DE19715881A1 - Sägevorrichtung für Dichtringe oder dergleichen sowie Sägeverfahren für das umfangsgenaue Sägen von Dichtringen oder dergleichen - Google Patents
Sägevorrichtung für Dichtringe oder dergleichen sowie Sägeverfahren für das umfangsgenaue Sägen von Dichtringen oder dergleichenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sägevorrichtung für
Dichtringe oder dergleichen sowie ein Sägeverfahren für das
umfangsgenaue Sägen von Dichtringen oder dergleichen,
insbesondere eine Sägevorrichtung umfassend eine
Ringhalterung, an der der Dichtring gehaltert werden kann,
eine Säge mit einer Sägeebene und Mittel, die eine
Relativbewegung des Dichtrings gegenüber der Sägeebene der
Säge ermöglichen.
Sägevorrichtungen der vorgenannten Art werden in der Regel
dazu verwendet, bezüglich des Umfangs nicht vorsortierte
Dichtringe so zu sägen, daß ihr Umfang nach dem Sägevorgang
einem vorgegebenen Umfang entspricht. Dies wird bei bekannten
Sägevorrichtungen der vorgenannten Art dadurch erreicht, daß
der Dichtring in einem so genannten Nest gehaltert wird, und
ein erstes Mal durchsägt wird. Anschließend wird der Ring
fest an die Innenseite des Nestes gepreßt, die einen
bekannten Umfang aufweist. Anschließend wird das Nest um eine
vorgegebene Strecke gedreht und der Dichtring ein zweites Mal
durchsägt. Unter idealen Bedingungen ließe sich auf diese
Weise erreichen, daß ein ungesägter Dichtring, dessen Umfang
sich innerhalb gewisser Grenzen bewegt, nach dem Sägen einen
wohl definierten Umfang aufweisen würde. Es zeigt sich
jedoch, daß die genannte Sägevorrichtung relativ
fehleranfällig ist, weil selbst kleinste Verunreinigungen,
die zwischen die Außenseite des Dichtrings und die Innenseite
des Sägenestes gelangen, den Umfang des gesägten Rings
beeinflussen.
Das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Problem ist
die Schaffung einer Sägevorrichtung für Dichtringe oder
dergleichen sowie ein Sägeverfahren für das umfangsgenaue
Sägen von Dichtringen oder dergleichen, die störunanfällig
sind.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die
Sägevorrichtung weiterhin eine Umfangsmeßeinheit und eine
Datenverarbeitungseinheit umfaßt, die die Mittel für die
Relativbewegung in Abhängigkeit von dem in der
Umfangsmeßeinheit ermittelten Umfang des Dichtrings ansteuern
kann. Erfindungsgemäß wird der Umfang des ungesägten
Dichtrings mittels der Umfangsmeßeinheit ermittelt.
Anschließend wird der Dichtring ein erstes Mal durchgesägt.
Danach wird entweder der Dichtring gegenüber der Sägeebene
der Säge verdreht oder aber die Sägeebene der Säge gegenüber
dem Dichtring um eine Strecke verfahren, die von der
Datenverarbeitungseinheit in Abhängigkeit von dem mittels der
Umfangsmeßeinheit ermittelten Umfang vorgegeben wird.
Anschließend wird der Dichtring ein zweites Mal durchgesägt.
Im Gegensatz zu dem aus dem Stand der Technik bekannten
Verfahren muß hier nicht der Dichtring paßgenau in ein
Sägenest eingefügt werden, sondern kann mit beliebigem Spiel
auf die Ringhalterung, die vorzugsweise als Ringauflage
ausgebildet ist, aufgelegt werden und dort vorteilhafterweise
mittels Niederdrückelementen angedrückt werden. Eventuelle
Verunreinigungen an der Außenseite des Dichtrings
beeinträchtigen das umfangsgenaue Sägen des Dichtrings nicht.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Erfindungsgedankens
weist die Sägevorrichtung eine weitere Umfangsmeßeinheit auf,
die den Umfang des gesägten Dichtrings bestimmen kann. Der
mit dieser weiteren Umfangsmeßeinheit ermittelte Umfang kann
sowohl zur Qualitätsbestimmung als auch zur Korrektur der
Relativbewegung von Dichtring gegenüber Sägeebene Verwendung
finden. Auf diese Weise können selbst kleine gerätebedingte
Abweichungen von dem vorgegebenen Umfang des gesägten
Dichtrings vermieden werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung weist die Sägevorrichtung eine Bürsteinheit und
eine Prüfeinheit auf, so daß der Sägering nach dem zweiten
Durchsägen und vor der erneuten Umfangsermittlung gebürstet
und auf Unregelmäßigkeiten geprüft werden kann. Das Bürsten
und nachherige Überprüfen des Dichtrings gewährleistet, daß
die Umfänge offensichtlich beschädigter Dichtringe nicht
ermittelt werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung
werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Überblick über das
erfindungsgemäße Sägeverfahren;
Fig. 2 einen Schnitt durch Teile der erfindungsgemäßen
Sägevorrichtung entlang der Linie II-II in Fig. 3;
Fig. 3 eine Draufsicht auf Teile der erfindungsgemäßen
Sägevorrichtung.
Bei der erfindungsgemäßen Sägevorrichtung wird der zu sägende
Dichtring 1 wie aus Fig. 2 ersichtlich auf die Auflagefläche
2 einer Ringauflage 3 gelegt, so daß er eine zentrale
Erhöhung 4 der Ringauflage 3 umgibt. Die Ringauflage 3 weist
einen Sägespalt 5 auf, durch den hindurch die nicht
abgebildete Säge den Ring 1 sägen kann. Der Ring 1 wird
mittels nur schematisch dargestellter Niederdrückelemente 6
auf die Auflagefläche 2 angedrückt.
Aus Fig. 1 ist das erfindungsgemäße Sägeverfahren
ersichtlich. Der Umfang des Dichtrings 1, der innerhalb eines
bestimmten herstellungsbedingten Bereichs schwanken kann,
wird in einer Umfangsmeßeinheit 7 bestimmt. Die
Umfangsmeßeinheit 7 kann beispielsweise eine
Laserumfangsmeßvorrichtung gemäß Patentanmeldung 197 07 009.4
sein. Die in der Umfangsmeßeinheit 7 ermittelten Umfangsdaten
des Rings werden mittels des Computers, der das gesamte
Sägeverfahren steuert, ermittelt. Da der Dichtring nach dem
Sägen einen vorgegebenen Umfang aufweisen muß, ist das in der
Sägeeinheit 8 aus dem Dichtring 1 herauszusägende Stück
abhängig von dem in der Umfangsmeßeinheit 7 ermittelten
aktuellen Umfang des Dichtrings 1. Unabhängig davon, ob der
Dichtring in einem 90° Winkel oder beispielsweise in einem
20° Winkel auf Gärung gesägt werden soll, wird in einem
ersten Sägeschnitt innerhalb der Sägeinheit 8, die
beispielsweise die in den Fig. 2 und 3 abgebildeten
Bestandteile aufweisen kann, der Dichtring 1 mit einem feinem
Sägeblatt durchsägt. Daran anschließend wird die Säge linear
ein Stück weit verfahren, und der Dichtring in einem zweiten
Sägeschritt mit dem gleichen feinen Sägeblatt ein zweites Mal
durchsägt. Die Strecke, um die die Säge linear verfahren
wird, ist abhängig von den in der Umfangsmeßeinheit
ermittelten Umfangsdaten des aktuellen Dichtrings 1. Bei
einem vergleichsweise kleinen Umfang verfährt die Säge nicht
so weit wie bei einem vergleichsweise großen Umfang.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung kann auch die Säge ortsfest sein. In diesem Fall
wird die in den Fig. 2 und 3 abgebildete Ringauflage 3 um
einen bestimmten Winkel gedreht, bevor der zweite Sägeschritt
durchgeführt wird. Der Drehwinkel der Ringauflage 3 ist
wiederum abhängig von dem in der Umfangsmeßeinheit 7
gemessenen Umfang des aktuellen Dichtrings 1.
Nachdem der Dichtring 1 auf diese Weise gesägt wurde, wird er
in einer Bürsteinheit 9 gebürstet und anschließend in einer
Prüfeinheit 10 daraufhin überprüft, ob der Schnitt sauber
durchgeführt worden ist. Daraufhin wird der Dichtring ein
zweites Mal in einer Umfangsmeßeinheit 11, die wiederum
beispielsweise als Laserumfangsmeßvorrichtung ausgeführt sein
kann, vermessen. Es kann auch vorgesehen sein, daß anstelle
zweier Umfangsmeßeinheiten 7, 11 nur eine Umfangsmeßeinheit
vorgesehen ist, in die der Ring vor und nach dem Sägen
gelangt.
In der Umfangsmeßeinheit 11 wird überprüft, ob der nun mit
einem Säge schnitt versehene Dichtring 1 den gewünschten
Umfang aufweist. Falls sich kleine Abweichungen von dem
gewünschten Umfang zeigen, besteht die Möglichkeit die in der
Umfangsmeßeinheit 11 ermittelten Umfangsdaten zur Korrektur
der Sägevorgaben an die Sägeeinheit 8 zu verwenden. Dies wird
durch den Pfeil 12 in Fig. 1 angedeutet. Falls der Dichtring 1
den gewünschten Umfang aufweist, wird er in einer
Vorspanneinheit 13 für den späteren Gebrauch vorgespannt und
anschließend in einer Stapeleinheit 14 vertriebsgemäß
gestapelt.
Claims (12)
1. Sägevorrichtung für Dichtringe oder dergleichen umfassend
- - eine Ringhalterung (3), an der der Dichtring (1) gehaltert werden kann,
- - eine Säge mit einer Sägeebene und
- - Mittel, die eine Relativbewegung des Dichtrings (1)
gegenüber der Sägeebene der Säge ermöglichen,
dadurch gekennzeichnet, daß - - die Sägevorrichtung weiterhin eine Umfangsmeßeinheit (7) und
- - eine Datenverarbeitungseinheit umfaßt, die die Mittel für die Relativbewegung in Abhängigkeit von dem in der Umfangsmeßeinheit (7) ermittelten Umfang des Dichtrings (1) ansteuern kann.
2. Sägevorrichtung für Dichtringe oder dergleichen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringhalterung
(3) als Ringauflage ausgebildet ist, auf die der
Dichtring (1) auflegbar und mittels Niederdrückelementen
(6) andrückbar ist.
3. Sägevorrichtung für Dichtringe oder dergleichen nach
einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ringauflage (3) einen Sägespalt (5) aufweist, in den
das Sägeblatt der Säge eingreifen kann.
4. Sägevorrichtung für Dichtringe oder dergleichen nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sägevorrichtung eine weitere Umfangsmeßeinheit (11)
aufweist, die den Umfang des gesägten Dichtrings (1)
bestimmen kann.
5. Sägevorrichtung für Dichtringe oder dergleichen nach
einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sägevorrichtung eine Bürsteinheit (9) umfaßt.
6. Sägevorrichtung für Dichtringe oder dergleichen nach
einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sägevorrichtung eine Prüfeinheit (10) umfaßt.
7. Sägeverfahren für das umfangsgenaue Sägen von Dichtringen
oder dergleichen, gekennzeichnet durch folgende
Verfahrensschritte:
- - Messung des Umfangs des ungesägten Dichtrings (1),
- - ein erstes Durchsägen des Dichtrings (1);
- - eine in Abhängigkeit von dem in der Umfangsmessung ermittelten Umfang durchgeführte Relativbewegung des Dichtrings (1) gegenüber der Sägeebene der Säge;
- - ein zweites Durchsägen des Dichtrings (1).
8. Sägeverfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß in Abhängigkeit von dem in der Umfangsmeßung
ermittelten Umfang die Sägeebene gegenüber dem Dichtring
(1) verdreht wird.
9. Sägeverfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß in Abhängigkeit von dem in der Umfangsmeßung
ermittelten Umfang der Dichtring (1) gegenüber der
Sägeebene verschoben wird.
10. Sägeverfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem zweiten Durchsägen des
Dichtrings (1) der Umfang des gesägten Dichtrings (1)
ermittelt wird.
11. Sägeverfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der ermittelte Umfang des gesägten Dichtrings zur
Korrektur der Relativbewegung von Dichtring (1) gegenüber
der Sägeebene Verwendung findet.
12. Sägeverfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem zweiten Durchsägen des
Dichtrings (1) und vor der erneuten Umfangsermittlung
der Dichtring (1) gebürstet und auf Unregelmäßigkeiten
geprüft wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997115881 DE19715881A1 (de) | 1997-04-16 | 1997-04-16 | Sägevorrichtung für Dichtringe oder dergleichen sowie Sägeverfahren für das umfangsgenaue Sägen von Dichtringen oder dergleichen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997115881 DE19715881A1 (de) | 1997-04-16 | 1997-04-16 | Sägevorrichtung für Dichtringe oder dergleichen sowie Sägeverfahren für das umfangsgenaue Sägen von Dichtringen oder dergleichen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19715881A1 true DE19715881A1 (de) | 1998-10-22 |
Family
ID=7826690
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997115881 Withdrawn DE19715881A1 (de) | 1997-04-16 | 1997-04-16 | Sägevorrichtung für Dichtringe oder dergleichen sowie Sägeverfahren für das umfangsgenaue Sägen von Dichtringen oder dergleichen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19715881A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3916143A1 (de) * | 1988-05-20 | 1989-11-30 | Amada Co | Schneidmaschine und verfahren zum anordnen eines werkstueckes in dieser |
-
1997
- 1997-04-16 DE DE1997115881 patent/DE19715881A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3916143A1 (de) * | 1988-05-20 | 1989-11-30 | Amada Co | Schneidmaschine und verfahren zum anordnen eines werkstueckes in dieser |
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Legal Events
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