DE19718351C2 - Vorrichtung zum Herstellen von Schlagsahne - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Schlagsahne, Sahne-Ersatzstoffen oder anderen Lebensmitteln aus flüssigem Rohstoff mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs.

Derartige Vorrichtungen sind als Sahnespender bekannt und er­ füllen in Konditoreien, Restaurants, Hotels, Großbäckereien usw. ihre Aufgabe sicher und zuverlässig. Dabei wird die Schlagsahne in der Regel diskontinuierlich entnommen. Insbeson­ dere bei einer kontinuierlichen Entnahme (Dauerbetrieb) besteht die Gefahr, daß die zum Fördern der Rohsahne dienende Pumpe trockenläuft. In diesem Fall kann es zu erheblichen Schäden an der Pumpe kommen.

Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Maß­ nahmen vorzusehen, die sicherstellen, daß der elektrische An­ trieb für die Pumpe rechtzeitig abschaltet, wenn die Gefahr be­ steht, daß die Pumpe wegen zu Ende gehender Rohsahne bzw. Roh­ flüssigkeit trockenläuft.

Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 angegeben.

Aus der DE 91 06 636 U1 ist es zwar bekannt, den Antrieb einer Küchenmaschine zu steuern, die ggf. auch zum Herstellen von Schlagsahne eingesetzt werden kann, die Steuerung erfolgt je­ doch mittels eines Magneten und eines zugeordneten Sensors und dient ausschließlich dazu, die Stromzufuhr zum Antrieb zu un­ terbinden, wenn ein vorgesehener Aufsatz ganz fehlt oder nicht ordnungsgemäß mittels einer Drehverriegelung mit der Küchenma­ schine verriegelt ist.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das mit Hilfe der an­ gelegten elektrischen Spannung erzeugte Potential zwischen dem die Rohsahneaufnehmenden Behälter und dem Absaugrohr oder Füh­ ler konstant, solange sich flüssige Rohsahne in dem Behälter befindet. Der Strom fließt dann vom Absaugrohr oder Fühler durch die Rohsahne zu dem Behälter oder umgekehrt. Unterschrei­ tet die Rohsahne jedoch ein bestimmtes, durch das freie Ende des Absaugrohrs oder des Fühlers vorgegebenes Niveau, so kann kein Strom mehr durch die Rohsahne fließen mit der Folge, daß eine Steuereinrichtung betätigt und der Pumpenantrieb abge­ schaltet wird. Folglich ist bei der erfindungsgemäßen Vorrich­ tung nicht mehr zu befürchten, daß die Pumpe nach dem Verbrauch der flüssigen Sahne bzw. des flüssigen Rohstoffs trockenläuft und Schaden nimmt.

Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungs­ beispieles, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher beschrieben. Dabei zeigen:

Fig. 1: schematisch eine Seitenansicht der wesent­ lichen Teile einer Vorrichtung zum Herstel­ len von Schlagsahne und

Fig. 2: eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1.

Eine Vorrichtung 1 zum Herstellen von Schlagsahne und/oder von Sahne-Ersatzstoffen umfasst in einem Gehäuse 2 min­ destens eine die Rohsahne 3/ den Sahne-Ersatzstoff aufneh­ menden Behälter 4, ferner ein elektrisch leitendes Absaug­ rohr 5, eine von einem elektrischen Antrieb 6 angetriebene Pumpe 7, eine Schlageinrichtung 8, eine Kühleinrichtung 9 sowie weitere, hier nicht interessierende Komponenten wie z. B. eine Isolierung 10 usw. Es versteht sich schließlich, daß die oben genannten Teile in den Fig. 1 bzw. 2 zum Teil nur schematisch dargestellt sind.

Zum Absaugen der in dem Behälter 4 befindlichen Rohsahne 3/ des Sahne-Ersatzstoffes dient gemäß den Fig. 1 und 2 ein Absaugrohr 5, das in elektrisch vollkommen isolierter Weise eingebaut ist. Es ist einerseits mit Hilfe eines elektrisch isolierenden Verbindungsstückes 11 an einen Saugkopf 12 der Pumpe 7 angeschlossen und weist auch behälterseitig ein Isolierstück 13 auf.

Über hier im einzelnen nicht näher interessierende elek­ trische Leiter 14 und 15 bzw. 15a ist eine elektrische Spannung an das Absaugrohr 5 einerseits und den die Roh­ sahne 3 aufnehmenden Behälter 4 oder an das den Behälter 4 aufnehmende Gehäuse 2 angelegt, so daß eine Steuerein­ richtung 16 oder 16a zusammen mit den Leitern 14 und 15 bzw. 15a und mit dem Absaugrohr 5, der Rohsahne 3 und dem Behälter 4 und/oder dem Gehäuse 2 einen geschlossenen Stromkreis bilden. Unterschreitet die Rohsahne 3 ein un­ teres Niveau, so fließt kein Strom mehr mit der Folge, daß die Steuereinrichtung 16 bzw. 16a in hier im einzelnen nicht näher dargestellter Weise für eine Unterbrechung des elektrischen Antriebes 6 sorgt.

Anstelle des Absaugrohres 5 kann grundsätzlich auch eine Elektrode vorgesehen sein und in die Rohsahne 3/den Sah­ ne-Ersatzstoff ragen.

Die angelegte elektrische Spannung ist eine Kleinspannung. Sie dient nur als Steuergröße für die Steuereinrichtung 16 oder 16a. Hierbei versteht es sich ferner, daß sowohl der Behälter 4 als auch das Gehäuse 2 in einer hierfür ge­ eigneten Form elektrisch leitend sind, wobei dies auch für den Fall gilt, daß die Maschine nicht einen herausnehmba­ ren Behälter/Topf (Sahnetopf) aufweist. In einem solchen Fall kann auch eine fest eingebaute Kühlwanne bzw. ein Kühlbehälter für die Sahne/das flüssige Rohrprodukt vor­ gesehen sein.

Claims (5)

1. Vorrichtung zum Herstellen von Schlagsahne, Sahne-Ersatz­ stoffen oder anderen Lebensmitteln aus flüssigem Rohstoff mit einem Gehäuse (2), mit einem Behälter (4) bzw. einer Kühlwanne für den Rohstoff, mit einem Absaugrohr (5), mit einer motorisch angetriebenen Pumpe (7), mit einer der Pumpe (7) nachfolgenden Schlageinrichtung (8), mit einer Kühleinrichtung (9) und mit ggf. weiteren Komponenten, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung des Antriebs (6) der Pumpe (7) zwischen dem elektrisch leitenden Behälter (4) und dem elektrisch isoliert angeordneten Absaugrohr (5) oder einem Fühler/einer Elektrode eine elektrische Spannung angelegt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Absaugrohr (5) an dem Saugkopf (12) der Pumpe (7) befe­ stigt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Absaugrohr (5) behälterseitig ein Isolierstück (13) aufweist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Elektrode/ein Fühler anstelle des Absaugrohres (5) als isolierter, elektrischer Leiter vorge­ sehen ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die angelegte elektrische Spannung eine Kleinspannung ist und am Behälter (4) unmittelbar oder am den elektrisch leitenden Behälter (4) aufnehmenden Gehäuse (2) anliegt.