DE19735231C2 - Neuronales MOSFET-Modul - Google Patents
Neuronales MOSFET-ModulInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein neuronales MOSFET-Modul nach dem
Anspruch 1.
Gemäß Fig. 14 hat ein Modell eines menschlichen Neurons 10 als
Eingang eine Reihe von Signalen Vi 12. Es führt zwei primäre Funktionen
durch: 1. eine gewichtete Summation des Produkts der Eingangssignale 12
und einer Reihe von Gewichtungen Wi 14 unter Erzeugung eines Ausdrucks
Σ(ViWi), zu dem ein Vorspannungswert (b) 16 addiert wird, und 2. eine
Schwellenwertbildung für den summierten Wert Σ(ViWi) + b mit Hilfe einer
Sigmafunktion 18. Wenn der summierte Wert den durch die Sigmafunktion
bestimmten Schwellenwert überschreitet, "feuert" das Neuron, d. h. es er
zeugt ein Ausgangssignal Vo 20. Das dargestellte Neuron hat drei Eingän
ge, die Zahl der Eingänge ist jedoch beliebig.
Gemäß Fig. 15A kann ein über einen Polykondensator gekoppelter
Floating-Gate-MOSFET-Transistor 30 zur Realisierung des Neurons 10 aus
Fig. 14 verwendet werden. Der gezeigte neuronale Transistor 30 hat drei
Eingänge, die Zahl der Eingänge ist jedoch beliebig. Die Eingänge sind
kapazitiv an ein Floating Gate 34 mit Hilfe von Eingangsgattern 32, die
über einer Kopplungsregion 35 liegen, gekoppelt, wobei die Kopplungsre
gion 35 eine Erweiterung des Floating Gates 34 ist. Das Floating Gate
wird aus einer Poly-1-Schicht gebildet und mit den Eingängen über die
Eingangsgatter 32 gekoppelt, deren kapazitive Kopplungsverhältnisse die
Gewichtungen der Eingangssignale darstellen.
Das Potential des Floating Gates 34 ist die Summe der gewich
teten Eingänge, Σ(ViWi). Der Vorspannungs-Offset des Neurons 10 kann
durch mit Vcc oder Vss verbundene Eingänge realisiert werden. Der Be
trieb der Transistors 30 liefert die Sigmafunktion des Neurons, wobei
die Schwellenspannung (VTH) den Schwellenwert bestimmt, der zum "Feuern"
des Neurons überschritten werden muß. Wenn das Potential des Floating
Gates 34 niedriger als die Schwellenspannung des Transistors 30 bezüg
lich des Floating Gates 34 ist, ist der Transistor "aus". Dies ent
spricht der Situation, in der das Neuron nicht "feuert". Wenn das Poten
tial des Floating Gates 34 höher als die Schwellenspannung des Transi
stors 30 bezüglich des Floating Gates 34 ist, ist der Transistor "an".
Dies entspricht der Situation, in der das Neuron "feuert". Der Transi
stor 30 kann sowohl n-Kanal- als auch p-Kanal-Transistor sein. Zur
Schaffung anderer Schwellenwertbildungsfunktionen kann der Transistor 30
durch andere Schaltungselemente, z. B. einen CMOS-Inverter, ersetzt wer
den.
Der Transistor 30 enthält eine Source-Region 36 und eine
Drain-Region 37, die in einem schwach dotierten Substrat gebildet sind,
sowie eine Gateoxidschicht, die über einer Kanalregion, welche zwischen
der Source- und der Drain-Region begrenzt ist, ausgebildet ist. Außerdem
enthält der Transistor 30 das Floating Gate 34, welches über der Gate
oxidschicht gebildet ist, und eine über dem Floating Gate 34 gebildete
dielektrische Zwischenpolyschicht. Auf der dielektrischen Zwischenpoly
schicht wird eine Reihe räumlich getrennter Eingangsgatter 32 gebildet.
Im Betrieb sind die an die Eingangsgatter 32 angelegten Span
nungssignale an das Floating Gate 34 über die Kopplungsregion 35 kapazi
tiv gekoppelt, welche eine Erweiterung des Floating Gates 34 ist. Das
Floating Gate 34 schaltet den Transistor 30 an, wenn das Potential am
Floating Gate 34 ausreicht, um einen leitenden Kanal unter der Gateoxid
schicht zu bilden (und geeignete Spannungen an der Source- und der
Drain-Region 36 und 37 anzulegen).
Das Potential am Floating Gate 34 wird durch die lineare Summe
aller an den Eingangsgattern 32 anliegenden Spannungen, gewichtet durch
die entsprechenden kapazitiven Kopplungskoeffizienten zwischen den Ein
gangsgattern 32 und dem Floating Gate 34, bestimmt. Die Gewichtung der
kapazitiven Kopplungskoeffizienten wird durch die von jedem der Ein
gangsgatter 32 eingenommene relative Fläche bestimmt.
Im Ergebnis berechnet das Floating Gate 34 die gewichtete Sum
me der Eingangsspannungen und schaltet den Transistor 30 an, wenn die
gewichtete Summe das Anschaltpotential des Floating Gates 34 überschrei
tet. Indem der Transistor 30 in dieser Weise auf eine gewichtete Summe
antwortet, ähnelt er einem biologischen Neuron, welches als Antwort auf
unterschiedliche Mehrfacheingangsbedingungen "feuert".
Der Hauptunterschied des in Fig. 15B gezeigten, über einen Po
lykondensator gekoppelten Floating-Gate-MOSFET-Transistors 31 gegenüber
dem Transistor 30 aus Fig. 15A besteht darin, daß die zur Bildung der
Eingangsgatter 32, welche die Eingangssignale an das Floating Gate 34
über die Kopplungsregion 35 koppeln, verwendete Poly-2-Schicht durch ei
ne Reihe dotierter Substratregionen 33 ersetzt wurde. Folglich kann der
Transistor 31 über einen modifizierten Ein-Poly-Herstellungsprozeß ge
bildet werden, anstatt über einen komplizierteren Doppel-Poly-Prozeß,
der zur Bildung herkömmlicher neuronaler MOSFETs wie des in Fig. 15A ge
zeigten gebildet zu werden. Eine detailliertere Beschreibung der Struk
tur und des Herstellungsverfahrens des Transistors 31 aus Fig. 15B ist
in der nachveröffentlichten DE 197 30 864 A1 angegeben.
Gemäß Fig. 16 besteht eine auf den Transistoren 30 und 31 aus
Fig. 15A und Fig. 15B beruhende ausschließende ODER-Schaltung (XOR) 40
aus Invertern der neuronalen MOSFETs und regulären Invertern. Die Schaltung
40 hat Eingangssignale V1 und V2 42. Die Eingangssignale 42 sind mit Hilfe
von Kondensatoren mit den Kopplungswerten (Gewichtungen w1, w2 und w3) an
Floating Gates 45 und 47 der neuronalen MOSFET-Inverter 44 bzw. 46 kapazitiv
gekoppelt. Der Inverter 44 dient als Voreingangsgatterinverter für den Inverter 46.
Ein Vorspannungswert für die Neuronen wird durch eine kapazitive Kopplung von
Vcc an die Floating Gates 45 und 47 unter Verwendung eines Kopplungswertes
w4 geliefert. Das Ausgangssignal des Inverters 46 wird durch einen Inverter 48 zur
Erzeugung eines Endausgangssignals 50 geleitet. Statt der XOR-Funktion können
bei Verwendung geeigneter Konfigurationen neuronaler MOSFETs auch andere
Bool'sche Funktionen realisiert werden.
Da die Verwendung neuronaler MOSFETS bei der Realisierung von
Signalverarbeitungsfunktionen ansteigt, ist die Optimierung des Entwurfs solcher
neuronalen Logikschaltkreise wünschenswert, um den Entwurf und Layout-Prozeß
zu rationalisieren und ein einheitliches und standardisiertes Endprodukt zu liefern.
Zusätzlich zu den üblichen Entwurfsfragestellungen sollten die Minimierung der
Kopplungsfläche, die Maximierung der Genauigkeit, die Optimierung der
Verbindungsleitungsführung und andere Aspekte, die für die Verwendung
neuronaler MOSFETS von besonderem Belang sind, berücksichtigt werden.
Aus US 5 258 657 A ist eine symmetrische Anordnung zweier auf einem
gemeinsamen Substrat gebildeter neuronaler MOSFET-Transistoren mit Floating
Gates, die miteinander und mit einer Kopplungsregion verbunden sind, bekannt,
bei dem mehrere Eingangssignalregionen an die Kopplungsregionen elektrisch
gekoppelt sind.
Aus SHIBATA, T.; OHMI T.: A Functional MOS Transistor Featuring Gate-
Level Weighted Sum and Threshold Operations, in IEEE Transactions on Electron
Devices, Band 39, Nr. 6, 1992, S. 1444-1455, ist ein neuronaler MOS-Transistor
mit einem mit einer Kopplungsregion verbundenen Floating Gate und mehreren
elektrisch an die Kopplungsregion gekoppelten Eingangskanalregionen bekannt.
Aus DE 690 29 226 T2 ist es bekannt, die Kanalregionen neuronaler
MOSFET-Transistoren symmetrisch zueinander anzuordnen und jeweils die Drain-
Gebiete der Transistoren miteinander zu verbinden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein neuronales MOSFET-Modul
zu schaffen, welches einen systematischen Zugang
zu Entwurf und Layout von auf neuronalen MOSFETs beruhenden
Logikschaltkreisen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Bei einem solchen neuronalen MOSFET-Modul wird eine Vielzahl von
Transistoren auf einem gemeinsamen Substrat gebildet, wobei eine oder mehrere
Kopplungsregionen jeweils mit einem Floating Gate des benachbarten Transistors
und mit anderen Kopplungsregionen selektiv verbunden sind.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in den beigefügten
Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt das Layout einer Ausführungsform eines neurona
len MOSFET-Moduls, welches aus vier MOSFET-Transistoren besteht und das
Eingangskopplungsschema aus Fig. 15B verwendet.
Fig. 2 zeigt ein Schemadiagramm des neuronalen MOSFET-Moduls
aus Fig. 1.
Fig. 3A und 3B zeigen Schemadiagramme von alternativen Ausfüh
rungsformen des neuronalen MOSFET-Moduls aus Fig. 1.
Fig. 4 zeigt das Layout eines aus den neuronalen MOSFET-Modu
len gebildeten Zweieingangs-Floating-Gate-Inverters, wobei die Eingänge
an ein gemeinsames Floating Gate gekoppelt sind.
Fig. 5 zeigt ein Schemadiagramm des Inverters aus Fig. 4.
Fig. 6 zeigt das Layout eines aus den neuronalen MOSFET-Modu
len gebildeten Zweieingangs-Floating-Gate-Inverters, wobei die Eingänge
an verschiedene Floating Gates gekoppelt sind.
Fig. 7 zeigt ein Schemadiagramm des Inverters aus Fig. 6.
Fig. 8 zeigt das Layout eines aus den neuronalen MOSFET-Modu
len gebildeten Zweieingangs-Floating-Gate-Inverters, wobei die Eingänge
an das Floating Gate jedes Transistors kapazitiv gekoppelt sind.
Fig. 9 zeigt ein Schemadiagramm des Inverters aus Fig. 8.
Fig. 10 zeigt das Layout der ausschließenden ODER-Schaltung
aus Fig. 16 unter Verwendung der neuronalen MOSFET-Modulen.
Fig. 11 zeigt das Layout einer Ausführungsform des neuronalen
MOSFET-Moduls, welche aus drei MOSFET-Transistoren besteht.
Fig. 12 zeigt ein Schemadiagramm des neuronalen MOSFET-Moduls
aus Fig. 11.
Fig. 13 zeigt, wie mehrere der neuronalen MOSFET-Module aus
Fig. 11 zur Bildung eines komplizierteren Bauelements miteinander ver
bunden werden können.
Fig. 14 zeigt ein Modell eines menschlichen Neurons.
Fig. 15A zeigt eine Draufsicht eines polykondensatorgekoppel
ten Floating-Gate-MOSFET-Transistors, der zur Realisierung des Neurons
aus Fig. 14 verwendet werden kann.
Fig. 15B zeigt eine Draufsicht eines weiteren polykondensator
gekoppelten Floating-Gate-MOSFET-Transistors, der zur Realisierung des
Neurons aus Fig. 14 verwendet werden kann.
Fig. 16 zeigt ein Schemadiagramm einer ausschließenden ODER-
Schaltung (XOR), die auf den Transistoren aus Fig. 15A und 15B beruht.
Gemäß Fig. 1 besteht ein neuronales MOSFET-Modul 100 aus vier
n-Kanal-MOSFET-Transistoren 102, jeder mit einem zugehörigen Floating
Gate 104, welches zur Bildung einer Kopplungsregion 105 für die Bauele
mente erweitert ist.
Die n-Kanal-MOSFETs 102 werden mit einem bekannten Standard
verfahren hergestellt. Die Floating Gates 104 werden auf einer Poly-
1-Schicht, die auf den Kanalregionen der jeweiligen Transistoren 102
aufgebracht wird, gebildet. Der Teil der Floating Gates 104, welcher
sich über die Kanalregionen der Transistoren 102 erstreckt, bildet die
Kopplungsregion 105, welche eine Kopplung der Eingangssignale an das Mo
dul 100 ermöglicht. Jede der Kopplungsregionen 105 ist mit einem der vier
Transistoren 102 verbunden.
In der in Fig. 1 gezeigten Struktur
sind die Eingangssignale
über vergrabene Diffusionsregionen 107 unterhalb der Kopplungsregionen
105 an die Kopplungsregionen 105 und damit an die Floating Gates 104 ge
koppelt.
Die vier Transistoren 102 und die zugehörigen Kopplungsregio
nen 105, welche das Modul 100 bilden, sind symmetrisch und regelmäßig
(hier quadratisch) angeordnet. Da diese Anordnung dazu führt, daß das
Modul von jeder Seite (abgesehen von den Eingangsgattern) dieselbe
Struktur hat, ermöglicht es die Verwendung als Baueinheit zur Bildung
komplizierterer Schaltungen. Dies wird durch Kombination mehrerer der
Module 100 in einer größeren Schaltung erreicht, wobei nach Wunsch Zwi
schenverbindungen die Kopplungsregion 105 eines Transistors mit dem
Floating Gate 104 oder der Kopplungsregion 105 eines benachbarten Tran
sistors verbinden. Zum Aufbau eines gewünschten neuronalen Schaltungs
kreises können auch Mehrfachgruppen von Eingangsgattern 106 oder eine
Kopplung zwischen einer einzelnen Gruppe von Eingangsgattern 106 und
mehr als einer Kopplungsregion 105 verwendet werden.
Da die vier Transistoren 102 auf demselben Substrat gebildet
werden, haben sie gemäß Fig. 2 eine gemeinsame Drainverbindung. Die
Floating Gate 104 und Eingangsgatter 106 sind ebenfalls in Fig. 2 ge
zeigt.
Gemäß Fig. 3A wird eine alternative Ausführungsform 110 des
Moduls 100 aus vier p-Kanal-Transistoren gebildet. Gemäß Fig. 3B wird
eine alternative Version 110 des Moduls 100 aus einer Mischung von n-Ka
nal- und p-Kanal-Bauelementen gebildet.
Gemäß Fig. 4 besteht ein Inverter 120 aus einem n-Kanal-Modul
122 und einem p-Kanal-Modul 124, die über eine gemeinsame Kopplungsre
gion 128 verbunden sind. Die Kopplungsregion 128 verbindet das Floating
Gate eines der n-Kanal-Bauelemente mit dem Floating Gate eines der p-Ka
nal-Bauelemente. Eingangsgatter 130 sind an die Kopplungsregion 128 ka
pazitiv gekoppelt, so daß beide Eingänge den Modulen 122 und 124 gemein
sam sind. Die nicht verwendeten (nicht zugeordneten) Transistoren und
Kopplungsregionen sind nicht verbunden. Ein einzelner Inverter wird hier
unter Verwendung der Module 122 und 124 gebildet, wobei es unbenutzte
Transistoren und Kopplungsregionen gibt. Bei der Realisierung größerer
Schaltkreise wird die effizienteste Nutzung der Transistoren und Kopp
lungsregionen für eine spezielle Anwendung durch Software-Programme be
stimmt.
Gemäß Fig. 5 in Verbindung mit Fig. 4 werden Eingangssignale
v1 und v2 an dasselbe Floating Gate gekoppelt, welches dem p-Kanal- und
dem n-Kanal-Bauelement gemeinsam ist.
Die vier bisher gezeigten MOSFET-Module können durch Elimina
tion des Floating-Gate-Layouts und Verwendung einer Poly-2-Schicht als
Gate in CMOS-Transistoren umgewandelt werden. Folglich kann mit den hier
beschriebenen neuronalen Modulen auch ein Standard-CMOS-Inverter reali
siert werden.
Gemäß Fig. 6 sind die Floating Gates eines p-Kanal-Transistors
150 und eines n-Kanal-Transistors 152 nicht wie im Layout aus Fig. 4
durch eine Kopplungsregion verbunden. Diese Variation des Inverters aus
Fig. 4 wird durch ein Layout der neuronalen MOSFET-Module erreicht, bei
dem die Poly-1-Floating-Gate-Kopplungsregion nicht den Transistoren 150
und 152 gemeinsam ist. Folglich sind in diesem Beispiel die Eingangssi
gnale nicht an ein gemeinsames Gate gekoppelt, so daß die Eingangssigna
le nicht den beiden neuronalen MOSFET-Modulen gemeinsam sind. Diese Art
von Inverter ist so ausgelegt, daß seine p-Kanal- und n-Kanal-Transi
storschwellenspannungen unterschiedliche Werte haben. Zum Beispiel ist
die Schwellenspannung bezüglich v1 durch vtp/γ1 gegeben, während die
Schwellenspannung bezüglich v2 durch vtn/γ2 gegeben ist, wobei vtp die
Schwellenspannung des p-Kanal-Transistors ist, usw. Diese Anordnung er
möglicht es, daß jeder Transistor des Inverters einen anderen Auslöse
punkt hat.
Gemäß Fig. 7 in Verbindung mit Fig. 6 sind Eingangssignale v1
und v2 an unterschiedliche Floating Gates gekoppelt.
Gemäß Fig. 8 sind die Eingänge kapazitiv an die Floating Gates
jedes Transistors gekoppelt, und die Floating Gates der beiden Transi
storen sind elektrisch isoliert. Bei diesem Inverterentwurf können so
wohl der p-Kanal- als auch der n-Kanal-Transistor zur gleichen Zeit "an"
sein (d. h. v1 = "hoch" und v2 = "niedrig"). Dies ist bei Analoganwendun
gen nützlich und mit einem herkömmlichen Inverter, wie bei dem in Fig. 5
gezeigten Typ, schwierig zu realisieren.
Das Schemadiagramm dieses Inverters ist in Fig. 9 gezeigt.
Gemäß Fig. 10 besteht eine ausschließende ODER-Schaltung (XOR)
aus drei p-Kanal-MOSFET-Modulen 200 und drei n-Kanal-MOSFET-Modulen 202.
Durch Variationen im Layout der Materialschichten werden die gewünschten
Verbindungen zwischen den Eingangsgattern und den Kopplungsregionen und
zwischen den Floating Gates der einzelnen Transistoren erreicht. Die
Symmetrie der neuronalen MOSFET-Modulen ermöglicht die Erzeugung einer
Anordnung solcher Schaltungen in einer systematischen und flächeneffi
zienten Weise, wobei die Flexibilität bewahrt wird, anwendungsspezifi
sche Anforderungen realisieren zu können.
Die vorangegangenen Figuren zeigen die Flexibilität der MOS
FET-Module: Geringfügige Änderungen in der Layout-Beziehung zwischen den
Eingangsgattern und den Floating Gates sowie hinsichtlich der Verbindung
der Kopplungsregionen können unterschiedliche und nützliche Inverterent
würfe liefern. Da der Inverter ein Grundbaustein einer komplizierteren
Schaltung ist und zur Nachahmung der Tätigkeit eines menschlichen Neu
rons verwendet werden kann, kann das hier beschriebene neuronale MOSFET-
Modul den Baustein für eine effiziente Realisierung von Prozessorschalt
kreisen bilden.
Mögliche Variationen beeinhalten eine Verbindung der Poly-
1-Kopplungsregion in der Ecke jedes Moduls mit einer benachbarten Kopp
lungsregion eines anderen Moduls. Dies liefert eine größere Kopplungsre
gion mit einem genaueren Kopplungsverhältnis. Die Kopplungsregion kann
dann mit einigen oder allen benachbarten Transistoren im Modul verbunden
werden.
Beispielsweise werden zum Erreichen eines Schaltkreises mit
einer erhöhten Pull-up-Fähigkeit die Poly-1-Schichten aller vier p-Ka
nal-Transistoren in einem Modul miteinander und die Drains der Transi
storen mit dem n-Kanal eines Inverters verbunden. Zum Erreichen eines
Schaltkreises mit einer erhöhten Pull-down-Fähigkeit werden die Poly-
1-Schichten aller vier n-Kanal-Transistoren in einem Modul miteinander
und die Drains der Transistoren mit dem p-Kanal eines Inverters verbun
den.
Die Verbindung verschiedener neuronaler MOSFET-Module zur Bil
dung größerer Blöcke kann durch Verwendung von Poly-2- und Metallschich
ten erreicht werden. Die Poly-2-Leitungen liefern eine Kopplung an die
Floating Gates der Transistoren und können zur Bildung von Verbindungen
an direkt benachbarte Transistoren verwendet werden. Zur Verbindung zwischen
Elementen desselben Moduls können auch Poly-1- und vergrabene Dif
fusionsregionen verwendet werden. Die Metallschichten können für länger
reichweitige Verbindungen zwischen Modulen zur Rückkopplung, Signalab
schirmung, Versorgung verwendet werden.
Ein wichtiger Aspekt bei dem Entwurf von Schaltkreisen, die
auf den neuronalen MOSFET-Modulen beruhen, ist die Minimierung der Gate
kopplungsfläche. Dies ist wichtig, weil die Minimierung der Abmessungen
der Kopplungsfläche den Aufbau dichterer Schaltkreise ermöglicht. Die
minimal erforderliche Kopplungsfläche wird durch die gewünschte Genauig
keit der Gewichtungen bestimmt. Wenn z. B. das Verhältnis zwischen der
größten und der kleinsten Gewichtung 100, und die kritische Poly-1-Ab
messung etwa 1 µm beträgt, dann beträgt die minimale Abmessung der Kopp
lungsregion 100 µm pro Seite. Um diese Abmessung zu reduzieren, muß die
kritische Poly-1-Dimension reduziert und/oder die relativen Gewichtun
gen müssen auf einen kleineren Wert beschränkt werden.
Gemäß Fig. 11 besteht ein neuronales MOSFET-Modul 300 aus drei
n-Kanal-MOSFET-Transistoren 302, von denen jeder ein zugehöriges Floa
ting Gate 304 hat. Zusätzliche Poly-1-Regionen 306 bilden eine Kopp
lungsregion für die Bauelemente in benachbarten Modulen. Während des
Layout-Prozesses können die Poly-1-Regionen 306 an die Floating Gates
oder die Eingangsgatter benachbarter Transistoren verbunden werden, je
nach Erfordernis des gewünschten Schaltungselements.
Gemäß Fig. 12 teilen die drei Transistoren 302 eine gemeinsame
Verbindung durch das Substrat, auf dem sie hergestellt wurden.
Gemäß Fig. 13, wo mehrere der Module 300 aus Fig. 11 zu einem
komplizierteren Bauelement verbunden sind, ermöglicht die symmetrische
Gestalt der Module 300 eine Verwendung als Grundbaustein mit einer flä
cheneffizienten Raumausfüllung. Hier ist ein anderes Beispiel einer Po
ly-1-Kopplungsfläche 308 gezeigt, die zur Verwendung mit dem Modul 300
geeignet ist. Durch Variation von Einzelheiten des Layouts kann die
Kopplungsfläche mit einem oder mehreren Floating Gates oder Eingangsgat
tern der Transistoren elektrisch verbunden werden. Dies ermöglicht eine
breite Vielfalt von Dateneingangskonfigurationen und von auf neuronalen
MOSFETs beruhenden Bauelementen. Außerdem ist in Fig. 13 gezeigt, wie
zwei auf n-Kanal und p-Kanal beruhende Module zur Bildung eines ge
wünschten Schaltkreises verbunden werden können.
Statt der beschriebenen Module mit drei bzw. vier Transistoren
kann auch eine andere Anzahl von Transistoren verwendet werden. Zur Bil
dung der Module können n-Kanal oder p-Kanal-Trarrsistoren oder eine Kom
bination der beiden Arten von Bauelementen verwendet werden. Die Ein
gangssignale können an die Kopplungsregionen (und damit an die Floating
Gates) mit geeignet dotierten Substratregionen kapazi
tiv gekoppelt werden.
Claims (4)
1. Neuronales MOSFET-Modul (100, 122, 124, 200, 202, 300) mit einer
Vielzahl von auf einem gemeinsamen Substrat gebildeten und symmetrisch
angeordneten neuronalen MOSFET-Transistoren (31, 102, 150, 152, 302), die
jeweils ein Floating Gate (34, 45, 47, 104, 304), welches sich auf einer zwischen
einer Source- (36) und einer Drain-(37)Region gebildeten Kanalregion befindet,
umfassen, und mit einer Vielzahl von Kopplungsregionen (35, 105, 128, 306, 308),
die jeweils zu einem der Transistoren (31, 102, 150, 152, 302) benachbart
angeordnet und jeweils mit dem Floating Gate (34, 45, 47, 104, 304) des
benachbarten Transistors (31, 102, 150, 152, 302) selektiv verbunden sind,
und einer Eingangssignalregion (32, 106, 130), die an eine der Kopplungsregionen
(35, 105, 128, 306, 308) elektrisch gekoppelt ist, wobei
die Kopplungsregionen (35, 105, 128, 306, 308) jeweils mit anderen
Kopplungsregionen (35, 105, 128, 306, 308) selektiv verbunden sind und die
Eingangssignalregion (32, 106, 130) aus einer dotierten Substratregion gebildet
wird, welche auf den Kopplungsregionen (35, 105, 128, 306, 308) angeordnet
und elektrisch an diese gekoppelt ist.
2. MOSFET-Modul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Transistoren (31, 102, 150, 152, 302) n-Kanal- und/oder p-Kanal-Transistoren
sind.
3. MOSFET Modul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transistoren (31, 102, 150, 152, 302) und die benachbarten
Kopplungsregionen (35, 105, 128, 306, 308) symmetrisch angeordnet sind.
4. MOSFET-Modul nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Modul aus vier (102) oder drei (302) Transistoren
gebildet ist.
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