DE19618117C1 - Verfahren zur Quantisierung und Verfahren zur inversen Quantisierung von Transformationscodierungskoeffizienten eines Videodatenstorms - Google Patents
Verfahren zur Quantisierung und Verfahren zur inversen Quantisierung von Transformationscodierungskoeffizienten eines VideodatenstormsInfo
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Description
Im Rahmen der heutzutage immer mehr an Bedeutung gewinnenden
Telekommunikation, vor allem in dem Bereich Multimedia, kommt
auch der Codierung und Kompression von zu übertragenden Da
ten, beispielsweise Bilddaten, immer größere Bedeutung zu.
Die Codierung der Daten sollte so durchgeführt werden, daß
eine möglichst große Komprimierung der Information unter mög
lichst geringem Informationsverlust erreicht wird.
Verschiedene Verfahren zur Codierung eines Videodatenstroms
sind bekannt, beispielsweise blockbasierte Bildcodierungsver
fahren wie MPEG (MPEG 1 oder MPEG 2) [1], der H.261-Standard
[2] oder JPEG [3]. Ferner sind verschiedene sog. objektba
sierte Bildcodierungsverfahren bekannt.
Bei den Bildcodierungsverfahren wird üblicherweise für Trans
formationscodierungskoeffizienten, die sich aus einer Trans
formationscodierung, die auf das zu codierende Bild angewen
det wird, ergeben, eine Quantisierung der Transformationsco
dierungskoeffizienten durchgeführt. Ferner wird zur Rekon
struktion des Videodatenstroms auf die quantisierten Koeffi
zienten eine inverse Quantisierung angewendet, deren Ergeb
niswerte einer inversen Transformationscodierung unterzogen
werden zur letztendlichen Rekonstruktion des digitalen Bil
des.
Eine effiziente und schnelle Quantisierung bzw. inverse Quan
tisierung ist von erheblicher Bedeutung zur Gewährleistung
einer hohen Datenrate von zu verarbeitenden digitalen Bil
dern.
Üblicherweise wird insbesondere bei blockbasierten Bildcodie
rungsverfahren die Quantisierung in der Weise durchgeführt,
daß Elemente einer Datenmatrix, die bei der Quantisierung die
Transformationscodierungskoeffizienten und bei der inversen
Quantisierung quantisierte Koeffizienten aufweist, mit einem
vorgebbaren skalaren Faktor multipliziert werden und in einer
Zwischenmatrix zwischengespeichert werden. Die Elemente der
Zwischenmatrix werden mit Elementen einer vorgegebenen Quan
tisierungsmatrix multipliziert.
Diese Vorgehensweise birgt v.a. den Nachteil in sich, daß,
wie im weiteren beschrieben wird, obwohl die Elemente der
Quantisierungsmatrix und der skalare Faktor für mehrere auf
einanderfolgende Blöcke unverändert bleiben, die Multiplika
tionen für jeden Bildblock neu durchgeführt werden. Dies
führt zu einer erheblichen Anzahl eigentlich nicht erforder
lichen Multiplikationen, was wiederum zu einer erhöhten Ver
lustleistung bei der Durchführung des bekannten Verfahrens
führt. Ferner wird eine erhöhte Rechenzeit benötigt, als dies
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der Fall ist, wie im fol
genden beschrieben wird.
Der Erfindung liegt somit das Problem zugrunde, ein Verfahren
zur Quantisierung und zur inversen Quantisierung von Trans
formationscodierungskoeffizienten anzugeben, wobei weniger
Rechenzeitbedarf benötigt wird zur Durchführung der Quanti
sierung bzw. zur inversen Quantisierung als bei dem bekannten
Verfahren und somit die Verfahren kostengünstiger durchge
führt werden können.
Das Problem wird durch das Verfahren gemäß Patentanspruch 1
und durch das Verfahren gemäß Patentanspruch 2 gelöst.
Bei dem Verfahren zur Quantisierung von Transformationscodie
rungskoeffizienten eines Videodatenstroms wird eine erste
Zwischenmatrix ermittelt, die sich ergibt aus der Multiplika
tion der Quantisierungsmatrix mit mindestens einem skalaren
Faktor. Die erste Zwischenmatrix wird temporär zwischenge
speichert und mit einer Datenmatrix multipliziert, welche die
Transformationscodierungskoeffizienten enthält.
Da sowohl der mindestens eine skalare Faktor als auch die
Elemente der Quantisierungsmatrix über mehrere aufeinander
folgende zu quantisierende bzw. invers quantisierende Blöcke
bzw. Makroblöcke unverändert bleiben, ist auf diese Weise ge
währleistet, daß eine geringere Anzahl von Operationen benö
tigt wird, als dies mit der bekannten Anordnung möglich ist.
Dies führt ferner zu einer Einsparung benötigter Verlustlei
stung, was ebenso zu einer erheblichen Kosteneinsparung
führt.
Dieselben Vorteile gelten ebenso für das Verfahren zur inver
sen Quantisierung, bei dem eine zweite Zwischenmatrix ermit
telt wird, die sich aus der Multiplikation einer Quantisie
rungsmatrix mit mindestens einem skalaren Faktor ergibt. Die
zweite Zwischenmatrix wird ebenfalls temporär zwischengespei
chert und mit einer zweiten Datenmatrix multipliziert, die
quantisierte Koeffizienten enthält.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen.
Zur weiteren Beschleunigung der Durchführung der erfindungs
gemäßen Verfahren sowie zur Reduktion des Speicherbedarfs der
Anordnungen ist es vorteilhaft, nur vorgebbare Koeffizienten
der ersten Zwischenmatrix und/oder der zweiten Zwischenmatrix
zu ermitteln und/oder zwischenzuspeichern. Durch diese Vorge
hensweise wird sowohl die benötigte Anzahl von Operationen
vermindert, da ja eine geringere Anzahl von Elementen der
Zwischenmatrizen nur verarbeitet werden müssen und weiterhin
wird der Bedarf an Speicherplatz reduziert, da ja auch nur
eine geringere Anzahl von Elementen der Zwischenmatrix ge
speichert werden müssen.
In einer Weiterbildung des Verfahrens ist es vorteilhaft, ei
nen Quantisierungsergebnisspeicher zur Speicherung von Ergeb
niswerten der Quantisierung bzw. der inversen Quantisierung
zu Beginn jeder Quantisierung bzw. inversen Quantisierung auf
den Wert 0 zurückzusetzen und nur Multiplikationen von Ele
menten der Zwischenmatrizen durchzuführen, die den Wert 0
und/oder den Wert 1 aufweisen. Durch diese Vorgehensweise
wird eine weitere Reduktion benötigter Verlustleistung und
eine weitere Reduktion des Rechenzeitbedarfs zur Quantisie
rung erreicht, da unnötige Multiplikationen mit Matrixelemen
ten, die den Wert 0 oder den Wert 1 aufweisen, vermieden wer
den.
Das Verfahren kann ohne weiteres in jedem blockbasierten
Bildcodierungsverfahren, beispielsweise bei einem der oben
genannten Verfahren zur Bildcodierung verwendet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dar
gestellt und wird im weiteren näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein Blockdiagramm, mit dem eine Anordnung zur Bild
codierung dargestellt ist;
Fig. 2 ein Blockdiagramm, in dem eine Skizze der
Anordnung zur Bilddecodierung dargestellt ist;
Fig. 3 ein Ablaufdiagramm, in dem die Verfahrensschritte
zur Quantisierung dargestellt sind;
Fig. 4 ein Ablaufdiagramm, in dem die Verfahrensschritte
des Verfahrens zur inversen Quantisierung darge
stellt sind;
Fig. 5 ein Ablaufdiagramm, in dem das Verfahren zur
Quantisierung mit einigen Weiterbildungen des Ver
fahrens dargestellt sind;
Fig. 6 ein Ablaufdiagramm, in dem die Verwendung des
Verfahrens zur Quantisierung und/oder zur in
versen Quantisierung im Rahmen der Bildcodierung
dargestellt ist;
Fig. 7 ein Ablaufdiagramm, in dem die Verwendung der
erfindungsgemäßen Verfahren im Rahmen der Bild
decodierung eines Videodatenstroms dargestellt
ist;
Fig. 8 eine Skizze, in der zwei Rechner dargestellt
sind, wobei in einem ersten Rechner von einer
Kamera aufgenommene Bilder codiert werden und zu
einem zweiten Rechner übertragen werden, wo sie
decodiert werden.
In Fig. 1 ist ein Blockdiagramm dargestellt, in dem eine An
ordnung zur Bildcodierung beschrieben ist.
Die Anordnung weist mindestens folgende Komponenten auf:
- - Ein erstes Mittel DCT zur Durchführung einer Trans formationscodierung, beispielsweise einer diskreten Cosinustransformation;
- - eine Quantisierungseinheit Q;
- - eine inverse Quantisierungseinheit IQ;
- - ein zweites Mittel IDCT zur Durchführung einer in versen Transformatinscodierung;
- - eine Additionseinheit AE;
- - einen Speicher SP;
- - ein drittes Mittel BS zur Durchführung einer Be wegungsschätzung;
- - eine Subtraktionseinheit SE.
Hierbei bilden das erste Mittel DCT und die Quantisierungs
einheit Q einen Vorwärtspfad VP. Die inverse Quantisierungs
einheit IQ sowie das zweite Mittel IDCT bilden einen Rück
wärtspfad RP.
Weiterhin ist ein viertes Mittel VLC zur Durchführung einer
Kanalcodierung der quantisierten Transformationskoeffizienten
möglicherweise mit einer zusätzlichen Einheit zur Fehlerer
kennung und/oder Fehlerkorrektur von Bit-Fehlern, vorgesehen.
Ein Ausgang der Subtraktionseinheit SE ist mit einem Eingang
des ersten Mittels DCT gekoppelt. Ein Ausgang des ersten Mit
tels DCT ist mit einem Eingang der Quantisierungseinheit Q
gekoppelt. Ein Ausgang der Quantisierungseinheit Q ist mit
einem Eingang der inversen Quantisierungseinheit IQ gekop
pelt. Weiterhin ist der Ausgang der Quantisierungseinheit Q
mit einem Eingang des vierten Mittels VLC gekoppelt. Ein Aus
gang der inversen Quantisierungseinheit IQ ist mit einem Ein
gang des zweiten Mittels IDCT gekoppelt. Ein Ausgang des
zweiten Mittels IDCT ist mit einem ersten Eingang der Additi
onseinheit AE gekoppelt. Ein Ausgang der Additionseinheit AE
ist mit einem Eingang des Speichers SP gekoppelt. Ein Ausgang
des Speichers SP ist mit einem ersten Eingang eines dritten
Mittels BS gekoppelt.
Ein erster Ausgang des dritten Mittels BS ist mit einem zwei
ten Eingang des Speichers SP gekoppelt. Mit dieser Kopplung
werden Speicheradressen ADR von dem dritten Mittel BS an den
Speicher SP übertragen. Die Speicheradressen ADR geben die
von dem dritten Mittel BS zur Durchführung der Bewegungs
schätzung benötigten Speicheradressen ADR an.
Ferner ist ein zweiter Ausgang des Speichers SP mit einem
zweiten Eingang der Subtraktionseinheit SE und mit einem
zweiten Eingang der Additionseinheit AE gekoppelt. Ein zu co
dierender Videodatenstrom VD, der bei blockbasierten Bildco
dierungsverfahren einzelne Bildblöcke aufweist, wird an den
ersten Eingang der Subtraktionseinheit SE gelegt.
Der zu codierende Videodatenstrom VD wird außerdem an das
dritte Mittel BS gelegt, wo der Videodatenstrom VD im Rahmen
einer Bewegungsschätzung verwendet wird.
Die Ausgestaltung der Quantisierungseinheit Q und/oder der
inversen Quantisierungseinheit Q wird im Rahmen der Beschrei
bung der Verfahren detailliert erläutert. Die Ausgestaltung
der Quantisierungseinheit Q bzw. der inversen Quantisierungs
einheit IQ ist derart, daß das im weiteren beschriebene Ver
fahren zur Quantisierung bzw. das Verfahren zur inversen
Quantisierung durchgeführt werden kann.
In Fig. 2 ist eine Anordnung zur Bilddecodierung dargestellt.
Die Anordnung zur Bilddecodierung weist mindestens folgende
Komponenten auf:
- - Ein fünftes Mittel VLD zur Durchführung einer inversen Kanalcodierung quantisierter Transformationsco dierungskoeffizienten;
- - die inverse Quantisierungseinheit IQ;
- - das zweite Mittel IDCT zur Durchführung der inversen Transformationscodierung;
- - die Additionseinheit AE;
- - den Speicher SP;
- - das dritte Mittel BS zur Bewegungsschätzung.
Ein zu rekonstruierender Videodatenstrom ZVD, der quantisier
te, kanalcodierte Transformationscodierungskoeffizienten auf
weist, wird dem fünften Mittel VLD zur inversen Kanalcodie
rung zugeführt.
Nach Durchführung der inversen Kanalcodierung VLD, werden die
quantisierten Transformationscodierungskoeffizienten der in
versen Quantisierungseinheit IQ, die mit dem fünften Mittel
VLD gekoppelt ist, zugeführt. Nach der inversen Quantisierung
IQ werden die invers quantisierten Transformationscodierungs
koeffizienten dem zweiten Mittel IDCT zugeführt, deren Ein
gang mit dem Ausgang der inversen Quantisierungseinheit IQ
gekoppelt ist. Ein Ausgang des zweiten Mittels IDCT ist mit
einem ersten Eingang der Additionseinheit AE gekoppelt. Mit
einem zweiten Eingang AE ist ein Ausgang des Speichers SP ge
koppelt. An den zweiten Eingang der Additionseinheit AE wird
ein zeitlich vorangegangenes, rekonstruiertes Bild des rekon
struierten Videodatenstroms RVD angelegt. Ein Ausgang der Ad
ditionseinheit AE ist mit einem Eingang des Speichers SP ge
koppelt. Ferner ist ein Ausgang des Speichers SP mit einem
Eingang des dritten Mittels BS gekoppelt. Ein zweiter Eingang
des dritten Mittels BS zur Bewegungsschätzung ist mit einem
Ausgang des Speichers SP gekoppelt, über den zeitlich voran
gegangene, in dem Speicher SP gespeicherte, rekonstruierte
Bilder zur Durchführung einer Bewegungsschätzung im dritten
Mittel BS zugeführt werden.
Die Ausgestaltung der inversen Quantisierungseinheit IQ wird
im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur in
versen Quantisierung detailliert dargestellt.
In einem ersten Schritt 300 des Verfahrens zur Quantisierung
vor jeder Quantisierung überprüft, ob sich mindestens ein
skalarer Faktor, der mit einer Quantisierungsmatrix multipli
ziert wird, oder die Quantisierungsmatrix geändert hat.
Hat sich der skalare Faktor und/oder die Quantisierungsmatrix
geändert, so wird eine erste Zwischenmatrix Y1 ermittelt 301.
Dies geschieht durch Multiplikation der Quantisierungsmatrix,
deren Aufbau beispielsweise aus den Dokumenten [1], [2], [3],
[4] bekannt ist, mit mindestens dem einen skalaren Faktor er
gibt (vgl. Fig. 3).
Die erste Zwischenmatrix Y1 wird temporär zwischengespeichert
302. Die erste Zwischenmatrix Y1 bleibt solange unverändert
zwischengespeichert, bis sich entweder der mindestens eine
skalare Faktor oder die Quantisierungsmatrix ändert. Es hat
sich herausgestellt, daß die Quantisierungsmatrix und der
mindestens eine skalare Faktor für durchschnittlich 10 bis 20
aufeinanderfolgende Bildblöcke unverändert beibehalten werden
kann.
Ergibt die Prüfung in dem ersten Verfahrensschritt 300 zur
Quantisierung, daß sowohl der mindestens eine skalare Faktor
als auch die Quantisierungsmatrix unverändert geblieben sind,
die für die zuletzt durchgeführte Quantisierung ermittelte
erste Zwischenmatrix Y1 direkt für den im weiteren beschrie
benen Verfahrens schritt verwendet.
In einem dritten Schritt 303 wird die erste Zwischenmatrix Y1
mit einer ersten Datenmatrix multipliziert, die die Transfor
mationscodierungskoeffizienten enthält. Die Transformation
scodierungskoeffizienten werden durch eine Transformationsco
dierung, die auf den zu codierenden Videodatenstrom angewen
det wird, gebildet.
In Fig. 4 ist ein Ablaufdiagramm dargestellt, welches die
einzelnen Verfahrensschritte des Verfahrens zur inversen
Quantisierung beschreibt.
Bei der inversen Quantisierung von quantisierten Transforma
tionscodierungskoeffizienten des zu rekonstruierenden Video
datenstroms ZVD wird in einem ersten Schritt 400 vor jeder
Quantisierung überprüft, ob sich mindestens ein skalarer Fak
tor, der mit einer Quantisierungsmatrix multipliziert wird,
oder die Quantisierungsmatrix geändert hat.
Hat sich der skalare Faktor und/oder die Quantisierungsmatrix
geändert, so wird eine zweite Zwischenmatrix Y2 ermittelt
401. Die zweite Zwischenmatrix ergibt sich auf die gleiche
Weise wie die erste Zwischenmatrix Y1, also aus der Multipli
kation der Quantisierungsmatrix mit mindestens einem skalaren
Faktor.
In einem zweiten Schritt 402 wird die zweite Zwischenmatrix
Y2 temporär zwischengespeichert. Die oben getroffenen Aussa
gen zur Dauer, während der die Quantisierungsmatrix und der
skalare Faktor durchschnittlich unverändert bleiben, gelten
auch bei diesem Verfahren.
In einem letzten Schritt 403 wird die zweite Zwischenmatrix
Y2 mit einer zweiten Datenmatrix multipliziert. Die Elemente
der zweiten Datenmatrix sind Koeffizienten, die nach der in
versen Kanalcodierung vorliegen, also quantisierte Transfor
mationscodierungskoeffizienten, die im weiteren als quanti
sierte Koeffizienten bezeichnet werden.
In Fig. 5 ist eine Weiterbildung des in Fig. 3 dargestellten
Verfahrens zur Quantisierung dargestellt, bei der zu Beginn
der Quantisierung ein erster Quantisierungsergebnisspeicher
zur Speicherung von Ergebniswerten der Quantisierung auf den
Wert 0 zurückgesetzt wird 501.
Da der erste Quantisierungsergebnisspeicher zurückgesetzt
wurde, müssen bei dieser Weiterbildung lediglich Operationen
für Elemente der ersten Datenmatrix durchgeführt werden, die
einen Wert ungleich Null aufweisen.
Nach der Speicherung 302 der ersten Zwischenmatrix Y1 wird in
einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens für jedes Element
der ersten Datenmatrix überprüft, ob das Element den Wert 1
aufweist 502.
Ist dies nicht der Fall, wird die entsprechende Multiplikati
on der Elemente der ersten Zwischenmatrix Y1 mit den Elemen
ten der ersten Datenmatrix durchgeführt 303.
Ist dies jedoch der Fall, so wird der Wert des entsprechenden
Elements der ersten Zwischenmatrix Y1 einfach in eine Ergeb
nismatrix übernommen werden. Weitere Multiplikationsoperatio
nen müssen in diesem Fall nicht durchgeführt werden, was zu
einer erheblichen Rechenzeiteinsparung führt.
In der Ergebnismatrix werden die Werte der quantisierten
Transformationscodierungskoeffizienten gespeichert.
Obwohl die Weiterbildung in Fig. 5 sich nur auf das Verfahren
der Quantisierung bezieht, können die entsprechenden Schritte
ohne prinzipielle Änderungen entsprechend für die inverse
Quantisierung ebenso eingesetzt werden.
Ferner ist es in einer Weiterbildung des Verfahrens zur Quan
tisierung und des Verfahrens zur inversen Quantisierung vor
gesehen, nur vorgebbare Koeffizienten der ersten Zwischenma
trix Y1 und/oder der zweiten Zwischenmatrix Y2 zu ermitteln
und/oder zwischenzuspeichern.
Dies ist vorteilhaft, da es sich herausgestellt hat, daß nur
im Durchschnitt ungefähr 10 bis 15% aller Elemente der er
sten Datenmatrix und/oder der zweite Datenmatrix Y2 einen
Wert aufweisen, der ungleich Null ist. Dadurch, daß nur ein
Teil aller Elemente der ersten Zwischenmatrix Y1 bzw. der
zweiten Zwischenmatrix Y2 berücksichtigt werden, wird die
Durchführung der Verfahren erheblich beschleunigt. Ferner ist
eine mögliche Reduktion des Speicherbedarfs möglich, wenn ein
erster Zwischenspeicher zur Speicherung der Elemente der er
sten Zwischenmatrix und/oder ein zweiter Zwischenspeicher zur
Speicherung der Elemente der zweiten Zwischenmatrix Y2 als
ein Cache-Speicher ausgestaltet ist. Durch Verfeinerung der
Cache-Granularität auf die Elemente der ersten Zwischenmatrix
Y1 oder der zweiten Zwischenmatrix Y2 für spezielle, vorgeb
bare Elemente der Zwischenmatrizen Y1, Y2 kann die Cash-Hit-Rate
weiter erhöht werden. Durch eine entsprechende Strategie
des Cache-Speichers kann die Größe des benötigten ersten Zwi
schenspeichers und des zweiten Zwischenspeichers erheblich
reduziert werden, wodurch die benötigten Kosten zur Realisie
rung erheblich reduziert werden.
In Fig. 6 ist in einem Ablaufdiagramm die Verwendung der Ver
fahren in einem Verfahren zur Bildcodierung dargestellt. Da
bei werden in dem ersten Mittel DCT Transformationscodie
rungskoeffizienten gebildet 601. Die Transformationscodie
rungskoeffizienten werden in der Quantisierungseinheit Q
quantisiert 602 und die quantisierten Transformationkoeffizi
enten werden in der inversen Quantisierungseinheit IQ einer
inversen Quantisierung unterzogen 603.
In dem zweiten Mittel IDCT wird eine inverse Transformation
scodierung auf den invers quantisierten Transformationscodie
rungskoeffizienten durchgeführt, wodurch ein rekonstruierter
Videodatenstrom RVD gebildet wird 604. Ferner wird für den
rekonstruierten Videodatenstrom RVD eine Bewegungsschätzung
in dem dritten Mittel BS durchgeführt 605. In einem letzten
Schritt wird der rekonstruierte Videodatenstrom RVD von dem
Videodatenstrom VD subtrahiert, so daß nur die Differenz des
Videodatenstrom VD und des rekonstruierten Videodatenstroms
RVD dem ersten Mittel DCT zur Transformationscodierung zuge
führt wird 606.
In Fig. 7 ist die Verwendung des Verfahrens zur inversen
Quantisierung im Rahmen der Bilddecodierung dargestellt. Da
bei wird in der inversen Quantisierungseinheit eine inverse
Quantisierung der quantisierten, invers kanalcodierten Trans
formationscodierungskoeffizienten durchgeführt 701. In dem
zweiten Mittel IDCT wird auf den invers quantisierten Trans
formationscodierungskoeffizienten eine inverse Transformati
onscodierung durchgeführt und es wird der rekonstruierte Vi
deodatenstrom RVD gebildet 702. In dem dritten Mittel BS wird
eine Bewegungsschätzung für den rekonstruierten Videodaten
strom RVD durchgeführt 703.
Sowohl die Anordnung zur Bildcodierung als auch die Anordnung
zur Bilddecodierung können weitere Komponenten aufweisen, die
in den Fig. 1 und 2 nicht dargestellt sind. Diese Komponenten
sind beispielsweise vorgesehen zur standardmäßigen Durchfüh
rung von Scan-Verfahren, inversen Scan-Verfahren, einer Vek
torquantisierung, einer Run-Length-Codierung oder auch einer
Run-Length-Decodierung. Diese zusätzlichen Komponenten und
die dadurch zusätzlich entstandenen Verfahrensschritte, die
üblicherweise in den z.Z. standardisierten, oben beschriebe
nen blockbasierten Bildcodierungsverfahren eingesetzt werden,
können selbstverständlich ohne Einschränkungen in dem erfin
dungsgemäßen Verfahren und-in den erfindungsgemäßen Anordnun
gen verwendet werden. Da diese Verfahrensschritte zwar in den
standardisierten Verfahren durchgeführt werden, aber für die
eigentliche Erfindung nicht wesentlich sind, werden sie hier
nicht weiter beschrieben.
Das Verfahren wurde zwar in dem Ausführungsbeispiel lediglich
im Rahmen eines blockbasierten Bildcodierungsverfahren darge
stellt, kann aber ohne weiteres in jedem objektbasierten
Bildcodierungsverfahren ebenso eingesetzt werden.
In Fig. 8 ist eine Anordnung dargestellt, in der die Verfah
ren verwendet werden. In einem ersten Rechner R1, beispiels
weise durch die Anordnung zur Bildcodierung realisiert, wird
ein Bild auf die im vorigen beschriebene Weise codiert. Das
Bild wird beispielsweise von einer Kamera K aufgenommen. Der
erste Rechner R1 ist mit einem zweiten Rechner R2 gekoppelt.
Der erste Rechner R1 überträgt das codierte Bild an den zwei
ten Rechner R2, wo das Bild decodiert wird. Das decodierte
Bild wird nun beispielsweise auf einem Bildschirm BS2 des
zweiten Rechners R2 einem zweiten Betrachter B2 dargestellt.
Es ist ferner vorgesehen, daß das codierte Bild nicht nur
übertragen, sondern auch in dem ersten Rechner R1 decodiert
wird, was bei den blockbasierten Verfahren ohnehin nötig ist
zur Ermittlung der eigentlich übertragenen Differenzinforma
tion, und auf einem Bildschirm BS1 des ersten Rechners R1 ei
nem ersten Betrachter B1 dargestellt wird.
In diesem Dokument wurden folgende Veröffentlichungen zi
tiert:
[1] D. Le Gall, A Video Compression Standard for Multimedia Applications, Communications of the ACM, Vol. 34, No. 4, S. 47-58, April 1991
[2] Ming Liou, Overview of the px64 kbit/s Video Coding Standard, Communications of the ACM, Vol. 34, No. 4, S. 60-63, April 1991
[3] G. Wallace, The JPEG Still Picture Compression Standard, Communications of the ACM, Vol. 34, No. 4, S. 31-44, April 1991.
[1] D. Le Gall, A Video Compression Standard for Multimedia Applications, Communications of the ACM, Vol. 34, No. 4, S. 47-58, April 1991
[2] Ming Liou, Overview of the px64 kbit/s Video Coding Standard, Communications of the ACM, Vol. 34, No. 4, S. 60-63, April 1991
[3] G. Wallace, The JPEG Still Picture Compression Standard, Communications of the ACM, Vol. 34, No. 4, S. 31-44, April 1991.
Claims (6)
1. Verfahren zur Quantisierung von Transformationsodierungs
koeffizienten eines Videodatenstroms,
- - bei dem eine erste Zwischenmatrix (Y1), welche sich ergibt aus der Multiplikation einer Quantisierungsmatrix und min destens einem skalaren Faktor, ermittelt wird (301),
- - bei dem die erste Zwischenmatrix (Y1) temporär zwischenge speichert wird (302), und
- - bei dem die erste Zwischenmatrix (Y1) mit einer ersten Da tenmatrix multipliziert wird, welche die Transformationsco dierungskoeffizienten enthält (303).
2. Verfahren zur inversen Quantisierung von quantisierten Ko
reffizienten eines zu rekonstruierenden Videodatenstroms,
- - bei dem eine zweite Zwischenmatrix (Y2), welche sich ergibt aus der Multiplikation einer Quantisierungsmatrix und min destens einem skalaren Faktor, ermittelt wird (401),
- - bei dem die zweite Zwischenmatrix (Y2) temporär zwischenge speichert wird (402), und
- - bei dem die zweite Zwischenmatrix (Y2) mit einer zweiten Datenmatrix multipliziert wird, welche die quantisierten Koeffizienten enthält (403).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
bei dem nur vorgebbare Koeffizienten der ersten Zwischenma
trix (Y1) und/oder der zweiten Zwischenmatrix (Y2) ermittelt
werden und/oder zwischengespeichert werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei dem ein erster Quantisierungsergebnisspeicher zur Spei
cherung von Ergebniswerten der Quantisierung und/oder ein
zweiter Quantisierungsergebnisspeicher zur Speicherung von
Ergebniswerten der inversen Quantisierung zu Beginn jeder
Quantisierung bzw. inversen Quantisierung auf den Wert Null
zurückgesetzt wird und nur Multiplikationen von Elementen der
ersten Datenmatrix bzw. der zweiten Datenmatrix (Y2), die
nicht den Wert Null und/oder den Wert Eins aufweisen, mit
Elementen der ersten Zwischenmatrix (Y1) bzw. der zweiten
Zwischenmatrix (Y1) durchgeführt werden.
5. Verwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4
zur Bildcodierung,
- - bei dem in einem ersten Mittel (DCT) Transformationscodie rungskoeffizienten gebildet werden (601),
- - bei dem in einer Quantisierungseinheit (Q) die Transforma tionscodierungskoeffizienten quanitisiert werden (602),
- - bei dem in einer inversen Quantisierungseinheit (IQ) die quantisierten Transformationscodierungskoeffizienten einer inversen Quantisierung unterzogen werden (603),
- - bei dem in einem zweiten Mittel (IDCT) eine inverse Trans formationscodierung (IDCT) auf den invers quantisierten Transformationscodierungskoeffizienten ein rekonstruierter Videodatenstrom (RVD) gebildet wird (604),
- - bei dem in einem dritten Mittel (BS) eine Bewegungsschät zung auf den rekonstruierten Videodatenstrom (RVD) durchge führt wird (605),
- - bei dem der rekonstruierte Videodatenstrom (RVD) von dem Videodatenstrom subtrahiert wird, so daß nur die Differenz des Videodatenstroms und des rekonstruierten Videodaten stroms (RVD) der Transformationscodierung zugeführt wird (606).
6. Verwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4
zur Bilddecodierung,
- - bei dem in einer inversen Quantisierungseinheit (IQ) quan tisierten Transformationscodierungskoeffizienten einer in versen Quantisierung unterzogen werden (602), wobei
- - bei dem in einem zweiten Mittel (IDCT) eine inverse Trans formationscodierung (IDCT) auf den invers quantisierten Transformationscodierungskoeffizienten ein rekonstruierter Videodatenstrom (RVD) gebildet wird (604),
- - bei dem in einem dritten Mittel (BS) eine Bewegungsschät zung auf den rekonstruierten Videodatenstrom (RVD) durchge führt wird (605),
- - bei dem der rekonstruierte Videodatenstrom (RVD) von dem Videodatenstrom subtrahiert wird, so daß nur die Differenz des Videodatenstroms und des rekonstruierten Videodaten stroms (RVD) der Transformationscodierung zugeführt wird (606).
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19618117A DE19618117C1 (de) | 1996-05-06 | 1996-05-06 | Verfahren zur Quantisierung und Verfahren zur inversen Quantisierung von Transformationscodierungskoeffizienten eines Videodatenstorms |
PCT/DE1997/000859 WO1997042767A1 (de) | 1996-05-06 | 1997-04-28 | Verfahren zur quantisierung und verfahren zur inversen quantisierung von transformationscodierungskoeffizienten eines videodatenstroms |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19618117A DE19618117C1 (de) | 1996-05-06 | 1996-05-06 | Verfahren zur Quantisierung und Verfahren zur inversen Quantisierung von Transformationscodierungskoeffizienten eines Videodatenstorms |
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