DE19734195C1 - Trennvorrichtung für Profilstücke - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abtren­ nen eines Profilstückes von einem endlichen, auf einer För­ derbahn in Längsrichtung verschiebbaren Profilstab, beste­ hend aus mindestens einem in einer einstellbaren Winkellage horizontal bzw. annähernd horizontal gegen den Profilstab anstellbaren und durch einen Motor angetriebenen Sägeblatt.

Fensterrahmen - dies können Blendrahmen und Flügelrahmen sein - werden vielfach aus Profilstücken aus Kunststoff her­ gestellt. Dabei werden die Profilstücke von einem endlichen, auf einer Förderbahn in Längsrichtung verschiebbaren Pro­ filstab abgetrennt, was mittels eines angetriebenen und quer zum Profilstab anstellbaren Sägeblattes erfolgt. Das Säge­ blatt ist mit seinem Antriebsmotor auf einem quer zu dem Profilstab verfahrbaren Schlitten angeordnet. Das Sägeblatt führt dabei meist einen unter 45° verlaufenden Gehrungs­ schnitt aus, wozu das Sägeblatt in einem solchen Winkel ein­ stellbar ist. Um mit diesem Sägeblatt einen entgegengesetz­ ten Gehrungsschnitt durchführen zu können, muß entweder das abgetrennte Profilstück gedreht oder das Sägeblatt in die andere 45°-Lage geschwenkt werden.

Um diesen Aufwand zu vermeiden, ist es bekannt, in Transpor­ trichtung des Profilstabes neben dem Schlitten für das erste Sägeblatt einen weiteren Schlitten mit einem weiteren Säge­ blatt vorzusehen, welches in die andere Richtung um 45° ge­ neigt ist. Diese Sägeblätter ermöglichen nun das Abtrennen von Profilstücken von einem Profilstab, die an beiden Enden eine unter 45° verlaufende Gehrungsfläche aufweisen, wobei beide Gehrungsflächen zusammen einen Winkel von 90° ein­ schließen. Die Herstellung von spitzen Ausschnitten zur Auf­ nahme eines Kämpferpfostens und das entsprechende Zuschnei­ den bzw. Anspitzen eines Kämpferpfostens ist mit diesen Sä­ geblättern nicht bzw. nur dann möglich, wenn der Profilstab zurückbewegt wird. Dies beeinträchtigt den Abtrennvorgang eines Profilstückes jedoch so sehr, daß davon Abstand genom­ men wird. Diesbezüglich zuzuschneidende Profilstücke werden also aus dem normalen Fertigungsablauf bei der Herstellung eines Fensterrahmens herausgenommen und getrennt bearbeitet. Diese Profilstücke werden also nicht in den üblichen Profil­ wagen abgelegt, sondern später beim Zusammensetzen eines Rahmens in einer Schweißmaschine getrennt eingefügt.

Aus der DE-OS 44 09 813 ist eine Vorrichtung zum Zuschneiden von stabförmigen Werkstücken, insbesondere von Glassprossen für Fen­ ster oder Türen, bekannt, bei der auf einem oberhalb der Förder­ bahn angeordneten und quer zu derselben verfahrbaren Schlitten zwei getrennt antreibbare Sägeblätter angeordnet sind, die je­ weils aus einer senkrechten Lage nach beiden Seiten um jeweils 45° schwenkbar sind. Ein Anheben oder Absenken der Sägeblätter ist hier nicht vorgesehen. Durch die ortsfeste, jedoch schwenk­ bare Lagerung der Sägeblätter ist es nicht möglich, ein Säge­ blatt zusätzlich auf dem Schlitten in Richtung Förderbahn zu verschieben.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vor­ richtung zum Abtrennen eines Profilstückes von einem endli­ chen, auf einer Förderbahn in Längsrichtung verschiebbaren Profilstab so auszugestalten, daß alle bei der Herstellung eines Fensterrahmens vorkommenden Schnitte hergestellt wer­ den können und es nicht mehr erforderlich ist, einzelne Pro­ filstücke aus dem fast automatisch ablaufenden Durchlauf herauszunehmen und getrennt zu bearbeiten.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung vorgeschla­ gen, daß zwei getrennt antreibbare Sägeblätter in ihrer An­ stellrichtung hintereinander auf einem gemeinsamen, unter­ halb der Förderbahn quer zu derselben verfahrbaren Wagen heb- und senkbar angeordnet sind und daß zumindest ein in eine Winkellage einstellbares Sägeblatt zusätzlich auf dem Wagen in Längsrichtung der Förderbahn verschiebbar ist.

Diese besondere Anordnung und Bewegbarkeit der Sägeblätter schafft die Möglichkeit, alle bei der Herstellung eines Fen­ sterrahmens erforderlichen Schnitte, einschließlich der Trennschnitte, in einem kontinuierlichen Arbeitsgang, bei­ spielsweise computergesteuert, durchzuführen und alle abge­ trennten Profilstücke nacheinander in einem Profilwagen oder dgl. abzulegen. Durch diese Vorrichtung ist es nicht mehr erforderlich, einzelne Profilstücke aus dem Durchlauf her­ auszunehmen und getrennt zu bearbeiten. Die bisher benötig­ ten, zusätzlichen Arbeitsschritte können somit entfallen.

Weitere Merkmale einer Vorrichtung gemäß der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 und 3 offenbart.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeich­ nung in stark vereinfachter Weise dargestellten Ausführungs­ beispieles näher erläutert.

In dieser Zeichnung ist eine Vorrichtung 1 gezeigt, die zum Abtrennen von Profilstücken von einem endlichen, auf einer nur angedeuteten Förderbahn 1 in Längsrichtung verschiebba­ ren Profilstab 2 dient. Von diesem Profilstab 2 werden die Profilstücke 1 so abgeschnitten, daß daraus ein Fensterrah­ men - dies ist in Abhängigkeit vom Profilquerschnitt ein Flügel- oder Blendrahmen - zusammengesetzt und zusammenge­ schweißt werden kann. Dabei weist jedes Profilstück zu Be­ ginn normalerweise eine unter 45° verlaufende Gehrungsfläche auf, während die Endfläche des Profilstückes ebenfalls unter 45° - jedoch um 90° versetzt - verläuft. Bedarfsweise werden in die Profilstücke unter 90° verlaufende Ausschnitte einge­ arbeitet, in die dann sogenannte Kämpferpfosten eingesetzt und eingeschweißt werden. Ein aus einem Profilstab herge­ stellter Kämpferpfosten weist dann, wenn er nicht stumpf an­ geschlossen wird, eine unter einem Winkel von 90° verlaufen­ de Spitze auf.

Zum Abtrennen der beschriebenen Profilstücke von dem Pro­ filstab 2 sind unterhalb der Förderbahn 1 zwei mit Abstand voneinander angeordnete Laufschienen 3 vorgesehen, auf denen ein Wagen 4 in Richtung eines Pfeiles 5 und zurück verfahr­ bar ist. Zum Verfahren des Wagens 4 ist demselben ein an sich bekannter, nicht dargestellter Antrieb zugeordnet, der beispielsweise aus einem Motor mit einem Zahnritzel, welches in eine Zahnstange eingreift, oder aus einem angetriebenen Zahnriemen besteht. Auf diesem Wagen 4 sind in Richtung des Verfahrweges zwei antreibbare Sägeblätter 6, 7 hintereinander angeordnet.

Das Sägeblatt 6 ist auf der Welle eines Motors 8 angeordnet, der von einer Traverse 9 aufgenommen wird. Die Traverse 9 ist ihrerseits in Stützen 10 schwenkbar gelagert, so daß das Sägeblatt 6 aus seiner in der Zeichnung senkrechten Lage in eine beispielsweise unter 45° geneigte Lage geschwenkt wer­ den kann. Dazu trägt die Traverse 9 einen Hebel 11, an dem eine nur angedeutete Kolbenzylindereinheit 12 angreift. Die Stützen 10 und die Kolbenzylindereinheit 12 befinden sich nun auf einem Schlitten 13, über den das Sägeblatt 6 angeho­ ben und abgesenkt werden kann. Dazu ist der Schlitten 13 an nur angedeuteten Führungen 14 gesichert. Die Führungen 14 befinden sich ihrerseits auf einem weiteren Schlitten 15, der auf Führungsschienen 16 verfahren werden kann, die quer auf dem Wagen 4 angeordnet sind. Dadurch kann das Sägeblatt 6 in Richtung auf den Profilstab 2 bewegt, quer verfahren, angehoben und in eine Schräglage geschwenkt werden. Das An­ heben und Absenken des Sägeblattes 6 erfolgt meist nur dann, wenn das Sägeblatt 6 in eine Schräglage, beispielsweise un­ ter 45°, geschwenkt wird. Bei einer solchen Schwenkbewegung verändert die obere Umlaufkante des Sägeblattes 6 zwangsläu­ fig ihre Höhenlage.

Das Sägeblatt 7 ist in gleicher Weise wie das Sägeblatt 6 heb- und senkbar auf einem Schlitten 13 angeordnet. Für die auftretenden Sägeschnitte ist es dabei ausreichend, wenn das Sägeblatt 7 eine unter 45° geneigte Lage einnimmt. Der Schlitten 15 kann dabei ortsfest angeordnet sein. Es ist je­ doch auch möglich, den dem Sägeblatt 7 zugeordneten Schlit­ ten 15 ebenfalls auf Führungen 16 verschiebbar anzuordnen. Zum Anheben der Schlitten 13 und zum Verschieben der Schlit­ ten 15 werden an sich bekannte Antriebe verwendet, die bei­ spielsweise aus einer Kolbenzylindereinheit, einer Zahnstan­ ge mit einem Zahnritzel oder einem Zahnriemen bestehen kön­ nen.

Claims (3)

1. Vorrichtung zum Abtrennen eines Profilstückes von einem endlichen, auf einer Förderbahn in Längsrichtung ver­ schiebbaren Profilstab, bestehend aus mindestens einem in einer einstellbaren Winkellage horizontal bzw. an­ nähernd horizontal gegen den Profilstab anstellbaren und durch einen Motor angetriebenen Sägeblatt, dadurch gekennzeichnet, daß zwei getrennt antreibbare Sägeblätter (6, 7) in ihrer Anstellrichtung hintereinander auf einem gemeinsamen, un­ terhalb der Förderbahn (1) quer zu derselben verfahrbaren Wagen (4) heb- und senkbar angeordnet sind und daß zumin­ dest ein in eine Winkellage einstellbares Sägeblatt (6) zusätzlich auf dem Wagen (4) in Längsrichtung der Förder­ bahn (1) verschiebbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das auf dem Wagen (4) nicht verschiebbare Sägeblatt (7) eine unter 45° verlaufende Winkellage einnimmt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Sägeblätter (6, 7) in eine Winkellage einstell­ bar und in Längsrichtung der Förderbahn (1) verschiebbar auf dem Wagen (4) angeordnet sind.