DE19801732A1 - Schaltung zur Aufbereitung von Synchronsignalen - Google Patents
Schaltung zur Aufbereitung von SynchronsignalenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltung zur Aufbereitung
von Synchronsignalen für Farbfernsehgeräte. Insbesondere
geht die Erfindung aus von einer Schaltung zur Aufbereitung
von Synchronsignalen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein besonderes Anwendungsgebiet für die Erfindung ist
eine Konvergenzkorrekturschaltung bei einem
Fernsehprojektionsgerät, bei dem die Bilder von drei
monochromatischen Bildröhren auf eine Bildfläche projiziert
werden. Eine derartige Einrichtung dient grundsätzlich zur
Korrektur von Parametern in der Rasterablenkung, z. B. der
Korrektur von Nord/Süd- und Ost/Westverzeichnungen, von
Kissenverzeichnungen, von Nichtlinearitäten in der Ablenkung
und sonstiger Geometriefehler in horizontaler und vertikaler
Richtung. Zu diesem Zweck beeinflußt die Konvergenzschaltung
die Ablenkparameter jeder der drei Bildröhren in
Abhängigkeit von der Lage des Leuchtpunktes. Das erfordert
es, daß die Konvergenzschaltung, die häufig als integrierter
Schaltkreis ausgebildet ist, mit der Strahlablenkung der
einzelnen Bildröhren synchronisiert ist. Die Synchronisation
erfolgt mittels der impulsartigen horizontalen und
vertikalen Synchronisations- oder kurz Sync-Signale, die der
Konvergenzschaltung zugeführt werden. Hierbei tritt das
Problem auf, daß die Phasenlage der vertikalen bzw.
horizontalen Sync-Impulse nicht eindeutig definiert ist und
von Gerät zu Gerät variieren kann. Durch Rauschen, Brummen
oder Übersprechen der Zeilenablenkung kann es zu
unterschiedlichen Ergebnissen bei der Zeilenzählung kommen,
weil der erste Zeilenimpuls des zweiten Halbbildes
zeitgleich mit dem vertikalen Sync-Impulse auftritt, und der
Zeilenimpuls daher nicht immer eindeutig erkannt wird. Das
führt da zu, daß die Position von Einblendsignalen in einem
Halbbild um eine Zeile variiert ("Zeilen-Jitter").
Um dieses Problem zu beseitigen, ist es im Stand der
Technik bereits bekannt, die Konvergenzschaltung nicht mit
dem vertikalen Sync-Signal, sondern mit einem um einen
bestimmten Betrag zeitlich versetzten Impuls zu
synchronisieren. Dieser verzögerte Impuls ist gegenüber den
ersten Zeilenimpulsen der beiden Halbbilder zeitlich um
einen konstanten Wert versetzt, so daß keiner der
horizontalen Zeilenimpulse mehr gleichzeitig mit dem
verzögerten Impuls auftritt und somit der Einfluß eines
Übersprechens oder Brummens grundsätzlich keine
Schwierigkeiten mehr bereitet. Auf diese Weise ist
gewährleistet, daß die jeweiligen Impulse stets eindeutig
erkannt werden. Der beste Störabstand ist dann gegeben, wenn
der verzögerte Vertikalimpuls genau zwischen den beiden
ersten Zeilenimpulsen der beiden Halbbilder liegt.
Unterscheidet sich jedoch die Phasenlage zwischen
unterschiedlichen Geräten, so ist der optimale Störabstand
nicht mehr in jedem Gerät gewährleistet.
Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung eine
Schaltung zur Aufbereitung von Synchronsignalen zu schaffen,
die eine verbesserte Synchronisation mit der Vertikal- und/oder
Horizontalablenkung einer Bildröhre bietet.
Diese Aufgabe wird durch eine Schaltung zur
Aufbereitung von Synchronsignalen nach Anspruch 1 gelöst.
Ein Grundgedanke der Erfindung ist es, Meßmittel
vorzusehen, um die zeitliche Lage der horizontalen
Sync-Signale gegenüber dem vertikalen Sync-Signal und/oder
gegenüber dem durch die Verzögerungsstufe verzögerten Signal
zu bestimmen, und die Verzögerungsstufe der Schaltungs
anordnung so auszubilden, daß die Verzögerungszeit
einstellbar ist.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung kann die Schaltung Rechenmittel aufweisen, mittels
derer die auf diese Weise gewonnenen Meßergebnisse dazu
benutzt werden können, um anhand vorgegebener Regeln eine
bestimmte Verzögerungszeit zu berechnen. Ziel dieser
Berechnung ist es, z. B. Störungen bei der Zeilenzählung und
damit verbundene nachteilige Wirkungen vermieden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand von Unteransprüchen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein
Verfahren anzugeben, mit dem eine verbesserte Synchro
nisation einer Schaltung mit der Ablenkung einer Bildröhre
erreicht wird.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 5
gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß
kein um eine feste Zeitspanne verzögertes Signal mit den
eingangs genannten Nachteilen verwendet wird. Vielmehr kann
die Zeitverzögerung für das zeitverzögerte Signal ständig
gemäß vorgegebener Regeln an die Phasenlage der vertikalen
und horizontalen Sync-Impulse angepaßt werden.
Besonders vorteilhaft ist, wenn der zeitliche Abstand
des verzögerten Signals zu dem unmittelbar vorausgehenden
bzw. nacheilenden horizontalen Sync-Signal im wesentlichen
gleich groß ist. Auf diese Weise wird stets der optimale
Störabstand zwischen dem zeitverzögerten Vertikalimpuls und
den betreffenden Zeilenimpulsen erreicht.
Die Berechnung der Zeitverzögerung kann aber auch so
erfolgen, daß der zeitliche Abstand des verzögerten Signals
zu dem unmittelbar vorausgehenden bzw. nacheilenden
horizontalen Sync-Signal größer ist als durch Störungen
hervorgerufene Zeitverschiebungen, die z. B. auf Grundlage
von Erfahrungswerten abgeschätzt werden können.
Die Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Darstellung von Videobildern in zwei Halbbildern ist
Gegenstand von Unteransprüchen.
Schließlich ist es Aufgabe der Erfindung ein
Fernsehgerät zu schaffen, bei dem die Synchronisation von
elektronischen Schaltungen mit der Ablenkung verbessert ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Fernsehgerät nach Anspruch
10 gelöst.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines
Fernsehprojektionsgerätes;
Fig. 2 die Impulsfolge von Vertikal- und
Horizontalimpulsen;
Fig. 3 die Impulsfolge von Vertikal- und
Horizontalimpulsen, sowie eines gegenüber dem
Vertikalimpuls verzögerten Impulses;
Fig. 4 ein Fig. 3 entsprechendes Impulsdiagramm, wobei
die Phasenlage des Vertikalimpulses gegenüber dem
Horizontalimpulsen um einen bestimmten Betrag
versetzt ist;
Fig. 5 ein schematisches Schaltungsdiagramm;
Fig. 6 ein Fig. 3 entsprechendes Impulsdiagramm, bei dem
das verzögerte Signal in der zweiten Zeile des
ersten Halbbildes liegt;
Fig. 7, 8 Impulsdiagramme, bei denen der an sich bekannte
Zeilensprung nicht symmetrisch ist, und
Fig. 9 ein Impulsdiagramm, das sich nach dem Verfahren
der progressiven Abtastung ergibt.
In Fig. 1 ist der Aufbau eines Fernsehprojektions
gerätes schematisch dargestellt. Die von einer Antenne 1
oder über einen Kabelanschluß empfangenen Fernsehsignale
werden in einem Tuner 2 verstärkt, mittels einer nicht
gezeigten Mischstufe in eine Zwischenfrequenzlage gebracht
und dann in einer Zwischenfrequenzstufe 3 verstärkt. In
anschließenden Demodulationsstufen werden die in
Zwischenfrequenzlage befindlichen Signale in Tonsignal und
FBAS Fernsehsignal getrennt. Das Tonsignal wird in einer
Audiostufe 4 demoduliert, verstärkt und über einen
Lautsprecher 6 abgegeben. In einer nicht dargestellten
Abtrennstufe werden die in dem FBAS-Signal enthaltenen
horizontalen und vertikalen Sync-Signale Vsync und Hsync
abgetrennt und einer Ablenkeinheit 7 zugeführt. Die
Ablenkeinheit 7 steuert die horizontalen und vertikalen
Ablenkspulen 8a . . . c der monochromatischen Bildröhren
9a . . . c des Projektionsgerätes. Das Bildsignal wird in einer
Videoverarbeitungsschaltung 10 weiterverarbeitet und den
einzelnen Bildröhren 9a . . . c zugeführt. Eine Konvergenz
schaltung 12 mit einer zugeordneten Verstärkerstufe 13, die
an horizontale und vertikale Konvergenzspulen 14a . . . c;
16a . . . c der einzelnen Bildröhren 9a . . . c angeschlossen ist,
sorgt in an sich bekannter Weise für eine gute Konvergenz
einstellung des Projektionsgerätes. Die Konvergenzwerte sind
in einem Speicher 17 abgelegt.
In welcher Form das Fernsehsignal vorliegt, z. B. auch
in Luminanz- und Chrominanz-Signal getrennt, spielt für die
Erfindung grundsätzlich keine Rolle.
Die Konvergenzschaltung 12 muß mit der Ablenkeinheit 7
synchronisiert sein, um eine eindeutige Zuordnung zwischen
Einblendsignalen oder Konvergenzkorrekturwerten und den auf
dem Bildschirm geschriebenen Zeilen herzustellen. Vorliegend
werden in der Konvergenzschaltung 12 Zeilen gezählt, um
Einblendungen an einer bestimmten Stelle auf dem Bildschirm
lokalisieren zu können. Zu diesem Zweck werden die
vertikalen und horizontalen Sync-Signale Vsync und Hsync von
der Ablenkeinheit 7 an einen Eingang der Konvergenzschaltung
12 abgegeben. Zur Steuerung der Programmabläufe,
insbesondere die Darstellung des normalen Fernsehbildes
sowie des Konvergenzabgleichs, ist die Konvergenzschaltung
12 mit einem Mikroprozessor 18 verbunden.
In Fig. 2 ist ein Impulsdiagramm der Eingangsimpulse
der Konvergenzschaltung 12 (Fig. 1) dargestellt, wie sie bei
einem Fernsehbild auftreten, das in zwei Halbbildern
dargestellt wird. Fig. 2a zeigt den vertikalen Sync-Impuls
Vsync, Fig. 2b die Zeilenimpulse H1sync des ersten
Halbbildes und Fig. 2c die Zeilenimpulse H2sync des zweiten
Halbbildes. Im folgenden wird die Abkürzung Hsync für
Zeilenimpulse allgemein verwendet während H1sync bzw. H2sync
nur die Zeilenimpulse des ersten bzw. zweiten Halbbildes
bezeichnen. Für die nachfolgende Beschreibung ist die
Zählweise folgendermaßen definiert: Die Zählung der
Zeilenimpulse beginnt mit der Vorderflanke des
Vertikalimpulses, das heißt, derjenige Zeilenimpuls, dessen
Vorderflanke gleichzeitig mit oder nach der Vorderflanke des
Vertikalimpulses auftritt, ist der erste Zeilenimpuls des
betreffenden Halbbildes. Die Nummer des jeweiligen
Zeilenimpulses ist in Fig. 2 und den nachfolgenden
Impulsdiagrammen über dem betreffenden Zeilenimpuls
angegeben. Die erste Zeile L1 eines Halbbildes liegt
zwischen dem ersten und zweiten Zeilenimpuls. Diese
Zählweise setzt sich in jedem Halbbild entsprechend fort.
Wenn die Synchronisation der Konvergenzschaltung 12
(Fig. 1) aus den Ablenksignalen gewonnen wird oder wenn die
Sync-Signale nicht normgerecht sind (z. B. bei Videospielen
usw.), ist die Phasenlage der vertikalen und horizontalen
Signale Vsync; H1sync, H2sync nicht eindeutig definiert. Sie
kann von Gerät zu Gerät variieren. Durch Rauschen, Brummen
oder Übersprechen, vor allem der Zeilenimpulse in die
vertikalen Sync-Signale kann es zu unterschiedlichen
Ergebnissen bei der eingangs erwähnten Zeilenzählung kommen,
weil im zweiten Halbbild der erste Zeilenimpuls zeitgleich
mit dem vertikalen Sync-Signal Vsync auftritt und daher
nicht immer erkannt wird. Durch schwankende Ergebnisse bei
der Zeilenzählung wird die Position von Einblendsignalen in
einem Halbbild um eine Zeile variieren. Es tritt ein
sogenannter "Zeilen-Jitter" auf.
In einem ersten Ansatz kann dieses Problem dadurch
gelöst werden, daß der vertikale Sync-Impulse um einen
festen Wert reg verzögert wird, wie es in Fig. 3a und 3b
dargestellt ist. Die Verzögerungszeit reg ist so gewählt,
daß der verzögerte Vertikalimpuls Vshift in zeitlicher
Hinsicht denselben Abstand zu dem ersten Zeilenimpuls des
ersten Halbbildes und dem ersten Zeilenimpuls des zweiten
Halbbildes aufweist. Das Signal Vshift hält zu dem jeweili
gen Zeilensignal H1sync, bzw. H2sync in beiden Halbbildern
den Störabstand X bzw. Z ein (Fig. 3c, Fig. 3d). Der hin
sichtlich des Störabstandes optimale Wert für die Zeitver
zögerung reg ist somit dann gegeben, wenn der Betrag von X
gleich dem Betrag von Z ist. In Fig. 3d ist außerdem die
Zeitspanne Y eingezeichnet, die angibt, wieviel Zeit zwi
schen dem Auftreten des verzögerten Signals Vshift und dem
ersten nach dem verzögerten Signal Vshift auftretenden
Zeilenimpuls des zweiten Halbbildes vergeht. Die Bedeutung
der Zeitspanne Y entspricht derjenigen, welche die Zeit
spanne X in dem ersten Halbbild hat. Wie die Größen X und Y
gewonnen werden, wird nachstehend noch erläutert. Mit clli
ist die Dauer einer Fernsehzeile bezeichnet, die bekannt und
für alle Geräte konstant ist. Zu beachten ist, daß der Stör
abstand zwischen den Zeilenimpulsen des zweiten Halbbildes
und dem verzögerten Signal durch die Zeitspanne Z bestimmt
ist, wobei gilt:
Y + Z = clli (I).
In Fig. 4 ist ein Impulsdiagramm dargestellt, das sich
ergibt, wenn das vertikale Sync-Signal Vsync um eine Zeit
spanne a gegenüber der in Fig. 3 dargestellten Situation
verzögert ist (Fig. 4a). Die unmittelbare Folge hiervon ist,
daß das verzögerte Signal Vshift ebenfalls um die Zeitspanne
a verzögert ist und sich an den ersten Zeilenimpuls des
ersten Halbbildes annähert (Fig. 4c). Wie aus Fig. 4c in
Verbindung mit Fig. 4d zu ersehen ist, sind dann die Stör
abstände zwischen den Zeilenimpulsen des ersten und des
zweiten Halbbildes X, Z unterschiedlich. Letztendlich
bedeutet dies, daß der Störabstand des verzögerten Signals
Vshift zu dem ersten Zeilenimpuls in dem ersten Halbbild
verringert ist.
Dasselbe gilt entsprechend, wenn der Vertikalimpuls
Vsync gegenüber der in Fig. 3 dargestellten Situation früher
auftritt. Der Verständlichkeit halber wird im folgenden
jedoch nur der Fall des verzögerten Vsync-Impulses
diskutiert.
In Fig. 5 ist eine erfindungsgemäße als Ganzes mit 11
bezeichnete Schaltung schematisch dargestellt, die innerhalb
der Konvergenzschaltung 12 (Fig. 1) angeordnet ist. Mittels
der Schaltung 11 wird die genannte Schwierigkeit, die aus
einer konstanten Verzögerungszeit reg folgt, dadurch gelöst,
daß in den beiden Halbbildern der Abstand des verzögerten
Signal Vshift zu den horizontalen Sync-Signalen ausgemessen
und mit diesen Werten die Verzögerungszeit reg optimiert
wird.
Zu diesem Zweck weist die Schaltung 11 einen Zähler 21
zur Messung der Zeiten X und Y auf. Zunächst wird der Zähler
21 durch das verzögerte Vertikalsignal Vshift gestartet.
Durch den nächstfolgenden Zeilenimpuls wird der Zähler 21
gestoppt. Die Ergebnisse dieser Zeitmessung werden in einem
Speicher 22 für die beiden Halbbilder getrennt abgelegt.
Hierzu ist eine Steuerungseinheit 23 vorgesehen, die an den
Speicher 22 ein Steuersignal abgibt, das zur Adressierung
unterschiedlicher Bereiche in dem Speicher 22 dient. Das
Steuersignal gibt an, ob sich das Halbbild geändert hat oder
nicht. Auf diese Weise sind die gemessenen Zeiten X und Y
bzw. Y und X durch eine Recheneinheit 24 selektiv auslesbar.
Die Recheneinheit 24 berechnet aus den Werten eine Zeitver
zögerung reg derart, daß die Störabstände X und Z gleich
groß sind. Die Zeitverzögerung reg bildet ein Eingangssignal
für ein Verzögerungsglied 26, das entsprechend dem Wert von
reg die Verzögerung des Signals Vshift einstellt. Die
Funktion der Recheneinheit 24 kann auch von dem
Mikroprozessor 18 oder einem externen Rechner übernommen
werden.
Der Vollständigkeit halber wird erwähnt, daß es
grundsätzlich auch möglich ist, sich bei der Berechnung der
Zeitverzögerung reg auf das vertikale Sync-Signal zu
beziehen, weil zwischen dem vertikalen Sync-Signal Vsync und
dem verzögerten Signal Vshift eine eindeutige zeitliche
Zuordnung besteht.
Diese Art der Berechnung führt jedoch nicht in jedem
Fall zu optimalen Störabständen, wie bei der Betrachtung der
Fig. 6 bis 8 deutlich wird.
Bei dem in Fig. 6 gezeigten Beispiel ist die Phasenlage
des Vshift-Signals und der Zeilenimpulse unterschiedlich zu
der in Fig. 3 gezeigten. In diesem Fall liegt das Signal
Vshift zwischen dem ersten Zeilenimpuls im ersten Halbbild
und dem zweiten Zeilenimpuls im zweiten Halbbild. Die
Störabstände X, Z zwischen dem verzögerten Signal Vshift und
den Zeilenimpulsen der beiden Halbbilder sind jedoch genauso
groß, wie bei dem in Fig. 3 dargestellten Beispiel. Wegen
des symmetrischen Zeilensprungs bei dem dargestellten
Beispiel gibt es eine also zweite gleichwertige Lage für das
Signal Vshift, das im Sinne von identischen Störabständen X
und Z optimiert ist. Dies trifft jedoch nicht mehr zu, wenn
der Zeilensprung nicht mehr symmetrisch ist. Praktisch
treten solche Situationen auf, wenn zwischen individuellen
Geräten einer Geräteserie sowie zwischen Geräten
unterschiedlicher Serien die Phasenlage der vertikalen und
horizontalen Sync-Signale variiert. Insbesondere variiert
diese Phasenlage dann, wenn die Signalquelle kein
Fernsehsender, sondern z. B. ein Computer oder eine
Spielkonsole ist.
Fig. 7 zeigt auch ein Impulsdiagramm mit
unsymmetrischem Zeilensprung. In Fig. 7b ist mit
durchgezogenen Linien eine Situation dargestellt, bei der
das verzögerte Signal Vshift innerhalb der ersten Zeile des
ersten Halbbildes auftritt. Die Verzögerung reg wird wie
oben beschrieben so berechnet, daß die Größen X und Z gleich
groß sind. Wenn das Signal Vshift erst in der zweiten Zeile
des ersten Halbbildes auftreten würde, würde man anstelle
der Größen X und Z die entsprechenden Größen X' und Z'
erhalten, wobei X' ebenfalls gleich groß wie Z' ist.
Letzteres ist in Fig. 7b mit gestrichelten Linien
gezeichnet. Somit ist die eingangs genannte Bedingung, die
der Berechnung der Verzögerungszeit reg zu Grunde liegt,
nämlich
X = Z (II) bzw.
X' = Z' (II'),
in beiden Fällen erfüllt. Offensichtlich ist es aber bei der
dargestellten Impulsfolge günstiger, wenn das Signal Vshift
in der ersten Zeile des ersten Halbbildes auftritt, weil die
Störabstände X bzw. Z wesentlich größer sind, als die
Störabstände X' bzw. Z'.
Bei dem in Fig. 8 gezeigten Impulsdiagramm stellt sich
die Situation gegenteilig dar. In diesem Fall werden die
größeren Störabstände erreicht, wenn das Signal Vshift in
der zweiten Zeile des ersten Halbbildes auftritt.
Um stets den größtmöglichen Störabstand zu erreichen,
berechnet die Recheneinheit 24 daher die Störabstände
wenigstens ein Mal für beide Möglichkeiten, d. h. wenn das
Signal Vshift in der ersten bzw. zweiten Zeile des ersten
Halbbildes liegt. Dann wird diejenige Verzögerungszeit
ausgewählt, bei der die größeren Störabstände erzielt
werden.
Alternativ dazu ist es auch möglich, daß die
Recheneinheit 24 die Störabstände nur für eine der beiden
Möglichkeiten berechnet und dann zusätzlich prüft, ob
X bzw. Z < = clli/2 (III).
Wenn diese Beziehung erfüllt ist, dann sind die
größtmöglichen Störabstände erreicht. Dasselbe gilt
natürlich auch für die gestrichenen Größen, d. h.
X' bzw. Z' < = clli/2 (III').
Beiden Alternativen ist gemeinsam, daß bei gleich
großen Störabständen (d. h. X = X' bzw. Z = Z') z. B. die
kürzere Verzögerungszeit den Vorzug erhält.
Mathematisch lassen sich die oben beschriebenen
Nebenbedingungen bei der Berechnung der Zeitverzögerung reg
durch die Formeln (II) bis (IV) oder (II') bis (IV')
ausdrücken, wobei:
Wenn X < X', dann wähle X (IV).
Schließlich ist in Fig. 9 ein Impulsdiagramm
dargestellt, wie es bei einem Fernsehgerät mit progressiver
Bildabtastung (engl.: "progressive scan") auftritt. Die
Berechnung der optimalen Verzögerungszeit reg ist durch die
Tatsache, daß es keine Halbbilder sondern nur ein Vollbild
gibt, erheblich vereinfacht. Wie bei dem vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiel wird die Zeitspanne X
zwischen dem verzögerten Signal Vshift und dem ersten danach
auftretenden Zeilenimpuls in der bereits beschriebenen Weise
gemessen. Unabhängig von einer zeitlichen Verschiebung
zwischen dem Vertikalimpuls Vsync (Fig. 9a) und den
Zeilenimpulsen wird der optimale Störabstand stets erreicht,
wenn der zeitverzögerte Impuls Vshift genau zwischen zwei
Zeilenimpulsen liegt (Fig. 9b, 9c). Die Verzögerungszeit reg
wird also so eingestellt, daß gilt:
X = clli/2 (V).
Da bei progressiver Bildabtastung stets X = Y erfüllt ist
(Fig. 9c, 9d), ist gleichzeitig auch
X = Z (II)
erfüllt.
Claims (10)
1. Schaltung zur Aufbereitung von Synchronsignalen für
Geräte zur zeilenweisen Anzeige von Videosignalen,
- - mit einem ersten Eingang für horizontale Sync-Signale (H1sync, H2sync)
- - mit einem zweiten Eingang für vertikale Sync-Signale (Vsync) und
- - mit einer Verzögerungsstufe, die ein gegenüber dem
vertikalen Sync-Signal (Vsync) um eine bestimmte
Verzögerungszeit (reg) verzögertes Signal (Vshift)
abgibt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltung Meßmittel (21) zur Bestimmung der zeitlichen Lage der horizontalen Sync-Signale (H1sync, H2sync) gegenüber dem vertikalen Sync-Signal (Vsync) und/oder gegenüber dem verzögerten Signal (Vshift) aufweist und
daß die Verzögerungsstufe (23) derart ausgebildet ist, daß die Verzögerungszeit (reg) einstellbar ist.
2. Schaltung zur Aufbereitung von Synchronsignalen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Rechenmittel
(24) vorgesehen sind, die abhängig von den Ergebnissen
der Meßmittel (21) eine bestimmte Verzögerungszeit (reg)
anhand von vorgegebenen Regeln berechnen.
3. Schaltung zur Aufbereitung von Synchronsignalen nach
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltung
Speichermittel (22) umfaßt, in welchen die Ergebnisse
der Meßmittel (21) speicherbar sind.
4. Schaltung zur Aufbereitung von Synchronsignalen nach
Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Steuerungseinheit (23) vorgesehen ist, die abhängig
davon, welches Halbbild gerade geschrieben wird, an das
Speichermittel (22) ein entsprechendes Steuersignal
abgibt, das zur Adressierung von Speicherplätzen in dem
Speichermittel (22) dient.
5. Verfahren zur Synchronisation einer Schaltungsanordnung
mit einem Fernsehsignal, wobei das Verfahren die
folgenden Schritte umfaßt:
- a) aus einer Vertikalablenkstufe eines Fernsehgerätes wird ein vertikales Sync-Signal (Vsync) abgeleitet und der zu synchronisierenden Schaltungsanordnung zugeführt,
- b) aus einer Horizontalablenkstufe eines Fernsehgerätes wird ein horizontales Sync-Signal (Hsync) abgeleitet und der zu synchronisierenden Schaltungsanordnung zugeführt,
- c) aus dem vertikalen Sync-Signal (Vsync) wird ein um eine Verzögerungszeit (reg) verzögertes Signal (Vshift) erzeugt,
- d) der zeitliche Abstand zwischen dem verzögerten Signal (Vshift) und dem unmittelbar nachfolgenden horizontalen Sync-Signal (Hsync) wird gemessen,
- e) abhängig von den Meßergebnissen aus Schritt d) wird eine Zeitspanne anhand von vorgegebenen Regeln berechnet, und
- f) die berechnete Zeitspanne wird als Verzögerungszeit (reg) für das nachfolgende zeitverzögerte Signal (Vshift) verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zeitspanne derart berechnet wird, daß der zeitliche
Abstand (X, Z) des verzögerten Signals (Vshift) zu dem
unmittelbar vorausgehenden bzw. nacheilenden
horizontalen Sync-Signal (Hsync) im wesentlichen gleich
groß ist.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zeitspanne derart berechnet wird, daß der zeitliche
Abstand (X, Z) des verzögerten Signals (Vshift) zu dem
unmittelbar vorausgehenden bzw. nacheilenden
horizontalen Sync-Signal (Hsync) größer ist als durch
Störungen hervorgerufene Zeitverschiebungen der
Sync-Signale (Vsync, Hsync).
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der zeilenweisen Darstellung des Videobildes in zwei
Halbbildern der zeitliche Abstand (X, Z) des verzögerten
Signals (Vshift) zu dem unmittelbar nacheilenden
horizontalen Sync-Signal (H1sync, H2sync) in jedem
Halbbild gemessen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verzögerungszeit darüber hinaus derart berechnet
wird, daß der zeitliche Abstand zu dem unmittelbar
vorausgehenden bzw. nacheilenden horizontalen
Sync-Signal (H1sync, H2sync) des ersten bzw. zweiten
Halbbildes maximal ist.
10. Fernsehgerät, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einer
Schaltung zur Aufbereitung von Synchronsignalen nach
einem der Ansprüche 1 bis 4 ausgerüstet ist.
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