DE19654404A1 - Adaptationsvorrichtung zum elektrischen Test von Leiterplatten - Google Patents
Adaptationsvorrichtung zum elektrischen Test von LeiterplattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Adaptationsvorrichtung zum elektrischen Test von
Leiterplatten gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Bei herkömmlichen Testsystemen befindet sich zwischen dem Prüfling und der
Vollrasterkassette mit den Testnadeln ein Adapter. Dieser Adapter besitzt
Öffnungen an den Stellen der Kontaktpunkte des Prüflings. Durch diese Öffnungen
im Adapter werden die Nadeln geführt und können so auch in Schrägstellung den
Prüfling an den Anschlußstellen kontaktieren. Mit diesen herkömmlichen
Testsystemen lassen sich aber Leiterplatten mit hoher Leiterbahndichte nicht mehr
testen.
In der DE-Z "Galvanotechnik" 87, (1996), Nr. 7, Seiten 2358 bis 2360, befindet
sich die Abbildung einer Vorrichtung, die eine elektrische Prüfung feinster
Strukturen ermöglicht. Unter dem Prüfling befindet sich ein Nadeladapter, der an
den Kontaktstellen des Prüflings Öffnungen besitzt. Zwischen dem Nadeladapter
und der Vollrasterkassette mit den Prüfstiften sitzt eine einfache Leiterplatte als
Translator. Dieser Translator besitzt adapterseitig dasselbe Kontaktbild wie der
Prüfling. Auf der anderen Seite hat der Translator das Kontaktbild der
Vollrasterkassette. Die Kontaktstellen des Prüflings und des Translators sind durch
die Adapteröffnungen mit Nadeln verbunden. Die Kontaktstellen der Ober- und
Unterseite des Translators sind über Leiterbahnen und Durchkontaktierungen
miteinander verbunden. Mit dieser Vorrichtung ist ein paralleler elektrischer Test
aller Kontaktpunkte auf dem Prüfling möglich. Für die nächste
Leiterplattengeneration stößt jedoch auch diese Variante an ihre Grenzen. Noch
dünnere Nadeln im Adapter führen zu sehr hohen Kosten oder sind nicht mehr
herstellbar. Zusätzlich verringert sich die Zuverlässigkeit der Kontaktierung.
Weitere Vorrichtungen, die auch Leiterplatten mit großen Leiterbahndichten testen
können, sind serielle Finger-Testsysteme. Bei diesem System werden die
Kontaktpunkte nacheinander auf Kurzschluß und Leerlauf untersucht. Hierfür wird
bedeutend mehr Zeit benötigt. Bei der immer größer werdenden Menge an
Kontaktpunkten können die Finger-Testsysteme die nächste Leiterplatten
generation nur mit erheblichem Zeitaufwand testen.
Aus der DE-OS 42 37 591 ist eine Adapter-Folie bekannt, die Prüfflächen mit
sehr feinen Strukturen aufweist. Allerdings ist eine sichere Kontaktierung des
Prüflings nicht gewährleistet, da jede Leiterplatte leichte Unebenheiten aufweist
und sogar Versetzungen der Kontaktflächen auf der Leiterplatte möglich sind. Aus
diesem Grund wirkt auf manchen Anschlußflächen ein zu großer Druck, der die
Kontaktflächen auf der Leiterplatte und der Adapter-Folie zerstören kann. An
anderen Kontaktflächen hingegen ist der Anpreßdruck zu gering, so daß der
Kontaktwiderstand zu groß ist und sich falsche elektrische Meßwerte ergeben.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Adaptations
vorrichtung für den elektrischen Test von Leiterplatten zu schaffen, die die
erwähnten Nachteile der bekannten Vorrichtungen vermeidet.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden auch bei Leiterplatten höchster
Leiterbahndichte alle Anschlußpunkte gleichzeitig kontaktiert und parallel
zueinander auf Kurzschluß und Leerlauf getestet. Somit kann auch der elektrische
Test von Multichip-Modulen in Flip-Chip-Technik und aller Leiterplatten höchster
Komplexität schnell und kostengünstig durchgeführt werden.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung, lassen sich sogar Leiterplatten, die
einen Pitch zu Pitch-Abstand von 200 µm haben, elektrisch testen. Dies ist
möglich, da die Kontaktflächen des Prüflings nicht mit Nadeln, sondern mit
Kontaktpunkten ("Bumps") aus Nickel-Gold oder einer anderen Metallkombination,
die sich auf der flexiblen Translatorfolie befinden, kontaktiert werden. Das feine
Raster an Bumps und Kontaktflächen ist problemlos durch chemische oder
galvanische Abscheidung, einem selektiven Sputter-Prozeß, Aufdampfen und
selektivem Ätzen oder durch andere Verfahren herstellbar. Die feinen
Leiterbahnen, die zur Entflechtung auf das Nadelraster dienen, können problemlos
durch Verfahren der Dünnschichttechnik erzeugt werden.
Die bekannte Vorrichtung gemäß der eingangs erwähnten DE-OS 42 37 591
welche eine Adapter-Folie aufweist, hat zwar auf ihrer Oberfläche Kontaktpunkte
mit sehr feinen Strukturen, eine sichere Kontaktierung ist allerdings nicht möglich.
Da die Leiterplatte immer etwas uneben ist oder die Kontaktflächen der
Leiterplatte sogar versetzt sein können, lastet auf manchen Kontaktflächen ein zu
großer Druck, der die Kontaktpunkte der Folie und die Kontaktflächen der
Leiterplatte zerstören kann. Andere Kontaktflächen auf dem Prüfling und der Folie
haben einen zu geringen Anpreßdruck, so daß der Kontaktwiderstand zu groß ist
und damit eine fehlerhafte elektrische Messung zustande kommt.
Die erfundene Vorrichtung gewährleistet demgegenüber eine sichere
Kontaktierung.
Die erste Möglichkeit zum Erreichen einer sicheren Kontaktierung ist das Anlegen
von Druckpolstern, die von außen auf die Translatorfolien einwirken und somit
eine gleichmäßige Kontaktierung ermöglichen.
Die zweite Möglichkeit beruht auf einer Evakuierung des Zwischenraumes zweier
Translatorfolien. Dadurch entsteht ein sehr starres "Paket", das einen
gleichmäßigen Druck der Testnadeln auf alle Kontaktflächen garantiert.
Sind Kontaktflächen auf dem Prüfling in ihrer Höhe versetzt, so können optional
in die Vorrichtung bei Druck leitfähig werdende Gummischichten eingesetzt
werden, die die Höhendifferenzen ausgleichen.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird eine einseitige
Adaptationsvorrichtung zum elektrischen Test von Leiterplatten mit höchster
Komplexität geschaffen, mit der alle Anschlußpunkte der Leiterbahnen gleichzeitig
kontaktiert und die Leiterbahnen parallel zueinander auf Kurzschluß und Leerlauf
untersucht werden können. Diese einseitige Vorrichtung umfaßt folgende
Komponenten a) bis c):
- a) Ein Nadeladapter mit gefederten Nadeln, die in einer Vollrasterkassette befestigt sind: Der Nadeladapter kontaktiert bei dem elektrischen Test die Anschlußflächen der Translatorfolie. Besitzt die Leiterplatte auf ihrer Oberfläche dasselbe Kontaktraster wie der Nadeladapter, kann auch direkt kontaktiert werden.
- b) Eine oder zwei Translatorfolien: Die Oberfläche der Translatorfolie, die dem Prüfling zugewandt ist, muß dasselbe Kontaktmuster besitzen wie der Prüfling. Im Bereich außerhalb des Prüflings bzw. der Seite der Folie, die dem Nadeladapter zugewandt ist, wird das Rastermaß des eingesetzten Nadeladapters benötigt. Die Entflechtung der dichteren Kontaktseite auf die adapterseitigen Kontakte wird auf Ebenen innerhalb der Folie durchgeführt. Hierbei verbinden die Leiterzüge die Anschlußflächen der Folie miteinander.
- c) Ein Druckpolster, das auf der Unterseite der Translatorfolie für einen gleichmäßigen Gegendruck sorgt und Unebenheiten der Leiterplatte ausgleicht.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel einer einseitigen
Adaptationsvorrichtung nach der Erfindung ist zwischen den Anschlußflächen der
Leiterplatte und den Anschlußpunkten der Translatorfolie eine Gummischicht
angebracht. Sie ist an den Stellen leitend, an denen ein Mindestdruck herrscht.
Dadurch werden Versetzungen der Anschlußflächen und Unebenheiten auf der
Leiterplatte ausgeglichen.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft eine beidseitige
Adaptationsvorrichtung zum elektrischen Test von Leiterplatten mit höchster
Komplexität, mit der alle Testpunkte des Prüflings gleichzeitig kontaktiert und
parallel zueinander auf Kurzschluß und Leerlauf untersucht werden können. Die
beidseitige Vorrichtung weist folgende Komponenten a) bis d) auf:
- a) Zwei Nadeladapter mit gefederten Nadeln, die in Vollrasterkassetten befestigt
sind:
Die Nadeladapter kontaktieren bei der elektrischen Messung die Anschlußflächen der Translatorfolien. - b) Zwei Translatorfolien, bei denen die Oberflächen, die dem Prüfling zugewandt
sind, dasselbe Kontaktmuster besitzen, wie der Prüfling:
Im Bereich außerhalb des Prüflings bzw. der Seite der Folie, die dem Nadeladapter zugewandt ist, wird das Rastermaß des eingesetzten Nadeladapters benötigt. Die Entflechtung der dichteren Kontaktseite auf die adapterseitigen Kontakte wird auf Ebenen innerhalb der Folie durchgeführt. Hierbei verbinden die Leiterzüge die entsprechenden Anschlußflächen der Folie miteinander. - c) Dichtgummis, die den Raum zwischen den Translatorfolien abdichten:
Über eine Durchbohrung einer Translatorfolie, ein Ventil und eine an einem Absaugschlauch angeschlossene Vakuumpumpe wird ein Unterdruck zwischen den Translatorfolien erzeugt und gehalten. Dadurch werden Unebenheiten der Leiterplatte ausgeglichen und es wirkt ein gleichmäßiger Druck der Anschlußpunkte auf die Leiterplatte. - d) Stützschichten, die sich zwischen den beiden Translatorfolien befinden:
Diese verhindern ein Knicken der Translatorfolien.
In einer weiteren Ausgestaltung des vorherigen Ausführungsbeispiels sind
zwischen den Anschlußflächen der Leiterplatte und den Anschlußpunkten der
beiden Translatorfolien Gummischichten angebracht. Diese sind an den Stellen
leitend, an denen ein Mindestdruck herrscht. Dadurch werden Versetzungen der
Anschlußflächen und Unebenheiten auf der Leiterplatte ausgeglichen.
Bei einer weiteren Ausführungsart einer beidseitigen Adaptionsvorrichtung sind
anstelle der Vakuumvorrichtung zwei Druckpolster eingesetzt. Die Druckpolster
bewirken einen gleichmäßigen Druck von außen auf die Translatorfolien und auf
die Leiterplatte. Dadurch werden Unebenheiten der Leiterplatte ausgeglichen.
Zusätzlich können noch zwischen den Anschlußflächen der Leiterplatte und den
Anschlußpunkten der beiden Folien Gummischichten angebracht sein. Sie sind an
den Stellen leitend, an denen ein Mindestdruck herrscht. Dadurch werden
Versetzungen der Anschlußflächen und Unebenheiten auf der Leiterplatte
ausgeglichen.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel einer beidseitigen Adaptations
vorrichtung kann die Entflechtung der dichteren Kontaktseite auf die
adapterseitigen Kontakte auf zwei Ebenen innerhalb der Folie stattfinden. Durch
die Platzersparnis werden keine zusätzlichen Stützschichten benötigt.
Bei einer solchen Ausführung der Erfindung können noch zwischen den
Anschlußflächen der Leiterplatte und den Anschlußpunkten der beiden Folien
Gummischichten angebracht sein. Diese sind an den Stellen leitend, an denen ein
Mindestdruck herrscht. Dadurch werden Versetzungen der Anschlußflächen und
Unebenheiten auf der Leiterplatte ausgeglichen.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen
im einzelnen erläutert. Es zeigen:
Abb. 1a Eine erste Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einseitig
angeordnetem Nadeladapter und Translatorfolie;
Abb. 1b eine vergrößerte Darstellung des "Bumps" auf der Translatorfolie
gemäß Abb. 1a;
Abb. 1c eine weitere Ausführung der Erfindung mit einseitig angeordnetem
Nadeladapter, Translatorfolie und unter Druck elektrisch leitender
Gummischicht;
Abb. 1d eine weitere Ausführungsform mit einseitig angeordnetem
Nadeladapter und Translatorfolie unter Vakuum;
Abb. 2a eine Ausführungsform mit beidseitig angeordnetem Nadeladapter und
Translatorfolien unter Vakuum;
Abb. 2b eine Ausführungsform mit beidseitig angeordnetem Nadeladapter,
Translatorfolien und unter Druck elektrisch leitenden Gummischichten
unter Vakuum;
Abb. 3a eine Ausführungsform mit beidseitig angeordnetem Nadeladapter,
Druckpolster und Translatorfolien;
Abb. 3b eine Ausführungsform mit beidseitig angeordnetem Nadeladapter,
Druckpolster, Translatorfolien und unter Druck elektrisch leitenden
Gummischichten;
Abb. 4a eine Ausführungsform mit beidseitig angeordnetem Nadeladapter und
Mehrlagen-Translatorfolien unter Vakuum;
Abb. 4b eine Ausführungsform mit beidseitig angeordnetem Nadeladapter,
Mehrlagen-Translatorfolien und unter Druck elektrisch leitenden
Gummischichten unter Vakuum.
In den Abb. 1a-4b werden für jeweils gleichartige Komponenten in den
einzelnen Ausführungsbeispielen die gleichen Bezugszeichen wie folgt
verwendet:
1 Obere Kontakte des Prüflings
2 Prüfling (Multichip-Modul oder Leiterplatte)
3 Untere Kontakte des Prüflings
4 Kontaktkugeln (Bumps) der Translatorfolie
5 Kontaktflächen, auf die die Bumps aufgebaut sind
6 Translatorfolie
7 Leiterzüge in der Translatorfolie
8 Kontakte auf der Translatorfolie (auf der Seite des Nadeladapters)
9 Nadeln
10 Nadelhalterung
11 Stützschichten (evtl. FR4-Board)
12 Kontakte der Stützschichten
13 Dichtgummi
14 Durchbohrung
15 Ventil
16 Absaugschlauch
17 Druckpolster, mit Flüssigkeit oder Gas gefülltem Silikonmantel
18 bei Druck elektrisch leitfähige Gummischicht
19 Weitere Lage der Translatorfolie
20 Auflage-Tisch
2 Prüfling (Multichip-Modul oder Leiterplatte)
3 Untere Kontakte des Prüflings
4 Kontaktkugeln (Bumps) der Translatorfolie
5 Kontaktflächen, auf die die Bumps aufgebaut sind
6 Translatorfolie
7 Leiterzüge in der Translatorfolie
8 Kontakte auf der Translatorfolie (auf der Seite des Nadeladapters)
9 Nadeln
10 Nadelhalterung
11 Stützschichten (evtl. FR4-Board)
12 Kontakte der Stützschichten
13 Dichtgummi
14 Durchbohrung
15 Ventil
16 Absaugschlauch
17 Druckpolster, mit Flüssigkeit oder Gas gefülltem Silikonmantel
18 bei Druck elektrisch leitfähige Gummischicht
19 Weitere Lage der Translatorfolie
20 Auflage-Tisch
Bei den in den Abb. 1a-4a zu testenden Leiterplatten handelt es sich um
Multichip-Module oder Leiterplatten mit höchster Komplexität, die beidseitig
kontaktiert werden. Die Kontaktflächen auf der Oberseite der Leiterplatten 2, die
in den Abb. 1a-1d geprüft werden, sind gleichmäßig im Rastermaß des
Nadeladapters angeordnet. An diese Kontaktflächen werden nach dem
erfolgreichen elektrischen Test die Versorgungsspannungen und Signalleitungen
angelegt. Die Kontaktflächen auf der Oberseite der Leiterplatten, die in den
Abb. 2a-4b geprüft werden, besitzen ein dichteres Raster und müssen
durch die Translatorfolie 6 auf das Rastermaß des Nadeladapters "entflochten"
werden. Die Unterseite der zu prüfenden Boards besitzt das Kontaktraster der
aufzubringenden Bauelemente, die nach erfolgreichem Test aufgebondet werden.
Sie muß ebenfalls durch die Translatorfolien auf das Rastermaß des
Nadeladapters entflochten werden.
Die Translatorfolie besteht aus organischem Substrat mit einer Dicke zwischen 50 µm
und 200 µm je nach Anwendung. Auf dieser Folie sind Kontaktflächen 5 aus
Metall mit einem Durchmesser von ca. 50 µm vorhanden. Sie sind nach
demselben Raster angeordnet, wie die Kontaktflächen 3 auf der zu testenden
Leiterplatte und haben einen Durchmesser von ca. 130 µm. Die
Durchmesserdifferenz zwischen den Kontaktflächen 3 und 5 ermöglicht es, x- und
y-Toleranzen auszugleichen und ein kostengünstiges Zentrieren der Prüflinge im
Adapter zu erreichen. Durch das Führen der Leiterzüge 7 auf einer Ebene
innerhalb der Translatorfolie können sehr hohe Kontaktdichten des Prüflings auf
das Rastermaß der Nadeladapter entflochten werden.
Bei dieser Vorrichtung wird von einem minimalen Abstand vom Mittelpunkt einer
Kontaktfläche zum Mittelpunkt der benachbarten Kontaktfläche von ca. 200 µm
ausgegangen. Auf den Kontaktflächen 5 sind halbkugelförmige Kontaktpunkte,
"Bumps" 4, aufgebaut. Sie bestehen, wie auch die Kontaktflächen 8, aus einer
Nickel-Gold-Schicht oder einer anderen Metallkombination. Mit der
Nickel-Gold-Kombination ist ein geringer Übergangswiderstand und eine sichere
Kontaktierung gewährleistet. Die Kontaktflächen sind in einem gleichmäßigen
Matrixraster von 1,27 mm bzw. 2,54 mm angeordnet. Die Rastermaße sind von
den Nadeladaptern vorgegeben. Die Kontaktflächen 5 und 8 sind über Leiterzüge
7 aus Silber oder einem anderen Metall, die in Dünnfilmtechnik hergestellt werden,
miteinander verbunden. Durch das Führen der Leiterzüge 7 auf einer Ebene
innerhalb der Translatorfolie können sehr hohe Kontaktdichten des Prüflings auf
das Rastermaß der beiden Nadeladapter (oben und unten) entfochten werden.
Die Adapter bestehen aus einer Vollrasterkassette 10 mit gefederten Nadeln 9 im
Rastermaß von 1,27 bzw. 2,54 mm.
Mit einem geringen Druck werden die Nadeladapter auf dem Prüfling bzw. den
Translatorfolien aufgesetzt. Um ein planes Anliegen der Folie zu garantieren,
werden freie Flächen neben dem Prüfling mit sog. Stützschichten 11 auf die
gleiche Höhe wie der Prüfling gebracht. Unebenheiten, die nun noch zwischen der
Leiterplatte 2, den Stützschichten 11 und den Translatorfolien 6 bestehen können,
werden durch das Evakuieren des Folienzwischenraumes ausgeglichen. In diesem
entstandenen starren Paket ist eine gleichmäßige Kontaktierung der Bumps 4 mit
den Kontakten 3 des Prüflings und der Nadeln 9 mit den Kontakten 8 der
Translatorfolie garantiert.
Eine weitere Möglichkeit zum Ausgleichen von Unebenheiten besteht darin, ein
Druckpolster 17 vorzusehen, das aus einem mit Flüssigkeit oder Gas gefüllten
Silikonmantel besteht (siehe Abb. 3).
Werden beim elektrischen Test nicht alle Nadeln des Adapters benötigt d. h. gibt
es Leerstellen im Nadelkissen, dann sollte dieser Zwischenraum mit einem
Druckpolster 17 aufgefüllt werden (siehe Abb. 3). Dieses Polster dient als
Niederhalter, da an diesen Stellen die Translatorfolie knicken könnte.
Nach diesen allgemeinen Erläuterungen werden im folgenden die Abbildungen im
einzelnen erklärt.
Die Testvorrichtungen gemäß Abb. 1a, b, c und d bestehen aus:
- - einer bzw. zwei Translatorfolien 6 mit den Kontaktflächen 5, 8, den halbkugelförmigen Bumps 4 und den Leiterbahnen 7;
- - Stützschichten 11;
- - zum Erzeugen und Beibehalten des Vakuums: Dichtgummis 13, Durchbohrung 14, Ventil 15 und ein Absaugschlauch 16;
- - Druckpolster 17;
- - bei Druck leitend werdende Gummischicht 18.
Abb. 1a zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der auf der einen
Seite des Prüflings 2 ein Nadeladapter und auf der anderen Seite eine
Translatorfolie angeordnet sind. Abb. 1b ist eine vergrößerte Darstellung des
"Bumps" auf der Translatorfolie von Abb. 1a. Auf der Kontaktfläche 5 aus Kupfer,
Platin oder einem anderen Metall ist eine Halbkugel 4a aus Nickel oder einem
anderen Metall, deren Oberfläche auch ovalförmig sein kann, abgeschieden
worden. Auf diese Schicht wird zusätzlich eine Schicht aus Gold oder einem
anderen Metall 4b abgeschieden.
Abb. 1c zeigt eine Ausführungsform, bei der auf der einen Seite des
Prüflings 2 ein Nadeladapter und auf der anderen Seite eine Translatorfolie und
eine unter Druck elektrisch leitend werdende Gummischicht 18 angeordnet sind.
In Abb. 1c wird angenommen, daß die Kontaktflächen 3 der Leiterplatte 2 in der
Höhe versetzt sind oder die Leiterplatte Unebenheiten aufweist. In diesem Fall
sollen durch Verwendung einer unter Druck leitfähigen Gummischicht 18 neben
dem Druckpolster 17 die Unebenheiten ausgeglichen und eine Kontaktierung
sichergestellt werden. Die Gummischicht ist ohne Druckeinwirkung nichtleitend
und beginnt ab einem Mindestdruck in vertikaler Richtung zu leiten.
Abb. 1d zeigt eine Ausführungsform, bei der auf der einen Seite des
Prüflings 2 ein Nadeladapter und auf der anderen Seite eine Translatorfolie
angeordnet sind, wobei im Bereich des Prüflings Vakuum angelegt wird. Man
erhält durch das Evakuieren des Zwischenraumes der Translatorfolien ein stabiles
Paket, das sich sehr gut von den Nadeln kontaktieren läßt. Durch die
Absaugvorrichtung 14, 15, 16 und die Dichtgummis 13 wird das Vakuum erzeugt
und gehalten.
Die Kontakte des Prüflings auf der einem Tisch 20 zugewandten Seite werden
durch Bumps 4 abgegriffen und von der unteren Translatorfolie so entflochten,
daß sie durch einfache Stützschichten 11 wie z. B. durchkontaktierte
FR4-Leiterplatten oder Polyimid-Folien im Rastermaß der Nadeln an die obere
Translatorfolie gebrückt werden können. Somit ist es möglich, mit einseitigem
Nadeladapter gleichzeitig beide Seiten des Boards testen zu können. Die Kontakte
auf der Leiterplattenoberseite werden ebenfalls durch Bumps abgegriffen und im
richtigen Rastermaß auf die Außenseite der Translatorfolie zu den Testnadeln
geführt.
In den Abb. 2a, 2b werden elektrische Testaufbauten beschrieben, bei
denen Multichip-Module oder Leiterplatten auf Testanlagen mit beidseitigem
Nadeladapter getestet werden können. Es werden beide Leiterplattenseiten in
einem Schritt entflochten, kontaktiert und getestet. Es kann somit ein sehr
schneller elektrischer Test von komplexen Leiterplatten durchgeführt werden.
Die Test-Vorrichtungen aus den Abb. 2a, 2b bestehen aus:
- - zwei Translatorfolien 6, 6' mit den Kontaktflächen 5, 8, den halbkugelförmigen Bumps 4 und den Leiterbahnen 7;
- - Stützschichten 11;
- - für das Erzeugen und Halten des Vakuums: Dichtgummis 13, Durchbohrung 14, Ventil 15 und ein Absaugschlauch 16;
- - bei Druck leitend werdende Gummischichten 18.
Die Kontaktflächen 1 und 3 des Prüflings 2 besitzen gewöhnlich unterschiedliche
Anordnungsmuster. Somit unterscheiden sich auch die Muster auf den
Translatorfolien 6, 6' für die beiden Seiten. Durch das Evakuieren des
Zwischenraum es der zwei Translatorfolien 6, 6' erhält man eine starres Paket, das
beidseitig von den Nadeln 9, 9' sehr gut kontaktiert werden kann.
In Abb. 2b ist eine Ausführungsform dargestellt mit beidseitigem Nadeladapter,
Translatorfolien und unter Druck elektrisch leitenden Gummischichten unter
Vakuum.
Auf beiden Seiten des Prüflings 2 sind bei Druck elektrisch leitfähige
Gummischichten 18, 18' für den Ausgleich von Unebenheiten eingebaut. Die
Gummischichten werden ab einem Mindestdruck elektrisch leitfähig. Der
Zwischenraum der Translatorfolien wird evakuiert. Man erhält dadurch ein starres
Paket, das vom Nadeladapter sehr gut kontaktiert werden kann.
In den Abb. 3a, 3b werden elektrische Testaufbauten beschrieben, bei
denen Multichip-Module oder Leiterplatten auf Testanlagen mit beidseitigem
Nadeladapter getestet werden können. Es werden beide Leiterplattenseiten in
einem Schritt entflochten, kontaktiert und getestet. Es kann somit ein sehr
schneller elektrischer Test von komplexen Leiterplatten durchgeführt werden.
Die Testvorrichtungen aus den Abb. 3a, 3b bestehen aus:
- - zwei Translatorfolien 6, 6' mit den Kontaktflächen 5, 8, den halbkugelförmigen Bumps 4 und den Leiterbahnen 7;
- - Stützschichten 11;
- - Druckpolster 17, 17';
- - bei Druck leitend werdende Gummischichten 18, 18'.
Der Aufbau gemäß Abb. 3a, 3b unterscheidet sich von den Abb.
2a, 2b dadurch, daß bei diesem Testaufbau ohne Vakuum gearbeitet wird. Es
müssen dadurch andere Maßnahmen gewährleisten, daß bei der Kontaktierung
mit dem Nadeladapter 9, 10 die Bumps 4 der Translatorfolien 6 straff an den
Kontaktflächen 1 des Prüflings anliegen. Sollten nun nicht alle Nadeln des
Adapters im Einsatz sein, d. h. entstehen also Leerstellen zwischen Folie und
Adapter, so sollten diese durch ein zusätzlich eingelegtes Druckpolster 17
ausgeglichen werden. Dieses Druckpolster besteht aus mit Flüssigkeit oder Gas
gefüllten Silikonmantel und hat die Funktionsweise eines Niederhalters.
Bei Unebenheit oder Höhenunterschieden der Kontaktflächen 1, 3 der Leiterplatte
2 können elektrisch leitfähige Gummischichten 18, 18' eingesetzt werden, die die
Höhenunterschiede ausgleichen. Die Gummischichten sind ohne Druckeinwirkung
nichtleitend und beginnen ab einem Mindestdruck elektrisch zu leiten.
In den Abb. 4a, 4b werden elektrische Testaufbauten beschrieben, bei
denen Multichip-Module oder Leiterplatten auf Testanlagen mit beidseitigem
Nadeladapter getestet werden können. Es werden beide Leiterplattenseiten in
einem Schritt entflochten, kontaktiert und getestet. Durch die Verwendung von
mehrlagigen Translatorfolien kann die Entflechtung der Prüflingoberfläche an ein
kleineres Nadelraster angepaßt werden.
Durch die Evakuierung des Zwischenraum es der Translatorfolien erhält man ein
starres Paket, das sich von den Nadeln des Testadapters sehr gut kontaktieren
läßt.
Mit diesem Aufbau kann ein sehr schneller elektrischer Test von komplexen
Leiterplatten durchgeführt werden.
Die E-Test-Vorrichtungen aus den Abb. 4a, 4b bestehen aus:
- - zwei mehrlagigen Translatorfolien 6, 6' mit den Kontaktflächen 5, 8, den halbkugelförmigen Bumps 4 und den Leiterbahnen 7;
- - für das Erzeugen und Halten des Vakuums: Dichtgummis 13, Durchbohrung 14, Ventil 15 und ein Absaugschlauch 16;
- - bei Druck elektrisch leitend werdende Gummischichten 18, 18'.
Mit dem Einsatz von mehrlagigen Translatorfolien 6, 19 bzw. 6', 19' kann die
Entflechtung des dichten Kontaktrasters der Prüflingsoberfläche auf eine im
Vergleich zu den vorhergehenden Abbildungen kleinere Fläche oder ein noch
feineres Raster angepaßt werden.
Bei Unebenheit oder Höhenunterschieden der Kontaktflächen 1, 3 der Leiterplatte
2 können elektrisch leitfähige Gummischichten 18 eingesetzt werden, die die
Höhenunterschiede ausgleichen. Die Gummischichten sind ohne Druckeinwirkung
nichtleitend und beginnen ab einem Mindestdruck elektrisch zu leiten.
In den Abb. 1a-4b werden für jeweils gleichartige Komponenten in den
einzelnen Ausführungsbeispielen die gleichen Bezugszeichen wie folgt
verwendet:
Claims (10)
1. Adaptationsvorrichtung zum elektrischen Test von Leiterplatten, mit welcher
die Anschlußpunkte einer zu testenden Leiterplatte gleichzeitig kontaktiert
und die Leiterbahnen parallel zueinander auf Kurzschluß und Leerlauf
untersucht werden können, mit folgenden Bestandteilen:
- a) einem Nadeladapter mit Nadeln (9), welche in einem vorgegebenen Raster angeordnet sind,
- b) einer Translatorfolie (6), welche Anschlußpunkte im Muster der zu testenden Leiterplatte und Anschlußpunkte im vorgegebenen Raster aufweist und bei welcher leitende Verbindungen (7) zwischen diesen beiden Arten von Anschlußpunkten vorgesehen sind, gekennzeichnet durch
- c) Mittel (17; 13-16) zum Herstellen eines sicheren elektrischen Kontaktes zwischen den im Muster der zu testenden Leiterplatte (2) angeordneten Anschlußpunkten der Translatorfolie (6) und den entsprechenden Anschlußpunkten der Leiterplatte, welche während des elektrischen Tests auch bei Unebenheiten der Leiterplatte eine ausreichende elektrische Kontaktierung gewährleisten.
2. Adaptationsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittel zum Herstellen eines sicheren elektrischen Kontakts eine Einrichtung
(13-16) zum Erzeugen eines Vakuums auf beiden Seiten der Leiterplatte (2)
umfassen.
3. Adaptationsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittel zum Herstellen eines sicheren elektrischen Kontakts ein Druckpolster
(17) umfassen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Anschlußflächen (1, 3) der Leiterplatte (2) und den Anschlußpunkten (4)
der Translatorfolie (6) eine Gummischicht (18) angeordnet ist, welche an den
Stellen leitend wird, an denen ein bestimmter Mindestdruck herrscht.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß auf beiden Seiten der Leiterplatte (2) Nadeladapter
vorgesehen sind, und daß auf jeder Seite der Leiterplatte je eine
Translatorfolie (6 bzw. 6') zwischen Nadeladapter und Leiterplatte angeordnet
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch
- - Dichtelemente (13), die den Raum zwischen den Translatorfolien (6, 6') abdichten,
- - eine Durchbohrung (14) in einer der Translatorfolien,
- - eine Einrichtung zum Evakuieren des Zwischenraums zwischen den Translatorfolien durch die Durchbohrung (14), und
- - eine zwischen den Translatorfolien (6, 6') angeordnete Stützschicht (11), welche ein Einknicken der Translatorfolien unter Vakuum verhindert.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch Druckpolster (17, 17'),
welche jeweils von außen einen gleichmäßigen Druck auf die
Translatorfolien (6, 6') ausüben.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Translatorfolie mehrere Ebenen (6, 19) aufweist, in
denen Leiterzüge verlaufen.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Nadeladapter gefederte Nadeln (9) aufweist, die in
Vollrasterkassetten (10) befestigt sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anschlußpunkte (4) der Translatorfolie (6) als
halbrunde Erhöhungen mit Edelmetalloberfläche ausgeführt sind.
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