DE19738441A1 - Hubkolbenmotor - Google Patents
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Description
Heutige Motoren saugen bei 4 Takten immer mit jedem Kolben nur
einmal Gas (Luft beim Einspritzer und Diesel, Kraftstoff-Luft-
Gemisch bei Vergaserversionen) an, d. h. ein Kolben saugt bei
720° Kurbelwellenumdrehung einmal Gas für seine Zylinderfüllung.
Dadurch gibt es Leistungsgrenzen, die zwar durch Turbolader und
4- und 5 Ventiltechnik hinausgeschoben werden können, aber es
gibt Grenzen. Hier soll gezeigt werden, daß mit der Benutzung
von kompakten Unterkolbenräumen nicht nur die Leistung erheb
lich gesteigert werden kann, sondern, daß es sogar möglich ist,
4-Taktmotoren ohne Einlaßventile zu betreiben.
Die primäre Befüllung von Kurbelräumen ist von 2-Taktmotoren be
kannt, jedoch haben diese den Nachteil, daß sich Gase zusammen
drücken lassen, und sich Kurbelräume deshalb nicht effektiv ent
leeren lassen.
Als Verbesserung sollten die Unterkolbenräume kompakt gebaut wer
den, wobei eine kompakte Bauweise durch das Einbringen einer Be
grenzungsebene erfolgen kann, so daß die Unterkolbenräume durch
die Kolben mit ihrem Kolbenvolumen möglichst gasleer gemacht wer
den können. Die Fig. 5, 9, 11, 12 zeigen Zylinder mit Begren
zungsebenen, die am UT positioniert sind, so daß die Kolben das
Gas aus diesen begrenzten Unterkolbenräumen völlig verdrängen
können. Die Fig. 1, 2, 3, 4 und 10 zeigen Ausführungen mit be
weglichen Begrenzungsebenen in Form von Kompressorkolben
Wenn nun zwei Unterkolbenräume verbunden werden und dazu
benutzt werden,immer alternierend Gas in die dazugehörenden
Brennräume zu verbringen, so kann man 100% mehr Gas mit der
einfachen Ausführung (Fig. 5, 9, 11, 12) und 300% mehr Gas
mit der Kompressorkolbenversion (Fig. 1 bis 4 und Fig. 10)
in den im Ansaugtakt befindlichen Brennraum verbringen,als
das bei heute üblichen Saugmotoren möglich ist. Selbstver
ständlich kann auch weiterhin ein Turbolader eingesetzt wer
den, wobei sich diese zusätzliche Leistung gegenüber Saugmo
toren um 100% bzw. 300% erhöht. Jeder Kolben saugt nun bei
4 Takten zweimal das Hubvolumen in den Unterkolbenraum und
da immer zwei Zylindereinheiten synchron laufen, kann jeweils
die sich im Ansaugtakt befindliche Zylindereinheit aus dem
Unterkolbenraum der anderen Einheit und dem eigenen Unterkolben
raum mit Gas versorgen. Eine weitere Steigerung der Leistung
kann dadurch erreicht werden, daß als Begrenzungsebene ein zu
sätzlicher Kompressorkolben in den Zylinder eingebaut wird und
sich dieser konträr zum Arbeitskolben sich im Zylinder auf
und ab bewegt. Dadurch kann das Volumen- des Unterkolbenraumes
verdoppelt werden. Diese Bauweise führt im Verhältnis zu
Saugmotoren zu einer um ca. 300% erhöhten Ansaugkapazität. Da
durch kann eine größere Gasmenge in den Brennraum, wodurch sich
eine Steigerung der Leistung des Motors ergibt. Ob die Pleuel
stangen innerhalb oder außerhalb des Zylinders geführt werden,
die Arbeitsweise ist gleich, der UT des Arbeitskolben ist der
OT des Kompressorkolbens und die Mitte des Unterkolbenraumes.
Beim Drehen des Motors laufen beide Kolben aus der Mitte weg,
wodurch das Ansaugen stattfindet, wenn die Kolben ihren äußers
ten Umkehrpunkt erreicht haben, kehren sie zur Mitte zurück und
das angesaugte Gas wird durch die Arbeits- und Kompressorkolben
kompremiert und alternierend in einen der beiden Brennräume ge
preßt.
Zum Ansaugen des Gases münden die Ansaugkanäle in den Unter
kolbenraum und sind bei einer völlig ventillosen Version wei
ter in Richtung der äußeren Umkehrpunkte der Kolben gelegen.
Zuerst schaffen die Kolben durch das Wegbewegen von der Mitte
ein Vakuum, das dann sobald die Ansaugöffnungen freigegeben
werden, durch das einströmende Gas ausgeglichen wird, wobei
die Einlaßöffnungen in einer Zeitspanne vor und nach dem Errei
chen der äußeren Umkehrpunkte durch den Kolben freigegeben wer
den. Die Kolben übernehmen bei jeder vollen Kurbelwellenum
drehung einmal das Öffnen und Schließen der Einlaßöffnungen,
durch welche das Gas in die Unterkolbenräume gelangt. Sind je
doch Ventile z. B. Membranventile vorgesehen, bietet es sich
an die Einlaßöffnungen um die Mitte herum zu positionieren,
damit ist es möglich, daß sich die Ventile öffnen sobald sich
die Kolben von der Mitte wegbewegen und das Ansaugen beginnt
sofort. Die Ventile werden dann solange geöffnet,bis durch die
sich zur Mitte bewegenden Kolben, die die äußeren Umkehrpunkte
auch schon überschritten haben können, kein Gas mehr ansaugen
können. Wenn die Ventile geschlossen sind und sich die Kolben
in Richtung Mitte bewegen, wird das in den Unterkolbenräumen
befindliche Gas vorkompremiert. Zu diesem Zeitpunkt oder in die
ser Phase hat immer einer der beiden Brennräume den 1. Takt und
der andere den 3. Takt. Bei der darauf folgenden Kurbelwellenum
drehung ist es genau umgekehrt: der eine hat den 3. Takt und der
andere hat den 1. Takt. Bei einer ventillosen Ausführung sind
nach ca. 120° Kurbelwellenumdrehung die oberen Kanten der Über
strömkanäle, die die Unterkolbenraume mit den Brennräumen ver
binden, so gelegen, daß sie nun durch die Kolben frei gegeben
werden können. Im Brennraum, der sich im 1. Takt befindet hat
der sich abwärts bewegende Kolben ein Vakuum geschaffen, das
jetzt über den Überströmkanal auf das in den Unterkolbenräumen
befindliche Gas eine Saugwirkung ausübt. Da das Gas in den Un
terkolbenräumen unter Druck steht, bietet das Vakuum die Möglich
keit zur Ausdehnung. Das Gas begibt sich in den Brennraum der
sich im 1. Takt befindet. Unterstützt wird diese Gasverschiebung
durch die Kolben, die sich auf ihre Mitte zu bewegen und das Gas
weiter verdichten und somit beim Verlassen der Unterkolbenräume
unterstützen. Im anderen Brennraum hat eine Verbrennung des Ga
ses stattgefunden und die verbrannten Gase bilden einen Überdruck
der bei ca. 120° nach OT durch das Öffnen des Auslaßventiles
abgebaut wird. Durch den vorhandenen Staudruck werden verbrannte
Gase in den Überströmkanal geschlagen, nachdem der Kolben diesen
freigegeben hat und strömen dann in den Unterkolbenraum und be
wirken durch große Verbrennungshitze einen sehr großen Überdruck
bei den vorkompremierten Frischgasen, die dadurch, um so besser
aus den Unterkolbenräumen in den Brennraum im 1. Takt strömen kön
nen. Wenn die Verbindung zwischen den beiden Unterkolbenräumen
so positioniert ist, daß sobald alle Frischgase aus dem Unter
kolbenraum in den die Verbrennungsgase geströmt sind, in den an
deren geleitet wurden, durch die Kolben geschlossen wird, können
die Frischgase über die länger geöffneten Überströmkanäle in den
einen Brennraum gelangen, während die verbrannten Gase zurück in
den anderen Brennraum befördert werden und mit den anderen ver
brannten Gasen durch das geöffnete Auslaßventil im folgenden
Ausstoßtakt aus dem Brennraum befördert werden.
Wenn sich die Kolben weiterbewegen, werden die überströmkanäle
geschlossen und der eine Brennraum befindet sich im 2. Takt, die
Frischgase werden verdichtet. Im anderen Zylinder werden die
verbrannten Gase im 4. Takt ausgestoßen.
Nun werden wieder in beiden Unterkolbenräumen Frischgase ange
saugt. In der Folge werden im einen Zylinder die verdichteten
Gase verbrannt und der Kolben erhält den erwünschten Verbren
nungskraftstoß, während sich im anderen Zylinder das Auslaß
ventil schließt und der Arbeitskolben ein Vakuum bildet, um
im nächsten Schritt seinerseits den Brennraum mit den Gasen
aus den zwei Unterkolbenräumen zu füllen.
Wenn es sich bei dem Motor um einen mit einer sich nicht be
wegenden Begrenzungsebene handelt, so müssen die Begriffe: Mit
te (des Unterkolbenraumes/der Unterkolbenräume) durch "UT"
(unterer Totpunkt) und äußerster Umkehrpunkt durch "OT" er
setzt werden. Die Arbeitsweise ist der des mit dem Kompressor
kolben als auf und ab fahrende Begrenzungsebene völlig gleich,
obwohl natürlich die einfache Version nur etwa 100% mehr Lei
stung bringt als normale Saugmotoren.
Wenn nun eine Bauart mit Ventilen bevorzugt wird, so kann dies
problemlos umgesetzt werden. Es empfiehlt sich die Einlaßöff
nungen in der Mitte, wo sich der Arbeits- und der Kompressor
kolben treffen, zu positionieren, so daß Gas angesaugt werden
kann, sobald sich die Kolben von der Mitte wegbewegen. Sobald
sich die Kolben von der Mitte wegbewegen, öffnen sich die Mem
branventile durch den entstehenden Sog. Ventile, die durch die
Nocken einer Welle, die sich mit der gleichen Umdrehung, wie
die Kurbelwelle dreht (es kann auch die Kurbelwelle sein)
werden auch geöffnet, sobald die Kolben die Mitte verlassen
und es wird das Gas in die beiden Unterkolbenräume gesaugt.
Die Unterkolbenräume werden durch ein Verbindungsrohr mit
einander verbunden und es bietet sich an, an das Verbindungs
rohr das Überströmrohr zu den beiden Einlaßventilen, die im
Zylinderkopfsitzen, anzusetzen. Wenn die Unterkolbenräume
mit Gas gefüllt sind, werden die dort zuständigen Ventile
geschlossen bzw. schließen sich selbsttätig. Nun folgt die
Öffnung des im Zylinderkopf sitzenden Ventiles, des Brennrau
mes der im 1. Takt ist. Der abwärtsfahrende Kolben saugt über
das Überströmrohr Gas aus den Unterkolbenräumen an. Hilfe
kommt dazu von den Kolben, die durch ihren Weg auf die Mitte
zu, das Gas unter Druck setzen und durch ihr Kolbenvolumen
aus den Unterkolbenräumen verdrängen. Die nun weiteren Abläufe
sind aus dem Wissen über normale 4-Takter bekannt und die an
deren Vorgänge laufen analog zu dem oben Beschriebenem.
Zusätzlich ergibt sich besonders für die Motormodelle mit
Zweitaktereinlaßsteuerung die Möglichkeit den Gasstoß, der
durch das Abgas und den Überströmkanal erfolgt mit einer
Auslaßnockenwellenverstellung, die ja auf dem Markt existie
ren, zu steuern.
Desweiteren gibt es noch die Möglichkeit der "Dualen Füllung",
gemeint ist, zuerst wird konservativ saugmotorhaft der Brenn
raum gefüllt und erst später wenn das Gas im Unterkolben- oder
Vorkompressionsraum gut vorverdichtet ist, wird das Ventil, das
das Überströmrohr verschließt, geöffnet und das Gas zu dem be
reits vorhandenen in den Brennraum gebracht.
Wenn bei ventilgesteuerten Motoren die Frischgase nicht in der
gewünschten Geschwindigkeit oder nicht in ausreichender Menge,
weil sich Gase zusammendrücken lassen, aus den Unterkolbenräu
men in die Brennräume verbracht werden können, so es möglich daß,
durch Ventilüberschneidungszeiten verbrannte Gase in das Über
strömrohr gelangen können, um von da aus auch in die Unterkolben
räume zu gelangen, um in den Unterkolbenräumen höheren Druck
herbeizuführen, wodurch ein Überströmen in den jeweiligen Brenn
raum erleichtert wird.
Die Vorteile dieser Erfindung liegen darin, daß mit viel weniger
Motor - viel mehr Leistung erbracht werden kann. Man spart eine
große Menge an Material und wenn man den 4-Takt-Motor mit 2-Takt-
Einlaßverfahren verwirklicht, kann man bei der Konstruktion und
Produktion erhebliche Kosten sparen. Zudem steht im Lehrbuch
der KFZ-Technik, daß Motoren mit höherem Wirkungsgrad weniger
Sprit verbrauchen, somit handelt es sich hier um sehr leistungs
starke Spritsparmotoren.
Im Ausführungsbeispiel handelt es sich (Fig. 1 bis 4) um
zwei zusammenarbeitende Zylindereinheiten, wobei jeder Zy
linder 1 einen Arbeitskolben 2 und einen Kompressorkol
ben 19 hat, die mit einer Pleuelstange 3 bzw. mit den bei
den Pleuelstangen 3' mit der Kurbelwelle verbunden sind. Je
der Zylinder hat ein Auslaßventil 4, welches durch die ge
meinsame Nockenwelle 6 betätigt wird. Die Nockenwelle 6 wird
durch eine Steuerkette angetrieben, wobei die Kraft von dem
Zahnrad auf der Kurbelwelle mit der Kette auf das Zahnrad,
welches auf der Nockenwelle sitzt übertragen wird. Dieser
Steuerungsantrieb 10 hat einen Nockenwellenverstellmecha
nismus 26 (Fig. 8) mit dem bei unterschiedlichen Drehzahlen,
der Öffnungszeitpunkt des Auslaßventils 4 bestimmt werden
kann. Jeder Zylinder 1 hat (mindestens) eine Überströmvor
richtung 8, die den Unterkolbenraum 15 mit dem Brennraum 16
verbindet. Jeder Unterkolbenraum 15 hat (mindestens eine)
Einlaßöffnungen 14 und ist mit dem anderen Unterkolbenraum
15 mit (mindestens einem) zwei Verbindungsrohren 7 verbunden.
Jede Pleuelstange 3 hat im Arbeitskolben 2 und im Kompressor
kolben 19 eine Dichtung 22 angelegte um den Unterkolbenraum
15 kompakt und gasdicht zu halten.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen einen Zweizylinder-4-Taktmotor
mit den verschiedenen Stufen des Einlaßvorganges, wobei
keinerlei Einlaßventil gebraucht wird. Fig. 1 zeigt beide
Auslaßventile sind geschlossen. Alle Kolben 2/19 sind in
ihren äußersten Umkehrpunkten und haben die Einlaßöffnungen
14 freigegeben, so daß Gas in die Unterkolbenräume 15 ein
strömt. Die Überströmvorrichtungen 8 werden durch die Arbeits
kolben 2 verschlossen gehalten. Die Verbindungsrohre 7 sind
freigegeben und somit sind beide Unterkolbenräume 15 mitein
ander verbunden. Im linken Brennraum 16 beginnt das Ansaugen
im 1. Takt, während im rechten Brennraum 16 die Verbrennung
stattfindet (3. Takt). Fig. 2 zeigt: Im rechten Brennraum 16
ist die Verbrennung abgeschlossen, das Auslaßventil 4 öffnet
und verbrannte Gase verlassen den Brennraum 16, wobei ein
Staudruck weiterhin vorhanden ist und verbranntes Gas in die
Überströmvorrichtung 8 schlägt. Das verbrannte Gas strömt
dann in den Unterkolbenraum 15 und schiebt die Frischgase
durch die Verbindungsrohre 7 in den anderen Unterkolbenraum 15.
Die Frischgase werden in beiden Unterkolbenräumen 15 durch
die zur Mitte zurückkehrenden Kolben 3/19 vorkompremiert,
und wenn nun der Arbeitskolben 2 im linken Zylinder 1 die
Mündung der Überströmvorrichtung 8 freigibt, beginnt sofort
ein Druckausgleich, wobei die unter Druck stehenden Frischgase
der Unterkolbenräume 15 in das Vakuum des linken Brennraumes 16
drängen. Das Druckgefälle ermöglicht den Gasaustausch. Die
Frischgase in den Unterkolbenräumen 15 stehen unter Druck und
suchen Ausgleich, der sich durch das Vakuum im linken Brenn
raum 16 anbietet. Der hohe Druck,unter dem die verbrannten
Gase im rechten Brennraum stehen, verhindert, daß Frischgase
einströmen. Fig. 3 zeigt: Die in Richtung Mitte fahrenden
Kolben 2/19 haben die Verbindungsrohre 7 zwischen den bei
den Unterkolbenräumen 15 geschlossen. Im rechten Unterkolben
raum 15 befindet sich nur noch verbranntes Gas, im linken
nur noch Frischgase, die in Bewegung zum linken Brennraum 16
sind. Die Überströmvorrichtungen 8 sind voll geöffnet, so daß
die in Richtung Mitte fahrenden Kolben 2/19 auf der rechten
Seite die verbrannten Gase zurück in den Brennraum 16 drängen,
wobei sich das Ventil 4 weiter geöffnet hat und dadurch noch
mehr Abgase aus dem Brennraum 16 austreten können. Dieser Gas
strom unterstützt auch beim Leeren des rechten Unterkolben
raumes 15. Auf der Linken Seite bewirken die Kolben 2/19 ,
daß der Unterkolbenraum 15 weiter geleert wird vom Frisch
gas und der Brennraum wird weiter mit Gas gefüllt. Fig. 4
zeigt: Die Arbeitskolben 2 und die Kompressorkolben 19 haben
sich in der Mitte getroffen und die Unterkolbenräume 15 durch
ihr Kolbenvolumen fast ganz gasleer gemacht. Im rechten Brenn
raum 16 läuft der 4. Takt (Auslaßtakt) und im linken Brenn
raum beginnt gleich der 2. Takt (Verdichtungstakt). Durch die
Trägheit der Gase gelingt es die Mündungen der Überströmvor
richtungen 8 wieder zu verschließen bevor größere Gasmengen
in die Unterkolbenräume 15 zurückkehren, wobei nunmehr die
Reihenfolge der Fig. 3 bis 1 umgekehrt gelesen wird, da
bei der Fortbewegung aus der Mitte eine bildliche Synchronität
zur Hinbewegung zur Mitte durch die Kolben 2/19 besteht.
Demnach zeigen die Fig. 3 und 2 sich von der Mitte wegbewe
gende Kolben 2/19, wobei dann Fig. 3 ein Auslaßventil 4
zeigt, welches wieder im Schließungsprozeß ist im rechten Brenn
raum 16. Fig. 2 zeigt dann die Arbeitskolben 2 kurz vor der
Schließung der Überströmvorrichtungen 8, wonach im rechten
Brennraum 16 danach komplett ausgestoßen wird und sich
das Auslaßventil 4 immer weiter schließt, wobei sich im lin
ken Brennraum 16 nach der Schließung der Überströmvorrichtung 8
der Verdichtungstakt abspielt.
Bei der Fig. 5 handelt es sich um einen Zweizylinder-4-Takt-
Motor ohne bewegliche Begrenzungsebene in Form eines Kompres
sorkolbens, sondern hier ist die Begrenzungsebene 20 eine fest
eingebaute Platte, durch die die Pleuelstange 3 mit Hilfe einer
variablen Dichtung 22 (Fig. 6) durchfahren kann. Fig. 5
stellt einen Motor mit einem 2-Takt-Einlaßverfahren dar, wobei
hier die Möglichkeit genutzt wird, zur Füllung eines Brenn
raumes 16, das Gas aus jeweils beiden Unterkolbenräumen 15
zur Leistungserhöhung heranzuziehen. Der gesamte Gaseinlaß
erfolgt dabei genau wie bei dem Beispiel Fig. 1 bis 4 ohne
jedes Einlaßventil.
Fig. 6 zeigt die variable Dichtung 22, die der Pleuelstange 3
ermöglicht den Arbeitskolben 2 von der Unterseite her mit der
Kurbelwelle 11 zu verbinden und gleichzeitig einen kompakten,
gasdichten Unterkolbenraum 15 zu ermöglichen. Diese Dichtung 22
besteht aus aufeinanderliegenden Ringen 23, wobei die Ränder
immer gleiche Breite haben können, die Löcher 25 in der Mitte
jedoch immer kleiner werden und bei der Pendelbewegung der
Pleuelstange 3 so auf einander liegen, daß das nächstliegende
Loch 25 immer noch vom daraufliegenden Ring 23 überdeckt wird,
wobei die Länge der Ringe 23 immer kürzer wird, die Breite je
doch gleich bleibt und oben eine Kugel (Kugelab-aus-schnitt)
in einer Dichtpfanne mit einer Bohrung für die Pleuelstange
den Abschluß bildet.
Fig. 7 stellt einen Steuerantrieb 10 dar, wobei der hydraulische
Kolben links steht und bei einer rechtsdrehenden Nockenwelle
die Nockenwellenverstellung auf Frühstellung steht.
Fig. 8 zeigt die gleiche Nockenwellenverstellung wie Fig. 7,
wobei nun die Spätstellung gezeigt wird.
Fig. 9 zeigt einen Zweizylinder-4-Takt-Motor mit externen
Pleuelstangen 3, d. h. die Pleuelstangen sind außerhalb des
Zylindersl. Unten sind sie an der Kurbelwelle 11 befestigt,
an welcher Ausgleichgewichte 9 befestigt sind. Beide Kolben 2
haben einen gemeinsamen Kolbenbolzen, der als drehbare Nocken
welle ausbildet ist. Dieser Nockenbolzen 18 wird von einem
Steuerungsantrieb 10 angetrieben, wobei Tellerventile 5, die
sich im Kolben befinden, geöffnet werden können. Die Über
strömvorrichtung 8 befindet sich bei diesem Modell im Kolben 2
selber und die Einlaßventile 5 zum Brennraum 16 öffnen sich
alle 360° im Wechsel. Das primäre Befüllen des Unterkolbenrau
mes 15 erfolgt über Tellereinlaßventile 5, die in den Begren
zungsebenen positioniert sind. In der Begrenzungsebene 20 ist
jeweils ein Rohr- oder Hohlraumsystem angelegt, so daß das
Gas nach den Öffnen der Ventile 5 in die Unterkolbenräume 15
erfolgen kann. Auf der Kurbelwelle 11 sind Nocken mit denen
mittels Stößelstangen die primären Einlaßventile 5 geöffnet
werden können. Jeder Zylinder 1 hat (mindestens) ein Auslaß
ventil 4, wobei die Betätigung durch die Nockenwelle 6 erfolgt.
Fig. 10 zeigt Zweizylinder-4-Takt-Motor mit jeweils einem Ar
beits- 2 und einem Kompressorkolben 19. Die Arbeitskolben 2 ha
ben externe Pleuelstangen 3 und die Kompressorkolben haben in
nengelegene Pleuelstangen 3. Das primäre Ansaugen erfolgt über
in der Mitte des Unterkolbenraumes 15 gelegene Einlaßöffnungen
14, die durch Ventile 5 geöffnet und geschlossen werden können.
Das Füllen des Brennraumes 16 erfolgt als erstes über ein saug
motorhaft arbeitendes Einlaßventil 5 , welches in Zylinderkopf
28 sitzt und von der Nockenwelle 6 betätigt wird. Das Gas in
den Unterkolbenräumen 15 wird erst verdichtet, dann wird das
Einlaßventil 5 wieder verschlossen und das andere Einlaßven
til 5, welches auf die Überströmvorrichtung 8 gesetzt ist,
wird geöffnet. Nun schlagen die vorverdichteten Gase aus dem
Unterkolbenraum 15 auf die saugmotorhaft gesaugten Gase und
es findet eine Vermischung statt. Das Verbindungsrohr 7 ver
bindet beide Unterkolbenräume 15, so daß immer alternierend
beide Brennräume gefüllt werden können, da an die "7" die
"8" angeschlossen ist.
Fig. 11 zeigt den gleichen Motortyp wie die Fig. 10 mit
dem Unterschied, daß als Begrenzungsebene 20 kein Kompres
sorkolben 19 sondern eine feste Platte eingebaut ist.
Fig. 12 zeigt einen Einzylinder-4-Takt-Motor mit einem Zwei
brennkammerkolben. Der Kolben 2 bildet mit dem Zylinderkopf 28
zwei Brennräume 16. Es existiert ein großer Unterkolben
raum 15 der über die jeweilige Überströmvorrichtung 8 und das
jeweilige Einlaßventil 5 alternierend die beiden Brennräume
16 füllt.
1
Zylinder
2
Arbeitskolben
3
,
3
' Pleuelstange
4
Auslaßventil
5
,
5
',
5
'' Einlaßventil
6
Nockenwelle
7
Verbindungsrohr
8
,
8
',
8
'' Überströmvorrichtung
9
Ausgleichsgewicht
10
Steuerungsantrieb, Kette u. Zahnräder (2 : 1)
11
Kurbelwelle
12
,
12
' Nocken
13
Öffnung
14
Einlaßöffnung
15
Unterkolbenraum
16
Brennraum
17
Kolbenbolzen
18
"Nockenbolzen"
19
Kompressorkolben
20
Begrenzungsebene
21
Wand zwischen zwei Brennkammern
22
Dichtung komplett
23
Dichtring
24
a Kugel-(aus-ab-schnitt) in Pfanne von oben
24
b Kugel-(aus-ab-schnitt) in Pfanne von der Seite
25
Öffnung für Kolbenbolzen bzw. Nockenbolzen
26
Nockenwellenverstellung
27
Zahnrad
28
Zylinderkopf
Claims (15)
1. Hubkolbenmotor mit einem in einem Zylinder (1)
angeordneten Kolben (2), einer den Kolben (2) mit
einer Kurbelwelle (11) verbindenden Pleuelstange
(3) und einem auf der der Kurbelwelle (11) abge
wandten Seite des Kolbens (2) in dem Zylinder (1)
vorgesehenen Kolbenraum (16),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder (1) eine Zwischenwand (20) ent hält, die zwischen dem Kolben und der Kurbelwelle (11) angeordnet ist und zusammen mit dem Kolben (2) einen Unterkolbenraum (15) begrenzt, und
daß der Unterkolbenraum (15) eine Einlaßöffnung (14) für mindestens eine Komponente des Kraft stoff-Luft-Gemisches aufweist und bei einem Teil der Kolbenbewegung über einen Strömungskanal (8) mit dem Kolbenraum (16) verbunden ist.
daß der Zylinder (1) eine Zwischenwand (20) ent hält, die zwischen dem Kolben und der Kurbelwelle (11) angeordnet ist und zusammen mit dem Kolben (2) einen Unterkolbenraum (15) begrenzt, und
daß der Unterkolbenraum (15) eine Einlaßöffnung (14) für mindestens eine Komponente des Kraft stoff-Luft-Gemisches aufweist und bei einem Teil der Kolbenbewegung über einen Strömungskanal (8) mit dem Kolbenraum (16) verbunden ist.
2. Hubkolbenmotor nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zwischenwand (20) ein Hilfskol
ben (19) ist, der in dem Zylinder (1) verschiebbar
und von der Kurbelwelle (11) gesteuert ist.
3. Hubkolbenmotor nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bewegung des Hilfskolbens (19)
zu der des Kolbens (2) im wesentlichen gegenphasig
ist.
4. Hubkolbenmotor nach einem der Ansprüche 1-3, da
durch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnungen (14)
für mindestens eine Komponente des Kraftstoff-
Luft-Gemisches im Bewegungsweg des Hilfskolbens
(19) angeordnet und von dem Hilfskolben (19) ge
steuert sind.
5. Hubkolbenmotor nach einem der Ansprüche 1-4, da
durch gekennzeichnet, daß der Strömungskanal (8)
über Öffnungen in der Zylinderwand mit dem Kolben
raum (16) und Unterkolbenraum (15) verbunden ist.
6. Hubkolbenmotor nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Öffnungen des Strömungskanals (8)
von dem Kolben (2) geöffnet und verschlossen wer
den.
7. Hubkolbenmotor nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kolben (2) die Öffnungen des
Strömungskanals (9) im oberen und im unteren Tot
punkt verschließt.
8. Hubkolbenmotor nach einem der Ansprüche 1-7, da
durch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnungen (14)
für mindestens eine Komponente des Kraftstoff-
Luft-Gemisches in den Unterkolbenraum (15) durch
den Kolben (2) gesteuert sind.
9. Hubkolbenmotor nach einem der Ansprüche 1-8, da
durch gekennzeichnet, daß zwei Unterkolbenräume
(15) zweier synchron laufender, um zwei Takte ver
setzter Kolben (2) einer Viertakt-Hubkolbenmaschi
ne miteinander verbunden sind, um alternierend Gas
aus beiden Unterkolbenräumen (15) in jeweils einen
der Kolbenräume (16) zu drücken.
10. Hubkolbenmotor nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Strömungskanal (8) einen Teil
der Abgase in den Unterkolbenraum (15) leitet, um
das Herausdrücken der Gase aus den beiden Unter
kolbenräumen (15) in einen der Kolbenräume (16) zu
unterstützen.
11. Hubkolbenmotor nach einem der Ansprüche 1-10, da
durch gekennzeichnet, daß der Strömungskanal (8)
in dem Kolben (2) angeordnet ist und ein mit der
Pleuelstange (3) verbundenes Steuerteil (18) eine
in dem Kolbenboden angeordnete Einlaßöffnung
steuert.
12. Hubkolbenmotor nach einem der Ansprüche 1-11, da
durch gekennzeichnet, daß die Pleuelstange (3)
außerhalb des Zylinders (1) angeordnet ist.
13. Hubkolbenmotor nach einem der Ansprüche 1-11, da
durch gekennzeichnet, daß die Zwischenwand (20)
eine Durchtrittsöffnung aufweist, durch welche die
Pleuelstange (3) geführt ist und die mit einer
variablen, die Pleuelstangenbewegung ermöglichen
den Dichtung (22) verschlossen ist.
14. Hubkolbenmotor nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die variable Dichtung (22) mehrere
aufeinanderliegende, gegeneinander verschiebbare
Plättchen (23) mit in Richtung der Pleuelbewegung
ausgerichteten Langlöchern (25) aufweist, wobei
jedes Langloch (25) von einem benachbarten Plätt
chen (23) teilweise überdeckt ist.
15. Hubkolbenmotor nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die variable Dichtung (22) ein
Verbindungsplättchen (24a, 24b) mit Kugelpfanne
aufweist, in der eine mit der Pleuelstange (3)
verbundene Kugel oder ein Kugelsegment während der
Pleuelstangenbewegung dichtend gleitet und die
Kugel bzw. das Kugelsegment und die Kugelpfanne
eine Öffnung aufweisen, durch die die Pleuelstange
(3) geführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997138441 DE19738441A1 (de) | 1997-09-03 | 1997-09-03 | Hubkolbenmotor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997138441 DE19738441A1 (de) | 1997-09-03 | 1997-09-03 | Hubkolbenmotor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19738441A1 true DE19738441A1 (de) | 1999-03-04 |
Family
ID=7841034
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997138441 Withdrawn DE19738441A1 (de) | 1997-09-03 | 1997-09-03 | Hubkolbenmotor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19738441A1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD56671A (de) * | ||||
DE488477C (de) * | 1929-12-28 | Johann Wolf | Doppeltwirkende Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Kompressor | |
US2392052A (en) * | 1944-06-16 | 1946-01-01 | Jr Rudolph A Matheisel | Motor |
WO1987005073A1 (en) * | 1986-02-17 | 1987-08-27 | Robert Urquhart | Supercharged two-stroke engine |
-
1997
- 1997-09-03 DE DE1997138441 patent/DE19738441A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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