Die Erfindung betrifft eine Schnellspannklammer für eine Wundspreiz
vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Es sind Klammern für Wundspreizvorrichtungen bekannt
(US 4718151) die jeweils eine Aufnahme für einen Arm eines Wund
spreizhakens und einen Halter zur Befestigung auf einem Arm eines
Wundspreizrahmens aufweisen, bei denen der Halter eine maulförmi
ge, vorne offene Ausnehmung aufweist, die in einem weitgehend ent
spannten Zustand der Klammer soweit geöffnet ist, daß diese seitlich
über den Arm eines Wundspreizrahmens geschoben werden und an
schließend darauf über einen, die Aufnahme und den Halter durchtre
tenden Gewindebolzen mittels einer Hutmutter und einem daran befe
stigtem Spannhebel festgeklemmt werden kann.
Nachteilig an der bekannten Klammer ist, daß die nötige Öffnungsweite
der Ausnehmung nicht definiert einstellbar ist und es insbesondere
während Operationen zu Problemen bei der schnellen und ordnungs
gemäßen Nutzung einer solchen Klammer kommen kann. Ist die Hut
mutter beispielsweise nicht ausreichend gelöst, muß die Klammer ab
gesetzt, die Hutmutter weiter gelöst und ein weiterer Montageversuch
unternommen werden. Bei zu weit gelöster Hutmutter kann sich die
Aufnahme für den Arm eines Wundspreizhakens frei verdrehen, so daß
sie zur Montage eines solchen Wundspreizhakens zunächst erst wie
der in eine entsprechende Position verdreht werden muß, was eine
unnötige Hantiererei bedeutet und einen Operateur während einer
Operation ablenkt und behindert. Zudem kann sich eine auf den Arm
eines Wundspreizrahmens aufgesetzte Klammer bei zu weit gelöster
Hutmutter unter Umständen nochmals vom Arm ablösen und herunter
fallen, wonach sie vor einem erneuten Gebrauch wieder sterilisiert
werden muß.
Es ist weiterhin eine einteilige Klammer zur Halterung von Endoscopen
bekannt, US 5 441 042 A, deren Öffnungsweite jedoch nur umständlich
und zeitaufwendig über eine Rändelschraube verändert werden kann.
Eine Klammer gemäß US 5 020 195 ist zweiteilig aufgebaut und besitzt
zwischen beiden Teilen ein Scharnier, so daß sie um den Arm eines
Wundspreizrahmens herumgelegt werden und sich anschließend mit
tels einer Spannvorrichtung befestigen läßt, die in dem unteren Teil der
Klammer gegenüber dem Scharnier gelenkig gelagert ist und die sich
durch eine stirnseitige Ausnehmung des oberen Teils erstreckt und dort
mittelbar oder unmittelbar abstützt. Nachteilig an dieser vorbenannten
Klammer ist insbesondere, daß die Spannvorrichtung sehr weit aufge
dreht werden muß, um die Klammer um den Arm einer Wundspreizvor
richtung herumlegen zu können. Weiterhin wird dazu sehr viel Platz
benötigt, der möglicherweise, bei in einer Operationssituation nachträg
lich anzubringenden Klammer, nicht mehr zur Verfügung seht. Die US 4 867 404
betrifft eine Klammer, bei der ein Arm einer Wundspreizvor
richtung von einem hakenförmigen Schraubenkopf gegen eine Hülse
gezogen wird, wobei zwischen Schraubenkopf und Hülse eine Feder
vorgespannt ist, die verhindert, daß im Leerzustand ohne eingesetzten
Arm die Konstruktion auseinanderfällt. Diese Ausführung einer Klam
mer erzeugt eine Scherbeanspruchung in den Armen, welche dadurch
zerstört werden können. In der US 5 380 338 A wird eine handbetätigba
re Klammer offenbart, die zwei an ihren Enden gelenkig verbundene
Klauen aufweist, zwischen denen eine Öffnungsfeder angeordnet ist
und über die von Seiten des Gelenks eine federbelastete Hülse mit
konischen Innenflächen schiebbar ist, die die Klauen zusammendrückt.
Diese Konstruktion ist sehr kompliziert und kann nicht die erforderlichen
Kräfte erzeugen, die zum Halten von Retraktoren eines Wund
spreizrahmens erforderlich sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schnellspannklammer für eine
Wundspreizvorrichtung zur Verfügung zu stellen, die schnell und ein
fach auf den Arm eines Wundspreizrahmens aufgesetzt werden kann
und dort sofort weitgehend spielfrei aber noch leicht verschieblich und
gegen ein unbeabsichtigtes Ablösen gesichert ist.
Die Lösung dieser Aufgabe wird in Verbindung mit den Oberbegriffs
merkmalen erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des
Hauptanspruches angegebene technische Lehre vermittelt. Der Halter
besteht dabei aus einer Federklammer, die im unverspannten Zustand
einen maximalen Innendurchmesser der Ausnehmung für den Arm ei
nes Wundspreizrahmens aufweist, der gleich oder geringfügig größer
oder kleiner ist als der Durchmesser des Armes, wobei die Öffnungs
weite der maulförmigen Öffnung während des Aufschiebens der Klam
mer auf den Arm elastisch bis auf dessen Durchmesser aufgeweitet
werden kann. Im aufgesetzten Zustand sitzt die Klammer entweder
unter einer leichten Verklemmung oder mit einem Schiebesitz auf dem
Arm und kann in axialer Richtung leicht verdreht und verschoben wer
den und ist gegen eine Herabfallen gesichert. Zudem ist sie während
einer Operation auch problemlos in enge Zwischenräume zwischen
bereits eingestellte Klammern mit darin gehaltenen Retraktoren ein
setz- und festsetzbar. Auch bei sehr weit gelöster Hutmutter ist die
Schnellspannklammer durch diese Art von Schnappverschluß zwar frei
beweglich, aber weitgehend spielfrei auf dem Arm eines Wund
spreizrahmens angeordnet und erleichtert die Handhabung der ge
samten Wundspreizvorrichtung im wesentlichen Maße.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung
ergeben sich mit und in Kombination der Unteransprüche.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfin
dung besteht die Federklammer aus einem Klammeroberteil und einem
Klammerunterteil, die über eine Gelenkverbindung miteinander ver
bunden sind und an denen eine Federlasche angeordnet ist, die sich
so am anderen Teil abstützt, daß die Rückstellkraft der Feder späte
stens dann einsetzt, wenn die Federklammer weiter geöffnet werden
soll, als der Innendurchmesser der Ausnehmung beträgt, der etwa dem
Durchmesser des Armes des Wundspreizrahmens entspricht. Die Ge
lenkverbindung kann in vorteilhafter Weise so ausgeführt sein, daß
beispielsweise am Klammerunterteil ein Fortsatz angeformt ist, der in
eine im Klammeroberteil eingebrachte Aufnahme so eingreift, daß eine
scharnierartige Gelenkverbindung entsteht, die eine Drehachse auf
weist, die achsparallel zur Achse des Wundspreizrahmens verläuft.
Von besonderem Vorteil dieser Ausführungsform ist weiterhin, daß am
Klammeroberteil die Federlasche einteilig mit dem Klammeroberteil
angeformt ist und sich um die Gelenkverbindung herum erstreckt und
sich am Klammerunterteil abstützt.
Um eine Zerstörung der Federklammer im nicht an einen Arm eines
Wundspreizrahmens angeschlossenen Zustand durch übermäßiges
Anziehen der Hutmutter zu verhindern, weist sie im Anschluß an den
maulförmigen Bereich der Ausnehmung Anschlagflächen auf, die beim
unsachgemäßen Verspannen der Schnellspannklammer aufeinander
aufliegen.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Figur eine Seitenansicht einer Schnellspannklammer mit einer
zweiteiligen Federklammer im Schnitt.
Die Schnellspannklammer besteht aus einer Federklammer 1 für den
Arm 18 eines Wundspreizrahmens und einer darüber angeordneten
Klammer 11 für den Arm 19 eines Wundspreizhakens. Durch die Fe
derklammer 1 und die Klammer 11 ist ein Gewindebolzen 12 geführt,
auf dem eine Hutmutter 20 aufgesetzt ist, an der ein Spannhebel 15
gelenkig befestigt ist. Die Hutmutter 20 durchgreift den oberen Teil der
Klammer 11 und ist dahinter mit einem Sicherungsring 16 versehen,
der die gesamte Schnellspannklammer als Einheit zusammen hält. Zwi
schen Hutmutter 20 und der Oberfläche der Klammer 11 ist eine Schei
be 17 eingesetzt, die aus Kunststoff besteht und die als Reibpartner
zwischen den Metallteilen der gefühlvolleren Verspannbarkeit der
Schnellspannklammer dient.
Die erfinderische Schnellspannklammer weist, wie in Fig. 1 dargestellt
ist, eine Federklammer 1 auf, die eine Ausnehmung 9 für den Arm 18
eines Wundspreizrahmens aufweist, mit einem maximalen Innen
durchmesser, der im unverspannten Zustand der Hutmutter 20 gleich
oder geringfügig kleiner ist als der Durchmesser eines Armes 18, und
deren maulförmige Öffnung während des Aufschiebens der Schnell
spannklammer auf den Arm 18 eines Wundspreizrahmens elastisch bis
auf dessen Durchmesser aufweitbar ist. Die Federklammer 1 ist mit
einem Klammeroberteil 3 und einem Klammerunterteil 4 versehen, wel
che beide über eine Gelenkverbindung miteinander verbunden sind
und sie weist am Klammeroberteil 3 eine Federlasche 7 auf, die sich
am Klammerunterteil 4 abstützt und die Federklammer gegen ein Öff
nen der maulförmigen Öffnung geschlossen hält.
Die Gelenkverbindung setzt sich aus einem am Klammerunterteil 4 an
geformten Fortsatz 6 und einem im Klammeroberteil 3 eingebrachten
Aufnahme 5 für den Fortsatz 6 zusammen, wodurch ein scharnierarti
ges Gelenk gebildet wird, dessen Drehachse parallel zum Arm 19 des
Wundspreizrahmens verläuft. Vom Klammeroberteil 3 erstreckt sich
eine Federlasche 7 um die Gelenkverbindung herum und stützt sich auf
der der offenen Ausnehmung 9 entgegensetzten Seite an dem Klam
merunterteil 4 ab.
Im Bereich hinter der Ausnehmung 9 für den Arm 18 eines Wund
spreizarmes weist die Federklammer 1 Anschlagflächen 10 auf, die
eine unzulässigen und übermäßigen Verformung der
Schnellspannklammer im nicht an einem Wundspreizrahmen ange
bauten Zustand verhindern.