DE19617963A1 - Antenneneinrichtung für ein Füllstandmeß-Radargerät - Google Patents
Antenneneinrichtung für ein Füllstandmeß-RadargerätInfo
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- H01Q13/24—Non-resonant leaky-waveguide or transmission-line antennas; Equivalent structures causing radiation along the transmission path of a guided wave constituted by a dielectric or ferromagnetic rod or pipe
Description
Die Erfindung betrifft eine Antenneneinrichtung für ein Füll
standmeß-Radargerät gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1.
Antenneneinrichtungen für Füllstandmeßgeräte, die mit Mikro
wellen arbeiten, sind hinlänglich bekannt und werden bei
spielsweise zur kontinuierlichen Füllstandmessung sowohl bei
Flüssigkeiten als auch bei Schüttgütern eingesetzt. Das Meß
prinzip beruht darauf, kurze Mikrowellenimpulse von einem
Hochfrequenzstrahler (HF-Strahler) auszusenden. In einem
kombinierten wende- und Empfangssystem werden die vom Füllgut
reflektierten Impulse erfaßt und durch Laufzeitmessung dieser
Impulse der Abstand zum Füllgut ermittelt.
Die Einkopplung der Mikrowellen in das Behälterinnere erfolgt
über einen geeigneten HF-Strahler, wobei darauf zu achten ist,
daß sich im Behälter keinerlei temperatur- sowie korrosions
empfindliche Komponenten der Antenneneinrichtung befinden.
Bei der Verwendung solcher mit Mikrowellen arbeitenden Füll
standmeßgeräte ist es notwendig, eine gute Abdichtung zwischen
Behälterinnenraum und dem elektronischen Teil der Antennenein
richtung zu gewährleisten. Dies ist insbesondere dann wichtig,
wenn der Füllstand in Behältern, wie z. B. Industrietanks,
bestimmt werden soll, in denen bei hohen oder niedrigen Be
triebstemperaturen Unter- oder Überdrücke herrschen und der
Behälter explosible und/oder hoch hochaggressive und/oder
toxische Medien enthält. Die Antenneneinrichtung muß demzufol
ge möglichst temperatur-, druck- und korrosionsbeständig aus
gebildet sein. Darüber hinaus muß die Antenneneinrichtung den
Zulassungsvorschriften zum Einsatz in explosionsgefährdeten
Betriebsstätten entsprechen. Die Antenneneinrichtung muß ins
besondere den harmonisierten Europäischen Normen "Elektrische
Betriebsmittel für explosionsgefährdete Bereiche" bzw. der
ElexV Ex-Zone 0 sowie Ex-Zone 1 entsprechen. Ex-Zone 0 umfaßt
hierbei Bereiche, in denen gefährliche, explosionsfähige Atmo
sphäre ständig oder langzeitig vorhanden ist, während die Zone
1 Bereiche umfaßt, in denen damit zu rechnen ist, daß gefähr
liche explosionsfähige Atmosphäre gelegentlich auftritt.
Um die Mikrowellen möglichst eng gebündelt auf die Füllgut
oberfläche zu lenken, werden regelmäßig sogenannte Hochgewin
nantennen bei den Füllstandmeß-Radargeräten eingesetzt. Hier
bei ist die Divergenz, d. h. der Öffnungswinkel eines Anten
nenstrahls umgekehrt proportional zu ihrem Größen-/Wellenlän
genverhältnis. Dies hat zur Folge, daß bei gegebener Wellen
länge und diversen konstruktiven Randbedingungen, Öffnungs
winkel von einigen Grad bis etwa 40° gebrauchsübliche Dimen
sionen darstellen.
Die bei der Füllstandmessung mittels Mikrowellen am meisten
verbreitete Antenneneinrichtung ist die Hornantenne. Eine
üblicherweise aus Metall bestehende Trichterkonstruktion be
stimmt mit ihrer Geometrie die Antennencharakteristika, wie z. B.
Gewinn, Divergenz und Strahlungsdiagramm. Das Trichtermate
rial wird vorzugsweise aus weitgehend chemisch resistenten
Metallen hergestellt. Aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 93 12 251.9
der Anmelderin ist ein Füllstandmeß-Radargerät be
kannt, bei dem zwischen Erregerteil eines Hohlleiter-Anten
nensystems und dem Gehäuse des Sende- und Empfangsteils eine
diffusions- und druckdichte Glasdurchführung angeordnet ist,
welche eine Füllstandmessung mit Hornantennen auch in Behäl
tern mit brennbaren und/oder explosiblen Medien erlaubt.
Die Hornantenne ist für die meisten Anwendungen der beste
Kompromiß zwischen den Anforderungen Divergenz, Druck, Tempe
ratur, chemischer Beständigkeit und Herstellungsaufwand.
Für hochgenaue Messungen und bei Messungen für größere Distan
zen und schwach reflektierende Füllgüter werden teilweise
Parabolantennen eingesetzt. Diese Parabolantennen haben im
allgemeinen einen größeren Durchmesser als Hornantennen, wo
durch eine schärfere Bündelung und damit eine kleinere Di
vergenz des Mikrowellenstrahls möglich ist. Allerdings sind
solche Parabolantennen aufgrund ihrer verhältnismäßig großen
Abmessungen nicht oder nur aufwendig in gebräuchlichen Rohr
stutzen montierbar. Spezielle und damit aufwendige Befesti
gungsvorrichtungen sind notwendig.
In einigen Anwendungsfällen sind ausschließlich Kunststoffe
gegenüber dem Füllgut und dessen Dämpfen chemisch beständig.
Um diese Resistenz zu erreichen, können die vorstehend genann
ten Antenneneinrichtungen entweder beschichtet oder vor solche
Antennen entsprechende Fenster, vorzugsweise aus Polytetra
fluorethylen (PTFE), montiert werden.
Darüber hinaus sind mittlerweile auch dielektrische Stabanten
nen für das Abstrahlen von Mikrowellen bekannt, wie beispiels
weise die Druckschrift "IEEE Transactions on Antennas and
Propagation", Vol. AP-30, No. 1, Januar 1982, S. 4-58,
zeigt. Diese dielektrischen Stabantennen bestehen im wesentli
chen aus einem Hohlleiter, an dessen Ende ein sich vorzugs
weise verjüngender Stab aus dielektrischem Material sitzt.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 94 12 243.1 der Anmelderin
ist ebenfalls eine dielektrische Stabantenne für ein Füll
standmeß-Radargerät bekannt. Eine hohe chemische Beständig
keit, Druckfestigkeit und Korrosionsbeständigkeit wird dadurch
erreicht, daß die dielektrische Stabantenne auf ihrer dem
Behälter zugewandten Seite mit einer korrosionsbeständigen und
für die elektromagnetischen Wellen durchlässigen Schutz
schicht, vorzugsweise aus Email, Kunststoff oder Keramik,
überzogen ist. Diese bekannte Konstruktion ermöglicht die
Montage der dielektrischen Stabantenne in relativ dünnen Rohr
stutzen unter Beibehaltung eines erforderlichen geringen Öff
nungswinkels.
Es hat sich herausgestellt, daß insbesondere bei Füllstand
messungen in explosionsgefährdeten Bereichen, also Ex-Zonen
0 und 1, dielektrische Stabstrahler aus Sicherheitsgründen
nicht ohne weiteres einsetzbar sind. Der dielektrische Stab
kann sich nämlich insbesondere beim Befüllvorgang des Behäl
ters durch Reibung aufladen, so daß als Folge hoher elektro
statischer Feldstärke ein Funke entsteht, der zu einem Zünden
des explosionsfähigen Gemisches führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Anten
neneinrichtung für ein Füllstandmeß-Radargerät mit dielektri
schem Stabstrahler so weiterzubilden, daß ein Einsatz selbst
in explosionsgefährdeten Bereichen ohne weiteres möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Antenneneinrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprü
che.
Die Erfindung beruht darauf, die äußere Oberfläche des Stab
strahlers elektrisch leitfähig zu gestalten, so daß ein elek
trostatisches Aufladen des Stabstrahlers ausgeschlossen ist.
Es muß hierbei dafür gesorgt werden, daß der Oberflächenwider
stand des Stabstrahlers kleiner als 10⁹ Ohm ist. Die untere
Grenze für den Oberflächenwiderstand der Oberfläche des Stabs
trahlers liegt bei etwa 10² Ohm. Dieser untere Grenzwert
stellt sicher, daß der Stabstrahler die eingekoppelte HF-Ener
gie tatsächlich abstrahlt und nicht nach innen zurückreflek
tiert, wie dies der Fall wäre, wenn als Oberfläche beispiels
weise eine Metallschicht vorgesehen würde. Solche Metall
schichten weisen einen deutlich geringeren Oberflächenwider
stand als 10² Ohm auf.
Die Oberfläche des erfindungsgemäßen Stabstrahlers muß aus
einem solchen Stoff bestehen, daß er einerseits genügend leit
fähig ist, um die sich an der Oberfläche ansammelnden Ladun
gen, insbesondere bei Befüllvorgang eines Behälters, in den
der Stabstrahler ragt, abzuführen und damit den EX-Vorschrif
ten zu genügen, der aber andererseits eine Welle noch führen
und abstrahlen kann.
Unter Oberflächenwiderstand ist im Rahmen der Erfindung der
elektrische Widerstand zwischen zwei auf die Oberfläche des
Stoffes gesetzten Elektroden zu verstehen. Die Prüfverfahren
zur Ermittlung des Oberflächenwiderstandes sind in zwei Nor
men, nämlich DIN IEC93 und DIN IEC167 in der Version vom De
zember 1993 beschrieben. In diesen Normen, auf die ausdrück
lich zum Zwecke der Offenbarung hiermit Bezug genommen wird,
ist ersichtlich, wie ein Stoff vorbereitet und vermessen wer
den muß, um den Parameter Oberflächenwiderstand zu erhalten.
Mit dem Stabstrahler nach der Erfindung kann eine statische
Aufladung des Strahlerstabes dank des verhältnismäßig niedri
gen Oberflächenwiderstandes im Vergleich zu reinem Dielektri
kum verhindert werden. Die an der Oberfläche des Stabstrahlers
insbesondere bei einem Befüllvorgang eines Behälters entste
henden Ladungen können somit sicher abgeleitet werden. Al
lerdings muß hierbei sichergestellt sein, daß der Stabstrahler
mit seiner elektrisch leitfähigen Oberfläche an den Antennen
masseanschluß, d. h. Bezugspotential bzw. Behältererde, an
geschlossen ist. Da der Behälterflansch in der Regel aus Me
tall besteht und der Behälter geerdet ist, ist es deshalb
notwendig, daß die Oberfläche des Stabstrahlers mit dem Behäl
terflansch elektrisch leitend in Verbindung steht.
Wesentlich bei der vorliegenden Erfindung ist, daß die Leit
fähigkeit an der Oberfläche des Stabstrahlers in den genannten
Grenzen liegt. Im Inneren des Stabstrahlers ist eine solche
elektrische Leitfähigkeit nicht gefordert, d. h. die Leit
fähigkeit kann zum Kern des Strahlers hin kontinuierlich,
stufig oder sprunghaft abnehmen.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist es auch möglich,
den gesamten Stabstrahler aus dem gleichen Material herzustel
len.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Stabstrahlers mit
elektrisch leitfähiger Oberfläche, kann der sogenannte Ableit
widerstand kleiner als 10⁶ Ohm eingestellt werden. Dies bedeu
tet im Sinne der EX-Zone-Vorschriften, daß der Stabstrahler
elektrostatisch geerdet ist. In diesem Zusammenhang ist unter
Ableitwiderstand eines Gegenstandes der elektrische Widerstand
zu verstehen, der zwischen einer an den Gegenstand angelegten
Elektrode und Erde gemessen wird. Die Berührungsfläche der
Meßelektrode mit dem Gegenstand, vorliegend also dem Stab
strahler, darf 20 cm² nicht übersteigen. Dies entspricht einer
Messung nach DIN 51953. Beim erfindungsgemäßen Stabstrahler
wird der Ableitwiderstand an der Spitze des Stabstrahlers
gegen Erde, also z. B. dem Behälterflansch gemessen. Dank der
elektrischen leitfähigen Oberfläche des Stabstrahlers ist
dieser Ableitwiderstand sicher kleiner als 10⁶ Ohm.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist der Oberflächenwider
stand des Stabstrahlers etwa kleiner als 10⁶ Ohm gewählt.
Obwohl der Stabstrahler erfindungsgemäß vollständig aus dem
gleichen Material bestehen kann, bietet es sich an, den
Stabstrahler lediglich mit einer Schicht zu versehen, die die
geforderte elektrische Leitfähigkeit aufweist. Diese Schicht
kann z. B. eine Dicke kleiner von etwa 2 mm, vorzugsweise etwa
0,2 mm bis 0,5 mm, aufweisen. Ein solcher lediglich an seiner
Oberfläche mit einer elektrisch leitfähigen Schicht versehener
Stabstrahler weist eine geringere Dämpfung auf, als der oben
erwähnte Stabstrahler aus vollständig gleichem Material. Der
Kern des Stabstrahlers besteht hierbei vorzugsweise aus einem
reinen Dielektrikum, z. B. Polypropylen, Polystyrol oder vor
zugsweise PTFE.
Wenngleich die elektrisch leitfähige Oberfläche nach Art einer
Hülse auf den Stabstrahler aufgesetzt werden kann, bietet es
sich an, die elektrisch leitfähige Oberfläche durch Auf
schrumpfen, Aufspritzen oder Umwickeln und Verschweißen der
Oberflächenschicht zu realisieren.
Der dielektrische Stabstrahler kann beispielsweise, wie er
wähnt, aus Polystyrol, Polypropylen oder PTFE oder einer Mi
schung dieser Dielektrika bestehen. Obwohl als leitfähige
Oberfläche jedes Material geeignet ist, das den erwähnten
Oberflächenwiderstand aufweist, hat es sich als zweckmäßig
erwiesen, ein Materialgemisch aus Kunststoff/Leitpigmenten
oder Kunststoff/Kohle oder Kunststoff/Graphit zu verwenden.
Unter Leitpigmente sind in diesem Fall Mikrometallteilchen, z. B.
Mikrometallkugeln zu verstehen, die dem Kunststoff bei
gemischt werden.
Als Kunststoff kann beispielsweise wiederum Polystyrol, Poly
propylen oder vorzugsweise PTFE eingesetzt werden. Untersu
chungen haben gezeigt, daß zur Erzielung der notwendigen Leit
fähigkeit dem Kunststoff etwa 0,5% bis etwa 5,0% Leitpigmen
te zugemischt werden sollten. Sofern als Mischstoff Kohle bzw.
Graphit verwendet wird, sollte dieser Stoff mit etwa 10% bis
30% dem Kunststoff zugemischt werden.
Neben der Möglichkeit, den gesamten Stabstrahler aus dem
gleichen Material herzustellen oder lediglich dessen Ober
fläche mit einer elektrisch leitfähigen Schicht zu versehen,
besteht auch die Möglichkeit, den Stabstrahlerkern aus einem
reinen Dielektrikum zu bilden und dessen Oberfläche mit einer
gitterförmigen oder spiralförmigen Struktur aus leitfähigem
Material, das den geforderten Oberflächenwiderstand sicher
stellt, herzustellen.
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit mehreren
Ausführungsbeispielen anhand von Figuren näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Antennen
einrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Anten
neneinrichtung nach der Erfindung und
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel einer Antennen
einrichtung nach der Erfindung.
In den nachfolgenden Figuren bezeichnen, sofern nicht anders
angegeben, gleiche Bezugszeichen gleiche Teile mit gleicher
Bedeutung.
In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Antennen
einrichtung gemäß der Erfindung dargestellt. Das dargestellte
Ausführungsbeispiel zeigt einen Behälterflansch 13 eines nicht
näher gezeigten Behälters 5, dessen Füllstand mit einem Füll
standmeßgerät ermittelt werden soll. Der Behälterflansch 13
weist eine beispielsweise kreisförmige Öffnung 4 auf, die in
einen Innenraum des Behälters 5 führt. Auf den Behälterflansch
13 ist die Gehäuseunterseite des Füllstandmeßgerätes montiert.
Das Füllstandmeßgerät ist ebenfalls lediglich ausschnittsweise
anhand der in einem Flansch 1 der Gehäuseunterseite sitzenden
Antenneneinrichtung gezeigt. Der Flansch 1 des Gehäuses des
Füllstandmeßgerätes weist eine kreisförmige Öffnung auf, in
der die Antenneneinrichtung sitzt. Die Öffnungen des Flansches
1 des Füllstandmeßgerätes und des Behälterflansches 13 sind
konzentrisch übereinander angeordnet.
In der Öffnung des Flansches 1 des Füllstandmeßgerätes sitzt
ein becherförmiger Metallmantel 6, der ein Hohlleitersystem
bildet. Der Metallmantel 6 weist eine rohrförmige Seitenwan
dung 6a auf, welche an ihrem dem Behälter 5 abgewandten Ende
mit einer Deckelwandung 6b abschließt. An dem anderen Ende der
Seitenwandung 6a schließt sich eine kreisförmige Flanschaufla
ge 6c an, die zwischen dem Flansch 1 und dem Behälterflansch
13 liegt. Die Flanschauflage 6c weist im Ausführungsbeispiel
von Fig. 1 ebenfalls eine Öffnung auf, die der Öffnung der
rohrförmigen Seitenwandung 6a entspricht.
Der becherartige Metallmantel 6 mit seiner Deckelwandung 6b,
der Seitenwandung 6a und der Flanschauflage 6c ist vorzugs
weise einstückig ausgebildet und besteht aus Metall. In dem
becherförmigen Metallmantel 6 sitzt das eine Ende eines
Stabstrahlers 3, der sich in Richtung Behälter kegelförmig
verjüngt. Zur Einkopplung von HF-Energie in den Stabstrahler
3 ist in der Seitenwandung 6a des Metallmantels 6 eine radiale
Bohrung vorgesehen, in welcher eine Koaxialbuchse 12 sitzt.
Innerhalb des Stabstrahlers 3 ist ein Erregerelement 11 an
geordnet, das mit der Koaxialbuchse 12 elektrisch in Verbin
dung steht. Die Koaxialbuchse 12 ist außerhalb des Metall
mantels 6 mit einer Zuleitung 16 versehen, um die HF-Energie
dem Erregerelement 11 zuzuführen.
Erfindungsgemäß ist der Stabstrahler 3 mindestens, wie Fig.
1 zeigt, an seiner um die Stabstrahlerachse X herumlaufenden
Umfangsfläche mit einer elektrisch leitfähigen Oberfläche 10
versehen, die im Ausführungsbeispiel von Fig. 1 als separate
Schicht ausgebildet ist. Diese Schicht kann beispielsweise
eine Dicke von kleiner 2 mm, vorzugsweise etwa zwischen 0,2 mm
und 0,5 mm aufweisen.
In Fig. 1 ist die vordere Stirnseite des Stabstrahlers 3
nicht mit einer elektrisch leitfähigen Oberfläche 10 versehen.
Diese Stirnseite kann jedoch, wie Fig. 1a zeigt, ebenfalls
von einer elektrisch leitfähigen Oberfläche bedeckt sein.
Der dielektrische Stabstrahler 3 kann beispielsweise aus Poly
styrol, Polypropylen oder vorzugsweise aus PTFE bestehen. Die
die dielektrisch leitfähige Oberfläche 10 bildende Schicht ist
vorzugsweise ein leitfähiger Kunststoff. Dieser leitfähige
Kunststoff kann beispielsweise aus den erwähnten Materialien
Polystyrol, Polypropylen oder PTFE bestehen, dem entweder
Leitpigmente oder Kohle oder Graphit zugemischt wurden, um den
geforderten Oberflächenwiderstand zwischen etwa 10² Ohm und 10⁹
Ohm, vorzugsweise etwa zwischen 10² Ohm und 10⁶ Ohm zu errei
chen.
Wesentlich ist, daß die elektrisch leitfähige Oberfläche 10
des Stabstrahlers 3 an Erde, d. h. an Behältermasse, ange
schlossen ist. Dies wird, wie das Ausführungsbeispiel von
Fig. 1 zeigt, dadurch erreicht, daß die elektrisch leitfähige
Oberfläche 10 mit dem Metallmantel 6 großflächig in Berührung
steht. Der Metallmantel 6 ist darüber hinaus zwischen dem
Behälterflansch 13 und dem Flansch 1 des Füllstandmeßgerätes
eingespannt, was im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch
geeignete Schraubmittel, die durch die Bohrungen 14, 15 ge
führt werden, erreicht wird. Damit besteht eine elektrisch
leitende Verbindung mit dem Behälter 5, der geerdet ist und
der elektrisch leitfähigen Oberfläche 10 des Stabstrahlers 3.
Obwohl in Fig. 1 die Flanschauflage 6c vorgesehen ist, ist
diese nicht zwingend notwendig. Vielmehr kann die Seitenwan
dung 6a des Metallmantels 6 direkt an den Flansch 1 an
geschweißt werden. Es muß jedoch auf jeden Fall dafür gesorgt
werden, daß die elektrisch leitende Oberfläche 10 des Stab
strahlers 3 mit dem Behälterflansch 13 elektrisch in Kontakt
ist.
In Fig. 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungs
gemäßen Antenneneinrichtung dargestellt. In dem in Fig. 2
dargestellten Ausführungsbeispiel ist der gesamte Stabstrahler
aus gleichem Material hergestellt. Der Stabstrahler 3 kann
beispielsweise vollständig aus einem Material hergestellt
sein, wie er im Zusammenhang mit Fig. 1 bei der Erläuterung
der Oberflächenschicht 10 diskutiert wurde.
In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
gezeigt. In diesem Ausführungsbeispiel verfügt der Stabstrah
ler 3 über ein plattenförmiges Element 3a, das orthogonal zur
Stabstrahlerachse X angeordnet ist und einstückig mit dem
Stabstrahler 3 in Verbindung steht. Dieses plattenförmige Teil
3a wird, ähnlich wie im Zusammenhang mit Fig. 1 und 2 die
Flanschauflage 6c, zwischen den Behälterflansch 13 und den
Flansch 1 des Füllstandmeßgerätes eingeklemmt. Hierdurch wird
eine gute Halterung des gesamten Stabstrahlers 3 sicherge
stellt. Der Stabstrahler ist im vorliegenden Ausführungsbei
spiel teilweise von einer gitterförmigen Struktur überzogen,
die aus elektrisch leitfähigem Kunststoff gebildet ist, der
die erwähnten Oberflächeneigenschaften aufweist. Im einzelnen
ist der in den Behälter 5 ragende Stiel des Stabstrahlers 3
und die dem Behälter 5 zugewandte, gesamte Oberfläche des
plattenförmigen Elementes 3a von der leitfähigen, gitterförmi
gen Struktur überzogen. Die gitterförmige Struktur ist durch
das flächige Anliegen am metallischen Behälterflansch an Er
dungspotential angeschlossen. Anstelle dieser gitterförmigen
Struktur könnte auch beispielsweise eine spiralförmige Ober
flächenstruktur des elektrisch leitfähigen Materials auf den
Stabstrahler 3 aufgebracht werden. Obwohl diese Realisierungs
möglichkeit mit einer spiralförmigen oder gitterförmigen Ober
flächenstruktur eines elektrisch leitfähigen Materials ver
hältnismäßig aufwendig herzustellen ist, ist auch mit einer
solchen Lösung das Ziel erreicht, einen Stabstrahler zur Ver
fügung zu stellen, der in explosionsgefährdeter Umgebung ohne
weiteres einsetzbar ist.
Bezugszeichenliste
1 Flansch
3 Stabstrahler
4 Öffnung
5 Behälter
6 Metallmantel
10 leitfähige Oberfläche
11 Erregerelement
12 Koaxialbuchse
13 Behälterflansch/Antennenmasseanschluß
14 Bohrung
15 Bohrung
16 Zuleitung
6a Seitenwandung
6b Deckelwandung
6c Flanschauflage
3a Flanschauflage
3 Stabstrahler
4 Öffnung
5 Behälter
6 Metallmantel
10 leitfähige Oberfläche
11 Erregerelement
12 Koaxialbuchse
13 Behälterflansch/Antennenmasseanschluß
14 Bohrung
15 Bohrung
16 Zuleitung
6a Seitenwandung
6b Deckelwandung
6c Flanschauflage
3a Flanschauflage
Claims (12)
1. Antenneneinrichtung für ein Füllstand-Radargerät mit
einem dielektrischen Stabstrahler (3) zum Abstrahlen von
Mikrowellen entlang einer Hauptabstrahlrichtung (A) in
einen Innenraum eines Behälters (5) und mit einer Vor
richtung (11) zum Einkoppeln von HF-Energie in den
Stabstrahler (3), dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
die in den Behälter (5) ragende und um die Stabstrah
lerlängsachse verlaufende Umfangsfläche des Stabstrahlers
(3) eine elektrisch leitfähige Oberfläche (10) aufweist
mit einem Oberflächenwiderstand von etwa 10² Ohm bis etwa
10⁹ Ohm, und daß diese elektrisch leitfähige Oberfläche
(10) mit einem Antennenmasseanschluß (13) elektrisch
verbunden ist.
2. Antenneneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Oberflächenwiderstand kleiner etwa 10⁶ Ohm
ist.
3. Antenneneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die in Hauptabstrahlrichtung (A) vorde
re Stirnseite des Stabstrahlers (3) eine elektrisch leit
fähige Oberfläche aufweist.
4. Antenneneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitfähige
Oberfläche (10) eine Dicke von weniger als etwa 2 mm
aufweist.
5. Antenneneinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Dicke der leitfähigen Oberfläche (10) zwi
schen 0,2 mm und 0,5 mm beträgt.
6. Antenneneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der dielektrische Stabstrahler
(3) aus Polystyrol, Propylen oder Polytetrafluorethy
len (PTFE) oder einer Mischung dieser Materialien besteht
und von der leitfähigen Oberfläche (10) umgeben ist.
7. Antenneneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die leitfähige Oberfläche
(10) hülsenförmig auf dem Stabstrahler (3) angeordnet ist
und aus einem Materialgemisch besteht, das durch die
Kombination Kunststoff/Leitpigmente oder Kunststoff/Kohle
oder Kunststoff/Graphit gebildet ist.
8. Antenneneinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß dem Kunststoff, insbesondere PTFE, etwa 0,5%
bis 5% Leitpigmente zugemischt sind.
9. Antenneneinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß dem Kunststoff, insbesondere PTFE, etwa 10% bis
30% Kohle oder Graphit zugemischt ist.
10. Antenneneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Stabstrahler aus
dem gleichen Material besteht.
11. Antenneneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die leitfähige Oberfläche
(10) als spiral- oder gitterförmige Struktur auf der
Oberfläche des Stabstrahlers (3) aufgebracht ist.
12. Antenneneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antennenmasseanschluß
(13) ein metallischer Flansch des Behälters (5) ist und
dieser metallische Flansch elektrisch mit der Oberfläche
(10) des Stabstrahlers (3) in Verbindung steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19617963A DE19617963C2 (de) | 1996-05-06 | 1996-05-06 | Antenneneinrichtung für ein Füllstandmeß-Radargerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19617963A DE19617963C2 (de) | 1996-05-06 | 1996-05-06 | Antenneneinrichtung für ein Füllstandmeß-Radargerät |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19617963A1 true DE19617963A1 (de) | 1997-11-13 |
DE19617963C2 DE19617963C2 (de) | 1998-03-26 |
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ID=7793354
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19617963A Expired - Fee Related DE19617963C2 (de) | 1996-05-06 | 1996-05-06 | Antenneneinrichtung für ein Füllstandmeß-Radargerät |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE19617963C2 (de) |
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