DE19619402C1 - Verfahren zur Verbrennung von fossilem Brennstoff und Abfall - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verbrennung von fossilem Brennstoff und Abfall, bei dem fossile Brenn­ stoffe in einer Großkesselanlage eines Kraftwerks und der Abfall in einer als Satellitenfeuerung zur Großkesselanlage ausgebildeten Abfallverbrennungseinrichtung verbrannt und in der Abfallverbrennungseinrichtung anfallendes Rauchgas in die Großkesselanlage eingeleitet wird, wobei als Abfallverbren­ nungseinrichtung eine Rostfeuerung eingesetzt wird und die Großkesselanlage und die Rostfeuerung so betrieben werden, daß das die Großkesselanlage verlassende Rauchgas zu maximal 30% aus der Rostfeuerung und zu minimal 70% aus der Verbren­ nung des fossilen Brennstoffs stammt.

Ein derartiges Verfahren zur Verbrennung von fossilem Brenn­ stoff und Abfall ist aus dem nicht vorveröffentlichten Haupt­ patent 44 42 136 bekannt.

Aus der DE 36 26 106 A1 ist ein Verfahren bekannt, bei dem Abfall teilweise in einem Pyrolysereaktor und teilweise un­ mittelbar in eine Müllverbrennungsanlage eingegeben wird. In dem Pyrolysereaktor werden nur bestimmte Abfallsorten, z. B. öldurchtränktes Erdreich, behandelt. Die in dem Pyrolysereak­ tor anfallenden Gase werden entweder so wie sie anfallen in die Feuerung der Müllverbrennungsanlage eingeleitet oder zu­ nächst vorverbrannt und dann in den Rauchgasabzug der Feuerung eingeführt.

Mit dem Verfahren zur Verbrennung von fossilem Brennstoff und Abfall gemäß dem Hauptpatent 44 42 136 wird ein entspre­ chendes Verfahren zur Verfügung gestellt, mittels dem einer­ seits der technische Aufwand für die Abfallaufbereitung ver­ ringert wird und andererseits zur Vermeidung von Hochtempera­ turkorrosion die HCl-Konzentration in der Großkesselanlage unterhalb eines Grenzwerts von ca. 400 mg/NM3 gehalten wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei dem Verfahren gemäß dem Hauptpatent 44 42 136 sicherzustellen, daß auch für den Fall, daß die Rauchgase aus der Abfallverbrennungs­ einrichtung Dioxine und Furane enthalten, das die Großkes­ selanlage verlassende Abgas derartige Schadstoffe nicht mehr enthält.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die heißen Rauchgase aus der Abfallverbrennungseinrichtung durch die Heißgaszone der Großkesselanlage geführt werden.

Da in der Heißgaszone einer derartigen Großkesselanlage Tem­ peraturverhältnisse von oberhalb 1250 Grad C herrschen und da bei diesen Temperaturen die Großmoleküle der Dioxine und Furane zerstört werden, kann erfindungsgemäß sichergestellt werden, daß etwaig in den heißen Rauchgasen aus der Abfall­ verbrennungseinrichtung vorhandene Dioxine und Furane zer­ stört werden.

Die Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens wurde durch Mes­ sungen bestätigt und hat für die Verbrennung von fossilem Brennstoff und Abfall, insbesondere Haus- und/oder Gewerbe­ müll, eine ökologische und ökonomische Machbarkeit zur Folge, die bei reinen Müllverbrennungsanlagen, in denen überwiegend Abfall als Brennstoff eingesetzt wird, aufgrund der Gefahr der Hochtemperaturkorrosion nicht gewährleistet werden kann. Da­ her würden bei solchen bekannten Verfahren weitere aufwendige Maßnahmen erforderlich, mittels denen die Durchführung der heißen Rauchgase durch eine Hochtemperaturphase sicherge­ stellt werden könnten, z. B. Nachbrennkammern, oder durch die die Dioxine und Furane abgeschieden werden könnten, z. B. Aktivkohlefilter.

Claims (1)

1. Verfahren zur Verbrennung von fossilem Brennstoff und Abfall, nach Hauptpatent P 44 42 136, dadurch gekennzeichnet, daß die heißen Rauchgase aus der Abfallverbrennungseinrichtung durch die Heißgaszone der Großkesselanlage geführt werden.