DE19712726C1 - Rohrschaftinstrument, insbesondere Trokar - Google Patents
Rohrschaftinstrument, insbesondere TrokarInfo
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- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/34—Trocars; Puncturing needles
- A61B17/3498—Valves therefor, e.g. flapper valves, slide valves
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Rohrschaftinstrument, insbesondere
einen Trokar, mit einem Instrumentenkanal, der durch ein
Klappventil verschließbar ist, sowie mit einem Betätigungs
element, um das Klappventil gegen die Kraft einer Schließfeder
zu öffnen.
Ein derartiges Rohrschaftinstrument in Form eines Trokars ist
aus der DE 39 23 243 C2 bekannt.
Das Klappventil enthält eine Klappe, die in geschlossenem Zustand
sich quer zum Instrumentenkanal erstreckt. Die Klappe ist um
eine neben dem Instrumentenkanal gelegene Schwenkachse ver
schwenkbar und wird durch die Kraft einer Schließfeder in
Schließrichtung gedrückt.
Das Betätigungselement zum Öffnen der Klappe besteht aus einer
Ringscheibe, die den Instrumentenkanal umrundet und die axial
in Richtung der Instrumentenkanalachse verschiebbar ist. Die
Scheibe steht über einen sich längs der Instrumentenkanalachse
erstreckenden Stößel mit der Klappe des Klappventils in Verbin
dung. Der Stößel ist neben dem Instrumentenkanal angeordnet
und trifft in einem Bereich benachbart zur Schwenkachse bzw.
der Scharnierachse, an die die Klappe angelenkt ist, auf die
geschlossene Klappe. Zum Öffnen des Klappventils wird das
Betätigungselement axial verschoben, dabei wird der Stößel
ebenfalls axial verschoben und stößt die Klappe auf. Der
Instrumentenkanal ist nunmehr offen, so daß ein Instrument,
bspw. ein Trokardorn oder ein Endoskop, durch den Trokar
hindurchgeschoben werden kann. Eine Feder drückt das freigegebene
Betätigungselement wieder in dessen Ausgangsstellung zurück,
die Klappe verschwenkt dann soweit in Schließrichtung, bis diese
auf das eingeschobene Instrument trifft. Je nach Ausgestaltung
der Außenseite des Instrumentes kann dieses einfach abgezogen
werden, wonach die Klappe aufgrund der Schließfeder wieder in
die Schließstellung gedrückt wird und den Instrumentenkanal
verschließt. Dadurch können bspw. beim Instrumentenwechsel keine
Gase oder Flüssigkeiten über den Instrumentenkanal aus dem
Körper, in den der Trokar eingeführt ist, austreten. Sollte
die am Instrument anliegende Klappe zum Abziehen des Instrumentes
zunächst von diesem weg bewegt werden, wird das Betätigungs
element wieder axial verschoben und die Klappe wird über den
Stößel wieder in ihre maximale Offenstellung verschwenkt.
Diese Konstruktion benötigt einen relativ großen Bauraum neben
dem eigentlichen Instrumentenkanal und führt bei kleinen
Trokaren, bspw. bei Kindertrokaren, zu unnötig ausladenden
Baugrößen. Bei manchen Rohrschaftinstrumenten ist es ferner
erwünscht, bezüglich des nutzbaren lichten Innendurchmessers
des Instrumentenkanals möglichst wenig radiale Baubreite
notwendig zu machen.
Aus der DE-GM 70 04 051 ist eine Trokarhülse bekannt, deren
Instrumentenkanal ebenfalls über ein Klappventil verschließbar
ist.
Zum Öffnen der Klappe ist ein begrenzt verschiebbar gelagerter
Zylinder vorgesehen, der mit seiner einen ringförmigen Stirn
fläche auf der geschlossenen Klappe ruht. Im Innern des Zylinders
ist ein geschlitzter Federring aus Kunststoff eingesetzt.
Wird nunmehr ein Trokardorn in die Trokarhülse eingesetzt, so
trifft dessen Spitze auf den geschlitzten Federring, dringt
teilweise durch diesen hindurch, weitet diesen dabei etwas auf,
bis ein solcher Reibschluß geschaffen ist, daß ein weiteres
Vorantreiben des Trokardorns den verschiebbar gelagerten
Zylinder, der den geschlitzten Federring trägt, distal ver
schiebt. Dabei stößt das distale Ende des Zylinders die Klappe
des Klappventils auf. Dadurch, daß der Zylinder nur eine
begrenzte Wegstrecke voranschiebbar ist, trifft dieser auf einen
Anschlag, so daß ein weiteres Vorantreiben des Trokardorns dazu
führt, daß der geschlitzte Federring so weit geöffnet wird,
daß der Trokardorn weiter im Instrumentenkanal distal verschoben
werden kann. Beim Abziehen nimmt der Trokardorn den Zylinder
wieder soweit zurück, bis er an einen Anschlag trifft. Dadurch
kann die federbelastete Klappe wieder einschwenken und den
Instrumentenkanal verschließen.
Diese Konstruktion erfordert exakt auf den Zylinder abgestimmte
Instrumente, um für den für den Bewegungsablauf notwendigen
Reibschluß zu sorgen. Ist der Reibschluß zwischen Instrument
und geschlitztem Federring nicht ausreichend, kann das Instrument
durch den Zylinder hindurchtreten, ohne daß dieser verschoben
wird, und somit nicht die Klappe öffnet, sondern dies muß dann
durch das eingeschobene Instrument erfolgen, was bei einem
Trokardorn, der sehr spitz ausgeführt ist, zu Beschädigungen
bzw. zum Verkanten oder Verklemmen führt. Ist das Instrument
aufgrund von Fertigungstoleranzen zu groß, findet ein Verklemmen
zwischen dem Instrument und dem Zylinder statt, so daß der
Bewegungsablauf behindert ist.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Rohrschaft
instrument der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln,
daß mit konstruktiv einfachen und wenig raumergreifenden Mitteln
ein handhabungsfreundliches Steuern der Öffnungs- bzw. Schließ
bewegung des Klappventils möglich ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das
Betätigungselement als ein den Instrumentenkanal zumindest
teilweise umrundendes, um die Instrumentenkanalachse verdrehbares
Elementes ausgebildet ist, das mit einer umfänglichen, in
Richtung Instrumentenkanalachse ansteigenden Anlaufschräge
versehen ist, auf der ein Steuerabschnitt des Klappventils ruht,
so daß ein Verdrehen des verdrehbaren Elementes ein Öffnen bzw.
ein Schließen des Klappventils bewirkt.
Die Maßnahme, daß ein um die Instrumentenkanalachse verdrehbares
Element mit Anlaufschräge eingesetzt wird, hat den Vorteil,
daß keine weit abseits des Instrumentenkanals angeordnete
Bauelemente, wie bspw. der eingangs erwähnte Stößel vorhanden
sind, sondern daß die zur Steuerung notwendigen Elemente direkt
um den Instrumentenkanal herum angeordnet sind.
Die Drehbewegung beim Steuern der Öffnungs- bzw. Schließstellung
des Klappventils anstatt einer axial gerichteten Bewegung hat
den Vorteil, daß auf das Rohrschaftinstrument keine Kräfte
einwirken, die diesen in Richtung Körperinnerem verschieben.
Insbesondere bei der minimalinvasiven Chirurgie werden im Laufe
einer Operation mehrere unterschiedliche Instrumente in einen
Trokar eingesetzt, der währenddessen im Körper des Patienten
verbleibt. Die Drehbewegung hat keinen Einfluß auf die Einsetz
tiefe des Trokars.
Durch das Vorsehen einer in Richtung der Instrumentenkanalachse
ansteigenden Anlaufschräge, auf der ein Steuerabschnitt des
Klappventils ruht, wird ermöglicht, nunmehr die Drehbewegung
des verdrehbaren Elementes in eine öffnende bzw. schließende
Verschwenkbewegung der Klappe des Klappventiles umzusetzen.
Steigt die Anlaufschräge bspw. von distal nach proximal gesehen
an und soll die Klappe aus einer geschlossenen Stellung, in
der diese sich quer zur Längsrichtung des Instrumentenkanals
erstreckt, nach distal verschwenkt werden, steht der Steuerab
schnitt des Klappventils mit dem höchsten (proximalsten) Ende
der Anlaufschräge in Berührung. Durch Verdrehen des verdrehbaren
Elementes wird der Steuerabschnitt und somit das Klappventil
nach unten (nach distal) verschwenkt und somit geöffnet. Die
Bewegung erfolgt sinnvollerweise soweit, bis das Klappventil
gerade aus dem Instrumentenkanal heraus verschwenkt ist, so
daß dieser in voller Breite für das einzuschiebende Instrument
zur Verfügung steht. In dieser Stellung steht der Steuerabschnitt
mit dem untersten (distalen) Ende der Anlaufschräge in Berührung.
Durch Drehen des verdrehbaren Elementes in die entgegengesetzte
Richtung kann der Steuerabschnitt von unten (distal) nach oben
(proximal) längs der Anlaufschräge laufen, wobei die Klappe
nach innen verschwenkt und den Instrumentenkanal verschließt.
Soll die Klappe nach proximal verschwenkt werden, ist der Anstieg
der Anlaufschrägen umgekehrt.
Diese Bewegung wird durch die Kraft der Schließfeder, die auf
die Klappe in Schließrichtung wirkt, unterstützt.
Das den Instrumentenkanal zumindest teilweise umrundende
verdrehbare Element kann von der Außenseite einfach durch eine
Hand ergriffen und verdreht werden. Aus Stabilitätsgründen wird
das verdrehbare Element den Instrumentenkanal meist vollständig
umrunden, es reicht aber auch aus, wenn der Instrumentenkanal
nur zum Teil, z. B. halb- oder dreiviertelkreisförmig umrundet
ist.
Somit wird die Aufgabe vollkommen gelöst.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das verdreh
bare Element zwei gegenüberliegende gleichsinnige Anlaufschrägen
auf, so daß ein Drehen des verdrehbaren Elementes in die eine
oder in die entgegengesetzte Richtung jeweils dieselbe Bewegung
des Klappventiles verursacht.
Diese Maßnahme hat nun den erheblichen Vorteil, daß unabhängig
von der Drehrichtung durch die beiden gleichsinnigen etwa
diametral gegenüberliegenden Anlaufschrägen das Klappventil
geöffnet werden kann. Der Steuerabschnitt des Klappventiles
ist dann so ausgebildet, daß er mit beiden Anlaufschrägen in
Berührung steht, so daß unabhängig davon, ob das verdrehbare
Element in der einen oder in der entgegengesetzten Richtung
gedreht wird, jedesmal die Klappe geöffnet wird. Dies hat den
erheblichen handhabungsfreundlichen Vorteil, daß die Bedienungs
person sich keine bestimmte Drehrichtung zum Öffnen der Klappe
einprägen muß, sondern daß dies in beiden möglichen Drehrich
tungen erfolgen kann.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das verdrehbare
Element als Hülse ausgebildet, deren dem Klappventil zugewandtes
Ende schräg abgeschnitten ist, wobei die Schnittkanten die
Anlaufschrägen bilden.
Diese Maßnahme hat nun den konstruktiven und fertigungs
technischen Vorteil, daß durch einfache Maßnahmen ein radial
nur schmal bauendes verdrehbares Element geschaffen wird, dessen
Ende schräg abgeschnitten ist, wodurch dann die Anlaufschrägen
gebildet sind.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Ende des
verdrehbaren Elementes etwa über einen halben Umfang schräg
abgeschnitten.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß ein Drehen um 90° in der
einen oder in der anderen Richtung jeweils ein vollständiges
Öffnen der Ventilklappe bewirkt. Gleichzeitig ist es in dem
abgeschnittenen Abschnitt möglich, daß die eingeschwenkte, also
geschlossene Ventilklappe in den Innenraum einschwenkt, um den
Instrumentenkanal zu verschließen. Im verschlossenen Zustand
ist also die Klappe über den abgeschnittenen Bereich in den
Endabschnitt des verdrehbaren Elementes bzw. der Hülse einge
treten. In diesem Zustand ist dann die Klappe durch die etwa
diese um einen halben Umfang umgebenden nicht abgeschnittenen
Bereiche geschützt, so daß beim Zerlegen oder Montieren keine
Beschädigungen an der geschlossenen Ventilklappe zu befürchten
sind.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung verläuft der
Schnittwinkel etwa unter 45° zur Instrumentenkanalachse.
Diese Geometrie erlaubt eine günstige Kraftübertragung von dem
sich verdrehenden Element auf das Klappventil, ohne daß am Anfang
oder am Ende große Kraftspitzen notwendig sind, so daß eine
gleichmäßige und harmonische Öffnungsbewegung sichergestellt
ist, was sehr handhabungsfreundlich ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das verdrehbare
Element mit zumindest einem radial abstehenden Griffelement
versehen.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch das radial abstehende
Griffelement eine Hebelwirkung erzielt wird, so daß eine relativ
geringe Kraft notwendig ist, um die Klappe zu öffnen. In
Kombination mit der beidseitigen Verschwenkbarkeit ist es
besonders vorteilhaft, d. h. es muß mit dem Finger lediglich
das radial abstehende Griffelement ergriffen oder der Finger
an dieses angelegt und dann in die eine oder andere Drehrichtung
verschwenkt werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind zwei diametral
gegenüberliegende, radial abstehende Griffelement vorgesehen.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß mehrere günstige Anlege
positionen für den Finger einer Hand vorgesehen sind, um mit
einem geringen Kraftaufwand das verdrehbare Element zu verdrehen,
um dadurch die Ventilklappe zu öffnen oder zu schließen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das verdrehbare
Element gegen die Kraft einer Torsionsfeder verdrehbar, die
das verdrehbare Element in eine Drehstellung dreht, in der das
Klappventil geschlossen ist.
Diese Maßnahme hat nunmehr den Vorteil, daß, falls bspw. das
verdrehbare Element so gedreht wird, daß die Klappe dabei
geöffnet wird, das verdrehbare Element nicht mehr weiter bewegt
werden muß, sondern von der Torsionsfeder selbst in dessen
Ausgangsstellung zurückbewegt wird. Wird bspw. ein Instrument
abgezogen, bewirken die Kräfte der Federn, nämlich die Feder,
die die Klappe in Schließrichtung drückt und die Torsionsfeder,
daß der Steuerabschnitt selbsttätig längs der Anlaufschräge
bzw. Anlaufschrägen in die Schließstellung läuft, wobei das
verdrehbare Element entsprechend automatisch verdreht wird.
Auch diese Maßnahme ist besonders handhabungsfreundlich und
stellt ferner sicher, daß bei einem abgezogenen Instrument der
Instrumentenkanal auf jeden Fall durch das Klappventil verschlos
sen ist, so daß keine Gase oder Flüssigkeiten in unerwünschter
Weise durch den Instrumentenkanal hindurchtreten können.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Torsions
feder in einem Ringraum zwischen Außenseite des verdrehbaren
Elementes und einer Innenseite eines das Element umschließenden
Gehäuses angeordnet.
Diese Maßnahme führt ebenfalls zu einer schlanken Bauweise,
da auch die Torsionsfeder nun in einem ringförmigen Raum
angeordnet ist, der keine radial ausladenden Baugrößen erfordert.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines ausgewählten
Ausführungsbeispiels in Zusammenhang mit den beiliegenden
Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisiert eine perspektivische Ansicht eines
Trokars, von distal nach proximal gesehen, mit
geöffnetem Klappventil;
Fig. 2 eine perspektivische, teilweise aufgeschnittene
Ansicht des Trokars von Fig. 1 in nahezu geschlossenem
Zustand des Klappventils;
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2, wobei
das Klappventil in vollkommen geschlossenem Zustand
gezeigt ist;
Fig. 3a einen unteren Abschnitt der Darstellung von Fig. 3
in einem teilweise geöffneten Zustand des Klapp
ventils;
Fig. 3b eine der Darstellung von Fig. 3a entsprechende
Darstellung mit vollständig geöffnetem Klappventil;
Fig. 4 eine stark vergrößerte schematische Darstellung des
Zusammenwirkens eines Betätigungselementes mit dem
Klappventil, noch in geschlossenem Zustand des Klapp
ventils; und
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung in einem
teilweise geöffneten Zustand des Klappventils.
Ein in den Figuren dargestelltes Rohrschaftinstrument ist in
seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
Das Rohrschaftinstrument 10 im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist als Trokar 12 ausgebildet.
Der in Fig. 1 ersichtliche Trokar 12 weist eine Trokarhülse
14 auf, die einen Instrumentenkanal 16 umrundet. Eine Mittel
längsachse des Instrumentenkanals ist als Instrumentenkanalachse
18 bezeichnet. In die Hülse 14 des Trokars 12 soll ein Instrument
20, bspw. ein Trokardorn 22, vom proximalen Ende her eingeführt
werden.
Am proximalen Ende der Trokarhülse 14 ist ein Gehäuse 24
vorgesehen, in dessen Innerem ein Klappventil 26 vorgesehen
ist.
Das Klappventil 26 weist eine verschwenkbare Klappe 28 auf,
die eine Dichthalbkugel 30 trägt.
Die Klappe 28 ist um einen Achszapfen 32 schwenkbar am Gehäuse
24 angelenkt.
Der Achszapfen 32 erstreckt sich seitlich neben dem Instrumenten
kanal 16 und quer zur Instrumentenkanalachse 18.
Eine Feder 33 (siehe Fig. 3) wirkt auf die Klappe 28 ein, und
zwar derart, daß diese in ihre Schließrichtung bewegt wird.
In der Darstellung von Fig. 1 ist das Klappventil 26 vollständig
geöffnet, somit ist der Instrumentenkanal 16 freigegeben, so
daß bspw. der Trokardorn 22 durch den Trokar 12 hindurchgeschoben
werden kann.
Im Gehäuse 24 ist ein verdrehbares Element 34 in Form einer
Hülse 36 aufgenommen, wie das insbesondere aus den Schnitt
darstellungen von Fig. 2 und 3 besser zu entnehmen ist, wobei
in den Darstellungen von Fig. 3 die Hülse 36 nur angedeutet
ist.
Die Hülse 36 ist so im Gehäuse 24 aufgenommen, daß diese den
Instrumentenkanal 16 umrundet.
Wie aus der Darstellung von Fig. 1 zu entnehmen ist, ragt ein
unteres Ende 38 der Hülse 36 vom Gehäuse 24 nach distal vor.
Unmittelbar daneben ist die Klappe 28 über den Achszapfen 32
angelenkt.
Das untere Ende 38 der Hülse 36 ist mit einer schräg verlaufenden
Schnittkante 40 versehen, d. h. bis etwa auf den halben Umfang
ist das Ende 38 unter einem Winkel von etwa 45° schräg abge
schnitten.
Dadurch entstehen etwa diametral gegenüberliegend zwei gleich
sinnige Anlaufschrägen 42 und 44, die, in der Darstellung von
Fig. 1, jeweils vom unteren Ende 38 nach proximal ansteigen.
An dem dem Ende 38 gegenüberliegenden Ende ist die Hülse 36
über ein Aufsatzstück 76 mit einem Griff 46 verbunden, wie das
insbesondere aus der Schnittdarstellung von Fig. 2 ersichtlich
ist. Der Griff 46 weist einen die Hülse 36 umrundenden Ring
48 auf, von dem zwei diametral gegenüberliegende Griffelemente
50, 51 radial vorspringen.
In einer inneren Wand 53 des Gehäuses 24 ist eine Aussparung
55 vorgesehen, wie das insbesondere aus der Schnittdarstellung
von Fig. 3 ersichtlich ist. Dadurch ist zwischen der Außenseite
der Hülse 36 und der Innenseite des Gehäuses 24 ein Ringraum
58 geschaffen, in dem eine Torsionsfeder 57 aufgenommen ist.
Die Torsionsfeder 57 ist schraubenlinienförmig um die Außenseite
der Hülse 36 gewunden, ein Ende 59 ist in der Wand 53 des
Gehäuses 24 verankert, das andere Ende 61 steht mit einem Flansch
68 der Hülse 36 in Eingriff (siehe auch Fig. 4).
Die Hülse 36 weist, wie das insbesondere aus den Darstellungen
von Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, einen unteren Endabschnitt
60 auf, der über eine Schulter 62 in einen mittleren etwas
durchmessergrößeren Abschnitt 64 übergeht.
Von der Außenseite des Abschnittes 64 springen axial beabstandet
zwei Ringflansche 66 und 68 vor, zwischen denen die Torsionsfeder
57 aufgenommen ist, wie das aus der Schnittdarstellung von Fig.
3 zu entnehmen ist.
Wie aus der aufgeschnittenen Darstellung von Fig. 2 zu entnehmen,
ist von oben in die Hülse 36 ein Einsatzstück 70 eingeschoben,
das den eigentlichen Instrumentenkanal 16 umgrenzt. Ein unteres
Ende des Einsatzstück 70 stellt einen Ventilsitz 74 (siehe Fig. 1
und 2) für die Dichthalbkugel 30 des Klappventils 26 dar. Im
endmontierten Zustand ist auf das Einsatzstück 70 noch eine
Kappe 72 aufgesetzt.
Im geschlossenen Zustand des Klappventils 26, wie er in der
Schnittdarstellung von Fig. 3 ersichtlich ist, ist die Klappe
28 in den Instrumentenkanal 16 eingeschwenkt und liegt am zuvor
erwähnten Ventilsitz 74 dichtend an. Die Klappe 28 liegt dabei
im Innern des unteren Endabschnitts 60 der Hülse 36. Die beiden
diametral gegenüberliegenden Anlaufschrägen 42 und 44 stehen
dabei mit einem Steuerabschnitt 83 der Klappe 28 des Klappventils
26 in Berührung.
Wie aus der vergrößerten Darstellung von Fig. 4 zu entnehmen,
besteht die Klappe 28 aus einem flächigen Basisteil, in den
die Dichthalbkugel 30 eingedrückt ist, der Übersichtlichkeit
halber ist diese Dichthalbkugel 30 in den Darstellungen von
Fig. 4 und 5 weggelassen. Etwa tangential springen gabelartig
zwei Laschen 80 und 82 von dem hier nicht näher bezeichneten
Basisteil vor, die mit entsprechenden fluchtenden Öffnungen
versehen sind, in die der Achszapfen 32 eingeschoben wird.
Gleichzeitig wird der Achszapfen 32 durch entsprechende fluch
tende Öffnungen von Montagelaschen an der Unterseite des Gehäuses
24 geschoben, somit die Klappe 28 schwenkbar befestigt.
Die in der Darstellung von Fig. 4 und 5 oberen Kanten der Laschen
80 und 82 gehen über Schrägen 84 bzw. 86 in das Basisteil der
Klappe 28 über. Dieser Bereich, also der Übergangsbereich von
den oberen Kanten der Laschen 80 und 82 und die Schrägen 84
und 86 bilden den Steuerabschnitt 83, der mit den Anlaufschrägen
42 und 44 in Berührung steht.
In geschlossenem Zustand, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist,
steht die Lasche 80 etwa im Übergangsbereich zwischen deren
Oberkante und der Schräge 34 mit der Anlaufschräge 42 in
Berührung. Entsprechendes gilt für die Lasche 82 und die
Anlaufschräge 44. Wird nun die Hülse 36 über eines der Griff
elemente 50 oder 51 so verdreht, wie dies in Fig. 3a durch einen
Pfeil 77 angedeutet ist, drückt die Anlaufschräge 42 die Klappe
28 nach unten weg, dabei läuft der als Steuernocken ausgebildete
Übergangsbereich zwischen Oberkante der Lasche 38 und der Schräge
84 längs der Anlaufschräge 24 nach unten.
Ein weiteres Verdrehen, wie das bei dem Übergang von Fig. 3a
nach 3b durch einen Pfeil 78 angedeutet ist, bewirkt nun ein
vollständiges Öffnen der Klappe 28, d. h. diese ist vollständig
aus dem Instrumentenkanal 16 herausgeschwenkt.
In den vergrößerten ausschnittsweisen Darstellungen von Fig. 4
und 5 ist dieser Bewegungsablauf nochmals dargestellt, wobei
hier nun die umgekehrte Drehrichtung dargestellt ist.
Das heißt, wie das aus Fig. 4 zu entnehmen ist, wird die Hülse
36 in Richtung eines Pfeiles 79 bewegt, d. h. genau umgekehrt
wie in Richtung längs des Pfeiles 77 von Fig. 3a. In diesem
Fall tritt dann die Anlaufschräge 44 mit dem entsprechenden
Steuerabschnitt der Lasche 82 in Eingriff und öffnet bzw.
verschwenkt die Klappe 28 im gleichen Sinne wie bei der Abfolge
der Fig. 3, 3a und 3b.
Somit wird die Klappe 28 in beiden Drehrichtungen der Hülse
36 geöffnet.
Dadurch, daß die Hülse 36 mit einem Ende 61 der Torsionsfeder
57 in Eingriff steht, wie das in Fig. 4 angedeutet ist, wird
bei Verdrehen der Hülse 36 die Torsionsfeder 57 gespannt, so
daß diese die Tendenz hat, die Hülse 36 wieder in die Ausgangs
stellung (Fig. 3 bzw. Fig. 4) zurückzudrehen.
Würden also bspw. aus der Darstellung von Fig. 3b die Griff
elemente 50, 51 losgelassen, würde die Torsionsfeder 57 die
Hülse 36 wieder zurückdrehen, und aufgrund der Kraft der Feder
33 würde auch gleichzeitig wieder das Klappventil 26 geschlossen.
Claims (9)
1. Rohrschaftinstrument, insbesondere Trokar (12), mit einem
Instrumentenkanal (16), der durch ein Klappventil (26)
verschließbar ist, sowie mit einem Betätigungselement,
um das Klappventil (26) gegen die Kraft einer Schließfeder
(33) zu öffnen, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungs
element als ein den Instrumentenkanal (16) zumindest
teilweise umrundendes, um die Instrumentenkanalachse (18)
verdrehbares Element (34) ausgebildet ist, das mit einer
umfänglichen, in Richtung Instrumentenkanalachse (18)
ansteigenden Anlaufschräge (42, 44) versehen ist, auf der
ein Steuerabschnitt (83) des Klappventils (26) ruht, so
daß ein Verdrehen des verdrehbaren Elementes (34) ein Öffnen
bzw. ein Schließen des Klappventils (26) bewirkt.
2. Rohrschaftinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das verdrehbare Element (34) zwei gegenüber
liegende gleichsinnige Anlaufschrägen (42, 44) aufweist,
so daß ein Drehen des verdrehbaren Elementes (34) in die
eine (77, 78) oder in die entgegengesetzte Richtung (79)
jeweils dieselbe Bewegung des Klappventils (26) verursacht.
3. Rohrschaftinstrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das verdrehbare Element (34) als Hülse
(36) ausgebildet ist, deren dem Klappventil (26) zugewandtes
Ende (38) schräg abgeschnitten ist, wobei die resultierenden
Schnittkanten die Anlaufschrägen (42, 40) bilden.
4. Rohrschaftinstrument nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ende (38) des verdrehbaren Elementes
(34) etwa über einen halben Umfang schräg abgeschnitten
ist.
5. Rohrschaftinstrument nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schnittwinkel etwa unter 45° zur
Instrumentenkanalachse (18) verläuft.
6. Rohrschaftinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das verdrehbare Element (34)
mit zumindest einem radial abstehenden Griffelement (50,
51) versehen ist.
7. Rohrschaftinstrument nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei diametral gegenüberliegende, radial
abstehende Griffelemente (50, 51) vorgesehen sind.
8. Rohrschaftinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das verdrehbare Element (34)
gegen die Kraft einer Torsionsfeder (57) verdrehbar ist,
die das verdrehbare Element (34) in eine Drehstellung dreht,
in der das Klappventil (26) geschlossen ist.
9. Rohrschaftinstrument nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Torsionsfeder (57) in einem Ringraum
zwischen Außenseite des verdrehbaren Elementes (54)
und einer Innenseite eines das Element (34) umschließenden
Gehäuses (24) angeordnet ist.
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