DE19724136A1 - Abdichtende Rohr- und Kabeldurchführung - Google Patents
Abdichtende Rohr- und KabeldurchführungInfo
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- F16L5/00—Devices for use where pipes, cables or protective tubing pass through walls or partitions
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Description
Bekannterweise bestehen die zur Durchführung von Kabeln
oder Rohren durch Mauerwerk oder Wände verwendeten
Vorrichtungen häufig aus Lagen von relativ starrem Metall und
elastischen Gummi zwischen Kabel oder Rohr und der
Wandung der Wand- oder Maueröffnung. Durch
Druckbeaufschlagung von elastische m Gummi zwischen durch
Stehbolzen verbundenen relativ starren massiven
Metallscheiben, die eine geringere Querschnittsfläche des
Zwischenraumes zwischen Kabeln oder Rohren und der
Wand- oder Maueröffnung bedecken als das elastische
Gummi, quillt das elastische Gummi seitlich hervor und
schließt eventuell vorhandene Zwischenräume zur Wand oder
zu durchgeführten Kabeln oder Rohren dicht ab. Die für die
Stehbolzen vorgesehenen Öffnungen im elastischen Gummi
schließen hierbei jedoch nicht dicht ab, weshalb die
Stehbolzen auf der bei der Montage nicht zugänglichen Seite
im allgemeinen durch Auftragsschweißen mit einer die Kraft
auf das elastische Gummi übertragenden massiven
Metallplatte kraftschlüssig und dicht verbunden werden.
Üblicherweise weisen die Stehbolzen Gewinde auf, über
welches mit Hilfe von Muttern oder anderen Verstellelementen
eine Kraft auf eine Gegenplatte und hierüber auf das
elastische Gummi ausgeübt wird.
An Stelle von Gummi kann auch anderes, relativ elastisches
Material Verwendung finden.
Hierdurch entstehen Nachteile durch Verzug und
Herabsetzung der Zug kraft der Stehbolzen durch
Gefügeveränderung im Bereich der Schweißung, durch
stärkere Korrosion im Bereich der Schweißnaht und durch
hohen Fertigungsaufwand. Die Schweißnaht bleibt sichtbar,
und festgebrannte Schweißperlen verunstalten häufig die
Oberfläche. Durch die Verwendung von massiven Metallplatten
ergibt sich ein hohes Gewicht der Vorrichtung und hoher
Materialverbrauch. Die hohe Anzahl der Bauteile fordert vom
Anwender eine hohe Qualifikation bei der Montage.
Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das
Problem zugrunde, die Stehbolzen ohne Auftragsschweißen zu
fixieren und abzudichten, und bei gleicher Steifigkeit und
Festigkeit geringeres Gewicht und Materialverbrauch
aufzuweisen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an
Stelle der massiven Metallplatten Bauteile aus profiliertem
Blech oder anderem Material von hoher Festigkeit vorgesehen
werden. Bolzen oder Schrauben werden durch die Gestaltung
des Bauteiles gegen Verdrehen gesichert und durch eine
Füllung des Blechprofils mit dichtender Masse abgedichtet, so
daß auch die beim Quetschvorgang nicht verschlossenen
Durchführungen für die Stehbolzen dicht verschlossen werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im
Anspruch 2 angegeben. Die Gestaltung nach Anspruch 2
ermöglicht eine starke Verrippung und dadurch steifere und
leichtere Konstruktion des Bauteils, welches die Stehbolzen
aufnimmt. Durch die Füllung von beispielsweise einem kleinen
dafür vorgesehenen Raum pro Bolzen mit Dichtmaterial wird
gegenüber der Füllung eines großen Raumes für alle Bolzen
Dichtmaterial und Gewicht eingespart.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im
Anspruch 3 angegeben. Die Gestaltung nach Anspruch 3
vereinfacht die Montage der Vorrichtung, da die Bolzen einfach
in das dafür vorgesehene Bauteil eingelegt werden können.
Die anschließende Füllung mit Dichtmaterial fixiert kurze
Bolzen in ausreichendem Maße für die Montage. Die
Formschlüssigkeit des Bolzenkopfes mit der Aufnahme im
aufnehmenden Bauteil sorgt dafür, daß sich die Bolzen bei der
Montage nicht mitdrehen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im
Anspruch 4 angegeben. Die Gestaltung nach Anspruch 4
ermöglicht die Verwendung längerer Bolzen, die nicht
ausreichend durch die Füllung mit Dichtmasse fixiert werden.
Mit einem Preßschweißverfahren kann auch das Drehmoment
beim Anziehen der Muttern aufgenommen werden. Eine
Füllung mit Dichtmaterial ist dennoch auch hierbei vorzusehen,
um Dichtigkeit zu gewährleisten.
Die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 5 ermöglicht
eine komplexere Konstruktion als bei spanender Fertigung. Bei
spanloser Fertigung kann das Material in Verrippungen und
Versteifungen derart angeordnet werden, daß die Steifigkeit
und die Materialausnutzung der Bauteile optimiert wird.
Mit Anspruch 6 wird durch das Zusammenfügen zweier
Bauteile die Handhabung und Montage der Vorrichtung
vereinfacht. Bei weniger qualifiziertem Personal wird die
Montage sicherer.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben:
1
Druckplatte mit Bolzenaufnahme
2
elastisches Dichtmaterial
3
Gegenplatte
4
Muttern
5
Stehbolzen
6
dichtendes Füllmaterial.
In Fig. 1 ist eine abdichtende Vorrichtung für die Durchführung
von Kabeln oder Rohren durch Wände oder Mauerwerk
dargestellt. Üblicherweise wird sie in einer Öffnung der Wand
oder dem Mauerwerk, welche der äußeren Form und Größe
des elastischen Dichtmaterials (2) entspricht, angebracht. Das
durchzuführende Kabel oder Rohr entspricht der Form und
Größe der inneren Abmaße des elastischen Dichtmaterials (2).
Im montierten Zustand befindet sich das elastische
Dichtmaterial zwischen der Druckplatte zur Bolzenaufnahme
(1) und der Gegenplatte (3) welche durch Zugbeaufschlagung
der Stehbolzen (5) mittels der Muttern (4) oder anderer
Einrichtungen auf das elastische Dichtmaterial (2) eine
Druckkraft ausüben. Dadurch wird das elastische Dichtmaterial
(2) derart verformt, daß es gegen Rohr oder Kabel und die
Öffnung der Wand oder dem Mauerwerk gedrückt wird,
wodurch eine Abdichtung der Wandungsseiten gegeneinander
erreicht wird. Die Öffnungen für die Durchführung der
Stehbolzen (5) werden durch diesen Quetschvorgang nicht
abgedichtet.
Hier nicht dargestellt ist eine durchaus übliche Version, bei der
mehrere Elemente des elastischen Dichtmaterials (2) mit
entsprechend vielen Gegenplatten (3) im Paket montiert sind.
Es wurde auch auf eine Darstellung verzichtet, bei der die
Gegenplatte (3) mit dem elastischen Dichtmaterial (2) ein
Bauteil bilden.
Im elastischen Dichtmaterial (2) sowie in der Gegenplatte (3)
sind Durchgangsöffnungen für Stehbolzen (5) vorgesehen. Die
Stehbolzen (5) sind an der Druckplatte mit Bolzenaufnahme
befestigt.
In diesem Ausführungsbeispiel sind die Stehbolzen (5) als
Schrauben ausgeführt, deren flache Köpfe derart geformt sind,
daß sie in der Vertiefung der Druckplatte zur Bolzenaufnahme
(1) die Stehbolzen (5) gegen Verdrehung sichern und von
dichtendem Füllmaterial (6) bedeckt sind, um die
Durchgangsöffnungen der Stehbolzen (5) abzudichten.
Die Vertiefung in der Druckplatte ist hier ringförmig umlaufend,
kann aber auch für jede Bolzenaufnahme einzeln vorgesehen
sein. Damit kann weiter Gewicht und Material eingespart
werden. Entsprechend kann die Form der Druckplatte zur
Bolzenaufnahme (1) mit einer die Platte versteifenden
Verrippung ausgeführt werden, wobei sich spanlose
Fertigungsverfahren zur effizienten Herstellung anbieten.
Durch die Füllung der Vertiefungen in der Druckplatte zur
Bolzenaufnahme (1) mit dichtendem Füllmaterial (6) wird die
Zugkraft der Stehbolzen nicht herabgesetzt und es entsteht
kein Verzug, wie beim üblichen Auftragsschweißen, auch wird
mit dem dichtenden Füllmaterial gegen Korrosion geschützt
und das optisch Erscheinungsbild kann ansprechender
gestaltet werden.
Claims (6)
1. Abdichtende Vorrichtungen zur Durchführung von
Kabeln oder Rohren durch Mauerwerk oder Wände, bei denen
die Dichtwirkung durch Druckbeaufschlagung eines relativ
elastischen Materials zwischen durch Stehbolzen verbundenen
relativ starren Bauteilen erreicht wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bauteil, an dem die Stehbolzen fixiert werden, derart
geformt ist, daß die Stehbolzendurchführung durch dieses
Bauteil mittels Füllung eines dafür geeigneten Raumes mit
Dichtmasse gegen Gase und Flüssigkeiten abgedichtet
werden kann, und daß die Verbindung zwischen Metallscheibe
und Stehbolzen derart gestaltet ist, daß die Stehbolzen gegen
Verdrehen gesichert sind.
2. Abdichtende Vorrichtungen zur Durchführung von
Kabeln oder Rohren durch Mauerwerk oder Wände nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bauteil, an dem die Stehbolzen fixiert werden, derart
geformt ist, daß die Stehbolzendurchführung durch dieses
Bauteil mittels Füllung mehrerer dafür geeigneter Räume mit
Dichtmasse gegen Gase und Flüssigkeiten abgedichtet
werden kann.
3. Abdichtende Vorrichtungen zur Durchführung von
Kabeln oder Rohren durch Mauerwerk oder Wände nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verdrehsicherung der Stehbolzen über eine
formschlüssige Verbindung erfolgt.
4. Abdichtende Vorrichtungen zur Durchführung von
Kabeln oder Rohren durch Mauerwerk oder Wände nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verdrehsicherung der Stehbolzen über ein
Preßschweißverfahren erfolgt.
5. Abdichtende Vorrichtungen zur Durchführung von
Kabeln oder Rohren durch Mauerwerk oder Wände nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Herstellung der Bauteile über die auf das elastische
Material Druck ausgeübt wird, mittels spanloser Formgebung
erfolgt.
6. Abdichtende Vorrichtungen zur Durchführung von
Kabeln oder Rohren durch Mauerwerk oder Wände nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein relativ starres Bauteil, welches üblicherweise mit
Muttern oder ähnlichem gegen das relativ elastische Material
gedrückt wird, mit diesem Material verbunden ist und mit
diesem ein Bauteil bildet.
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- 1997-06-07 DE DE1997124136 patent/DE19724136C2/de not_active Expired - Fee Related
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