DE19800187C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Einstecken und sofortigen Betreiben einer CPU - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Einstecken und sofortigen Betreiben einer CPUInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Einstecken und sofortigen Betreiben einer CPU und ins
besondere ein Verfahren und eine Vorrichtung, mit denen ein
Rechnersystem über Einstellungen einer Systemfirmware eine
Arbeitsfrequenz und -spannung erzeugt, die denen der CPU
entsprechen, um die CPU einzustecken und sofort zu betrei
ben, gemäß Patentanspruch 1 und 5.
Die CPU-Hersteller auf der ganzen Welt, wie Intel, Cyrix,
AMD etc., stellen CPUs mit speziellen Spezifikationen her,
die von den Herstellern festgelegt werden. Da die CPUs un
tereinander keine Standardspezifikation haben, sind die Ver
fahren zum Erzeugen der Arbeitsfrequenzen der CPUs unterschiedlich.
Das Verfahren zum Erzeugen der Arbeitsfrequenz
einer Intel 200 besteht z. B. darin, 66,667 MHz mit 3 zu mul
tiplizieren. Die Arbeitsfrequenz von Cyrix 200 erhält man
durch Multiplizieren von 75 MHz mit 2. Sogar die Ar
beitsspannungen aller von ein und demselben Hersteller her
gestellten CPUs sind nicht gleich. Die Arbeitsspannung von
Intel P54C beträgt z. B. 3,3 Volt, und die von P55X beträgt
2,8 Volt. Die Arbeitsspannung von Cyrix 6X86 beträgt 3,5 Volt,
während die Arbeitsspannung von Cyrix 6X86L 2,8 Volt
und die von Cyrix 6X86MX 2,9 Volt beträgt. Die Arbeitsspan
nung der AMD K5 beträgt 3,3 Volt, während die Arbeitsspan
nung der K6 2,9 Volt oder 3,2 Volt ist. Die Arbeitsspannung
der AMD K6, welche in Zukunft erhältlich sein wird, ist 2 Volt.
Da die Grundplatinen (Mother board)-Hersteller nicht
wissen, welche Art von CPU ein Benutzer kauft, bevor der Be
nutzer ihnen dies mitteilt, sollten die erhältlichen Grund
platinen daher eine Funktion haben, mit der die CPU, welche
von dem Benutzer gewählt wurde, regulierend angepaßt werden
kann. Bei den allgemein bekannten Verfahren wird die Anpas
sung der Arbeitsfrequenz durchgeführt, indem ein Mehrfre
quenzkoeffizientensignal der CPU und ein Frequenzauswahlsig
nal des Frequenzgenerators mit Hilfe von Drahtbrücken
(Jumper) oder Schaltern verändert wird. Auf dieselbe Weise
wird die Arbeitsspannung verändert, die an die CPU geliefert
werden soll. Die Benutzer sind jedoch mit den Anpassungsver
fahren nicht vertraut. Obwohl ein Benutzerhandbuch zur An
leitung vorgesehen werden kann, ist es für den Benutzer
nicht einfach, die Drahtbrücken oder Schalter einzustellen.
Dieses Einstellen ist für den Benutzer schwierig und lästig.
Wenn die Einstellung der Drahtbrücke oder des Schalters
falsch ist, kann die CPU ausfallen, oder der optimale Ar
beitszustand der CPU wird nicht eingestellt und erreicht.
Im Hinblick auf diese Nachteile haben verschiedene Grund
platinenhersteller einige Verfahren zur Überwindung dieses
Problems vorgeschlagen. Die taiwanesische Patentveröffentlichung
Nr. 297872 offenbart z. B. ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Schalten einer Arbeitsfrequenz einer Rech
ner-Grundplatine. Die taiwanesische Patentveröffentlichung
Nr. 304239 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
automatischen Einstellen der Versorgungsspannung einer CPU
auf einer Grundplatine. In der taiwanesischen Patentveröf
fentlichung Nr. 297872 werden mit Hilfe von Einstellungen,
die ähnlich denen der Grundplatine BIOS sind, der Mehrfre
quenzkoeffizient der CPU und die externe Arbeitsfrequenz von
dem Benutzer direkt auf dem Bildschirm eingestellt. Die Ar
beitsfrequenz der CPUs der Intel 200-Reihe beträgt z. B. 200 MHz,
die man erhält, indem eine Grundfrequenz von 66,667 MHz
mit einem Mehrfrequenzkoeffizienten 3 multipliziert wird.
Bei Anwendung der Lehre der taiwanesischen Patentveröffent
lichung Nr. 297872 werden die Grundfrequenz und der Mehrfre
quenzkoeffizient auf dem Bildschirm eingestellt, dann kann
ein Rechnersystem über die Einstellungen automatisch die
Arbeitsfrequenz erzeugen, die von der CPU benötigt wird. Die
meisten Benutzer sind jedoch mit der Hardwarestruktur des
Rechners nicht vertraut. Wenn der Benutzer den Rechner
kauft, gibt er meistens das Modell an, z. B. Pentium PRO 200,
das eingebaut werden soll. Der Benutzer kennt daher nur
diese Zahl, und er kennt nicht die Grundfrequenz und den
Mehrfrequenzkoeffizienten. Die Einstellungen sind lästig für
den Benutzer. Der Benutzer wählt voraussichtlich irrtümlich
die Grundfrequenz als die Arbeitsfrequenz. Wenn dies ge
schieht, fährt das System mit einer niedrigen Geschwindig
keit hoch, und wenn die CPU die falschen Einstellungen em
pfängt, kann der Rechner voraussichtlich nicht normal ar
beiten, oder die CPU fällt aus. Ferner sind die Einstellun
gen der Arbeitsfrequenzen verschiedener CPUs unterschied
lich, und auch die Arbeitsspannungen unterscheiden sich. Die
erste taiwanesische Patentveröffentlichung sieht ein Verfah
ren zum automatischen Einstellen der Arbeitsfrequenz vor, es
ist jedoch kein Verfahren zum Verwendung unterschiedlicher
CPU-Arbeitsfrequenzen vorgesehen. Die erfindungsgemäße Aufgabe,
eine CPU einzustecken und sofort zu betreiben, kann
mit der Lehre dieser Druckschrift nicht gelöst werden.
Bei der zweiten taiwanesischen Patentveröffentlichung ist an
Stelle der Drahtbrücke auf der Grundplatine ein Schalter
parallel geschaltet. Die Spannungspegel des Arbeitsspan
nungspins VCC2-DET, der von der CPU definiert werden, reprä
sentieren jeweils den verwendeten Bereich der Arbeitsspan
nung. Der Pin steuert den Einschalt- oder Ausschaltzustand
jedes Schalters, um die von der CPU benötigte Arbeitsspan
nung automatisch einzustellen. Das Schalten und die Einstel
lungen werden jedoch so gewählt, daß sie zwischen 3,3 Volt
und 2,8 Volt variieren, und es können nicht die Anforderun
gen aller Arten und Modelle von CPUs befriedigt werden. Bei
der zweiten taiwanesischen Patentveröffentlichung werden die
Einstellungen im Hinblick nur auf die Arbeitsspannung vor
genommen, und die Arbeitsfrequenz der CPU wird nicht verän
dert. Das Ziel, die CPU einzustecken und unmittelbar zu be
treiben, wird somit vom Stand der Technik nicht erreicht.
Aus der EP 0 841 620 A1 ist ferner ein System zum Konfigurieren einer CPU bekannt, wobei
eine CPU Betriebsfrequenz und eine CPU Betriebsspannung über ein BIOS-System von ei
nem Benutzer eingegeben wird. Wenn der Computer hochfährt, besteht für den Benutzer die
Möglichkeit, einen sogenannten "Hot Key" zudrücken, woraufhin er die Parameter, insbeson
dere die Arbeitsspannung und -frequenz ändern kann. Ändert er diese Frequenz, fährt das
System direkt mit der geänderten Arbeitsfrequenz und der geänderten Spannungsfrequenz
hoch, wird der sogenannte "Hot Key" nicht gedrückt, fährt das System sofort mit der bereits
eingestellten Arbeitsfrequenz und Arbeitsspannung hoch.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfah
ren und eine Vorrichtung zum Einstecken und unmittelbaren
Betreiben einer CPU mit Hilfe von Benutzereinstellungen der
Arbeitsfrequenz und der Spannung der CPU über die System
firmware des Rechners anzugeben. Das Rechnersystem speichert
die Einstelldaten in einer Speichervorrichtung und setzt die
CPU mit Hilfe einer Rücksetzvorrichtung zurück, um der Mehr
frequenzsteuereinrichtung und dem Spannungswandler die
Steuerung des Betriebs zu überlassen, um der CPU aufzugeben,
die Arbeitsgeschwindigkeit durch ein neues Mehrfrequenzver
hältnis zu bestimmen und die Arbeitsspannung der CPU ent
sprechend der Marke und des Modells der CPU zu bestimmen.
Diese Bestimmung wird nicht durch Umschalten eines Jumpers
oder eines Schalters realisiert, damit eine CPU eingesteckt
und sofort betrieben werden kann.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
automatische Erfassungsfunktion vorzusehen, die verhindern
kann, daß die alte Arbeitsfrequenz und Arbeitsspannung die
neue CPU zerstören, nachdem die alte CPU aus dem CPU-Sockel
entfernt wurde und eine neue andere CPU in den CPU-Sockel
eingefügt wurde. Der gemeinsame Erdungspin des CPU-Sockels
ist mit einer Erfassungseinheit verbunden, die erfassen
kann, ob die CPU aus dem Sockel entfernt wurde. Der Zustand
der CPU (entfernt oder eingesetzt) wird in einer Zu
standsspeichereinheit gespeichert. Wenn das Rechnersystem
gestartet wird, wird der Zustand der CPU erfaßt, um zu er
mitteln, ob die Zustandsdaten der alten Einstellung beibe
halten wurden oder nicht. Falls sich der Zustand geändert
hat, wenn das Rechnersystem gestartet wird, wird eine Warn
nachricht für den Benutzer angezeigt. Der Benutzer kann dann
die Zustandseinstellungen neu festlegen, um die Stabilität
des Rechnersystems zu gewährleisten und zu verhindern, daß
falsche Einstellungen die CPU zerstören.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Überspannungsschutzeinrichtung vorzusehen, die verhindert,
daß die hohe Spannung der Systemleistung direkt an die CPU
angelegt wird, damit die CPU nicht ausfällt. Die Überspan
nungsschutzschaltung steuert den Softschalter-Pin einer ATX-
Leistungsversorgung, so daß dann, wenn auf dem Rechner die
falsche Spannung erzeugt wird, der Softschalter den Rechner
zwangsweise ausschaltet, um zu verhindern, daß die CPU auf
grund der falschen hohen Spannung zerstört oder beschädigt
wird.
Diese Aufgaben werden durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 und einer Vorrichtung ge
mäß Anspruch 5 gelöst, die Ansprüche 2 bis 4 betreffen besonders vorteilhafte Ausführungs
formen des erfindungsgemäßen Verfahrens nach Anspruch 1, die Ansprüche 6 bis 13 betref
fen besonders vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die Erfindung ist im folgenden anhand bevorzugter Ausfüh
rungsformen mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert.
In den Figuren zeigt:
Fig. 1 ein Blockdiagramm des Spannungssteuerabschnitts der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 ein Blockdiagramm des Frequenzabschnitts der vor
liegenden Erfindung;
Fig. 3 ein Blockdiagramm des Erfassungsabschnitts der vor
liegenden Erfindung;
Fig. 4 ein Blockdiagramm der Rücksetzeinheit der vorliegen
den Erfindung;
Fig. 5 ein Blockdiagramm des Spannungswandlers der Fig. 2;
Fig. 6 ein Blockdiagramm der Überspannungsschutzeinrichtung
der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 7 ein Gesamtblockdiagramm der vorliegenden Erfindung.
Um das Ziel des Einsteckens und sofortigen Betreibens der
CPU zu erreichen, schlägt die vorliegende Erfindung die
technische Lösung vor, die Einstellungen in der System
firmware (BIOS) vorzunehmen, die von dem Benutzer abhängig
von der Art der CPU gemacht werden. Die Einstellungen umfas
sen zwei Abschnitte, d. h. den Arbeitsfrequenzabschnitt und
den Arbeitsspannungsabschnitt, für jeweils eine bestimmte
CPU. Um die erfindungsgemäße Einrichtung im einzelnen und
gut verständlich zu erklären, ist das Gesamtblockdiagramm
des Schaltkreises (Fig. 7) in einen Spannungsabschnitt (Fig.
1, 5 und 6) und einen Arbeitsfrequenzabschnitt (Fig. 2, 3
und 4) aufgeteilt.
Wie in den Fig. 1 und 7 gezeigt, werden die Leistungspins
VCC2DET# und VCC2HL#, die von der CPU 10 definiert werden,
zum Steuern der Spannung verwendet. Der Arbeitsspan
nungsabschnitt umfaßt eine Speichereinrichtung (Speichervorrichtung) 11, eine An
fangsspannungssteuereinrichtung 12 und einen Span
nungswandler 13. Die Versorgungspins VCC2DET# und VCC2HL#
sind mit der Anfangsspannungssteuereinrichtung 12 verbunden,
um eine Anfangsspannung an den Spannungswandler 13 aus
zugeben, so daß der Rechner hochfahren kann. Nachdem das
Rechnersystem hochgefahren ist und mit der über die System
firmware eingestellte Arbeitsspannung arbeitet, überträgt
die Systemfirmware über einen Bus 14 die eingestellte Spannung
an die Speichereinrichtung, um den von dem Benutzer
eingestellten Zustand zu speichern. Nach dem Zurücksetzen
der CPU 10 ändert der Spannungswandler 13 die Anfangsspan
nung auf die Arbeitsspannung, die von der CPU 10 benötigt
wird, abhängig von der eingestellten Spannung.
Wie in Fig. 5 gezeigt, ist die von der CPU 10 benötigte Ar
beitsspannung in VCORE und VIO aufgeteilt. VCORE ist die Ar
beitsspannung, die von der CPU 10 während des Betriebs benö
tigt wird. VIO ist die Spannung, die zum Steuern von Peri
pheriegeräten verwendet wird. Die Spannungen VCORE und VIO
werden auf der Grundlage der Art der CPU bestimmt. Der Span
nungswandler 13 umfaßt einen VCORE-Spannungswandler 131 und
einen VIO-Spannungswandler 132 zum Verändern der Einstell
spannung auf eine entsprechende Arbeitsspannung, die von der
CPU 10 benötigt wird. Nach Maßgabe der Information, die von
den CPU-Herstellern angegeben wird, können VCORE und VIO wie
folgt zusammengefaßt werden:
- 1. Für P54C, 6X86 und K5 sind die Spannungen VCORE und VIO innerhalb der CPU miteinander verbunden und gleich.
- 2. Für P54CTB ist der Pegel von VCORE gleich dem von VIO. Innerhalb der CPU 10 ist VCORE jedoch nicht mit VIO ver bunden.
- 3. Für P55C, K6, 6X86MX und 6X86L ist der Pegel von VCORE nicht gleich dem von VIO.
In dem Falle, daß der Grundplatinenhersteller die Art der
CPU nicht kennt, die auf die von dem Benutzer gewählte
Grundplatine montiert wird, sollte die Grundplatine die An
forderung aller Arten von CPUs 10 erfüllen, um die erfin
dungsgemäße Aufgabe des Einsteckens und sofortigen Betrei
bens der CPU zu lösen. Bei der vorliegenden Erfindung liegt
zwischen dem VCORE-Spannungswandler 131 und dem VIO-Spannungswandler
132 eine VIO-Steuereinheit 133, die von dem
Versorgungspin VCC2DET# gesteuert wird, der von der CPU 10
definiert wird, um eine Schaltfunktion zu erzeugen, die ähn
lich einem Ein-Ausschalter ist. Wenn das Ausgangssignal bei
VCC2DET# hoch ist, wird dadurch angezeigt, daß VCORE gleich
VIO ist. Wenn das Ausgangssignal bei VCC2DET# niedrig ist,
ist VCORE nicht gleich VIO, um die Anforderungen aller Arten
von CPUs mit unterschiedlichen Spannungspegeln erfüllen zu
können.
Wie in Fig. 6 gezeigt, liegt eine Überspannungsschutzein
richtung 134 zwischen dem VCORE-Spannungswandler 131 und der
CPU 10, um zu verhindern, daß die hohe Spannung der Lei
stungsversorgung des Systems direkt an die CPU 10 angelegt
wird, weil z. B. der Spannungswandler 13 ausfällt, wodurch
die CPU 10 zerstört werden kann. Das Ausgangssignal der
Überspannungsschutzeinrichtung 134 und das Ausgangssignal
des VIO-Spannungswandlers 132 sind jeweils mit der CPU 10
verbunden, um die CPU 10 mit Leistung zu versorgen. Die
Überspannungsschutzeinrichtung 134 hat ein Steuersignal, das
mit dem Softschalterpin PS-ON des ATX-Leistungsversorgungs
anschlusses 135 verbunden ist. Wenn der Pegel an dem Soft
schalterpin PS-ON hoch ist, schaltet die ATX-Leistungsver
sorgung das Rechnersystem zwangsweise aus. Durch die oben
beschriebene Charakteristik wird der Pegel des Ausgangssig
nals der Überspannungsschutzeinrichtung 134 niedrig gehal
ten, wenn die Ausgangsspannung des VCORE-Spannungswandlers
131 normal ist. Wenn der VCORE-Spannungswandler 131 aus
fällt, so daß eine hohe Spannung zugeführt wird, gibt die
Überspannungsschutzeinrichtung 134 ein Signal mit hohem
Pegel an den Softschalterpin PS-ON aus, um die ATX-Lei
stungsversorgung abzuschalten, um den Rechner zwangsweise
abzuschalten, damit die eingehende hohe Spannung die CPU 10
nicht zerstört.
Wie in den Fig. 2 und 7 gezeigt, bestehen die technischen
Mittel zum Verändern der Arbeitsfrequenz der CPU 10 der vor
liegenden Erfindung nicht in einer Änderung der Frequenz der
CPU 10 oder einer Änderung des Mehrfrequenzverhältnisses.
Die Arbeitsfrequenz wird mit Hilfe eines Frequenzgenerators
20 mit einer seriellen Busschnittstelle verändert (in dem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird ein I2C-
Bus verwendet), wobei eine Übertragung über die serielle
Busschnittstelle erfolgt, ohne daß ein externer Steuerpin
verwendet wird, so daß ein Frequenzerzeuger (Frequenzgenerator) 20 verschiedene
Arbeitsfrequenzen erzeugen kann, um wahlweise das Ausgangs
signal des Frequenzausgangspin zu steuern. Wenn der Rechner
hochfährt, wird die Frequenzeinstellung durch die System
firmware über einen Bus 21 an die Mehrfrequenzsteuereinrich
tung 22 übertragen. Der Ausgang der Mehrfrequenzsteuerein
richtung 22 hat eine sehr hohe Ausgangsimpedanz, so daß die
Steuereinrichtung 22 das Mehrfrequenzverhältnis in der CPU
10 nicht beeinflußt. Die von dem Frequenzerzeuger 20 er
zeugte Frequenz wird in eine phasenstarre Schleife (PLL)
eingegeben, die in die CPU 10 eingebaut ist. Die Arbeitsfre
quenz der CPU, die niedrig ist, wird von der Frequenz in
Verbindung mit dem eingebauten Mehrfrequenzverhältnis der
CPU 10 aufgebaut, um den Rechner für den Anfahrbetrieb aus
zulegen. Wenn der Benutzer die Arbeitsgeschwindigkeit der
CPU 10 über die Systemfirmware einstellt, speichert die Sys
temfirmware die eingestellten Daten in der Mehrfre
quenzsteuereinrichtung 22. Wenn die CPU 10 erneut zurück
gesetzt wird, übernimmt die Mehrfrequenzsteuereinrichtung 22
die Steuerung des Wertes des Mehrfrequenzverhältnisses der
CPU 10 und gibt ein CPU-Mehrfrequenzsteuersignal an die CPU
10 aus. Die von dem Frequenzerzeuger 20 erzeugte CPU-Fre
quenz verleiht der CPU die Arbeitsgeschwindigkeit, die von
dem Benutzer in der phasenstarren Schleife innerhalb der CPU
10 eingestellt wurde. Die CPU 10 arbeitet dann mit der Ar
beitsgeschwindigkeit, die abhängig von der gewünschten Ar
beitsgeschwindigkeit der CPU verändert wurde und der Ar
beitsfrequenz entspricht. Die vom Benutzer eingestellte Geschwindigkeit
ist z. B. die Arbeitsgeschwindigkeit von Intel
200, wobei in diesem Fall die Mehrfrequenzsteuereinrichtung
22 das eingebaute Mehrfrequenzverhältnis auf 3 verändert,
und die im Frequenzerzeuger 20 erzeugte Frequenz von 66,667 MHz
wird ebenfalls neu eingestellt, um eine Arbeitsfrequenz
von 200 MHz in der phasenstarren Schleife zu erhalten (3 ×
66,667 MHz = 200 MHz).
Fig. 4 betrifft eine Rücksetzeinheit der vorliegenden Erfin
dung. Nachdem der Benutzer die Systemfirmware eingestellt
hat und die eingestellte Arbeitsfrequenz erzeugt wurde, sen
det die CPU 10 diese Arbeitsfrequenz über einen Bus an den
Systemchip 23. Der Systemchip 23 enthält einen Decoder und
speichert die Arbeitsfrequenz. Der Decoder decodiert die
Adressen, welche die Arbeitsfrequenz speichern, um ein Trig
gersignal 24 zu erzeugen, das über einen I/O-Port (Eingangs-
Ausgangs-Kanal) an eine Rücksetzeinheit-Betätigungseinrich
tung 25 übertragen wird, welche die Rücksetzeinheit 26 in
dem Systemchip 23 aktiviert, um ein Rücksetzsignal 27 zu
erzeugen, das an die CPU 10 übertragen wird. Wenn die CPU 10
das Rücksetzsignal 27 empfängt, wird die Frequenz für die
niedrige Geschwindigkeit, welche ursprünglich zum Hochfahren
verwendet wird, in die Arbeitsfrequenz umgesetzt, die von
dem Benutzer eingestellt wurde. Dem folgt die Umsetzung in
die Arbeitsfrequenz.
Wenn der Benutzer die Arbeitsfrequenz und -spannung auf der
Systemfirmware einstellt, beginnt der Rechner, gestützt auf
die Einstellung zu rechnen. Mit anderen Worten, wenn der
Benutzer diese Größen in der Systemfirmware nicht neu ein
stellt, werden die Einstellungen in der Systemfirmware nicht
verändert. In einigen speziellen Fällen, wie dem Abbau (Dis
manteling), der Veränderung der Art der CPU oder der Aufrü
stung der CPU 10, erkennt das Rechnersystem nicht, daß die
CPU durch eine neue ersetzt wurde. Wenn der Benutzer die
Einstellungsdaten nicht neu einstellt, werden die Arbeitsfrequenz
und -spannung der CPU 10 durch die alten Einstel
lungen bestimmt. Es kann dann sein, daß der Rechner nicht
hochfahren kann, weil die Frequenzeinstellung zu hoch ist,
oder die CPU 10 fällt aus, wenn die Arbeitsspannung zu hoch
ist. Um zu verhindern, daß die alte Arbeitsfrequenz und
Arbeitsspannung die neue CPU 10 zerstört, nachdem die alte
CPU aus dem CPU-Sockel 30 entfernt und eine neue andere CPU
10 in den CPU-Sockel 30 eingefügt wurde, sieht die vor
liegende Erfindung eine Erfassungseinrichtung vor, die eine
Erfassungseinheit 32 und einen Sensor aufweist. Der Sensor
umfaßt einen Pin 31 der gemeinsamen Erdungspins des CPU-
Sockels 30, der isoliert und mit einer Erfassungseinheit 32
verbunden ist, sowie einen Widerstand 33, der mit einer
Leistungsversorgung VCC verbunden ist. Wenn die alte CPU 10
in dem CPU-Sockel 30 steckt, ist die Stelle des Pins 31 ge
erdet, weil der Pin 31 und alle anderen gemeinsamen Er
dungspins geerdet sind. Wenn die alte CPU 10 aus dem Sockel
30 entfernt wird, erhöht sich der Spannungspegel des Pins 31
des Sockels 30 von der Erdungsspannung auf die Spannung VCC (Leistungsversorgung),
so daß die Erfassungseinheit 32 den Zustand (entfernt oder
eingesetzt) der CPU erfassen kann, um zu ermitteln, ob die
CPU 10 aus dem Sockel 30 entfernt wurde oder in dem Sockel
30 steckt. Wenn die Erfassungseinheit 32 den Zustand erfaßt
hat, wird der Zustand in einer Zustandsspeichereinheit 34
gespeichert und über ein I/O-Port 35 an die Systemfirmware
gesandt. Wenn das Rechnersystem hochgefahren wird, wird der
Zustand erfaßt, um zu ermitteln, ob die früheren Zu
standsdaten verworfen werden sollten oder nicht. Falls sich
der Zustand geändert hat, wenn das Rechnersystem hochgefah
ren wird, wird für den Benutzer eine Warnungsnachricht an
gezeigt. Der Benutzer kann dann die Zustandseinstellungen
neu einstellen, um die Stabilität des Rechnersystems sicher
zustellen und um zu verhindern, daß falsche Einstellungen
die CPU 10 zerstören. Der Sensor kann ferner eine Zu
standsspeichereinheit 34 aufweisen.
Zusammengefaßt sieht die vorliegende Erfindung ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Einstecken und sofortigen Betreiben
oder Spielen einer CPU vor. Nachdem die CPU von dem Benutzer
auf der Grundplatine (Mother Board) montiert wurde, werden
die Arbeitsfrequenz und die Arbeitsspannung der CPU direkt
in der Systemfirmware eingestellt, ohne Einstellungen mit
tels Drahtbrücken, damit eine CPU eingesteckt und sofort
betrieben werden kann. Die Vorrichtung der vorliegenden Er
findung sieht auch eine Überspannungsschutzeinrichtung für
die Leistungsversorgung vor, und sie sieht eine Schutzein
richtung zum Aktualisieren der Einstelldaten vor, nachdem
die CPU aus dem CPU-Sockel entfernt wurde. Das Verfahren und
die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung können die Stabi
lität des Rechnersystems während einer Änderung der Ar
beitsfrequenz gewährleisten, und sie können eine geeignete
Arbeitsspannung abhängig von der Art der CPU vorsehen.
Claims (13)
1. Verfahren zum Einstecken und sofortigen Betreiben einer CPU, das folgende Schritte um
faßt:
- - Einstellen einer Arbeitsfrequenz und einer Arbeitsspannung in einer Systemfirmware durch einen Benutzer in Abhängigkeit von der eingesetzten CPU (10),
- - Hochfahren des Systems mit einer Anfangsfrequenz und einer Anfangsspannung, wo bei sowohl die Anfangsfrequenz als auch die Anfangsspannung kleiner oder gleich ei ner minimalen möglichen Arbeitsfrequenz bzw. Arbeitsspannung sind, und
- - wobei die Anfangsspannung von einer Anfangsspannungssteuereinrichtung geregelt wird, die über mehrere Pins von der CPU (10) gesteuert wird,
- - Übertragung der Arbeitsspannung aus der Systemfirmware über einen Bus (14) an ei ne Speichereinrichtung und Speichern der Spannungseinstellung; und
- - Umwandeln der Anfangsspannung in die Arbeitsspannung mittels eines Spannungs wandlers (13),
- - Übertragen der Arbeitsfrequenz über einen Bus (21) an eine Mehrfrequenzsteuerein richtung (22) und Speichern in derselben,
- - Zurücksetzen der CPU (10) und Umwandeln der Anfangsfrequenz in die Arbeitsfre quenz mittels eines Frequenzgenerators (20) und der Mehrfrequenzsteuereinrichtung (22).
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem nach dem Einstellen der Frequenz- und Spannungs
einstellung in der Systemfirmware die CPU (10) mit einem eingebauten Mehrfrequenz
verhältnis hochgefahren wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem abhängig von der Art und Frequenz der CPU,
die in der Systemfirmware eingestellt sind, eine Grundfrequenz, welche den Einstellungen
entspricht, erzeugt und an die CPU (10) übertragen wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die Arbeitsfrequenz, wel
che den Einstellungen entspricht, von einem Benutzer in der Systemfirmware eingestellt
wird, nachdem die CPU (10) eine Grundfrequenz und das Mehrfrequenzverhältnis emp
fangen hat, wobei nach dem Zurücksetzen die neue Frequenz die Arbeitsfrequenz ist, wel
che für Rechenoperationen und das nächste Hochfahren verwendet wird.
5. Vorrichtung zum Einstecken und sofortigen Betreiben einer CPU, insbesondere zur
Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, die eine Arbeitsfre
quenzeinheit und eine Arbeitsspannungseinheit sowie eine Vorrichtung zur Eingabe einer
Arbeitsfrequenz und einer Arbeitsspannung in die Systemfirmware durch den Benutzer
umfaßt und bei der die Arbeitsfrequenzeinheit folgende Elemente aufweist:
- - einen Frequenzgenerator (20) zum Erzeugen einer Frequenz zum Betreiben der CPU (10) mit einer seriellen Busschnittstelle zur Übertragung der von dem Benutzer vorge gebenen Arbeitsspannung,
- - einer Mehrfrequenzsteuereinrichtung (22) zur Erzeugung und zur Zwischenspeiche rung mehrerer Frequenzverhältnisse abhängig von den Einstellungen in der System firmware und zur Erzeugung einer Arbeitsfrequenz in Verbindung mit dem Frequenz generator (20); und
- - eine Rücksetzeinheit (26), welche ein Rücksetzsignal für die CPU (10) erzeugt, so daß eine Arbeitsfrequenz gemäß den von dem Benutzer vorgegebenen Einstellungen in der Systemfirmware erzeugt; und
- - eine Anfangsspannungssteuereinrichtung (12) zur Regelung einer Anfangsspannung, so daß beim Hochfahren der CPU (10) die CPU (10) mit der Anfangsspannung betrie ben wird,
- - eine Speichervorrichtung (11) zum Speichern der von dem Benutzer vorgegebenen Spannungseinstellung, die über einen Bus (14) an die Speichervorrichtung (11) über tragen wird; und
- - einen Spannungswandler (13) zum Ändern der Anfangsspannung auf die vom Benut zer vorgegebene Arbeitsspannung nach dem Zurücksetzen der CPU (10).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der die Rücksetzeinheit einen Systemchip (23) und eine
Rücksetzeinheit-Betätigungseinrichtung (25) aufweist, wobei die CPU (10), nachdem die
Einstellungen in der Systemfirmware vorgenommen sind und die Arbeitsfrequenz erzeugt
ist, diese Arbeitsfrequenz über einen Bus an den Systemchip (23) überträgt, wobei der Sy
stemchip (23) einen Decoder aufweist und die Arbeitsfrequenz speichert, der Decoder die
Adresse decodiert, bei der die Arbeitsfrequenz gespeichert ist, um ein Triggersignal zu er
zeugen, das über einen Eingabe-Ausgabe-Port zu der Rücksetzeinheit-
Betätigungseinrichtung (25) übertragen wird, welche die Rücksetzeinheit in dem System
chip (23) betätigt, um ein Rücksetzsignal auszugeben, das zu der CPU (10) übertragen
wird, wobei dann, wenn die CPU (10) das Rücksetzsignal empfängt, die niedrige Fre
quenz, welche ursprünglich zum Anfahren verwendet wird, in die Arbeitsfrequenz umge
wandelt wird, die von dem Benutzer eingestellt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, bei welcher der Spannungswandler einen VCORE-
Spannungswandler und einen V10-Spannungswandler aufweist, die jeweils die Spannung
VCORE bzw. V10 wandeln, die von der CPU benötigt werden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, bei der zwischen dem VCORE-Spannungswandler (131) und
dem VI0-Spannungswandler (132) eine VI0-Steuereinheit (133) liegt, die von dem Lei
stungspin der CPU (10) gesteuert wird, um eine Schaltfunktion zu erzeugen und um zu
ermitteln, ob die Spannungen VCORE und VI0 in Wechselwirkung stehen, um alle Arten
von CPUs mit unterschiedlichen Spannungspegeln ansteuern zu können.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, bei der die Arbeitsspannungseinheit ferner
eine Überspannungsschutzeinrichtung (134) aufweist, um zu verhindern, daß die hohe
Spannung der Systemleistungsversorgung direkt an die CPU (10) angelegt wird, wenn der
Spannungswandler (13) gestört ist, und um dadurch zu verhindern, daß die CPU (10) zer
stört wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, bei der die Überspannungsschutzeinrichtung (134) zwi
schen dem VCORE-Spannungswandler (131)und der CPU (10) liegt, wobei die Überspan
nungsschutzeinrichtung (134) ein Steuersignal aufweist, das mit einem Softschalter-Pin
eines ATX-Leistungsversorgungsanschluß (135) verbunden wird, wenn der VCORE-
Spannungswandler (131) ausfällt, so daß beim Auftreten einer Hochspannung die Über
spannungsschutzeinrichtung (134) ein Signal mit hohem Pegel an den Sofschalter-Pin
ausgibt, um die ATX-Leistungsversorgung abzuschalten, um die CPU (10) abzuschalten.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10 mit einer Erfassungseinrichtung zum Er
fassen, ob die CPU (10) entfernt oder in einen CPU-Sockel (30) eingesetzt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei die Erfassungseinrichtung einen Sensor umfaßt und
bei der für den Sensor ein Pin der gemeinsamen Erdungspins des CPU-Sockels (30) ge
trennt und mit einer Erfassungseinheit (32) und einem Widerstand verbunden wird, der
mit einer VCC-Leistungsversorgung verbunden ist, wobei durch Erfassen des Span
nungspegels des Pins der Zustand der CPU (10) ermittelt werden kann.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, bei welcher der Sensor eine Zustandsspeicherein
heit (34) umfaßt, die Erfassungseinheit (32) den Pegel einer der Pins erfaßt und den Zu
stand des Pins an die Zustandsspeichereinheit (34) sendet, die Zustandsspeichereinheit (34)
den Zustand speichert, wobei des Rechnersystem den Zustand über einen Eingabe-
Ausgabe-Port erfassen kann, um zu ermitteln, ob die zuvor gespeicherten Einstelldaten
verworfen werden sollen.
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