DE19742862A1 - Verfahren und Schaltungsanordnung zur Unterscheidung von verschiedenen elektrisch leitenden Materialien - Google Patents
Verfahren und Schaltungsanordnung zur Unterscheidung von verschiedenen elektrisch leitenden MaterialienInfo
- Publication number
- DE19742862A1 DE19742862A1 DE1997142862 DE19742862A DE19742862A1 DE 19742862 A1 DE19742862 A1 DE 19742862A1 DE 1997142862 DE1997142862 DE 1997142862 DE 19742862 A DE19742862 A DE 19742862A DE 19742862 A1 DE19742862 A1 DE 19742862A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- electrolyte
- circuit arrangement
- potential
- electrochemical
- distinguishing
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N27/00—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
- G01N27/26—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
- G01N27/416—Systems
- G01N27/4166—Systems measuring a particular property of an electrolyte
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Investigating Or Analyzing Materials By The Use Of Electric Means (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zur
Charakterisierung von elektrisch leitenden Materialien, insbesondere zur
Unterscheidung von unedlen und edlen Metallen, wobei zur
Unterscheidung das Potential gemäß der elektrochemischen
Spannungsreihe verwendet wird, indem eine hochohmige
Potentialmessung unter Einsatz eines Elektrolyten mittels einer
Elektrolytbrücke (Diaphragma) vorgenommen wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Schaltung
sind vorteilhaft zur Sortierung von Metallteilen geeignet, die sich
wesentlich in ihrem elektrochemischen Potential unterscheiden und die
Oberflächeneigenschaften frei von Volumeneffekten zerstörungsfrei
bewertet werden sollen.
Im Stand der Technik sind Verfahren bekannt, die auf physikalischen und
chemischen materialanalytischen Methoden basieren.
Dabei ist es nachteilig, daß viele der Verfahren kosten- und
zeitaufwendige Untersuchen oder eine Probenvorbereitung erfordern und
teilweise nicht nur Signale von der Oberfläche sondern auch aus tiefer
liegenden Schichten liefern. Weiterhin ist nachteilig, daß bei optischen
Verfahren unabhängig von der Wellenlänge eine definierte
Oberflächenqualität und ein definierter Einstrahlwinkel eingehalten
werden müssen, was bei geometrisch komplizierten Körpern, die sich
nicht in einer definierten Lage befinden, in der Regel ein unlösbares
Problem darstellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Schaltungsanordnung der eingangs beschriebenen Art anzugeben, mit
denen eine einfache und schnelle Möglichkeit unter Umgehung der oben
genannten Nachteile z. B. für die Sortierung bestimmter Materialien
geschaffen wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst, das die
unterschiedlichen Potentiale vorwiegend edler und unedler Metalle gemäß
der elektrochemischen Spannungsreihe zur Unterscheidung der
Materialien nutzt.
Bei der Realisierung kann das zu prüfende Material in die Elektrolytlösung
eingetaucht werden. Erfindungsgemäß wird jedoch vorteilhaft die
Elektrolytbrücke über ein Faserbüschel hergestellt, das an die
Elektrolytlösung eines elektrochemischen Prüfstiftes anschließt. Die innere
Ableitung erfolgt im einfachsten Fall mittels Platindraht.
Erfindungsgemäß wird die Elektrolytlösung in dem Prüfstift nach den zu
untersuchenden Materialpaaren ausgewählt und derart aufgesalzen, daß ein
Eintrocknen des elektrochemischen Prüfstiftes bei der typischen
Luftfeuchtigkeit nicht erfolgen kann.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung entsteht dadurch, daß das
elektrochemische Potential im Prüfstift zum Zweck der
Materialunterscheidung hochohmig gemessen wird. Erfindungsgemäß
wird das Bezugspotential zur Spannungsmessung bei zwei zu
unterscheidenden Materialien auf das Potential einer Spannungsquelle
gelegt, das sich etwa in der Mitte des Abstandes ihrer elektrochemischen
Potentiale befindet. Damit wird erreicht, daß bereits mit Hilfe der Polarität
der Meßspannung die Unterscheidung der Materialien möglich ist. Zur
Erhöhung der Zuverlässigkeit des Verfahrens, vor allem bei geringen
Potentialdifferenzen der Materialien, ist eine Temperaturkorrektur des
Bezugspotentials zur Spannungsmessung entsprechend des eingesetzten
Elektrolyten vorteilhaft. Die Temperaturkorrektur verwendet die mit Hilfe
eines Temperaturfühlers gemessene Meßobjekttemperatur und stellt über
einen DIA-Wandler (Spannungsquelle ) das korrekte Bezugspotential ein.
Die Potentialmessung erfolgt vorteilhaft mit einem
Instrumentenverstärker, dessen einer Eingang auf dem Bezugspotential
liegt und dessen anderer Eingang mit der elektrochemischen Meßsonde
verbunden ist. Die Bewertung der gemessenen Potentiale erfolgt mit einer
Rechnerauswertung oder auch, falls keine Temperaturkorrektur
erforderlich ist, mit mindestens einem Komparator.
Die mit der erfinderischen Lösung erzielten Vorteile bestehen
insbesondere in der zerstörungsfreien und schnellen Bewertung der
Materialeigenschaft "elektrochemisches Potential" im
Millisekundenbereich und in der Eindeutigkeit des Meßergebnisses durch
die einfache Polaritätsbewertung zur Unterscheidung von zwei
Materialien.
Die Erfindung wird in der dazugehörigen Zeichnung Fig. 1 näher erläutert.
Die in Fig. 1 dargestellte Meßschaltung besteht aus dem Meßobjekt 1,
einem elektrochemischen Prüfstifte 2, einer Spannungsquelle 3, einem
Instrumentenverstärker 4, zwei Komparatoren 5 und 6, einer
Auswerteelektronik 7 und einem Temperaturfühler 8.
In dem Ausführungsbeispiel gelangt das zwischen Meßobjekt 1 und
elektrochemischer Meßspitze 2 entstehende Potential am Ausgang A2 der
Meßspitze an den Eingang E4 des Instrumentenverstärkers.
Die in der Spannungsquelle 3 erzeugte Vorspannung wird einerseits vom
Ausgang A3' an den Eingang des Meßobjektes E1 gelegt, anderseits vom
Ausgang A3 zum Eingang E4' des Instrumentenverstärkers geführt. Das
im Instrumentenverstärker 4 gebildete Differenzsignal sei für Material A
positiv und für Material B negativ und steht am Ausgang A4 zur
Verfügung, es gelangt zum Eingang E5 des Komparators 5 und
gleichzeitig zum Eingang E6 des Komparators 6.
Die Referenzspannung an dem Eingang E5' des Komparators 5 wird
demnach positiv und an dem Eingang E6' des Komparators 5 negativ
gewählt, so daß eine positive Schaltschwelle am Komparator 5 und eine
negative Schaltschwelle am Komparator 6 entsteht.
Die Schaltsignale des Komparators 5 gelangen vom Ausgang A5, und die
Schaltsignale des Komparators A6 gelangen vom Ausgang A6 zu den
Eingängen E7 und E7' der Auswerteschaltung 7, in der Anzeigen oder
Steuersignale für die Prozeßsteuerung abgeleitet werden.
Unabhängig von der Messung des elektrochemischen Potentials wird die
Temperatur des Meßobjektes mit Hilfe des Temperaturmeßfühlers 8
gemessen und vom Ausgang A8 zum Eingang E7'' der Auswerteschaltung
geführt. Die Auswerteschaltung bildet aus der Temperatur und der
vorgegebenen Materialpaarung ein digitales oder analoges Steuersignal am
Ausgang A7, das zum Eingang E3 der Spannungsquelle 3 geführt wird.
Die Spannungsquelle 3 liefert dann das temperaturabhängige
Bezugspotential, das von A3 an den Instrumentenverstärker 4 an den
Eingang E4' gelangt.
1
Meßobjekt, Material A oder B
E1 elektrischer Anschluß am Meßobjekt
E1 elektrischer Anschluß am Meßobjekt
2
Elektrochemischer Prüfstift
A2 Ausgang des elektrochemischen Prüfstiftes
A2 Ausgang des elektrochemischen Prüfstiftes
3
Spannungsquelle
E3 Eingang der Spannungsquelle
A3 erster Ausgang der Spannungsquelle
A3' zweiter Ausgang der Spannungsquelle
E3 Eingang der Spannungsquelle
A3 erster Ausgang der Spannungsquelle
A3' zweiter Ausgang der Spannungsquelle
4
Instrumentenverstärker
E4 erster Eingang des Instrumentenverstärkers
E4' zweiter Eingang des Instrumentenverstärkers
A4 Ausgang des Instrumentenverstärkers
E4 erster Eingang des Instrumentenverstärkers
E4' zweiter Eingang des Instrumentenverstärkers
A4 Ausgang des Instrumentenverstärkers
5
Komparator
E5 erster Eingang des Komparators
E5' zweiter Eingang des Komparators
A5 Ausgang am Komparator
E5 erster Eingang des Komparators
E5' zweiter Eingang des Komparators
A5 Ausgang am Komparator
6
Komparator
E6 erster Eingang des Komparators
E6' zweiter Eingang des Komparators
A6 Ausgang am Komparator
E6 erster Eingang des Komparators
E6' zweiter Eingang des Komparators
A6 Ausgang am Komparator
7
Auswerteelektronik
E7 erster Eingang der Auswerteelektronik
E7' zweiter Eingang der Auswerteelektronik
E7'' dritter Eingang der Auswerteelektronik
A7 Ausgang der Auswerteelektronik
E7 erster Eingang der Auswerteelektronik
E7' zweiter Eingang der Auswerteelektronik
E7'' dritter Eingang der Auswerteelektronik
A7 Ausgang der Auswerteelektronik
8
Temperaturmeßfühler
A8 Ausgang Temperaturmeßfühler
A8 Ausgang Temperaturmeßfühler
Claims (7)
1. Verfahren zur Unterscheidung von verschiedenen leitfähigen
Materialien, insbesondere zur Unterscheidung von edlen und unedlen
Metallen, das zerstörungsfrei und ohne Materialabtrag arbeitet und das
Ergebnis sofort unter Nutzung der unterschiedlichen elektrochemischen
Potentiale entsprechend der elektrochemischen Spannungsreihe liefert,
dadurch gekennzeichnet, daß das durch eine geeignete
Schaltungsanordnung gemessene Potential des unbekannten Materials zur
Unterscheidung verschiedener Materialien dient.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Elektrolytbrücke durch Berühren des Materials mit einem
elektrochemischen Prüfstift erfolgt der den Elektrolyten enthält und die
Kontaktierung über ein Diaphragma realisiert, wobei die innere Ableitung
über eine Standardreferenzelektrode (z. B. Ag/AgCl) oder über ein
geeignetes Edelmetall erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Diaphragma aus einem Faserbüschel besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Elektrolyt speziell aufgesalzen wird, um bei der typisch zu erwarteten
Luftfeuchtigkeit im Arbeitsraum ein Austrocknen des Diaphragmas zu
verhindern.
5. Schaltungsanordnung zur Unterscheidung von verschiedenen leitfähigen
Materialien, insbesondere zur Unterscheidung von edlen und unedlen
Metallen, wobei die Potentialmessung sehr hochohmig ausgeführt wird,
und die Erkennung des Materials innerhalb eines oder mehrerer
Bewertungsfensters mit Hilfe der Komparatoren (5) und (6) erfolgt.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, gekennzeichnet dadurch, daß
das Bezugspotential zur Spannungsmessung mit Hilfe der
Spannungsquelle (3) etwa in die Mitte der Potentiale von zwei zu
unterscheidenden Materialien gelegt wird.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet
dadurch, daß das Bezugspotential zur Spannungsmessung eine
Temperaturkorrektur mit Hilfe der steuerbaren Spannungsquelle (3)
entsprechend des eingesetzten Elektrolyten erfährt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997142862 DE19742862A1 (de) | 1997-09-29 | 1997-09-29 | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Unterscheidung von verschiedenen elektrisch leitenden Materialien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997142862 DE19742862A1 (de) | 1997-09-29 | 1997-09-29 | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Unterscheidung von verschiedenen elektrisch leitenden Materialien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19742862A1 true DE19742862A1 (de) | 1999-04-01 |
Family
ID=7843929
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997142862 Withdrawn DE19742862A1 (de) | 1997-09-29 | 1997-09-29 | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Unterscheidung von verschiedenen elektrisch leitenden Materialien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19742862A1 (de) |
-
1997
- 1997-09-29 DE DE1997142862 patent/DE19742862A1/de not_active Withdrawn
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3884136T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Messung der Hautfeuchtigkeit. | |
DE69732445T2 (de) | Verfahren zur Feststellung von Rissen in keramischen Substraten | |
DE112006003935B4 (de) | Materialprüfmaschine vom Eindringtyp, Prüfverfahren und Prüfprogrammprodukt | |
DE102012102870B4 (de) | Nadelsonde zur Untersuchung von Mehrphasenströmungen und deren Verwendung | |
JP3108096B2 (ja) | 金属性サンプルの硬度決定方法 | |
DE2824831B2 (de) | Vorrichtung zur Untersuchung von in einer Flüssigkeit suspendierten Teilchen | |
DE102013109105A1 (de) | Messanordnung | |
DE4004171C2 (de) | ||
DE102012101254A1 (de) | Messanordnung und Verfahren zur Erfassung einer Analytkonzentration in einem Messmedium | |
DE4424355A1 (de) | Verfahren zur elektrochemischen Analyse | |
DE4225904A1 (de) | Sensor fuer elektrochemische messungen | |
DE19742862A1 (de) | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Unterscheidung von verschiedenen elektrisch leitenden Materialien | |
US3591481A (en) | Concentration measuring system | |
DE3401058A1 (de) | Verfahren zum zerstoerungsfreien identifizieren unterschiedlicher arten von konstruktions-walzstaehlen | |
DE19846025C2 (de) | Prüfvorrichtung für Material-Inhomogenitäten | |
DE4401188C2 (de) | Meßzelle zur Erfassung von Korrosionsprozessen an leitenden Werkstoffen | |
DE102012017572B3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung der Oberflächenfilmbildung von eine Haut bildenden Medien | |
EP1252497B1 (de) | Verfahren zur untersuchung oder zum strukturieren einer oberflächenschicht | |
DE2141936A1 (de) | Gerät für die quantitative Analyse bei der Flüssig-Fest-Chromatographie oder der Elektrophorese | |
DE102009014554A1 (de) | Verfahren und Prüfvorrichtung zur Identifikation von Testproben und multifunktionalen Testproben | |
DE10128449B4 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Prüfung eines Materials | |
DE102006014825B4 (de) | Schaltungsanordnung und Verfahren für die voltametrische Signalverarbeitung von Biosensoren | |
DE102005062387B4 (de) | Potentiometrischer Sensor mit Zustandsüberwachung | |
DE102009021986A1 (de) | Testvorrichtung für eine Ultraschallsonde, Ultraschallmessvorrichtung und Verfahren zum Testen einer Ultraschallsonde | |
DE102018124090A1 (de) | Elektronische Schaltung für einen elektrochemischen Sensor und Verfahren zur Messung einer Impedanz von mindestens einem Messkanal des elektrochemischen Sensors |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |