DE19643716A1 - Schaufelträger für einen Verdichter - Google Patents
Schaufelträger für einen VerdichterInfo
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- F04D29/541—Specially adapted for elastic fluid pumps
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- F04D29/00—Details, component parts, or accessories
- F04D29/58—Cooling; Heating; Diminishing heat transfer
- F04D29/582—Cooling; Heating; Diminishing heat transfer specially adapted for elastic fluid pumps
Description
Die Erfindung betrifft einen Schaufelträger für einen axial
durchströmten Verdichter, vorzugsweise einen thermisch hoch
belasteten Hochdruckverdichter, wobei der Schaufelträger mit
Kühlkanälen versehen ist, welche in geschlossenem Kreis von
einem Kühlmittel durchströmt sind.
Gekühlte oder beheizte Schaufelträger für Turbomaschinen
sind hinlänglich bekannt. Um die Anfahrprobleme einer Dampf
turbine zu lösen, ist es bereits aus der BE-A 549 186
bekannt, zwischen dem Schaufelträger und einer Außenisola
tion ein System bestehend aus Rohren, Kanälen, Leitungen und
dergleichen zirkular oder spiralig um den Schaufelträger
herum anzuordnen, um diesen mittels Zufuhr von Fremdwärme
jederzeit auf einer Solltemperatur zu halten.
Bei axialen Verdichtern, insbesondere auch Hochdruckver
dichtern, wie sie beispielsweise in stationären Gasturbinen
oder Turbinen-Triebwerken zur Kompression der Verbrennungs
luft verwendet werden, ist zwischen den äußeren Enden der
Laufschaufeln und der Innenwand des Verdichtergehäuses ein
radiales Spiel in der Größenordnung von 1 mm vorgesehen,
das möglichst klein gehalten werden soll, um den Rückstrom
der Luft und die damit einhergehende Verringerung des Wir
kungsgrades gering zu halten. Entsprechendes gilt für die
Leitschaufelspitzen, die gegen den Rotor dichten.
Die Verringerung des radialen Spiels wird dadurch erschwert,
daß sich in unterschiedlichen Betriebszuständen des Ver
dichters Rotorschaufeln und Verdichtergehäuse in unter
schiedlichem Masse ausdehnen bzw. Zusammenziehen. Das
radiale Spiel muß daher so gewählt werden, daß es unter
den ungünstigsten Betriebsbedingungen, d. h., bei ausgedehn
tem Rotor und Laufschaufeln und zusammengezogenem Verdich
tergehäuse, noch ausreichend ist. Dabei ist zu berücksichti
gen, daß die Veränderung des radialen Spiels sowohl mecha
nische als auch thermische Ursachen haben kann. Als mechani
sche Ursache kommt vor allem die radiale Auslenkung des
Rotors und der Laufschaufeln durch die bei-schneller Rota
tion angreifenden Fliehkräfte in Frage. Als thermische Ursa
chen sind unterschiedliche thermische Ausdehnungen in Rotor
und Stator aufgrund von Temperaturdifferenzen oder unter
schiedlichen Ausdehnungskoeffizienten der verwendeten Mate
rialien anzusehen sowie die Ovalisation der Gehäuseteile
durch die Teilfuge in der Trennebene.
In der Vergangenheit ist eine Vielzahl von Vorschlägen
gemacht worden, die sich mit der aktiven Ausregelung des
radialen Spiels (sog "active clearance control") während des
Betriebs befassen. Zu diesem Zweck kann beispielsweise wahl
weise kältere und/oder wärmere Druckluft, die aus unter
schiedlichen Kompressionsstufen stammt, ins Innere des
Rotors geleitet werden, um durch eine Steuerung der Tempera
tur der die Laufschaufeln tragenden Scheiben das radiale
Spiel zu steuern.
Neben der oben erwähnten Temperatursteuerung des Rotors ist
auch bereits eine Temperatursteuerung des Verdichtergehäuses
vorgeschlagen worden (US-A-4,230,436), bei der die Tempera
tur des Verdichtergehäuses durch einen mehr oder weniger
starken Kühlluftstrom kontrolliert abgesenkt wird. Die Kühl
luft wird dabei an unterschiedlichen Verdichterstufen ent
nommen und in Kühlkanälen sowohl hinter den Leitschaufeln
als auch hinter der den Laufschaufeln gegenüberliegenden
Innenwand des Verdichtergehäuses entlanggeführt.
Die bekannten Verfahren zur aktiven Spielregelung beziehen
sich auf den normalen Betrieb des Verdichters. Sie können
daher auch zur Kühlung bzw. Heizung verschiedener Verdich
terteile oder -partien auf Verdichterluft unterschiedlicher
Temperatur oder - im Falle des Verdichters einer Gasturbine-
Heißgas aus dem Triebwerksteil zurückgreifen.
Nicht berücksichtigt ist dabei der Fall des sog. "Warm
starts", bei welchem der Verdichter nach einem vorangegange
nen Abschalten, aber noch vor einer vollständigen Abkühlung,
wieder anläuft: In diesem Fall befinden sich Rotor und
Stator auf deutlich unterschiedlichen Temperaturen, da sich
der außenliegende Stator schneller abkühlt und entsprechend
zusammenzieht, während der Rotor länger heiß bleibt und
entsprechend seine Ausdehnung beibehält. Hierdurch verrin
gert sich das radiale Spiel erheblich. Damit in diesem
Zustand ein erneutes Starten möglich wird (Warmstart), muß
bei der Auslegung des radialen Spiels dieser Sonderfall
berücksichtigt werden, was zu erhöhten Werten des radialen
Spiels führt.
Bei modernen Gasturbinen kann der Rotor ebenfalls gekühlt
sein und aus ferritischem Material bestehen. Er ist dann in
der Regel mit einer thermischen Isolation versehen, die
dafür sorgt, daß die Rotortemperatur niedriger bleibt als
die Temperatur der Verbrennungsluft im jeweiligen Abschnitt
am Verdichteraustritt. In diesem Fall sind die radialen
Betriebsspiele größer als die Spiele im Kaltzustand der
Anlage, da die Rotortemperatur niedriger ist als die Schau
felträgertemperatur.
Dem soll Abhilfe geschaffen werden. Die der Erfindung
zugrundeliegende Idee ist es, den Schaufelträger auf ca. 70
bis 120°C herunterzukühlen und ihn damit während allen
Betriebsbedingungen nur einer vernachlässigbaren thermischen
Bewegung zu unterwerfen. Dadurch wären nur mehr die mechani
schen und thermischen Bewegungen des Rotors zu berücksichti
gen und es sind minimale Radialspiele bei allen Betriebsbe
dingungen erzielbar. Insbesondere der Warmstart bildet kein
Kriterium mehr für die richtige Wahl des Radialspiels.
Erfindungsgemäß wird dies bei einem Schaufelträger der
eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß die Kühlkanäle
zumindest annähernd in Umfangsrichtung innerhalb des Schau
felträgers verlaufen, und sich in einem geschlossenen
Wasserkreislauf befinden, welcher im wesentlichen aus einer
Umwälzpumpe, einem Druckhaltegefäß und einem Wärmeaustau
scher besteht. Als Kühlmittel bietet sich Wasser an; Gegebe
nenfalls könnte auch ein Kühlgas oder Hochdruckdampf als
Kühlmittel in Betracht gezogen werden.
Der Vorteil der Erfindung ist unter anderm darin zu sehen,
daß für einen derartig heruntergekühlten Schaufelträger ein
kostengünstiges und gut verarbeitbares Material wie Sphäro
guß oder Grauguß verwendet werden kann, im Gegensatz zu
den heute üblichen teuren Werkstoffen wie beispielsweise 10-
prozentiger Chromstahl. Darüberhinaus findet infolge der
niedrigen Schaufelträgertemperatur keine Ovalisierung statt
und die Möglichkeit einer nahezu vollständig leckagefreien
Struktur ist gegeben.
Es ist zweckmäßig, wenn die Kühlkanäle ringförmig oder
schraubenförmig angeordnet sind und wenn jeder Kühlring mit
einer Zuleitung und einer Ableitung versehen ist, so daß
mindestens zwei separate Kühlpfade vorgesehen werden können.
Es bietet sich dann an, daß in Längsrichtung des Schaufel
trägers mindestens jeder zweite aufeinanderfolgende Kühlring
oder mindestens jede zweite aufeinanderfolgende Schlaufe der
schraubenförmigen Anordnung an einen separaten Kühlpfad
angeschlossen ist.
Wenn die Kühlkanäle mit ihren Zu- und Ableitungen ein zusam
menhängendes Skelett bilden, so kann dieses in die Gußform
des Schaufelträgers eingebracht und zusammen mit dem Schau
felträger vergossen werden. Zwar ist es bereits aus der US-
A-4,386,885 bekannt, Kühlkanäle in einen Schaufelträger
einzugießen. Jedoch handelt es sich dabei um die Kühlung
von Gasturbinenschaufeln, wozu in Axialrichtung der Maschine
verlaufende und mit den Leitschaufelfüßen kommunizierende
Rohre im Schaufelträger angeordnet sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand einer stationären Gasturbine dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Teillängschnitt durch den Verdichter der
Gasturbine;
Fig. 2 ein Prinzipschema einer Kühlkanalanordnung;
Fig. 3 bis 6 Ausführungsbeispiele von Kühlrohren;
Fig. 7 eine Variante einer Kühlkanalanordnung.
Es sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentli
chen Elemente gezeigt. Die Strömungsrichtung der Arbeitsmit
tel ist mit Pfeilen bezeichnet. In den verschiedenen Figuren
sind jeweils funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugs
zeichen versehen.
In Fig 1 ist schematisch eine einwellige Gasturbine darge
stellt, welche im Beispielsfall mit einer Zwischenerhitzung
ausgerüstet ist. Turbinenseitig ist der Rotor 10 und der
Schaufelträger 11 mit einer einstufigen Hochdruckbeschaufe
lung 12 respektiv einer (nichtdargestellten) mehrstufigen
Niederdruckbeschaufelung bestückt. Das der Primärbrennkammer
13 entströmende Rauchgas entspannt sich unter Leistungsab
gabe in der Hochdruckbeschaufelung und gelangt in eine
Mischstrecke 25. Dort wird dem Rauchgas über eine Brenn
stoffzufuhr weiterer Brennstoff und gegebenenfalls Verbren
nungsluft beigemischt und die Mischung einer zweiten Brenn
kammer zugeführt.
Die Primärbrennkammer 13 bezieht die Verbrennungsluft aus dem
Plenum 14 und wird über die Brennstoffleitung 15 mit flüssi
gem und/oder gasförmigem Brennstoff versorgt.
In das Plenum 14 gelangt die Verbrennungsluft aus dem Diffu
sor 16 des Verdichters 17. Dessen mehrstufige Hochdruckbe
schaufelung 18 respektiv Niederdruckbeschaufelung 19 wird
einerseits von Laufschaufeln gebildet, die in Eindrehungen
des Rotors 10 eingeschaufelt sind. Andererseits sind die
zugehörigen Leitschaufeln in Eindrehungen der zweiteilig
ausgebildeten Niederdruckschaufelträger 20 und Hochdruck
schaufelträger 21 befestigt. Zwischen Hochdruckbeschaufelung
18 und Niederdruckbeschaufelung 19 ist eine Kühlluftentnahme
22 angeordnet. Zur Darstellung des vorherrschenden Problems
wird angenommen, daß die Verbrennungsluft infolge der Ver
dichtung in der Niederdruckbeschaufelung an deren Austritt
bereits eine Temperatur von ca. 450°C aufweist. Aus Fig. 1
ist erkennbar, daß die Innenseite des schrägverlaufenden
Teils des Hochdruckschaufelträgers 21 dieser Temperatur aus
gesetzt ist. In der Hochdruckbeschaufelung 18 wird die Ver
brennungsluft auf ihren Enddruck verdichtet und erreicht
hierbei eine Temperatur von ca. 550°C auf, mit welcher sie
über den Diffusor 16 in das Plenum 14 ausgestoßen wird. Die
gesamte Außenseite des Hochdruckschaufelträgers 21 sowie
ihre den Diffusor begrenzende Innenwandung ist dieser Aus
trittstemperatur ausgesetzt.
Um für den thermisch hochbelasteten Schaufelträger ein
kostengünstiges Material verwenden zu können, ist an der
Diffusorwandung ein Hitzeschutzschild 23 auf geeignete Art
angebracht. Gegen das Plenum 14 ist die Außenseite des
Schaufelträgers 18 in ihrer ganzen axialen Erstreckung über
eine thermische Isolation 24 in Form eines Abdeckbleches
abgegrenzt. Ebenfalls über seine ganze Länge ist der Schau
felträger mit mit Kühlkanälen 26 versehen ist, welche in
geschlossenem Kreis von einem Kühlmittel, hier Wasser,
durchströmt sind. Diese Kühlkanäle verlaufen in Umfangsrich
tung innerhalb des Schaufelträgers und sind im Gleichstrom
zur Verdichterströmung durchströmt.
Ein Beispiel für eine zweckmäßige Kühlkanal-Anordnung zeigt
Fig. 2. Die Kanäle sind ringförmig ausgebildet und bestehen
aus einer Mehrzahl von in geeignetem Abstand nebeneinander,
angeordneten Kühlringen 27 mit je einer Zuleitung 28 und
einer Ableitung 29. Angespeist werden die Kühlringe 27 über
eine Wasserzufuhrleitung 30 mittels einer Umwälzpumpe 31.
Bezogen wird das Kühlwasser aus einem Druckhaltegefäß 32,
welches seinerseits mittels einer Druckpumpe 33 mit Wasser
versorgt wird. Über dem Wasserniveau im Druckhaltegefäß
befindet sich eine Gasatmosphäre. Aus den jeweils letzten
Kühlringen wird das Wasser über eine Wasserrückführleitung
34 abgeführt und in einem Wärmeaustauscher 35 rückgekühlt,
bevor es in das Druckhaltegefäß 32 gelangt.
Im Beispielsfall sind zwei getrennte Kühlpfade vorgesehen,
die aus der gemeinsamen Wasserzufuhrleitung 30 angespeist
werden und beim Austritt aus den Kühlkanälen in die gemein
same Wasserrückführleitung 34 münden. Um die beiden Pfade
gleichmäßig mit Wasser zu versorgen, sind jeweils Blenden
36 stromaufwärts der zuerst beaufschlagten Kühlringe 27
angeordnet.
Die Kühlpfade sind derart ausgebildet, daß jeder zweite
Kühlring aus der Anordnung im gleichen Pfad liegt. Wie aus
Fig. 2 erkennbar, bezieht der erste Ring 27a Wasser aus der
linken Zuleitung 28a. Das Wasser durchströmt den Ring im
Gegenuhrzeigersinn und wird über die Ableitung 29a aus dem
Ring abgeführt. Diese Ableitung 29a kommuniziert über eine
Verbindungsleitung 37 mit der Zuleitung des übernächsten
Kühlringes. Dementsprechend bezieht der zweite Ring 27b
Wasser aus der rechten Zuleitung 28b. Das Wasser durchströmt
den Ring hier im Uhrzeigersinn und wird über die Ableitung
29b aus dem Ring abgeführt. Diese Ableitung 29b kommuniziert
wiederum über eine Verbindungsleitung 37 mit der Zuleitung
des übernächsten Kühlringes. In Längsrichtung des Schaufel
trägers werden demnach benachbarte Kühlkanäle gegensinnig
durchströmt.
Es versteht sich, daß eine derartige Ringanordnung selbst
verständlich nicht rein zylindrisch sein muß, wie in Fig. 2
dargestellt ist, sondern daß gemäß der Darstellung in Fig.
1 die Kühlkanäle auch radial übereinander oder in der Schrä
gen verlaufen können. Den erforderlichen Abstand zwischen
zwei benachbarten Ringen wird der Fachmann aufgrund der
jeweils lokal abzuführenden Wärme wählen.
Unabhängig von der tatsächlichen Geometrie der Kühlanordnung
bildet diese Lösung den Vorteil, daß sämtliche Kühlringe 27
mit ihren Zu- und Ableitungen 28 resp. 29 und den Verbin
dungsleitungen 37 zu einer Skelettkonstruktion zusammenge
stellt werden können, beispielsweise durch Schweißen. Diese
Skelettkonstruktion kann in der Folge mit dem Schaufelträger
zusammen vergossen werden. Als Material für den Schaufelträ
ger bietet sich Sphäroguß an, beispielsweise GGG40Mo oder
Grauguß. Die Kühlringe bestehen vorzugsweise aus Stahlroh
ren mit einem höheren Schmelzpunkt als jener des Schaufel
trägermaterials. Bedingt durch den höheren Wärmeausdehnungs
koeffizienten von rostfreiem Stahl ist während des Betriebes
stets ein inniger Kontakt und damit ein guter Wärmeaustausch
zwischen Schaufelträger und Kühlrohren gewährleistet.
Um diesen Wärmeaustausch noch zu fördern, können die Kühl
rohre gemäß den Fig. 3 bis 6 an ihrem Außenumfang mit
angeschweißten Rippen 40, Stegen 41 oder Stiften 42 verse
hen sein. Die Rippen können dabei kreisförmig (Fig. 3) oder
schraubenförmig (Fig. 4) angeordnet sein. Längsgerichtete
Stege 41 können an mehreren Stellen am Rohrumfang angebracht
sein (Fig. 5), genau so wie Stifte 42 (Fig. 6).
Ein Zahlenbeispiel verdeutlicht die Wirkungsweise der Erfin
dung: Bei einer Wandstärke von ca. 50 bis 70 mm des zu küh
lenden Schaufelträgers werden Stahlrohre von 20 mm Außen
durchmesser gewählt. Die thermische Isolierung des Schaufel
träger wird so dimensioniert, daß zwischen Außenseite und
Innenseite des Schaufelträgers die Temperaturdifferenz nicht
größer als 30-70°C betragen soll. Der durch Konvektion
zwischen Verbrennungsluft und Schaufelträger auftretende
Wärmetransfer soll auf 50-150 W/m2K begrenzt werden. Bei
einem Schaufelträger einer modernen Anlage hat dies zur
Folge, daß eine Wärmemenge von ca. 500 kW über den
geschlossenen Wasserkühlkreis abzuführen ist. Wird eine
Temperaturdifferenz von 20°C zwischen Wassereintritt und
Wasseraustritt zugelassen, so erfordert dies eine Wasser
menge von 6 Kg/sec. Es empfiehlt sich, hierzu mit einem
Wasserdruck von 40 bis 80 bar und einer Wassertemperatur von
maximal 120°C zu arbeiten.
Eine andere nicht dargestellte Kühlkanal-Anordnung kann
darin bestehen, daß die Kühlkanäle schraubenförmig angeord
net sind und daß auch hier mindestens zwei separate Kühl
pfade vorgesehen sind. Diese Lösung entspricht einem zwei
gängigen Gewinde. Auch dann würde jede zweite aufeinander
folgende Schlaufe der schraubenförmigen Anordnung mittels
eigenen Zu- und Ableitungen an einen separaten Kühlpfad
angeschlossen sein.
Eine weitere in Fig. 7 dargestellte Kühlkanal-Anordnung kann
darin bestehen, daß die Kühlkanäle 26a durch Fräsen oder
Drehen in die Außenwand des Schaufelträgers eingearbeitet
werden und mit einem aufgeschweißten Deckband 38 verschlos
sen werden. Auch bei dieser Lösung kann eine zirkulare oder
schraubenförmige Kanalanordnung zur Anwendung gelangen. Die
Zu- und Ableitungen der einzelnen Kanäle und die Verbin
dungsleitungen würden sich in diesem Fall außerhalb des
eigentlichen Schaufelträgers befinden. Als Material für den
Schaufelträger bietet sich dann ein niedriglegierter Stahl
an. Mit 39 sind die an der Innenwand des Schaufelträgers
angebrachten Eindrehungen für die Verdichterleitschaufeln
bezeichnet.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die gezeigte
und beschriebene Ausführung beschränkt. In Abweichung zur
vorgegebenen Strömungsrichtung könnten die Kühlkanäle auch
im Gegenstrom zur Verdichterströmung durchflossen sein. Des
gleichen verläßt auch ein gleichsinniges Durchströmen aller
Kühlkanäle entweder im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeiger
sinn nicht den Rahmen der Erfindung. Abhängig von der Größe
des zu kühlenden Schaufelträgers können selbstverständlich
auch mehrere Kühlpfade anstelle der beschriebenen zwei Pfade
vorgesehen werden. Die richtige Wahl wird unter andern eine
Frage des zulässigen Druckverlustes innerhalb des Kühlsyste
mes sein.
Schließlich ist die neue Kühlmethode nicht nur bei statio
nären Gasturbinen anwendbar, sondern auch beispielsweise bei
leichtbauenden Flugzeugturbinen. In diesem Fall wird als
Material für den zu kühlenden Schaufelträger eine Aluminium-
oder Magnesiumlegierung verwendet.
10
Rotor
11
Schaufelträger turbinenseitig
12
Hochdruckbeschaufelung turbinenseitig
13
Primärbrennkammer
14
Plenum
15
Brennstoffleitung
16
Diffusor
17
Verdichters
18
Hochdruckbeschaufelung von
17
19
Niederdruckbeschaufelung von
17
20
Niederdruckschaufelträger von
17
21
Hochdruckschaufelträger von
17
22
Kühlluftentnahme
23
Hitzeschutzschild
24
thermische Isolation
25
Mischstrecke
26
,
26
a Kühlkanal
27
Kühlring
28
Zuleitung
29
Ableitung
30
Wasserzufuhrleitung
31
Umwälzpumpe
32
Druckhaltegefäß
33
Druckpumpe
34
Wasserrückführleitung
35
Wärmeaustauscher
36
Blende
37
Verbindungsleitung
38
Deckband
39
Eindrehung für Verdichterleitschaufel
40
Rippe an
27
41
Steg an
27
42
Stift an
27
Claims (11)
1. Schaufelträger für einen axial durchströmten Verdichter
(17), vorzugsweise einen thermisch hochbelasteten Hoch
druckverdichter, wobei der Schaufelträger (21) mit
Kühlkanälen (26) versehen ist, welche in geschlossenem
Kreis von einem Kühlmittel durchströmt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlkanäle (26, 26a) zumindest annähernd in
Umfangsrichtung innerhalb des Schaufelträgers (21)
verlaufen, und sich in einem geschlossenen Wasserkreis
lauf befinden, welcher im wesentlichen aus einer
Umwälzpumpe (31), einem Druckhaltegefäß (32) und einem
Wärmeaustauscher (35) besteht.
2. Schaufelträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlkanäle (26, 26a) ringförmig angeordnet
sind, wobei jeder Kühlring (27) mit einer Zuleitung
(28) und einer Ableitung (29) versehen ist.
3. Schaufelträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlkanäle (26, 26a) schraubenförmig angeordnet
sind.
4. Schaufelträger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß bei schraubenförmiger Anordnung mindestens zwei
separate Kühlpfade vorgesehen sind.
5. Schaufelträger nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß in Längsrichtung des Schaufelträgers
benachbarte Kühlkanäle gegensinnig durchströmt sind.
6. Schaufelträger nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß in Längsrichtung des Schaufelträgers
mindestens jeder zweite aufeinanderfolgende Kühlring
oder mindestens jede zweite aufeinanderfolgende
Schlaufe der schraubenförmigen Anordnung an einen sepa
raten Kühlpfad angeschlossen ist.
7. Schaufelträger nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kühlkanäle (26) mit ihren Zu-und
Ableitungen ein zusammenhängendes Skelett bilden,
welches mit dem Schaufelträger vergossen wird.
8. Schaufelträger nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kühlkanäle (26a) in die Außenwand
des Schaufelträgers eingearbeitet werden und mit einem
aufgeschweißten Deckband (38) verschlossen werden.
9. Schaufelträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlkanäle (26) an ihrem Außenwandungen mit
Rippen (40), Stegen (41) oder Stiften (42) versehen
sind.
10. Schaufelträger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß bei mehreren Kühlpfaden in der Wasserzufuhrleitung
(30) eine Blende (36) angeordnet ist.
11. Schaufelträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlkanäle (26, 26a) im Gleichstrom zur Ver
dichterströmung durchströmt sind.
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