DE19748800C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Umschalten eines Kopfhörers - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach dem Oberbe­ griff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Kopfhörer bieten eine Anzahl von Vorteilen sowohl für Tele­ fonverkehr als auch für Audioabspielungen. Man betrachte einen Angestellten, der in einer Umgebung arbeitet, in wel­ cher er und seine Mitarbeiter in offenen Kabinen statt in geschlossenen Büros arbeiten. Der Angestellte findet es vorteilhaft, einen Kopfhörer zu verwenden, wenn er Telefonge­ spräche durchführt, da der Kopfhörer die Störung durch Hin­ tergrundgeräusche am Arbeitsplatz vermindert und auch die Hände des Angestellten freigibt, um während des Anrufes an einem Arbeitsplatz zu tippen oder dergl. Der oder die Ange­ stellte kann außerdem wünschen, Musik zu hören, wenn sie arbeitet, während sie nicht am Telefon ist. Da sie in einer Umgebung mit offenen Kabinen arbeitet, muß sie ebenfalls einen Kopfhörer verwenden, um ihrem Tonbandgerät oder einer anderen Audioquelle zu lauschen.

Jedesmal, wenn ein Telefonanruf empfangen wird, muß die Angestellte zwischen Kopfhörern umschalten. Dies erfordert zwei Kopfhörer und die entsprechenden Anschlußkabel. Der Vorgang des Austauschens der Kopfhörer kann zu verwickelten Anschlußkabeln führen. Außerdem geht der gegenwärtig nicht verwendete Kopfhörer im Weg um, wenn er auf dem Arbeitstisch abgelegt wird.

Aus JP 58-107756 A ist es bekannt, den Speicherplatz in einer Speichereinrichtung eines Anrufbeantworters, der an eine Telefonleitung angeschlossen ist, möglichst wenig zu beanspruchen. Dies wird dadurch erreicht, daß der Speicher der Speichereinrichtung des Anrufbeantworters nur dann mit Informationen beschrieben wird, wenn tatsächlich ein Audiosignal auf der Telefonleitung erscheint. Dies bedeutet, daß nur dann, wenn Geräusche, Stimmen, Musik oder ähnliches auf der Telefonleitung übertragen werden, dieses tatsächlich im Speicher gespeichert wird. Hierfür ist eine Pegelmesseinrichtung vorgesehen, die zur Erkennung dient, ob auf der Telefonleitung Informationen übertragen werden.

Aus GB 2020948 A1 und DE 43 05 481 C2 ist es bekannt, wie die Telefonleitung selbsttätig an einen Anrufbeantworter oder ein Datenverarbeitungsgerät ankoppelbar ist.

Die Aufgabe vorliegender Erfindung liegt darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verbinden eines Schallgenerators abwechselnd mit einem Audiogerät und mit einer Telefonleitung anzugeben, die es dem Benutzer ermöglicht, bequem zwischen einem Telefonanruf und einer zweiten Audioquelle umzuschalten, ohne daß der Schallgenerator, beispielsweise ein Kopfhörer, abgenommen werden muß.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. In Anspruch 2 ist eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens beansprucht, während die Ansprüche 3 und 4 auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses erfindungsgemäßen Verfahrens gerichtet sind.

Anhand der Figuren wird das erfindungsgemäße Verfahren sowie eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung beispielhaft näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Kopfhörer-Umschaltvorrichtung,

Fig. 2 ein Ablaufdiagramm der Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens, und

Fig. 3 ein Schaltbild einer Schaltung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Die Erfindung besteht in einer Vorrichtung, die einen Kopf­ hörer entweder mit einer Telefonleitung oder einer zweiten Audioquelle, wie einem CD-Spieler, Tonbandgerät oder einem eine Multimediadarstellung vorführenden Computer, verbindet. Der Benutzer trägt einen einzigen Kopfhörer sowohl für das Telefon als auch für die Audioquelle. Der Benutzer schaltet von der Audioquelle auf das Telefon um, indem er das Telefon abhebt. Erfindungsgemäß wird der Strom am Telefoneingang abgetastet und der Kopfhörer von der Audioquellenverbindung auf die Telefonverbindung umgeschaltet. Wenn das Telefon wieder aufgelegt wird, verbindet die erfindungsgemäße Vor­ richtung den Kopfhörer wieder mit der Audioquelle.

Fig. 1 ist ein Blockschaltbild eines Kopfhörers 110, der erfindungsgemäß mit einer Umschaltvorrichtung 100 über den Verbinder 106 verbunden ist. Die Umschaltvorrichtung 100 enthält einen Verbinder 104 für eine Audioquelle 112 und einen Verbinder 108, der die Verbindung mit einer Telefonlei­ tung 115 herstellt, die außerdem mit dem Telefon 114 verbun­ den ist. Der Verbinder 106 wird vom Verbinder 104 zum Verbin­ der 108 umgeschaltet, wenn der Spannungsabtastschalter 102 eine Spannung am Telefonverbinder 108 erfaßt, die größer ist als eine vorbestimmte Schwellenspannung. Diese Spannungsdif­ ferenz wird erzeugt, wenn das Telefon 114 abgehoben wird. Wenn das Telefon 114 wieder aufgelegt wird, erfaßt der Ab­ tastschalter 102 die Spannungsänderung am Verbinder 108 und verbindet den Verbinder 106 mit dem Verbinder 104.

Fig. 2 zeigt die Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens 200. Das Verfahren beginnt mit einem Schritt 210. Beim Schritt 210 wird die Spannung vom Telefon 114 überwacht. Wenn die Spannung vom Telefon 116 größer ist als eine vorbestimmte Schwellenspannung, wird der Kopfhörer 110 mit dem Telefon im Schritt 212 verbunden. Das Verfahren schreitet sodann zum Schritt 210 vor und setzt die Überwachung der Spannung fort. Wenn die Spannung unter die Schwellenspannung absinkt, wird der Kopfhörer 10 mit der Audioeinrichtung 112 in einem Schritt 214 verbunden. Das Verfahren schreitet sodann zum Schritt 210 vor und setzt die Überwachung der Spannung fort.

Wenn im Schritt 210 die erfaßte Spannung geringer ist als die Schwellenspannung, wird der Kopfhörer 110 im Schritt 214 mit der alternativen Audioeinrichtung 112 verbunden. Das Verfah­ ren schreitet zum Schritt 210 vor und die Spannung wird wieder überwacht. Wenn die erfaßte Spannung die Schwellen­ spannung übersteigt, wird der Kopfhörer 110 im Schritt 212 mit dem Telefon 114 verbunden.

Die vorliegende Erfindung ist zwar im Hinblick auf ein ge­ trenntes Telefon beschrieben worden, es dürfte jedoch für den Fachmann erkennbar sein, daß ein Abnahmeschaltkreis erfin­ dungsgemäß vorgesehen werden kann, welcher den Vorgang des Telefonabhebens in Abhängigkeit vom Drücken eines Knopfes oder Betätigen eines Schalters durchführt. In gleicher Weise kann die Erfindung auch in Computersysteme als Teil einer Telefonschaltung oder dergl. eingebracht werden.

Ein Gerät zur Verwirklichung der Erfindung ist in Fig. 3 dargestellt. Die in Fig. 3 dargestellte Vorrichtung weist drei Dioden, drei Operationsverstärker, acht Widerstände, einen Kondensator, einen Varistor, ein Relais und einen Transistor auf.

Die Diode D1 und der Operationsverstärker A1 bilden zusammen eine Superdiode in einer Spitzengleichrichterschaltung. Die Superdiode dient zusammen mit dem Kondensator C1 und dem Widerstand R2 als Präzisions-Spitzenhaltegleichrichter. Wenn das Eingangssignal (Telefon-Audio) größer ist als das Aus­ gangssignal des Operationsverstärkers A1, wird die Diode D1 eingeschaltet und schließt die negative Rückkopplungsschleife über einen Puffer-Operationsverstärker A2 und den Widerstand R1. Die Ausgangsspannung des Operationsverstärkers A1 folgt sodann dem Eingangssignal und liefert den Strom zur Ladung des Haltekondensators C1. Jenseits der positiven Spitze der Eingangsspannung empfängt der Operationsverstärker A1 ein negatives Eingangssignal. Dies veranlaßt das Ausgangssignal, negativ zu werden, und schaltet die Diode D1 aus.

Der Operationsverstärker A2 dient als ein Puffer mit hoher Eingangsimpedanz und niedrigem Vormagnetisierungsstrom. Dies ermöglicht eine genaue Steuerung der Entladungszeit/Haltezeit durch den Widerstand R2. Es ist festzustellen, daß die zu­ sätzliche Diode D2 in der Schaltung vorgesehen ist, um als Caching-Diode zur Verhinderung einer negativen Sättigung und Verzögerung des Operationsverstärkers A1 zu wirken.

Der dritte Operationsverstärker A3 mit seinen zugehörigen Komponenten dient als einfacher positiver Rückkopplungskompa­ rator mit Hysterese. Die invertierende Eingangsspannung wird auf einen gewünschten Schwellenwert eingestellt. Es ist zu bemerken, daß der Varistor V1 dem Benutzer ermöglicht, den Umschaltpegel gemäß seiner oder ihrer besonderen Anlage zu verändern. Der Rest der Schaltung am Ausgang des Operations­ verstärkers A3 wird zum Treiben des Relais K1 verwendet.

Die Erfindung ist auch auf andere Ausführungsformen als einen Kopfhörer und ein Telefon anzuwenden. Beispielsweise kann ein Lautsprecher in einem Lauthörtelefon statt des Anhörens eines Audioprogramms und als Telefon verwendet werden. In einem Kraftfahrzeug könnten ein schnurloses Telefon und ein Audio­ gerät abwechselnd den gleichen Lautsprecher benutzen.

Claims (6)

1. Verfahren zum Verbinden eines Schallgenerators abwechselnd mit einem Audiogerät und mit einer Telefonleitung, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:

• - Verbinden des Schallgenerators, der Telefonleitung und des Audiogeräts mit einer Umschalteinrichtung;
• - Abtasten der Spannung oder des Stromes an der Telefonleitung zur Feststellung, ob ein an die Telefonleitung angeschlossenes Telefon aufgelegt oder abgehoben ist, und Umschalten des Schallgenerators zu der Telefonleitung, wenn das Telefon abgehoben i­ st und zu dem Audiogerät, wenn das Telefon aufgelegt ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schallgenerator ein Lautsprecher ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schallgenerator ein Kopfhörer ist.

4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch:
einen Audioverbinder (104) zum Verbinden der Vorrichtung mit dem Audiogerät (112);
einen Telefon-Verbinder (108) zum Verbinden der Vorrichtung mit der Telefonleitung (115);
einen Schallgenerator-Verbinder (106) zum Verbinden der Vorrichtung mit dem Schallgenerator (110); und
einen Umschaltkreis (102), der mit dem Audio- (104), Telefon- (108) und Schallgenerator-Verbinder (106) verbunden ist, wobei der Umschaltkreis (102) den Telefonverbinder (108) mit dem Schallgenerator-Verbinder (106) in Abhängigkeit von der Abtastung einer Spannung an der Telefonleitung (115) verbindet, die größer ist als eine vorbestimmte Schwellenspannung, und der Umschaltkreis (102) den Schallgenerator- Verbinder (106) mit dem Audioverbinder (104) verbindet, wenn die an der Telefonleitung (115) abgetastete Spannung kleiner ist als die vorbestimmte Schwellenspannung.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schallgenerator (110) ein Lautsprecher ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schallgenerator (110) ein Kopfhörer ist.