DE19724224A1 - Elektronische, interaktive Reklamesäule, -tafel, Vorrichtung zur bewegten und unbewegten Darstellung von Werbebotschaften und zur elektronischen Kommunikation - Google Patents

Description

Herkömmliche Werbeträger wie Litfaßsäulen und die an Bushaltestellen verwendeten Reklametafeln werden nur passiv genutzt. Sie versuchen durch ihr Erscheinungsbild die Aufmerksamkeit des Betrachters zu erwecken. Sie können aber in keiner Weise aktiv genutzt werden oder versuchen aktiv das Interesse des Betrachters zu wecken.

Eine direkte Rückkoppelung an den Werbeanbieter über die Effizienz der Werbebotschaft oder gar ein Dialog Anbieter - Betrachter sind nicht möglich.

Weiter ist es nicht möglich die Werbung entsprechend der zu unterschiedlichen Tageszeiten wechselnden Zielgruppen zu ändern, oder aufgrund der negativen Rückkoppelung und des damit verbundenen geringen Aufmerksamkeitswertes die Werbebotschaft kurzfristig effizienter zu gestalten.

Ferner besteht bei der Bevölkerung ein ständig wachsendes Interesse an der Nutzung der immer weiter verbreiteten neuen Kommunikationsformen wie dem "Internet"/ "T-Online" und den Mobilfunkserviceeinrichtungen wie z. B. den verbreiteten "Scall"-Empfängern usw.

Dafür steht eine populäre und flexible Plattform zur gelegentlichen öffentlichen Nutzung noch nicht zur Verfügung.

Diese Probleme können durch die hier zum Patent angemeldete ERS effektiv gelöst werden.

Die ERS entspricht in ihren Maßen ungefähr den herkömmlichen Litfaßsäulen und Werbetafeln die an Bushaltestelien angebracht sind und kann mit diesen ausgetauscht werden. Sie kann aber auch in allen anderen Größen hergestellt werden.

Ihre Oberfläche besteht aus einer schlaggeschützten Flüssigkristalloberfläche, die in Segmente unterteilt werden kann und modular so aufgebaut ist, daß sie jeweils dem neuesten Stand der Flachbildschirmtechnologie angepaßt werden kann.

Die Oberfläche wird von einem Computer angesteuert und aktiviert. Die Oberfläche stellt die Werbebotschaften, bewegt oder unbewegt dar und dient als eigentlicher Werbeträger. Dabei ist die ERS durch ihren eingebauten Rechner wie ein herkömmliches Computernetzwerk mit anderen ERS und einem Hauptrechner (Server) verbunden. Über den Server können die verschiedenen Funktionen der ERS zentral gesteuert und überwacht werden. Der Server ist mit weitere Informations- und Kommunikationsnetzwerke (Fest- und Mobilfunknetze, Computernetzwerke) verbunden und kann mit ihnen Informationen austauschen und an die ERS weiterleiten.

Teile der ERS-Oberfläche sind druckempfindlich ausgelegt und ermöglichen somit die Eingabe von Informationen durch den Betrachter, die durch den Rechner umgesetzt, ausgewertet und weitergeleitet werden können.

Zur weiteren multimedialen und interaktiven Nutzung, die anschließend erläutert wird, kann die ERS mit zusätzlichen Ein- und Ausgabemedien versehen werden: Tastatur, Scanner, Mikrofon, Videokamera, digitale Anschlüsse/-Schnittstellen.

Um die ggf. kostenpflichtigen Leistungen der ERS abrechnen zu können, ist die ERS mit einem Kreditkartenlesegerät und wahlweise mit einem herkömmlichen Geldeinwurf versehen, die die Leistungen der ERS erst nach entsprechender Bezahlung freigibt.

Durch die Möglichkeit, Reaktionen des Betrachters der Werbebotschaft über die Eingabemedien der ERS an den Hauptrechner weiterzuleiten, kann der Werbeanbieter seine Werbung so gestalten, daß entweder weitere Informationen durch den Betrachter angefordert werden können, Daten des Betrachters für weitere Werbezwecke übermittelt werden, oder beim Ausbleiben von positiven Reaktionen die Werbebotschaft so umgestaltet wird, daß die maximale Effizienz erreicht wird. Dadurch ist auch ein effektives Controlling der Werbemittel möglich.

Aufgrund der elektronischen Übermittlung der auf der ERS darzustellenden Informationen können die Werbebotschaften extrem kurzfristig angepaßt werden.

Damit sind die Möglichkeiten der ERS aber noch nicht erschöpft.

Um die Akzeptanz der ERS weiter zu steigern und den Gebrauchs- und Aufmerksamkeitswert weiter zu erhöhen, können deren elektronische Möglichkeiten zusätzlich auch als Plattform für private Kommunikationsformen genutzt werden. Dadurch wird eine generelle Aufmerksamkeit auf die ERS gelenkt, die deren Werbewert zusätzlich steigert.

Einzelne Bereiche der ERS können aufgrund der Oberflächenaufteilung in verschieden nutz­ bare Segmente zur öffentlichen privaten Nutzung freigegeben werden.

Die Vernetzung der ERS ermöglicht über die verschiedenen Ein- und Ausgabemedien eine direkte Kommunikation zwischen den einzelnen ERS oder mit anderen Kommunikations- und Computernetzen.

Die ERS ermöglicht durch ihre eingebauten Telekommunikations- und Speichermodule:

• - das Hinterlassen, Übermittein und/oder Darstellen von Bild-, Text-, digitalen- oder gesprochenen Nachrichten auch zu anderen oder auf anderen ERS. Die Eingabe erfolgt, ggf. nach Bezahlung der anfallenden Gebühren für diese Leistung, über die verschiedenen Eingabemedien, wie die Tastatur, Kamera und Mikrofon usw.
  Die Kontrolle der Eingabe wird dabei von dem Hauptrechner vorgenommen. Die Eingaben können auch paßwortgeschützt nur von bestimmten Empfängern abgefragt werden.
• - das Übersenden von Telefaxen, SMS (Kurzmittellungen) Mobilfunktextnachrichten oder Textmitteilungen für Pager (z. B. Scall-Mitteilungen).
• - normale und Bildschirmtelefonate, sowie das Abhören von Mailboxen.
• - eine Art elektronisches Postfach, bei dem Nachrichten aller Art, gegen Kennwort, hinterlassen werden können.
• - die digitale Kommunikation mit allen anderen Kommunikationsnetzen wie T-Online, Internet, AOL usw., wobei über spezielle Fenster auch regionale Informationen gezielt und interaktiv abgefragt werden können (Kinoprogramme, Veranstaltungsservice).

Für den Test neuer Kommunikationsformen, kann die ERS durch ihre modulare Bauweise außerdem als Testplattform eingesetzt werden.

Je nach geplanter Nutzung werden neue Rechen- und Speichermodule in die ERS eingebaut, die ebenfalls Teile der Oberfläche zur optischen Darstellung nutzen können und auf Lautsprecher, Mikrofon, Tastatur usw. zum Dialog mit dem Anwender zurückgreifen können, wie dies bei den vorher beschriebenen Anwendungen auch der Fall ist.

Die ERS ist damit nicht nur Träger von Werbeinformationen, sondern befriedigt auch flexibel das Informationsbedürfnis der modernen Gesellschaft. Aufgrund ihrer weiten Verbreitung und vielfältigen Nutzungsmöglichkeit wird sie zum normalen Bestandteil der täglichen Informationsbeschaffung, die nicht an den heimischen Computer gebunden ist und damit auch für die Bevölkerungsgruppen möglich, die sich keine entsprechende Hardware leisten wollen oder können.

Für die Werbeindustrie bietet sich die Möglichkeit über angepaßte Werbestrategien den Gebrauch der ERS für den privaten Nutzer kostengünstig zu gestalten. Etwa durch Werbeeinblendungen in die Informationsfenster oder das zur Verfügung stellen von Teilen der von ihm genutzten großflächigen Anzeigesegmente für private Nutzung u.ä.

Der weitere Nutzen für die Werbeindustrie wurde bereits oben beschrieben.

Claims (6)

1. Die Oberfläche der ERS besteht aus schlaggeschützen Flüssigkristallen, wie sie auch in der Computerbildschirmtechnologie Verwendung finden,

• 1.1. die Oberfläche ist modular aufgebaut, so daß sie dem jeweils neusten Stand der Bildschirmtechnik angepaßt werden kann,
• 1.2. Teile der Oberfläche sind drucksensitiv zur Dateneingabe ausgestaltet,
• 1.3. die Darstellung auf der Oberfläche ist computergesteuert und kann in verschiedene Segmente unterteilt werden, die jeweils unterschiedliche Informationen unabhängig gleichzeitig darstellen kann,
• 1.4. die Größe der Oberfläche bestimmt sich nach der beabsichtigten Nutzung und ist auch dazu gedacht herkömmliche Werbetafeln an Bushaltestellen oder Litfaßsäulen zu ersetzten.

2. Die einzelnen ERS sind untereinander vernetzt und an einen Hauptrechner angeschlossen.

• 2.2. Der Hauptrechner ist mit anderen Kommunikations-, Computer-, Fest- und Mobilfunknetze wahlweise verbunden.
• 2.3. Der Hauptrechner überwacht und steuert die Funktionen des in der ERS vorhandenen Rechners und der eingebauten Kommunikationsmodule.

3. Die ERS wird nutzungsabhängig mit verschiedenen Ein- und Ausgabemedien ausgestattet, dazu gehören Tastatur, Scanner, Mikrofon, Lautsprecher, digitale Kamera, digitale Schnittstellen die verfahrensbezogen unabhängig, auch gleichzeitig, benutzt werden können.

• 3.1. Die ERS wird zum Einzug von Benutzergebühren wahlweise mit einem Kreditkartenlesegerät oder herkömmlichen Münzgeräten ausgestattet.

4. Durch private Nutzer können Informationen aller Art in die ERS eingegeben werden, die entsprechend der Möglichkeiten zur weiteren Verarbeitung an den Hauptrechner oder über diesen andere Kommunikations-/Computernetze oder andere ERS weitergeleitet werden,

• 4.1. die Informationen können auch direkt auf jeder ERS dargestellt werden können.
• 4.2. Über die Ein- und Ausgabemedien der ERS können Informationen, ggf. Gegen Gebühr, auch von anderen Kommunikations-/Datennetzen bezogen und auf einzelnen Segmenten der ERS unabhängig voneinander und gleichzeitig dargestellt werden.

5. Die einzelnen Module der ERS nutzen unabhängig voneinander gleichzeitig verschiedene Segmente der Oberfläche zur Anzeige von visuellen Informationen und Werbebotschaften.

• 5.1. Bei den Modulen handelt es sich beispielsweise um ein Modem zur Kommunikation mit anderen Computernetzen, mit dem Informationen durch den Nutzer angefordert werden können und das sich der Oberfläche, der Tastatur, eines Mikrofons und eines Lautsprechers zum Dialog bedient oder um einen internen Speicher, der Informationen auf Abruf durch die drucksensitive Teile der Oberfläche auf ihr darstellt.

6. Die ERS nutzt nicht nur die Oberfläche zur Weitergabe von Informationen, sondern auch die eingebauten Lautsprecher und ggf. Drucker.