DE19626626A1 - Spritzwassergeschützte Tastatur - Google Patents
Spritzwassergeschützte TastaturInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine spritzwassergeschützte Tastatur mit einem
Gehäuse und im Gehäuse flächig angeordneten Kontakten, über welchen eine
Gummimatte mit über den Kontakten liegenden, durch Tastenstößel zur
Kontaktgabe verformbaren Gummidomen verläuft.
Tastaturen dieser Art sind allgemein bekannt und vielfach in Verwendung. Die
Gehäuse bestehen in der Regel aus einer Bodenschale und einem Gehäuseober
teil, welches mit einer Vielzahl von Durchbrüchen versehen ist, durch welche
Tasten bzw. Tastenknöpfe ragen. Diese sind an der die Kontakte tragenden
Platine befestigt. Um die Tastenknöpfe sind schlitzartige Freiräume vorge
sehen, damit die Tasten frei beweglich bleiben. Durch diese Schlitze kann
Flüssigkeit eindringen, wenn diese auf der Tastatur verschüttet wird,
insbesondere dann, wenn das Tastenfeld aus Design oder ergonomischen
Gründen etwas tiefer als der umlaufende Rand der Tastatur liegt.
Wasserdichte Tastaturen sind an sich bekannt, jedoch sind diese derart aufge
baut, daß der Innenraum der Tastatur vollständig wasserdicht gegen den Au
ßenraum abgedichtet ist, und auch die einzelnen Tasten wasserdicht ausge
führt werden. Die Wasserdichtigkeit derartiger Tastaturen läßt sich nur durch
teure konstruktive Maßnahmen erreichen, wie z. B. das Vorsehen zusätzlicher
Dichtmatten, ein Vergießen oder ein Verkleben von Folien bei sogenannten Fo
lientastaturen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine spritzwassergeschützte Tasta
tur zu schaffen, bei der das Gehäuseoberteil gegenüber einer Standardtastatur
keine Änderungen erfordert, und die Spritzwasserfestigkeit ohne teure
konstruktive Maßnahmen erreichbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine eingangs genannte Tastatur
dadurch gelöst, daß die Gummimatte mit einem umlaufenden nach oben sich
erstreckenden Rand versehen ist, so daß eine Wanne entsteht, daß in der
Gummimatte, vorzugsweise am vorderen und/oder ggf. hinteren Rand Durch
brüche angeordnet sind, und daß die Durchbrüche in zugeordnete nach außen
offene Schalendurchbrüche in der Bodenschale des Gehäuses münden.
Durch das Vorsehen eines umlaufenden Randes an der bei Standardtastaturen
bereits eingesetzten Gummimatte mit Schaltdomen entsteht eine Wanne, in
der sich durch die Schlitze um die Tastenknöpfe im Gehäuseoberteil einge
drungene Flüssigkeiten sammeln und zum tiefliegenden Bereich abfließen
kann, der in der Regel entlang dem bedienerseitigen Rand verläuft. Aus diesem
Grund sind vorzugsweise in diesem Bereich Abflußöffnungen angeordnet, die
in entsprechende nach außen offene Schalendurchbrüche in der Bodenschale
des Gehäuses münden. Aufgrund der üblichen Neigung der Gummimatte in
der normalen Benutzungslage der Tastatur fließt eingedrungene Flüssigkeit
innerhalb der Wanne durch diese Durchbrüche aus der Tastatur ab, ohne auf
die Schaltfolie zu gelangen.
Bei Tastaturen, deren Gehäuseoberteil mit der Bodenschale durch Schnapp
rasten verbunden ist, die durch die Gummimatte hindurchgreifen, ist für eine
weitere Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß die Gummimatte mit
weiteren nach oben sich erstreckenden Rändern versehen ist, die um die
Schnapprasten herum verlaufen.
Ferner kann die Gummimatte im Bereich der Durchbrüche mit in die Schalen
durchbrüche in der Bodenwand ragenden Tropfrändern versehen sein. Es ist
auch vorgesehen, daß der umlaufende Rand bei einer geneigt verlaufenden
Gummimatte zum tieferliegenden Rand hin erhöht ist.
Um den umlaufenden Rand der Gummimatte zu stabilisieren, wird vor
gesehen, daß dieser umlaufende Rand in einen schlitzförmigen Freiraum ein
greift, der von einem nach oben verlaufenden Randabschnitt der Bodenschale
und einer vom Gehäuseoberteil nach unten auf die Gummimatte verlaufenden
Verstärkungsrippe gebildet wird.
Zum weiteren Schutz der Kontakt- bzw. Schaltfolie ist auch vorgesehen, daß
auf der Unterseite der Gummimatte im Bereich des umlaufenden vorzugsweise
vom Benutzer abgewandten Rand eine Dichtlippe angeformt ist, die durch die
auf der Gummimatte aufliegende Verstärkungsrippe am Gehäuseoberteil eine
zusätzliche Abdichtung zur Folienmatte hin bewirkt. Dies ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn die Tastatur eine weitere hintere Tastenreihe in Form
von Funktionstasten umfaßt, die eine eigene Schaltfolie und eine eigene
Gummimatte hat, und wegen ihrer weniger gefährdeten Lage durch keinen
Wannenrand geschützt ist. Auch in diesem Fall ist es zweckmäßig, an der
Gummimatte Dichtlippen vorzusehen, die durch die auf der Gummimatte auf
liegenden Verstärkungsrippen eine Abdichtung zur Schaltfolie hin bewirken.
Die Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch aus der nach
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den
Ansprüchen und der Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine spritzwassergeschützte Folientastatur;
Fig. 2 eine verkleinerte Draufsicht auf die in einer Bodenschale liegende
Schaltmatte einer geöffneten Folientastatur;
Fig. 3 einen weiter vergrößerten Teilschnitt durch den benutzerseitigen Rand
der Folientastatur entlang der Linie III-III der Fig. 2.
Der in Fig. 1 gezeigte Schnitt durch eine Folientastatur 10 läßt erkennen, daß
das Tastaturgehäuse aus einem Gehäuseoberteil 12 und einer Bodenschale 14
besteht, welche mit Hilfe von Schnapprasten 16 miteinander verbunden sind.
In der Bodenschale 14 liegt auf einer starren Platine eine Schaltfolie 18, über
der eine Gummimatte 20 angeordnet ist. Im Kontaktbereich der Schaltfolie
sind in der Gummimatte Schaltdome 22 vorgesehen, auf die von oben ein
Schaltstößel jeweils eines Tastenknopfes einwirkt, der in eine Tastenhalterung
24 eingesetzt jedoch in der Zeichnung nicht dargestellt ist.
Die Tastatur kann, wie in Fig. 1 dargestellt, eine hintere Tastenreihe für
Funktionstasten aufweisen, wobei ebenfalls auf einer Platine mit der Schalt
folie eine Gummimatte 26 angebracht ist.
Sowohl die Gummimatte 20 als auch die Gummimatte 26 für die Funktions
tasten ist mit einem umlaufenden Rand 28 versehen, dessen obere Kante
vorzugsweise oberhalb der oberen Ebene der Schaltdome 22 liegt.
Entsprechend ist auch ein umlaufender Rand 28 im Bereich der Schnapprasten
16 vorgesehen, der kragenförmig um die Schnapprasten herum verläuft und
einen Durchbruch für die Schnapprasten begrenzt.
Bei einer üblichen Tastatur liegt die Schaltfolie 18 bzw. die Gummimatte 20 in
einer Ebene zum Schreibtisch, die eine Neigung von etwa mindestens 60° Nei
gung aufweist. Dadurch entsteht ein Gefälle, so daß über die Tastenhalterung
24 eingedrungene Flüssigkeit innerhalb der durch den umlaufenden Rand 28
gebildeten Wanne zur Benutzerseite hin abfließt.
Wie aus Fig. 3 entnehmbar, sind am benutzerseitigen Rand der Wanne Abfluß
öffnungen 30 vorgesehen, die in Schalendurchbrüche 32 in der Bodenschale 14
münden und mit einem Tropfrand 34 dafür sorgen, daß eingedrungene Flüssig
keit über diese Abflußöffnungen und die Schalendurchbrüche 32 abfließen
kann.
Der umlaufende Rand 28 der Gummimatte 20, der ebenfalls wie die Gummi
matte flexibel ist, kann dadurch stabilisiert werden, daß er in einen schlitzför
migen Freiraum 36 eingreift, der durch Verstärkungsrippen 38 im Gehäuseo
berteil 12 und Randabschnitte 40 an der Bodenschale 14 begrenzt ist. Dadurch
wird die senkrechte Lage des umlaufenden Randes sichergestellt.
Für eine vorteilhafte Ausführungsform der Gummimatte ist auch vorgesehen,
daß im Bereich unterhalb der Verstärkungsrippen 38 eine Dichtlippe 44 ange
bracht ist, die im verrasteten Zustand von Gehäuseoberteil 12 und Bodenschale
14 durch die Verstärkungsrippen 38 gegen die Bodenschale gedrückt wird, und
durch eine entsprechende Formgebung der Schaltfolie auf der Platine eine
zusätzliche Abdichtung zur Schaltfolie hin darstellt.
Bei einer praktischen Ausführungsform der Erfindung ist an der Gummimatte
ein umlaufender Rand vorgesehen, der ca. 6 mm hoch ist. Je nach dem Aufbau
der Tastatur und der in Normallage vorgesehenen Neigung der Folienmatte,
kann dieser Rand von dem von der Bedienerseite abgewandten Bereich zur
Bedienerseite hin zusätzlich erhöht sein.
Zur weiteren Verbesserung der Wasserführung ist ferner vorgesehen, daß am
vorderen Wannenrand trapezförmige, leicht erhabene Konturen 44 in die Gum
mimatten eingeprägt sind, die auf entsprechenden Konturen der Bodenschale
aufliegen können, und ein zusätzliches Gefälle in Richtung auf die Abflußöff
nung 30 hin bewirken. Diese Abflußöffnungen 30 sind, wie aus Fig. 2 hervor
geht, bezüglich des bedienerseitigen Randes 28 leicht nach vorne versetzt, so
daß die eigentliche Abflußöffnung 30 bis zum vordersten Rand der Tastatur hin
verschoben wird und sicher im tiefsten Bereich der Gummimatte zu liegen
kommt.
Durch die Maßnahmen der Erfindung wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß
in die Tastatur eingedrungene Flüssigkeit sich zunächst in der Wanne
sammelt und nach vorne hin abfließen kann. Dadurch wird sie von der Schalt
folie sicher abgehalten und diese gegen Kontaktausfalle geschützt. Da auch die
Durchbrüche in der Gummifolie im Bereich der Schnapprasten mit ent
sprechenden Rändern versehen sind, besteht für durch die Tastenhalterung
eingedrungene Flüssigkeit keine Möglichkeit, bis zur Schaltfolie vorzudringen.
Die Maßnahmen der Erfindung sind für herkömmliche Standardtastaturen
ohne teure konstruktive Maßnahmen verwendbar, so daß sich eine kosten
günstige Lösung für spritzwassergeschützte Tastaturen ergibt. Anhand von
Testen zeigt sich, daß selbst bei großen verschütteten Flüssigkeitsmengen die
Tastatur sicher vor Ausfallen geschützt werden kann, da durch die zur Gummi
matte hin offenen Bereiche nicht mehr Flüssigkeit eindringt, als durch die
Abflußöffnungen abfließen kann. Von Vorteil ist auch die Tatsache, daß die
Erfindung sich verwirklichen läßt, ohne beim spritztechnisch komplizierten
Gehäuseoberteil einer Standardtastatur Veränderungen vornehmen zu
müssen. Die Auslauföffnungen befinden sich alle im Gehäuseunterteil, und
können in einfacher Weise über zusätzliche Schieber bzw. Einsätze in der
entsprechenden Spritzform kostengünstig realisiert werden.
Das gleiche ist auch gewährleistet, wenn bei einer erweiterten Tastatur eine
Funktionstastenreihe vorgesehen ist, und die dieser Tastaturreihe zugeordnete
Gummimatte mit eigenen Abflußöffnungen versehen ist.
Claims (8)
1. Spritzwassergeschützte Tastatur mit einem Gehäuse und im Gehäuse
flächig angeordneten Kontakten, über welchen eine Gummimatte mit über den
Kontakten liegenden und durch Tastenstößel zur Kontaktgabe verformbaren
Schaltdomen verläuft,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gummimatte (20) mit einem umlaufenden, nach oben sich erstrecken den Rand (28) versehen ist, so daß sich eine Wanne bildet,
daß in der Gummimatte vorzugsweise am vorderen und/oder ggf. hinteren Rand Abflußöffnungen (30) angeordnet sind,
und daß die Abflußöffnungen (30) in zugeordnete, nach außen offene Schalen durchbrüche (32) in der Bodenschale (14) des Gehäuses (12, 14) münden.
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gummimatte (20) mit einem umlaufenden, nach oben sich erstrecken den Rand (28) versehen ist, so daß sich eine Wanne bildet,
daß in der Gummimatte vorzugsweise am vorderen und/oder ggf. hinteren Rand Abflußöffnungen (30) angeordnet sind,
und daß die Abflußöffnungen (30) in zugeordnete, nach außen offene Schalen durchbrüche (32) in der Bodenschale (14) des Gehäuses (12, 14) münden.
2. Tastatur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gummimatte (20) mit weiteren nach oben sich erstreckenden Rändern
(28) im Bereich von Fixierzapfen und/oder Schnapprasten (16) zum Verbinden
der Bodenschale mit dem Gehäuseoberteil versehen ist.
3. Tastatur nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gummimatte (20) im Bereich der Abflußöffnungen (30) mit in die
Schalendurchbrüche (32) ragenden Tropfrändern (34) versehen ist.
4. Tastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß am vorderen Wannenrand trapezförmige und leicht erhabene Konturen
(44) angeformt sind, die ein zusätzliches Gefälle in Richtung auf die Abfluß
öffnungen (30 haben.
5. Tastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der umlaufende Rand (28) bei einer geneigt verlaufenden Gummimatte
(20) zum tieferliegenden Rand hin erhöht ist.
6. Tastatur nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest der untere Rand der Gummimatte (20) an einem entsprechend
hohen und zum umlaufenden Rand parallel verlaufenden Randabschnitt der
Bodenschale anliegt.
7. Tastatur nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der umlaufende Rand (28) in einen schlitzförmigen Freiraum (36) eingreift,
der von einem nach oben verlaufenden Randabschnitt (40) der Bodenschale
(14) und einer vom Gehäuseoberteil (12) nach unten auf die Gummimatte (20)
hin verlaufende Verstärkungsrippe (38) gebildet wird.
8. Tastatur nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Unterseite der Gummimatte (20) im Bereich des vorzugsweise
zumindest am vom Benutzer abgewandten Rand eine Dichtlippe (44) angeformt
ist, die durch die auf der Gummimatte aufliegende Verstärkungsrippe (38) am
Gehäuseoberteil eine zusätzliche Abdichtung zur Schaltfolie (18) hin bewirkt.
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