DE19650675C2 - Profilschelle - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Profilschelle zur
stirnseitigen Axialverschiebung mit Flanschen versehe
ner Teile, mit einem Schellenband aus Blech, das an
beiden Seiten nach innen gebogene, die Flansche der zu
verbindenden Teile im montierten Zustand übergreifende
Flanschteile und an beiden Enden etwa radial nach außen
stehende, versteifte Spannwände aufweist, und mit Mit
teln zum Verbinden der beiden Spannwände.
Derartige Profilschellen sind aus DE 30 38 491 C2 be
kannt. Sie haben hauptsächlich die Aufgabe, zwei
flanschartige Bauteile zusammenzuhalten, was recht gro
ße Spannkräfte erfordert. Diese Profilschellen wurden
bisher mit Hilfe einer die beiden Spannwände zusammen
ziehenden Schraubverbindung gespannt, die mit einem
vorgegebenen Drehmoment festgezogen wird. Wegen der im
Gewinde auftretenden Reibung geht ein erheblicher Teil
des Drehmoments verloren. Dies bedeutet, daß bei der
Montage mehr Energie aufgebracht werden muß als für das
Spannen an sich notwendig ist. Bei der Montage müssen
mehrere Teile, nämlich Schraube und Mutter, zumeist
aber noch Führungsbuchsen und Versteifungselemente, an
Ort und Stelle gebracht werden, was einen nicht zu ver
nachlässigenden Aufwand mit sich bringt.
Aus der DE-OS 22 09 117 ist eine Profilschelle bekannt,
bei der etwa halbkreisförmige, im Querschnitt etwa U-
förmige Profilsegmente in einem federnden Halteband
eingenietet sind. Zwischen den durch das Halteband
überbrückten Enden der Profilsegmente ist die Profil
schelle biegsam. Das eine Ende des Haltebands ist zu
einem Haken nach innen umgebogen und das andere nach
außen eingerollt. Im Abstand von dem Haken ist eine Öse
aus dem Halteband herausgebogen und im Abstand vom an
deren Ende eine Lasche aus dem Halteband als ein sich
in Umfangsrichtung erstreckender Widerhaken nach außen
gedrückt. Beim Schließen der Schelle greifen einerseits
die beiden Haken und andererseits das eingerollte Ende
und die Öse ineinander. Hierbei entfällt zwar eine
Schraubverbindung an den Enden der Schelle. Sie besteht
jedoch aus mindestens drei Teilen, die getrennt herge
stellt und miteinander verbunden werden müssen. Die
Ausbildung der Haken, der Öse und des eingerollten En
des ist aufwendig. Die Verbindung der Enden des Halte
bands hält nur relativ geringen Belastungskräften
stand, da sich die Haken und Ösen leicht aufbiegen kön
nen.
Bei der aus der CH-PS 589 817 bekannten Profilschelle
sind die Endabschnitte mit aus dem Schellenband heraus
gedrückten Laschen als Widerhaken versehen, die in Öff
nungen eines die Endabschnitte überbrückenden Verbin
dungsbandes eingreifen. Das Verbindungsband ist in der
Mitte mit einer nach außen gedrückten Öse versehen, die
zum Spannen der Schelle zusammengedrückt wird. Diese
Schelle besteht mithin aus zwei Teilen, die getrennt
hergestellt und montiert werden. Das Einhängen des Ver
bindungsbandes in die Haken ist schwierig, und das Zu
sammendrücken der Öse erfordert zusätzliche Ver
formungskräfte. Die Spannkräfte sind nicht definiert.
Sodann hält die Öse keinen hohen Belastungskräften
stand, ohne sich aufzuweiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Profil
schelle der eingangs beschriebenen Art anzugeben, die
billiger ist, sich einfacher montieren läßt und eine
gute Abdichtung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
zwecks einteiliger Schellengestaltung am radial äußeren
Ende der einen Spannwand ein etwa tangential verlaufen
der Steg abgebogen ist, daß der Steg nahe seinem freien
Ende ein Widerlager aufweist, das mit einem Rasthaken
an der anderen Spannwand einen durch Gegeneinander
drücken der beiden Spannwände betätigbaren Schnappver
schluß bildet, daß die beiden Spannwände durch umgebo
gene Seitenteile versteift sind, die in die Flanschtei
le des angrenzenden Schellenbandes übergehen, daß der
Steg und sein Übergang zur zugehörigen Spannwand eben
falls durch Materialverformung versteift ist, daß der
Versteifungsgrad zwischen Steg und zugehöriger Spann
wand geringer ist als zwischen Spannwand und Schellen
band, daß der Rasthaken als leicht vom Steg weg abge
winkelte Lasche am äußeren Ende der zugehörigen Spann
wand vorsteht, daß dem Rasthaken ein Anschlag für den
Steg in seiner Rasteinstellung benachbart ist, daß das
Widerlager durch die Kante eines Ausschnitts im Steg
gebildet ist, daß der Rasthaken eine geringere Breite
als der Steg hat und daß der Steg am freien Ende leicht
nach außen abgewinkelt ist.
Weil die Profilschelle einteilig ist, entfallen alle
Zusatzteile, die bisher für die Schraubverbindung erforderlich
waren. Dies senkt die Kosten und das Ge
wicht. Das Spannen der Profilschelle erfolgt durch das
Ansetzen eines Werkzeugs, beispielsweise einer Zange,
und anschließendes Gegeneinanderdrücken der Spannwände,
bis der Schnappverschluß einrastet. Dieser Zeitpunkt
ist durch ein metallisches Klick-Geräusch erkennbar.
Der Monteur ist daher sicher, daß die endgültige Posi
tion der Profilschelle erreicht ist, selbst wenn eine
visuelle Kontrolle nicht oder nur bedingt möglich ist.
Im Vergleich zu einer Schraubverbindung sind wesentlich
geringere Kräfte notwendig, um die gleiche Spannung zu
erzielen. Entsprechend gering ist der Energiebedarf bei
der Montage, insbesondere in der Massenmontage. Die
einteilige Versteifung erlaubt es, die bei Profilschel
len üblichen großen Spannkräfte aufzubringen, ohne daß
eine bleibende Verformung auftritt. Allein durch die
Abmessungen der Profilschelle ist daher die im
Spannzustand herrschende Spannung festgelegt. Die
Spannkräfte in der Raststellung sind wohldefiniert oder
lediglich von den Toleranzen der zusammenzufügenden
Bauteile abhängig. Willkürliche Fehler, wie ein Über
drehen der Schraubverbindung, sind nicht möglich. Die
Montagezeit ist kurz, weil alle Teile fest mit dem
Schellenband verbunden sind und daher ihre richtige
Position zueinander haben und weil das Spannen einfach
durch die Zangenbetätigung erfolgt.
Im Gegensatz zu Schlauchschellen, die schon seit vielen
Jahren schraubenlos mit Schnappverschluß angeboten wer
den und die aufgrund ihrer Federungseigenschaft und
ihres Anwendungszwecks leicht den für das Einrasten des
Schnappverschlusses erforderlichen Überhub in radialer
Richtung und in Umfangsrichtung ausführen können,
stellt die beanspruchte Profilschelle im Bereich des
Schellenbandes wegen der abgebogenen Flanschteile und
erst recht im Bereich des Spannkopfes wegen der dort
vorgesehenen Versteifungen ein äußerst stabiles Gebilde
dar. Überraschenderweise wurde festgestellt, daß trotz
dem ein Schnappverschluß anwendbar ist. Denn für den
Überhub in Umfangsrichtung wirken beide Spannwände zu
sammen, die sich trotz der zusätzlichen Versteifung
beim Spannvorgang mit ihren äußeren Enden geringfügig
aufeinander zu bewegen lassen. Und der Überhub in Radi
alrichtung wird durch das freie Ende des Steges ausge
glichen, der ebenfalls um einen kleinen Winkel verformt
werden kann.
Eine besonders gute Versteifung der beiden Spannwände
ergibt sich dadurch, daß die beiden Spannwände durch
umgebogene Seitenteile versteift sind, die in die
Flanschteile des angrenzenden Schellenbandes übergehen.
Derartige Versteifungen am Rand sind wesentlich stabi
ler als Versteifungen durch eine mittlere Sicke.
Dadurch, daß der Steg und sein Übergang zur zugehörigen
Spannwand ebenfalls durch Materialverformung versteift
sind, wird auf den Steg eine Rückstellkraft ausgeübt,
so daß der Schnappverschluß mit Sicherheit schließt.
Hierbei ist es von Vorteil, daß der Versteifungsgrad
zwischen Steg und zugehöriger Spannwand geringer ist
als zwischen Spannwand und Schellenband. Denn für die
Rückstellung genügen verhältnismäßig kleine Kräfte. Die
Versteifung des Steges braucht daher nicht überdimen
sioniert zu werden.
Dadurch, daß der Rasthaken als leicht abgewinkelte La
sche am äußeren Ende der zugehörigen Spannwand vor
steht, ergibt sich am Rasthaken eine Schrägfläche, die
das Einführen des Rasthakens in das Widerlager erleich
tert und ein Heraustreten aus dem Eingriff mit dem Wi
derlager erschwert.
Der dem Rasthaken benachbarte Anschlag für den Steg in
seiner Raststellung stellt sicher, daß der Steg in der
Spannstellung eine genau definierte Lage hat. Es lassen
sich daher eindeutige Spannkraftverhältnisse erzielen.
Dadurch, daß das Widerlager durch die Kante eines Aus
schnitts im Steg gebildet ist und der Rasthaken eine
geringere Breite als der Steg hat, kann der Steg in
gestreckter Form zum Rasthaken verlaufen. Außerdem ist
der in den Ausschnitt greifende Rasthaken sowohl in
Umfangsrichtung als auch in Axialrichtung in seiner
Lage gesichert.
Die leichte Abwinkelung des Stegs am freien Ende trägt
dazu bei, daß das Einführen des Rasthakens erleichtert
wird.
Die Versteifung des Stegs und seines Übergangs zur zu
gehörigen Spannwand durch eine Sicke reicht zur Erzeu
gung der Rückstellkraft aus.
Vielfach ist es günstig, wenn der Schnappverschluß eine
der Schließstellung vorgeschaltete Arretierstellung be
sitzt, in der die Spannwände einen größeren Abstand
voneinander haben als in der Schließstellung. In der
Arretierstellung hat der Monteur die Möglichkeit, zwei
Bauteile zunächst lose miteinander zu verbinden, in die
richtige Lage zu bringen und dann endgültig miteinander
zu verbinden.
Die Arretierstellung kann insbesondere dadurch gebildet
werden, daß das freie Ende des Steges durch einen Widerhaken
gebildet ist, der in der Arretierstellung mit
dem Rasthaken zusammenwirkt.
Vorzugsweise ist der Flanschwinkel der Profilschelle
kleiner als der Winkel der mit der Profilschelle zu
verbindenden Teile. Auf diese Weise erzielt man eine
kräftige Axialbelastung der zu verbindenden Teile und
deshalb eine gute Abdichtung, insbesondere wenn ein
dünnwandiger Metallflansch dichtend an einen stabilen
Flansch angedrückt werden soll. Ferner ist dadurch ein
Ausgleich von Maßtoleranzen möglich.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung
dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Profilschelle gemäß der Erfindung im Anlie
ferzustand,
Fig. 2 die Schelle der Fig. 1 im Schließzustand,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des Schnappver
schlusses bei der Profilschelle der Fig. 1 und
2,
Fig. 4 einen Bandschnitt zur Erzeugung der Profilschel
le der Fig. 1 bis 3,
Fig. 5 eine Flanschverbindung mit Profilschelle (a) zu
Beginn des Schließvorganges und (b) im Endzu
stand,
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform einer Profilschelle
im Anlieferzustand,
Fig. 7 die Schelle der Fig. 6 im Schließzustand,
Fig. 8 eine vergrößerte Darstellung des Schnappver
schlusses bei der Profilschelle der Fig. 6 und 7
und
Fig. 9 einen Bandschnitt zur Erzeugung der Profilschel
len der Fig. 6 bis 8.
In den Fig. 1 bis 3 ist eine Profilschelle 1 veran
schaulicht, deren Schellenband 2 das Profil bildende,
zueinander geneigte Flanschteile 3 aufweist, die in ei
nem Winkel α von beispielsweise 40° zueinander stehen.
Diese Flanschteile sind nicht durchgehend, sondern unterbrochen,
so daß sich vier Segmente 4, 5, 6 und 7
ergeben, die durch verformbare Biegeabschnitte 8 mit
einander verbunden sind. Das eine Ende des Schellenban
des 2 trägt eine etwa radial stehende erste Spannwand
9, das andere Ende eine etwa radial stehende zweite
Spannwand 10. Am freien Ende der ersten Spannwand 9
befindet sich ein als Lasche ausgebildeter Rasthaken
11, der gegenüber der ersten Spannwand 9 leicht abge
winkelt ist und eine geringere Breite als die Spannwand
9 hat. Die zweite Spannwand 10 trägt einen Steg 12, der
einen Ausschnitt 13 aufweist, dessen Kante ein Widerla
ger 14 bildet. Die beiden Spannwände 9 und 10 sind mit
Seitenteilen 15 bzw. 16 versehen, die in die Flansch
teile 3 des Schellenbandes 2 übergehen und daher die
Spannwände und den Winkel zwischen ihnen und dem Schel
lenband versteifen. Eine Sicke 17 versteift den Steg 12
und den Winkel zwischen Spannwand 10 und Steg 12. Zur
weiteren Versteifung des Steges 12 sind dessen Außen
kanten leicht hochgebogen (Fig. 4).
Der Rasthaken 11 und das Widerlager 14 bilden einen
Schnappverschluß 18, der automatisch in die Schließ
stellung der Fig. 3 kommt, wenn durch ein Spannwerk
zeug, das an den Spannwänden 9 und 10 angreift, die
Profilschelle aus der Anlieferstellung der Fig. 1 in
die Schließstellung der Fig. 2 gebracht wird. Hierbei
trifft zunächst die Schrägfläche 20 auf die Schrägflä
che 19, wodurch das Widerlager 14 am freien Ende des
Steges 12 nach oben verlagert wird, wobei dieser Steg
geringfügig um sein anderes Ende nach außen schwenkt.
Dies ergibt den Überhub in Radialrichtung. Gleichzeitig
werden die äußeren Enden der Spannwände 9 und 10 ge
ringfügig, aber in einem ausreichenden Maß, zusammen
gedrückt, um den Überhub in Umfangsrichtung zu ergeben.
Sobald die Überhübe ausreichend groß sind, schnappt der
Steg unter der Rückstellfederkraft, die hauptsächlich
die Sicke 17 bewirkt, wieder nach innen, so daß sich
die in Fig. 3 gezeigte Schließstellung des Schnappver
schlusses 18 ergibt. Hierbei nimmt der Steg 12 eine
definierte Lage ein, da er neben dem Ausschnitt 13 auf
einem Anschlag zur Anlage kommt, der durch die obere
Stirnseite der Spannwand 9 bzw. die obere Stirnwand der
Seitenteile 15 gebildet wird. Auf diesen Anschlag
trifft der Steg unter seiner Rückstellfederkraft auf,
wobei der Schnappverschluß mit einem deutlichen Klick-
Geräusch schließt.
Die Profilschelle 1 mit ihrem Schnappverschluß ist aus
einem einzigen Blechstreifen, wie er in Fig. 4 veran
schaulicht ist, geformt. Deutlich sind der Rasthaken 11
und der Ausschnitt 13 im Steg 12 sowie die Biegeab
schnitte 8 zu erkennen. Es werden dieselben Bezugszei
chen wie in den vorangehenden Figuren verwendet, wobei
die Bezugsstriche auf diejenigen Bereiche des Bandes 2
deuten, die nach der Umformung in die in Fig. 4 darge
stellte Form die beschriebenen Teile ergeben.
In den Fig. 5a und 5b ist veranschaulicht, wie ein auf
geweiteter Endabschnitt 21 eines dünnwandigen Wellroh
res 22 an einem stabilen Flansch 23 am Ende eines ande
ren Rohres befestigt werden kann. Die Außenwände dieses
Flansches 23 stehen in einem Winkel β zueinander, der
etwas größer als der Winkel α ist. Beim Festspannen der
Profilschelle 1 weiten sich daher die Flanschteile 3
der Profilschelle 1 auf, so daß in der Schließstellung
der Fig. 5b das Material des dünnwandigen Endabschnitts
21 mit großer axialer Kraft gegen den Flansch 23 ge
drückt wird. Auf diese Weise läßt sich eine gas- und
flüssigkeitsdichte Verbindung zwischen den Rohren her
stellen. In anderen Fällen können die Winkel α und β
auch gleich groß gewählt werden.
Bei der Ausführungsform der Fig. 6 bis 9 werden für
entsprechende Teile um 100 gegenüber den Fig. 1 bis 4
erhöhte Bezugszeichen verwendet. Ein Unterschied gegen
über dem ersten Ausführungsbeispiel besteht darin, daß
das Schellenband 102 lediglich in zwei Segmente 104 und
105 unterteilt ist, also nur ein Biegeabschnitt 108
vorhanden ist. Dieser hat die Form einer Halbwelle und
erlaubt daher nicht nur ein leichteres Biegen, sondern
auch einen Toleranzausgleich in Umfangsrichtung. Durch
ein Loch 125 ist das Material geschwächt und erhält
durch die wellenartige Verformung die gewünschte Ver
formbarkeit.
Ein weiterer Unterschied liegt darin, daß der Steg 112
nicht nur den Ausschnitt 113 mit der das Widerlager 114
bildenden Kante aufweist, sondern am freien Ende einen
Fortsatz 126 mit einem radial nach innen gerichteten
Widerhaken 127 trägt. Der Fortsatz weist eine Schräg
fläche 128 auf, die das Einführen des Rasthakens 111 in
den Ausschnitt 113 erleichtert. Der Rasthaken 111 kann
außerdem mit dem Widerhaken 127 in Eingriff treten, so
daß sich eine Arretierstellung ergibt, in der die Pro
filschelle teilweise, aber noch nicht vollständig ge
spannt ist. In dieser Arretierstellung lassen sich die
miteinander zu verbindenden Teile noch gegeneinander
verdrehen. Beispielsweise kann das Wellrohr 22 in Fig.
5 relativ zum Flansch 23 gedreht werden, um das andere
Rohrende einem bestimmten Anschluß anzupassen. Alsdann
wird durch weiteres Gegeneinanderdrücken der Spannwände
109 und 110 der Rasthaken 111 aus der Arretierstellung
in die Schließstellung gebracht, in der er mit dem Wi
derlager 114 zusammenwirkt.
Bei beiden Ausführungsbeispielen besteht die gesamte
Profilschelle einschließlich des Schnappverschlusses
aus einem einzigen Stück Bandmaterial, das - wenn er
forderlich - auch ein hitzebeständiger oder korrosions
geschützter Werkstoff sein kann. Die Verriegelung, also
das Spannen erfolgt mit einer Zange, die an den Spannwänden
angreift und manuell oder pneumatisch betätigbar
sein kann. Die Spannkraft im Endzustand ist durch die
Abmessungen der Schelle ziemlich genau definiert. Feh
ler durch eine zu geringe oder zu hohe Spannkraft kön
nen bei richtiger Auslegung der Schelle nicht auftre
ten. Weil keine Schraubverbindungen angebaut und ge
spannt werden müssen, ist die Montagezeit erheblich
verkürzt. Weil keine Schraubenenden vorstehen, ergibt
sich eine kompakte Bauweise, also eine platzsparende
Verwendungsmöglichkeit und ein geringes Verletzungsri
siko. Außerdem ist das Gewicht und der Materialbedarf
geringer sowie die Zahl der Bauteile kleiner.
Claims (5)
1. Profilschelle zur stirnseitigen Axialverbindung mit
Flanschen versehener Teile, mit einem Schellenband
aus Blech, das an beiden Seiten nach innen geboge
ne, die Flansche der zu verbindenden Teile im mon
tierten Zustand übergreifende Flanschteile (3; 103)
und an beiden Enden etwa radial nach außen stehen
de, versteifte Spannwände (9, 10; 109, 110) auf
weist, und mit Mitteln zum Verbinden der beiden
Spannwände, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks ein
teiliger Schellengestaltung am radial äußeren Ende
der einen Spannwand (10; 110) ein etwa tangential
verlaufender Steg (12; 112) abgebogen ist, daß der
Steg nahe seinem freien Ende ein Widerlager (14;
114) aufweist, das mit einem Rasthaken (11; 111) an
der anderen Spannwand (9; 109) einen durch Gegen
einanderdrücken der beiden Spannwände betätigbaren
Schnappverschluß (18; 118) bildet, daß die beiden
Spannwände (9, 10; 109, 110) durch umgebogene Sei
tenteile (15, 16; 115, 116) versteift sind, die in
die Flanschteile (3; 103) des angrenzenden Schel
lenbandes (3; 103) übergehen, daß der Steg (12;
112) und sein Übergang zur zugehörigen Spannwand
(10; 110) ebenfalls durch Materialverformung ver
steift ist, daß der Versteifungsgrad zwischen Steg
(12; 112) und zugehöriger Spannwand (10; 110) ge
ringer ist als zwischen Spannwand (10; 110) und
Schellenband (3; 103), daß der Rasthaken (11; 111)
als leicht vom Steg weg abgewinkelte Lasche am äu
ßeren Ende der zugehörigen Spannwand (10; 110) vor
steht, daß dem Rasthaken (11; 111) ein Anschlag für
den Steg (12; 112) in seiner Raststellung benach
bart ist, daß das Widerlager (14; 114) durch die
Kante eines Ausschnitts (13; 113) im Steg (12; 112)
gebildet ist, daß der Rasthaken (11; 111) eine ge
ringere Breite als der Steg (12; 112) hat, und daß
der Steg (12; 112) am freien Ende leicht nach außen
abgewinkelt ist.
2. Profilschelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Steg (12; 112) und sein Übergang zur
zugehörigen Spannwand (10; 110) durch eine Sicke
(17; 117) versteift sind.
3. Profilschelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schnappverschluß (118) eine
der Schließstellung vorgeschaltete Arretierstellung
besitzt, in der die Spannwände (109, 110) einen
größeren Abstand voneinander haben als in der
Schließstellung.
4. Profilschelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß das freie Ende des Steges (112) durch ei
nen Widerhaken (127) gebildet ist, der in der Arre
tierstellung mit dem Rasthaken (111) zusammenwirkt.
5. Schelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Flanschwinkel (α) der Pro
filschelle (1) kleiner ist als der Winkel (β) der
mit der Profilschelle zu verbindenden Teile.
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