DE1961958A1

DE1961958A1 - Verfahren zur Herstellung von kunststoffbeschichteten Mittellagen

Info

Publication number: DE1961958A1
Application number: DE19691961958
Authority: DE
Inventors: Kurt Dipl-Ing Singer
Original assignee: WILHELM HOLZHAUSER ATEX HOLZST
Current assignee: WILHELM HOLZHAUSER ATEX HOLZST
Priority date: 1969-12-10
Filing date: 1969-12-10
Publication date: 1971-07-22

Description

Verfahren zur Herstellung von kunststoffbeschichteten Mittellagen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von kunststoffbeschichten Mittellagen aus lignozellulosehaltigem Material durch Aufpressen von hitzehärtbaren Kunststoffschichten auf die Mittellagen in der Warme. Das Beschichten von Mittellagern wie Holz-, Sperrholz-, Paser- oder Spanplatten mit hitzehärtbaren Kunststoffen wird heute in grossem UmEng technisch durchgeführt und bietet im Prinzip keine Schwierigkeiten mehr.
Die hierfür verwendeten Verfahren bestehen im wesentlichen darin, dass in hydraulischen Heiz- und kühlbaren Pressen mit Hitze härtbaren Kunststoffen getränkte Papiere auf die Mittellagen unter Druck und Temperatur aufgepresst werden, Zur exakten Steuerung, u.a. der Kondensation, der Ausformung, der Gewinnung eines Glanzgrades usw. ist eine Abkühlung (Rückkühlung) unter Druck in der Presse erforderlich. Aus technologischen Gründen ist es zweckmässig, dass die Mittellagen einen bestimmten Wassergehalt aufweisen (ca.
5 - 7 %), da andernfalls die Verklebung der Kunststoffolien mit der Mittellage misslingen kann.
Des weiteren sollen die Mittellagen zur Vermeidung des Verwerfens und Verziehens bei der Weiterverarbeitung ebenfalls einen Feuchtigkeitsgehalt von ca. 7 % aufweisen. Dieser Feuchtigkeits gehalt ist es nun, der zu gewissen Schwierigkeiten, insbesondere bei der Fertigung qualitativ hochwertiger Platten Anlass gib*.Beim Verpressen kommt es durch die Presstemperatur von 130 bis 2000 C und Bibken von ca. 15 - 100 kg/qcm zur Dampfbildung, insbesondere in den stärker erhitzten und dichteren Aussenschichten der Mittellage. Infolge des Pressdrucks sowie der Diffusionsdichte der Beschichtungsmaterialien kann der Dampf nicht ausreichend schnell entweichen. Beim Rückkühlen kommt es dann zu Taupunktsunterschreitungen, besonders innerhalb der Aussenschichten direkt unter der tunststoffbeschichtung, was zu einer Durchfeuchtung der Deckschichtspäne und Fasern der Mittellage führt und diese zum Quellen bringt. Dadurch zeichnen sich die gröberen Späne und Fasern störend auf der Kunststoffoberfläche ab. Des weiteren kommt es zu einer Plastifizierung des Deckschichtmateriais und infolge des auf dem Material ruhenden Pressdrucks zu einer Komprimierung des Mittellagematerials, was zu unterschiedlichen Stärken führt.
Das erfindungsgemässe Verfahren vermeidet diese Nachteile dadurch, dass nach der Aushartung der Pressmsssen, jedoch vor oder während dem Rückkühlen der suf die Mittellage ausgeübte Pressdruck durch Öffnen der Presse solenge vollständig aufgehoben wird, bis der insbesondere in den Deckschichten angesammelte Wasserdampf grösstenteils entwichen ist und anschliessend die Rückkühlung unter Druck ausgeführt bzw. zu Ende gefiihrt wird.
Dabei ist es vorteilhaft, dass der auf die Mittellage ausgeübte Pressdruck während der Rückkühlung jedoch vor Unterschreitung der Taupunkttemperatur, in den äusseren Schichten der Mittellgen durch Öffnen der Presse vollständig aufgehoben wird, wonach die Rückkühlung wieder unter Druck zu Ende geführt wird.
Wird nach dieser Unterbrechung des Pressens die Abkühlung unter Druck begonnen bzw. fortgesetzt, so kommt es zu einer weitgeringeren Durchfeuchtung der Deckschichten mit dem Ergebnis ruhiger Oberflächen, guter Stärkehaltigkeit der Platten und eines gleichmässigen Glanzgrades.

Claims

p a t e II t a n s p r ü c h e :

1. Verfahren zur Herstellung von kunststoffbeschichteten ittellagen aus lignozellulosehaltigem Material durch Aufpressen von hitzehärtbaren Kunststoffschichten auf die Mittellagen in der Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Aushärtung der Pressmassen, jedoch vor oder während dem Rückkühlen der auf die Mittellage ausgeübte pressdruck durch Öffnen der presse vollstandig aufgehoben wird und anschließend die Rückkiihlung unter Druck durchgeführt bzw. zu Ende geführt wird.

2. verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der pressdruck vor Unterschreitung der Taupunktstemperatur in den äußeren schichten der Mittellagen vollständig aufgehoben wird.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hitzehärtbaren Eunststoffschichten mit Duroplasten getränkte Papierfolien sind.