbeitszyklen die Leistungsabgabe des Verbren nungsmotors so steuert, daß der Energiespeicher zum Beginn von Zeiträumen, in denen von den Antrieben rückgewonnene Energie in ihn eingespeist werden kann, über ausreichend freie Speicherkapazität zur Aufnahme zumindest eines erheblichen Teils dieser rückgewonnen Energie besitzt.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ver
brennungsmotor ein Dieselmotor ist.
3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verbrennungsmotor einen Stromgenerator als Energiewandler antreibt.
4. Fahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom
generator ein Drehstromgenerator ist.
5. Fahrzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Stromgenerator ein Gleichrichter nachgeordnet ist und daß die Antrie
be Inverterantriebe sind, die ihre Energie vom Gleichrichter beziehen
und die rückgewonnene Energie in die Gleichspannungsschiene ein
speisen, von der sie in den Energiespeicher gelangt.
6. Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Energiespeicher ein Schwungradspeicher ist.
7. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Energiespeicher ein Speicher für elektrische Energie ist.
8. Fahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ener
giespeicher eine Kondensatoranordnung ist, die gleichzeitig zum Glät
ten der vom Gleichrichter abgegebenen elektrischen Spannung dient.
9. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Energiespeicher ein hydraulischer Energiespeicher ist.
10. Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß es ein Container-Transport- und -Hubfahrzeug ist.
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