DE19733438A1 - Umlaufregallager - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Umlaufregallager nach dem Paternoster-Prinzip.

Derartige Regallager sind aus dem Stand der Technik ver­ schiedentlich bekannt geworden. Sie bestehen, wie bei­ spielsweise aus DE 3 17 047 bereits im Jahre 1914 bekannt geworden ist, aus Boxen oder Regalbrettern, die nach Art eines Paternoster-Aufzuges umlaufend höhenverstellbar angeordnet sind und, wie beispielsweise bei entsprechend ausgestalteten Karteikästen an einer Seite, bei Regalla­ gern aber meist von beiden Seiten zugänglich sind.

Die einseitig zugängliche Ausführungsform ist bereits in der DE 6 55 598 aus 1938 beschrieben, die zweiseitig zugängliche Ausführungsform beispielsweise in der DE 35 39 087 A1. Bei letztgenannter Ausführungsform wird die eine Seite, beispielsweise die auf der die Abwärtsbe­ wegung erfolgt, zur Bestückung des Regales verwendet, die andere Seite zur Entnahme der jeweils gewünschten Gegen­ stände aus dem Regal. Um dieses Füllen und entnehmen zu beschleunigen, sind verschiedene Vorrichtungen und Ausge­ staltungen bekannt geworden, die sich mit der Übergabe der zu lagernden Güter von einer Arbeitsfläche in das Regal bzw. aus dem Regal auf eine Arbeitsfläche beschäftigen. Als Beispiel sei dafür nur die DE 35 14 932 A1 und die US 3 499 555 A genannt. Die dort geoffenbarten Vorrichtun­ gen betreffen Stößel, Rechen, Schieber u. dgl. Die Arbeitsfläche, die mit dem Regal zusammenwirkt, kann dabei entweder eine fest angeordnete Platte oder ein Transport­ band sein, das in passender Höhe am Regal in dessen Längs­ richtung vorbeigeführt wird.

Trotz der beidseitigen Zugänglichkeit derartiger Umlaufre­ gallager war und ist es in vielen Fällen wünschenswert und notwendig, die Übergabezeiten, in denen das Lager ja stillstehen muß, weiter zu verkürzen, was dazu geführt hat, mehrere Belade- bzw. Entnahmestationen im vertikalen Abstand voneinander übereinander anzuordnen, so daß gleichzeitig auf mehrere Regalböden zugegriffen werden kann. Der Anzahl solcher übereinander vorgesehener Überga­ bestationen sind aber enge Grenzen, zumeist schon nach zwei, spätestens drei Ebenen gesetzt, da sowohl die Zugänglichkeit und Wartung erschwert ist, als auch das Zuführen in unterschiedlicher Höhe mechanische Probleme (Kippen oder Rutschen der Güter, wodurch keine automati­ sche Manipulation mehr möglich ist) mit sich bringt.

Die Erfindung zielt darauf ab, ein System zu schaffen, bei dem die Übergabezeiten weiter verkürzt werden und bei dem der Zugriff auf das Umlaufregal extrem kurz gehalten wer­ den kann, ohne daß dabei die genannten mechanischen Probleme oder Komplikationen auftreten.

Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben dadurch gelöst, daß, bevorzugt im Bereich einer Aufgabe- bzw. Entnahmestation auch zwischen den umlaufenden Regalen eine Aufgabe- bzw. Entnahmestation vorgesehen ist.

Die Erfindung wird an Hand der beiliegenden Zeichnung, deren einzige Figur ein erfindungsgemäßes Umlaufregalla­ ger in schematischer Ansicht zeigt, näher erläutert.

Definitionsgemäß laufen bei einem Umlaufregallager die einzelnen Lagerelemente, im erfindungsgemäßen Fall Regalbretter aus Holz Kunststoff oder Metall, entlang einer geschlossenen Bahn, deren Höhenerstreckung im allge­ meinen wesentlich größer ist als die Breite der Vorrich­ tung. Die Länge der Regale ist nahezu beliebig und hängt von den zu lagernden Gütern, der Gütermenge und anderen Parametern ab.

Das Bewegungssystem für die Regale und die Mechanik der Aufgabe bzw. Entnahmesysteme entspricht dem Stand der Technik und bedarf im Zusammenhang mit der Erfindung keiner näheren Erläuterung.

Erfindungswesentlich ist, daß der Abstand zwischen den jeweils inneren Kanten der Regalelemente, und entsprechend der Abstand zwischen den Führungselementen 1, die in der einzigen Figur schematisch strichpunktiert eingetragen sind, so groß ist, daß zwischen diese Führungselemente und somit zwischen die Regale zumindest ein weiteres Zugriffs­ element 3′ zu plazieren.

Die Zugriffselemente 3 sind an sich bekannt und bestehen zumeist aus Bändern, Platten od. dgl., die in Richtung der Längserstreckung der Regale 2 verschieblich sind und so die gewünschte relative Lage zwischen den Regaielementen 2 und den Zugriffselementen 3 herstellen können. Beim Errei­ chen dieser gewünschten Lage werden die ebenfalls aus dem Stand der Technik bekannten Verschiebeelemente 4 akti­ viert, durch die die zu lagernden Gegenstände 5 entweder vom Zugriffselement auf ein Regalelement, oder vom Regal­ element auf ein Zugriffselement geschoben, verfahren oder auch gehoben werden.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung eines zusätzlichen Zugriffselementes 3′ im Inneren der geschlossenen Umlauf­ führung 1 ist es nun möglich, eine auf einem Regalelement frei gewordene Stelle, wenn nämlich ein gelagerter Gegen­ stand 5 auf das innere Zugriffselement 3, geschoben wurde, gleichzeitig und ohne Verfahren des Regallagers erneut zu belegen, indem vom äußeren Zugriffselement 3 ein Gegen­ stand auf diese Stelle geschoben wird.

Auf der in Figur linken Seite der Darstellung kann ohne großen mechanischen oder logistischen Aufwand ein weiteres derartiges System angeordnet werden, wobei zur Vermeidung der Ausbildung übermäßiger Breiten dieses in sich wiederum selbständige zweite System in einer anderen Höhe als das erste angeordnet sein kann, so daß die beiden inneren Zugriffselemente 3′ übereinander zu liegen kommen. Im Gegensatz zu den bisher verwendeten übereinander angeord­ neten Zugriffselementen bringt dies keine mechanischen oder dynamischen Schwierigkeiten mit sich, da diese über­ einander angeordneten Zugriffselemente verschiedenen Lade­ stationen zugeordnet sind.

Das erfindungsgemäße System kann mit allen aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen und Elementen ausge­ staltet werden, wie sie dem Fachmann auf dem Gebiet der Umlaufregallager bekannt sind und daher hier keiner nähe­ ren Erläuterung bedürfen. Dies gilt auch für die Logistik, d. h. für die Computersoftware und Hardware, durch die der­ artige Lager gesteuert werden. All dies ist in Kenntnis der Erfindung vom Fachmann ohne weiteres erfinderisches Zutun auf die entsprechenden Anwendungsgebiete anzupassen.

Claims (2)

1. Umlaufregallager nach dem Paternoster-Prinzip, dadurch gekennzeichnet, daß, bevorzugt im Bereich einer Aufgabe- bzw. Entnahmestation (3), auch zwischen den umlaufenden Regalen (2) eine Aufgabe- bzw. Entnahmestation (3′) vorge­ sehen ist.

2. Umlaufregallager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß zwei innere Aufgabe- bzw. Entnahmestationen (3′) vorgesehen sind, die im vertikalen Abstand voneinander angeordnet sind.