DE19639133A1 - Elektrische Anzündeinrichtung mit einer elastischen Schicht zwischen dem Aufnahmeteil und dem Kunststoffkörper - Google Patents
Elektrische Anzündeinrichtung mit einer elastischen Schicht zwischen dem Aufnahmeteil und dem KunststoffkörperInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B3/00—Blasting cartridges, i.e. case and explosive
- F42B3/10—Initiators therefor
- F42B3/103—Mounting initiator heads in initiators; Sealing-plugs
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Air Bags (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Anzündeinrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Aus der DE 43 07 774 A1 ist eine elektrische Anzündeinrichtung mit einem metalli
schen Aufnahmeteil für einen Zündwiderstand bekannt. In das Aufnahmeteil führen
Kontaktstifte, die mit der Zündbrücke elektrisch leitend verbunden sind. Im Aufnahme
teil ist zumindest ein Anzündsatz angeordnet. Das Aufnahmeteil ist aus Metall, z. B.
Messing, hergestellt. Zum Einbau des Aufnahmeteils in ein Gehäuse, ist das Aufnah
meteil in einen Kunststoffkörper eingebettet bzw. umspritzt.
Bei der Kombination metallischer Komponenten integriert in Kunststoffkörpern besteht
grundsätzlich die Möglichkeit, daß, aufgrund von unterschiedlichen Wärmeausdeh
nungskoeffizienten und/oder mechanischen Belastungen, Mikrospalte zwischen den
Metallteilen und den Kunststoffkörpern entstehen. Verstärkt wird dies noch, wenn die
Bauteile relativ klein sind, wie dies zur Minimierung der Kosten und zur Reduzierung
der Baugröße oft gefordert wird. Ein weiterer negativer Effekt kann dann entstehen,
wenn aus Gründen der Funktion z. B. Kunststoffe hoher Festigkeit verwendet werden
müssen, um eine hohe Druckfestigkeit zu erreichen, wie dies bei einer Anzündeinrich
tung allgemein gefordert ist.
Diese Mikrospalte können bei ungünstiger Umweltbelastung Kriechpfade für Feuch
tigkeit sein, so daß im Extremfall die Feuchtigkeit den Kunststoffkörper durchdringen
kann. Im Zusammenhang mit der pyrotechnischen Komponente Anzündsatz in der
Anzündeinrichtung kann dies unter Umständen einen negativen Einfluß auf die Lei
stung der Anzündeinrichtung haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anzündeinrichtung nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 absolut dicht auszubilden, so daß keine Feuchtigkeit eindringen
kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zwischen dem Aufnahme
teil und dem Kunststoffkörper zumindest in Teilbereichen eine elastische Schicht oder
ein elastischer Körper angeordnet ist.
Da diese Schicht bzw. der Körper keine Festigkeitsforderungen erfüllen muß, kann ein
Werkstoff ausgewählt werden, der unter den Bedingungen des geforderten Einsatz
spektrums elastisch bleibt und somit seine Dichtfunktion immer beibehält.
Das Aufbringen der elastischen Schicht kann mittels Tauchen, Drucken, Sprühen oder
anderer geeigneter Verfahren erfolgen. Dazu werden zweckmäßigerweise zuerst die
Metallkomponenten beschichtet und danach diese mit dem Kunststoff hoher Festigkeit
umspritzt.
Eine weitere praktikable Möglichkeit besteht darin, die Metallteile zuerst mit einem
dauerelastischen Kunststoff an den Stellen zu umhüllen, an denen keine Mikrospalte
entstehen sollen, und danach die komplette Einheit mit dem Kunststoff hoher Festig
keit zu umspritzen.
Bei beiden Verfahren wird erreicht, daß die elastische Schicht bzw. der elastische
Kunststoff vom Kunststoff hoher Festigkeit konturennah umhüllt wird. Ein zusätzlicher
positiver Effekt entsteht dadurch, daß der Kunststoff hoher Festigkeit mit hohem Druck
aufgebracht wird. Dadurch wird die elastische Schicht bzw. der elastische Kunststoff
unter Vorspannung gebracht und verstärkt damit die gewünschte Dichtfunktion, d. h.
in der Anzündeinrichtung können keine Mikrospalte entstehen, da frei werdende
Räume sofort von der elastischen Schicht bzw. dem elastischen Kunststoff ausgefüllt
werden.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Zeichnungen, die nachfolgend
beschrieben sind. Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Anzündeinrichtung im Längsschnitt und
Fig. 2 ein Druckelement mit eingebauter Anzündeinrichtung.
Fig. 1 zeigt eine Anzündeinrichtung im Längsschnitt mit einem, in einem Kunst
stoffkörper 13, eingebetteten Aufnahmeteil 2.
Das Aufnahmeteil 2 ist zylinderförmig ausgebildet, und aus Metall (z. B. Messing) ge
fertigt. An seinem einen Ende ist ein Metallschichtelement 10 in das Aufnahmeteil 2
eingesetzt. Im Bereich des Metallschichtelements 10 weist das Aufnahmeteil 2 eine
geringfügige Umfangserweiterung 50 auf. Auf dem Metallschichtelement 10 befindet
sich die Zündbrücke, die mit einem Pol mit dem Gehäuse des Aufnahmeteils 2 elek
trisch leitend verbunden ist. An dem, dem Metallschichtelement 10, zugewandten En
de des Aufnahmeteils 2 sind zwei, in bezug auf die Längsachse 11 diametral gegen
überliegende, lappenförmige Umfangserweiterungen 8, 9 angeordnet. Diese Um
fangserweiterungen 8, 9 erstrecken sich im rechten Winkel zum Gehäuse des Auf
nahmeteils 2 und verlaufen an ihrer unteren Seite bündig mit der dort angeordneten
unteren Stirnseite des Metallschichtelements 10. Ein erster Kontaktstift 3 ist in die er
ste Umfangserweiterung 8 eingenietet bzw. eingeschweißt, vorteilhafterweise eingelö
tet, und erstreckt sich parallel zur Längsachse des Aufnahmeteils 2. Ein zweiter Kon
taktstift 4 ist in das Metallschichtelement 10 eingesetzt und liegt mit einem Flansch 14
zur Begrenzung der Tiefe des Einschubes an der unteren Stirnseite des Metallschich
telements 10 auf. Dieser zweite Kontaktstift 4 ist auf der Längsachse des Aufnahme
teils 2 angeordnet.
Auf dem Metallschichtelement 10 innerhalb des Aufnahmeteils 2 ist ein erster An
zündsatz 5 und darüber ein zweiter Anzündsatz 6 angeordnet. Der zweite Anzündsatz
6 ist mit einer Schutzschicht bzw. Abdeckung 15 versehen. In der Mitte des zweiten
Anzündsatzes 6 ist eine Bombierung 16 aufgebracht.
Das Aufnahmeteil 2 ist mit einem Kunststoffkörper 13 aus Polyamid umgeben. Es
kann jedoch auch ein anderer Kunststoff (z. B. Polyethersulfon) oder Verbundwerk
stoff verwendet werden. Aus dem Kunststoffkörper 13 ragt das Aufnahmeteil 2 mit sei
nem oberen Ende, die Kontaktstifte 3, 4 und die zweite Umfangserweiterung 9 mit ih
rem Ende heraus. Mit "oben" ist grundsätzlich die Anzündseite und mit "unten" die
elektrische Anschlußseite verstanden.
Die zweite Umfangserweiterung 9 ragt dabei nahe an die äußere Umfangswandung
des Kunststoffkörpers 13 heran. Am unteren Ende des Kunststoffkörpers 13 ist ein
Schuh 17, den Kontaktstiften 3, 4 benachbart, angeordnet, der zur Befestigung von
bekannten Steckern bzw. Anschlußbuchsen dient. Die Anschlußbuchse schließt bei
nicht eingestecktem Stecker die beiden Kontaktstifte 3, 4 kurz.
Oberhalb des Schuhs 17 ist ein Flansch 18 mit einer Kerbe 19 angeordnet. Der
Flansch 18 dient zum Einbau der Anzündeinrichtung 1 in ein Druckelementgehäuse
(siehe Fig. 2). Mit der Kerbe 19 läßt sich die Anzündeinrichtung 1 im Produktionspro
zeß positionieren. Oberhalb der zweiten Umfangserweiterung 9 ist auf der Außen
wand des Kunststoffkörpers 13 eine Ringdichtung 20, als O-Ring ausgebildet, ange
ordnet.
Erfindungsgemäß ist zur Abdichtung zwischen dem Kunststoffkörper 13 und dem Auf
nahmeteil 2 eine elastische Schicht 51 bzw. ein elastischer Körper angeordnet. Diese
elastische Schicht oder der elastische Körper 51 erstreckt sich von der Umfangserwei
terung 50 bis zu den Enden der Kontaktstifte 3, 4. Die Schicht 51 steht durch den
Kunststoffkörper 13 unter Spannung, so daß beim Auftreten von Mikrospalten, diese
sofort durch die eindringende elastische Schicht 51 abgedichtet werden.
Fig. 2 zeigt die Anzündeinrichtung 1 gemäß der Fig. 1, eingebaut in ein Druckele
ment 12. Das Gehäuse 7 des Druckelements 12 umgibt dabei die Anzündeinrichtung
1 nahezu vollständig und liegt an der Außenwandung des Kunststoffkörpers 13 an.
Oberhalb der Anzündeinrichtung 1 bildet das Gehäuse 7 des Druckelements 12 einen
Hohlraum, in dem eine gaserzeugende Ladung 21 angeordnet ist, die an ihrer unteren
Seite durch eine Abdeckfolie 22 geschützt ist. An der oberen Stirnseite weist das Ge
häuse 7 eine Sollbruchstelle 23 auf, durch die das freigesetzte Gas das Druckelement
12 verlassen kann. Der schon weiter oben beschriebene Flansch 18 liegt an einer
Kante des Gehäuses 7 an, wobei ein Konus in einem Teil 24 den Flansch 18 und
damit die Anzündeinrichtung dichtend gegen das Gehäuse 7 drückt. Am unteren Ende
der Anzündeinrichtung ist eine bekannte Kurzschlußbuchse 25 gezeigt, die bei nicht
eingestecktem Stecker die beiden Kontaktstifte 3, 4 kurzschließt. Die lappenförmige
zweite Umfangserweiterung 9 ragt bis nahe an das Gehäuse 7 des Druckelements 12
heran. Bei elektrostatischen Aufladungen zwischen einem Kontaktstift 3, 4 und dem
Gehäuse 7 findet daher ein Spannungsüberschlag in einer Zone statt, die weit von
den Anzündsätzen 5, 6 in der Anzündeinrichtung 1 entfernt ist.
Claims (4)
1. Elektrische Anzündeinrichtung mit einem metallischen Aufnahmeteil (2) für einen
Zündwiderstand und zumindest einem Anzündsatz (5, 6) und mit Anschlüssen (3,
4) für den Zündwiderstand, wobei das Aufnahmeteil (2) in einem Kunststoffkör
per (13) eingebettet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Aufnahme
teil (2) und dem Kunststoffkörper (13) zumindest in Teilbereichen eine elastische
Schicht oder ein elastischer Körper (51) angeordnet ist.
2. Anzündeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elasti
sche Schicht oder der elastische Körper (51) aus einem dauerelastischen
Kunststoff besteht.
3. Anzündeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
elastische Schicht oder der elastische Körper (51) mittels Tauchen, Drucken,
Sprühen, Spritzen oder anderer geeigneter Verfahren aufgebracht wird.
4. Anzündeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die elastische Schicht oder der elastische Körper (51) unter Vorspannung
steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19639133A DE19639133A1 (de) | 1996-07-31 | 1996-09-24 | Elektrische Anzündeinrichtung mit einer elastischen Schicht zwischen dem Aufnahmeteil und dem Kunststoffkörper |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19630848 | 1996-07-31 | ||
DE19639133A DE19639133A1 (de) | 1996-07-31 | 1996-09-24 | Elektrische Anzündeinrichtung mit einer elastischen Schicht zwischen dem Aufnahmeteil und dem Kunststoffkörper |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19639133A1 true DE19639133A1 (de) | 1998-02-05 |
Family
ID=7801342
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19639133A Withdrawn DE19639133A1 (de) | 1996-07-31 | 1996-09-24 | Elektrische Anzündeinrichtung mit einer elastischen Schicht zwischen dem Aufnahmeteil und dem Kunststoffkörper |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19639133A1 (de) |
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- 1996-09-24 DE DE19639133A patent/DE19639133A1/de not_active Withdrawn
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