DE19714871A1 - Vorrichtung zur Verhinderung von Ölverschmutzungen - Google Patents
Vorrichtung zur Verhinderung von ÖlverschmutzungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Verhinderung oder Beseitigung von Ölverschmutzungen,
insbesondere eine Ölsperre, mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Die Verschmutzung von Meeresstränden mit Kohlenwasserstoffen
nimmt immer mehr zu. Der Grund hierfür sind Unfälle mit
Tankschiffen, die sich aufgrund des zunehmenden
Transportvolumens häufen. Auch wird gelegentlich von Schiffen
Altöl unkontrolliert in die offene See abgelassen, das dann
irgendwann auf einen Strand zutreibt und diesen verseucht.
Ein anderes Problem, das nicht im Zusammenhang mit der
Schiffahrt steht, sind Beschädigungen von Pipelines, bei
denen immer wieder große Mengen an Erdöl austreten.
Zur Verhinderung von Ölverschmutzungen sind Ölsperren
bekannt, die bei ausgetretenem Mineralöl auf Flüssen, Seen
oder dem Meer aus gebracht werden und die Ausbreitung des
stehenden Ölteppichs verhindern sollen. Diese Ölsperren sind
entweder aus aufblasbaren Schläuchen oder aus wasserdicht
ummantelten Schwimmkörpern gefertigt, die zu einer langen,
ununterbrochenen Kette gekoppelt werden und auf der
Oberfläche des verschmutzten Gewässers schwimmen. Diese
Ölsperren sind lediglich zur Umschließung des Ölteppichs
geeignet, während eine Beseitigung durch separate Maßnahmen
wie Abschöpfen, Abpumpen oder Adsorbieren an Bindemitteln
erfolgen muß.
Zur Beseitigung von Ölverschmutzungen sind zum einen die eben
erwähnten Bindemittel bekannt, zum anderen gibt es Matten
oder Rollen, die aus einem feinfaserigen, zu einem Vlies
gepreßten Polymer gefertigt sind. Diese Matten werden
entweder unmittelbar zur Adsorption der Ölverschmutzung
eingesetzt oder aufgerollt und von einem Netz umschlossen, so
daß sie wie ein Schwamm handhabbar sind. In der Praxis zeigt
sich, daß diese Adsorptionsmatten oder Adsorptionsrollen
nicht gut auf Wasser schwimmen, da sie eine hohe Dichte
aufweisen. Die Matten oder Rollen sind in der Praxis nicht
mehrfach verwendbar, weil das adsorbierte Öl daraus nur
schlecht zu entfernen ist. Außerdem ist die thermische
Entsorgung der mit einem Kunststoffnetz ummantelten Rollen
nicht einfach, da das Kunststoffnetz Halogene enthält) die
bei unsachgemäßer Verbrennung zu Dioxinen oder Foranen
führen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur
Beseitigung oder zur Verhinderung von Ölverschmutzungen zu
schaffen, die einfacher anwendbar und bei der thermischen
Entsorgung unproblematisch ist.
Diese Aufgabe wird von einer Vorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
Weil das Netz aus einem im wesentlichen halogenfreien
Kunststoff gefertigt ist, treten bei der Verbrennung der
Vorrichtung keine halogenierten
Kohlenwasserstoffverbindungen, insbesondere aus der Gruppe
der Dioxine oder Forane, auf. Die Vorrichtung ist deshalb
unbedenklich thermisch zu entsorgen. Wenn darüber hinaus die
Vorrichtung Verbindungselemente zur Koppelung mehrerer
Formkörper miteinander aufweist, kann aus baugleichen oder
verschiedenen Formkörpern eine Kette oder eine
zusammenhängende Fläche gestaltet werden, die als Ölsperre
oder ölabsorbierende Abdeckung dienen kann. Dabei ist für
eine lineare Koppelung der Formkörper vorteilhaft, wenn die
Formkörper walzen- oder quaderförmig sind. Für eine flächige
Abdeckung mittels gekoppelter Formkörper ist die Gestalt
vorteilhaft plattenförmig. Die Verbindungselemente werden mit
Vorteil im Bereich der Kanten oder Stirnseiten angeordnet.
Für eine wirksame Ölsperre ist es von Vorteil, wenn der
Zwischenraum zwischen je zwei gekoppelten, auf einer
Wasseroberfläche schwimmenden Formkörpern so verschlossen
werden kann, daß kein oberflächlich auf dem Wasser
schwimmendes Medium durch den Zwischenraum hindurchgelangen
kann. Hierzu sind vorteilhaft Mittel zum Verschließen des
zwischen zwei benachbarten Formkörpern gebildeten
Zwischenraumes im Bereich der Verbindungselemente angeordnet.
Um ein Absinken bei infolge Adsorption zunehmendem Gewicht
der Formkörper oder aufgrund des hohen Gewichts von
optionalen Verbindungselementen zu verhindern, ist es
vorgesehen, daß dem Formkörper Auftriebskörper zugeordnet
sind, die jederzeit ein Absinken unter die Wasseroberfläche
verhindern können. Bei starken Wellenbewegungen ist es von
Vorteil, wenn den Formkörpern eine folienartige Schürze
zugeordnet ist, die im Betrieb nach unten in das Wasser
reicht oder bei Verwendung am Strand mit Sand oder Steinen
abgedeckt werden kann. Auf diese Weise wird im Wasser
verhindert, daß selbst bei zeitweilig von der
Wasseroberfläche abgehobenen Formkörpern das Mineralöl unter
den Formkörpern hindurchströmt. Bei Anwendung der Formkörper
am Strand kann die Folie zu der Verschmutzungsseite hin
beschwert werden, so daß die daraus geformte Ölsperre
unverschieblich wird. Hierbei ist es von Vorteil, wenn die
Schürze randseitig an dem Formkörper befestigt ist. Für eine
stabile Lage im Wasser ist es darüber hinaus förderlich, wenn
der Schürze an ihrem dem Formkörper abgewandten Rand Gewichte
zugeordnet sind.
Für die Funktion, insbesondere für eine gute Adsorption von
Mineralöl an dem Formkörper ist es vorteilhaft, wenn das Netz
und/oder das Adsorptionsmittel aus einem halogenfreien
Polymer gefertigt ist. Hierbei sind von der Funktion her
besonders unpolare Mischpolymere von Vorteil, die einen
Anteil von Ethylen enthalten. Auch Polyurethan kommt in
Betracht.
Schließlich ist erwünscht, daß die Formkörper das zur
adsorbierende Mineralöl gut aufnehmen und auch bei großer
Sättigung beim Anheben nicht verlieren. Hierfür ist es von
Vorteil, wenn das Adsorptionsmittel flocken- oder
würfelförmig gestaltet ist. Diese Form erleichtert auch das
Auspressen, Auswringen oder Zentrifugieren von Formkörpern.
Auf diese Weise werden die Formkörper mehrfach verwendbar.
In der beigefügten Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Schwamm zum manuellen
Entfernen von Ölverschmutzungen;
Fig. 2 eine Matte zum Verhindern und Beseitigen von
Ölverschmutzungen; sowie
Fig. 3 zwei gekoppelte Elemente einer schwimmfähigen und
saugfähigen Ölsperre.
In der Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Schwamm 1
dargestellt. Der Schwamm ist gebildet aus einem
flockenförmigen Adsorbens 2, das von einem hydrophoben Netz 3
umschlossen ist. Das Netz 3 umgibt das Adsorbens 2 allseitig.
Zum Zwecke der Veranschaulichung ist das Netz 3 im Bereich
der sichtbaren Flocken des Adsorbens 2 weggelassen.
Der Schwamm 1 ist bei dieser Ausführungsform als etwa
kastenförmiger Formkörper mit einer Kantenlänge von rund 30
cm × 15 cm × 10 cm gestaltet. Das Adsorbens ist bei dem
bevorzugten Ausführungsbeispiel als flockenartiges Material
mit einer Flockengröße von einigen Millimetern eingebracht.
Das Adsorbens 2 ist aus einem aufgeschäumten, halogenfreien
Kunststoffmaterial mit offenporiger Struktur gefertigt.
Hierbei werden derzeit Polyurethan oder Mischpolymere,
beispielsweise aus Styrol und Ethylen bevorzugt.
Das den Formkörper umgebende Netz 3 kann als Gitter, Sieb
oder Gestrick ausgebildet sein. Als Material kommen ebenfalls
hydrophobe halogenfreie Kunststoffe in Betracht. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform handelt es sich um ein
Polyethylennetz.
Der insoweit beschriebene erfindungsgemäße Schwamm 1 ist
aufgrund seines flockenförmigen, als Füllstoff zu
betrachtenden Adsorbens 2 und seines relativ weichen, das
Adsorbens 2 umschließenden Netzes 3 nicht besonders
formstabil. In der Praxis läßt sich der erfindungsgemäße
Schwamm daher wie folgt verwenden. Bei der Entfernung von
Ölverschmutzungen, wie sie beispielsweise im Strand- und
Uferbereich von Gewässern aufgrund von Unfällen auftreten,
kann Gestein, grobes Geröll und dergleichen mit dem
erfindungsgemäßen Schwamm manuell abgewischt werden. Hierbei
wird aufgrund des guten Adsorptionsverhaltens das Mineralöl
bevorzugt von dem Adsorbens 2 aufgenommen und nicht nur an
dessen Oberfläche, sondern auch in den Innenräumen der
einzelnen Flocken des Adsorbens 2 gespeichert. Bei der
Anwendung ist es von Vorteil, daß aufgrund der hydrophoben
Eigenschaften der Materialien auch bei Öl-Wasser-Gemischen
das Öl gezielt adsorbiert und das Wasser nicht zurückgehalten
wird. Hierdurch kann das Öl selektiv aus den genannten
Gemischen entfernt werden. Bei Erreichen der maximalen
Ölaufnahmefähigkeit kann der erfindungsgemäße Schwamm
ausgepreßt, ausgewrungen oder durch Zentrifugieren gereinigt
werden. Das so erhaltene Mineralöl kann recycelt und der
Schwamm erneut verwendet werden. Wenn aufgrund von
Verschmutzungen nach einigen Anwendungszyklen die
Saugfähigkeit des erfindungsgemäßen Schwammes 1 erschöpft
ist, kann der Schwamm unbedenklich in Verbrennungsanlagen
thermisch entsorgt werden. Die halogenfreien Materialien
gewährleisten auch bei einfacher Verbrennungstechnik, daß
keine Dioxine oder Furane entstehen.
In der Fig. 2 ist eine Matte 5 dargestellt, bei der ein
(nicht sichtbares) Adsorptionsmittel von einem Netz 6
umschlossen ist. Das Netz 6 und das Adsorptionsmittel bilden
einen Formkörper mit einer Oberseite 7, Schmalseiten 8 und 9
sowie einer nicht sichtbaren Unterseite. Das Netz 6 umgibt
das Adsorptionsmittel allseits, es sind aber auch
Ausführungsformen denkbar, bei denen die Seitenwände 8 und 9
aus einem undurchlässigen Planenmaterial gefertigt sind.
Die Matte 5 weist an ihrer Oberseite Griffschlaufen 10 auf,
die bei diesem Ausführungsbeispiel aus einem umlaufenden Band
gefertigt sind, welches auf die Matte 5 aufgeklebt oder
aufgenäht ist. Die Griffschlaufen 10 eignen sich zum
Transport der Matte. Im Bereich der Schmalseiten 8 und 9 sind
je zwei Schlaufen 11 vorgesehen, durch die mehrere Matten
gleicher Bauart miteinander verbunden werden können und
außerdem die Matten an ihrem Einsatzort fixiert werden
können. Das vorzugsweise flockenförmige, schaumartige
Adsorbens befindet sich innerhalb des von dem Netz 6
umschlossenen Raumes. Um hier eine Verschiebung des Adsorbens
innerhalb der Matte 5 zu verhindern, sind Trennwände 12
innerhalb der Matte vorgesehen, die aus dem gleichen Material
gefertigt sein können wie das Netz 6. Die Trennwände 12 gehen
senkrecht von der Oberseite 7 zu der gegenüberliegenden
Unterseite der Matte 5 und verlaufen somit parallel zu der
Schmalseite 9. Hierdurch wird ein kammerartiger Aufbau
erreicht, der beispielsweise beim einseitigen Anheben der
Matte 5 verhindert, daß das Adsorbens innerhalb der Matte
verrutscht und dadurch Bereiche großer Dichte und leere
Bereiche entstehen.
Die Materialien und der Adsorptionsmechanismus der insoweit
beschriebenen Matte 5 entsprechen dem, was in Zusammenhang
mit dem Schwamm gemäß Fig. 1 beschrieben worden ist. In der
Praxis eignet sich die Matte 5 beispielsweise für die
Abdeckung von Uferbereichen, auf die ein Ölteppich zutreibt.
Dies ist beispielsweise bei hohem Wellengang erforderlich,
wenn keine Ölsperren in der Uferzone aus gebracht werden
können. Die Matte eignet sich außerdem als Abdeckung von zu
reinigenden Strandbereichen. Im einzelnen kann ein bereits
gereinigter Abschnitt abgedeckt werden und somit gegen
erneute Verschmutzung durch die in unmittelbarer
Nachbarschaft stattfindenden Reinigungsarbeiten geschützt
werden.
Auch bei der Matte 5 ist es vorgesehen, nach Adsorption einer
gewissen Menge an Mineralöl die Matte auszupressen,
auszuwringen oder zu zentrifugieren, um so das Mineralöl
wiedergewinnen zu können und die Matte 5 erneut verwendbar zu
machen. Wenn die Matte 5 infolge abnehmender
Adsorptionsfähigkeit oder mechanischer Beschädigung
unbrauchbar wird, kann sie aufgrund der verwendeten
Materialien entsprechend dem in Fig. 1 beschriebenen Schwamm
unproblematisch entsorgt werden.
In der Fig. 3 ist schließlich eine Ölsperre aus
schwimmfähigen Einzelelementen 20 dargestellt. Die einzelnen
Elemente umfassen einen walzen- oder tonnenförmigen
Formkörper 21 mit einer äußeren Hülle, die von einem (nur
abschnittsweise angedeuteten) Netz 22 gebildet ist. Das Netz
22 umgibt ein nicht sichtbares Adsorptionsmittel, das von dem
gleichen Typ ist, wie das im Zusammenhang mit den Fig. 1
und 2 beschriebene Adsorptionsmittel. Der Formkörper 21 trägt
das Netz 22 an seiner Umfangsfläche, während Stirnseiten 23
beispielsweise aus einer undurchlässigen, seewasserfesten und
UV-resistenten Plane gefertigt sind. Eine entsprechende Plane
24 ist an der Unterseite des Formkörpers 21 umfangsseitig
parallel zu dessen Längsachse angebracht. Die Plane 24 trägt
an ihrem dem Formkörper 21 abgewandten Rand Gewichte 25. Im
Bereich der Stirnseiten 23 überragt die Plane 24 den
Formkörper 21 in axialer Richtung. Die Plane 24 ist dort
vorzugsweise wasserdicht mit den Stirnseiten 23 verbunden. An
den stirnseitigen Rändern trägt die Plane 24
Verbindungseinrichtungen 26, die bei diesem
Ausführungsbeispiel aus Klettbändern gefertigt sind. Es
können aber auch Reißverschlüsse, Haken und Ösen oder
dergleichen vorgesehen sein. In dem Bereich, in dem der
Formkörper 21 und die Plane 24 parallel zu der Längsachse des
Formkörpers 21 verbunden sind, ist ein Kanal parallel zu der
Verbindungsstelle angeordnet, der den Formkörper 21 längs
durchsetzt. In diesem Kanal befindet sich ein Stahlseil 27,
das beidseitig über die Stirnseite 23 des Formkörpers 21
hinausragt und an beiden Enden Kauschen 28 trägt. Die
Kauschen 28 dienen zur Kopplung mehrerer baugleicher Elemente
20, wodurch eine beliebige Gesamtlänge erreicht werden kann.
Innerhalb des Formkörpers 21 sind nicht dargestellte
Auftriebskörper vorgesehen, die verhindern, daß die Elemente
20 infolge des durch die Gewichte 25 erhöhten Eigengewichts
und infolge der zunehmenden Dichte im Verlaufe der
Öladsorption untergehen.
In der Praxis werden zur Absperrung eines Gewässers die
erforderliche Anzahl Ölsperrenelemente 20 ausgebracht und im
Bereich der Kauschen 28 beispielsweise durch Schäkel
miteinander verbunden. Der Zwischenraum zwischen den
Formkörpern 21 wird durch Koppelung der Verbindungselemente
26 geschlossen. Die so zusammengesetzte Ölsperre treibt auf
dem Wasser, wobei derzeit ein Durchmesser des Formkörpers 21
von 35 cm bevorzugt wird, während die Plane 24 von dem
Formkörper 21 bis zu dem den Gewichten 25 benachbarten Rand
etwa 40 cm mißt. Dieser Bereich ragt in der Praxis in das
Wasser hinein. Die Länge der einzelnen Elemente 20 von einer
Kausche 28 zu der an dem anderen Ende befindlichen Kausche 28
liegt vorzugsweise zwischen zwei und fünf Metern.
Wenn die insoweit beschriebene Ölsperre sich auf dem Wasser
befindet und einen Ölteppich einschließt, kann dieser auch
bei stärkeren Wellenbewegungen nicht unter den Formkörpern 21
hindurchgelangen, weil dies durch die in das Wasser
hinabreichende, schürzenartige Plane 24 wirksam verhindert
wird. Außerdem wird ein Mineralölteppich, der die Ölsperre
erreicht, im Bereich des Formkörpers 21 durch das hydrophobe
Netz 22 hindurch an das darin befindliche Adsorptionsmittel
gelangen. Dieses Adsorptionsmittel nimmt, wie im Zusammenhang
mit der Fig. 1 beschrieben, Kohlenwasserstoffe bevorzugt
auf, während Wasser praktisch nicht adsorbiert wird.
Hierdurch kann ein Ölteppich oder eine sonstige Verschmutzung
mit an der Oberfläche treibenden Kohlenwasserstoffen nicht
nur an der Ausbreitung gehindert werden, sondern sogar
adsorbiert und damit beseitigt werden. Die üblichen Maßnahmen
wie Abpumpen, Abschöpfen oder Versetzen mit Bindemitteln und
nachfolgendes Absinken auf den Meeresgrund können auf diese
Weise mit der erfindungsgemäßen Ölsperre vermieden werden.
Bei einer weitere Ausführungsform, die nicht veranschaulicht
ist, kann das hydrophobe Netz 22 durch einen längs
angeordneten Reißverschluß geöffnet und das darin befindliche
Adsorptionsmittel entnommen werden. Dieses Adsorptionsmittel
kann dann entweder durch Auspressen oder Zentrifugieren von
den adsorbierten Kohlenwasserstoffen befreit werden und
erneut zur Verwendung kommen, oder es kann zusammen mit den
anhaftenden Kohlenwasserstoffen verbrannt werden. Das
Ölsperrenelement 20 ist nach Austausch des beladenen
Adsorptionsmittels erneut einsetzbar.
Wenn die insoweit beschriebene Ölsperre konsequent aus
halogenfreien Kunststoffen, beispielsweise Polyolefinen,
gefertigt ist, kann die gesamte Ölsperre nach Entfernen der
Verbindungsseile 27 und der Gewichte 25 einfach und
unschädlich verbrannt werden, wie es bereits im Zusammenhang
mit dem Schwamm gemäß Fig. 1 und der Matte gemäß Fig. 2
beschrieben wurde.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Beseitigung und Verhinderung von
Ölverschmutzungen, mit einem hydrophoben
Adsorptionsmittel (2) mit schaumartiger oder vliesartiger
Struktur und einem das Adsorptionsmittel umschließenden
und zu einem Formkörper (1, 5, 21) formenden Netz (3, 6,
22), dadurch gekennzeichnet, daß
das Netz (3, 6, 22) aus einem im wesentlichen
halogenfreien Kunststoff gefertigt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
Verbindungselemente (11, 26, 28) zur Koppelung mehrerer
Formkörper (5, 21) miteinander aufweist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Formkörper (1, 5, 21) walzen- oder quaderförmig ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Formkörper (5) plattenförmig ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungselemente (11, 26, 28) Kanten (8, 9) oder
Stirnseiten (23) zugeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungselemente (11, 26, 28) Mittel zum Verschließen
des zwischen zwei benachbarten Formkörpern (5, 21)
gebildeten Zwischenraumes aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dem
Formkörper (1, 5, 21) Auftriebskörper zugeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dem
Formkörper (5, 21) wenigstens eine folienartige Schürze
(24) zugeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Schürze (24) randseitig an dem Formkörper (5, 21)
befestigt ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Schürze (24) an ihrem dem Formkörper (21) abgewandten
Rand Gewichte (25) zugeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Netz (3, 6, 22) und/oder das Adsorptionsmittel (2) aus
einem halogenfreien Polymer gefertigt ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Adsorptionsmittel (2) flocken- oder würfelförmig ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19714871A DE19714871A1 (de) | 1997-04-10 | 1997-04-10 | Vorrichtung zur Verhinderung von Ölverschmutzungen |
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DE19714871A DE19714871A1 (de) | 1997-04-10 | 1997-04-10 | Vorrichtung zur Verhinderung von Ölverschmutzungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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