DE19714167A1 - Diagnosegerät zur Bestimmung der Remineralisierbarkeit - Google Patents

Diagnosegerät zur Bestimmung der Remineralisierbarkeit

Info

Publication number
DE19714167A1
DE19714167A1 DE19714167A DE19714167A DE19714167A1 DE 19714167 A1 DE19714167 A1 DE 19714167A1 DE 19714167 A DE19714167 A DE 19714167A DE 19714167 A DE19714167 A DE 19714167A DE 19714167 A1 DE19714167 A1 DE 19714167A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tissue
measuring
treatment
working
particles
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19714167A
Other languages
English (en)
Other versions
DE19714167B4 (de
Inventor
Rainer Dr Hahn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority to DE19714167A priority Critical patent/DE19714167B4/de
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to AU75229/98A priority patent/AU7522998A/en
Priority to US09/402,731 priority patent/US6997883B1/en
Priority to PCT/EP1998/002017 priority patent/WO1998044868A1/de
Priority to EP98922659A priority patent/EP1032325B1/de
Priority to DE59811904T priority patent/DE59811904D1/de
Priority to AT98922659T priority patent/ATE274868T1/de
Priority to CA002286230A priority patent/CA2286230A1/en
Priority to JP54238798A priority patent/JP2001519697A/ja
Publication of DE19714167A1 publication Critical patent/DE19714167A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19714167B4 publication Critical patent/DE19714167B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C19/00Dental auxiliary appliances
    • A61C19/04Measuring instruments specially adapted for dentistry
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C3/00Dental tools or instruments
    • A61C3/02Tooth drilling or cutting instruments; Instruments acting like a sandblast machine
    • A61C3/03Instruments operated by vibration
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B5/00Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
    • A61B5/0059Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons using light, e.g. diagnosis by transillumination, diascopy, fluorescence
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B5/00Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
    • A61B5/05Detecting, measuring or recording for diagnosis by means of electric currents or magnetic fields; Measuring using microwaves or radio waves 
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B5/00Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
    • A61B5/45For evaluating or diagnosing the musculoskeletal system or teeth
    • A61B5/4538Evaluating a particular part of the muscoloskeletal system or a particular medical condition
    • A61B5/4542Evaluating the mouth, e.g. the jaw
    • A61B5/4547Evaluating teeth
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B8/00Diagnosis using ultrasonic, sonic or infrasonic waves
    • A61B8/08Detecting organic movements or changes, e.g. tumours, cysts, swellings

Description

Die Erfindung betrifft allgemein die Remineralisierung von Hartgewebe, insbesondere kariösem Zahngewebe. Hier­ zu schafft sie zum einen ein Gerät, welches die Fähig­ keit solchen Hartgewebes zur Remineralisierung messen kann. Ferner wird ein Gerät angegeben, mit welchem die Remineralisierung als remineralisierungsfähig erkannten Hartgewebes erfolgen bzw. unterstützt werden kann. Im weiteren wird ein Gerät angegeben, mit welchem als nicht remineralisationsfähig erkanntes Hartgewebe reinfil­ triert bzw. mit diesem Gewebe assoziierte Kavitationen aufgefüllt werden können. Ferner betrifft die Erfindung ein Gerät, mit welchem man in Hartgewebe, welches auf seine Remineralisierungsfähigkeit untersucht werden soll bzw. remineralisiert werden soll, ein Arbeitskanal erzeugt werden kann, der von der Gewebeaußenseite an das interessierende Gewebevolumen führt. Weiterhin wird ein Gerät angegeben, mit welchem kariöses Zahnhartgewebe durch den Arbeitskanal mikromechanisch entfernt werden kann. Schließlich betrifft die Erfindung verschiedene Medien, die in Verbindung mit dem Diagnosegerät bzw. dem Behandlungsgerät verwendet werden.
Soweit Hartgewebe (im Nachfolgenden wird teilweise stell­ vertretend von Zahngewebe gesprochen) defekte Bereiche (Läsionen) aufweist, die an der Gewebeoberfläche liegen, läßt sich eine Diagnose in der Regel visuell und taktil (Kratzen mit Spitze) treffen.
Nicht an der Oberfläche gelegene Gewebeläsuren lassen sich nur anhaltsweise durch Röntgenaufnahmen ermitteln. Da letztere nur allgemein die Absorption von Röntgen­ strahlen wiedergeben, dabei aber offen bleibt, welche Anteile der Absorption auf schon in gesundem Zustand vorhandene unterschiedliche Gewebekonsistenz und Zahn­ geometrie zurückzuführen ist, läßt sich die Schwere und die Ausdehnung derartiger Läsionen nur schwer ab­ schätzen. In der Regel ist es daher notwendig, einen größeren Zugang zu derartigen versteckten Läsionen zu schaffen, über welchen dann die klassische Versorgung der Läsion erfolgt, nämlich ein Abtragen alles kranken Gewebes und ein Wiederfüllen der so erzeugten Kavität mit plastischem Füllmaterial und/oder einem Restaura­ tionsteil.
Bei diesem Vorgehen müssen oft erhebliche Volumina an gesundem Gewebe entfernt werden. Dabei ist eine Teilmenge der so geöffneten Läsionen nicht irreversibel geschädigt, könnte vielmehr durch Remineralisierung geheilt werden.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher all­ gemein mit dem Problemkreis, unter weitestgehender Er­ haltung gesunden Gewebes in der Nachbarschaft einer Läsion festzustellen, inwieweit die Gewebeläsion durch Remineralisierung therapierbar ist, und gegebenenfalls eine solche Therapie durchzuführen.
Hierzu schafft die Erfindung einerseits ein Gerät zur Bestimmung der Remineralisierungsfähigkeit von Hartge­ webe, insbesondere kariösem Zahngewebe, welches die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
Ferner schafft die Erfindung ein Gerät zur Reminerali­ sierung und/oder Reinfiltration von Hartgewebe, insbe­ sondere kariösem Zahngewebe, welches die im Anspruch 34 aufgeführten Merkmale aufweist.
Durch die Erfindung wird ferner ein Gerät angegeben, mit welchem kleinen Durchmesser aufweisende Arbeits­ kanäle von der Gewebeaußenfläche zu der vermuteten Lä­ sur erzeugt werden können. Ein solches Gerät hat die im Anspruch 46 angegebenen Merkmale.
Mit einem Gerät nach Anspruch 52 kann man ausgehend von einem Arbeitskanal Gewebebereiche, die durch Reminerali­ sierung nicht mehr geheilt werden können, mechanisch aus­ räumen, um anschließend eine Reinfiltration dieser Bereiche mit einem aus- oder wiederhärtbaren Material durchzuführen, ohne daß ein großen Durchmesser aufweisender Zugang zur Läsion erzeugt werden muß.
Das im Anspruch 1 angegebene Diagnosegerät mißt minde­ stens eine einer Mehrzahl unterschiedlicher physikali­ scher, chemischer oder biologischer Eigenschaften des Hartgewebes bzw. des im Sinne eines Karies veränderten Hartgewebes. Dabei werden Unterschiede zu den entspre­ chenden Eigenschaften des gesunden Gewebes als Maß für die Stärke der Läsion genommen. Unter Gewebeeigenschaf­ ten sollen in den Ansprüchen und der vorliegenden Be­ schreibung sowohl Volumeneigenschaften als auch Oberflä­ cheneigenschaften verstanden werden.
Diese Unterschiede kann man in vielen Fällen dadurch verstärken, daß man über das Diagnosegerät eine Markier­ substanz zuführt, die von kranken Gewebebereichen anders (stärker oder schwächer) auf- oder angenommen wird wie von gesunden Gewebebereichen. Diese Markiersubstanzen sind im Hinblick auf die jeweils gemessene Eigenschaft gewählt, wie im Anspruch 59 angegeben.
Die in erster Linie gemessene Gewebeeigenschaft ist die Durchlässigkeit des Gewebes für Flüssigkeiten, ins­ besondere wäßrige Lösungen. Je besser die Qualität der durch das Gewebe gebildeten Diffusionsbarriere ist, um so weniger Gewebeschäden liegen vor. Die Durchlässig­ keit von Hartgewebe für wäßrige Lösungen ist ein direktes Maß für eine Remineralisierbarkeit des Gewebes, denn genau auf demjenigen Wege, der auch zur Messung verwendet wird, erfolgt auch die Remineralisierung.
Die Remineralisierung ist möglich bei kariösen Volumina, bei denen die Zahnstruktur bzw. Dentinstruktur und Schmelz­ struktur des Kariesvolumens noch weitgehend intakt ist, jedoch bezüglich ihres Mineralgehaltes gegenüber vergleich­ barem "gesundem" Zahnhartgewebe reduziert ist. Die Minera­ lien für eine Remineralisierung stammen bei natürlicher Remineralisierung aus dem Speichel. Die Remineralisierung führt zurück zu weitgehend als gesund anzusehendem Hart­ gewebe (restitutio ad integrum).
Bei stärker geschädigten Hartgeweben ist aufgrund struktu­ reller Einbrüche (meistens lokalisiert) eine Reminerali­ sierung nicht mehr mögliche. Zur Behandlung müssen der­ artige kariöse Volumina (ggf. zusätzlich benachbarte an sich remineralisationsfähige Gewebevolumina) nach voraus­ gehender Konditionierung oder Ätzung mit einem künstlichen Material gefüllt werden, welches die mechanische Festig­ keit wiederherstellt und ein Hindernis für die Weiterent­ wicklung der Karies ist. Dieses Füllen der strukturellen Einbrüche erfolgt dadurch, daß man einen Kunststoff, ein Polymer oder Polymerkomposit in die nicht mehr remi­ neralisierbare kranke Zahnstruktur infiltriert. Da dieses künstliche Material in gesunder Zahnstruktur enthaltene Gewebekomponenten ersetzt, spricht man von Reinfiltration.
Ist die überwachte Eigenschaft des Hartgewebes beispiels­ weise dessen Farbe, so kann die Markiersubstanz ein Farbmittel enthalten (vgl. Anspruch 60). Ist die über­ wachte Eigenschaft die elektrische Leitfähigkeit des Gewebes, kann die Markiersubstanz einen Elektrolyten enthalten usw. In der Regel wird ein solches Diagnose­ medium von kranken Gewebebereichen auf Grund von dessen stärkerer Porosität oder den Stoffwechselleistungen darin enthaltener Bakterien mehr aufgenommen als von gesundem Gewebe.
Ein Behandlungsmedium, wie es im Anspruch 61 angegeben ist, dient der Vernichtung von Keimen im kranken Gewebe.
Ein Behandlungsmedium gemäß Anspruch 62 dient dem Öffnen von Gewebe. Dies ermöglicht zum einen eine bessere Un­ terscheidung zwischen gesunden und kranken Gewebeberei­ chen und schafft zugleich Mikroverankerungsstellen für anderes Behandlungsmedium oder Füllungsmaterial.
Ein Behandlungsmedium gemäß Anspruch 63 enthält einen Primer.
Ein Behandlungsmedium gemäß Anspruch 64 dient der Auf­ lösung demineralisierter organischer Geweberückstände.
Ein Behandlungsmedium gemäß Anspruch 66 erlaubt das Ausfüllen von mechanisch stark geschädigten Gewebestruk­ turen bzw. von Hohlräumen, die durch Ausräumen kranker Gewebevolumina erhalten wurden, mit einem Füllmaterial.
Mit einem Behandlungsmedium gemäß Anspruch 67 wird bei großporigem krankem Gewebe ein teilweises mechanisches Verschließen der Poren erhalten. In der Diagnosephase kann man durch sukzessives Verwenden von Behandlungsmedien mit zunehmend größerer Partikelgröße und hierzu parallele Überwachung des Fluid-Leckstromes durch die kranken Gewebebereiche weitere Rückschlüsse auf das Ausmaß der Gewebeschädigung schließen.
Die Verwendung eines Behandlungsmediums gemäß Anspruch 70 ermöglicht es, auch der einem Läsionsgebiet benach­ barten oder in sie eingeschlossenen Pulpa eine Behand­ lung zukommen zu lassen.
Das im Anspruch 71 angegebene Behandlungsmedium liefert das für die Remineralisierung besonders wichtige Element Fluor.
Mit einem Behandlungsmedium gemäß Anspruch 72 können mehrere der oben angesprochenen Teilaufgaben gemeinsam gelöst werden.
Eine Konfektionierung von Medien gemäß Anspruch 73 ist im Hinblick auf eine einfache Applikation des Diagnose- und/oder Behandlungsmediums von Vorteil. Das Steckverbin­ derteil des das Diagnose- und/oder Behandlungsmedium enthaltenden Behälters wird einfach in das Ende eines im Gewebe erzeugten Arbeitskanales gesteckt oder auf ein passendes Gegenstück eines Behandlungsgerätes gesteckt. Durch Verformen des Behälters läßt sich das Medium ge­ steuert abgeben. Das Steckverbinderteil ist zunächst geschlossen und wird durch Abschneiden auf die jeweils gewünschte Länge gebracht, wodurch zugleich der Vorrats­ behälter entsiegelt und geöffnet wird.
Ein Behandlungskörper gemäß Anspruch 74 erlaubt es, eine Langzeitbehandlung mit einem Behandlungsmedium durchzuführen. Dieses Vorgehen ist insbesondere bei der Fluorid-Zufuhr zu erkranktem und ggf. zu remineralisie­ rendem Gewebe von Vorteil.
Mit einem Behandlungskörper gemäß Anspruch 77 kann man den Arbeitskanal über längere Zeit gegen Zuwachsen offen halten, um in größeren zeitlichen Abständen Kontrollen und/oder Behandlungen einer Läsion durchzuführen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Un­ teransprüchen angegeben.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 2 erlaubt ein paßgenaues Einführen des Sondenabschnittes des Meß­ kopfes in einen im Hartgewebe erzeugten Arbeitskanal, so daß die einander gegenüberliegenden Oberflächen von Ar­ beitskanal und Sondenabschnitt eine Spaltdichtung bilden.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3 erlaubt es, Intensität und Ausdehnung eines kranken Gewebebe­ reiches zu bestimmen.
Ein Sondenstellungsgeber, wie er im Anspruch 4 angegeben ist, zeichnet sich durch mechanisch besonders einfachen Aufbau aus.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 5 gestat­ tet es, auf einfache Weise Grundwerte der betrachteten Gewebeeigenschaft zu bestimmen, wie sie bei dem betrach­ teten Patienten in der Nachbarschaft der Läsion ange­ funden werden. Unter Bezugnahme auf diese individuellen und ortsspezifischen Referenzwerte lassen sich krank­ hafte Abweichungen dann besonders fein ermitteln.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 6 erlaubt es, in einem in dem Gewebe erzeugten Arbeitskanal die Gewebeeigenschaften nicht nur in axialer Richtung son­ dern auch in radialer Richtung aufgelöst zu messen.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 7 ist im Hinblick auf eine für den Zahnarzt ergonomisch gün­ stige Handhabung des Diagnosegerätes in unterschiedli­ chen beengten Bereichen des Mundes eines Patienten von Vorteil.
Auch die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 8 dient der Ergonomie des Diagnosegerätes.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 9 erlaubt ein unbehindertes Drehen des Greifteiles um seine Längs­ achse.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 10 er­ laubt ein Untersuchen der jeweilig betrachteten Gewebe­ eigenschaft in weiten Grenzen.
Ein Gerät gemäß Anspruch 11 läßt sich besonders einfach handhaben.
Dabei wird mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß den Ansprüchen 12 und 13 erreicht, daß durch die Diagno­ sezwecken dienende Messung keine zusätzlichen nennens­ werten Defekte im Gewebe erzeugt werden, was insbeson­ dere bei der Messung der mechanischen Härte des Gewebes von Vorteil ist, wo in kranken Gewebebereichen mit größerem Eindringen einer Prüfspitze in das Gewebe gerech­ net werden müßte.
Mit einem Diagnosegerät gemäß Anspruch 14 läßt sich die Ausdehnung und die Stärke der Schädigung eines Gewe­ bes besonders schonend durch fluidische Messung seiner Porosität bestimmen. Wie oben schon dargelegt, ist die Fähigkeit von Gewebe, eine Diffusionsbarriere für Fluids zu bilden, ein Maß für die Gesundheit von Gewebe überhaupt. Hier zu berücksichtigende und oft gemeinsam an einer kariösen Erkrankung beteiligt sind im Falle von Zähnen das Dentin mit seiner Kanälchen-Struktur und hohem Wasser­ gehalt, der Schmelz mit seinem höheren relativen Wasseran­ teil und organischen Gewebeanteilen und kariös verändertes Dentin mit seinen höheren relativen Wasseranteilen und organischen Gewebeanteilen. Eine Durchlässigkeitsmessung, die an einem speziellen erkrankten Gewebebereich durchge­ führt wird, kann zwar nicht im einzelnen auflösen, welche Gewebeart in welchem Umfange geschädigt ist, sie gibt aber insgesamt eine gute Information über die Ausdehnung und Stärke der Schädigung.
Verwendet man als Meßfluid ein Gas, wie im Anspruch 15 angegeben, so können auch kleine Gewebedefekte gut bestimmt werden, und in der Regel sind kleine Druck­ abweichungen vom Normaldruck zur Diagnose ausreichend.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 16 gestat­ tet dabei eine Differenzierung stärker geschädigter Gewebebereiche, da mehr Fluid für einen Meßvorgang zur Verfügung steht.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 17 ist im Hinblick auf das quantitative Ausmessen stärkerer Gewebedefekte von Vorteil.
Mit einem Diagnosegerät gemäß Anspruch 18 lassen sich die Leckströme durch defekte Gewebebereiche sehr einfach visuell erkennen und messen.
Ein Diagnosegerät gemäß Anspruch 19 baut besonders kom­ pakt und ist mechanisch besonders einfach, da die Feder des Stellungsgebers zugleich als Vorspannfeder für das Dichtelement dienen kann.
Ein Diagnosegerät gemäß Anspruch 20 kann die Gewebeei­ genschaften mit axialer und radialer Auflösung in den einen Arbeitskanal umgebenden Gewebebereichen ermitteln.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 21 ist im Hinblick auf eine besonders gute Abdichtung des Arbeits­ kanales gegen die Umgebung von Vorteil, da zwischen der Außenfläche des Sondenabschnittes und der Innenfläche des schlauchförmigen Dichtungselementes, insbesondere aber auch zwischen dem aufgekelchten Ende des Dichtelementes und dem Dichtbund des Sondenabschnittes, eine ausgedehnte gute Dichtfläche besteht.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 22 mißt den Fluidaustausch zwischen Gewebe und Meßsonde. Auf diese Weise kann der Zustand von Geweben ermittelt wer­ den, die weiter im Inneren eines Gewebes liegen, ebenso bei Läsionen, die noch nicht zu Fluid-Leckfladen zur Oberfläche des Gewebes geführt haben.
Ein Diagnosegerät gemäß Anspruch 24 arbeitet mechanisch; die mit ihm erhaltenen Ergebnisse sind direkt mit denje­ nigen vergleichbar, die mit den bekannten an der Zahn­ oberfläche ansetzenden Sonden erhalten werden.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 25 ge­ stattet es, die Meßsonde bei eingezogener Meßspitze unbehindert in einem im Gewebe erzeugten Arbeitskanal zu bewegen, wobei an ausgewählten Punkten dieses Arbeits­ kanales die Gewebebeschaffenheit durch Ausfahren der Meßspitze gemessen werden kann.
Dabei zeichnet sich die im Anspruch 26 angegebene Meß­ spitzenmechanik durch mechanisch besonders einfachen und zuverlässigen Aufbau aus.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 27 gestat­ tet es dabei, die von der Meßspitze auf das Gewebe aus­ geübte Kraft einzustellen. Ein solches Diagnosegerät eignet sich für die schon weiter oben unter Bezugnahme auf Anspruch 13 angegebene Meßart, bei welcher die zum Hervorrufen einer vorgegebenen Eindringtiefe der Meß­ spitze benötigte Kraft ermittelt wird.
Bei einem Diagnosegerät gemäß Anspruch 28 wird die Ge­ webeuntersuchung mit Licht vorgenommen, wobei das vom Bildwandler erzeugte Bild der Gewebeoberfläche auf Grund der Oberflächenstruktur und gegebenenfalls der Oberflä­ chenfärbung die Differenzierung zwischen gesundem und krankem Gewebe erlaubt.
Bei einem Diagnosegerät gemäß Anspruch 29 erfolgt die Unterscheidung zwischen krankem und gesundem Gewebe auf Grund der Farbe, wobei zur Kontrastverstärkung ein Diagnosemedium verwendet werden kann, das von krankem und gesundem Gewebe unterschiedlich stark aufgenommen wird und ein Farbmittel enthält (vgl. Anspruch 59).
Bei einem Diagnosegerät gemäß Anspruch 30 wird davon Gebrauch gemacht, daß krankes Gewebe auf Grund seiner mehr porösen Struktur mechanische Schwingungen anders aufnimmt und/oder dämpft als gesundes Gewebe. Dies schlägt sich in einer unterschiedlichen mechanischen Last für einen mit dem Gewebe zusammenarbeitenden Schwinger nie­ der, die am den Schwinger speisenden Generator detek­ tiert werden kann. Bei dem Schwinger kann es sich um einen mechanischem Schwinger handeln, der direkt mit der Gewebeoberfläche zusammenwirkt, oder einen akusti­ schen oder Ultraschallschwinger, der auch unter kleinem Abstand von der Gewebeoberfläche schwingen kann.
Gemäß Anspruch 31 kann man die unterschiedliche Antwort von gesundem und krankem Gewebe auf mechanische Schwin­ gungen dadurch ermitteln, daß man einen Schwinger und einen Empfänger derart zeitversetzt betreibt, daß der Empfänger die vom Gewebe reflektierten Schwingungen registriert.
Auch gemäß Anspruch 32 kann man über die lokale elektrische Leitfähigkeit und/oder (beim Arbeiten mit Wechselstrom) eine Frequenzverschiebung das Ausmaß einer Gewebeschädigung gewebeschonend bestimmen.
Erzeugt man in einem Gewebe einen Arbeitskanal, der sich durch gesunde und kranke Gewebebereiche erstreckt, so bleiben an der Gewebeoberfläche kleine Gewebebruchstücke, die vom Bohrwerkzeug in die Gewebeoberfläche gedrückt wurden. Diese können mit einem Diagnosegerät gemäß Anspruch 33 auf ein Teströhrchen übertragen werden, wobei zugleich etwas Flüssigkeit aus den Poren des Gewebes mit angesaugt werden kann. Nach Entfernen des Teströhrchens können die verschiedenen Oberflächenabschnitte desselben auf solche Gewebepartikel und abgesaugte Gewebeflüssigkeit hin untersucht werden. Auch auf diese Weise erhält man eine axial und in Umfangsrichtung aufgelöste Abbildung kranker Gewebebereiche.
Ein Behandlungsgerät gemäß Anspruch 34 ermöglicht es, dem kranken Gewebe zwangsweise Behandlungsmedium zuzu­ führen. Auf diese Weise wird ein intensiver Medienaus­ tausch zwischen Gewebe und Behandlungsgerät erhalten, wodurch die Poren oder Hohlräume des Gewebes intensiv mit dem Behandlungsmedium gefüllt werden, oder es wird der im Gewebe enthaltene Wasseranteil mit Wirkstoffen perfundiert. Man kann mit diesem Gerät auch nacheinander unterschied­ liche Behandlungsmedien dem Gewebe zuführen.
Ein Behandlungsgerät gemäß Anspruch 35 erlaubt es, Flüs­ sigkeit aus dem kranken Gewebe abzusaugen, wodurch dieses anschließend besser ein Diagnose- oder Behandlungsmedium aufnehmen kann.
Ein Behandlungsgerät gemäß Anspruch 36 eignet sich be­ sonders gut im Zusammenhang mit kranken Gewebebereichen, die über einen gebohrten Arbeitskanal zugänglich gemacht wurden.
Bei einem Behandlungsgerät gemäß Anspruch 37 ist es möglich, die Gewebebehandlung in axialer Richtung und in Umfangsrichtung des Arbeitskanales unterschiedlich intensiv durchzuführen, die Behandlungsmedien also nur gezielt den kranken Gewebebereichen zuzuführen.
Eine derartige gezielt axiale unterschiedliche Behand­ lung von Gewebe ist durch ein Behandlungsgerät durch Anspruch 38 erleichtert. Bei ihm kann man die axiale Iststellung des Abgabeabschnittes des Arbeitskopfes zuverlässig und genau feststellen. Der hierzu vorgesehene Axialstellungsgeber hat mechanisch einfachen Aufbau.
Bei einem Behandlungsgerät gemäß Anspruch 39 dient die Feder des Axialstellungsgebers zugleich als Vorspann­ feder für ein Dichtmittel, über welches der Ababeab­ schnitt des Arbeitskopfes gegen die Gewebeoberfläche abgedichtet wird.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 40 dient einer ergonomisch günstigen Arbeitsweise des Zahnarztes und erlaubt es, auch schwierig zugängliche Zahnpartien zu behandeln.
Auch die Weiterbildungen der Erfindung gemäß den Ansprü­ chen 41 bis 43 dienen der einfachen und bequemen Hand­ habung des Behandlungsgerätes.
Manche der bei der Remineralisierung von krankem Hart­ gewebe verwendeten Behandlungsmedien sind verhältnis­ mäßig teuer. Oft wird auch gewünscht, mehrere derartige Behandlungsmedien nacheinander anzuwenden. Im Hinblick hierauf ist es vorteilhaft, wenn die Quelle für das Behandlungsmedium möglichst nahe beim Abgabeabschnitt des Arbeitskopfes liegt. Eine entsprechende Weiterbil­ dung der Erfindung ist im Anspruch 44 angegeben.
Sind zu remineralisierende Gewebebereiche nahe bei der Zahnoberfläche gelegen, so daß zur Zahnaußenseite keine fluiddichte Sperrschicht mehr gegeben ist, kann es bei dünnflüssigen Behandlungsmedien vorkommen, daß diese zur Zahnaußenseite hin durchtreten. Mit der Weiterbil­ dung der Erfindung gemäß Anspruch 45 werden derartige austretende Anteile von Behandlungsmedien kontrolliert abgeführt, ohne daß sie in den Mund des Patienten oder auf benachbarte Zahnoberflächen gelangen. Auf diese Weise kann das Behandlungsgerät einen intensiven Austausch zwischen zunächst im Defektvolumen enthaltener Flüssig­ keit und über das Behandlungsgerät zugeführter Flüssig­ keit durchführen.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 47 ver­ einfacht es, einen von der Zahnaußenfläche zum erkrank­ ten Gewebebereich zu legenden Arbeitskanal genau so weit ins Innere des Gewebes zu führen, wie dies nach der zuvor grob ermittelten Lage des kranken Gewebeberei­ ches notwendig ist.
Durchmesser des Bohrwerkzeuges, wie sie im Anspruch 48 angegeben sind, stellen einerseits noch einen aus­ reichenden Zugang zum kranken Gewebebereich dar, ent­ fernen aber nur eine geringe Menge gesunden Gewebes.
Wählt man zum Erzeugen des Arbeitskanales ein hohles Bohrwerkzeug, wie im Anspruch 49 angegeben, so kann man mit einem dünnen Draht den im Inneren des Bohrwerk­ zeuges enthaltenen Bohrkern aus dem Bohrwerkzeug heraus­ stoßen und auf seine Eigenschaft mit axialer Auflösung untersuchen. Auch auf diese Weise kann der kranke Gewe­ bebereich genauer lokalisiert werden.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 50 erlaubt ein schonendes und effektives Erzeugen eines kleinen Durch­ messer aufweisenden Arbeitskanales ohne starke Beschädigung des benachbarten Gewebes.
Dabei ist die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 51 im Hinblick auf eine Verbesserung der Abtragsleistung von Vorteil. Setzt man der abrasiven Flüssigkeit nur klei­ nen Durchmesser aufweisende abrasive Partikel zu, so können solche der abrasiven Partikel, welche durch Ultraschall bleibend in die angeschnittenen Gewebebereiche hineinge­ drückt werden, zugleich als Verschluß und Haftgrund dienen.
Mit einem Schneidwerkzeug, wie es im Anspruch 53 angegeben ist, können auch radial weiter vom Arbeitskanal zurück­ springende Ausräumungen vorgenommen werden.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 54 ist im Hinblick auf ein glattflächiges Äußeres des Schneid­ werkzeuges in der zum Einschieben dienende Ruhekonfigura­ tion von Vorteil.
Bei einem Gerät gemäß Anspruch 54 stellt das verstellbare Schneidwerkzeug in der Ruhekonfiguration eine teilweise Fortsetzung des Werkzeugschaftes dar.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 55 ist im Hinblick auf eine erhöhte Schneidleistung von Vorteil.
Ein Gerät gemäß Anspruch 56 hat ein Schneidwerkzeug, wel­ ches sich durch mechanisch besonders einfachen Aufbau auszeichnet. Die Schneidkante kann bei einem solchen Werk­ zeug auch besonders präzise in radialer Richtung verstellt werden.
Bei einem Gerät gemäß Anspruch 57 liegt die radial ver­ stellbare Schneidkante bzw. liegen die radial verstell­ baren Schneidkanten unter elastischem Druck an dem zu zerspanenden Gewebe an. Dadurch werden bevorzugt kranke Gewebebereiche entfernt, während gesunde Gewebebereiche weniger stark abgetragen werden.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 58 erhält man eine sehr große Anzahl von Schneidkanten, die in radialer Richtung verstellbar sind.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 60 er­ möglicht ein verbessertes optisches Erkennen kranker Gewebebereiche.
Die Ansprüche 61-63 betreffen bevorzugte Behandlungsmedien für kariöses Zahnhartgewebe.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 64 erlaubt es, organische Gewebereste zu entfernen, die bei späterer Reminieralisierung oder Reinfiltration hinderlich wären.
Die im Anspruch 65 angegebenen Konzentrationsangaben für die organische Gewebereste auflösende Substanz haben sich im Hinblick darauf in der Praxis besonders bewährt, einerseits organische Reste zuverlässig aus dem Hartgewebe herauszulösen, andererseits letzteres nicht unzulässig stark anzugreifen.
Die im Anspruch 68 angegebenen partikelförmigen Kompo­ nenten des Behandlungsmediums können zum einen dazu dienen, nicht mehr remineralisierbares Material abzu­ tragen. In diesem Falle stellt das Behandlungsmedium eine Aufschlämmung solcher Partikel dar und mit einem durch hochfrequenten Schall, insbesondere Ultraschall angetriebenen Werkzeug wird das stark geschädigte Ge­ webevolumen abgetragen, wobei die durch den Ultraschall erzeugten Kavitationseffekte durch die abrasiven Eigen­ schaften der Partikel unterstützt werden. Die im An­ spruch 68 angegebenen Partikel können aber auch in De­ fektvolumina vor-eingebracht werden oder dem zu reinfil­ trierenden Material beigegeben werden, so daß sie im re­ infiltrierten Defektvolumina Füllpartikel darstellen. Derartige Partikel können aber zusätzlich auch diagnos­ tischen Zwecken dienen, z. B. zur röntgenologischen Mar­ kierung eines Defektvolumens.
Dabei haben sich die im Anspruch 69 angegebenen Partikel­ größen in der Praxis besonders gut bewährt.
Werden die Partikel zur Unterstützung des Abtragens von Gewebe verwendet, so ist die Partikelgröße < 100 µm, bevorzugt < 50 µm, wiederum bevorzugt < 20 µm und be­ sonders bevorzugt < 10 µm. Sollen die Partikel Füllpar­ tikel darstellen, so ist die bevorzugte Partikelgröße < 50 µm, wiederum bevorzugt < 20 µm, nochmals bevorzugt < 5 µm und ganz besonders bevorzugt < 2 µm.
Mit einem Behandlungsmedium gemäß Anspruch 70 ist es möglich, die Pulpa zu therapieren.
Ein Behandlungsmedium gemäß Anspruch 71 ist im Hinblick auf eine Zufuhr von die Remineralisierung unterstützenden Substanzen wie Fluor zu defekten Gewebevolumina vorteilhaft.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 72 wird erreicht, daß mehrere chemische Behandlungsarten des erkrankten Gewebes in einen Behandlungsschritt ge­ packt werden können. Hierdurch wird die Behandlungszeit verkürzt.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 73 erlaubt die Konfektionierung von Diagnose- oder Behandlungsmedien in der Fabrik in jeweils einer Einzelanwendung angemessenen Mengen. Die Abgabe des Diagnose- oder Behandlungsmediums läßt sich vom Arzt manuell oder mittels eines motorisch gesteuerten Behandlungsgerätes auf einfache Weise steuern. Entsprechende verformbare Behälter für das Behandlungs­ medium lassen sich als Kunststoff-Spritzteile sehr kosten­ günstig herstellen. Durch Abschneiden des Verbindungsteiles kann man das Öffnen des Behälters und ein Einstellen der Länge des Steckverbinderteiles gleichzeitig vornehmen.
Dabei kann gemäß der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 75 der das Behandlungsmedium tragende Grundkör­ per langfristig oder bleibend im Arbeitskanal bleiben. Ein der Zahnoberfläche benachbarter Endabschnitt des Grundkörpers, dessen Länge in etwa der Dicke der Zahn­ schmelzkappe entspricht, kann fest mit dem gegenüberlie­ genden Abschnitt der Wandfläche des Arbeitskanales verbunden werden, z. B. durch Zement, Kunststoff, ein Kompomer oder ein ähnliches Material. Hierdurch wird der Arbeitskanal außen unter Einbeziehung des Grundkörpers im Sinne eines provisorischen oder definitiven Verschlusses verschlossen.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 76 ge­ stattet es dabei, die Freigabe des Behandlungsmediums in einer Art und Weise zu steuern, wie dies an sich von Retard-Arzneimitteln bekannt ist, wobei dann, wenn das Behandlungsmedium fluoridhaltig ist, das Harzmate­ rial vorzugsweise so gewählt ist, daß die Fluorid-Frei­ gabe über Monate verteilt erfolgt.
Bei einem Behandlungskörper gemäß Anspruch 77 besteht nach Abnehmen seines Verschlusses die Möglichkeit, für weitere Messungen oder zum Einbringen neuer Wirkstoffe nochmals Zugang zu dem erkrankten Gewebebereich zu be­ kommen.
Bei einem Behandlungskörper gemäß Anspruch 78 sind die gesunden Gewebeteile gegen Behandlungsflüssigkeiten ab­ gedeckt, welche den kranken Gewebeteilen durch den Be­ handlungskörper hindurch zugeführt werden.
Bei einem Behandlungskörper gemäß Anspruch 79 erhält man eine gute Abdichtung zum außenliegenden Ende eines Arbeits­ kanales, in welchen der Behandlungskörper eingesetzt ist.
Ein Behandlungskörper, wie er im Anspruch 80 angegeben ist, braucht nach Abschluß der Behandlung des kranken Gewebebereiches nicht in einem besonderen Arbeitsgang entfernt zu werden. Er kann dauerhaft als Füllkörper im Zahn verbleiben.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungs­ beispielen unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeich­ nung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Backen­ zahnes mit einem kranken Gewebebereich, der dem Nachbarzahn benachbart ist;
Fig. 2 einen vertikalen Schnitt durch den in Fig. 1 gezeigten Backenzahn längs der dortigen Schnittlinie II-II;
Fig. 3 einen horizontalen Teilschnitt durch den in Fig. 1 gezeigten Backenzahn längs der dortigen Schnittlinie III-III;
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Diagnose- und Behandlungsgerätes für im Inneren eines Zahnes liegendes kariöses Gewebe sowie einer zugehörigen Fluid-Versorgungseinheit und einer zugehörigen elektronischen Auswerte- und Steuereinheit;
Fig. 5 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 4, in welcher ein abgewandeltes Diagnosegerät ge­ zeigt ist;
Fig. 6 einen axialen Schnitt durch das Ende eines Sondenabschnittes des Diagnosegerätes nach Fig. 5;
Fig. 7-10 ähnliche Ansichten wie Fig. 6, in denen abgewandelte Diagnosegeräte gezeigt sind;
Fig. 11 eine schematische Darstellung eines nochmals abgewandelten optischen Diagnosegerätes, welches in Verbindung mit einem durch den Zahn hindurchgehenden Arbeitskanal verwend­ bar ist, der den kranken Gewebebereich schnei­ det;
Fig. 12 eine zu Fig. 4 ähnliche Darstellung, in welcher jedoch ein reines Behandlungsgerät wiedergegeben ist;
Fig. 13 eine schematische Darstellung eines mecha­ nisch besonders einfach aufgebauten Behand­ lungsgerätes;
Fig. 14 eine schematische Darstellung einer Absaug­ einrichtung für überschüssiges Diagnose- oder Behandlungsmedium;
Fig. 15 eine schematische Darstellung eines Behand­ lungsgerätes für an der Zahnoberfläche lie­ gende kranke Gewebebereiche;
Fig. 16 eine perspektivische Darstellung eines Bohr­ gerätes, mit welchem ein von der Zahnober­ fläche zu einem innenliegenden kranken Gewebe­ bereich führender Arbeitskanal erzeugt wer­ den kann;
Fig. 17 eine seitliche, teilweise axial geschnittene Ansicht eines in einen in einem Zahn erzeugten Arbeitskanal einsetzbaren Füllkörpers, welcher ein Behandlungsmedium zur Langzeitabgabe enthält;
Fig. 18 einen Längsschnitt durch einen Behandlungskörper, der einen in einem Zahn erzeugten Arbeitskanal über längere Zeit offen halten kann, sowie benachbarte Gewebebereiche, wobei der Behand­ lungskörper auch nachher Bestandteil eines definitiven Verschlusses oder einer definitiven Füllung des Arbeitskanales sein kann, nachdem entweder Remineralisation geglückt ist oder nach einer Reinfiltration;
Fig. 19 eine seitliche Ansicht des Arbeitsendes eines Exkavationswerkzeuges zum radialen Erweitern eines Arbeitskanales, der durch einen Bohrer erzeugt wurde;
Fig. 20 eine seitliche Ansicht des Arbeitsendes eines abgewandelten Exkavationswerkzeuges;
Fig. 21 eine seitliche Ansicht des Arbeitsendes eines nochmals abgewandelten Exkavationswerkzeuges;
Fig. 22 eine seitliche, teilweise geschnittene Ansicht einer abgewandelten Dichtstelle zwischen einem Arbeitsabschnitt eines Diagnose- oder Behand­ lungsgerätes und einem in einem Zahn erzeugten Arbeitskanal;
Fig. 23 eine schematische seitliche Ansicht eines Ultra­ schall-Bohrgerätes zum Erzeugen eines Arbeits­ kanales in einem Zahn;
Fig. 24 einen axialen Teilschnitt durch ein nochmals abgewandeltes Exkavationswerkzeug; und
Fig. 25 eine Stirnansicht des Exkavationswerkzeuges nach Fig. 24.
In Fig. 1 ist mit 10 insgesamt ein Backenzahn bezeichnet.
Dieser hat eine obenliegende Kaufläche 12 (okklusale Fläche), eine wangenseitige, äußere oder bukkale Begren­ zungsfläche 14, eine innenliegende oder orale Begrenzungs­ fläche 16, eine zum vorderen Kieferende weisende vordere oder approximal-mesiale Begrenzungsfläche 18 und eine hintere oder approximal-distale Begrenzungsfläche 20.
Ein benachbarter Backenzahn ist bei 22 gezeigt.
In dem den Backenzahn 22 benachbarten Bereich hat der Backenzahn 10 einen kranken Gewebebereich (Läsion) 24. Für die Zwecke der Beschreibung ist der Einfachheit halber angenommen, daß die Läsion im wesentlichen die Form eines Rotationsellypsoides hat, wobei sich versteht, daß in der Praxis Läsionen zum einen in der Regel unsymmetrische Gebilde sind und darüber hinaus keine scharfen Begren­ zungsflächen haben, der Übergang zwischen krankem und gesundem Gewebe fließend ist. Ferner sei angenommen, daß die Läsion 24 nicht nur die in Fig. 1 mit 28 bezeich­ nete Zahnschmelz-Kappe betrifft, sondern sich auch in das Dentinvolumen 26 des Backenzahnes 10 hinein erstreckt.
Die Außenfläche der Zahnschmelzkappe 28 zeigt jedoch noch keine wesentlichen strukturellen Einbrüche.
Die in Fig. 1 dargestellte Lage und Abmessung der Lä­ sion 24 ist grob aus einer vom Backenzahn 10 gemachten Röntgenaufnahme abgeleitet. Auf Grund des Röntgenbildes kann nicht entschieden werden, ob es sich bei der Läsion 24 um einen so stark geschädigten Gewebebereich handelt, daß strukturelle Einbrüche, Porositäten oder gar eine Kavität vorliegt, welche reinfiltriert oder gar nach Kariesentfernung konventionell mit einer Füllung versorgt werden müssen. Es könnte sich bei der Läsion 24 auch nur um einen anfänglich geschädigten Gewebebereich handeln, der durch Remineralisierung wieder in gesunden Zustand zurückgebracht werden kann.
Um Information über den Krankheitszustand des Gewebebe­ reichs 24 zu bekommen, wird von der bukkalen Begrenzungs­ fläche 14 her unter Verwendung eines hohlen Kernbohrers 30 (vgl. Fig. 2) durch die Zahnschmelzkappe 28 und das Dentinvolumen 26 ein Arbeitskanal 32 so weit einge­ bohrt, daß sein Ende gemäß der aus den Röntgenbildern entnommenen Rohinformation jenseits des kranken Gewebe­ bereiches 24 wieder in gesundem Dentin liegt, wie in Fig. 2 dargestellt.
Für eine genauere Auflösung der Größe und Stärke der Läsion kann wie folgt vorgegangen werden:
Es wird schrittweise auf das Zentrum der Läsion zugebohrt und sukzessive werden an mehreren Stellen vom gesunden Gewebe kommend ins kranke hineinerstreckend Messungen durchgeführt, vorzugsweise durch Bestimmung von Leckströmen, welche von der Bohrung über krankes Gewebe zur Zahnober­ fläche verlaufen ("natürlicher Karieszugang").
Der Bohrkern bzw. dessen Analyse gibt die Sicherheit, daß man nicht vollständig an der betroffenen Läsion vorbeige­ bohrt hat. Die Analyse des Bohrkernes ist ein optionaler und nicht unverzichtbarer Schritt. Ergibt sich aufgrund der Leckstrommessung, daß die Gewebestruktur noch nicht stärker beeinträchtigt ist, so kann die Läsion durch Remineralisierung geheilt werden.
Ist der Zugang (natürlicher Karieszugang) strukturell so weit geschädigt, daß eine Remineralisation nicht mehr möglich ist, wird plötzlich bei einem Schritt des stu­ fenweisen Bohrens des Arbeitskanals und jeweils anschlie­ ßenden Messung eine Leckage feststellbar sein.
Der durch Remineralisieren nicht mehr heilbare Defekt kann dann zur Entfernung stark geschädigter Gewebeteile spanend bearbeitet werden. Dies kann unter Verwendung von Ultraschall-Bearbeitungswerkzeugen oder mechanischen Werkzeugen ggf. unter Unterstützung durch in Flüssigkeit suspendierte abrasive Partikel erfolgen. Nach Defektkon­ ditionierung kann dann eine Reinfiltration von flüssigem und später aushärtendem Material erfolgen.
Beim Herausziehen des Kernbohrers 30 aus dem Backenzahn 10 wird ein von diesem umschlossene Bohrkern 34 mit herausgezogen. Durch ein geeignetes Werkzeug, z. B. einen dünnen Draht, kann man den Bohrkern 34 aus dem hohlen Kernbohrer 30 axial herausstoßen, und durch Betrachten (gegebenenfalls unter Anfärben, z. B. mit Fuchsin) können die kranken Gewebebereiche von den gesunden Gewebebe­ reichen rasch unterschieden werden. Gegebenenfalls können chemische und/oder biologische Analysen der verschiedenen Abschnitte des Bohrkernes 34 zusätzlich durchgeführt werden.
Fig. 3 zeigt den durch den Kernbohrer 30 erzeugten nahe bei der approximalen Begrenzungsfläche des Backen­ zahnes 10 verlaufenden Arbeitskanal 32.
Der Arbeitskanal 32 kann zunächst dazu dienen, ein Dia­ gnosegerät ins Innere des Zahnes einzuführen, mit wel­ chem nicht nur gesunde und kranke Gewebebereiche unter­ schieden werden können, sondern auch erkannt werden kann, ob kranke Gewebebereiche durch Remineralisierung geheilt werden können. Derartige Diagnosegeräte werden zunächst nun unter Bezugnahme auf die Fig. 4-11 be­ schrieben, wobei das Gerät nach Fig. 4 zugleich auch ein Behandlungsgerät ist.
Der Arbeitskanal 32 kann ferner zum Einführen oder An­ setzen von Behandlungsgeräten dienen, wie sie weiter unten unter Bezugnahme auf die Fig. 12-15 erläutert werden, wozu noch das kombinierte Diagnose- und Behand­ lungsgerät nach Fig. 4 kommt.
Wo in den Ansprüchen und in der vorliegenden Beschreibung von einem Behandlungsgerät gesprochen ist, soll hierunter gleichermaßen ein Gerät verstanden werden, welches zur mechanischen Bearbeitung, hydrodynamischen Bearbeitung, Ultraschallbearbeitung, Laserbearbeitung oder sonstigen Bearbeitung von Hartgewebe dient, welches ein die Remine­ ralisierung unterstützendes Behandlungsmedium abgibt oder welches ein dem Reinfiltrieren dienendes Medium abgibt.
Ferner können in den Arbeitskanal 32 auch Behandlungs­ körper eingesetzt werden, die eine Langzeitabgabe von Behandlungsmedien bewerkstelligen, wie später unter Bezugnahme auf Fig. 18 noch erläutert wird.
In Fig. 4 ist ein Diagnose- und Behandlungshandstück für kariöses Zahngewebe insgesamt mit 36 bezeichnet.
Das Handstück 36 hat ein Griffteil 38, das ähnliche axiale und radiale Abmessung aufweist wie ein Bohrer­ handstück. Am Griffteil 38 ist ein insgesamt mit 40 bezeichneter Arbeitskopf angebracht. Dieser trägt ei­ nen hohlen zylindrischen Arbeitsabschnitt 42. Letzterer hat an seinem Ende eine Anschlagplatte 44, die über drei gleich in Umfangsrichtung verteilte dünne Distanzstäbe 46 mit dem offenen Ende des zylindrischen Arbeitsabschnit­ tes 42 verbunden ist. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß der Arbeitsabschnitt 42 nicht so weit in den Arbeits­ kanal 32 eingeführt werden kann, daß sein offenes Ende durch den Boden des Arbeitskanales 32 verschlossen wird. Die Anschlagplatte 44 bildet im Arbeitskanal 32 ferner eine bis zu dessen Wandfläche reichende Fluidsperre.
Auf der Außenfläche des Arbeitsabschnittes 42 ist eine Sitzscheibe 48 verschiebbar geführt, an welcher das eine Ende einer Schraubenfeder 50 angreift. Deren zwei­ tes Ende ist über einen nur schematisch angedeuteten Kraftmesser 52 an der Stirnwand des Arbeitskopfes 40 abgestützt.
Die Sitzscheibe 48 trägt ihrerseits eine Dichtscheibe 54 aus Gummimaterial.
Das Innere des Arbeitsabschnittes 42 steht mit einer Arbeitsleitung 56 des Arbeitskopfes 40 in Verbindung, an welche ein kleiner Druckspeicherraum 58 sowie ein Druckmesser 60 angeschlossen sind.
Die Arbeitsleitung 56 ist über ein federnd in die Schließ­ stellung vorgespanntes 2/2 Magnetventil 62 mit einer Leitung 64 verbunden, die über einen Strommesser 66 und eine durch einen Stellmotor 68 verstellbare Drossel 70 mit dem Ausgang eines 3/3 Magnetventiles 72 verbun­ den ist. Dessen beide Eingänge sind über einen Druck­ regler 74 mit dem Ausgang eines Verdichters 76 bzw. über einen Druckregler 78 mit dem Eingang eines Saug­ gebläses 80 verbunden. Die Regeldrucke der Druckregler 74 und 78 sind über Stellmotoren 82, 84 elektrisch ein­ stellbar.
Die soeben beschriebenen Komponenten 62-84 bilden eine Ver- und Entsorgungseinheit 86, die beim hier zunächst betrachteten Ausführungsbeispiel Luft mit geregeltem Druck bzw. Unterdruck dem Handstück 36 zuführt.
Eine Steuer- und Auswerteeinheit 88 ist mit den elektri­ schen Ausgangssignalen des Kraftmessers 52, des Druck­ messers 60 und des Strommessers 66 verbunden. Weitere Eingangssignale erhält die Steuer- und Auswerteeinheit von einem Tastenfeld 60, um verschiedene Diagnose- und Prüfprogramme auszuführen, die auf einem Massenspeicher 92 abgelegt sind, der z. B. eine Festplatte sein kann.
Zur Steuerung der Intensität der Fluidzufuhr zum Hand­ stück 36 ist auf diesem ein Schieberegler 94 vorgesehen, der mit einem weiteren Eingang der Steuer- und Auswerte­ einheit 88 verbunden ist.
Ausgangsseitige Schnittstellen der Steuer- und Auswerte­ einheit 88 sind mit den Magnetventilen 62 und 72 sowie mit den Stellmotoren 68, 82 und 84 verbunden.
Zur Anzeige der momentanen Arbeitsbedingungen und von Meßergebnissen ist die Steuer- und Auswerteeinheit 88 mit einem Bildschirm 96 verbunden. Der den behandelnden Arzt momentan am meisten interessierende Arbeitspara­ meter kann zusätzlich auf einer kleinen LCD-Anzeige 98 ausgegeben werden, die vom Griffteil 38 getragen ist. In der Regel wird dies der durch den Schieberegler 94 eingestellte Fluiddruck sein, für spezielle Anwendungen kann auf die LCD-Anzeige 98 aber auch ein anderer Ar­ beitsparameter eingegeben werden, z. B. die vom Ausgangs­ signal des Kraftmessers 52 abgeleitete Eindringtiefe des Arbeitsabschnittes 42 in den Arbeitskanal 32. Diese Strecke ist in Fig. 4 mit D angedeutet, wobei die von Sitzscheibe 48 und Dichtscheibe 54 im unbelasteten Zu­ stand eingenommene Stellung gestrichelt als Referenz­ stellung wiedergegeben ist. Diese Referenzstellung kann durch Anschlagwirkung der Sitzscheibe 48 an einem vom Arbeitsabschnitt 42 getragenen kleinen Anschlag vorge­ geben sein.
Das Handstück 36 ist über eine insgesamt mit 99 bezeichnete und nur schematisch angedeutete Drehkupplung mit einem Ver­ sorgungskabel 101 verbunden, welches die verschiedenen zur Ver- und Entsorgungseinheit 86 und zur Steuer- und Auswerte­ einheit 101 führenden Schläuche und Leiter enthält.
Das oben beschriebene Handstück 36 kann zusammen mit seiner Ver- und Entsorgungseinheit 86 und mit der Steuer- und Auswerteeinheit 88 das den Arbeitskanal 32 umgebende Gewebe auf Krankheit und Remineralisierungsfähigkeit untersuchen. Hierzu wird es wie folgt eingesetzt:
Über das Tastenfeld 90 wird in die Steuer- und Auswerte­ einheit 88 vom Massenspeicher 92 ein Meßprogramm "Poro­ sität-Überdruckmessung" geladen. Durch dieses Programm wird der Druck der am einen Eingang des Magnetventiles 72 anstehende Druckluft auf einen für Gewebe-Porositäts­ messungen geeigneten Standardwert eingestellt. Dieser kann typischerweise zwischen 1,2 und 1,5 bar liegen und im Bedarfsfalle durch Betätigen des Schiebereglers 94 zu größeren (bis zu 2 bar) oder kleineren Werten vom Zahnarzt abgeändert werden.
Der Zahnarzt setzt nun das Handstück 36 seitlich am zu untersuchenden Backenzahn 10 an und schiebt den hohl­ zylindrischen Arbeitsabschnitt 42 progressiv in den Arbeitskanal 32 hinein. Hierbei bleibt die Sitzscheibe 48 und die Dichtscheibe 54 zurück, und letztere wird etwas breitgedrückt, wodurch sich eine Dichtstelle zwi­ schen der Außenfläche des Arbeitsabschnittes 42 und der bukkalen Begrenzungsfläche 14 des Backenzahnes 10 ergibt. Nun kann mit einem Meßvorgang begonnen werden, und dies erkennt die Steuer- und Auswerteeinheit 88 an einem entsprechenden Ausgangssignal des Kraftmessers 52. Sie schaltet daraufhin das Magnetventil 72 in die­ jenige Stellung, in welcher der Ausgang des Druckreg­ lers 74 mit der auslaßseitigen Arbeitsöffnung des Mag­ netventiles 72 verbunden ist. Damit steht am Einlaß des Magnetventiles 62 Druckluft unter dem gewünschten Druck an.
Die Steuer- und Auswerteeinheit 88 öffnet nun in regel­ mäßigen Abständen das Magnetventil 62, so daß der Innen­ raum des Arbeitsabschnittes 42, der Arbeitskanal 32 und das ihn umgebende Gewebe sowie der Druckspeicher 58 mit Druckluft gefüllt werden. Der Auf-Zustand des Magnetven­ tiles 62 wird für eine Zeitspanne aufrechterhalten, die zur vollständigen Füllung des Druckspeichers 58, des Arbeitsabschnittes 42 und des mit diesem kommunizierenden Abschnittes des Arbeitskanales 32 ausreicht. Hierfür kann entweder eine erfahrungsgemäß ausreichende Zeitspanne gewählt werden oder durch die Steuer- und Auswerteeinheit 88 festgestellt werden, wann das Ausgangssignal des Druckmessers 62 konstant bleibt. Nun wird das Magnetventil 62 geschlossen, und die Steuer- und Auswerteeinheit 88 zeichnet den Abfall des Ausgangssignales des Druckmessers 60 auf. Bei guter Abdichtung zwischen dem außenliegenden Ende des Arbeitskanales 32 und des Arbeitsabschnittes 42 ist der Druckabfall, den der Druckmesser 60 feststellt, auf Luft-Leckströme zurückzuführen, welche über den kranken Gewebebereich 24 zur Umgebungsatmosphäre hin erfolgen. Je fortgeschrittener die Zerstörung dieses Gewebebereiches ist, umso schneller erfolgt der Druckabbau.
Aus früheren Messungen und Eichmessungen ist bekannt, ab welcher Druckabnahme das kranke Gewebe nicht mehr zu einer Remineralisierung fähig ist. Ist kein Druckabfall festzustellen oder der Druckabfall langsam, kann eine Remineralisierungs-Therapie mit guten Erfolgsaussichten erfolgen.
Die oben skizzierte Messung läßt sich gleichermaßen unter Unterdruckbeaufschlagung der Arbeitsleitung 56 durchführen, analog wie oben für Überdruckbeaufschla­ gung beschrieben. In diesem Falle stellt die Steuer- und Auswerteeinheit 88 in einem vom Massenspeicher 92 eingelesenen Programm "Porosität-Unterdruckmessung" einfach das Magnetventil 72 in die andere Arbeitsstellung, in welcher der Druckregler 78 mit dem Auslaß des Magnet­ ventiles 72 verbunden ist. Die Steuer- und Auswerteeinheit 88 registriert dann den nach einem Schließen des Magnet­ ventiles 62 am Druckmesser 66 eintretenden Druckanstieg. Für Standard-Untersuchungen haben sich Unterdruckwerte (Druckabsenkungen gegenüber Normaldruck) von zwischen 100 und 500 mbar bewährt. Es versteht sich, daß man diese Druckwerte im Einzelfalle noch weiter erhöhen oder ernie­ drigen kann, wie dies im Hinblick auf die Porosität des kranken Gewebebereiches und im Hinblick auf die Meßge­ nauigkeit im Einzelfalle am günstigsten ist.
In Abwandlung des oben beschriebenen Ausführungsbeispie­ les kann man als zur Messung der Porosität des kranken Gewebebereiches 24 verwendetes Gas anstelle von Luft auch ein inertes Gas oder ein anderes Gas verwenden, welches zugleich eine therapeutische Wirkung entfaltet, z. B. chlorhaltige Luft.
In weiterer Abwandlung des unter Bezugnahme auf Fig. 4 beschriebenen Ausführungsbeispieles kann man anstelle eines Gases zur Messung der Porosität des kranken Gewe­ bebereiches 24 auch eine Flüssigkeit verwenden, z. B. Wasser oder eine physiologische Kochsalzlösung, oder eine therapeutisch wirksame Lösung.
In diesem Falle stellt dann das Bauteil 76 eine Flüssig­ keits-Förderpumpe, das Bauteil 80 eine Flüssigkeits-Saug­ pumpe dar. Die Förderpumpe 76 saugt die Diagnoseflüssig­ keit aus einem Vorratsbehälter 100 an, der in Fig. 4 gestrichelt eingetragen ist. Die Steuer- und Auswerte­ einheit 88 bestimmt nun die Porosität des kranken Gewe­ bebereiches 24 ausgehend vom Ausgangssignal des Strom­ messers 66. Das Ausgangssignal des Druckmessers 60 kann zusätzlich verwendet werden, um eine Anzeige dafür zu haben, wann Restluft im Handstück und im Gewebe verdrängt ist. Bei einer vereinfachten Version eines nur mit Diag­ noseflüssigkeiten arbeitenden Handstückes kann man den Druckspeicherraum 58 und den Druckmesser 60 auch weglassen. Das in Fig. 4 gezeigte Handstück ist aber gleichermaßen zur Messung der Gewebeporosität mittels gasförmiger und flüssiger Fluids geeignet.
Arbeitet die Steuer- und Auswerteeinheit 88 in Abhängig­ keit vom Ausgangssignal des Strommessers 66, so ist der im stationären Zustand vom Strommesser 66 gemessene Flüssigkeitsstrom, der laufend über den kranken Gewebe­ bereich 24 in die Umgebung des Zahnes austritt, ein Maß für die Stärke der Erkrankung bzw. den Grad der De­ mineralisation bzw. der vorhandenen Porositäten bzw. Kavitäten.
In einer kombinierten Diagnose-Betriebsart kann man auch die das zeitliche Verhalten des vom Strommesser 66 gemessenen Flüssigkeitsstromes betrachten, wobei die bis zur Erzielung eines stationären Flüssigkeits­ stromes erhaltenen größeren Stromstärken einer anfäng­ lichen Verdrängung von Luft aus dem durch das Diagnose­ gerät abgedichteten Arbeitskanal entspricht. Diese Ver­ drängung erfolgt ebenfalls über den kranken Gewebebe­ reich bzw. in diesen hinein.
Dadurch, daß man Flüssigkeiten unterschiedlicher Visko­ sität verwendet, kann man den Meßbereich des in Fig. 4 gezeigten Diagnosegerätes verlagern: niederviskose Flüssigkeiten wie Wasser eignen sich gut zur Messung von weniger porösen kranken Gewebebereichen, während man für stärker poröse Gewebebereiche Diagnoseflüssig­ keiten mit höherer Viskosität verwenden kann.
Den Diagnoseflüssigkeiten können zusätzlich Markier­ substanzen zugesetzt sein, die von gesundem und krankem Gewebe unterschiedlich aufgenommen werden und eine op­ tische und/oder analytische Unterscheidung von krankem und gesundem Gewebe erleichtern. Hierzu gehören z. B. Farbstoffe wie Fuchsin, wobei Letzteres z. B. als 0,5%ige basische Lösung in Propylenglykol verwendet werden kann.
Weitere geeignete Markiersubstanzen sind Elektrolyte, Röntgenkontrastmittel, Radionukleide, etc.
Wird zur Erzeugung des Arbeitskanales ein Hohlbohrer verwendet (konventionelles Bohrgerät mit rotierenden diamantierten Hohlbohrern, wie oszillierende Präparations­ geräte), so können die hohlen Bohrer zugleich als Fluid zu- oder abführende Sondenabschnitte dienen, wenn über eine geeignete Ausbildung der Bohrwerkzeugaufnahme eine Verbindung des Innenraumes des Hohlbohrwerkzeuges mit einer Fluidquelle bzw. einer Fluidsenke hergestellt wird. In diesem Falle kann dann das Bohrgerät zugleich auch ein Diagnosegerät und/oder Behandlungsgerät dar­ stellen, wie es obenstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 4 beschrieben wurde.
Auf diese Weise kann man besonders bequem den Arbeits­ kanal durch schrittweises Vorschieben des Bohrwerkzeuges in Richtung der vermuteten Läsion vortreiben und gleich­ zeitig ohne Wechsel des Gerätes nach jedem Inkrement des Vorschubs die fluiddynamische Diagnostik zur Bestim­ mung der Gesundheit des Gewebes durchführen. Hierdurch wird das Arbeiten insgesamt stark erleichtert.
Das in Fig. 4 gezeigte Gerät kann auch als Behand­ lungsgerät eingesetzt werden, um in porösem krankem Gewebe einen Flüssigkeitsaustausch durchzuführen, ins­ besondere fluoridhaltige Flüssigkeiten in diese Gewebe­ bereiche hineinzudrücken. In Ergänzung können auch an­ dere Behandlungsflüssigkeiten, welche das kranke Gewebe für eine Fluoridisierung vorbereiten, mit dem Handstück nach Fig. 4 in das kranke Gewebe gedrückt werden und nach vorgegebener Behandlungszeit wieder aus diesem Gewebe herausgesaugt oder durch das Gewebe hindurchge­ drückt werden. Hierzu werden einfach Vorratsbehälter 100 verwendet, die anstelle einer Diagnoseflüssigkeit eine Behandlungsflüssigkeit enthalten.
Derartige Behandlungsflüssigkeiten können z. B. sein:
  • a) Spülflüssigkeiten: diese holen bei der Erzeugung des Arbeitskanales oder auf Grund der Erkrankung erhaltene Gewebebruchstücke und Bakterien aus dem kranken Gewebebereich heraus. Erfolgt das Zuführen der Spülflüssigkeiten unter Oszillation, können hier­ durch auch die Zellwände von Bakterien im kranken Gewebebereich zerstört werden oder die Bakterien­ oberflächen derart geschädigt werden, daß diese keine destruierenden Stoffwechselleistungen mehr vollbringen können. Bei raschem Druckwechsel können Hartsubstanz abtragende Kavitationseffekte erhalten werden.
  • b) Desinfektionslösungen, wie z. B. Chlorhexidinlösungen: diese zerstören chemisch im kranken Gewebebereich angefundene Bakterien.
  • c) Primerlösungen: (z. B. Carboxylgruppen enthaltende Lösungen, modifizierte Polyacrylsäurelösungen, Lösungs­ gemische beinhaltend Acrylatmono- oder Polymere oder Lösungsmittel- (z. B. Aceton-)haltige Monomer- oder Polymerlösungen etc.)
  • d) Organische Gewebereste auflösende Lösungen, z. B. Natriumhypochloridlösungen in Konzentrationen unter 6 Gew.-%, bevorzugt unter 3 Gew.-%, nochmals bevorzugt um etwa 1 Gew.-% und N-Monochlor-DL-2-Aminobutyrat enthaltende Lösungen.
  • e) Ätzlösungen: hierzu gehören wäßrige Kalziumchelat­ bildner, z. B. EDTA-Lösungen unter 50 Gew.-%, bevorzugt um 20 Gew.-%. Diese Lösungen ermöglichen ein chemisches Abt ragen weitestgehend demineralisierter Gewebe und anorganische und organische Säuren,
  • f) Inerte Partikel enthaltende Flüssigkeiten: diese tragen kleine inerte Partikel in die poröse Struktur des kranken Gewebes, wodurch diese abgedichtet wird. Derartige Partikel können auch in den Grenzflächen verkeilt werden und können in das Reinfiltrations­ volumen mit eingebaut werden, um so zusätzliche Haft­ effekte des reinfiltrierten Materials an der Oberfläche der im Hartgewebe verkeilten Partikel zu begründen. Derartige Partikel können auch zur Reinigung, beschleu­ nigten Abtragung, Präparation oder Konditionierung des kranken Gewebebereiches nützlich sein, wenn sie unter Druck-Wechselbelastungen gegen das kranke Gewebe bewegt werden.
    Geeignete inerte Partikel sind Glaspartikel, Kalzium­ phosphatpartikel, Hydroxylapatit- oder Fluorapatit­ partikel, Kalziumfluoridpartikel, Keramikpartikel, Kunststoffpartikel oder Kompositpartikel. Dabei werden Teilchendurchmesser zwischen 0,5 und 2 µm oder auch bis etwa 5 µm bevorzugt, um die oben angesprochene Abdicht- und Brückenfunktion zu erfüllen, wobei für stärker geschädigte kranke Gewebebereiche und zur mechanischen Bearbeitung von Gewebe auch Teilchenpar­ tikel mit größerer mittlerer Korngröße geeignet sind (5-10 µm bis hin zu 20, 50 oder 100 µm).
    Die Wahl der Partikelgrößen erfolgt je nach Anwendung:
    Ist man an den abrasiven Eigenschaften der Teilchen interessiert, wählt man Teilchen mit mittleren oder größeren Durchmessern aus der oben angegebenen Skala. Möchte man dagegen offene Dentinkanälchen im Sinne der Herstellung einer internen Diffusionsbarriere verlegen (sei dies außen an sensiblen Zahnhälsen oder nach innen bei der Pulpa zugewandten Defektoberflächen) verwendet man Partikelgrößen, die den kleineren oben genannten Größenbereichen entsprechen.
    In beiden Fällen können derartige inerte Partikel Haftsubstrate bilden.
    Gegebenenfalls können auch Gemenge verschiedener Parti­ kel verwendet werden, die unterschiedlichen mittleren Teilchendurchmesser aufweisen, wobei diese unterschied­ lichen mittleren Teilchendurchmesser im Hinblick auf optimale Funktion für verschiedene der oben ange­ sprochenen Teilaufgaben gewählt sind.
  • f) Pulpawirksame Lösungen: diese Lösungen enthalten Wirkstoffe, die Heilungsprozesse in der Pulpa unter­ stützen können und werden verwendet, wenn der zu remineralisierende kranke Gewebebereich der Pulpa benachbart ist. Beispiele für solche Wirkstoffe sind BMP (Bone Morphogenetic Proteins) sowie Kalziumhydroxid (Ca(OH)2) zur Anregung der Hartgewebebildung und K- und Sr-Verbindungen zur Desensibilisierung der Pulpa.
  • g) Remineralisationsfördernde Flüssigkeiten: diese Flüs­ sigkeiten enthalten Wirkstoffe, welche die Reminerali­ sation unterstützen. So verschieben z. B. Fluoride das De-/Remineralisationsgleichgewicht zugunsten der Remin­ eralisation, auch in saurer Umgebung (bis pH 4,5). Auch gezielte bakteriostatische oder bakteriozide Wirkungen, wie sie z. B. Chlorhexidin bereitstellt, unterstützen die Remineralisation (Elimination der säurebildenden Bakterien). Die Remineralisation selbst erfolgt vorzugsweise durch im Speichel gelöste Minera­ lien, die über den "natürlichen Karieszugang" zur Läsion gelangen.
  • h) Bei der Reinfiltration verwendete Flüssigkeiten: Diese bilden nach dem Aushärten in den porösen Strukturen und/oder Kavitationen der Läsion und/oder in durch Präparation erzeugten Hohlräumen und/oder in benach­ barten Gewebestrukturen ein Hartgewebe-Ersatzmaterial.
Die oben genannten Behandlungsflüssigkeiten können in der gewünschten Reihenfolge nacheinander jeweils in einem Vorratsbehälter 100 von der Förderpumpe 76 ange­ saugt und in den Arbeitskanal 32 und damit in den kran­ ken Gewebebereich 24 gedrückt werden.
Wo ein kranker Gewebebereich in Strömungsverbindung mit der Zahnaußenfläche steht, reicht es, die Behandlungs­ flüssigkeit ständig unter Druck zu halten; die Behand­ lungsflüssigkeit strömt dann durch den kranken Gewebe­ bereich zur Zahnaußenfläche.
Wo eine derartige Strömungsverbindung nicht besteht, weil der kranke Gewebebereich von gesundem Gewebe umge­ ben ist, unterstützt man den Flüssigkeitsaustausch zwi­ schen dem kranken Gewebe und dem Arbeitsabschnitt 42 des Handstückes 36 dadurch, daß man ein Arbeitsprogramm "Behandlung-Drücken und Saugen" der Steuer- und Auswerte­ einheit 88 auswählt, bei welchem das Magnetventil 72 intermittierend zwischen seinen beiden Arbeitsstellungen umgeschaltet wird, wodurch Behandlungsflüssigkeit inter­ mittierend in das kranke Gewebe gedrückt und aus diesem wieder herausgesogen wird. Zurückgesaugte Flüssigkeits­ mengen werden von der Saugpumpe 80 in eine Sammelbehälter 102 abgegeben.
Die verschiedenen oben angesprochenen Flüssigkeiten werden somit für folgende Zwecke verwendet:
Diagnostik: Es wird geprüft, ob eine Läsion zur Zahnober­ fläche hin permeabel ist ("natürlicher Karieszugang"), und wenn ja, ob die Permeabilität so groß ist, daß eine Remineralisierung nicht mehr möglich ist.
Behandlung zur Unterstützung der Remineralisation: Eine Meßstelle umgebendes remineralisierbares Gewebe bildet eine gute Diffusionsbarriere. Durch Einbringen einer Behandlungsflüssigkeit unter kontinuierlichem Druck erfolgt über längere Zeit hinweg eine Diffusion der in der Behand­ lungsflüssigkeit enthaltenen Wirkstoffe in das umgebende Gewebe, wodurch dieses für eine bessere Remineralisation vorbereitet wird. Der Austausch zwischen Gewebeflüssigkeit und Behandlungsflüssigkeit kann durch Pumpwirkung unter­ stützt werden, indem die Behandlungsflüssigkeit alter­ nierend unter Überdruck und Unterdruck gesetzt wird.
Behandlung zur Vorbereitung einer Reinfiltration: Durch rasche Druckwechselbelastung oder "Wasserstrahlwirkung", durch Ultraschalleinwirkung (ggf. unterstützt durch abrasive Partikel) werden irreversibel zerstörte Gewebe­ anteile innerhalb des Läsionsvolumens ausgeräumt. Dabei dient das Behandlungsmedium als Koppel- und Transport­ medium. Soweit das Behandlungsmedium zusätzlich Wirk­ stoffe enthält, erfolgt auch ein Einbringen der Wirk­ stoffe in die verbleibende Gewebestruktur, wo diese dann ihre chemische oder biologische Wirkung entfalten können.
Spülwirkung: Bei großer Durchlässigkeit der Diffusions­ barriere kann man die Behandlungsmedien auch kontinuierlich durch die Läsion hindurchdrücken (reine Spül- bzw. Abführ- bzw. Trocknungswirkung).
Reinfiltration: Es wird ein flüssiges aushärtbares Material eingebracht, welches ggf. noch zurückgebliebene Reste anderer Behandlungsmedien verdrängt und nach dem Aushärten ein Zahnersatzmaterial bildet.
Zur Vereinfachung eines mehrstufigen Behandlungsverfah­ rens kann man auch mehrere der Behandlungsflüssigkeiten gemischt in einen Vorratsbehälter 100 geben und gemein­ sam dem kranken Gewebebereich zuführen.
Es versteht sich, daß ein Vorratsbehälter 100 für Behand­ lungsmedium in der Praxis kein offenes Gefäß ist, vielmehr ein steriler Beutel, der an die als Kanüle ausgebildete Ansaugleitung der Förderpumpe 76 angeschlossen wird.
Aus der obenstehenden Beschreibung im Zusammenhang mit Fig. 4 ist ersichtlich, daß das dort gezeigte Gerät ein kombiniertes Diagnose- und Behandlungsgerät ist, welches sich zur Diagnose wahlweise mit gasförmigen und flüssigen Diagnosemedien und zur Behandlung wahl­ weise mit gasförmigen und flüssigen (oder wenigstens kurzzeitig in fließfähigem Zustand versetzten) Behand­ lungsmedien eignet.
Die Umsetzung der Druckanstiegen, Druckabfällen oder Flüssigkeitsströmen und Änderungen derselben zugeordne­ ten elektrischen Ausgangssignale in ein der Stärke der Erkrankung des kranken Gewebebereiches 24 entsprechende elektrische Signale, die auf dem Bildschirm 96 ausgege­ ben werden, erfolgt durch die Steuer- und Auswerteein­ heit 88. Hierbei kann die Steuer- und Auswerteeinheit zum einen gemäß Algorithmen arbeiten, welche aus den Strö­ mungsgesetzen abgeleitet sind; die Steuer- und Auswerte­ einheit kann aber statt dessen oder zusätzlich auch nach Zuordnungstafeln arbeiten, die anhand von früheren Un­ tersuchungen oder Messungen an Testmaterialien gewonnen wurden. Dabei können unterschiedliche Zuordnungstabellen verwendet werden, die unterschiedlichen Zahnarten (Backen­ zähne, Schneidezähne), dem Geschlecht des Patienten und dem Alter des Patienten Rechnung tragen. Diese Tabellen sind auf dem Massenspeicher 92 abgelegt, und die jeweils benötigte wird für eine spezielle Messung von der Steuer- und Auswerteeinheit 88 geladen.
Ferner enthält der Massenspeicher 92 unterschiedliche Meßprogramme (z. B. für gasförmige Diagnosemedien und flüssige Diagnosemedien unterschiedlicher Viskosität). Schließlich sind auf dem Massenspeicher 92 auch die Behandlungsprogramme abgelegt, welche die Steuerung der Magnetventile 62, 72 und die Steuerung der Arbeits­ drucke über die Stellmotoren 82, 84 sowie eine Strom­ begrenzung durch die Drossel 70 durch den Stellmotor 68 für die verschiedenen Behandlungsmedien vorgeben.
In Fig. 5 ist ein Handstück (und zugeordnete Versor­ gungs- und Auswerteeinheiten) gezeigt, welches nur der Diagnose dient. Gerätekomponenten, die obenstehend un­ ter Bezugnahme auf Fig. 4 schon erläutert wurden, sind wieder mit denselben Bezugszeichen versehen und werden nicht nochmals im einzelnen beschrieben.
Das Diagnosegerät nach Fig. 5 arbeitet taktil und weist eine Meßspitze 104 auf, die in radialer Richtung durch ein seitliches Fenster 106 bewegbar ist, welches in der Umfangswand des zylindrischen Arbeitsabschnittes 42 vorgesehen ist.
Die Meßspitze 104 ist von einem kurzen Hebel 108 getra­ gen, der bei Ende des Arbeitsabschnittes 42 drehbar gelagert ist. Am Hebel 108 greift über einen Zwischenlenker 110 ein Betätigungsstab 112 an, der mit einem kleinen Arbeitszylinder 114 verbunden ist. Dieser ist durch eine Feder in eine eingefahrene Stellung vorgespannt und kann über die Magnetventile 62, 72 mit dem Ausgang des Verdichters 76 verbunden werden.
Dem Arbeitszylinder 114 ist ein Stellungsgeber 116 zu­ geordnet. Dessen Ausgangssignal ist somit ein Maß für die radiale Stellung der Meßspitze 104.
Der Arbeitsabschnitt 42 ist im Arbeitskopf 40 drehbar gelagert und trägt ein Zahnrad 118, welches mit einem Ritzel 120 kämmt, das durch einen Stellmotor 122 ge­ dreht wird. Auf diese Weise kann man die Winkelstellung des Fensters 106 und damit den Meßpunkt der Meßspitze 104 um die Achse des Arbeitskanales 32 drehen. Durch mehr oder weniger starkes Zusammendrücken der Schrauben­ feder 50 kann man die axiale Stellung des Meßpunktes vorgeben. Damit kann das Diagnosegerät insgesamt die Härte des Gewebes in axialer Richtung und in Umfangs­ richtung aufgelöst messen. Die Winkelstellung des Fen­ sters 106 kann die Steuer- und Auswerteeinheit 88 dabei aus der zurückliegenden Erregung des Stellmotors 122 ableiten, z. B. im Falle eines Schrittmotors aus der Anzahl der diesem zuvor zugeführten in Vorwärts- und Rückwärts-Richtung wirksamen Stellimpulse.
Das in Fig. 5 gezeigte Diagnosegerät kann in zwei un­ terschiedlichen Betriebsarten betrieben werden:
In der ersten Betriebsart gibt die Steuer- und Auswerte­ einheit 88 einen festen Druck der auf den Arbeitszylin­ der 114 gegebenen Druckluft vor, und an den verschiede­ nen Meßstellen wird über das Ausgangssignal des Stellungs­ gebers 116 die Eindringtiefe der Meßspitze 104 ins Gewe­ be gemessen.
In der zweiten Betriebsart wird von der Steuer- und Auswerteeinheit 88 der durch den Druckregler 74 vorgege­ bene Druck über den Stellmotor 84 sukzessive erhöht, bis der Stellungsgeber 116 ein vorgegebenes Ausgangs­ signal bereitstellt. Der Druck, bei dem die entsprechen­ de vorgegebene Eindringtiefe der Meßspitze 104 erhalten wird, ist dann ein Maß für die Härte des Gewebes.
Die Steuer- und Auswerteeinheit 88 kann die verschiede­ nen axial und in Umfangsrichtung aufgelösten Meßwerte graphisch auf dem Bildschirm darstellen, z. B. in Form eines Bildes des Arbeitskanales 32, auf dessen Wandflä­ che die verschiedenen Härtewerte durch unterschiedliche Farben wiedergegeben sind. Auf diese Weise erhält der Zahnarzt anschaulich eine Information über die räumli­ che Ausdehnung des kranken Gewebebereiches und das Aus­ maß der Gewebeschädigung.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 wurde die Ver- und Entsorgungseinheit 86 genauso wiedergegeben wie in Fig. 4, obwohl einige ihrer Funktionen für das in Fig. 5 gezeigte Handstück nicht notwendig sind, das ein rei­ nes Diagnosehandstück ist. Damit soll zum einen zum Aus­ druck gebracht werden, daß das Diagnosehandstück gemäß Fig. 5 anstelle eines Diagnosehandstückes gemäß Fig. 4 an dieselbe Ver- und Entsorgungseinheit 86 und die­ selbe Steuer- und Auswerteeinheit 88 angeschlossen wer­ den kann. Zum anderen können Teile der Ver- und Entsor­ gungseinheit 86 auch mit Handstücken verwendet werden, die sich durch Abwandlung des in Fig. 5 gezeigten Hand­ stückes ergeben. So kann man dann, wenn man den Arbeits­ zylinder 114 mit einer Antriebsflüssigkeit beaufschlagt, den Strommesser 66 auch als Stellungsmesser für den Arbeitszylinder verwenden, wodurch dann der gesonderte Stellungsgeber 116 entfallen kann.
Auch kann man den Hydraulikzylinder 114 so ausbilden, daß er unter vorgegebener Federkraft in die ausgefahrene Stellung vorgespannt ist. Er wird dann durch das Saug­ gebläse bzw. die Saugpumpe 80 eingefahren, wenn der Arbeitsabschnitt 42 im Arbeitskanal 32 axial verlagert oder gedreht wird. Mit dem Stellungsgeber 116 wird nach Entlüften des Hydraulikzylinders 114 gemessen, wie weit die Meßspitze 114 unter der vorgegebenen Federkraft in das Gewebe eindringt.
Fig. 6 zeigt die Spitze eines abgewandelten Arbeitsab­ schnittes 42. Die Meßspitze 104 ist das angeschärfte Ende eines Drahtstückes 124, welches in einer gekrümm­ ten Führungsbohrung 126 des massiv ausgebildeten End­ abschnittes 128 des Arbeitsabschnittes 42 läuft. Das linke Ende des Drahtstücks 124 ist fest mit der Betätigungs­ stange 112 verbunden.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 erfolgt somit die Bewegungsumlenkung in eine Richtung mit radialer Komponente durch die Führungsbohrung 126 in Verbindung mit der Biegbarkeit des Drahtstückes 124; im übrigen arbeitet die Meßspitze 104 ähnlich wie beim Ausführungs­ beispiel nach Fig. 5 beschrieben.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 trägt der Arbeits­ abschnitt 42 am vorderen Ende eine Linsenanordnung 130 bestehend aus einer Sammellinse und einer Streulinse. Das am hinteren Ende des Arbeitsabschnittes 42 gehaltene Licht wird durch eine weitere Linse 132 auf einem Bild­ wandler 134 abgebildet. Letzterer ist mit einer Video-Schnitt­ stelle der Steuer- und Auswerteeinheit 88 verbun­ den.
Die Steuer- und Auswerteeinheit 88 speist über eine gesteuerte Spannungsquelle 136 eine kleine Halogenbirne 138, die über eine Sammellinse 140 und einen halbdurch­ lässigen Spiegel 142 Licht auf die Achse des Arbeitsab­ schnittes 42 richtet.
In einem praktischen Ausführungsbeispiel kann man in Abwandlung eine Koaxial-Lichtleiteranordnung verwenden, die ganz oder teilweise flexibel ist. Ein zentraler Lichtleiter führt das von der Optik erzeugte Bild der Läsion zurück auf einen Bildwandler; ein äußerer, hohler Lichtleiter führt Beleuchtungslicht zu, welches von einer Halogenlampe oder einer Xenon-Hochdrucklampe erzeugt wird.
Die Steuer- und Auswerteeinheit 88 vergleicht die vom Bildwandler 134 bereitgestellten Bilder, die der unmit­ telbaren Umgebung des Endes des Arbeitsabschnittes 42 entsprechen, mit auf dem Massenspeicher 92 abgelegten Referenzbildern bezüglich Größe der Poren und Färbung. Zusätzlich kann das vom Bildwandler 134 erzeugte Bild auf dem Bildschirm 96 vom Arzt betrachtet werden. Durch diese direkte Betrachtung und aus dem Vergleich mit Referenzbildern kann bestimmt werden, in welchem Aus­ maß das vor der Linsenanordnung 130 liegende Gewebe geschädigt ist.
Statt in Reflexion kann man auch in Transmission, also transdental messen, wobei das Licht über den Arbeits­ kanal 32 der Läsion zugeführt wird und die Beobachtung des Defekts unter Verwendung einer Videokamera von der Außenseite des Zahnes her erfolgt.
In Abwandlung des Ausführungsbeispiels nach Fig. 7 kann man auch nur die Gewebefarbe als Unterscheidungs­ kriterium verwenden und dann den Bildwandler 134 durch einen Lichtdetektor und ein vor diesem angeordnetes Farbfilter ersetzen (wie ähnlich unter Bezugnahme auf Fig. 11 noch erläutert wird), wobei der Arbeitskopf 40 dann vorzugsweise eine Führung aufweist, um unterschied­ liche Farbfilter vor den Lichtdetektor stellen zu können.
Bei dem Diagnosegerät gemäß Fig. 8 ist am Ende des Arbeitsabschnittes 42 ein elektroakustischer Wandler 144 vorgesehen, vorzugsweise ein Ultraschall abgebender piezoelektrischer Wandler. Der Wandler 144 wird von einem Betriebskreis 146 her mit entsprechend hochfre­ quenter Span 89158 00070 552 001000280000000200012000285918904700040 0002019714167 00004 89039nung beaufschlagt und dem Betriebskreis 146 ist ein Lastfühlkreis 148 zugeordnet, der ein Ausgangs­ signal bereitstellt, welches der dem Wandler 144 zuge­ führten Energie zugeordnet ist. Diese ist größer, wenn das den Wandler 144 umgebende Gewebe mehr Schallenergie aufnimmt. Dies ist gerade dann der Fall, wenn dem Wandler 144 krankes Gewebe gegenüberliegt, welches größere Poren aufweist und dessen Material schlechtere Elastizität hat. Auf diese Weise kann wieder in axialer Auflösung (Kraft­ messer 52 in Verbindung mit der Schraubenfeder 50) gesundes und krankes Gewebe in Längsrichtung des Arbeitskanales 32 unterschieden werden.
In Fig. 8 wurde der Ultraschallwandler als am Ende des Arbeitsabschnittes 42 gelegen dargestellt. Es ver­ steht sich, daß man den Ultraschallwandler auch im Inneren des Handstückes 36 vorsehen kann und den Ultraschall über den Arbeitsabschnitt 42 zur Läsion führen kann. In diesem Falle wird dann die Arbeitsspitze als schwin­ gende Sonotrode ausgebildet.
Zur Ankopplung des Ultraschalls an das zu diagnostizie­ rende Gewebe dient vorzugsweise Wasser. Dieses kann sich schon in den eventuell vorhandenen Poren oder Kavitäten des Gewebes finden. Man kann auch zum Koppeln dienendes Wasser zusätzlich in den Arbeitskanal bringen. Anstelle von Wasser können auch andere Medien, z. B. Gele verwen­ det werden.
Wünscht man nicht nur eine axiale sondern auch eine laterale Auflösung der Läsion, so kann man den Ultra­ schallwandler auch so an der Arbeitsspitze 42 anbringen, daß er in radialer Richtung abstrahlt. Alternativ kann man die Arbeitsspitze 42 als den Schall in radiale Richtung umlenkende Sonotrode ausbilden. Durch Drehen derartiger auch (oder ausschließlich) in radialer Richtung messender Ultraschall-Meßspitzen kann man auch in Umfangsrichtung die räumliche Auflösung der Läsion ermitteln.
Oben stehend wurde betrachtet, daß sich krankes und gesundes Gewebe in der Absorption von Ultraschall unter­ scheiden. Dies bedeutet zugleich, daß sich krankes und gesundes Gewebe in der Ultraschall-Reflexion unterscheiden. Man kann somit auch nach der Laufzeitmethode (Zeitdifferenz zwischen der Abgabe und dem Empfang eines Ultraschall- Impulses) die Stärke einer lokalen Gewebeschädigung er­ mitteln.
Wie oben schon in Zusammenhang mit der mechanischen Meßspitze 104 beschrieben, kann man die räumliche Aus­ dehnung der Läsion durch axiales Bewegen und Drehen der Meßspitze ermitteln.
Eine für den Zahnarzt leicht lesbare Darstellung des Gesundheitszustandes des Gewebes kann man durch Zuord­ nung unterschiedlichen Farben zu unterschiedlich gesun­ den Gewebebereichen bei der Monitorarstellung des vom Bildwandler erzeigten Bildes erhalten.
Das in Fig. 9 gezeigte Handstück 36 ist geometrisch demjenigen nach Fig. 8 sehr ähnlich, nur trägt das Ende des Arbeitsabschnittes 42 anstelle eines elektro­ akustisches Wandlers zwei ringförmige axial beabstan­ dete Elektroden 150, 152. Diese sind mit einem Wider­ standsmeßkreis 154 und/oder einem Frequenzanalysator verbunden. Unter Meßbedingungen mißt der Widerstandskreis 154 durch Anlegen einer kleinen Spannung an die Elektroden 150, 152 die Leitfähigkeit derjenigen Gewebebereiche, welche die Elektroden 150, 152 in der jeweiligen Stellung des Arbeitsabschnittes 42 überbrücken. Da die elektrische Leitfähigkeit des kranken Gewebes sich von der des gesunden Gewebes unterscheidet (wegen unterschiedlicher Porenstruk­ tur und der unterschiedlichen Füllung durch Flüssigkeit) kann die mit dem Ausgangssignal des Widerstandsmeßkreises 154 beaufschlagte Steuer- und Auswerteeinheit 88 wie­ der das Ausmaß der Gewebeschädigung in Längsrichtung des Arbeitskanales 42 ermitteln und aufzeichnen.
Eine solche Messung kann auch transdental erfolgen, wobei eine Elektrode auf die äußeren Zahnflächen, z. B. als dünne Folienelektrode zwischen die Approximalober­ flächen des betroffenen Zahnes und des Nachbarzahnes positioniert wird und dort meistens klemmt, z. B. im Bereich des "natürlichen Karieszuganges" von approximal, und die andere Elektrode via Arbeitskanal in den Defekt vorgeschoben und innerhalb desselben verschieden posi­ tioniert wird. Da gesunder Schmelz ein sehr guter elektri­ scher Isolator ist und innerhalb kariös veränderten Schmelzes in Abhängigkeit vom Demineralisationsgrad der prozentuale Wasseranteil erhöht ist, kann aus der Verän­ derung elektrischer Widerstände und/oder der Verschiebung von Wechselstromfrequenzen auf die Qualität des Hartgewebes in diesem Bereich rückgeschlossen werden.
Bei dem weiter abgewandelten Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 trägt der Arbeitsabschnitt 42 ein poröses Test­ röhrchen 156, welches z. B. aus gesintertem Keramikmate­ rial hergestellt ist. Verbindet man das Innere des Test­ röhrchens 156 über das Magnetventil 62 und das Magnetven­ til 72 mit dem Einlaß des Sauggebläses 80 wird Flüssig­ keit aus den das Teströhrchen umgebenden Gewebebereichen angesaugt. In dieser Flüssigkeit enthaltene Gewebepar­ tikel und Bakterien bleiben im Material des Teströhr­ chens 156 hängen. Auch bleibt in der Wand des Teströhr­ chens jeweils ein Rest abgesaugter Gewebeflüssigkeit, wenn das Absaugen beendet wird.
Durch Analyse der in den verschiedenen Wandabschnitten des Teströhrchens 156 zurückgehaltenen Materialien (Ge­ webeflüssigkeit, Bakterien, Gewebefragmente) läßt sich wiederum ermitteln, an welchen Stellen krankes, an wel­ chen gesundes Gewebe vorliegt.
Eine weitere Differenzierung der Art und des Ausmaßes der Gewebeerkrankung kann man bei dem Diagnosegerät gemäß Fig. 10 so bewerkstelligen, daß man zunächst Flüssigkeit vom unbehandelten Gewebe absaugt, dann unter Verwendung der unter Bezugnahme auf Fig. 4 obenstehend erläuterten Möglichkeiten nacheinander eine Diagnoseflüs­ sigkeit und/oder eine Behandlungsflüssigkeit (Ätzflüssig­ keit, Primerflüssigkeit) in das Gewebe preßt und dann wieder eine Absaugung vornimmt, wobei letzteres jeweils mit neuen Teströhrchen erfolgt.
Die oben beschriebenen Diagnose- und Behandlungsgeräte wurden im Zusammenhang mit einem Arbeitskanal 32 einge­ setzt, der eine Sackbohrung war, wobei der Arbeitskanal bei bis an die Zahnoberfläche geschädigtem Gewebe über die gestörte Gewebestruktur zur Umgebungsatmosphäre weniger oder mehr geöffnet war, je nach dem Ausmaß der Gewebeschädigung.
Insbesondere dann, wenn man den Arbeitskanal 32 nur zu Diagnosezwecken verwendet, ist es wünschenswert, wenn der Arbeitskanal 32 nur minimalen Durchmesser hat. In diesem Falle kann es vorteilhaft sein, den Arbeits­ kanal so weit zu führen, daß er sich durch den gesamten Zahn hindurch erstreckt. Man kann dann das Diagnosege­ rät (und das Behandlungsgerät) in zwei Teile unterteilen, die mit den beiden Enden eines solchen durchgehenden Arbeitskanales verbunden sind, wie in Fig. 11 darge­ stellt.
In das in Fig. 11 links gelegene Ende des Arbeitskana­ les 32 ist ein erster monofiler dünner Lichtleiter 158 mit sphärischer Stirnfläche eingesetzt, der Licht von einer Halogenlampe 160 über eine Sammellinse 162 erhält. Das von der den Arbeitskanal 32 umgebenden Gewebefläche reflektierte Licht wird von einem ähnlich ausgebildeten Lichtleiter 164 aufgefangen, und das von diesem abgegebene Licht wird über eine Linse 166 und ein Farbfilter 168 auf einen Lichtdetektor 170 gegeben. Das Ausgangssignal des Lichtdetektors 170 wird wieder als Maß für die Gewebe­ schädigung genommen.
Die Enden der Lichtleiter 158 und 164 sowie die mit diesen zusammenarbeitenden Komponenten sind in einem Gehäuse 172 untergebracht. Ein dünner Distanzstab 174 ist vom Ende eines der Lichtleiter getragen und hält die Enden der Lichtleiter im Arbeitskanal 32 auf vorgegebenem Abstand.
Es versteht sich, daß man anstelle des Farbfilters 168 und des Lichtdetektors 170 auch wieder einen Bildwandler vorsehen kann, dessen Ausgangssignale auf eine Ein­ heit zur Bildverarbeitung und Bildauswertung gegeben wird.
Das in Verbindung mit Fig. 11 geschilderte Transmis­ sionsprinzip läßt sich auch auf die Therapie anwenden: In diesem Falle entspricht dann der Lichtleiter 158 einer dünnen Kanüle, die mit einer Quelle für Behand­ lungsfluid verbunden ist, während der Lichtleiter 164 einer Kanüle entspricht, die mit einer Absaugeinrich­ tung verbunden ist.
Bei einer weiteren, nicht gezeigten Ausführungsform der Erfindung kann man auf der einen Seite des Zahnes ein erstes Handstück für optische Gewebekontrolle anbringen, welches eine im Arbeitskanal angeordnete Optik hat, und am zweiten Ende des Arbeitskanales ein Handstück zur optischen Kontrolle des Gewebes vorsehen, welches eine außerhalb des Arbeitskanales liegende Optik hat. Diese können abwechselnd als Licht bereitstellendes Handstück und Licht entgegennehmendes Handstück verwendet werden und über einen Umschalter wahlweise mit der Lichtquelle oder einem Lichtdetektor oder Bildwandler verbunden werden.
Fig. 12 zeigt ein reines Behandlungsgerät, welches dazu dient, Behandlungsflüssigkeit dem kranken Gewebe­ bereich 24 zuzuführen und verbrauchte Behandlungsflüs­ sigkeit von dort wieder abzuziehen. Im wesentlichen entspricht das in Fig. 12 gezeigte Behandlungs-Hand­ stück dem kombinierten Diagnose- und Behandlungshand­ stück gemäß Fig. 4 unter Weglassung der der Messung des Gewebezustandes dienenden Handstückkomponenten.
Das Magnetventil 62 ist nun als 3/2-Ventil ausgebildet, und dessen zweiter Eingang steht mit einem aus Kunst­ stoff gespritzten Balg-Vorratsbehälter 176 über eine lösbare Steckverbindung 178 in Verbindung, in welchem ein weiteres Behandlungsmedium enthalten ist. Dieses Behandlungsmedium, welches auch höhere Viskosität auf­ weisen kann, wird dadurch aus dem Vorratsbehälter 176 herausgedrückt, daß der Arzt auf die freie Stirnfläche des Vorratsbehälters 176 drückt. Dabei zeigt ihm eine durch die Steuer- und Auswerteeinheit 88 gesteuerte LED 180 an, wann das Magnetventil 62 in derjenigen Stel­ lung steht, in welcher der Vorratsbehälter 176 mit dem Inneren des Arbeitsabschnittes 42 verbunden ist.
Durch das Konfektionieren des Behandlungsmediums in Kunststoff-Vorratsbehältern 176 wird es möglich, eine größere Anzahl unterschiedlicher Behandlungsmedien rasch aufeinanderfolgend anzuwenden. Der Totraum zwi­ schen Vorratsbehälter 176 und der Applikationsstelle ist nur gering.
Das Steckverbinderteil 178 ist auf Übermaß gefertigt und zunächst am Ende verschlossen. Durch Abschneiden seines Endabschnittes wird es auf die jeweils benötigte Länge gebracht, wodurch zugleich der Vorratsbehälter geöffnet wird.
In Abwandlung des Ausführungsbeispieles nach Fig. 12 kann man das Ausbringen des Behandlungsmediums aus dem Vorratsbehälter 176 auch durch einen durch die Steuer- und Auswerteeinheit 88 gesteuerten Motor bewerkstelli­ gen, z. B. einen Druckluft- oder Hydraulikmotor, der über ein weiteres Magnetventil mit dem Ausgang der För­ derpumpe 76 verbindbar ist.
Wie aus Fig. 13 ersichtlich, kann man das am Vorrats­ behälter 176 befindliche Steckverbinderteil 182 der Steckverbindung 178 so ausbilden, daß es auch direkt in den Arbeitskanal 32 paßt, wobei ein konischer Über­ gangsabschnitt 184 des Steckverbinderteils 182 für die Abdichtung sorgt.
In Abwandlung kann man eine Spritze verwenden, welche mit einem flüssigen Behandlungsmedium gefüllt ist. Durch Drücken des Stempels der Spritze läßt sich dann Behand­ lungsmedium in den Arbeitskanal 32 einspeisen.
Ist der kranke Gewebebereich 24 sehr nahe bei der Zahn­ oberfläche angeordnet und ist die Schädigung des Gewebes schon so stark, daß ein erheblicher Leckpfad zur Zahn­ oberfläche gebildet wird, treten durch das kranke Gewebe bei Flüssigkeitsbeaufschlagung des Arbeitskanales 32 größere Flüssigkeitsmengen zur Zahnoberfläche hin aus. Um zu verhindern, daß diese Flüssigkeitsmengen auch auf den benachbarten Zahn einwirken und in den Mund des Patienten gelangen, kann man gemäß Fig. 15 zwischen die beiden Zähne ein Saugteil 200 einschieben, wobei gegebenenfalls durch einen Keil 202 der Zahnabstand vorübergehend vergrößert wird. Der Saugteil 200 ist ein aus Gummi oder Kunststoff gefertigtes Hohlteil, welches über einen Anschlußstutzen 204 mit einer Saug­ leitung 206 verbunden ist. In der in der Zeichnung links gelegenen Hauptfläche ist das Saugteil 200 mit einer Saugöffnung 208 versehen, welche neben den kranken Ge­ webebereich 24 gestellt wird.
Zur Behandlung von oberflächennahen Gewebedefekten eines Zahnes kann man eine Behandlungskappe 210 vorsehen (vgl. Fig. 15), die ähnlich wie ein Saugnapf ausgebildet ist und eine kegelstumpfförmige Begrenzungswand 212 aufweist, die unter elastischer Verformung mit ihrem Rand eine Dicht­ stelle zur Zahnoberfläche darstellt. An die obere Kap­ penwand 214 ist ein Anschlußstutzen 216 angeformt, der beispielsweise mit dem Steckverbinderteil 182 des in Fig. 13 gezeigten Vorratsbehälters 176 verbindbar ist.
Auf diese Weise kann man an der Zahnoberfläche liegende Gewebedefekte mit den verschiedenen weiter oben genannten Behandlungsflüssigkeiten behandeln, um die Gewebeober­ fläche für eine Remineralisierung vorzubereiten und dann zu remineralisieren bzw. zu reinfiltrieren.
Fig. 16 zeigt ein Bohrer-Handstück 218, in welches der in Fig. 2 gezeigte Kernbohrer 30 eingesetzt wird. Das Handstück 218 hat einen Tiefenanschlag 220, der in der jeweils eingestellten Lage durch eine Fixier­ schraube 222 arretiert wird. Der Tiefenanschlag 220 wird gemäß der durch Röntgenbilder zuvor ermittelten Groblage des erkrankten Gewebebereiches 24 eingestellt.
Der Tiefenanschlag 220 ist mittels einer Fixierschraube 222 auf einem Ringteil 224 einstellbar angebracht, das drehbar auf dem Werkzeug-Lagergehäuse 226 des Handstückes 218 sitzt und durch eine Fixierschraube 228 arretiert ist. Auf diese Weise kann man die Orientierung eines Griffteiles 230 des Handstückes 218 so wählen, wie dies für das Arbeiten des Zahnarztes am bequemsten ist, und die Lage des Tiefenanschlages 220 so wählen, wie dies im Hin­ blick auf sichere Abstützung am zu behandelnden Zahn am günstigsten ist.
Die vorstehenden Ausführungsbeispiele wurden im Zusammen­ hang mit gasförmigen und flüssigen Diagnose- und Behand­ lungsmedien erläutert.
In einen wie oben beschrieben erzeugten Arbeitskanal 32 kann man jedoch auch festes Behandlungsmedium geben, z. B. ein in Fig. 17 gezeigtes, insgesamt mit 232 be­ zeichnetes Behandlungsröhrchen. Dieses hat einen hohl­ zylindrischen Hauptkörper 234, der z. B. aus porösem gesintertem Material bestehen kann. In die Poren des Sintermateriales und/oder in das Innere des Hauptkörpers 234 ist ein pulverförmiges Behandlungsmedium 235 (z. B. ein Salz oder harzgebundene Wirkstoffe) eingefüllt.
Das Behandlungsröhrchen 232 hat ferner einen Kopfab­ schnitt 236, der leicht kegelig ist und vorzugsweise in der Mitte mit einer Ansenkung 238 versehen ist.
Zum Gebrauch wird das Behandlungsröhrchen 232 in den Arbeitskanal 32 geschoben und stark in diesen hineinge­ drückt, so daß der auf seiner Umfangsfläche kegelige Kopfabschnitt 236 eine Dichtstelle mit dem Rand des Arbeitskanales herstellt.
Im Laufe der Zeit füllt sich das Behandlungsröhrchen 234 dann mit Gewebeflüssigkeit, wodurch das in ihm ent­ haltene Behandlungsmedium, insbesondere ein Fluoride freisetzendes Salz langsam aufgelöst wird.
Die Freigabe des Behandlungsmediums kann man noch da­ durch modifizieren, daß man dieses harzgebunden in das Behandlungsröhrchen 232 gibt, wobei die Harzmaterialien so gewählt sind, daß eine über Wochen und Monate ge­ streckte Wirkstoffabgabe erfolgt.
Wird eine noch sichere Abdichtung des Arbeitskanales 32 nach außen gewünscht, kann man diesen gemäß dem Kopf­ abschnitt 236 des Behandlungsröhrchens 232 ansenken und den Kopfabschnitt 236 in diese Ansenkung einkleben.
Zum wieder Entfernen des Behandlungsröhrchens 232 wird dann der Kopfabschnitt 236 abgebohrt, wozu ein entspre­ chender Bohrer an der Ansenkung 238 angesetzt wird.
Das Behandlungsröhrchen 232 kann auch aus einem gewebe­ verträglichen vorzugsweise porösen Material hergestellt sein, welches im Zahn auch über die Behandlungszeit hinaus verbleibt.
Für eine Langzeit-Überwachung und Langzeit-Therapie nicht freiliegender Läsionen ist es vorteilhaft, den Arbeitskanal 32 offen zu halten. Hierzu kann man in den Arbeitskanal 32 einen Schalungskörper 240 einsetzen, wie Fig. 18 zeigt. Dieser ist eine dünnwandiges Röhrchen aus Glas oder Metall, in welches Gewebe nicht hineinwachsen kann. Ein kegeliger Kopfabschnitt 242 stellt wieder eine gute Abdichtung des äußeren Endes des Arbeitskanales 32 sicher. Das Ende des Schalungsröhrchens ist durch einen Gewinde­ stopfen 244 verschlossen. Die Länge des Schalungsröhrchens ist durch Ablängen so bemessen, daß es vor dem kranken Gewebebereich 24 endet.
Durch Abnehmen des Gewindestopfens 244 besteht langfristig ein Zugang zum kranken Gewebebereich 24. Nach Beendigung der Therapie wird das Schalungsröhrchen gezogen oder es verbleibt endgültig.
Dann wird zumindest das Ende des Arbeitskanales 32 durch eine Füllmasse geschlossen.
Feste Restaurationskörper zum Ausfüllen des Arbeitskanales 32 können Präzisionspaßkörper z. B. aus Keramik oder Kunststoff (Inserts) sein. Sie verschließen eine behandelte Läsion. Die Abdichtung erfolgt mit einem Fügematerial, z. B. einem Zement oder einem Kunststoff zum temporären oder dauerhaften Verschleiß des Arbeitskanales.
Auch beim Reinfiltrieren ist es wichtig, daß durch die Arbeitsspitze 42 das Ende des Arbeitskanales 32 dicht abgeschlossen ist, damit das Reinfiltrations-Material unter Druck, ggf. auch Druck-Wechselbelastungen in den Arbeitskanal eingespeist werden kann und die defekte Gewebestruktur und anschließend auch den Arbeitskanal selbst blasenfrei ausfüllt.
Nach der Reinfiltration besteht die "Füllung", die den Raum des zuvor erkrankten Zahngewebes bzw. darin ent­ haltener Poren oder Kavitäten wenigstens teilweise und vorzugsweise im Bereich der Kavitätenränder einnimmt, aus einem Mehrphasen-Gradientenmaterial umfassend teil­ weise erhaltene Bestandteile der Zahnhartgewebe, in diese reinfiltrierte Materialien, und Kavitationen vers­ chließende Materialien, z. B. gefüllte Kunststoffe.
Das Prinzip der Reinfiltration und der Wiederauffüllung des Defektes mit wenigstens für die Zeit der Einbringung in das Defektvolumen über den Arbeitskanal plastisch verformbarem Material, ggf. unter zusätzlicher Verwendung eines konfektionierten Präzisionspaßkörpers, welcher gemäß der bekannten Form des Arbeitskanales (vorgegeben durch den Bohrer zum Erzeugen desselben) z. B. aus Kunststoff oder Keramik oder Metall gefertigt ist, erfolgt durch Einspeisen einer aushärtbaren Flüssigkeit in den Arbeits­ kanal 32. Das hierzu verwendete Behandlungsgerät kann gleich oder ähnlich ausgebildet sein, wie die in den Fig. 4 und 5 gezeigten Geräte, wobei ggf. diejenigen Geräteteile weggelassen werden können, die der Bestimmung von Stärke und Abmessung der Läsion dienen.
In Fig. 19 ist ein Exkavationsgerät wiedergegeben, das dazu dient, einen durch einen Bohrer erzeugten Arbeits­ kanal 32 im Bereich einer durch Remineralisierung nicht mehr heilbaren Läsion radial aufzuweiten. Das insgesamt mit 246 bezeichnete Exkavationswerkzeug hat einen hohl­ zylindrischen Werkzeugschaft 248, an dessen Ende ein rinnenförmiges Schneidwerkzeug über ein Gelenk 252 ver­ schwenkbar angebracht ist. Das Schneidwerkzeug hat grob gesprochen die Form einer halbzylindrischen Rinne, die an ihren Längsrändern mit einer Schneidkante 254 versehen ist. Das Schneidwerkzeug 250 stellt in der in Fig. 19 gezeigten Ruhestellung eine Verlängerung der unteren Hälfte des Werkzeugschaftes 248 dar und ist durch eine angelenkte Betätigungsstange 256 aus dem lichten Profil des Werkzeug­ schaftes 248 herausklappbar. Eine derartige herausgeklappte Stellung des Schneidwerkzeuges 250 ist in Fig. 19 durch gestrichelte Linien dargestellt.
Dreht man den Werkzeugschaft 248 bei zunehmend aus der Ruhestellung herausgeklapptem Schneidwerkzeug 250, so räumt die Schneidkante 254 Gewebe um den Arbeitskanal 32 herum aus. Durch gleichzeitiges axiales Verschieben und Drehen des Exkavationswerkzeuges 246 kann man Rücksprünge in dem dem Arbeitskanal 32 benachbarten Gewebe erzeugen, die zylindrische oder kugelförmige oder sonstige rotations­ symmetrische Gestalt haben. Auf diese Weise kann man dem Arbeitskanal 32 benachbarte, stark geschädigte Gewebebe­ reiche entfernen.
In Fig. 20 ist ein abgewandeltes Exkavationswerkzeug 246 wiedergegeben, bei welchem der Werkzeugschaft 248 mit einem abgewinkelten Schnitt 258 versehen ist, so daß man einen in Umfangsrichtung gekrümmten Wandabschnitt 260 erhält. Dieser ist bei seinem freien Ende wiederum mit einer Schneidkante 254 versehen. Der Wandabschnitt 260 ist mit einer radial nach innen eingeprägten Rampen­ fläche 262 versehen, die mit einer drehbar im Inneren des Endes des Werkzeugschaftes 248 angeordneten Nocken­ scheibe 264 zusammenarbeitet. An letzterer ist eine Stell­ welle 266 befestigt. Vorzugsweise sind im Ende des Werk­ zeugschaftes 248 zwei Wandabschnitte 260 symmetrisch zur Schaftachse vorgesehen, die durch die Nockenscheibe 264 beide gleichsinnig betätigt werden.
In einer Ruhekonfiguration liegen die Wandabschnitte 260 wieder in der lichten Kontur des Werkzeugschaftes 248, und durch Drehen der Stellwelle 266 können sie progressiv über die Außenkontur des Werkzeugschaftes 248 ausgefahren werden. Durch Drehen des Werkzeugschaftes 248, Verstellen der Nockenscheibe 264 und ggf. axiales Verlagern des Werk­ zeugschaftes 248 können wieder den Arbeitskanal 32 umge­ bende Gewebebereiche ausgeräumt werden.
Bei einem weiter abgewandelten Exkavationswerkzeug, wie es in Fig. 21 bei 246 dargestellt ist, ist durch den Werkzeugschaft 248 ein verformbarer Schlauchkörper 268 hindurchgeführt. Dieser ist mit einer Druckmittelquelle 270 verbunden, wie in Fig. 21 schematisch angedeutet. Der Schlauchkörper 268 steht in axialer Richtung über den Werkzeugschaft 248 über und trägt in diesem Bereich eine Frässchicht 272, die z. B. durch ein Gelege aus scharfe Längskanten aufweisenden Metallspänen sein kann. Alternativ kann die Frässchicht aus einem Rippenstreckmetallmaterial bestehen oder eine Schicht aus geometrisch unregelmäßig ausgebildete Schneiden vorgebenden Partikeln, z. B. Indus­ triediamanten, aufweisen.
Eine Frässchicht, die aus einem Gelege aus Metallspänen oder aus einem Metallgitter wie Rippenstrickmetall be­ steht, kann auch zusätzlich noch Partikel enthalten, die unregelmäßige Schneiden vorgeben.
Ferner kann das Gelege aus Metallspänen auch so ausgebil­ det sein, daß es nach Expansion in der Läsion im Sinne einer Igelstruktur radiale Porositäten in das benachbarte Gewebematerial der Läsion eindrückt, durch welche später Behandlungsmaterialien auch in weiter von der Kavitäten­ oberfläche entfernte Gewebevolumina hinter bzw. unterhalb der Wandflächen der Kavitation, also in die Oberflächen­ randstrukturen eindiffundieren können.
Anstelle des oben beschriebenen Schlauchkörpers kann auch wenigstens das Ende des Werkzeugschaftes als Rohr aus einem Metall, z. B. aus Nitinol (Nickel/Titan-Legierung) ausgebildet sein.
Nitinol hat die Eigenschaft, daß aus ihm gefertigte Werkzeuge ihre Gestalt mit Temperaturänderungen ändern (thermisch induzierte Expansion). Man kann somit ein vor­ gekühltes und damit kollabiertes Instrument in den Arbeits­ kanal einführen, wo es dann durch Erwärmung expandiert wird und seine geometrisch definierten Schneiden oder auf ihm angebrachte nicht geometrisch definierte Schneiden (z. B. Schneidkanten von Diamantbesatz) entfaltet. Das Wieder­ herausziehen des Werkzeuges aus dem Arbeitskanal nach Durchführung der Arbeit kann unter mechanischem Zusammen­ drücken des Arbeitsabschnittes durch Zusammenarbeiten mit der Wand des Arbeitskanales erfolgen. Ein solches Kolla­ bieren kann durch die Formgebung des Werkzeuges, z. B. eine kegelstumpfförmige Anlauffläche des Arbeitsabschnittes zum Schaftabschnitt hin, erleichtert werden. Gegebenenfalls kann auch durch Wiederabkühlen das Werkzeug wieder kolla­ biert werden.
Der Schlauchkörper 268 kann auch aus einem elastisch oder plastisch verformbaren Material bestehen, z. B. Gummi, einem elastomeren Kunststoffmaterial, oder auch einem weichen Metallmaterial. Im letztgenannten Falle wird das durch die Druckbeaufschlagung aufgeweitete Metallmaterial beim Herausziehen des Werkzeuges aus dem Arbeitskanal wieder plastisch in radialer Einwärtsrichtung verformt, wenn der aufgeweitete Abschnitt des Schlauchkörpers 268 wieder aus der erzeugten Kavität in den Arbeitskanal 32 zurück­ gezogen wird.
Fig. 22 zeigt eine abgewandelte Dichtstelle zwischen einem Arbeitsabschnitt 42 eines Diagnose- oder Behandlungs­ gerätes und einem in einem Zahn erzeugten Arbeitskanal 32. Der Arbeitsabschnitt 42 ist an seinem vom freien Ende abgelegenen Ende durch eine kegelförmige Dichtschulter 274 begrenzt. Auf den Arbeitsabschnitt 42 ist ein zylind­ risches Dichtelement 276 aufgeschoben, welches durch ein Stück Silikonschlauch gebildet sein kann. Beim axialen Hineinbewegen des Arbeitsabschnittes 42 in den Arbeits­ kanal 32 kommt die in Fig. 22 rechts gelegene Stirnfläche des Dichtelementes 276 in Anlage an die Oberfläche des Zahnes 10, der in Fig. 21 gestrichelt angedeutet ist. Beim weiteren Einschieben des Arbeitsabschnittes 42 wird das Dichtelement 276 auf dem Arbeitsabschnitt 42 in Fig. 22 nach links bewegt und sein von der Zahnoberfläche ab­ gelegener Endabschnitt gleitet unter radialer Aufweitung auf die kegelförmige Dichtschulter 274, wie aus Fig. 22 ersichtlich.
In Fig. 23 ist ein Ultraschall-Bohrgerät insgesamt mit 278 bezeichnet, welches ebenfalls dazu dient, in einem Zahn einen kleinen Durchmesser aufweisenden Arbeitskanal zu erzeugen.
In einem griffähnlichen Gehäuse 280 ist ein Ultraschall­ generator 282 angeordnet, der über einen Resonanz-Umlenk­ ring 284 auf ein hohlzylindrisches Werkzeug 286 arbeitet.
Dem Innenraum des Werkzeuges 286 wird von einer Druck­ flasche 288 her ein abrasives Arbeitsmedium zugeführt, welches z. B. eine wäßrige Suspension abrasiver Schleif­ partikel sein kann, wie sie weiter oben als ein Beispiel für eine Behandlungsflüssigkeit erläutert wurde. Dieses Arbeitsmedium tritt durch das offene Ende des Werkzeuges aus.
Das in Fig. 23 gezeigte Bohrgerät 278 erzeugt einen gut maßhaltigen Arbeitskanal 32 unter Vermeidung zusätzlicher mechanischer Gewebebeschädigung in der Umgebung des Arbeits­ kanales 32. Auch können dadurch nicht rotationssymmetrische Arbeitskanäle erzeugt werden.
Fig. 24 und 25 zeigen ein weiter abgewandeltes insgesamt mit 290 bezeichnetes Exkavationswerkzeug. Es ist aus einem zylindrischen Rohrstück aus Nitinol (Nickel/Titan-Material) hergestellt, welches in einem in Fig. 24 links gelegenen Abschnitt unverändert ist und einen Werkzeugschaft 292 vorgibt, während ein vorderer Arbeitsabschnitt 294 mit einem zwei um 180° versetzten wendelförmigen Schlitzen versehen wurde. Die zwischen diesen Schlitzen verbleibenden wendelförmigen Bänder 296, 298 sind am Ende längs einer Mantellinie abgeschnitten und angeschärft, so daß man dort jeweils eine axiale Schneide 300 erhält.
Wird das in Fig. 24 gezeigte Exkavationswerkzeug 290 vom Werkzeugschaft her gesehen entgegen dem Uhrzeigersinne gedreht, so laufen die Schneideenden der Bänder 296, 298 ohne größeren Widerstand über die Wand eines zuvor er­ zeugten Arbeitskanales. Dreht man das Exkavationswerkzeug 290 in entgegengesetzter Richtung, so werden die Bänder 296, 298 durch die Reibungskräfte und Eingriff der jewei­ ligen Schneide 300 mit Gewebematerial in radialer Richtung aufgeweitet. Die Schneiden 300 lösen dann Gewebeteile von der Wand des Arbeitskanales ab. Durch kontinuierliches Drehen kann man mit dem in Fig. 24 gezeigten Exkavations­ werkzeug 290 vom Arbeitskanal zurückspringende rotations­ symmetrische Ausräumungen vornehmen.
Schlitzt man das Nitinol-Rohr nur einmal, so daß nur ein wendelförmiges Band erhalten wird, das am freien Ende wie oben beschrieben eine Schneide aufweist, so kann man durch pendelnde Bewegung des Exkavationswerkzeuges vom Arbeitskanal einseitig zurückspringende Gewebebereiche ausräumen.
Obenstehend wurde die Erfindung aus der Sicht der Medi­ zintechnik erläutert. Aus der Sicht des Arztes stellt sie sich wie folgt dar:
Prädilektionsstellen für Initialkariesläsionen sind das okklusale Fissurenrelief, der Zahnhalsbereich sowie die Approximalflächen (Zahnoberflächen im Kontaktbereich zu Nachbarzähnen) von Zähnen. Im Vergleich zu den ersten beiden Prädilektionsstellen, die der klinischen Inspektion durch den Zahnarzt direkt zugänglich sind, können Approximalkariesläsionen optisch (Auge) und taktil (Sonde) in der Regel nicht oder nur bei bereits sehr großer Ausdehnung diagnostiziert werden. Üblicherweise bedingt deren Diagnostik intraorale Röntgenmundfilmaufnahmen der betroffenen Zähne.
Aufgrund der Ausdehnung und der Struktur der Karies, welche durch den Aufbau der Zähne und die Struktur der Zahnhartgewebe sowie die Form des Approximalbereiches determiniert ist, ist die Auswertung von Röntgenaufnahmen im Hinblick auf eindeutige Diagnosefindungen und auf reproduzierbare Therapieentscheidungen, insbesondere bei kleineren oder mittleren Läsionen, sehr eingeschränkt.
Die Zahnschmelzkappe besteht zu über 90 Vol.-% aus mineralischem Kalziumphosphat oder Apatit, einem kleinen Teil von direkt an die Kristalle gebundenem Wasser sowie einem sehr kleinen Teil < 2 Vol.-% an organischem Gewebe. Im Approximalbereich, an der Kariesprädilektionsstelle unterhalb des Zahnäquators ist diese ca. 1,0 mm bis 1,5 mm dick. Daran ins innere des Zahnes angrenzend besteht der Zahn aus Zahnbein (Dentin) welches zu ca. 45 Vol.-% aus mineralischem Material, zu ca. 30 Vol.-% aus organischem Gewebe und zu ca. 25 Vol.-% aus vorwiegend in radiärer Richtung verlaufenden Dentinkanälchen enthaltenem Wasser aufgebaut ist.
Bei der röntgenologischen Durchstrahlung eines Zahnes von bukkal (Röntgenstrahlenquelle) nach oral (Filmebene) sind die Absorptionsstrecken für die Strahlenenergie von einer tangentialen Punktabsorption bis hin zur Durchstrahlung einer maximalen Strecke im Bereich der Zahnmitte unterschiedlich lang. Soweit Dentinbereiche durchstrahlt werden, wird auch der Zahnschmelzmantel mit mehr als doppelt so hohem Anteil an hoch absorbierendem mineralischem Material doppelt (sowohl in den zur Strahlenquelle, wie zum Film gerichteten Zahnvolumina) durchstrahlt.
Für eine zur Zahnmitte hin gerichtete, unterhalb des Approximalkontaktes lokalisierte Karies bedeutet dies folgendes: Sind ausschließlich Schmelzvolumina von der Karies betroffen, so ist der mineralische Anteil des kariös veränderten Zahnschmelzvolumens gegenüber dem benachbarten, gesunden Zahnschmelzvolumen reduziert, jedoch nicht auf Null, da aufgrund der prismenartigen Schmelzstruktur sonst zuvor das Dentin erreicht sein müßte. Bei einer solchen Initialkaries ist die Schmelzoberfläche aufgrund ihrer geringeren Löslichkeit sehr lange im Sinne einer durchlässigen Membran intakt, worunter Zonen höherer Entkalkung, jedoch mit reversibel veränderter Struktur vorhanden sind. Im Röntgenbild, in dem eine Überlagerung der Absorptionseffekte entlang der gesamten Absorptionsstrecken (Abbildung der bukko-oralen 3. Ebene auf ein zweidimensionales Röntgenbild) stattfindet, sind die Absorptionsunterschiede, welche durch die sehr stark unterschiedlichen Absorptionsstrecken bedingt sind in den meisten Fällen gegenüber denjenigen, welche auf den lokalisiert im Sinne einer Schmelzkaries veränderten Mineralgehalten beruhen, dominant. Als Ergebnis dieses physikalischen Effektes können selektive Schmelzapproximalkariesläsionen in den seltensten Fällen röntgenologisch zuverlässig diagnostiziert werden.
Noch problematischer werden diese strukturell im gesunden Zahnaufbau begründeten Überstrahlungseffekte bei Dentinkariesläsionen, da gesundes Dentin einen Mineralgehalt in der Größenordnung von kariös verändertem Zahnschmelz aufweist und die durch die Karies verursachten Mineralgradienten aufgrund des vergleichsweise geringen Gesamtmineralgehaltes von gesundem Dentin sowie der Überlagerung von bukkal und oral der Läsion lokalisierten gesunden Dentinanteilen und vor allem gesundem Zahnschmelz kaum röntgenologisch sichtbare Absorptionsunterschiede verursachen. Dies erklärt die klinische Erfahrung, daß in der Regel nur mittlere oder größere Dentinkariesläsionen mit einer fraglichen Zuverlässigkeit röntgenologisch diagnostiziert werden können.
Aufgrund der o.g. Struktur einer Initialkaries, in der der Mineralgehalt im Sinne eines von den benachbarten gesunden Zahnhartgeweben zum Läsionsmittelpunkt gerichteten, reduzierten Gradienten verändert ist, kann diese Läsion nach Elimination des bakterienbedingt sauren Mediums in der unmittelbaren Umgebung der betroffenen äußeren Zahnoberfläche remineralisieren und somit ausheilen. Dies ist im Bereich der Prädilektionsstellen des okklusalen Fissurenreliefs und des Zahnhalses aufgrund deren Zugänglichkeit und der für ein definiertes Läsionsvolumen vergleichsweise großen Oberfläche derselben relativ einfach. Im Approximalbereich läßt sich die ursächliche Plaque jedoch nur schwer vollständig entfernen, andererseits können Fluoride, welche die Löslichkeit von mineralischem Zahnhartgewebe im sauren Milieu reduzieren und selbst bei pH-Werten unterhalb von pH 5,5 das physiologische De-/Remineralisationsgleichgewicht der Zahnhartgewebe mit dem Speichel zugunsten der Remineralisation verschieben, nicht in die Approximalbereiche oder gar in die Läsionsvolumina appliziert werden. Remineralisationen von Approximalläsionen sind daher im Vergleich zu Zahnhalsläsionen eher selten. Im weiteren kann eine theoretisch angestrebte Remineralisation in den meisten Fällen klinisch aufgrund der bereits bei der Diagnostik beschriebenen Limitationen der Zugänglichkeit des Approximalbereiches und der Röntgendiagnostik nicht kontrolliert werden.
Aus diesen Gründen muß der Zahnarzt heute bei Verdacht auf eine Kariesläsion den Defekt durch Präparation einer Kavität durch die Okklusalfläche im Bereich der Randleiste eröffnen. Alleine zur Darstellung der etwa birnenförmig unterminierten, kariösen Läsion muß in den meisten Fällen mehr gesundes Zahnhartgewebe geopfert werden, als das Volumen der eigentlichen Karies. Für den Therapieentscheid zugunsten der Präparation einer Zugangskavität hat der Zahnarzt kaum reproduzierbare Kriterien, in vielen Fällen wird er eine Läsion antreffen, die möglicherweise noch hätte ohne Füllung remineralisieren können oder eine etablierte Kavität, welche ein viel größeres Volumen hat, als nach der Röntgendiagnostik angenommen.
Bei der eigentlichen mechanischen Kariesentfernung ist das Kriterium des Zahnarztes bis heute die Oberflächenhärte, wobei diese selbst im gesunden Dentin inter- und intraindividuell sehr stark variieren kann und in kariös verändertem Dentin im Sinne einer dreidimensionalen Gradientenstruktur verändert ist. Auch dieses Zielkriterium ist nicht reproduzierbar. In fast allen Fällen bleibt nach klinischer "Kariesentfernung" histologisch Karies zurück und es werden viele "kariöse" Bereiche entfernt, die der Grundstruktur des Dentins bei reduziertem mineralischem Gehalt ähnlich sind und sehr wahrscheinlich hätten remineralisieren können.
Der iatrogen geschaffene Defekt nach Darstellung und Entfernung einer Primärläsion wird üblicherweise aufgrund der notwendigen Entfernung unterminierter, bruchgefährdeter, jedoch gesunder Zahnschmelzarreale im Bereich des Kavitätenrandes weiter extendiert. Darüber hinaus wird weiteres gesundes Dentin- und Schmelzvolumen entfernt, um die Limitationen der herkömmlichen und modernen Füllungsmaterialien oder deren Verarbeitungstechniken auszugleichen, z. B. im Hinblick auf einzuhaltende Mindestschichtstärken, geeignete Kavitätenrandwinkel, Elimination von Sollbruchstellen oder zur Realisation vorgegebener Einschubrichtungen laborgefertigter Restaurationen etc.
Gegen Ende dieses üblichen Vorgehens wurde ein vielfaches des ursprünglichen Läsionsvolumens an gesunder Zahnhartsubstanz geopfert und diese mit Restaurationsmaterialien ersetzt, welche üblicherweise nur eine Haltbarkeit von einigen Jahren, selten einem Jahrzehnt aufweisen. Ausgehend von Randimperfektionen kann es bei solchen Restaurationen nicht selten zu Sekundärkaries kommen, welche oft noch schwieriger zu diagnostizieren ist. Bei einer neuen Restauration wird aus Retentionsgründen meist noch mehr Volumen an gesunder Restzahnsubstanz geopfert, als bei der Primärversorgung usw., bis kaum mehr gesunde Zahnhartsubstanz übrig ist oder die Zahnpulpa aufgrund der Präparationsmaßnahmen irreversibel geschädigt ist.
Entscheidend für die Diagnostik und ggf. Therapie einer Karies ist die Beurteilung deren Lokalisation und insbesondere Struktur im wesentlichen im Hinblick auf den Grad der Demineralisation der betroffenen Zahnhartgewebe und der eventuellen Zerstörung organischer Gewebsanteile. Von wesentlicher Bedeutung ist die Beurteilung des Zustandes des "natürlichen Zuganges" (zur Zahnoberfläche durchlässig gewordenes Gewebe) zur Kariesläsion nach den o.g. Kriterien. Zielgröße hierbei ist die Penetrationsfähigkeit von wäßrigen Flüssigkeiten durch diesen Karieszugang, da hierdurch nach Speichelzutritt bzw. bakterieller Infektion die aktive Läsion unterhalten wird bzw. hierdurch eventuelle Remineralisationsvorgänge stattfinden müssen. Da sowohl die Demineralisations- wie die Remineralisationsvorgänge auf konzentrationsgefälle-bedingten Diffusionsvorgängen, vorwiegend durch die Kariesstrukturen bzw. die dadurch verursachten Hohlräume beruhen, werden erfindungsgemäß zur Diagnostik die Diffusionsgrößen und die Penetrationsfähigkeit der betroffenen Strukturen erfaßt. Dadurch kann zwischen vorwiegend reversiblen Demineralisationen mit geringem Anteil offener Porosität und weitgehend intakten Grundstrukturen oder irreversibelen Entmineralisationen bzw. Strukturänderungen mit Kavitationen differenziert werden, was einen wesentlichen Einfluß auf eine kausale erfindungsgemäße Therapie hat.
Erfindungsgemäß wird ein zu dem "natürlichen" Karieszugang weiterer, iatrogener Zugang (Arbeitskanal) zum Defekt geschaffen. Dieser kann sich bis zum Zentrum oder bis in zugangsnahe oder zugangsferne Randgebiete des Defektes erstrecken. Der Defekt wird also durch den iatrogenen Zugang am Rand tangiert oder bis in zentrumnahe Bereich oder durchgehend penetriert. Am günstigsten wird der Zugang so gelegt, daß die Strecke durch gesundes Zahnartgewebe von der Außenseite des Zahnes zum Vermuteten Zentrum des Defektes möglichst kurz gehalten wird. Weiterhin hat sich bewährt, den iatrogenen Zugang von den lateralen Zahnflächen ausgehend zu gestalten und nicht von den okklusalen, da diese nicht direkt der Kaubeanspruchung ausgesetzt sind und nicht die Gefahr besteht, daß die Zugangsöffnung schnell durch Speiserückstände verlegt wird oder daß temporäre oder definitive Verschlüsse dieser Zugangsöffnung verschleißen. Im weiteren wird darauf geachtet, daß der Zugang aus ästhetischen Gründen nicht von direkt einsehbaren Zahnflächen ausgehend geschieht. Bewährt haben sich beispielsweise Zugänge ausgehend von der Oralfläche der Zähne, im Seitenzahngebiet alternativ von der Bukkalfläche der Zähne, selten von der Approximalfläche (approximal-zervikal) der Zähne oder falls doch ein okklusaler Zugang erfolgen muß, ausgehend von einer Vertiefung im Fissurengrund des Kauflächenreliefs.
Besonders bewährt haben sich etwa kreisrunde, zylindrische Zugangskavitäten von weniger als 1 mm Querschnitt, insbesondere weniger als 0,8 mm Querschnitt oder 0,5 mm Querschnitt. Es sind jedoch auch andere, beliebig geformte Zugänge grundsätzlich möglich. Diese Zugänge unterscheiden sich von herkömmlichen Zugangskavitäten dadurch, daß sie nicht den gesamten Approximalkontaktbereich kastenförmig eröffnen oder nicht ausgehend von der Okklusalfläche durch die Randleiste erfolgen und vor allem nicht, wie bei herkömmlichen Präparationen oder auch sogenannten Tunnelpräparationen erforderlich, den "natürlichen Karieszugang" in die Präparation mit einbeziehen. Dieser "natürliche Karieszugang" wird also zumindest vor hydrodynamischer Diagnostik und ggf. erfolgender Remineralisation nicht mechanisch bearbeitet, sondern bleibt dabei erfindungsgemäß unberührt.
Solche Zugänge (Arbeitskanäle) können mit herkömmlichen rotierenden Diamant- oder Hartmetallinstrumenten gestaltet werden oder mit oszillierenden Diamantinstrumenten oder oszillierenden Instrumenten unter Zurhilfenahme eines abrasiven Schleifmediums, welches die Instrumente umspült. Es können volle oder etwa hohle röhrenartige Präparationsinstrumente verwendet werden. Röhrenförmige Präparationsinstrumente haben den Vorteil, daß Zahnmaterial im Zentrum des Rohres verbleibt und für diagnostische Beurteilungen außerhalb des Zahnes oder der Mundhöhle zugänglich ist. Beispielsweise kann dieses Material mit substratspezifischen oder bakterienspezifischen Farblösungen angefärbt werden. Insbesondere eignet sich beispielsweise eine 0,5%ige basische Fuchsinlösung in Propylenglycol zur spezifischen Anfärbung kariös veränderten Dentins. Auch kann diese Anfärbung während der Präparation der iatrogenen Zugangskavität Anhaltspunkte für die Positionierung des Endes des Instrumentes bzgl. des Zentrums und der Randgebiete der Kariesläsion ergeben. Es können jedoch auch Bakterienkulturen aus den entnommenen Geweben angelegt werden, welche möglicherweise Anhaltspunkte für das generelle Kariesrisiko des Patienten ergeben oder auch histologische Untersuchungen vorgenommen werden. Mit Hilfe dieser Art der Probenentnahme können auch im Rahmen von Recallbehandlungen im Sinne eines Monitoring stets neue Proben gewonnen und im Vergleich zu den ursprünglichen Daten analysiert werden.
Die Positionierung des Präparationsinstrumentes ergibt sich aus der Winkelstellung von dessen Längsachse zur betroffenen Zahnform und dem vermuteten Mittelpunkt der Läsion. Die Penetrationstiefe in bukko-oraler oder labial-oraler Richtung ergibt sich ebenfalls aus dem vermuteten Mittelpunkt und der vermuteten Ausdehnung der Läsion, wobei zur Orientierung die Lage des Approximalkontaktes, unterhalb dessen die Prädilektionsstelle und der "natürliche" Karieszugang liegen, herangezogen werden. Diese Relation zwischen klinisch sichtbarem Approximalkontakt und "natürlichem" Karieszugang wird auch zur zervikal-okklusalen Abschätzung der Lagebeziehungen zwischen dem zur Präparation der iatrogenen Zugangskavität verwendeten Instrument und der Zahnoberfläche herangezogen. Zur Vereinfachung der bukko-oralen oder labio-oralen Abschätzung der Penetrationstiefe wird am Handstück, welches das Präparationsinstrument trägt, eine okklusal über die Zahnkrone reichende oder auf Kontakt zur Zahnaußenfläche justierbare, zum Präparationsinstrument etwa längsparallel verstellbare Tiefenlehre angebracht. Die Befestigung der Tiefenlehre am Präparationshandstück erfolgt vorteilhaft durch Aufstecken eines etwa drehbaren, vorzugsweise etwa oval gestalteten Halteringes auf den Kopf des Handstückes. Die Penetrationstiefe kann danach als Differenz der über die Tiefenlehre in Relation zu einem markanten Punkt der Zahnkontur abzulesenden oder in Kontaktbeziehung voreingestellten Wegstrecken nach Aufsetzten des Präparationsinstrumentes an die Zahnaußenfläche und jedem beliebigen Punkt der Penetration erfaßt werden. In kritischen Fällen können auch zur Zahnlängsachse oder zu einer senkrecht zum Zahnbogen verlaufenden, bukko-oralen Ebene exzentrische Röntgenaufnahmen vorzugsweise mit im Defekt justiertem röntgenopakem Präparationsinstrument oder analogen Instrumentenlehren gefertigt werden, was zu Evaluation der Lagebeziehung mit verwendet werden kann. In den meisten Fällen kann die Position des Instrumentes während der Präparation sehr einfach im Durchlicht abgeschätzt werden.
Die Untersuchung des somit gestalteten iatrogenen Zugangs oder über diesen der Läsion kann auf unterschiedlichste Weise erfolgen. Es können die iatrogene Zugangskavität (Arbeitskanal), der "natürliche Karieszugang", eventuelle kariesbedingte Hohlräume oder etwa Restaurationsrandbereiche mit einer in den Zugang einbringbaren licht- und/oder videokanaltragenden Optik inspiziert werden, wobei diese endoskopartige Videooptik sowohl starr wie auch elastisch sein kann. Vorzugsweise eignen sich linsentragende optische Systeme, welche einen möglichst breiten Beurteilungswinkel bezogen auf die Längsachse des eingebrachten Otikanteiles erlauben. Es können aber via Arbeitskanal in den Defekt auch Substrate eingebracht werden, die bestimmte Gewebezustände (z. B. Karies oder destruierte organische Gewebeanteile, insbesondere destruierte Kollagenfasern) oder Bakterien oder Hohlräume oder bestimmte Gewebsstrukturen selektiv markieren oder für bestimmte Funktionszustände dieser Strukturen, z. B. im Hinblick auf die Diffusionsfähigkeit oder die Bakterienvitalität oder bzgl. Stoffwechsleleistungen oder Gewebevitalität bzw. -mortalität, spezifische Marker sind. Solche Substrate können beispielsweise Farbstoffe oder Röntgenkontrastmittel oder Ultraschallkontrastmittel oder Infrarot- oder Ultraviolettkontrastmittel oder lichtwellenlängenspezifische Kontrastmittel oder Fluoreszenzsubstrate oder Kontrastmittel zur Eigenfrequenzanalyse oder Radionukleide etc. sein. Diese können auch identisch mit einem in diese Kavität einzubringenden provisorischen oder definitiven Füllstoff oder einem anderen Therapeutikum oder Diagnostikum sein oder in diesem enthalten sein. Hierdurch können die Nachteile der eingangs beschriebenen Röntgenuntersuchung im Hinblick auf das Absorptionsverhalten kariös veränderten Zahnhartgewebes teilweise oder weitgehend kompensiert werden oder es sind metrische Auswertungen möglich oder es sind Zuordnungen zu Strukturmerkmalen, z. B. Porositäten, möglich, oder es sind je nach Ausgestaltung selektiver, z. B. hydrophiler oder hydrophober Trägersubstanzen für diese Substrate die Differenzierung von Strukturmerkmalen oder Funktionszuständen möglich, oder es können Schichtaufnahmen des Defektes erfolgen, oder es können Aufnahmen in unüblichen, z. B. senkrecht zur Zahnlängsachse angeordneten, okklusa-zervikalen (Quer-)Ebenen erfolgen, oder es können andere diagnostische Verfahren eingesetzt werden. Je nach Füllmenge der standardisierten iatrogenen Zugangskavität und der Läsion können in vielen Fällen auch die Größe oder Struktur des Defektes näher bestimmt werden.
Die obenstehenden Substrate können gleichzeitig mit dem innerhalb des Kavitätenvolumens teilweise sauren Milieu im Sinne einer Säure-Base-Reaktion reagieren, dieses Milieu etwa neutralisieren und dadurch die Voraussetzung für die Progredienz einer Karies zeitweise einschränken und/oder ein die Porositäten oder teilweise die Kavitäten oder insbesondere die Diffusionsquerschnitte verlegendes Salz ausbilden.
Weiterhin können etwa gewebespezifische oder strukturspezifische oder oberflächenspezifische oder stoffwechselspezifische oder bakterienspezifische Substrate so ausgewählt werden, daß sie bevorzugt an diesen Geweben, Strukturen, Oberflächen oder Bakterien anhaften oder in diesen akkumuliert werden. Durch geeignete Auswahl dieser Substrate gemäß dem gewünschten Effekt bzw. der gewünschten An- bzw. Einlagerung oder durch chemische Verbindung dieser Substrate mit osmotisch oder chemisch wirksamen Substanzen bzw. selektiv energieabsorbierenden Substanzen können diese Gewebe, Strukturen, Oberflächen oder Bakterien markiert und zum Beispiel durch osmosebedingt akkumuliertes Wasser (Zerplatzen von Bakterien) oder durch chemische Reaktion mit einem via Arbeitskanal eingebrachten Reagenz (z. B. durch spezifisch induzierte Gasbildung innerhalb von Bakterien) oder durch selektive Energieabsorption beispielsweise von energiereicher Strahlung, oder mechanischer (z. B. Ultraschallschwingungen), thermischen etc. Energie vorzugsweise selektiv zerstört werden.
Auch kann die Sensibilität (Reaktion auf thermische Reize) oder die Vitalität der Kronenpulpa (z. B. Laserdopplerinterferometrie) und ggf. bei mehrwurzligen Zähnen der Wurzelpulpa mittels einem oder mehrerer Arbeitskanäle durch die verringerte Zahnhartsubstanzschichtstärke zwischen den internen Oberflächen des Arbeitskanales und dem Pulpenkavum genauer erfaßt werden. Mehrere Arbeitskanäle zu einer vermuteten Läsion sind auch aus jedem anderen Grund als zur Bestimmung der Pulpasensibilität oder Vitalität, zum Beispiel aus Gründen einer einfacheren Diagnostik, günstigeren Remineralisation oder einfacheren Reinfiltration möglich.
Wie obenstehend ausgeführt kann zwischen vorwiegend reversiblen Demineralisationen mit geringem Anteil offener Porosität und weitgehend intakten Grundstrukturen oder irreversibelen Entmineralisationen bzw. Strukturänderungen mit Kavitationen differenziert werden, indem ein etwa röhrenförmiger Tubus in den iatrogenen Zugang (Arbeitskanal) eingeführt und z. B. durch Einklemmen eines Silikonschlauchabschnitt zwischen die äußere Zahnoberfläche und dem beispielsweise außerhalb des Zugangs divergenten konischen Tubus abgedichtet wird oder der Tubus vorzugsweise über Dichtlippen von außen auf oder über den iatrogenen Zugang aufgesetzt wird. Dieser Tubus ist vorzugsweise ein auswechselbarer Bestandteil eines Handstückes und ist in einem von 0° bzw. 180° verschiedenen Winkel, besonders bewährt ca. 60°, zur Handstücklängsachse geneigt. Es können auch plastisch oder elastisch wenigstens teilweise verformbare Tuben verwendet werden. Über die Zuleitungen im Handstück bzw. die zugehörende Infrastruktur des Gerätes wird nun eine Flüssigkeit, ein Gel oder ein Gas via Zugang in den Defekt eingebracht und in Abhängigkeit von den vorhandenen Strukturen sowie den Strukturen im Bereich des "natürlichen Zuganges" ggf. unter Druck gesetzt, was meßbar ist. Andererseits kann auch ein definiertes geschlossenes Vakuum über den Tubus angebracht werden und der zeitliche Verlauf eines effektiv erzeugten Vakuums gemessen werden. Dieses geschlossene Vakuum wird in seiner Höhe durch die potentielle Gefahr einer Aspiration von Odontoblasten an der Innenseite der Prädentinschicht im Pulpenkavum in die begrenzenden Dentinkanälchen limitiert. Diese maximale Vakuumgrößen variieren stark je nach Zustand und Struktur des Dentins sowie der kaum meßbaren Dentinschichtstärke zwischen Läsion und darunter liegendem Pulpenhohlraum. Es haben sich maximale Druckabsenkungen < 800 mbar, besonders < 300 mbar, besonders kleiner 100 mbar bewährt.
Es kommt nur dann zu einem signifikanten Aufbau eines Druck- oder Vakuumgradienten, bzw. die Füllmenge ist nur dann limitiert, wenn der "natürliche" Karieszugang keinen wesentlichen Struktureinbruch aufweist und somit remineralisieren oder nach Reinigung der Zahnoberflächen, ggf. Desinfektion der iatrogenen Zugangskavität bzw. ggf. von Läsionsanteilen und z. B. durch Unterstützung mittels Fluoridapplikation induziert remineralisiert werden kann.
Alternativ dazu kann das Röhrchen, etwa ein Metallröhrchen oder ein Kunststoffröhrchen oder ein Glasröhrchen oder ein Keramikröhrchen oder ein Röhrchen aus einem beliebigen anderen Material, z. B. einer Polymerkeramik oder ein nicht kreisrundes röhrenartiges Gebilde aus diesen Materialien dauerhaft in den iatrogenen Zugang etwa eingeklebt oder einzementiert werden, was die angeschliffenen Zahnflächen versiegelt und die Fügebereiche abdichtet. Weiterhin vereinfacht die definierbare Eingangsgeometrie dieses etwa röhrenartigen, in den Zahn eingeklebten Gebildes, ggf. unter Zurhilfenahme eines etwaigen konfektionierten Dichtringes den dichten Anschluß des Füllröhrchens oder ähnlichem des Handstücks. Wichtig ist, daß in diesem Fall eine lösbare aber dichte Verbindung zwischen dem in den Zahn eingeklebten Gebilde und dem am Handstück befestigten Gebilde hergestellt werden kann (Dichtring, übergestülpter Schlauch, Dichtlippe etc.).
Die eingebrachten Flüssigkeiten sind nicht komprimierbar und sehr einfach bzgl. Hydrophobie (z. B. Silikonöl) oder Hydrophilie (z. B. Wasser) einstellbar bzw. vorauswählbar. Auch können Lösungen, Suspensionen, Emulsionen oder Dispersionen bis hin zu partikelgefüllten (z. B. wäßrige feinstdisperse thixotrope Siliziumdioxid- oder Aluminiumoxiddispersionen) oder nichtpartikelgefüllten Gelen hergestellt werden, welche ebenfalls in die Kavität eingebracht werden können.
Unter variierenden positiven Druckverhältnissen wird ein ggf. eintretender Überdruckaufbau (0,01 bis ca. 2 bar, bevorzugt 0,1 bis 1 bar, weiter bevorzugt 100 mbar bis 500 mbar und ganz besonders bevorzugt 100 mbar bis 200 mbar) gemessen und/oder eine definierte Durchflußmenge bei o.g. Druckbeaufschlagung gemessen und/oder ein Durchtritt durch den natürlichen kariösen Zugang, ggf. unter Zurhilfenahme der o.g. Markersubstrate, z. B. Farbstoffe etc. registriert. Diese Substrate oder Farbstoffe können gleichzeitig Primerlösungen (zum Beispiel Carboxylgruppen haltige Lösungen, modifizierte Polyacrylsäurelösungen, Lösungsgemische beinhaltend Acrylatmono- oder Polymere oder Lösungsmittel- (z. B. Aceton) haltige Acrylatmonomerlösungen oder -polymerlösungen etc.), oder Ätzlösungen (z. B. organische oder anorganische Säurelösungen), oder desinfizierende Lösungen (z. B. Chlorhexidinlösungen), oder säureneutralisierende Lösungen sein, welche das Dentin oder den Schmelz gleichzeitig im Sinne einer chemischen Umstrukturierung der Gewebsoberflächen konditionieren.
Praktisch hat es sich bewährt das Füllröhrchen nicht bis auf den Boden des iatrogenen Zugangs aufzusetzten oder seine Öffnung nicht nur frontal oder lateral auszugestalten sondern beide Öffnungen zu kombinieren oder schräge frontale Öffnungen im Hinblick auf die Röhrenlängsachse zu gestalten.
Alternativ zu den Druckgradienten kann auch die Durchflußmenge bei eingeprägtem Druck untersucht werden (Wandern von Luftblasen bei definiertem, röhrenartigen Zugang = bekanntes Volumeninkrement).
Alternativ zu Druckgradienten oder zusammen mit diesen wird ein in der Läsion eventuell aufbaubares Vakuum sowie unter definierten Saugleistungen dessen zeitliches Verhalten beurteilt.
Somit kann erstmals der "natürliche" Karieszugang im Hinblick auf seine Struktur, seine Diffusionsgrößen und somit auf dessen Remineralisationspotential im Sinne der eventuell möglichen Ausheilung einer Karies beurteilt werden.
Vorzugsweise kann durch das Füllröhrchen nicht nur Flüssigkeit aus einem angeschlossenen Vorratsbehälter in den iatrogenen Zugang und damit in die Läsion eingebracht werden sondern es kann durch den gleichen Zugang, vorzugsweise durch das gleiche Röhrchen abgesaugt werden in einen anderen Entsorgungsbehälter oder in eine angebrachte zahnärztliche Absaugvorrichtung. Dadurch wird die Inspektion eines Defektes vor dessen diagnostischer Beurteilung mittels Videoanalyse, Druckgradienten etc. erleichtert.
Auch können damit Druck-Saug-Wechselzyklen im Sinne eines Pumpeffektes mit zum Beispiel regel- oder unregelmäßigen Spül-(Druck-) oder Saugzyklen durchgeführt werden, wodurch Debris, ggf. gelöste Hartsubstanzprazipitate und in ihrer Struktur teilweise oder weitgehend oder vollständig zerstörte organische Gewebe bzw. Gewebsreste oder Bakterien etc. aus dem Defekt eliminiert werden. Durch diese Wechselzyklen können Bakterienzellwände zerstört werden oder ggf. hartsubstanzabtragswirksame Kavitationseffekte erzeugt werden.
Weiterhin werden bevorzugt zur Auflösung demineralisierter Geweberückstände oder destruierter organischer Gewebereste geeignete Lösungen oder Lösungsgemische eingesetzt, zum Beispiel wäßrige Natriumhypochloridlösungen in Konzentrationen unter 6%, bevorzugt unter 3%, besonders bevorzugt um 1% und/oder wäßrige Kalziumchelatbildner, z. B. EDTA-Lösungen unter 50%, bevorzugt um 20% und/oder N-Monochlor-DL-2-Aminbutyrat haltige Lösungen und/oder aminosäurehaltige Lösungen. Diese oder die oben genannten Wirksubstanzen (Markersubstrate, Farbstoffe, Substanzen zur Schmelz oder Dentinkonditionierung etc.) können dem Vorratsbehälter beigemischt werden oder es können verschiedene Vorratsbehälter mit Umschaltungen verwendet werden oder es können konzentrierte Lösungen bei definierten Mischverhältnissen zum Beispiel etwa in Patronenform im Handstück oder an anderer Stelle angebracht werden, und mit der zugeführten Flüssigkeit aus dem oder den Vorratsbehältern vermischt werden. Es ist auch möglich den Tubus gleichzeitig als (vorzugsweise Einmal-)Vorratsbehälter für bestimmte Flüssigkeiten auszubilden, wobei das Auspressen dieser Flüssigkeit über den im Handstück aufbaubaren Luftdruck oder Flüssigkeitsdruck indirekt, z. B. über einen Stempel in dem Tubus, erfolgt. Dieses Prinzip eignet sich insbesondere zur Infiltration von z. B. härtenden Füllungsmaterialien im Rahmen der u.g. Reinfiltration, da damit Reinigungsprobleme im Handstück umgangen werden können. Ferner hat sich bewährt durch das gleiche Füllröhrchen des Handstückes auch Gase zu fördern im wesentlichen Druckluft zahnärztlicher Qualität zum Trocknen der Zugangskavitäten bzw. des Defektes. Dies kann jedoch auch mit einer separaten Quelle und einem separaten Füllröhrchen, welches z. B. auf herkömmliche zahnärztliche Druckluftquellen aufgesetzt wird, erfolgen.
Soweit die hydrodynamische (Druckaufbau, Vakuumaufbau, zeitliche Verläufe von Druck und Vakuum, definierte, weitgehend endliche Füllmengen, fluiddynamische Widerstände) und/oder chemische (hydrophile oder hydrophobe Flüssigkeiten oder Gele oder struktursensitive bzw. strukturspezifische oder gewebssensitive bzw. gewebsspezifische Markersubstrate und oder Kontrastmittel etc.) und/oder die optische (Endoskop) Diagnostik die Möglichkeit für eine ggf. durch therapeutische Maßnahmen unterstützte, induzierte Remineralisation ergibt wird wie folgt verfahren:
Über die zunehmende Penetration im Rahmen der Präparation des Arbeitskanales, insbesondere nachdem die Schmelzkappe durchbohrt ist, werden mehrfach hydrodynamische Messungen vorgenommen bis der Defekt tangiert oder penetriert ist. Meist genügen 2 bis 3 Messungen um eine individuelle defektspezifische Eichung vorzunehmen, deren Werte dann auf Signifikanzen untersucht werden können, oder man erkennt dies in den meisten Fällen sehr einfach, da z. B. ab einer bestimmten Penetration in den Defekt, sofern dessen "natürlicher" Zugang strukturell stark verändert ist und keine Diffusionsbarriere mehr darstellt, kein Druckaufbau mehr möglich ist. Solche Werte können auch bei mehreren zu behandelten Läsionen in nicht mehrere Jahre auseinanderliegenden Behandlungssitzungen an einem Patienten zur Beurteilung von anderen Zähnen in diesem Gebiß zum Teil verwendet werden.
Sofern die hydrodynamische Diagnostik mit Flüssigkeitssäulen eine gegenüber dem durch den dichten Verschluß des iatrogen Zugangs des Defektes endliche Füllmenge mit signifikantem Druckanstieg ergibt oder die Füllmenge über einen definierten Zeitraum von z. B. unter 1 Minute kaum zunimmt, ist die Struktur der Karies sehr wahrscheinlich vorwiegend durch Mineralisationsgradienten mit im Vergleich zu intakten Zahnhartgeweben nicht grundsätzlich veränderten Strukturmerkmalen, insbesondere mit weitgehend intakten organischen Strukturen gekennzeichnet; möglicherweise ist die Schmelzoberfläche nur in Form einer membranartigen, weitgehend geschlossenen Oberflächenschicht versehen und der Defekt damit sehr wahrscheinlich remineraliserbar.
Alternativ zum beschriebenen Handstück können auch etwa manuell bedienbare spritzenartige Instrumente verwendet werden, wobei das ausgepreßte Volumen registriert und die Druckdifferenz manuell ertastet wird oder die Wegdifferenz einer bewegten Luftblase in z. B. zylindrischem Querschnitt gemessen wird.
Gegebenenfalls muß zur Untersuchung auf Druckmaxima der "natürliche Defektzugang" oberflächlich gereinigt oder z. B. durch Einbringen eines Holzkeiles von der Approximaloberfläche des Nachbarzahnes separiert werden. In diesem Fall ermöglicht die Verwendung einer Primer- oder Ätzlösung zur Untersuchung der Druckgradienten eine Konditionierung der defektbildenden, demineralisierten Zahnhartgewebe bzw. der begrenzenden intakten Zahnhartgewebe und schafft so einen verbesserten Diffusionsquerschnitt zur Eindiffusion von Speichel und zum Beispiel therapeutischen Wirkstoffen, wie zum Beispiel den üblichen in der Zahnheilkunde verwendeten Fluoridpräparaten. Es können jedoch auch die Qualität der Diffusionsbarriere zum Beispiel durch Verlegung von Porositäten beeinflussende Primerlösungen verwendet werden. Gleichzeitig werden die im Defekt lokalisierten Bakterien und ggf. smear layer Schichten wirksam abgetötet bzw. entfernt. Es bietet sich an die Druckwerte und ggf. Flüssigkeitsfüllmengen und/oder die endoskopischen Bilder und/oder weitere Befunde zu dokumentieren, um im Verlauf der Kontrolle des Erfolges der Remineralisationsbehandlung oder ggf. induzierten Remineralisation während des Monitoring Vergleichsgrößen zu haben und somit Trends der Re- oder weiterer Demineralisation bevorzugt ohne weiteres Röntgenbild reproduzierbar zu erkennen.
Nach Spülung oder Absaugen sowie ggf. Trocknung der iatrogenen Zugangskavität und ggf. benachbarter Defektvolumina wird in den Defekt vorzugsweise ein Röhrchen aus den o.g. Materialien so eingesetzt, daß das Zentrum der Läsion via Röhrchen mit der Zahnaußenfläche verbunden ist. Dieses Röhrchen versiegelt dabei die bei der Präparation des iatrogenen Zugangs angeschnittenen gesunden Zahnhartsubstanzoberflächen. Es empfiehlt sich vor Einsetzen des Röhrchens die dieses begrenzenden Zahnschmelzoberflächen mittels Säureätzung mikroretentiv umzustrukturieren und die äußeren Röhrchenoberflächen durch Säureätzung oder andersartige Vorbehandlung, z. B. Silikatisierung für einen Verbund, ggf. unter zusätzlicher Verwendung von Haftvermittlern, wie z. B. Silanen, mit einem Fügepolymerkomposit vorzubereiten, mit welchem das Röhrchen adhäsiv in die iatrogene Zugangskavität eingesetzt wird. Eventuelle Überstände des Röhrchens über die äußere Zahnoberfläche werden vorzugsweise entfernt. Selbstverständlich kann jedoch auch auf das definitive oder temporäre Einbringen eines Röhrchens verzichtet werden und die Kommunikation zum Läsionsmittelpunkt durch die iatrogene Zugangskavität erfolgen. Anschließend wird ein Fluoridpräparat beispielsweise mittels einem in das eingebrachte Röhrchen hineinreichenden Tubus in den Defekt und ggf. die Zugangskavität eingebracht. Bevorzugt werden wäßrige Fluoridlösungen verwendet, welche unter Druck im o.g. Bereich für eine gewisse Zeit belassen werden. Der Druck wird bevorzugt oberhalb des zur Diagnostik verwendeten Druckmaximums angelegt, um so Fluoride in das Volumen der Läsion via forcierter Diffusion in das in den jeweiligen veränderten Zahnhartgeweben enthaltene oder gebundene Wasser einzuperfundieren. Vor oder mit oder nach dem Einbringen dieser Lösungen können ferner die Adhäsion von Plaque verringernde (z. B. Delmopinol-Lösung, Triclosan-Lösungen, Lösungsgemische etc.) oder die Vitalität bzw. die Stoffwechselleistungen der Plaque beeinträchtigende Lösungen, Gele oder (z. B. lösungsmittelhaltige) Lacke via Arbeitskanal in das Volumen der Läsion und/oder den "natürlichen Defektzugang" und oder den Arbeitskanal eingetragen werden.
Gleichzeitig wird die Plaque auf der korrespondierenden Zahnoberfläche durch supra- und subgingivale Zahnreinigung entfernt, eventuelle Retentionsnischen für approximale Plaque beseitigt und der Patient bzgl. individueller Mundhygienemaßnahmen instruiert. Letztlich wird der Zugang, falls nicht wie oben ausgeführt bereits ein Röhrchen eingeklebt wurde, nun durch Einkleben eines solchen versiegelt und das Röhrchen oder, falls kein solches eingebracht ist der iatrogene Zugang, mit einem möglichst leicht zu entfernenden aber dennoch möglichst bakteriendichten, plastischen und vorzugsweise erhärtenden oder härtbaren Material(ien), wie z. B. Gips, Kunststoffen, Silikonen, Polymerkomposits, Verbundwerkstoffen etc. oder unter Verwendung von geometrisch definierten etwa stopfenähnlichen Formteilen oder Kombinationen von Formteilen und plastischen Materialien verschlossen. Ein provisorischer Verschluß kann auch mit wirkstoff-, z. B. fluorid- oder chlorhexidinfreisetzenden Verschlußmaterialien im Sinne eines Depots erfolgen.
Sofern Röhrchen eingebracht sind, können diese am Durchtrittsende zur äußeren Zahnoberfläche auch mit einem Verschlußmechanismus, z. B. einem Innengewinde mit passender­ selbstabdichtender Schraube oder unter Verwendung zusätzlicher Dichtungen reversibel verschlossen werden.
Unter Umständen empfiehlt sich zusätzlich eine externe konventionelle Fluoridapplikation mit auf den Zahnhartsubstanzen oder auf den Verschluß des iatrogenen Zugangs oder in der Gegend des "natürlichen" Karieszugangs anhaftenden Fluoridlacken.
Dieser Verschluß kann nach einem durch das individuelle Kariesrisiko und die Mundhygiene des Patienten bestimmten Zeitraum von einigen Wochen bis einigen Monaten wieder eröffnet werden und der Defekt analog der Initialen Diagnostik neu evaluiert werden. Die Beurteilung erfolgt nach den gleichen Kriterien wie initial, wobei die Baseline-Daten der Initialbehandlung nun zum Vergleich herangezogen werden können. Ggf. ist die Wirkstoff- z. B. Fluoridbehandlung zu wiederholen. Falls die Möglichkeit zur induzierten Remineralisation jedoch nicht mehr gegeben scheint, so kann der Defekt durch den gleichen Zugang ohne weitere präparative Maßnahmen reinfiltriert werden. Selbstverständlich steht die Behandlung mit konventionellen Füllungsmaßnahmen zu jeder Zeit ohne Nachteile offen. In Zweifelsfällen möglicher Remineralisation oder bereits notwendiger Reinfiltration kann daher in vielen Fällen zunächst die Remineralisation versucht werden.
Je nach individueller Situation ist es zur Optimierung der Remineralisation für gewisse Zeiträume vorteilhaft die Öffnung des iatrogenen Zugangs oder des eingeklebten Röhrchens nicht temporär zu verschließen, um einen ausreichenden Zutritt von Speichel zu ermöglichen. In diesem Fall ist der Zugang jedoch vorzugsweise täglich, z. B. mit kompatiblen Bürstchen oder durch Spülungen zu reinigen und dem Wachstum vitaler Bakerien durch regelmäßige Anwendung chemischer Wirksubstanzen, z. B. von Chlorhexidin oder der oben genannten Antiadhäsiva etc. vorzubeugen.
Kann trotz Abdichtung des iatrogenen Zugangs kein Druckgradient aufgebaut werden oder fließt die eingebrachte Lösung zum "natürlichen" kariösen Zugang wieder hinaus, so wird der Defekt durch Spülungen oder Saugvorgänge oder Spül-/Saug-Wechsel­ pumpvorgänge, ggf. unter Zuhilfenahme der die Auflösung bzw. den Abtrag unterstützenden Lösungen oder Primerlösungen oder Ätzlösungen aufbereitet. Solche Lösungen oder Gemische verschiedener Lösungen können insbesondere den, ggf. selektiven Abtrag von in ihrer Struktur zerstörten organischen Zahngeweben oder Geweberesten (z. B. Natriumhypochloridlösungen etc.) oder von stark entkalkten Hartsubstanzvolumina (z. B. EDTA-Lösungen, anorganische oder organische Säurelösungen) ermöglichen bzw. unterstützen. Zur Erzeugung effizienterer Druck-Saug-Wellen kann der "natürliche Defektzugang", z. B. durch Anbringen eines Matrizenbandes, vorübergehend verschlossen oder umgekehrt durch Separation der benachbarten Zähne, z. B. durch Einbringen eines Keiles in den Zahnzwischenraumbereich der "natürliche Defektzugang" von der Nachbarzahnoberfläche abgehoben und dadurch ggf. eröffnet werden. In die betroffenen Zahnzwischenräume eingebrachte Keile, z. B. Holzkeile etc., helfen auch eine Aspiration der Weichgewebe und Blutzutritt beispielsweise aus der interdentalen Zahnfleischpapille bei der Behandlung zu vermeiden. Die Entlüftung der Defektstrukturen beim Eintrag von Wirksubstanzen erfolgt über den "natürlichen Defektzugang". Eine Kontrolle der Defektzustände bzw. von Behandlungsfortschritten ist jederzeit über eine endoskopische Untersuchung oder über den Eintrag spezifischer oder struktursensitiver Markersubstanzen möglich.
Nach hydrodynamisch und/oder chemischer und/oder ggf. unterstützender mechanischer (zum Beispiel unter Verwendung von via Arbeitskanal in den Defekt vorgeschobene, etwa endoskopartige, mikromechanische Instrumente mit geometrisch definierten oder undefinierten Schneiden, z. B. im Defektvolumen durch Flüssigkeitseintrag expandierbare, etwa ballonartige, schneidentragende Instrumente) Aufbereitung des Defektes werden die defektbegrenzenden Oberflächen z. B. durch Ätzlösungen oder Dentinprimerlösungen, wie zum Beispiel saure wäßrige Lösungen, umstrukturiert und konditioniert (Priming). Dabei darf eine etwaige angelegte Druckabsenkung (Vakuum) eine kritische Größe von etwa 800 mbar nicht überschreiten um etwaige Aspirationen der Odontoblastenschicht, welche innerhalb des Pulpenhohlraumes an die Prädentinzone angrenzt, zu vermeiden.
Weiterhin können den zur hydrodynamischen Aufbereitung verwendeten Lösungen zum Beispiel zur Grobdepuration des Defektes oder zu dessen unterstützender mechanischer Präparation zusätzlich Partikel, wie z. B. Glaspartikel, Kalziumphosphatpartikel, Hydroxylapatit- oder Fluorapatitpartikel, Kalziumfluoridpartikel, Keramikpartikel, Kunststoffpartikel oder Kompositpartikel mit einer mittleren Korngröße < 100 µm, bevorzugt < 50 µm, wesentlich bevorzugt < 20 µm und ganz besonders bevorzugt < 10 µm in die die entsprechenden Oberflächen beaufschlagende bzw. infiltrierende Flüssigkeit im Sinne einer Suspension oder Dispersion beigemengt werden, um durch zusätzlich resultierende mikromechanische Aufbereitungsmaßnahmen oder Erosionseffekte diesen Prozeß zu unterstützen bzw. zu beschleunigen.
Anschließend können die defektbildenden Volumina sowie deren angrenzende Strukturen soweit erforderlich mit Druckluft getrocknet werden.
Falls erforderlich wird die Nachbarzahnoberfläche zum Schutz einer Kontamination durch den "natürlichen Zugang" zum Beispiel durch Einbringen eines Separationsstreifens (z. B. Acetatstreifen) oder etwa einer Matrize in den betroffenen Zahnzwischenraumbereich isoliert. Danach erfolgt eine Reinfiltration der defektbegrenzenden Strukturen (Bridging) sowie der eigentlichen Defektvolumina (Refilling) durch Einbringen geeigneter Füllmaterialien durch den iatrogenen Zugang (Arbeitskanal l) bis zum Verschluß des "natürlichen" und des iatrogenen Zugangs. Während der Reinfiltration bzw. dem Refilling werden ggf. in diesen Strukturen enthaltene Restvolumina an Flüssigkeiten sowie Luft vor der Front reinfiltrierten Materials hergeschoben und durch den "natürlichen Zugang" ausgepreßt, Überschüsse an reinfiltriertem Material können über die betroffen approximale Zahnkontur sehr leicht entfernt werden.
Besonders die Interpenetration von hydrophobem Füllmaterial erlaubt bei gerichtetem Fluß, daß dieses Material die Flüssigkeit vor sich herschiebt und wäßrige Flüssigkeiten oder ggf. Überschüsse an niederviskösere Infiltrationsmaterialien, soweit diese die zu reinfiltrierenden Oberflächen nicht ummittelbar benetzen, über natürlichen Karieszugang ausgepreßt werden. Als Reinfiltrations- oder Füllmaterialien eigenen sich alle durch solche Zugangskavitäten einbringbare plastische und erhärtende oder härtbare Materialien, insbesondere thixotrope Materialien, vorzugsweise Kunststoffe, Monomere, Polymere oder partikelgefüllte Polymerkomposits, wie zum Beispiel Acrylatkunststoffe oder siliziumorganische Materialien oder Kompomere oder Zemente, wie z. B. Glasionomerzemente etc. Unter Umständen werden verschiedene Materialarten ggf. unterschiedlicher hydrophiler bzw. hydrophober Eigenschaften, unterschiedlicher Viskosität und unterschiedlichen Füllgrads vorzugsweise nacheinander eingetragen. Auch sind Kombinationen von Reinfiltrationsmaterialien oder Füllungsmaterialien mit Primersubstanzen und/oder den obenstehenden Wirksubstanzen, wie zum Beispiel Chlorhexidin oder Fluoride etc. möglich. Nicht zuletzt eignen sich zur Reinfiltration auch in Lösungsmitteln, z. B. Aceton, gelöste Harze, insbesondere Polymerharze oder teilgefüllte Polymerharze.
Die ehemals das Kariesvolumen bildende Struktur bzw. diese Strukturen müssen dabei in herkömmlichem mechanischen Sinne nicht unbedingt vollständig entfernt werden, sondern bilden eine Art Schwammstruktur, welche im Sinne einer Leitstruktur für die einzubringenden Materialien reinfiltriert wird, und bleiben als Gerüst der Versorgung somit erhalten. Gleichzeitig resultiert diese Grenzflächendurchdringung in für mechanische Belastungen ungünstigen Gradientenstrukturen und ist das morphologische Substrat hoher Grenzflächenhaftwerte.
Im Bereich der "natürlichen" und der iatrogenen Zugangskavität wird mindestens die hohe Qualität einer adhäsiv verankerten Kompositfüllung erzielt, wobei sich die kleinen Volumina an reinfiltriertem Material günstig auf die im Zuge des Phasenwechsels der Füllmaterialien häufig induzierten, materialinhärenten Residualspannungen auswirken und somit qualitätserhöhend wirksam sind.
Sofern in den reinfiltrierten oder wieder aufgefüllten ursprünglichen Defektvolumina noch ggf. vitale Bakterien enthalten sind, werden diese bei dem gerichteten Einfluß entweder über den "natürlichen Zugang" eliminiert oder als Bestandteil in die Grenzflächenstrukturen bzw. die Füllung integriert, wonach sie aufgrund der Isolation von Substrat keine Überlebenschance haben und auch keine degradativen Stoffwechselleistungen vollbringen können.
Ein gerichteter Fluß des Materials während der Reinfiltration bzw. dem Refilling kann durch Aufbringen einer zusätzlichen Vakuumsaugglocke auf den betroffenen Approximalbereich, welche zum Beispiel mittels Dichtlippen teilweise oder vollständig zu diesem Raum hin abgedichtet wird, zusätzlich verbessert werden.
Nach vollständiger Reinfiltration der defektbegrenzenden Oberflächen bzw. nach Auffüllen des ursprünglichen Defektes und des "natürlichen" Zugangs sowie der Entfernung von etwaigen Überschüssen aus dem Approximalbereich, werden diese Oberflächen geglättet und ggf. unter zusätzlichem Auftrag sauerstoffinhibierender Substanzen auf die externen Füllungsoberflächen im Bereich des ursprünglichen "natürlichen Karieszugangs" sowie unter langsamem Rückzug und gleichzeitiger Füllung des iatrogenen Zugangs zum Beispiel lichtkatalytisch ausgehärtet. Selbstverständlich sind auch etwa autokatalytische, dual katalytische Duroplasten oder etwa thermoplastisch verarbeitbare Polymermatrizes verwendbar.
Bei größeren Füllvolumina kann das Auffüllen des Defektes auch schichtweise vom ursprünglichen "kariösen" Zugang beginnend bis zum letztendlichen Verschluß des iatrogenen Zugangs erfolgen, wobei die initialen Volumina an reinfiltriertem, bzw. eingefülltem Material, soweit wenigstens teilweise lichtkatalytisch polymerisierbare Polymersysteme verwendet sind, zusätzlich oder ausschließlich mit via iatrogenem Zugang in den Defekt eingebrachten Lichtsonden und/oder transdental polymerisiert werden. Nacharbeiten sind in den meisten Fällen nicht erforderlich.
Bei pulpennahen Defekten können über die mögliche Druckbeaufschlagung auch für die Pulpa wirksame Substanzen eininfiltriert werden, wie zum Beispiel Bone Morphogenetic Proteins (BMP) oder wäßrige Kalziumhydroxidlösungen zur Induktion einer Hartgewebsbildung oder Kalium- oder Strontiumlösungen zum Beispiel zur Herabsetzung der Sensibilität des Zahnes.
Wesentliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Fülltechniken bestehen in einer weitgehen schmerzfreien Präparation, einer erheblichen Schonung gesunder Zahnhartgewebe, einer wesentlichen Vereinfachung der üblichen Arbeitsschritte der Adhäsivtechnik zum Beispiel durch möglichen Verzicht auf Kofferdam, einer höheren Qualität des adhäsiven bakteriendichten Verschlusses, einer möglichen therapeutisch nutzbaren, durch Druckgradienten kontrollierbaren Infiltration von Wirkstoffen, z. B. entgegen dem nach peripher verlaufenden Flüssigkeitsausstrom aus den Dentinkanälchen.
Passend zu den initial zur Präparation des iatrogenen Zugangs verwendeten Präparationsinstrumenten können diese gleichzeitig entweder als in den Defekt temporär oder definitiv einzubringende röhrchenartige Tuben oder volumenvolle Präzisionspaßkörper verwendet werden, oder es können solche Röhrchen oder Paßkörper formgleich aus geeigneten Materialien, die z. B. Metallen, Keramiken, Kunststoffen oder Verbundwerkstoffen z. B. in einem Set bereitgestellt und zum Verschluß der Zugangskavität unter Verwendung des reinfiltrierten aufgefüllten Materials im Sinne von Fügematerialien herangezogen werden.
Derartige hydrodynamische oder chemische Diagnoseverfahren und Instrumente können auch z. B. über im Sinne von saugglockenartigen Instrumenten mit zirkulären Dichtlippen, vorzugsweise in verschiedenen Größenabstufungen zur Diagnostik von sensiblen Zahnoberflächen im Zahnhalsbereich und zur Differenzierung besonders kritischer Oberflächenareale an einem Zahnhalsbereich verwendet werden. Im gleichen Zuge mit der Diagnostik können anschließend sehr einfach und vergleichsweise sehr wirksam kontrollierte Druckinfiltrationen von die Sensibilität herabsetzenden Substraten, wie z. B. wäßrigen Kalium- oder Strontiumlösungen vorgenommen werden.
Auch können durch Zugabe von Partikeln, wie z. B. Glaspartikeln, Kalziumphosphatpartikeln, Hydroxylapatit- oder Fluorapatitpartikeln, Kalziumfluoridpartikeln, Keramikpartikeln, Kunststoffpartikeln oder Kompositpartikeln mit einer mittleren Korngröße < 50 µm, bevorzugt < 20 µm, wesentlich bevorzugt < 10 µm und ganz besonders bevorzugt < 2 µm in die die entsprechenden Oberflächen beaufschlagende bzw. infiltrierende Flüssigkeit - im Sinne einer Suspension oder Dispersion - die oberflächlichen, teilweise eröffneten Dentinkanälchen wenigstens teilweise im Sinne einer Verminderung des Diffusionsquerschnittes mechanisch verlegt werden.
Weiterhin können den Lösungen in dieser Anwendung andere z. B. die Plaquevitalität oder das Plaqueadsorptionsverhalten beeinträchtigende oder die Remineralisation fördernde Wirksubstanzen, wie zum Beispiel Chlorhexidin oder Fluoride etc., beigemengt werden (siehe obenstehend detailliert aufgelistete Wirksubstanzen).
Weitere Anwendungsmöglichkeiten bestehen im Zusammenhang mit der Versiegelung von Rißbildungen in Zähnen oder Zahnersatz. Dazu werden die Rißflankenoberflächen vorzugsweise hydrodynamisch konditioniert und die Risse anschließend wenigstens teilweise im Sinne einer "hydrodynamischen" adhäsiven Versiegelung reinfiltriert.
Die beschriebene Vorrichtung bzw. die geschilderten Verfahren funktionieren in gleichem Sinne auch bei bestehendem Zahnersatz. Soweit dieser aus Metall gefertigt ist, ist eine röntgenologische Untersuchung auf eventuelle Sekundärkaries aufgrund der Absorption von Röntgenstrahlen in der Restauration nicht möglich. Zur Beurteilung der Qualität der Restauration bzw. der an diese angrenzenden Zahnoberflächen, insbesondere im Randbereich derselben wird an der fraglichen Stelle ein röhrenartiger iatrogenener Zugang zur Penetration der Restauration präpariert. Anschließend erfolgt eine hydrodynamische oder chemische Diagnostik und/oder eine Therapie zum Beispiel im Sinne einer hydrodynamischen oder chemischen oder mikromechanischen Aufbereitung der Defekte mit anschließender Reinfiltration und temporärem oder definitivem Verschluß des iatrogenen Zugangs. Die Möglichkeit zu einem konventionellen Ersatz der Restauration im Rahmen einer herkömmlichen Neuanfertigung der Restauration bleibt unbenommen.
Beschreibung eines Behandlungsablaufes
Üblicherweise ergibt sich ein Verdacht auf Approximalläsionen während einer zahnärztlichen Routineuntersuchung, selten klinisch, in der Regel nach röntgenologischer Untersuchung. Soweit die Läsion bereits so groß ist, daß okklusale Zahnflächen eingebrochen sind oder ein anderer großflächiger okklusaler Zugang, z. B. im Rahmen einer insuffizienten Primärfüllung besteht, ist die Diagnosefindung meist unproblematisch und es erfolgt eine konventionelle Füllungstherapie.
In den übrigen Fällen gibt das Röntgenbild unter Umständen Information darüber ob oder wie weit die Zahnbeinvolumina von der Läsion betroffen sind. Es obliegt dem Zahnarzt nach einer Vielzahl an beurteilbaren Kriterien betreffend den Patienten, seine Gebißsituation, sein Kariesrisiko, seine Mundhygiene, seine Compliance etc. zu entscheiden, ob für eine gewisse Zeit eine Kontrolle des Defektes nach herkömmlichen Methoden und im Zusammenhang mit konventioneller Prophylaxe erfolgen soll oder ob, wie es aufgrund der eingangs beschriebenen Limitationen konventioneller Diagnoseverfahren in der Mehrzahl der Fälle notwendig sein wird, eine weiterführende erfindungsgemäße Diagnostik und ggf. Therapie erforderlich ist.
Erfindungsgemäß wird gemäß der oben beschrieben Orientierung eine röhrenartige Zugangskavität so präpariert, daß ein möglichst kurzer zahnhartsubstanzschonender, gut erreichbarer, ästhetisch nicht störender und einfach sowie sicher bakteriendicht wieder verschließbarer, vorzugsweise nicht in einer Zone hoher okklusaler Kaubelastung lokalisierter iatrogener Zugang zum Defekt geschaffen.
Es erfolgt danach eine kurze Durchspülung, Absaugung oder Saug- Druck-Spülung sowie ggf. eine Trocknung des Defektes sowie des iatrogenen Zugangs und eine eventuelle endoskopische Inspektion.
Danach wird das Handstück mit einem Tubus versehen, dieser in den iatrogenen Zugang eingeführt und abgedichtet, um mittels hydrodynamischer und/oder chemischer Diagnostik (Markersubstrate) die Struktur der Läsion sowie die Diffusionsgrößen und/oder die Permeabilität des "natürlichen Karieszuganges" zu beurteilen.
Bei reversiblen Veränderungen der läsionsbildenden Strukturen sowie geringer Permeabilität des "natürlichen Zugangs" empfiehlt sich das adhäsive Einbringen eines Zugangsröhrchens in den iatrogenen Zugang, welcher so bedingt öffenbar dicht verschlossen werden kann. Somit sind alle präparativ angeschnittenen Zahnflächen dauerhaft versiegelt und der Defekt hat einen therapeutisch nutzbaren bleibenden Zugang.
Die diagnostisch erhobenen Daten werden als spätere Kontrollgrößen dokumentiert. Danach wird ein wäßriges Fluoridpräparat via iatrogenem Zugang in die Läsion einperfundiert und der dafür erforderliche Druck ggf. eine Zeit lang gehalten, oder es werden langsam wasserlösliche Depotfluoridsubstrate eingebracht und der Zugang danach bakteriendicht verschlossen.
Anschließend erfolgen konventionelle Prophylaxemaßnahmen und nach einer gewissen Zeit eine Reevaluation der Läsion nach gleichem Vorgehen unter Verwendung des iatrogenen Zugangs, wobei die im Rahmen der ursprünglichen Diagnostik erhobenen Daten als Vergleichsgrößen zur Abschätzung eines Behandlungserfolges verwendet werden. Gegebenenfalls wird die Behandlung wiederholt.
Soweit irreversible Strukturschädigungen im Bereich der Läsion oder hohe Permeabilität bzw. uneingeschränkte Diffusion durch den "natürlichen Karieszugang" initial diagnostiziert werden oder sich im Laufe von Kontrolluntersuchungen nach induzierter Remineralisation ergeben, wird der Defekt hydrodynamisch und/oder chemisch und/oder mikromechanisch und/oder mechanisch unterstützt aufbereitet und die defektbegrenzenden Oberflächen nachträglich im Sinne eines Priming konditioniert. Eine regelmäßig mögliche endoskopische Kontrolle erleichtert die Kontrolle dieser Aufbereitungsmaßnahmen.
Anschließend werden die defektbegrenzenden Strukturen sowie der Defekt selbst ggf. mehrstufig reinfiltriert (Bridging) bzw. aufgefüllt (Refilling). Es folgen konventionelle Prophylaxemaßnahmen sowie herkömmliche Nachuntersuchungen. Selbstverständlich können, falls jemals erforderlich, ohne jeden durch die erfindungsgemäßen Behandlungen verursachten zusätzlichen Schaden zu jeder Zeit konventionelle Zahnfüllungen in die betroffenen Zahnoberflächen eingebracht werden.

Claims (80)

1. Gerät zur Bestimmung der Remineralisierungsfähigkeit von Hartgewebe, insbesondere kariösem Zahngewebe, gekennzeichnet durch eine Meßeinrichtung (46, 60, 86, 88; 104, 114, 116, 86, 88; 130-140, 88; 144-148, 88; 150-154, 88; 156, 86, 88; 158-174), zum lokalen Messen mindestens einer der nachstehenden physikalischen, che­ mischen oder biologischen Gewebeeigenschaften: Porosität, Härte, Lichtabsorption und Lichtreflexion, Schallabsorption und Schallreflexion, Zellstruktur, elektrische Leitfähigkeit, chemische Veränderungen im Gewebegerüst, chemische Veränderungen von im Gewebegerüst enthaltener Flüssigkeit, Befall mit Bakterien.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung einen Meßkopf (40) mit einem stabförmigen, vorzugsweise zylindrischen Sondenabschnitt (42) aufweist, welcher ein auf die physikalischen, chemi­ schen oder biologischen Eigenschaften ansprechendes Meßelement (46, 60; 104, 116; 130, 134, 138; 144, 148; 150-154; 156; 158-170) umfaßt.
3. Gerät nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Stellungsgeber (48-52) für die Axialstellung des Sondenabschnittes (42) bezüglich einer Begrenzungs­ fläche des Gewebes.
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sondenstellungsgeber (48-52) ein mit der Gewebeoberfläche zusammenarbeitendes Eingangsteil (48) aufweist, welches axial verschiebbar auf dem Sondenab­ schnitt (42) angeordnet ist und über eine Feder (50) an einen feststehenden Geräteabschnitt abgestützt ist, welcher ein Kraft- oder Verformungssensor (52) zugeordnet ist.
5. Gerät nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Auswerteeinheit (88), welche mit dem Ausgangssignal des Sondenstellungsgebers (48-52) und dem Ausgangssignal des Meßelementes beaufschlagt ist und die Ausgangssignale des letzteren, die für unterschiedliche Stellung des Sondenabschnittes (42) erhalten werden, miteinander vergleicht, wozu die jeweils für die verschiedenen Son­ denstellungen erhaltenen Meßsignale in Abhängigkeit vom Ausgangssignal des Sondenstellungsgebers (48-52) abgespeichert werden.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 2-5, wobei das Meß­ element eine bezogen auf die Achse des Sondenab­ schnittes (42) radiale Meßachse aufweist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Sondenabschnitt (42) drehbar (118-122) auf dem Meßkopf (40) angeordnet ist.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 2-6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Meßkopf (40) an einem Griffteil (36) angebracht ist, wobei er vorzugsweise um dessen Längsachse drehbar ist.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse des Griffteiles (36) und die Achse des Meßkopfes (40) gegeneinander geneigt sind und vorzugsweise einen Winkel zwischen etwa 30° und etwa 90°, nochmals vorzugsweise von etwa 60°einschließen.
9. Gerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich­ net, daß das Griffteil (36) über eine Drehkupplung (99) mit einem Versorgungskabel (101) verbunden ist.
10. Gerät nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Meßeinrichtung ein auf das Gewebe einwirkendes erstes Sensorteil (104; 130, 138; 144; 150-54; 158, 160) und ein die Antwort des Gewebes auf den Reiz ermittelndes zweites Sensorteil (116; 130, 134; 148; 150-154; 164-170) aufweist und daß Mittel zur Einstellung der Stärke der vom ersten Sensorteil erzeugten Einwirkung vorgesehen sind.
11. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellmittel eine vom Griffteil (36) getragene Eingabeeinrichtung (94) umfassen.
12. Gerät nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Einstellmittel eine Programm­ steuerung (88) umfassen.
13. Gerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Programmsteuerung so arbeitet, daß das einwirkende Sensorteil (104; 130, 138; 144; 150-54; 158, 160) so erregt wird, daß am registrierenden Sensorteil (116; 130, 134; 148; 150-154; 164-170) ein vorgegebenes Ausgangssignal erhalten wird.
14. Gerät nach einem der Ansprüche 2-13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Meßkopf (40) ein Dichtelement (54) aufweist, welches mit einem Abschnitt der Gewebe­ oberfläche zusammenarbeitet und daß der Meßkopf (40) mit einer unter von Normaldruck verschiedenem Druck stehenden Fluidquelle (76; 80) in Verbindung steht und die Meßeinrichtung die Fluid-Leckage durch das zu unter­ suchende Gewebe mißt.
15. Gerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluid ein Gas ist und daß der Meßkopf (40) über ein Schaltventil (62), welches eine Schließstellung aufweist, mit der Fluidquelle (76; 80) verbindbar ist und an den Meßraum, welcher durch den Meßkopf (40) und das Gewebe begrenzt wird, ein Druckmesser (60) ange­ schlossen ist.
16. Gerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßkopf (40) einen mit dem Meßraum verbun­ denen Druckspeicher (58) aufweist.
17. Gerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Diagnosefluid eine Flüssigkeit ist und
daß in der von der Fluidquelle (76) zum Meßkopf (40) führenden Versorgungsleitung ein Strommesser (66) ange­ ordnet ist.
18. Gerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchflußmesser (66) ein Kapillarrohr und Mittel zum Einspeisen von Gasblasen in das stromabseiti­ ge Ende des Kapillarrohres aufweist.
19. Gerät nach einem der Ansprüche 14-18 in Verbindung mit Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (54) von der freien Stirnfläche des Ein­ gangsteiles (48) des Sondenstellungsgebers (48-52) getragen ist.
20. Gerät nach einem der Ansprüche 14-18 in Verbindung mit Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sondenabschnitt (42) ein am Ende geschlossenes (44) zylindrisches Rohr ist, welches in seiner Umfangswand mindestens eine Fluid-Durchtrittsöffnung aufweist.
21. Gerät nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Sondenabschnitt (42) an seinem vom freien Ende abgelegenen Ende eine sich in radialer Richtung erweiternde, vorzugsweise kegelförmige Schulter (274) aufweist und daß ein Dichtschlauch (276) auf der Außen­ seite des Sondenabschnittes (42) angeordnet ist und mit seinem vom freien Ende des Sondenabschnittes (42) abgelegenen Ende auf die Dichtschulter (274) unter Auf­ weitung aufschiebbar ist.
22. Gerät nach einem der Ansprüche 14-21, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Meßkopf (40) über ein Um­ schaltventil (72) alternierend mit einer Überdruck-Fluid­ quelle (76) und einer Unterdruck-Fluidquelle (80) ver­ bindbar ist.
23. Gerät nach Anspruch 22 in Verbindung mit Anspruch 17, gekennzeichnet durch Mittel (102) zum Auffangen des aus dem Meßkopf (40) abgesaugten Flüssigkeitsvolumens.
24. Gerät nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Meßkopf (40) eine ausfahrbare Meßspitze (104) aufweist.
25. Gerät nach Anspruch 24 in Verbindung mit Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßspitze (104) von einem Hebel (108) getragen ist, der durch einen in Längsrichtung des Sondenabschnittes (42) verlaufenden Betätigungsstab (112) so verschwenkbar ist, daß die Meßspitze (104) mit radialer Bewegungskomponente durch ein Fenster (106) des Sondenabschnittes (42) bewegt wird.
26. Gerät nach Anspruch 24 in Verbindung mit Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßspitze von einem biegbaren Übertragungselement (124) getragen ist, welches in einer Führung (126) des Sondengehäuses (128) so geführt ist, daß das Übertragungselement (124) mit radialer Richtungskomponente aus dem Sondengehäuse (128) austritt.
27. Gerät nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeich­ net, daß der Betätigungsstab (112) durch einen Stell­ motor (114) bewegt wird, dessen Abtriebskraft einstellbar (74) ist.
28. Gerät nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Meßkopf (40) eine Lichtquelle (138), eine Optik (130, 132) und einen Bildwandler (134) umfaßt.
29. Gerät nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Meßkopf (40) eine Meßlichtquelle (160), gegebenenfalls eine Optik und mindestens ein Farbfilter (168) sowie einen Lichtdetektor (170) umfaßt.
30. Gerät nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Meßeinrichtung einen Schwinger (144), einen auf den Schwinger arbeitenden Generator (146) und Mittel (148) zum Messen der Bedämpfung des Schwingers aufweist.
31. Gerät nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Meßeinrichtung einen Schwinger (144), einen auf den Schwinger (144) arbeitenden inter­ mittierend betriebenen Generator (146) und einen Empfänger (144) für vom Gewebe reflektierte Schwingungen sowie Mittel (88) zum Auswerten der Intensität der reflektier­ ten Schwingungen aufweist.
32. Gerät nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Meßeinrichtung beabstandete Elek­ troden (150, 152) aufweist, welche mit einer Widerstands­ meßeinheit (154) verbunden sind oder Teil eines Schwing­ kreises darstellen, welcher mit einer Frequenzmeßeinheit verbunden ist.
33. Gerät nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Meßeinrichtung ein mikroporöses Teströhrchen (156) oder einen Hohlbohrer aufweist, dessen Innenraum mit einer Unterdruckquelle (80) verbindbar ist.
34. Gerät zur Unterstützung der Remineralisierung von Hartgewebe, insbesondere kariösem Zahngewebe, gekenn­ zeichnet durch einen Arbeitskopf (40), welcher mit der Gewebeoberfläche zusammenarbeitende Dichtmittel (54) aufweist und mit mindestens einer Quelle (76; 176) für Behandlungsmedium in Verbindung steht.
35. Gerät nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitskopf (40) über ein Umschaltventil (72) intermittierend mit einer Quelle (76) für Behand­ lungsmedium und einer Absaugeinrichtung (80) verbindbar ist.
36. Gerät nach Anspruch 34 oder 35, dadurch gekennzeich­ net, daß der Arbeitskopf (40) einen hohlen stabför­ migen vorzugsweise zylindrischen Abgabeabschnitt (42) aufweist, der mit mindestens einer Durchtrittsöffnung für Behandlungsmedium versehen ist.
37. Gerät nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgabeabschnitt (42) an seinem freien Ende verschlossen ist und die Durchtrittsöffnungen für das Behandlungsmedium in der Umfangswand des Abgabeabschnit­ tes (46) ausgebildet sind.
38. Gerät nach einem der Ansprüche 34-37, gekennzeich­ net durch einen Stellungsgeber (48-52) für die Axialstellung des Abgabeabschnittes (42) bezüglich der Gewebeoberfläche.
39. Gerät nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, daß der Axialstellungsgeber (48-52) ein mit der Gewebeoberfläche zusammenarbeitendes Eingangsteil (48) aufweist, welches axial verschiebbar auf der Außenfläche des Abgabeabschnittes (42) angeordnet ist und über eine Feder (50) an einem Gehäuse des Arbeitskopfes (40) ab­ gestützt ist, wobei dieser Feder ein Kraft- oder Ver­ formungssensor (52) zugeordnet ist.
40. Gerät nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingangsteil (48) des Stellungsgebers (48-52) das Dichtmittel (54) trägt.
41. Gerät nach einem der Ansprüche 34-40, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Arbeitskopf (40) an einem Griffteil (36) angebracht ist, vorzugsweise in um dessen Längsachse drehbarer Weise.
42. Gerät nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachsen vom Griffteil (36) und Arbeits­ kopf (40) gegeneinander geneigt sind und vorzugsweise einen Winkel von etwa 30° bis etwa 90°, nochmals vor­ zugsweise von etwa 60° miteinander einschließen.
43. Gerät nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffteil (36) über eine Drehkupplung mit einem Versorgungskabel verbunden ist.
44. Gerät nach einem der Ansprüche 34-43, dadurch ge­ kennzeichnet, daß mindestens eine (176) der Quellen (76, 176) für Behandlungsmedium einen in den Arbeitskopf (40) oder in das diesen tragende Griffteil (36) einge­ setzten Vorratsbehälter (176) aufweist.
45. Gerät nach einem der Ansprüche 34-44, gekennzeich­ net durch ein Saugteil (200), welches vom Arbeits­ kopf beabstandet auf die Oberfläche des zu behandelnden Gewebes aufsetzbar ist und mit einer Saugeinrichtung (80) verbindbar ist.
46. Gerät zur Erzeugung eines Arbeitskanales in Hart­ gewebe, insbesondere Zahngewebe, in welchen ein Sondenabschnitt (42) einer Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 2-33 oder ein Abgabeabschnitt eines Behand­ lungsgerätes nach einem der Ansprüche 34-45 einführbar ist, gekennzeichnet durch ein Bohrwerkzeug (30), dessen Außendurchmesser dem Außendurchmesser von Sondenabschnitt (42) bzw. Abgabeabschnitt (42) entspricht und durch einen auf dieses Bohrwerkzeug (30) arbeitenden Bohrer­ antrieb (218).
47. Gerät nach Anspruch 46, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrerantrieb einen einstellbaren Tiefen­ anschlag (220) aufweist.
48. Gerät nach Anspruch 46 oder 47, dadurch gekennzeich­ net, daß der Durchmesser des Bohrwerkzeuges (30) zwischen etwa 0,2 und etwa 1,0 mm beträgt, vorzugsweise zwischen etwa 0,5 und etwa 0,8 mm.
49. Gerät nach einem der Ansprüche 46-48, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Bohrwerkzeug (30) hohl ist.
30. Gerät nach einem der Ansprüche 46-49, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Bohrwerkzeug (286) ein Ultra­ schallbohrwerkzeug ist und durch einen Ultraschallgenera­ tor (282) in Richtung der Bohrwerkzeugsachse in Schwing­ ungen versetzt wird.
51. Gerät nach Anspruch 50, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (288) zum Zuführen eines abrasiven Fluids zur Arbeitsfläche des Ultraschallbohrwerkzeuges (286).
52. Gerät nach einem der Ansprüche 46-51, gekennzeichnet durch ein Exkavationswerkzeug (246), welches minde­ stens eine in radialer Richtung einstellbare Schneidkante (254) aufweist.
53. Gerät nach Anspruch 52, dadurch gekennzeichnet, daß die radial verstellbare Schneidkante (254) von einem rinnenförmigen Schneidwerkzeug (250) getragen ist, welches verschwenkbar von einem Werkzeugschaft (248) getragen ist, dessen Außendurchmesser dem Außendurchmesser des Sondenabschnittes (42) im wesentlichen entspricht.
54. Gerät nach Anspruch 53, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius des rinnenförmigen Schneid­ werkzeuges (250) dem Radius des Werkzeugschaftes (248) entspricht.
55. Gerät nach Anspruch 53 oder 54, dadurch gekennzeich­ net, daß der Werkzeugschaft (248) eine Mehrzahl, vorzugsweise zwei in Umfangsrichtung verteilter angelenkter Schneidwerkzeuge trägt.
56. Gerät nach Anspruch 52, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkante von einem ausgeschnittenen Wandabschnitt (260; 296, 298) eines zylindrischen Werk­ zeugschaftes (248; 292) gebildet ist, der durch Reibschluß oder durch strukturelle Mittel (260-264) radial nach außen bewegbar ist.
57. Gerät nach Anspruch 52, dadurch gekennzeichnet, daß die radial verstellbaren Schneidkanten auf einem aufblasbaren Tragkörper (268) angeordnet ist, der strö­ mungsmitteldicht vom Ende eines rohrförmigen Werkzeug­ schaftes (248) getragen ist.
58. Gerät nach Anspruch 57, dadurch gekennzeichnet, daß der aufblasbare Tragkörper (268) mit einer eine Mehrzahl von Schneidkanten bildenden Frässchicht (272) umgeben ist, die z. B. durch eine Vielzahl von Hartkorn­ partikeln oder Diamantkörnern gebildet ist oder durch ein Gelege von scharfkantigen Metallspänen oder ein Metall­ gitter gebildet ist.
59. Diagnosemedium zur Verwendung in einem Gerät nach einem der Ansprüche 1-33, dadurch gekennzeichnet, daß es eine auf kariöses Gewebe selektiv ansprechende Markiersubstanz enthält, die im Hinblick auf die gemesse­ ne Gewebeeigenschaft ausgewählt ist.
60. Diagnosemedium nach Anspruch 59, dadurch gekennzeich­ net, daß die Markiersubstanz ein Färbemittel wie Fuchsin, eine Röntgenkontrastmittel, ein Radionukleid oder einen Elektrolyten umfaßt.
61. Behandlungsmedium zur Verwendung mit einem Gerät nach einem der Ansprüche 34-45, dadurch gekennzeich­ net, daß es ein Antiseptikum wie Chlorhexidin enthält.
62. Behandlungsmedium zur Verwendung mit einem Gerät nach einem der Ansprüche 33-45, dadurch gekenn­ zeichnet, daß es ein Ätzmittel wie EDTA enthält.
63. Behandlungsmedium zur Verwendung mit einem Gerät nach einem der Ansprüche 34-45, dadurch gekenn­ zeichnet, daß es einen Primer, enthält.
64. Behandlungsmedium zur Verwendung mit einem Gerät nach einem der Ansprüche 34-45, dadurch gekenn­ zeichnet, daß es eine organische Gewebereste auflösende Substanz enthält.
65. Behandlungsmedium nach Anspruch 64, dadurch gekenn­ zeichnet, daß es die organische Gewebereste auflösende Substanz in einer Menge von weniger als 6 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen etwa 1 und etwa 3 Gewichtsprozent enthält.
66. Behandlungsmedium zur Verwendung in einem Gerät nach einem der Ansprüche 34-45, dadurch gekennzeich­ net, daß es eine flüssige härtbare oder eine vorübergehend in flüssigen Zustand bringbare Substanz enthält.
67. Behandlungsmedium zur Verwendung in einem Gerät nach einem der Ansprüche 34-45, dadurch gekennzeich­ net, daß es inerte Partikel aufweist.
68. Behandlungsmedium nach Anspruch 67, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Partikel Glaspartikel, Kalzium­ phosphatpartikel, Keramikpartikel, insbesondere Al2O3-Partikel, Hydroxylapatitpartikel, Fluorapatitpartikel, Kalziumfluoridpartikel, Kunststoffpartikel, Kompositpar­ tikel oder Mischungen der vorgenannten Partikel umfassen.
69. Behandlungsmedium nach Anspruch 68, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die mittlere Korngröße der Partikel weniger als 50 µm, vorzugsweise weniger als 20 µm, noch­ mals vorzugsweise unter 10 µm bzw. 5 µm und besonders bevorzugt zwischen etwa 0,5 und etwa 2 µm beträgt.
70. Behandlungsmedium zur Verwendung mit einem Gerät nach einem der Ansprüche 34-45, dadurch gekennzeich­ net, daß es pulpawirksame Komponenten umfaßt.
71. Behandlungsmedium zur Verwendung mit einem Gerät nach einem der Ansprüche 34-45, dadurch gekennzeich­ net, daß es eine die Remineralisierung unterstützende, insbesondere fluoridabgebende Komponente umfaßt.
72. Behandlungsmedium zur Verwendung mit einem Gerät nach einem der Ansprüche 34-45, dadurch gekennzeich­ net, daß es mehrere der in den Ansprüchen 59-71 genannten Komponenten umfaßt.
73. Diagnose- oder Behandlungsmedium nach einem der Ansprüche 59-72, dadurch gekennzeichnet, daß es in einem verformbaren Behälter (176) enthalten ist, welcher einen Steckverbinderteil (178) mit öffenbarer Versiegelung aufweist.
74. Behandlungskörper zur Verwendung in einem Arbeits­ kanal (32), der mit einem Gerät nach einem der Ansprüche 46-58 erzeugt wurde, dadurch gekennzeichnet, daß ein Behandlungsmedium (239) von einem Grundkörper (234) gehalten ist, dessen Außendurchmesser dem Außendurch­ messer des Bohrwerkzeuges (30) entspricht.
75. Behandlungskörper nach Anspruch 74, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Grundkörper (234) aus einem po­ rösen Material besteht, vorzugsweise einem Sintermate­ rial aus Keramik, Kalziumphosphat, Hydroxylapatit, Fluor­ apatit oder Kunststoff.
76. Behandlungskörper nach Anspruch 74 oder 75, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsmedium (239) einen mit einem Harzmaterial verbundenen Wirkstoff aufweist, welches Harzmaterial seinerseits vom Grundkörper (234) getragen ist oder in diesen eingeschlossen ist oder den Grundkörper bildet.
77. Behandlungskörper zur Verwendung in einem Arbeits­ kanal (32), der mit einem Gerät nach einem der Ansprüche 46-58 erzeugt wurde, dadurch gekennzeichnet, daß er rohrförmige Gestalt hat, wobei sein Außendurchmesser dem Außendurchmesser des Bohrwerkzeuges (30) entspricht, und an seinem einen Ende einen lösbaren dichten Verschluß (244) aufweist.
78. Behandlungskörper nach Anspruch 77, dadurch gekenn­ zeichnet, daß er aus einem fluiddichten Material be­ steht.
79. Behandlungskörper nach Anspruch 77 oder 78, dadurch gekennzeichnet, daß er einen dem Verschluß (242) be­ nachbarten kegeligen Kopfabschnitt (242) aufweist.
80. Behandlungskörper nach einem der Ansprüche 74-79, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer zur dauer­ haften Eingliederung geeigneten Restaurationsmaterial hergestellt ist, z. B. Kunststoff, Metall, Keramik, einem Verbundwerkstoff, Polymerkeramik, einem Kompositwerkstoff, oder einem Kompomerwerkstoff.
DE19714167A 1997-04-07 1997-04-07 Gerät zum Zuführen von Behandlungsmedium in Hartgewebe und Verwendung eines solchen Expired - Fee Related DE19714167B4 (de)

Priority Applications (9)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19714167A DE19714167B4 (de) 1997-04-07 1997-04-07 Gerät zum Zuführen von Behandlungsmedium in Hartgewebe und Verwendung eines solchen
US09/402,731 US6997883B1 (en) 1997-04-07 1998-04-07 Diagnostic apparatus for determining the remineralization ability of tissue
PCT/EP1998/002017 WO1998044868A1 (de) 1997-04-07 1998-04-07 Diagnosegerät zur bestimmung der remineralisierbarkeit von hartgewebe
EP98922659A EP1032325B1 (de) 1997-04-07 1998-04-07 Diagnosegerät zur bestimmung der remineralisierbarkeit von hartgewebe
AU75229/98A AU7522998A (en) 1997-04-07 1998-04-07 Diagnostic apparatus for determining the remineralization ability of tissue
DE59811904T DE59811904D1 (de) 1997-04-07 1998-04-07 Diagnosegerät zur bestimmung der remineralisierbarkeit von hartgewebe
AT98922659T ATE274868T1 (de) 1997-04-07 1998-04-07 Diagnosegerät zur bestimmung der remineralisierbarkeit von hartgewebe
CA002286230A CA2286230A1 (en) 1997-04-07 1998-04-07 Diagnostic apparatus for determining the remineralization ability of tissue
JP54238798A JP2001519697A (ja) 1997-04-07 1998-04-07 硬質組織の再石灰能を同定するための診断装置

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19714167A DE19714167B4 (de) 1997-04-07 1997-04-07 Gerät zum Zuführen von Behandlungsmedium in Hartgewebe und Verwendung eines solchen
DE19758972 1997-04-07

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19714167A1 true DE19714167A1 (de) 1998-10-22
DE19714167B4 DE19714167B4 (de) 2010-01-28

Family

ID=7825592

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19714167A Expired - Fee Related DE19714167B4 (de) 1997-04-07 1997-04-07 Gerät zum Zuführen von Behandlungsmedium in Hartgewebe und Verwendung eines solchen
DE59811904T Expired - Fee Related DE59811904D1 (de) 1997-04-07 1998-04-07 Diagnosegerät zur bestimmung der remineralisierbarkeit von hartgewebe

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE59811904T Expired - Fee Related DE59811904D1 (de) 1997-04-07 1998-04-07 Diagnosegerät zur bestimmung der remineralisierbarkeit von hartgewebe

Country Status (8)

Country Link
US (1) US6997883B1 (de)
EP (1) EP1032325B1 (de)
JP (1) JP2001519697A (de)
AT (1) ATE274868T1 (de)
AU (1) AU7522998A (de)
CA (1) CA2286230A1 (de)
DE (2) DE19714167B4 (de)
WO (1) WO1998044868A1 (de)

Cited By (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19926728A1 (de) * 1999-06-11 2000-12-14 Espe Dental Ag Trägermaterialien und Abbildungsverfahren für intraorale Diagnosezwecke
WO2003061734A1 (de) 2002-01-23 2003-07-31 Dürr Dental GmbH & Co. KG Dentales behandlungsgerät
DE10303964A1 (de) * 2003-01-31 2004-08-19 Wolfgang Prof. Dr. Oettinger Medizinische Bohrvorrichtung und medizinisches Bohrverfahren
US7147471B2 (en) 2000-12-08 2006-12-12 3M Espe Ag Use of moulding compounds for producing treatment devices
DE202010003032U1 (de) * 2010-02-17 2011-08-12 Ernst Mühlbauer Gmbh & Co. Kg Infiltrationslösung zur Behandlung einer Zahnschmelzläsion
DE102011111671A1 (de) * 2011-08-26 2013-02-28 Roland-Klinik gGmbH Bohrmaschine, insbesondere medizinische Bohrmaschine, und Bohrverfahren, insbesondere medizinisches Bohrverfahren
WO2015166014A1 (fr) * 2014-04-30 2015-11-05 Rolin François Instrument pour le nettoyage et facultativement la protection d'une zone a traiter, et dispositif le comprenant
DE102014225324A1 (de) * 2014-12-09 2016-06-09 Sirona Dental Systems Gmbh Adapter für dentale Behandlungseinheit
US9433475B2 (en) 2009-02-06 2016-09-06 Sirona Dental Systems Gmbh Laser handpiece, exchangeable fiber-optic insert and control unit therefor

Families Citing this family (21)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
ATE333828T1 (de) * 2001-01-11 2006-08-15 Univ Johns Hopkins Erfassung der zahnstruktur mittels durch laser angeregtem ultraschall
US8083671B2 (en) * 2004-09-30 2011-12-27 Boston Scientific Scimed, Inc. Fluid delivery system for use with an endoscope
JP4719869B2 (ja) * 2005-02-18 2011-07-06 株式会社モリタ東京製作所 計測機能を備えた歯科用超音波スケーラ
CA2517252A1 (fr) * 2005-08-29 2007-02-28 Neks Technologies Inc. Detection de la carie interproximale a l'aide d'une sonde optique examinant la surface occlusale de la dent
DE102007046228A1 (de) * 2007-09-26 2009-04-09 Degudent Gmbh Verfahren zur Erkennung von Veränderungen an zumindest einem Zahn
GB0815051D0 (en) * 2008-08-18 2008-09-24 Univ Dundee Apparatus and method for mineralising biological materials
EP2409664B1 (de) * 2010-07-22 2013-10-30 W & H Dentalwerk Bürmoos GmbH Medizinische Behandlungsvorrichtung und Verfahren zur Regelung einer medizinischen Behandlungsvorrichtung
JP5253673B2 (ja) * 2010-11-10 2013-07-31 オリンパスメディカルシステムズ株式会社 手術装置
FR2967341B1 (fr) * 2010-11-16 2021-05-21 Spineguard Systeme de determination de la qualite d'une structure osseuse d'un sujet et systeme de consolidation d'une structure osseuse d'un sujet comprenant un tel systeme de determination
US8326413B1 (en) 2011-12-08 2012-12-04 Mcclain Maxine Method and device for determining tooth status underneath a crown
GB201212222D0 (en) * 2012-07-10 2012-08-22 Univ Dundee Improved apparatus and method for mineralising biological materials
US9134217B2 (en) * 2012-08-31 2015-09-15 Johnson & Johnson Consumer Inc. Permeability flow cell and hydraulic conductance system
US20140060159A1 (en) * 2012-08-31 2014-03-06 Johnson & Johnson Consumer Companies, Inc. Permeability flow cell and hydraulic conductance system
US9750589B2 (en) * 2012-12-21 2017-09-05 Koninklijke Philips N.V. Plaque detection using a stream probe
WO2015116854A1 (en) * 2014-01-30 2015-08-06 Podoly Erez System for saliva collection
US9123387B1 (en) 2014-08-21 2015-09-01 WD Media, LLC Magnetic recording drives with active photocatalytic filtration
US11737739B2 (en) * 2015-04-21 2023-08-29 Ascentcare Dental Products, Inc. Dental instrument assemblies and components for use within dental instrument assemblies
JP6892352B2 (ja) * 2017-08-17 2021-06-23 株式会社Nttドコモ う蝕治癒支援装置
US10799210B1 (en) 2017-09-01 2020-10-13 S-Ray Incorporated Dental imaging apparatus and method
JP7340231B2 (ja) 2019-05-24 2023-09-07 株式会社モリタ東京製作所 粉体吹き付け装置
IT202100015638A1 (it) * 2021-06-15 2022-12-15 Guido Pasquantonio Metodo e dispositivo per preparare le strutture dure dei denti alla applicazione di materiali da restauro odontoiatrici

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3622676A1 (de) * 1985-08-28 1987-03-12 Werner Scholz Chirurgisches bohrgeraet
DE4039162A1 (de) * 1990-12-07 1992-06-11 Kaltenbach & Voigt Aerztliches oder zahnaerztliches handstueck
DE19508224A1 (de) * 1994-03-08 1995-09-14 Asahi Optical Co Ltd Knochenverstärkungselement
US5563124A (en) * 1991-04-22 1996-10-08 Intermedics Orthopedics/ Denver, Inc. Osteogenic product and process

Family Cites Families (20)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4184175A (en) * 1977-02-09 1980-01-15 The Procter & Gamble Company Method of and apparatus for optically detecting anomalous subsurface structure in translucent articles
US4215698A (en) * 1978-06-08 1980-08-05 Abcor, Inc. Dental-caries detector
US4479499A (en) * 1982-01-29 1984-10-30 Alfano Robert R Method and apparatus for detecting the presence of caries in teeth using visible light
US4665621A (en) * 1986-03-31 1987-05-19 Jerome B. Ackerman Measuring probe
SU1439507A1 (ru) * 1986-12-22 1988-11-23 Омский государственный медицинский институт им.М.И.Калинина Способ определени минерализации эмали зуба
US4836206A (en) * 1987-02-25 1989-06-06 The United States Of America As Represented By The Department Of Health And Human Services Method and device for determining viability of intact teeth
SU1649429A1 (ru) * 1987-07-06 1991-05-15 Одесский Медицинский Институт Им.Н.И.Пирогова Способ определени степени деминерализации эмали
US4854157A (en) * 1988-03-07 1989-08-08 The Kendall Company Device for measuring effective porosity
US4995403A (en) * 1989-02-24 1991-02-26 Bausch & Lomb Professional Dental Products, Inc. Periodontal probe
US5040539A (en) * 1989-05-12 1991-08-20 The United States Of America Pulse oximeter for diagnosis of dental pulp pathology
US5259761A (en) * 1990-08-06 1993-11-09 Jenifer M. Schnettler Tooth vitality probe and process
US5219388A (en) * 1992-01-17 1993-06-15 University Of Florida Method and apparatus for testing water permeability of concrete
GB9316615D0 (en) * 1993-08-10 1993-09-29 Patel Bipin C M Improvements in or relating to the ultrasonic detection of dental caries
DE4447667C2 (de) * 1994-02-27 2002-10-24 Rainer Hahn Ultraschall-Handstück
GB9411701D0 (en) * 1994-06-10 1994-08-03 Queenston Medical Electronics Ph measuring system
JP3151153B2 (ja) * 1995-09-20 2001-04-03 定夫 尾股 周波数偏差検出回路及びそれを利用した測定器
US5759030A (en) * 1996-01-02 1998-06-02 Lj Laboratories, L.L.C. Method for determing optical characteristics of teeth
US5865769A (en) * 1996-05-20 1999-02-02 International Business Machines Corporation Surface contour measurement instrument
US6201880B1 (en) * 1996-12-31 2001-03-13 Electro-Optical Sciences Method and apparatus for electronically imaging a tooth through transillumination by light
DE29704185U1 (de) * 1997-03-07 1997-04-30 Kaltenbach & Voigt Vorrichtung zum Erkennen von Karies, Plaque oder bakteriellem Befall an Zähnen

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3622676A1 (de) * 1985-08-28 1987-03-12 Werner Scholz Chirurgisches bohrgeraet
DE4039162A1 (de) * 1990-12-07 1992-06-11 Kaltenbach & Voigt Aerztliches oder zahnaerztliches handstueck
US5563124A (en) * 1991-04-22 1996-10-08 Intermedics Orthopedics/ Denver, Inc. Osteogenic product and process
DE19508224A1 (de) * 1994-03-08 1995-09-14 Asahi Optical Co Ltd Knochenverstärkungselement

Cited By (17)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19926728A1 (de) * 1999-06-11 2000-12-14 Espe Dental Ag Trägermaterialien und Abbildungsverfahren für intraorale Diagnosezwecke
DE19926728B4 (de) * 1999-06-11 2011-08-18 3M Espe Ag, 82229 Verwendung von Trägermaterialien und diagnostisch nutzbaren Zusatzstoffen in Abbildungsverfahren für intraorale Diagnosezwecke
US7175430B1 (en) 1999-06-11 2007-02-13 3M Espe Ag Support materials and imaging method for intraoral diagnostic purposes
US7147471B2 (en) 2000-12-08 2006-12-12 3M Espe Ag Use of moulding compounds for producing treatment devices
DE10202378B4 (de) * 2002-01-23 2005-07-21 Dürr Dental GmbH & Co. KG Dentales Behandlungsgerät
DE10202378A1 (de) * 2002-01-23 2003-08-07 Duerr Dental Gmbh Co Kg Dentales Behandlungsgerät
WO2003061734A1 (de) 2002-01-23 2003-07-31 Dürr Dental GmbH & Co. KG Dentales behandlungsgerät
DE10303964A1 (de) * 2003-01-31 2004-08-19 Wolfgang Prof. Dr. Oettinger Medizinische Bohrvorrichtung und medizinisches Bohrverfahren
US8092457B2 (en) 2003-01-31 2012-01-10 Wolfgang Oettinger Drilling device and drilling procedures for surgical purposes
US9433475B2 (en) 2009-02-06 2016-09-06 Sirona Dental Systems Gmbh Laser handpiece, exchangeable fiber-optic insert and control unit therefor
DE202010003032U1 (de) * 2010-02-17 2011-08-12 Ernst Mühlbauer Gmbh & Co. Kg Infiltrationslösung zur Behandlung einer Zahnschmelzläsion
DE102011111671A1 (de) * 2011-08-26 2013-02-28 Roland-Klinik gGmbH Bohrmaschine, insbesondere medizinische Bohrmaschine, und Bohrverfahren, insbesondere medizinisches Bohrverfahren
DE102011111671B4 (de) * 2011-08-26 2013-08-22 Roland-Klinik gGmbH Bohrmaschine, insbesondere medizinische Bohrmaschine, und Bohrverfahren
WO2015166014A1 (fr) * 2014-04-30 2015-11-05 Rolin François Instrument pour le nettoyage et facultativement la protection d'une zone a traiter, et dispositif le comprenant
FR3020567A1 (fr) * 2014-04-30 2015-11-06 Francois Rolin Instrument pour le nettoyage et facultativement la protection d'une zone a traiter et dispositif le comprenant
DE102014225324A1 (de) * 2014-12-09 2016-06-09 Sirona Dental Systems Gmbh Adapter für dentale Behandlungseinheit
US11051907B2 (en) 2014-12-09 2021-07-06 Dentsply Sirona Inc. Adapter for connecting a compressed gas operated dental instrument to a compressor

Also Published As

Publication number Publication date
ATE274868T1 (de) 2004-09-15
US6997883B1 (en) 2006-02-14
DE59811904D1 (de) 2004-10-07
EP1032325A1 (de) 2000-09-06
WO1998044868A1 (de) 1998-10-15
DE19714167B4 (de) 2010-01-28
CA2286230A1 (en) 1998-10-15
JP2001519697A (ja) 2001-10-23
EP1032325B1 (de) 2004-09-01
AU7522998A (en) 1998-10-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19714167B4 (de) Gerät zum Zuführen von Behandlungsmedium in Hartgewebe und Verwendung eines solchen
EP1087793B1 (de) Material zur modifizierung der optischen eigenschaften unterschiedlicher zellen und gerät zum applizieren dieses materials
US9925125B2 (en) Methods of treatment of the dental pulp and filling root canals using water-based material
EP2023849B1 (de) Zahnärztlicher ultraschall-aufnehmer mit stützstruktur und verfahren zur datenaufnahme mit diesem ultraschall-aufnehmer
Mueller et al. Inhibition of lesion progression by the penetration of resins in vitro: influence of the application procedure
Bates et al. Longitudinal sealing ability of mineral trioxide aggregate as a root-end filling material
EP0746262B1 (de) Vorrichtung zur ultraschallpräparation von menschlichen oder tierischen hart- oder weichgeweben und von zahn- oder knochenersatzmaterialien
JP6352448B2 (ja) 象牙質の透過性を測定するための方法及びデバイス
Borsatto et al. Comparison of marginal microleakage of flowable composite restorations in primary molars prepared by high-speed carbide bur, Er: YAG laser, and air abrasion
Lloyd et al. Microleakage of Diaket and amalgam in root‐end cavities prepared using MicroMega sonic retro‐prep tips
Taher Atomic force microscopy and tridimensional topography analysis of human enamel after resinous infiltration and storage in water
Yaccino et al. Longitudinal microleakage evaluation of super-EBA as a root-end sealing material
EP2055257A2 (de) Schwingender Applikationspinsel
DE102017011311A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Nachweis und zur Lokalisierung von Kavitäten durch Transmissions-Alveolar-Ultraschallmessungen (TAU)
Montero-Miralles et al. Effect of the Nd: YAG laser on sealer penetration into root canal surfaces: a confocal microscope analysis
Raghuvanshi et al. A comparative evaluation of the apical microleakage in root canals sealed with bioceramic, resin based and glass ionomer root canal sealers: An ex-vivo study
Chen et al. Comparison of three root closure techniques for iRoot SP root canal based on micro-CT scanning and reconstruction
Ojeda et al. Evaluation of Lateral Condensation Endodontic Technique with 7/D11 Spreader, Finger Spreaders and An Ultrasonic Activated Tip
DE19512625C2 (de) Präparationsschleifer-Inlay-System
Rominu et al. Optical coherence tomography combined with confocal microscopy for investigation of interfaces in class V cavities
Hahn et al. Assessment of the Chemomechanical Caries Removing Efficacy-Microtomographic Study
Reichb et al. Shear bond strength of adhesives placed following selective removal of red-fluorescing carious dentine in vitro
한수경 et al. Assessment of the chemomechanical caries removing efficacy-microtomographic study

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8172 Supplementary division/partition in:

Ref document number: 19758972

Country of ref document: DE

Kind code of ref document: P

Q171 Divided out to:

Ref document number: 19758972

Country of ref document: DE

Kind code of ref document: P

AH Division in

Ref document number: 19758972

Country of ref document: DE

Kind code of ref document: P

8364 No opposition during term of opposition
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20111102