DE19743324A1 - Konfigurierungsverfahren für Datenverarbeitungsanlagen - Google Patents
Konfigurierungsverfahren für DatenverarbeitungsanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Konfigurierungsverfahren für
Datenverarbeitungsanlagen.
Viele Einrichtungen und Automaten, hier insbesondere
Geldausgabe-Automaten, Service- und Auskunftsstationen,
Buchungsautomaten, enthalten eine Datenverarbeitungsanla
ge zur Steuerung. Vielfach wird, entsprechend der verfüg
baren Computertechnik und -Leistung, diese aus einer an
sonsten verwendbaren universellen Anlage wie einem Perso
nal-Computer oder Arbeitsgruppen-Server abgeleitet und
verwendet dessen Betriebssystem. Als Bedienoberfläche
stehen Bildschirme mit den heutigen graphischen Möglich
keiten zur Verfügung, die daher von Programmen bedient
werden, die mit den Werkzeugen für die Erstellung von
Programmen für beispielsweise Personal Computer erstellt
werden. Daneben ist eine Anzahl von Programmen aktiv, die
die spezielle Peripherie des Automaten bedienen und dar
auf angepaßt werden müssen. Alle diese Programme benöti
gen zu ihrem Betrieb Parameter- oder Konfigurationsdaten,
die in der Datenverarbeitungsanlage gespeichert sind.
Auch wenn diese im Format immer mehr einen gemeinsamen
Standard annehmen, so ist doch sicherzustellen, daß die
für den Betrieb notwendigen Parameter richtig eingestellt
sind.
Diese Einstellung von Parametern wurde früher von einem
Kundendienstmitarbeiter manuell bei Installation durchge
führt bzw. bei Bedarf vor Ort aktualisiert. Bei einer
Fehlfunktion wurde auch, kontrolliert durch die Erfahrung
und Kenntnis der Person, nach eventuellen Fehlern ge
sucht. Für die Installation eines Programms ist es daher
seit längerem bekannt, diese durch ein weiteres Programm
durchführen zu lassen, welches die Programmdateien auf
das Zielsystem kopiert und die Parameterdateien einrich
tet.
Ein solches Verfahren ist beispielsweise in der techni
schen Referenz für die Microsoft Windows NT Workstation
4.0, Microsoft Press Deutschland 1996, ISBN 3-86063-240-X
in Kapitel 2 beschrieben, bei dem im den Abschnitten
"Installation von Anwendungen" und "Uniqueness Database
Files (UDFs)" beschrieben ist, daß und wie zusätzliche
Anwendungen installiert und für jede einzelne Anlage auch
unterschiedlich konfiguriert werden können. Dabei ist je
doch die Kenntnis der Parameternamen der einzelnen Anwen
dungen notwendig. Bei Änderungen nach Betriebsbeginn ist
keine Unterstützung vorhanden; diese sind entweder mit
dem Konfigurationsprogramm der jeweiligen Komponente oder
mit generellen Werkzeugen, hier dem Registrierungs-Editor
oder einem Texteditor für die .INI-Dateien, durchzufüh
ren.
Von der Free Software Foundation wird unter dem Namen
"GNU CFENGINE" ein von Mark Burgess entwickeltes System
zur Administration von Datenverarbeitungsanlagen bereit
gestellt, welches auf Betriebssysteme nach dem POSIX-Stan
dard bezogen ist. Die Version 1.4.1 dieser Software ist u. a. erreichbar
über ftp://ftp.germany.eu.net//pub/packages/gnu/cfengine-1.4.1.tar.gz
und über jeden anderen Mirror
der "Free Software Foundation Inc.", 59
Temple Place - Suite 330, Boston, MA 02 111, USA.
"CFENGINE" ist ein System zu Verwaltung eines Netzwerks
von Datenverarbeitungsanlagen. Es wird eine spezielle
Scriptsprache benutzt, um die Soll-Konfiguration einer
Datenverarbeitungsanlage zu beschreiben. Die zugehörige
Software wird durch diese Scriptsprache dahingehend ge
steuert, daß die dort beschriebene Sollkonfiguration ein
gestellt wird. Hierbei ist der Abschnitt "editfiles" von
besonderer Bedeutung. Mit "editfiles" kann eine Anzahl
von Dateien auf einen Sollstand gebracht werden. Die in
CFENGINE vorgesehenen Kommandos erlauben es, eine Konfi
gurations- oder Parameterdatei automatisch zu inspizieren
und auf einen gewünschten Sollzustand zu bringen. Dies
wird durch eine Anzahl von Kommandos, z. B.
"AppendIfNoSuchLine", welches eine Zeile einfügt, wenn
sie nicht vorhanden ist, erreicht werden. Hierbei wird
ein erfahrener Systemverwalter vorausgesetzt, wie sich
aus dem letzten Absatz des o.g. Abschnitts ergibt, in dem
es heißt: "It is suggested that you use these editing
functions with caution.".
Dabei geschieht eine Zuordnung von Parametern unter
schiedlicher Anwendungen bzw. ihrer Programme und Parame
terdateien über die Kenntnis des Systemverwalters, wel
cher dahingehend informiert und ausgebildet sein muß, die
jeweiligen Namen und Bezüge der Parameter untereinander
zu kennen. Wird eine geänderte Software installiert, dann
muß die Steuerdatei für CFENGINE entsprechend manuell ak
tualisiert werden.
Ein weiteres Verfahren ist in dem Installationshandbuch
"S.u.S.E. Linux 4.3" von B. Bauer u. a., Fürth 1996, ISBN
3-930419-31-9, beschrieben. Im Abschnitt 11.5 ab Seite
11-5 wird dargestellt, daß eine zentrale Konfigurations
datei /etc/rc.config verwendet wird. Programmtechnisch
wird dort eine Anzahl von Umgebungsvariablen gesetzt, die
u. a. durch den nachfolgenden Aufruf von /sbin/SuSEconfig
in andere Parameterdatei eingetragen werden, z. B.
/etc/resolv.conf. Auch wenn eine veränderte und verein
heitlichte Namensgebung der Parameter sowie eine Mehr
fachverwendbarkeit der Parameter erreichbar ist, so ist
die Anpassung an die jeweilige Komponente durch Anpassung
des jeweiligen Skripts in der . ./init.d notwendig. Dieses
wird jedoch in der Regel durch den Lieferanten der Sy
stemsoftware vorgegeben, weswegen Änderungen darin zu
Problemen bei der Wartung führen.
Es ist demgegenüber erstrebenswert, bei Kundeninstalla
tionen von Datenverarbeitungsanlagen mit einer Anzahl
miteinander verbundener Programme, die sich dem Kunden
als eine einzige Anwendung darstellen, dem Betreuer des
Kunden eine einfache Möglichkeit zu geben, Parameter an
zupassen oder zu korrigieren, ohne dazu Detailkenntnisse
in den Parameterdateien und verschiedene Varianten von
Parameterdateien kennen zu müssen.
Die Erfindung geht von der Beobachtung aus, daß häufig
Parameter von den jeweiligen Anwendungen bzw. Systemkom
ponenten unterschiedlich bezeichnet werden, obwohl sie
beim Betrieb des Systems gleich sein müssen. Die Erfin
dung verwendet daher Definitionsdatei, in der die Parame
ter der Systemkomponenten bezeichnet und lokalisiert sind
sowie einen Namen derart bekommen, daß inhaltlich gleiche
Parameter, auch wenn sie von den Systemkomponenten unter
schiedlich bezeichnet und an unterschiedlichen Stellen
abgelegt sind, eine einheitliche Bezeichnung erhalten.
Diese Bezeichnung kann dann in der Terminologie und bezo
gen auf das Einsatzfeld gewählt werden. Mittels dieser
auf das Anwendungsfeld bezogenen Bezeichnungen legt dann
der Anwender seine speziellen Parameter für das Gesamtsy
stem fest und speichert sie in einer einzigen Konfigura
tionsdatei. Unabhängig von dem Start des Systems, also
auch im laufenden Betrieb, aktualisiert das Verfahren die
Parameter der Systemkomponenten mittels der Definitions- und
der Konfigurationsdatei. Durch dieses Vorgehen ist es
auch einfach möglich, einen Probelauf durchzuführen, bei
dem der Parameteraktualisierer protokolliert, welche Än
derungen durchzuführen wären, ohne diese Änderungen je
doch bereits durchzuführen.
Es handelt sich also um ein Verfahren zum Betrieb einer
Datenverarbeitungsanlage mit einem Parameterabgleicher,
der Sätze von Parametern von Systemkomponenten dadurch
einstellt, daß eine Definitionsdatei die Parameter be
zeichnet und eine Konfigurationsdatei die Parameter mit
tels der Bezeichnung aus der Definitionsdatei bestimmt.
Es zeigen
Fig. 1 die Anordnung der an dem Verfahren beteiligten
Komponenten,
Fig. 2 die Verknüpfungen der Datenfelder.
In Fig. 1 ist schematisch einen Parameterabgleicher 10,
der eine Definitionsdatei 12 und eine Konfigurationsdatei
14 bearbeitet. Aus den dort gespeicherten Daten werden
eine oder mehrere Parameterdateien (16) erstellt.
Eine Parameterdatei ist eine Datei, in der mittels eines
assoziativen Verfahrens, d. h. über Schlüssel adressiert,
eine Anzahl von Werten gespeichert wird. Diese Werte die
nen einem die Parameterdatei benutzenden Programm dazu,
Ablaufparameter festzulegen. Eine solche Parameterdatei
16 ist in Fig. 2 schematisch als Tabelle dargestellt, bei
der in der ersten Spalte ein Schlüssel A aufgeführt und
in der zweiten Spalte die dazu gehörigen Werte E enthal
ten sind. Es sind eine Anzahl verschiedener Arten be
kannt, nach denen diese Parameter gespeichert werden.
Dies sind in POSIX-Betriebssystemen die auch als
.rc-Dateien bezeichneten Dateien, deren Dateinamen mit einem
Punkt beginnt. In der graphischen Oberfläche Windows 3.x
der Firma Microsoft werden dazu Dateien mit der Erweite
rung ".INI" verwendet. Diese enthalten Abschnittsbezeich
ner in eckigen Klammern und ansonsten, abgesehen von Kom
mentar- oder Leerzeilen, je Zeile einen Parameter, wobei
die Zeile mit einem Schlüsselwert beginnt, auf den ein
Gleichheitszeichen und der gesetzte Wert folgt. Logisch
liegt eine Baumstruktur vor, bei der der Dateiname die
Wurzel darstellt, der Abschnitt einen nachfolgenden Kno
ten bezeichnet, die Schlüssel die untersten Knoten und
die Werte die Blätter darstellen. Entsprechend werden Pa
rameter in dem Betriebssystem Windows NT auch in einer
zentralen Datenbank gespeichert, wobei die Baumstruktur
über die Syntax eines Schlüssels durch einen Punkt als
Trenner dargestellt wird.
Die Strukturierung der Parameter als Baum ist zwar für
den menschlichen Leser sehr hilfreich, aber für den tech
nischen Gehalt der Erfindung von geringer Bedeutung. Da
her wird in der Darstellung in Fig. 2 von einem lineari
sierten Baum ausgegangen, bei dem im Schlüssel z. B. der
absolute Name des Parameters vorhanden ist. Die Art der
Speicherung, ob als Binärdatei oder in lesbarer Form, ob
linerarisiert oder mit den Zugriff beschleunigenden Maß
nahmen, kann entsprechend den jeweiligen Randbedingungen
nach den sonstigen Anforderungen frei von dem die Erfin
dung anwendenden Fachmann gewählt werden. Ob alle Parame
ter in einer einzigen Datenbank gespeichert oder die
obersten Blätter Dateinamen darstellen, ist von neben
sächlicher Bedeutung für die Erfindung. Der Schlüssel A
steht also symbolisch ggf. für die Bezeichnung des Para
meters, sein Format und den Ort sowie die Art der Spei
cherung.
In Fig. 2 sind die beteiligten Tabellen vereinfacht dar
gestellt. Eine Parameterdatei 16 enthält eine Anzahl von,
als Zeilen dargestellten, Parametern mit einem Schlüssel
A und einem Wert E. Ferner ist eine Definitionsdatei 12
vorhanden, die logisch drei Spalten aufweist, nämlich ei
nen Schlüssel A, eine Bezeichnung B und einen Standard
wert C. Die Schlüssel sind dieselben wie in der Parame
terdatei 16 verwendeten und daher in beiden mit A be
zeichnet. Ferner ist eine Konfigurationsdatei 14 vorhan
den, die konzeptionell zwei Spalten A und D aufweist. Die
erste Spalte A enthält wieder einen Schlüssel aus dersel
ben Gesamtheit wie die Spalten A der Parameterdatei 16
und der Definitionsdatei 12. Dem zugeordnet ist ein Soll
wert D des jeweiligen durch den Schlüssel bezeichneten
Parameters.
Das durch den Parameterabgleicher 10 realisierte Verfah
ren geht von der Definitionsdatei aus. Diese wird zeilen
weise bearbeitet und das Tripel aus Name A, Bezeichnung B
und Standardwert C gelesen. Mittels des Namens A wird in
der Parameterdatei 16 der Schlüssel A gesucht, durch den
Pfeil 22 angedeutet, und der Wert E gelesen. Ist kein
Eintrag mit dem Schlüssel A vorhanden, wird der Standard
wert C als Wert E gesetzt und ansonsten mit dem jetzt ge
setzten Wert E fortgefahren. Weiter wird die Bezeichnung
B in der Konfigurationsdatei 14 gesucht, in Fig. 2 durch
die Verbindung 21 symbolisiert. Wird die Bezeichnung B
nicht gefunden, so wird in den weiteren Schritten der
Wert C anstelle des Wertes D verwendet. Es kann programm
technisch sinnvoll sein, Kopien der Dateien im Speicher
zu halten und dort dann den nicht gefundenen Schlüssel B
mit dem Wert D gleich dem Wert C nachzutragen. Es sei je
doch darauf hingewiesen, daß der Parameterabgleicher we
der die Definitionsdatei noch die Konfigurationsdatei
verändert; lediglich die Parameterdatei 16 wird verän
dert, gefunden, wird der Wert D mit dem Wert E vergli
chen.
Dabei hat der Wert D Vorrang vor dem gespeicherten Wert
E; d. h., es wird der Wert D in der Parameterdatei 16 ein
getragen, wenn er von dem Wert E abweicht.
Man kann das Verhalten des Parameterabgleichers 10 auch
so beschreiben: Setze den Wert E unter dem Schlüssel A in
der Parameterdatei 16, wenn der Bezeichner B auch in der
Konfigurationsdatei 14 gefunden wird. Sonst setze den
Wert C unter dem Schlüssel A in die Parameterdatei.
Durch den Umweg über den Bezeichner B wird erreicht, daß
die Schlüssel in der Konfigurationsdatei 14 frei und un
abhängig von den Schlüsseln in der Parameterdatei 16 ge
wählt werden können. Denn die letzteren werden von den
Herstellern der Produkte, die die Parameterdatei 16 ver
wenden, bestimmt. Die Definitionsdatei 12 wird von einem
Fachmann erstellt, der die Produkte zusammenstellt und
genaue Kenntnis der benötigten Parameter A hat. Die Kon
figurationsdatei kann dann durch einen Anwender gewartet
werden, der nun die veränderten, auf seine Terminologie
angepaßten Bezeichner findet und nicht berücksichtigen
muß, für welche Komponente der Wert D bestimmt ist.
Ferner ist es damit möglich, denselben Wert D, durch den
Bezeichner B bestimmt, verschiedenen Parametern, durch
den Schlüssel A bestimmt, zuzuordnen. Dies wird erreicht,
indem die Bezeichnung B in der zweiten Spalte der Defini
tionsdatei mehrfach auftaucht. Damit ist es möglich, wenn
mehrere Komponenten denselben Parameter benötigen, aber
unterschiedlich bezeichnen, dieselben in der Konfigurati
onsdatei nur einmal aufzuführen.
Nicht in Fig. 2 gezeigt, kann die Definitionsdatei auch
Angaben über die erlaubten Parameterwerte E aus der Kon
figurationsdatei enthalten. Hier sind die üblichen Anga
ben, wie sie in Plausibilitätsprüfungen verwendet werden,
möglich, z. B. Wertebereiche für numerische Werte und der
gleichen. Ist ein Sollwert D nicht unter den erlaubten
Werten, dann wird an seiner Stelle der Standardwert C
eingetragen. Gleiches gilt, wenn der eingetragene Wert E
nicht zulässig ist. Dies kann geschehen, wenn der Anwen
der mit anderen Mitteln den Parameterwert E verändert
hat. Dabei kann eine Nachricht an einen Administrator mit
den in dem jeweiligen Betriebssystem verfügbaren Mitteln,
z. B. Mail oder "syslog", erfolgen. Auch die im folgenden
beschriebene Protokolldatei kann diese Nachricht aufneh
men.
Jede Änderung einer Parameterdatei 16 wird in der Proto
kolldatei 20 vermerkt. Hier wird auch der bisherige Wert
eingetragen. Damit ist es nicht nur möglich, die Änderun
gen nachzuvollziehen. Wird in der, durch den Anwender ja
veränderbaren, Konfigurationsdatei ein unzulässiger Wert
gefunden, so wird im Falle einer Protokolldatei der bis
herige Wert aus der Protokolldatei genommen, der wahr
scheinlich bessere Ergebnisse als der Standardwert C aus
der Definitionsdatei 12 liefert.
Da es recht aufwendig ist, aus der Protokolldatei den
letzten erzeugten Stand zu rekonstruieren, ist in einer
Weiterbildung der Erfindung eine Statusdatei 19 vorgese
hen. In diese werden jeweils alle geänderten oder geprüf
ten Werte aller betroffenen Parameterdateien 16 abgespei
chert. Es werden also nicht sämtliche Parameter gesi
chert, wie es z. B. bei der Registry in Windows NT vorge
sehen ist, sondern nur diejenigen, die von dem Parameter
abgleicher behandelt werden. Das läßt eine Sicherung auch
auf Systemen wie "Windows for Workgroups" zu, bei denen
eine Sicherung der Parameterdateien nicht vorgesehen ist.
Ferner ist darin der letzte gesetzte bzw. geprüfte Wert
vorhanden, so daß Änderungen durch den Benutzer mit Edi
toren direkt in den Parameterdateien leicht rückgängig
gemacht werden können.
In einer anderen Weiterbildung ist eine Steuerdatei 18
vorgesehen. In dieser wird die Abbildung des Schlüssels A
aus der Definitionsdatei 12 auf die Parameterdatei 16
festgelegt. Je nach Betriebssystem sind alle Parameter in
einer einzigen ("registry") Datenbank oder in mehreren
Textdateien (".ini") gespeichert. Die Steuerungsdatei 18
benutzt einen weiteren indirekten Schritt, indem der
Schlüssel A in der Definitionsdatei 12 in zwei Teile zer
legt wird, von denen der erste über die Steuerdatei 18
behandelt und der zweite der letztendlich Schlüssel in
der jeweiligen Parameterdatei 16 ist. Beispielsweise lau
tet der Schlüssel A in der Definitionsdatei 12
"X25.CALL"; sein Wert, eine Zahl, ist hier ohne Bedeu
tung. Mit dem Schlüssel "X25" wird in der Steuerdatei 18
gesucht und als Ergebnis, abhängig vom jeweiligen System,
gefunden, daß entweder eine Datei "C:windowsx25.ini" im
Windows-Textformat, oder eine ".ini" im OS/2 Binärformat,
oder ein Abschnitt "HKEY/LOCAL_SYSTEM/SOFTWARE/NETWORK/PACKET/X25"
in einer Registrierungs-Datenbank "registry"
verwendet werden soll. Damit kann die Definitionsdatei 12
unabhängig vom jeweiligen System erstellt und gewartet
werden. Das sich die Konfigurationsdatei 14 weiterhin auf
die Schlüssel in der Definitionsdatei 12 bezieht, muß bei
einem Wechsel des Betriebssystems lediglich die Steuerda
tei mit ausgetauscht werden.
Bei einer Variante der Erfindung werden die Werte in fol
gender Reihenfolge verprobt: Wert aus der Konfigurations
datei; ursprünglicher Wert; Standardwert aus der Defini
tionsdatei; Mittelwert oder Median bei einer geordneten
Menge bzw. erster Wert bei einer nicht geordneten Menge
der erlaubten Werte.
Claims (7)
1. Verfahren zum Betrieb einer Datenverarbeitungsanlage
mit einer Anzahl von in der Regel miteinander verbun
denen Systemkomponenten, die einen jeweiligen Satz von
Parametern (16), die über ein oder mehrere dazu be
stimmte Mittel in der Datenverarbeitungsanlage lesbar
und schreibbar gespeichert sind, verwenden, mit den
Merkmalen
- - ein Parameterabgleicher (10) aktualisiert Sätze von
Parametern (16) von Systemkomponenten wie folgt:
- - eine Definitionsdatei (12) enthält Tripel aus:
- - Verweis (A) auf einen Parameter einer System komponente,
- - Bezeichnung (B) des Parameters unabhängig von der Systemkomponente,
- - Standardwert (C) des Parameters;
- - eine Konfigurationsdatei (14) enthält Paare aus
- - Bezeichnung (B) eines Parameters wie in der De finitionsdatei,
- - Sollwert (D) des Parameters;
- - wobei der Parameterabgleicher (10)
- - einen Parameter einer Systemkomponente mittels der ersten Komponente (A) eines Tripels der De finitionsdatei (12) lokalisiert und ihn mit den dazu bestimmten Mitteln liest,
- - den Parameter bei Vorhandensein eines Paares in der Konfigurationsdatei (14), dessen Bezeich nung (A) mit der Bezeichnung (A) in der Defini tionsdatei (12) übereinstimmt, auf den Sollwert (D) aus der Konfigurationsdatei (14), sonst auf den Standardwert (C) aus der Definitionsdatei (12) setzt,
- - und den Parameter durch die dazu bestimmten Mittel schreibt, wenn der Wert nicht gleich dem gelesenen Wert ist.
- - eine Definitionsdatei (12) enthält Tripel aus:
2. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Verweis auf einen Parameter einer System
komponente die Bezeichnung des Parameters, sein For
mat und den Ort sowie die Art der Speicherung angibt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei zusätzlich zum Standardwert ein Menge erlaubter
Werte des Parameters in der Definitionsdatei angege
ben sind und, sofern ein Wert nicht im erlaubten Wer
tebereich liegt, ein erlaubter Wert eingesetzt wird
und optional eine Nachricht an einen Adminstrator er
zeugt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die erlaubten Werte
in folgender Reihenfolge verprobt werden: Wert aus
der Konfigurationsdatei; ursprünglicher Wert; Stan
dardwert aus der Definitionsdatei; Mittelwert oder
Median bei einer geordneten Menge bzw. erster Wert
bei einer nicht geordneten Menge der erlaubten Werte.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei jede Veränderung eines Parameters in einer Hi
storiendatei (20) gespeichert wird und bei einem un
zulässigen Parameter in der Konfigurationsdatei der
früherer Wert aus der Historiendatei ermittelt und
sodann verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der jeweilige Stand der geänderten oder geprüf
ten Parameter in einer Statusdatei 19 gespeichert
wird und diese Werte anstelle einer Rekonstruktion
mittels der Historiendatei (20) verwendet werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei eine Steuerdatei vorgesehen ist, mit der der
Verweis (A) der Definitionsdatei (21) dahingehend er
gänzt bzw. umgesetzt wird, daß Lage, Art und ggf. ei
ne Umbenennung der Schlüssel in Parameterdateien (16)
bestimmt wird.
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