DE19642976A1 - Austragvorrichtung für Medien - Google Patents
Austragvorrichtung für MedienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Austragvorrichtung für Medien mit
einem Medienspeicher und einer Austragsöffnung für das Medium.
Derartige Austragvorrichtungen sind für verschiedene Anwen
dungen in einer Vielzahl von Ausführungen bekannt. Es können
gasförmige, flüssige, cremige, gelartige, pulverförmige und/oder
feste Medien ausgetragen, wie beispielsweise dosiert,
gefördert oder gespendet werden. Das Medium kann ggf. zusätz
lich zerstäubt ausgetragen werden. Eine allgemein bekannte
Anwendung derartiger Austragvorrichtungen zeigt sich bei
spielsweise im kosmetischen oder pharmazeutischen Bereich,
sie sind jedoch auch auf anderen Gebieten der Technik weit
verbreitet.
Unabhängig davon ist beim Gebrauch unterschiedlichster Waren
und Güter eine Bekämpfung von Mikroorganismen erforderlich
oder erwünscht. Dies wird üblicherweise durch den Einsatz von
Desinfektions- und Konservierungsmitteln oder auch von Chemo
therapeutika erreicht. In diesem Zusammenhang ist es auch
möglich, entsprechend gefährdete Oberflächen durch den Zusatz
keimtötender Mittel in das Basismaterial steril zu halten.
Bei den obengenannten Austragvorrichtungen mit häufig kompli
ziertem Aufbau stellt sich das beschriebene Problem in kom
plexer Form, da die Mikroorganismen bzw. Keime zum einen über
die Auslaßöffnung und die zugehörigen Führungen oder Leitun
gen in die Vorrichtung, ggf. bis zum Speicher vordringen kön
nen. Gleiches gilt für eine ggf. vorgesehene zusätzliche Lei
tung für ein Fluid, beispielsweise Luft, das zum Druckaus
gleich im Speicher dient. Deshalb wurde vorgeschlagen, sog.
Keimsperren vorzusehen, die entweder für den Auslaß des Medi
ums oder ggf. zusätzlich für die zum Druckausgleich dienende
Fluidführung vorgesehen sind. Bei den Keimsperren kann es
sich beispielsweise um Keimfilter handeln, die in die ent
sprechenden Führungsleitungen eingebracht sind. Auch beson
dere Verschlüsse oder Verschlußsysteme für die Auslaßöffnung
und die mit dieser verbundenen Leitungen wurden bereits vor
gesehen. All dies bedingt jedoch den Einsatz zusätzlicher
Bauteile, die den Aufbau insgesamt weiter komplizieren und
verteuern können. Außerdem ist bei den Austragvorrichtungen
der obengenannten Art dem Medium immer noch ein Konservie
rungsmittel zugesetzt, das die Vermehrung von Mikroorganismen
stoppt oder verhindert.
Die Erfindung stellt sich deshalb die Aufgabe, eine Austrag
vorrichtung mit den oben beschriebenen Merkmalen zur Verfü
gung zu stellen, bei der mit vergleichsweise einfachen Mit
teln eine zuverlässige antimikrobielle Wirkung erreicht wird.
Dabei sollen die genannten Nachteile des Standes der Technik
vermieden werden, wobei insbesondere auf den Zusatz von Kon
servierungsmitteln in dem auszutragenden Medium weitgehend
verzichtet werden kann. Weiterhin soll der Einsatz zusätzli
cher Bauelemente und der damit verbundene Konstruktionsauf
wand umgangen werden.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Austragvorrichtung mit
den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Ausführungsformen
der Austragvorrichtung sind in den Unteransprüchen 2 bis 17
beschrieben. Der Wortlaut sämtlicher Ansprüche wird durch Be
zugnahme zum Inhalt dieser Beschreibung gemacht.
Die erfindungsgemäße Austragvorrichtung ist dadurch gekenn
zeichnet, daß sie mindestens teilweise aus einem Kunststoff
hergestellt ist, der als Zusatz eine gegen Mikroorganismen
wirksame Substanz, d. h. einen antimikrobiellen Wirkstoff ent
hält. Solche Wirkstoffe finden als Desinfektionsmittel, Kon
servierungsmittel, Chemotherapeutika und auch Antibiotika
Verwendung. Sofern eine "Verträglichkeit" mit dem entspre
chenden Kunststoff besteht, ist grundsätzlich an den Einsatz
aller dieser Mittel zu denken. Je nach Bekämpfungsspektrum
und Wirkungsmechanismus sind die antimikrobiellen Wirkstoffe
beispielsweise gegen Bakterien (Bakteriostatika, Bakterizide)
oder als Antimykotika gegen Pilze (Fungistatika, Fungizide)
wirksam.
Aufgrund der wichtigen Einsatzgebiete der erfindungsgemäßen
Austragvorrichtungen sind als Zusatz Antibiotika bevorzugt.
Hier handelt es sich bekanntermaßen um niedermolekulare Meta
bolite von Mikroorganismen, die in geringen Konzentrationen
das Wachstum anderer Mikroorganismen hemmen oder sie abtöten.
Diese Antibiotika können entweder auf chemischem oder bioche
mischem Wege hergestellt oder aus Pflanzen und Tieren gewon
nen werden. Die entsprechenden Vertreter der unter die Defi
nition der Antibiotika fallenden Verbindungen sind dem Fach
mann bekannt.
Eine weitere bevorzugte Gruppe von Substanzen, die als Zusatz
verwendet werden können, sind die Bakterizide, d. h. antimi
krobielle Wirkstoffe mit für Bakterien abtötender Wirkung.
Hier setzt im Gegensatz zu den Bakteriostatika das Wachstum
und die Vermehrung der Bakterien nicht wieder ein. Auch hier
sind die entsprechenden Vertreter dem Fachmann bekannt.
Weiter bevorzugt sind die sog. Penicilline als Sammelbezeich
nung für bakterizide Antibiotika aus den Kulturflüssigkeiten
verschiedener Schimmelpilzgattungen. Auch hier sind die ent
sprechenden Vertreter dem Fachmann bekannt, wobei der Wir
kungsmechanismus im wesentlichen auf einer Blockierung der
Zellwandsynthese in wachsenden Bakterien beruht.
Andere Vertreter, die hier beispielhaft genannt sein sollen,
sind die halogenierten aromatischen Nitrile oder Phenolderi
vate, insbesondere bromierte und/oder chlorierte Phenole.
Eine bevorzugte Verbindung ist 2,4,4'-trichloro-2'-hydroxydi
phenylether (Triclosan).
Die Konzentration an antimikrobiellem Wirkstoff im Kunststoff
ist entsprechend dem Einsatzgebiet der Austragvorrichtung
wählbar, beträgt aber vorzugsweise zwischen 0,01 Gew.-% und
1 Gew.-%, bezogen auf die Menge an Kunststoff. Innerhalb die
ses Bereiches sind Mengen von 0,01 Gew.-% bis 0,5 Gew.-%, darin
wieder bevorzugt 0,1 Gew.-% bis 0,25 Gew.-% an wirksamer Sub
stanz vorteilhaft. Die speziell genannten Bereiche reichen
üblicherweise aus, um die erforderliche Wirkung gegen das
Auftreten und das Wachstum von Mikroorganismen zu gewährlei
sten. Aufgrund der vergleichsweise hohen Kosten bestimmter
mikrobieller Wirkstoffe wird die Menge an Zusatz zum Kunst
stoff häufig möglichst niedrig gewählt.
Als Kunststoffe können grundsätzlich alle entsprechenden
Materialien verwendet werden, die zur Herstellung der übli
chen Austragvorrichtungen eingesetzt werden. Dies können ohne
weiteres Duroplaste sein. Üblicherweise handelt es sich um
thermoplastische Kunststoffe, die auf vergleichsweise ein
fache Weise verarbeitet, d. h. beispielsweise extrudiert oder
spritzgegossen werden können. Bekannte Thermoplasten sind
beispielsweise Polyethylen, Polypropylen, die Polyester und
Polyvinylchlorid. Selbstverständlich können auch entspre
chende Copolymerisate zur Herstellung der Austragvorrichtun
gen ausgewählt werden. Bevorzugte Kunststoffe bei der Erfin
dung sind unter anderem Polyethylen-Polypropylen-Copolymeri
sate, Polytetrafluorethylen PTFE, POM wie Acetal-Copolymeri
sat auf Basis Trioxan, Polyethylene PE niedriger und hoher
Dichte, Polypropylene PP, sowie allgemeine Ethylen-Copoly
mere.
Die gewünschte Konzentration an Zusatz im Kunststoff kann
beispielsweise durch direktes Einmischen der entsprechenden
Wirkstoffmenge in den Kunststoff erhalten werden. Dies ge
schieht üblicherweise in der Schmelze, wobei der Kunststoff
anschließend granuliert werden kann. In diesem Fall wird
gleich der Kunststoff mit gewünschter Zusatzmenge erhalten.
Bei einer anderen Vorgehensweise wird ein Kunststoff, der
eine definierte größere Menge an Zusatz enthält, nachträglich
mit einem Kunststoff, üblicherweise dem gleichen Kunststoff,
ohne Zusatz gemischt. Dadurch erfolgt eine "Verdünnung" auf
die tatsächlich gewünschte Konzentration an Wirkstoff. Dabei
liegen die Kunststoffe üblicherweise in Granulatform vor. An
schließend wird die Mischung zusammengeschmolzen und entweder
regranuliert oder gleich verarbeitet. Diese zweite Möglich
keit hat den Vorteil, daß nur wenige, ggf. nur eine Kunst
stoffsorte mit Zusatz auf Vorrat gehalten werden muß und die
tatsächliche Menge an Zusatz im Kunststoff dann weitgehend
frei variiert werden kann.
Wie bereits erwähnt, ist erfindungsgemäß die Austragvorrich
tung mindestens teilweise aus dem Kunststoff mit Zusatz an
Wirkstoff hergestellt. Es ist vorteilhaft und zweckmäßig,
wenn die Teile der Austragvorrichtung, die mit dem Medium
tatsächlich in Berührung kommen oder kommen können, minde
stens teilweise aus dem Kunststoff mit Zusatz hergestellt
sind. Dann tritt die erwünschte Wirkung des Zusatzes genau an
den entscheidenden Stellen der Austragvorrichtung ein. Welche
Teile der Austragvorrichtung in diesem Zusammenhang in Frage
kommen, wird im folgenden noch beschrieben. Beispielsweise
können bei den bereits beschriebenen Vorrichtungen zumindest
der Medienspeicher und auch das die Austragsöffnung tragende
Teil aus dem Kunststoff mit Zusatz gefertigt sein.
Die Erfindung kann dadurch verwirklicht sein, daß eines oder
mehrere Teile der Vorrichtung, die insbesondere mit dem Medi
um in Berührung stehen oder bei der Betätigung der Austrag
vorrichtung mit diesem in Berührung kommen, aus dem Kunst
stoff mit Zusatz hergestellt sind. Bei diesem Bauteil oder
diesen Bauteilen handelt es sich vorzugsweise um solche, die
für die Funktion der Austragvorrichtung nicht zwingend not
wendig sind. Dadurch wird bei diesen Ausführungsformen er
reicht, daß nur diese Bauteile aus dem Kunststoff mit Zusatz
hergestellt werden können, während für die übrigen Funktions
teile solche ohne Zusatz, das heißt ggf. die bisher auch ver
wendeten Bauteile genutzt werden können. Bei den für die Aus
tragsfunktion der Vorrichtung nicht notwendigen Teilen kann es
sich beispielsweise um geeignete Einsätze oder Aufsätze han
deln, mit denen das Medium in Verbindung steht oder bei der
Betätigung der Austragvorrichtung in Berührung kommt. Auf
diese Weise wird durch den länger andauernden oder den kurz
zeitigen Kontakt mit dem Bauteil die erforderliche antimikro
bielle Wirkung erzielt. Derartige Einsätze oder Aufsätze kön
nen beispielsweise kurz vor der Austragsöffnung bzw. an dieser
Öffnung angeordnet sein.
In Weiterbildung ist die Austragvorrichtung bei der Erfindung
derart ausgestaltet, daß alle mit dem Medium in Berührung
kommenden Teile der Austragvorrichtung mindestens teilweise,
vorzugsweise vollständig aus dem Kunststoff mit Zusatz herge
stellt sind. Auf diese Weise wird an allen Stellen, die mit
dem Medium in Berührung kommen oder kommen können, die anti
mikrobielle Wirkung erzielt.
Bei weiter bevorzugten Ausführungsformen ist die Austragvor
richtung im wesentlichen vollständig aus dem Kunststoff mit
Zusatz an antimikrobiell wirksamer Substanz hergestellt. Üb
licherweise sind nämlich die Kosten für die Herstellung von
Teilen und Einzelteilen der Vorrichtung aus Kunststoff mit
Zusatz nicht entscheidend höher als die Kosten für die Fer
tigung von Teilen oder Einzelteilen aus dem Kunststoff ohne
Zusatz. In diesen Fällen hat dann die Fertigung aller Teile
aus Kunststoff mit Zusatz den Vorteil, daß keine verschiede
nen Herstellverfahren durchgeführt und alle Teile nur in
einer Version vorgehalten werden können.
In diesem Zusammenhang soll der Ausdruck "im wesentlichen"
bedeuten, daß nur solche Teile, die entweder funktionsbedingt
oder aus anderen Gründen aus einem anderen Material gefertigt
sein müssen, nicht aus dem Kunststoff mit Zusatz bestehen.
Hier kann es sich beispielsweise um Funktionsteile von Venti
len oder Pumpen handeln, wie beispielsweise Federn oder Ku
geln für Ventile, die aus Metall, insbesondere Stahl, gefer
tigt sein können. Auch Außenteile, die normalerweise nicht
mit dem Medium in Berührung kommen können, wie Gehäuse, Ge
häuseteile, Fassungen, Beschriftungen oder nachträgliche Be
schichtungen, können aus anderen Materialien, z. B. Kunst
stoffen ohne Zusatz, bestehen.
Die erfindungsgemäßen Austragvorrichtungen können für alle
eingangs erwähnten Medien dienen, also beispielsweise für
flüssige Medien auch in Form von Lösungen, für Suspensionen,
Gele und Pulver. Weiterhin können auch die sog. Lotionen
ausgetragen werden, die bekanntlich eine besondere Zuberei
tungsform unter anderem für Kosmetika und Dermatika darstel
len. Hier handelt es sich im allgemeinen um wäßrige oder
wäßrig-alkoholische Lösungen oder Emulsionen. Wie ebenfalls
bereits erwähnt, sind grundsätzlich alle möglichen techni
schen Anwendungsbereiche denkbar, wobei der Bereich der Kos
metika und Pharmazeutika besonders hervorgehoben werden soll.
Dementsprechend kann es sich bei den beanspruchten Austrag
vorrichtungen um beliebige Dosier-, Förder- und Spendegeräte
handeln, wie beispielsweise entsprechende Kunststoffflaschen,
einschließlich sog. Squeeze-Bottles, sowie um Pipetten und
dergleichen.
Mit Vorteil besitzt die Austragvorrichtung eine Pumpe zum
Austrag des Mediums, insbesondere eine Schubkolbenpumpe. Die
Verwendung derartiger Pumpen für solche Austragvorrichtungen
ist bekannt und wird im folgenden noch anhand einer bestimm
ten Ausführungsform, die nicht einschränkend zu verstehen
ist, beschrieben. Im Sinne der Erfindung sind vorzugsweise
diejenigen Bauteile der Pumpe, die mit dem Medium in Berüh
rung kommen oder kommen können, aus dem Kunststoff mit Zusatz
hergestellt. Aus den beschriebenen Gründen können wiederum
alle vorhandenen Bauteile der Pumpe aus dem Kunststoff mit
Wirkstoff bestehen.
Weiter ist es von Vorteil, wenn die Austragvorrichtung einen
Austragskopf, insbesondere einen sog. Dosierkopf, besitzt, der
die Austragsöffnung aufweist. Auch hier können die Bauteile
des Kopfes, wie bei der Pumpe beschrieben, ganz oder teil
weise aus dem Kunststoff mit Zusatz bestehen.
Entsprechend den beispielhaft aufgelisteten Anwendungsmög
lichkeiten der erfindungsgemäßen Austragvorrichtung ergeben
sich bezgl. der Pumpe und insbesondere bzgl. des Austragskop
fes eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten, die im Aufbau
in einer Vielzahl unterschiedlicher Einzelteile resultieren
können. So kann es sich bei dem Austragskopf beispielsweise um
einen sog. Sprühkopf handeln, der das auszutragende Medium
beim Austrag mehr oder weniger fein zerstäubt. Alle derarti
gen Varianten sollen von der Erfindung umfaßt sein, solange
die bereits beschriebenen Merkmale erfüllt sind.
In Weiterbildung sind bei der erfindungsgemäßen Austragvor
richtung zwei gegeneinander bewegbare Einheiten vorgesehen.
Diese beiden Einheiten können beispielsweise über eine Steck-
und/oder Rastverbindung verbunden sein und den wesentlichen
Funktionsteil der Austragvorrichtung bilden. Die beiden Ein
heiten können dabei manuell gegeneinander bewegt werden, ins
besondere unter gegenseitiger axialer Verschiebung. Dement
sprechend handelt es sich bei solchen Ausführungsformen um
von Hand betätigbare Dosierer oder Spender, wie sie bei
spielsweise vom Gebiet der Kosmetika als Spender für Parfum,
Rasierschaum, Seife, Zahnpasta usw. und auf dem Gebiet der
Pharmazeutika als Medikamentenspray, z. B. Nasenspray, bekannt
sind.
Bei den beschriebenen Ausführungsformen mit zwei Einheiten
wird vorzugsweise eine erste Einheit von einem Austragskopf,
beispielsweise Sprühkopf oder Kopf zum Austragen einer pastö
sen Masse, und eine zweite Einheit von einer Pumpe gebildet,
wobei letztere dann dem Medienspeicher zugeordnet bzw. an
diesem angeordnet sein kann.
Übliche Bauteile einer Pumpe, insbesondere einer Schubkolben
pumpe, wie sie oben erwähnt ist, sind beispielsweise der Kol
ben, einschließlich ggf. eines Zwischenkolbens, Kolbenzylin
der, Dichtmanschette und Dichtgehäuse. Alle diese Teile kön
nen bei bevorzugten Ausführungsformen aus dem Kunststoff mit
Zusatz bestehen. Eine vorhandene Rückstellfeder sowie eine
Kugel für den Ventilsitz können aus Stahl gefertigt sein,
ggf. jedoch auch aus Kunststoff mit Zusatz.
Bei einem Sprühkopf, beispielsweise für ein Nasenspray, sind
üblicherweise die Bauteile Düse, Adapter und ggf. eine nach
träglich aufgebrachte Schutzkappe vorhanden, die als mit dem
Medium in Berührung kommende Teile alle aus dem Kunststoff
mit Zusatz gefertigt sein können und sollten.
Zur Fertigstellung einer erfindungsgemäßen Austragvorrichtung
sind dann beispielsweise noch ein Medikamentenspeicher, ggf.
Dichtungen und ein Steigrohr vorhanden, die auch alle aus dem
Kunststoff mit Zusatz gefertigt sein können.
In Weiterbildung ist zusätzlich und auch bei den bereits be
schriebenen Ausführungsformen eine sog. Medienführung vorhan
den, die die Führung des Mediums vom Medikamentenspeicher,
ggf. zur Pumpe und von dieser zur Austragsöffnung gewährlei
stet. Diese Medienführung enthält mindestens einen in die
Austragsöffnung mündenden Austragskanal.
In entsprechender Weise kann zusätzlich eine sog. Fluidfüh
rung vorgesehen sein, die zum Druckausgleich durch ein Fluid
dient, wenn ein Teil des Mediums ausgetragen ist. Diese
Fluidführung besitzt mindestens einen Kanal für den Druck
ausgleich. Grundsätzlich können Teile der beiden erwähnten
"Führungen" gleichzeitig zur Medienführung und zur Fluidfüh
rung genutzt werden.
Im Sinne der Erfindung sind die Medienführung, zumindest der
Austragskanal, vorzugsweise auch die Fluidführung, zumindest
der dort genannte Kanal, aus dem Kunststoff mit Zusatz gefer
tigt.
Bei den beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen mit Me
dienführung kann die Erfindung auch dadurch realisiert sein,
daß ein dem Austragskanal zugeordnetes Bauteil, das vor oder
während der Betätigung der Austragvorrichtung mit dem Medium
in Berührung kommt, aus dem Kunststoff mit Zusatz hergestellt
ist. Es handelt sich dabei um ein bereits beschriebenes Bau
teil "ohne Funktion" (für die Betätigung der Austragvorrich
tung), das als Zusatzteil zur Erzielung der antimikrobiellen
Wirkung dient. So kann beispielsweise ein ggf. zylinderförmi
ges Kunststoffteil in den Austragskanal (Strömungskanal) ein
gesetzt sein, bei dessen Durchströmen das Medium von den
Mikroorganismen befreit wird. Auf diese Weise können alle
übrigen Teile der Austragvorrichtung aus Materialien ohne
Zusatz an Wirkstoff gefertigt sein.
Wie aus der Beschreibung hervorgeht, besitzt die erfindungs
gemäße Vorrichtung den Vorteil, daß auf einfache Weise eine
antimikrobielle (antiseptische, keimtötende) Wirkung erzielt
wird. Es müssen nicht, wie dies bisher bei entsprechenden
Austragvorrichtungen der Fall ist, ein oder mehrere konstruk
tiv aufwendige zusätzliche Bauteile vorgesehen sein, um das
Eindringen und die Vermehrung von Keimen zu verhindern, oder
es muß (in den meisten Fällen) nicht, alternativ oder zusätz
lich, dem Medium ein Konservierungsmittel zugesetzt sein. Da
mit werden Additive, die zum Erzielen beispielsweise der er
wünschten kosmetischen oder pharmazeutischen Wirkung unnötig
sind, vermieden, wobei ggf. Zusatzkosten und schädliche Ne
benwirkungen solcher Mittel eingespart sind.
Die zugesetzten mikrobiellen Wirkstoffe entfalten ihre Wir
kung direkt im Kontakt mit dem Medium, gehen aber aus dem
Kunststoff heraus nicht in Lösung, also beispielsweise nicht
in die wäßrigen und/oder alkoholischen Lösungen, wie sie im
kosmetischen und pharmazeutischen Bereich üblich sind. Durch
das Einbringen des Wirkstoffs in das Herstellungsmaterial ist
auch keine Abnutzung (Verschleiß) und damit keine Verringe
rung der Wirkung, wie beispielsweise bei Oberflächenbeschich
tungen, zu befürchten. Die zugesetzten Substanzen besitzen
normalerweise eine geringe Toxizität, so daß ihr Einsatz
auch diesbezüglich unbedenklich ist.
Wie bereits erwähnt, läßt sich der Zusatz an antimikrobiellem
Mittel in einfacher Weise durch Beimischung des Wirkstoffes
in eine Schmelze des Kunststoffes erreichen, wobei die erhal
tene Mischung mit Zusatz üblicherweise vor der weiteren Ver
arbeitung wieder granuliert wird. Dann wird üblicherweise
durch Zumischung des Granulats mit Zusatz zu einem Kunst
stoffgranulat ohne Zusatz die gewünschte Konzentration an
Wirkstoff im Kunststoff eingestellt. Dies kann durch ein
faches Vermischen von zwei Granulaten (Kunststoff mit Zusatz
und Kunststoff ohne Zusatz) geschehen. Falls erforderlich,
können Kunststoff mit Zusatz und Kunststoff ohne Zusatz auch
in der Schmelze vermischt und daraus vor der Weiterverar
beitung ein neues Granulat mit der gewünschten Konzentration
an Zusatz hergestellt werden. Die Kunststoffe, die mit und
ohne Zusatz eingesetzt werden, müssen nicht notwendigerweise
die gleichen sein. Dann werden die Einzelteile der Austrag
vorrichtung bei den üblicherweise verwendeten thermoplasti
schen Kunststoffen durch Extrudieren oder Spritzgießen herge
stellt und anschließend zusammen mit ggf. vorhandenen weite
ren Bauteilen aus anderen Materialien zusammengesetzt.
Weiterhin betrifft die Erfindung die Verwendung eines Kunst
stoffes, der einen Zusatz mindestens einer gegen Mikroorga
nismen wirksamen Substanz enthält, zur Herstellung von und in
Austragvorrichtungen für Medien, wie sie eingangs genannt
sind. Dies ist in Anspruch 18 dargestellt. Bevorzugte Ausfüh
rungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen 19 bis 21 be
schrieben. Auch der Wortlaut der Ansprüche 18 bis 21 wird
durch Bezugnahme zum Inhalt dieser Beschreibung gemacht.
Die beschriebenen Merkmale und weitere Merkmale der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzug
ten Ausführungsformen in Verbindung mit den Unteransprüchen
und den Zeichnungen. Hierbei können die einzelnen Merkmale
jeweils für sich oder zu mehreren in Kombination miteinander
verwirklicht sein.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Teilansicht einer erfindungsgemäßen
Austragvorrichtung im Teilschnitt mit Pumpe
und Austragskopf, und
Fig. 2 eine Teilschnittansicht der in Fig. 1 darge
stellten Pumpe der Austragvorrichtung.
Die Austragvorrichtung 1 gemäß Fig. 1 ist bezüglich Konstruk
tion und Funktion grundsätzlich bekannt. Ihre Darstellung
soll hauptsächlich zeigen, welche Teile der Austragvorrich
tung zweckmäßig oder bevorzugt aus dem Kunststoffmaterial mit
antimikrobiellem Zusatz hergestellt sind. Wie bereits be
schrieben, kann das Material grundsätzlich bei einer Vielzahl
verschiedener Austragvorrichtungen verwendet werden, so daß
die in Fig. 1 dargestellte Austragvorrichtung und dementspre
chend die in Fig. 2 dargestellte Pumpe nur als Beispiele zu
verstehen sind.
Die Austragvorrichtung 1 nach Fig. 1 weist zwei Einheiten 2,
3 auf, welche manuell in axialer Richtung gegeneinander be
wegbar sind. Dabei besteht die erste Einheit 2 im wesentli
chen aus einem Austragskopf 4 und die zweite Einheit 3 aus
einer Pumpe 5, die mittels eines Gehäuses 6, eines entspre
chenden Gehäuseteils, einer Fassung o. dgl. in einen in Fig. 1
nicht näher dargestellten Medienspeicher 7 eingesetzt ist.
Dementsprechend kann die im vorliegenden Fall als Schubkol
benpumpe ausgebildete Pumpe 5 das Medium über ein Steigrohr 8
ansaugen und bei Betätigung der Pumpe über den Austragskopf 4
austragen. Zwischen Pumpe 5 und oberem Rand des Medienspei
chers 7 ist in Fig. 1 noch eine zur Abdichtung dienende Ring
dichtung 9 eingezeichnet.
Der Austragskopf 4 ist im Fall der Fig. 1 als Sprühkopf ausge
bildet und weist als wesentliches Bauteil ein eine Düse tra
gendes Adapterteil 10 bzw. ein integriertes Düsenkolbenteil
für die gewünschte Anwendung auf, im vorliegenden Fall für
ein Nasenspray. Dieser Adapter 10 enthält auch die zur Füh
rung des Mediums dienenden Leitungen oder Kanäle, von denen
in Fig. 1 im wesentlichen nur der in eine Austragsöffnung 11
mündende Austragskanal 12 dargestellt ist. Beispielsweise sind
zusätzlich am Ende des Austragskanals 12 Drallkanäle zur Ge
währleistung eines Austrags in Kegelform vorgesehen. Die Aus
tragsöffnung 11 ist vor oder nach der Betätigung durch geeig
nete Dicht- oder Schließmittel, die vorzugsweise dem Austrags
kanal 12 zugeordnet sind, verschlossen.
Weiter weist der Austragskopf 4 gemäß Fig. 1 eine Schutzkappe
13 auf, die im Nichtgebrauchszustand oder zumindest vor der
erstmaligen Benutzung über den Adapter 10 gestülpt ist und
dort beispielsweise mit Hilfe geeigneter Stütz- oder Klemm
elemente 14, 15 lagefest gehalten ist.
Von den in Fig. 1 dargestellten bzw. in diesem Zusammenhang
erwähnten Bauteilen der Austragvorrichtung 1 können insbeson
dere diejenigen, die mit dem auszutragenden Medium in Berüh
rung kommen oder kommen können, aus dem beschriebenen Kunst
stoff mit Zusatz an antimikrobiellem Wirkstoff hergestellt
sein. Dies sind bei der ersten Einheit 2 in erster Linie der
Adapter 10 mit Düse und den das Medium führenden Leitungen
und Kanälen, insbesondere dem in die Austragsöffnung 11 mün
denden Austragskanal 12. Auch die Schutzkappe 13 kann vorzugs
weise aus dem Kunststoff mit Zusatz bestehen. Von der zweiten
Einheit 3 bestehen insbesondere wesentliche Teile der Pumpe 5
aus Kunststoff mit Zusatz, was im Zusammenhang mit Fig. 2
noch dargestellt wird. Auch der Medienspeicher 7 sowie das
Steigrohr 8 und zusätzlich die Ringdichtung 9 können aus
Kunststoff mit Zusatz bestehen.
Wie bereits in der Beschreibungseinleitung erwähnt, können
vorzugsweise alle Bauteile der Austragvorrichtung 1 aus
Kunststoff mit Zusatz bestehen, da dann nur jeweils eine
Sorte von Bauteilen bevorratet werden kann. Unter Umständen
kann am ehesten bei dem Gehäuse bzw. Gehäuseteil 6 auf einen
Zusatz zum Kunststoff verzichtet werden, da dieses Teil übli
cherweise nicht mit dem Medium in Berührung kommt. Selbstver
ständlich ist jedoch eine Verwendung des Zusatzes für dieses
Bauteil nicht ausgeschlossen.
Übliche Kunststoffe, denen der Zusatz zugemischt sein kann,
sowie deren bevorzugte Varianten sind in der Beschreibungs
einleitung erwähnt. So können bei der ersten Einheit 2 der
Medienspeicher 7 und das Steigrohr 8 aus PE, PP oder PE-PP-Copoly
merisaten bestehen. Für das Gehäuse 6 kommt als Mate
rial ebenfalls Polypropylen (Hostalen®) in Frage. Die Ring
dichtung 9 kann ebenfalls aus einem PE-Copolymerisat, wie
APRS, bestehen.
Beim Austragskopf 4 besteht das eigentliche Düsenteil aus
Acetal-Copolymerisat (Hostaform®), wobei der restliche
Adapterteil auch aus Polypropylen (Hostalen®) bestehen
kann. Die Schutzkappe 13 ist vorzugsweise aus Niederdruck-Poly
ethylen (Lupolen®) gefertigt.
Die erwähnten Kunststoffe enthalten selbstverständlich nach
der Erfindung mindestens teilweise den Zusatz an antimikro
biellem Wirkstoff.
In Fig. 2 ist die in Fig. 1 dargestellte Pumpe 5 in vergrö
ßerter Teilschnittansicht gezeigt. Konstruktion und Funktion
einer derartigen Schubkolbenpumpe sind, wie erwähnt, grund
sätzlich bekannt, so daß sich eine ausführliche Beschreibung
erübrigt.
Dargestellt sind in Fig. 2 als wesentliche Bauteile der Pumpe
5 ein (Dicht)Gehäuse 21 mit innenliegendem Kolben 22 und Zwi
schenkolben 23. Weiter ist die (Dicht)Manschette 24 und das
im wesentlichen zylinderförmige untere Stück 25 der Pumpe 5
bezeichnet. Weiter zeigt Fig. 2 eine Feder 26 und die dem
unteren Ende der Pumpe 5 zugeordnete Kugel 27.
Bei Betätigung der in Fig. 1 teilweise dargestellten Austrag
vorrichtung 1 durch manuelle Bewegung der Einheiten 2, 3 ge
geneinander wird das in der Pumpkammer vorhandene Medium mit
Hilfe von Zwischenkolben 23, Manschette 24 und Kolben 22 in
den Austragskanal 12 gepreßt und nach Öffnen der vorhandenen
Sperr- oder Schließmittel durch die Austragsöffnung 11, ggf.
unter Zerstäubung, ausgetragen. Dabei wird die unter elasti
scher Vorspannung stehende Manschette in bekannter Weise nach
außen aufgeweitet und gibt so den Weg für das Medium aus der
Pumpenkammer stoßartig frei. Wenn der Betätigungsdruck aufge
geben wird, beispielsweise von den auf die entsprechenden An
lageflächen aufgelegten Fingern, kehrt die erste Einheit 2 in
ihre Ausgangslage zurück, wofür in der Pumpe 5 die als Druck
feder ausgebildete Feder 26 verantwortlich ist. Dadurch wird
in die Pumpkammer über das Steigrohr 8 Medium aus dem Medien
speicher 7 nachgesaugt. Der dabei entstehende Unterdruck wird
durch das Nachsaugen von Luft von außen ausgeglichen, bei
spielsweise über zwischen oder innerhalb der Bauteile 21 und
25 vorhandene Spalte, die durch die Manschette 24 verschließ
bar sind.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Pumpe 5 können grundsätzlich
alle Bauteile aus dem Kunststoff mit Zusatz hergestellt sein.
Dies gilt insbesondere für Kolben 22, Zwischenkolben 23 und
Manschette 24, sowie für die Bauteile 21 und 25. Die Feder 26
und die Kugel 27 können aus Stahl, insbesondere V2A-Stahl ge
fertigt sein, jedoch auch aus Kunststoff mit Zusatz. Im Sinne
der Ausführungen zu Fig. 1 kommen für die Bauteile bevorzugt
folgende Kunststoffe (vorzugsweise mit Zusatz) in Frage:
Kolben 22 und Kolben 23 Acetal-Copolymerisat (Hostaform®),
Gehäuse 21 und Zylinderbauteil 25 Polypropylen (Hostalen®,
und Manschette 24 LDPE (Lupolen®).
Claims (21)
1. Austragvorrichtung für Medien mit einem Medienspeicher
und einer Austragsöffnung für das Medium, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Austragvorrichtung (1) mindestens
teilweise aus einem Kunststoff hergestellt ist, der als
Zusatz mindestens eine gegen Mikroorganismen wirksame
Substanz enthält.
2. Austragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Substanz ein Antibiotikum ist.
3. Austragvorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Substanz ein Bakterizid
ist.
4. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Substanz ein Peni
cillin ist.
5. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Substanz in einer
Menge von 0,01 Gew.-% bis 1 Gew.-%, bezogen auf die Menge
an Kunststoff, enthalten ist.
6. Austragvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Substanz in einer Menge von 0,01 Gew.-% bis
0,5 Gew.-%, insbesondere 0,1 Gew.-% bis 0,25 Gew.-%, bezo
gen auf die Menge an Kunststoff, enthalten ist.
7. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Medium in Be
rührung kommende Teile der Austragvorrichtung mindestens
teilweise aus dem Kunststoff mit Zusatz hergestellt
sind.
8. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, insbesondere nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß mindestens ein für die Austragsfunktion der
Vorrichtung nicht notwendiges Teil aus dem Kunststoff
mit Zusatz hergestellt ist.
9. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß alle mit dem Medium in
Berührung kommende Teile der Austragvorrichtung aus dem
Kunststoff mit Zusatz hergestellt sind.
10. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragvorrichtung
im wesentlichen vollständig aus dem Kunststoff mit Zu
satz hergestellt ist.
11. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragvorrichtung
(1) eine Pumpe (5), insbesondere eine Schubkolbenpumpe,
aufweist.
12. Austragvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mit dem Medium in Berührung kommenden
Bauteile der Pumpe (5), insbesondere alle Bauteile der
Pumpe, aus dem Kunststoff mit Zusatz hergestellt sind.
13. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragvorrichtung
einen die Austragsöffnung aufweisenden Austragskopf (4),
insbesondere einen sogenannten Dosierkopf, besitzt.
14. Austragvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mit dem Medium in Berührung kommenden
Bauteile des Austragskopfes (4), insbesondere alle Bau
teile des Austragskopfes, aus dem Kunststoff mit Zusatz
hergestellt sind.
15. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragvorrichtung
(1) zwei gegeneinander bewegbare Einheiten (2, 3) auf
weist, wobei insbesondere eine erste Einheit (2) von
einem Austragskopf (4) und eine zweite Einheit (3) von
einer dem Medienspeicher (7) zugeordneten, vorzugsweise
am Medienspeicher (7) angeordneten Pumpe (5) gebildet
ist.
16. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragvorrichtung
(1) eine sogenannte Medienführung mit mindestens einem
in die Austragsöffnung (11) mündenden Austragskanal (12)
aufweist, wobei vorzugsweise zumindest der Austragskanal
und/oder ein dem Austragskanal zugeordnetes, mit dem
Medium in Berührung kommendes Bauteil aus dem den Zusatz
enthaltenden Kunststoff hergestellt ist.
17. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragvorrichtung
eine zum Druckausgleich durch ein Fluid dienende Führung
mit mindestens einem Kanal aufweist, wobei insbesondere
zumindest der Kanal aus dem den Zusatz enthaltenden
Kunststoff hergestellt ist.
18. Verwendung eines Kunststoffs, der als Zusatz mindestens
eine gegen Mikroorganismen wirksame Substanz enthält, in
einer Austragvorrichtung für Medien mit einem Medien
speicher und einer Austragsöffnung für das Medium.
19. Verwendung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
es sich um eine Austragvorrichtung zum Dosieren, Fördern
Zerstäuben und/oder Spenden von Pharmazeutika und/oder
Kosmetika handelt.
20. Verwendung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß es sich um einen Dosierzerstäuber für den
einmaligen oder mehrmaligen Gebrauch handelt.
21. Verwendung nach einem der Ansprüche 18 bis 20, gekenn
zeichnet durch eine Austragvorrichtung mit mindestens
einem der Merkmale nach einem der Ansprüche 1 bis 17.
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