DE19623495A1 - Verfahren zum Beschichten eines Werkstücks - Google Patents
Verfahren zum Beschichten eines WerkstücksInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten eines Werkstücks, wobei das
Werkstück in ein flüssiges, pastöses oder pulvriges Beschichtungsmedium, vorzugs
weise in Lack, eingetaucht wird.
Aus der Praxis sind die unterschiedlichsten Beschichtungsverfahren bekannt. Neben
der Beschichtung durch Aufsprühen eines flüssigen bzw. viskosen Beschichtungs
mediums - hier handelt es sich um die klassische Sprühlackierung - gibt es neben
zahlreichen weiteren Verfahren die Pulverbeschichtung sowie die Beschichtung im
Tauchverfahren.
Beim Tauchverfahren wird das zu beschichtende Werkstück bspw. in ein Lackbad
oder gar in eine metallische Schmelze eingetaucht, wobei zu gewährleisten ist, daß
zwischen dem flüssigen Beschichtungsmedium und dem zu beschichtenden Teil
bzw. Werkstück eine hinreichend gute Benetzung stattfindet. Letztendlich ist eine
solche gute Benetzung Voraussetzung für ein hinreichendes Anhaften der auf dem
Werkstück entstehenden Oberflächenschicht.
Nach dem Eintauchen und einer gewissen Verweilzeit innerhalb des Tauchbads wird
das Werkstück dem Tauchbad wieder entnommen, wobei - falls erforderlich - ein Ab
tropfen überschüssigen Beschichtungsmediums im Bereich des Tauchbads stattfin
den kann.
Im Rahmen der Beschichtung im Tauchverfahren wird der im Tauchbad durch das
Beschichtungsmedium benetzte Gegenstand mindestens einem weiteren Verfah
rensschritt unterzogen, nämlich wird dieser Gegenstand zur Temperaturbehandlung
in einen nachgeschalteten Ofen bzw. eine nachgeschaltete Heizkammer verbracht.
Dort erst findet eine abschließende Reaktion bzw. ein abschließendes Aushärten des
Beschichtungsmediums auf der Oberfläche des Werkstücks statt. Die Temperatur ist
entweder zur Beschleunigung des Reaktionsvorganges bzw. des Aushärtens oder
zur Aktivierung eines reaktiven Prozesses erforderlich.
Die aus der Praxis bekannten Verfahren zum Beschichten von Werkstücken sind je
doch einerseits unter umwelttechnischen Gesichtspunkten und andererseits unter
energetischen Gesichtspunkten problematisch. Beim Sprühverfahren kommt es näm
lich zu einem sogenannten Overspray. Ein relativ hoher Anteil des Beschichtungs
mediums wird an dem zu beschichtenden Teil vorbeigesprüht und muß durch beson
dere Maßnahmen aufgefangen werden. Handelt es sich bei dem Beschichtungsme
dium um einen üblichen Sprühlack, so ist der Overspray - wie auch immer - zu ent
sorgen, wobei ein beim Sprühen auftretender Sprühnebel abermals eine ganz be
sondere Umweltbelastung mit sich bringt. Letztendlich ist das Sprühverfahren inso
weit auch noch ineffektiv bzgl. des Materialeinsatzes.
Beim herkömmlichen Tauchverfahren neigt das Beschichtungsmedium nach dem
Herausziehen aus dem Tauchbad zur "Rotznasenbildung", da nämlich zunächst
meist wesentlich mehr Beschichtungsmedium am Werkstück anhaftet, als zur eigent
lichen Beschichtung erforderlich ist. Ein meist notwendiges Abtropfen oberhalb des
Tauchbades ist zeitaufwendig und blockiert das Tauchbad. Hinzu kommt die weitere
Problematik, daß zur anschließenden Temperaturbehandlung ein hinreichend großer
Ofen bzw. eine Wärmekammer erforderlich ist, in die die im Tauchbad beschichteten
Teile zum Aushärten bzw. zur Reaktion des Beschichtungsmediums zu verbringen
sind. Insgesamt ergibt sich hier ein äußerst aufwendiges, wenngleich hinsichtlich des
Beschichtungsmediums weniger umweltbelastendes Verfahren.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Beschichten eines
Werkstücks mit flüssigem, pastösem oder pulvrigem Beschichtungsmedium anzuge
ben, wonach eine Optimierung des Beschichtungsergebnisses bei zumindest wei
testgehender Vermeidung einer Umweltbelastung durch das Beschichtungsmedium
möglich ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Beschichten eines Werkstücks, bei dem die
zuvor genannte Aufgabe gelöst ist, ist durch die Merkmale des Patentanspruches i
gekennzeichnet. Danach ist das Verfahren zum Beschichten eines Werkstücks durch
folgende Verfahrensschritte gekennzeichnet:
Zunächst einmal wird das zu beschichtende Werkstück - ggf. nach einer Bearbeitung am Werkstück bzw. nach diversen Vorbereitungen - bereitgestellt. Das Werkstück wird ggf. gereinigt, insbesondere von Ölen oder Fetten befreit. Eine Reinigung des Werkstückes ist zur Gewährleistung einer hinreichenden Haftung zwischen Werk stück und Beschichtungsmedium auf jeden Fall zu empfehlen. Anschließend wird das Werkstück auf eine vorgegebene Temperatur, hier nachfolgend Beschichtungstem peratur genannt, erwärmt, wobei es sich dabei um eine Temperatur handelt, die eine Benetzung des Werkstücks mit Beschichtungsmedium begünstigt.
Zunächst einmal wird das zu beschichtende Werkstück - ggf. nach einer Bearbeitung am Werkstück bzw. nach diversen Vorbereitungen - bereitgestellt. Das Werkstück wird ggf. gereinigt, insbesondere von Ölen oder Fetten befreit. Eine Reinigung des Werkstückes ist zur Gewährleistung einer hinreichenden Haftung zwischen Werk stück und Beschichtungsmedium auf jeden Fall zu empfehlen. Anschließend wird das Werkstück auf eine vorgegebene Temperatur, hier nachfolgend Beschichtungstem peratur genannt, erwärmt, wobei es sich dabei um eine Temperatur handelt, die eine Benetzung des Werkstücks mit Beschichtungsmedium begünstigt.
Eine solche Begünstigung der Benetzung ist darauf zurückzuführen, daß sich bei er
wärmten Werkstücken eine wesentlich geringere Grenzflächenenergie zwischen dem
Werkstück und dem Beschichtungsmedium ergibt. Dies ist wiederum auf die Oberflä
chenspannungen einerseits des Werkstücks und andererseits des Beschichtungs
mediums zurückzuführen. Jedenfalls ergibt sich bei geringer Grenzflächenenergie
zwischen dem Werkstück und dem Beschichtungsmedium eine bessere Benetzung
zwischen Werkstück und Beschichtungsmedium und somit eine bessere Adhäsion,
so daß sich daraus wiederum eine bessere Haftung des Beschichtungsmediums am
Werkstück ableiten läßt. Jedenfalls ist hier von ganz besonderer Bedeutung, daß das
Werkstück vor dem eigentlichen Beschichtungsvorgang auf eine Temperatur ober
halb der Raumtemperatur zur Begünstigung der Benetzung zwischen Werkstück und
Beschichtungsmedium vorgewärmt wird.
In einem nächsten Verfahrensschritt wird das vorgewärmte Werkstück in ein Tauch
bad eingetaucht, in dem sich das flüssige, pastöse oder gar pulvrige Beschichtungs
medium befindet. Ungeachtet des konkreten Zustandes des Beschichtungsmediums
wird hier nachfolgend der Einfachheit halber lediglich von Beschichtungsmedium ge
sprochen.
Nach einer gewissen Verweilzeit des Werkstücks im Tauchbad wird das Werkstück
aus dem Tauchbad wieder entfernt, wobei ein Abtropfen überschüssigen Beschich
tungsmediums unmittelbar über dem Tauchbad zweckmäßig sein kann. Sofern das
Beschichtungsmedium noch nicht innerhalb des Tauchbads bzw. beim oder unmittel
bar nach dem Herausziehen aus dem Tauchbad an der ursprünglichen Oberfläche
des Werkstücks in Form einer neuen Oberflächenschicht reagiert hat oder ausge
härtet ist, findet anschließend ein Verfahrensschritt des Reagierens und/oder Aus
härtens des Beschichtungsmediums - mit oder ohne ergänzender Temperaturbe
handlung - statt.
Das Vorwärmen des Werkstücks auf eine vorgebbare Beschichtungstemperatur kann
in einem herkömmlichen Ofen, bspw. in einem Bandofen, Durchstoßofen oder dgl.,
erfolgen. Handelt es sich bei dem zu beschichtenden Werkstück um ein elektrisch
leitfähiges Werkstück, so kann das Vorwärmen in unter energetischen Gesichts
punkten ganz besonders vorteilhafter Weise induktiv erfolgen. Hierbei werden durch
unmittelbares Ankoppeln an das Werkstück Wirbelströme im Werkstück generiert, die
aufgrund des elektrischen Widerstandes des Werkstückmaterials zu einer Erwär
mung des Werkstücks führen. Energieverluste durch Beheizung eines Heizraumes
sind hier - bis auf die Abstrahlung des Werkstücks - weitestgehend ausgeschlossen.
So könnte das Werkstück durch eine Induktionsspule hindurchgeführt und von dort
den weiteren Verfahrensstationen bzw. Verfahrensschritten zugeführt werden.
Grundsätzlich ist die Beschichtungstemperatur mit Rücksicht auf das Werkstückma
terial zu wählen, wobei das Werkstück in weiter vorteilhafter Weise auf eine Tempe
ratur im Bereich zwischen 60°C und 100°C vorgewärmt wird. Bei üblicher Lackbe
schichtung haben sich Vorwärmtemperaturen im Bereich um die 90°C als vorteilhaft
erwiesen, wobei grundsätzlich die gewünschte Schichtdicke über die Vorwärmtempe
ratur des Werkstücks einstellbar ist. Letztendlich wird durch die Vorwärmtemperatur
die Adhäsion am Werkstück begünstigt, wobei weitere Parameter, insbesondere die
Viskosität des Beschichtungsmediums und schließlich auch die Verweilzeit des
Werkstücks im Tauchbad, als Verfahrensparameter zur Erzeugung einer bestimmten
Schichtdicke verantwortlich bzw. relevant sind. Letztendlich ist hier die Viskosität des
Beschichtungsmediums in Abstimmung mit den weiteren Verfahrensparametern ein
zustellen, um nämlich eine gewünschte Schichtdicke erzielen zu können.
Wie bereits zuvor erwähnt, wird durch die Vorwärmung des Werkstücks die Adhäsion
zwischen Beschichtungsmedium und Werkstück im Tauchbad begünstigt, was auf
eine gute Benetzung zwischen Beschichtungsmedium und Werkstück zurückzufüh
ren ist. Bereits im Tauchbad kann eine Anhaftreaktion des Beschichtungsmediums
stattfinden, und zwar unter dem Temperatureinfluß der Vorwärmtemperatur des
Werkstücks.
Des weiteren kann im Tauchbad bereits eine chemische Umsetzung bzw. Reaktion
des Beschichtungsmediums am Werkstück stattfinden, so daß der reaktive Vorgang
bei Entnahme des Werkstücks aus dem Tauchbad zumindest begonnen hat. Die Re
aktion bzw. das Aushärten des Beschichtungsmediums im Werkstück kann nach
Entnahme des Werkstücks aus dem Tauchbad fortgeführt werden oder auch erst
nach der Entnahme beginnen. Jedenfalls sollten die energetischen Verhältnisse be
reits im Tauchbad oder spätestens unmittelbar nach Entnahme des Werkstücks aus
dem Tauchbad derart eingestellt sein, daß eine Verringerung der Schichtdicke durch
ungewolltes Abtropfen vermieden ist. Dies wird sicherlich am besten durch eine zu
mindest teilweise Umsetzung bzw. Reaktion des Beschichtungsmediums bereits im
Tauchbad erreicht.
Zur Begünstigung der Benetzung des Werkstücks durch Beschichtungsmedium im
Tauchbad wird das Werkstück in weiter vorteilhafter Weise innerhalb des Tauchbads
bewegt, vorzugsweise gedreht. Dabei wird u. a. auch erreicht, daß Luftbläschen oder
sonstige störende Einflüsse von der Oberfläche des Werkstücks entfernt werden.
Auch vermeidet eine Bewegung des Werkstücks eine Reaktion des Beschichtungs
mediums abseits der Oberfläche des Werkstücks, so daß insoweit Klumpenbildung
oder dgl. vermieden wird.
Des weiteren könnte das Werkstück auch bei der Entnahme aus dem Tauchbad ge
dreht bzw. sonstwie bewegt werden. Insoweit könnte die Notwendigkeit eines lange
anhaltenden Abtropfens nach völliger Entnahme aus dem Tauchbad reduziert, wenn
nicht sogar ausgeschlossen werden. Auch nach der Entnahme des Werkstücks aus
dem Tauchbad ist ein Bewegen bzw. ein Drehen des Werkstücks von Vorteil, um
nämlich die beim Lackieren oftmals auftretenden "Rotznasen" zu vermeiden. Eine
gleichmäßige Verteilung des Beschichtungsmediums an der Oberfläche des Werk
stücks wird durch ständiges Drehen erreicht, was wiederum eine einheitliche
Schichtdicke an der Werkstückoberfläche mit sich bringt.
Im Rahmen eines weiteren Verfahrensschrittes ist es von ganz besonderem Vorteil,
wenn das nach Entnahme des Werkstücks aus dem Tauchbad an dem Werkstück
haftende Beschichtungsmedium unter ergänzender Temperatureinwirkung - bei einer
vorgebbaren Reaktionstemperatur und über eine ebenfalls vorgebbare Reaktions
dauer hinweg - reagiert und/oder aushärtet. Mit anderen Worten kann das im Tauch
bad beschichtete Werkstück gemeinsam mit dem nach Entnahme aus dem Tauch
bad anhaftenden Beschichtungsmedium einer weiterreichenden Temperaturbehand
lung unterzogen werden, um nämlich ein vollständiges Umsetzen bzw. ein vollständi
ges Reagieren des Beschichtungsmediums - ggf. mit dem Material des Werkstücks -
voranzutreiben. Dies erfolgt über eine vorgebbare Reaktionsdauer hinweg, wobei hier
sicherlich zunächst Erfahrungswerte zugrundezulegen sind.
Letztendlich kann das Werkstück nach Entnahme aus dem Tauchbad auf die Reakti
onstemperatur erwärmt werden, wobei hierzu ein herkömmlicher Ofen unterschied
lichster Bauart dienen kann. In ganz besonders vorteilhafter Weise liegt die so einzu
stellende Reaktionstemperatur über der Vorwärmtemperatur, so daß der Reaktions
vorgang bzw. der Vorgang des Aushärtens im Rahmen einer wirtschaftlich sinnvollen
Zeitspanne erfolgen kann.
Wie bereits zuvor erwähnt, kann die ergänzende Temperatureinwirkung innerhalb ei
nes herkömmlichen Ofens stattfinden. In ganz besonders vorteilhafter Weise erfolgt
die ergänzende Temperatureinwirkung - wie die Erwärmung auf die Vorwärmtempe
ratur - induktiv, so daß auch insoweit zumindest bei elektrisch leitfähigen
Werkstücken eine unmittelbare Ankopplung an das Werkstück und somit ein geringst
möglicher Energieverlust beim Aufheizen realisierbar ist. Auf bekannte Vorteile des
induktiven Erwärmens von Werkstücken wird im Rahmen einschlägiger Fachkennt
nisse hingewiesen. Ausführungen hierzu sind daher hier jedenfalls nicht erforderlich.
Schließlich läßt sich der Vorgang des Vorwärmens, des Eintauchens in das Tauch
bad und ggf. des ergänzenden Erwärmens des Werkstücks zur Einstellung der
Schichtdicke beliebig wiederholen. Durch mehrfache Anwendung des erfindungsge
mäßen Verfahrens lassen sich nahezu beliebige Schichtdicken an Werkstückoberflä
chen erzeugen, wobei hier durchaus auch unterschiedliche Beschichtungsmedien zur
Erzeugung einer Sandwich-Struktur verwendbar sind.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in
vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die
dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfol
gende Erläuterung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens
anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des bevor
zugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand der Zeich
nung werden auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Lehre erläutert.
In der Zeichnung zeigt die einzige Figur, im Rahmen eines Blockdiagramms,
den beispielhaften Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Be
schichten eines Werkstücks mittels flüssigem Beschichtungsmedium.
Die einzige Figur zeigt in schematischer Darstellung den Ablauf eines beispielhaften
erfindungsgemäßen Verfahrens zum Beschichten eines Werkstücks 1, wobei das
Werkstück 1 in ein flüssiges Beschichtungsmedium 2 eingetaucht wird. Im konkreten
handelt es sich hier bei dem Beschichtungsmedium 2 um flüssigen Lack.
Erfindungsgemäß wird das Werkstück 1 bereitgestellt und an verschiedenen Statio
nen 3, die hier lediglich angedeutet sind, bearbeitet, behandelt und so bspw. gerei
nigt. Anschließend wird das Werkstück 1 an einer Vorwärmstation 4 auf eine Be
schichtungstemperatur vorgewärmt, wobei die Vorwärmstation 4 eine induktive Heiz
einrichtung 5 umfaßt.
Das auf die Beschichtungstemperatur erwärmte Werkstück 1 wird in ein Tauchbad 6
eingetaucht, in dem sich das Beschichtungsmedium 2 - flüssiger Lack - befindet.
Nach einer gewissen Verweilzeit innerhalb des Tauchbades 6 wird das Werkstück 1
aus dem Tauchbad 6 wieder entfernt und kann oberhalb des Tauchbades 6 abtrop
fen, so daß überschüssiges Beschichtungsmedium 2 wieder in das Tauchbad 6 ge
langt. Anschließend kann das Beschichtungsmedium 2 an der Oberfläche des Werk
stücks 1 reagieren bzw. aushärten und so eine feste Oberflächenschicht auf dem
Werkstück 1 bilden.
Zum beschleunigten Reagieren bzw. Aushärten des Beschichtungsmediums 2 auf
dem Werkstück 1 wird das Werkstück 1 einer ergänzenden Temperaturbehandlung
unterzogen, nämlich in einer Reaktionsstation 7. Dort findet eine Erwärmung des
Werkstücks 1 oberhalb der Vorwärmtemperatur statt, wobei auch hierzu eine induk
tive Heizeinrichtung 8 vorgesehen ist. Eine zonale Temperaturbehandlung bzw. eine
Temperaturbehandlung mit zonal unterschiedlichen Temperaturen ist realisierbar.
Das voranstehend erörterte Ausführungsbeispiel dient lediglich zum besseren Ver
ständnis der erfindungsgemäßen Lehre, schränkt diese jedoch nicht auf das Ausfüh
rungsbeispiel ein.
Claims (17)
1. Verfahren zum Beschichten eines Werkstücks (1), wobei das Werkstück (1) in ein
flüssiges, pastöses oder pulvriges Beschichtungsmedium (2), vorzugsweise in Lack,
eingetaucht wird,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
Bereitstellen des zu beschichtenden Werkstücks (1);
ggf. Reinigen des Werkstücks (1);
Vorwärmen des Werkstücks (1) auf eine Beschichtungstemperatur;
Eintauchen des vorgewärmten Werkstücks (1) in ein Tauchbad (6) mit dem Beschichtungsmedium (2);
Verweilen des Werkstücks (1) im Tauchbad (6);
Entfernen des Werkstücks (1) aus dem Tauchbad (6);
ggf. Abtropfen überschüssigen Beschichtungsmediums (2) über dem Tauchbad (6);
Reagieren und/oder Aushärten des Beschichtungsmediums (2) in Form einer Oberflächenschicht.
Bereitstellen des zu beschichtenden Werkstücks (1);
ggf. Reinigen des Werkstücks (1);
Vorwärmen des Werkstücks (1) auf eine Beschichtungstemperatur;
Eintauchen des vorgewärmten Werkstücks (1) in ein Tauchbad (6) mit dem Beschichtungsmedium (2);
Verweilen des Werkstücks (1) im Tauchbad (6);
Entfernen des Werkstücks (1) aus dem Tauchbad (6);
ggf. Abtropfen überschüssigen Beschichtungsmediums (2) über dem Tauchbad (6);
Reagieren und/oder Aushärten des Beschichtungsmediums (2) in Form einer Oberflächenschicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück (1) in
duktiv vorgewärmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück
(1) auf eine Temperatur im Bereich zwischen 60°C und 100°C vorgewärmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück (1) auf
etwa 90°C vorgewärmt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
gewünschte Schichtdicke über die Vorwärmtemperatur des Werkstücks (1) einstell
bar ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Viskosität des Beschichtungsmediums (2) derart eingestellt bzw. vorgegeben wird,
daß sich durch die Viskosität, die Vorwärmtemperatur des Werkstücks (1) und die
Verweilzeit des Werkstücks (1) im Tauchbad (6) die Schichtdicke einstellen läßt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß be
reits im Tauchbad (6) eine Anhaftreaktion des Beschichtungsmediums (2) an dem
Werkstück (1) stattfindet.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß be
reits im Tauchbad (6) eine chemische Umsetzung bzw. Reaktion des Beschich
tungsmediums (2) am Werkstück (1) stattfindet.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Beschichtungsmedium (2) unmittelbar nach dem Entnehmen aus dem Tauchbad (6)
an dem Werkstück (1) reagiert und/oder aushärtet.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Werkstück (1) im Tauchbad (6) bewegt, vorzugsweise gedreht wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Werkstück (1) beim Entnehmen aus dem Tauchbad (6) gedreht wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das Werkstück (1) nach Entnahme aus dem Tauchbad (6) bewegt, vorzugsweise ge
dreht wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das nach Entnahme des Werkstücks (1) aus dem Tauchbad (6) an dem Werkstück
(1) haftende Beschichtungsmedium (2) unter ergänzender Temperatureinwirkung -
bei einer vorgebbaren Reaktionstemperatur und über eine ebenfalls vorgebbare Re
aktionsdauer hinweg - reagiert und/oder aushärtet.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück (1)
nach Entnahme aus dem Tauchbad (6) auf die Reaktionstemperatur erwärmt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionstempe
ratur über der Vorwärmtemperatur liegt.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die ergänzende Temperatureinwirkung induktiv erfolgt.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
Vorgang des Vorwärmens, des Eintauchens und ggf. des ergänzenden Erwärmens
des Werkstücks (1) zur Einstellung der Schichtdicke beliebig wiederholbar ist.
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DE1996123495 DE19623495A1 (de) | 1996-06-12 | 1996-06-12 | Verfahren zum Beschichten eines Werkstücks |
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DE19623495A1 true DE19623495A1 (de) | 1997-12-18 |
Family
ID=7796779
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996123495 Withdrawn DE19623495A1 (de) | 1996-06-12 | 1996-06-12 | Verfahren zum Beschichten eines Werkstücks |
Country Status (3)
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