Die Erfindung betrifft ein Laserapplikationsset zur Tumorbehandlung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus dem Stand der Technik ist kein Laserapplikations
set für die Therapiebehandlung von Weichteiltumoren
bekannt. Es ist bekannt, daß mit der aus einem opti
schen Lichtwellenleiter austretenden Laserstrahlung,
beispielsweise der Strahlung eines Nd:YAG-Lasers
bei 1064 nm, unter Verwendung einer optischen Faser
aus Quarzglas (PCS-, HCS- oder ALL-SILICA-Typ) als
Strahlführungssystem, im biologischen Gewebe radial
symmetrische Koagulationsnekrosen gesetzt werden kön
nen. Dazu wird die lichtführende Faser entweder auf
das Gewebe aufgesetzt oder in das Gewebe einge
stochen. Bei diesem Therapieverfahren nimmt man je
doch den Nachteil in Kauf, daß an der Kontaktstelle
zwischen Faserendfläche und Gewebe eine hohe Lei
stungsdichte auftritt, die abhängig vom Faserdurch
messer oberhalb von einigen 100 mW Lichtleistung
bereits zur Karbonisierung der Gewebeoberfläche führt
und damit eine weitere Ausbreitung der Strahlung im
Gewebe durch die hohe Absorption des Kohlenstoffes
verhindert.
Weiterhin ist aus der DE 41 37 983 A1 eine "Laserappli
kationsvorrichtung für Laserstrahlung" bekannt, bei der das
dem zu behandelnden Objekt zugewandte Ende des
strahlenführenden Lichtwellenleiters in einem stirn
seitig für Laserstrahlung transparent verschlossenen,
röhrenförmigen Hüllkörper, insbesondere einem im
objektseitigen Ende luft- und flüssigkeitsdicht ver
schlossenen Kunststoffschlauch, angeordnet ist, wobei
diese Stirnseite des Hüllkörpers und/oder das Ende
des Lichtwellenleiters mit einer ein Streuvolumen
aufweisenden Streuvorrichtung für Laserstrahlung
versehen ist. Dabei werden auch Mehrkammerschläuche
verwendet, um eine eventuelle Kühlung über ein ange
schlossenes Verteilerstück zu realisieren.
Nachteilig bei all diesen Therapieverfahren, welche
bisher angewandt werden, ist, daß eine Repositionie
rung des entsprechenden Hüllkörpers mit beinhaltetem
Laser nicht möglich ist und somit ein erneuter
Einstich bei fehlerhafter Positionierung des Lasers
bzw. des Hüllkörpers erfolgen muß. Weiterhin ist ein
Nachteil gegeben, daß bei defektem Laserdraht (Licht
wellenleiter) wiederum ein erneuter Eingriff in den
zu behandelnden Weichteiltumor erfolgen muß.
Ziel der Erfindung ist es, ein Laserapplikationsset
zu realisieren, welches eine schonende Behandlung für
den Patienten gewährleistet, und eine Überwachung
über den Computertomographen bzw. Magnetresonanztomo
graphen möglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Laserapplikations
set zu schaffen, welches die Nachteile des Standes
der Technik und der bisherigen Therapieverfahren auf
hebt, indem ein interventionelles Applikationsset für
die Lasertherapie von Weichteiltumoren gefunden wird,
mit dem eine Repositionierung möglich ist, und eine
einmalige Punktion in dem jeweiligen Tumor durchge
führt wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen 2-11
angegeben.
Erfindungsgemäß besteht dieses Laserapplikationsset
aus einer Einführschleuse mit einem innenliegenden
Mandrin. Dabei wird der innenliegende Mandrin über
ein Gewinde mit der Einführschleuse arretiert. Der
innenliegende Mandrin ist so ausgeführt, daß er über
das Ende der Einführschleuse etwa 1 cm herausragt und
dabei eine spitze Form aufweist. Der Mandrin ist in
einer hohlen Ausführung ausgearbeitet. Über ein
Griffstück am äußeren Ende des Mandrins wird durch
eine Drehbewegung die Arretierung aufgelöst, und ein
Herausziehen aus der Einführschleuse ist möglich. Die
Einführschleuse ist am proximalen Ende mit einem T-
Stück ausgeführt. Dabei ist eine Silikonlamelle zwi
schen dem T-Stück und der eigentlichen Einführschleu
se vorhanden, um eine hohe Elastizität bei Einführung
in den entsprechenden Tumor zu gewährleisten. Die Si
likonlamelle ist als eine Silikonmembran in Form
einer abknickenden Knicklamelle ausgeführt. Am T-
Stück ist eine Schlauchzuführung mit einem nach
folgenden Dreiwegehahn angeschlossen. Über diese
Schlauchzuführung und den angeschlossenen Dreiwege
hahn können Kühlmittel, Gleitmittel und/oder anderes
zusätzliches Lokalanästhetikum appliziert werden.
Diese Möglichkeit der Zugabe trägt wesentlich dazu
bei, daß auch kapselständige Läsionen weitestgehend
schmerzfrei therapiert werden können. Weiterhin kann
über die Schlauchzuführung eine Blutkontrolle des zu
behandelnden Patienten bei der laufenden Therapie
durchgeführt werden. Gegenüber der Silikonlamelle des
T-Stückes ist ein Außengewinde zur Arretierung mit
dem Mandrin vorhanden. Weiterhin ist eine Membran im
T-Stück eingearbeitet, welche verhindert, daß etwaige
Flüssigkeiten bei Durchführung der Therapie austreten
können.
Erfindungswesentlich ist weiterhin, daß auf der Ein
führschleuse Markierungen angebracht sind, welche
dazu dienen, daß eine genaue Positionierung des
Applikationssets möglich ist. Dabei sind die einzel
nen Markierungsabstände im 1 cm Abstand aufgebracht.
Als weiterer erfindungswesentlicher Bestandteil des
Laserapplikationssets ist ein Hüllkatheter mit einem
Innenmandrin vorhanden. Dieser Hüllkatheter mit dem
Innenmandrin wird bei Entnahme des Mandrins aus der
Einführschleuse eingeführt. Dabei ist der Hüllkathe
ter so ausgefertigt, daß er am distalen Ende luft-
und flüssigkeitsdicht verschlossen ist und eine Hüll
katheterspitze aufweist, welche wesentlich dazu bei
trägt, daß eine Repositionierung des Hüllkatheters in
dem zu behandelnden Tumor durchgeführt werden kann.
Auf dem Hüllkatheter sind ebenfalls Markierungen in 1
cm Abständen aufgebracht, womit eine genaue Posi
tionierung des Hüllkatheters bei Einführung in die
Einführschleuse durchgeführt werden kann. Der Beginn
der Markierung auf dem Hüllkatheter ist so ausge
führt, daß bei Erreichen der ersten Markierung dieser
aus der Einführschleuse etwa 30 mm herausragt, was
für die Funktionsfähigkeit des Laserapplikationssets
wesentlich ist. Innerhalb des Hüllkatheters ist ein
Innenmandrin vorhanden, welcher am Ende ein Griff
stück zur Herausnahme dieses aufweist. Der Innen
mandrin ist aus einem Edelstahldraht, welcher vor
zugsweise aus einem paramagnetischen Werkstoff be
steht. Dieser Edelstahldraht ist mit einer Kunst
stoffhülle umschlossen. Wesentlich ist hierbei, daß
durch den Innenmandrin eine Stabilisierung der
Einführung des Hüllkatheters in die Einführschleuse
hervorgerufen wird und somit eine genaue Positio
nierung der Hüllkatheterspitze in den zu behandelnden
Tumor erfolgen kann. Erfindungswesentlich ist weiter
hin, daß die Einführschleuse mit Mandrin sowie der
Hüllkatheter mit seinem Innenmandrin aus Werkstoffen
bestehen, welche für die Überwachung des Therapiever
fahrens über eine Computertomographie bzw. Magnetreso
nanztomographie anwendbar ist. Vorzugsweise sind die
Materialien, aus denen die Einführschleuse und der
Mandrin sowie der Hüllkatheter mit dem Innenmandrin
bestehen, aus Kunststoffen, wobei dabei PE-, PTFE-,
FEP-Kunststoffe verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Laserapplikationsset weist fol
gende Vorteile gegenüber den bekannten Applikations
sets für die Lasertherapien für Weichteiltumore auf.
Die auf der erfindungsgemäßen Einführschleuse ange
brachten Markierungen erlauben eine exakte Positio
nierung der Einführschleuse am Patienten. Die exakte
Lagebeziehung des Laserapplikationssets zur Läsion
ist für den Erfolg der Therapie von entscheidender
Bedeutung. Weiterhin muß festgestellt werden, daß
durch die Membran in dem T-Teil der Einführschleuse
eine sichere und rutschfeste Positionierung des er
findungsgemäßen Hüllkatheters erfolgen kann. Der
Hüllkatheter ist bis zu 400°C thermostabil und am
distalen Ende luft- und flüssigkeitsdicht verschlos
sen. Der Hüllkatheter, der somit einen direkten Kon
takt des Laserapplikators mit dem Patienten verhin
dert, verfügt über einen Innenmandrin, bestehend aus
einem paramagnetischen Edelstahlstab, der wesentlich
zur Stabiliserung des Hüllkatheters beim Einführen
beiträgt. Damit kann zum einen der Hüllkatheter dünn
gehalten werden, zum anderen wird trotzdem die nötige
Stabilität erzielt. Die Markierungen des Hüllkathe
ters erlauben eine exakte Positionierung des Hüll
katheters und verhindern, daß es zu einem Verschmel
zen der Einführschleuse kommt, wenn der lichtdurch
lässige Hüllkatheter nicht weit genug aus dem laser
lichtundurchlässigen Einführschleusensystem hinaus
ragt. Durch die ständige Kontrolle über den Computer
tomographen bzw. Magnetresonanztomographen ist eine
Repositionierung des Hüllkatheters, welcher innen
liegend in der Einführschleuse eingebracht ist, vor
handen. Stellt sich bei Einführung des Laserappli
kators ein Defekt oder andere Funktionsstörungen
heraus, kann jederzeit ein neuer Laserapplikator
eingeführt werden, ohne daß eine neue Therapiephase
begonnen werden muß. Durch die entsprechende Ma
terialzusammensetzung ist ein Laserapplikationsset
geschaffen, welches kompatibel für die Überwachung
mit CT, MRT bzw. Kernspintomographie ist.
Ein weiterer erfindungsgemäßer Vorteil liegt darin
begründet, daß bei Beendigung der Lasertherapie und
Herausziehen der Einführschleuse über die Schlauch
zuführung und dem angeschlossenen Dreiwegehahn be
handelnde Mittel, wie zum Beispiel Gewebekleber, ein
geführt werden können und somit eine Zellverschlep
pung des behandelten Tumors untersagt wird, was bis
her bei der Lasertherapie von Tumoren einen schwer
wiegenden Nachteil darstellte.
Weiterhin ist eine Einmalpunktion eines zu behandeln
den Tumors mit dem erfindungsgemäßen Laserapplika
tionssets gegeben, womit eine Tumorverschleppung ver
hindert wird.
Als weitere Indikation der Anwendung des erfindungs
gemäßen Laserapplikationssets sind folgende Gesichts
punkte zu betrachten. Mit diesem erfindungsgemäßen
Laserapplikationsset ist eine perkutane Lasertherapie
von beispielsweise Lebermetastasen, die aufgrund ih
rer Verteilung nicht operativ entfernbar sind, mög
lich. Weiterhin ist eine Lasertherapie von operablen
Metastasen gegeben, wenn der Patient die Operation
ablehnt. Zugleich ist eine Überführung eines Pa
tienten in einen operablen Zustand durch die Laser
behandlung mit Hilfe des Laserapplikationssets von
einer oder mehreren Metastasen möglich. Dabei können
Metastasen bis maximal 4 cm Durchmesser behandelt
werden. Als weitere Anwendungsgebiete des Laserap
plikationssets sind zu nennen die paliative Therapie
von Rezitivtumuren in der Kopf-Halsregion und perku
tane Therapie von Weichteiltumoren im Bereich des
Beckens.
Die vorteilhaften Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden
nachstehend zusammen mit der Beschreibung des bevor
zugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der
Figuren näher dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 Punktionsnadel;
Fig. 2 Edelstahldraht;
Fig. 3 Mandrin-Einführschleuse;
Fig. 4 Einführschleuse mit T-Stück;
Fig. 5 Hüllkatheter;
Fig. 6 Innenmandrin-Hüllkatheter.
Fig. 1 zeigt eine Punktionsnadel 1 mit einem bein
halteten Nadelmandrin 2, welcher eine Nadelmandrin
spitze 3 aufweist. Dabei handelt es sich um eine
Punktionsnadel bekannter Bauart. Wesentlich ist hier
bei, daß die Punktionsnadel 1 aus paramagnetischem
Werkstoff besteht und somit eine Anwendung mit dem
MRT-Verfahren möglich ist. Die Punktionsnadel 1 weist
eine Länge von ca. 200 mm auf und besitzt einen
Durchmesser von ca. 1,3 mm. Der Nadelmandrin weist
eine Dreikantschliffpunktionsspitze auf, welche über
die Punktionsnadel 1 hervorsteht. Mit einem Griff
stück kann der Nadelmandrin 2 problemlos aus der
Punktionsnadel 1 entfernt werden.
Mit der Fig. 2 wird ein Draht 4, welcher aus Edel
stahl besteht, dargestellt, wobei eine spezielle Aus
führung dieses Drahtes 4 mit einem Federende 5 vor
handen ist, wobei dieses mit einer konisch geschlif
fenen Feder ausgeführt ist. Die Drahtlänge ist bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel etwa 1 Meter,
wobei das Federende 5 ca. 100 mm lang ist. Der Draht
4 ist aus paramagnetischem Werkstoff hergestellt.
Die Fig. 3 und 4 zeigen die Einführschleuse 6 und
den Mandrin 12. Dabei sind die Einführschleuse 6 und
der Mandrin 12 aus Kunststoff gefertigt, wie zum Bei
spiel PE, PTFE, FEP. Die Einführschleuse 6 ist etwa
100-200 mm lang und weist einen Durchmesser von ca.
1,5 mm bis - je nach Ausführungsbeispiel - 4 mm auf.
Der Mandrin 12, welcher in der Einführschleuse 6
vorhanden ist, ist - je nach Größe der Einführschleu
se 6 - paßgerecht ausgeführt. Am proximalen Ende der
Einführschleuse 6 ist eine Silikonlamelle 10, woran
sich ein T-Stück 9 anschließt, vorhanden. Diese
Silikonlamelle 10 ist als eine Silikonmembran in Form
einer abknickenden Knicklamelle ausgeführt. Durch die
Silikonlamelle 10 wird die Handhabung der Einführ
schleuse 6 wesentlich verbessert. An dem T-Stück ist
eine Schlauchzuführung 8 bzw. anschließend ein Drei
wegehahn 7 angeordnet. Über den Dreiwegehahn 7 und
die Schlauchzuführung 8 an das T-Stück 9 ist es mög
lich, zusätzlich Lokalanasthätikum wie zum Beispiel
Gleitmittel, Gewebekleber, Alkohol usw. zu appli
zieren, was wesentlich dazu beiträgt, daß auch
kapselständige Läsionen weitestgehend schmerzfrei
therapiert werden können. An dem T-Stück 9 ist wei
terhin ein Außengewinde 13 angeordnet, womit der
Mandrin 12 mit beinhaltetem Innengewinde in dem
Griffstück 14 arretiert werden kann. Zwischen T-Stück
9 und dem anschließenden Außengewinde 13 ist eine
Membran 16 vorhanden, welche verhindert, daß Flüs
sigkeiten austreten können und eine sichere und
rutschfeste Positionierung des Hüllkatheters 17 mög
lich ist. Auf der Einführschleuse 6 sind Markierungen
11 vorhanden. Diese sind vorteilhafterweise im 1 cm
Abstand auf der gesamten Einführschleuse 6 angeord
net. Somit ist ein genaues Positionieren der Einführ
schleuse gegeben. Der Mandrin 12 weist im arretierten
Zustand mit der Einführschleuse 6 eine Länge auf,
welche sich dadurch unterscheidet, daß etwa 1 cm der
Mandrinspitze 15 aus der Einführschleuse 6 am
distalen Ende herausragen.
Erfindungswesentlich ist weiterhin, daß der Mandrin
12 hohl ausgeführt ist. Durch diese hohle Ausfüh
rungsform des Mandrins 12 ist eine erhöhte Gleit
fähigkeit bei Einführung der Einführschleuse 6 mit
dem Mandrin 12 über den Draht 4 an dem Patienten ge
geben.
Die Fig. 5 und 6 zeigen die erfindungsgemäßen
Hüllkatheter 17 mit Innenmandrin 20. Der Hüllkatheter
17 ist aus einem thermostabilen Kunststoff, welcher
bis zu 400°C Temperaturbelastung standhält. Dabei
werden vorteilhafterweise Kunststoffe wie PTFE und
FEP angewandt. Der Hüllkatheter 17 weist eine Länge
von ca. 400 mm auf. Erfindungswesentlich ist hierbei
eine vorhandene Spitze am distalen Ende des Hüll
katheters, welche luft- und flüssigkeitsdicht abge
schlossen ist. Der Außendurchmesser des Hüllkatheters
kann sich von 1,5 bis 4 mm, je nach Anwendungsform,
bewegen. In diesem Hüllkatheter 17 ist ein Innenman
drin 20 mit einem Griffstück 19 vorhanden. Bei dem
Innenmandrin 20 handelt es sich um einen Edelstahl
draht, welcher aus einem paramagnetischen Werkstoff
besteht, und mit einer, Kunststoffumhüllung versehen
ist. Durch diesen Innenmandrin 20 kann der Hüll
katheter 17 bei Einführung in die Einführschleuse 6
durch die hohe Stabilität des Edelstahldrahtes in den
Innenmandrin 20 positionssicher eingeführt werden,
und es bestehen weiterhin Steuermöglichkeiten, um die
Positionierung des Hüllkatheters 17 durchführen zu
können. Auf dem Hüllkatheter 17 sind im oberen Teil
gegenüber der Hüllkatheterspitze 21 Markierungen an
geordnet, welche in einem 1 cm Abstand vorhanden
sind. Dabei ist die erste Markierung zur Hüll
katheterspitze 21 hin so angeordnet, daß bei Ein
führung in die Einführschleuse 6 und Erreichen der
ersten Markierung ca. 30 mm des Hüllkatheters 17 aus
der Einführschleuse 6 am distalen Ende hervorragt.
Durch Herausnahme des Innenmandrins 20 mit dem Griff
stück 19 kann nachfolgend problemlos ein Lichtwellen
leiter zur Laserbehandlung des entsprechenden Tumors
eingesetzt werden. Aufgrund der erfindungsgemäßen Po
sitionierung des Hüllkatheters 17 durch die Mar
kierung auf dem Hüllkatheter 17 zur Einführschleuse 6
kann zum größten Teil verhindert werden, daß bei Be
handlung mit dem Lichtwellenleiter eine Verschmelzung
der Lichtquelle mit der lichtundurchlässigen Einführ
schleuse 6 hervorgerufen wird, da der Hüllkatheter 17
immer ca. 30 mm aus der Einführschleuse 6 am distalen
Ende herausragt.
Die erfindungsgemäße Anwendung des Laserapplikations
sets bei einer Therapiebehandlung von Weichteil
tumoren stellt sich wie folgt dar.
Mit der Punktionsnadel 1 und dem beinhalteten Nadel
mandrin 2 mit seiner Nadelmandrinspitze 3 wird der zu
behandelnde Tumor punktiert. Dabei ist durch die
dreikantige Nadelmandrinspitze 3 eine gute Punktions
tätigkeit der Punktionsnadel 1 gegeben. Nach erfolg
ter positiver Punktion wird der Nadelmandrin 2 aus
der Punktionsnadel 1 entnommen. Nachfolgend wird bis
zum distalen Ende der Punktionsnadel 1 ein Draht 4
eingeführt. Über diesen Draht 4 wird die Punktions
nadel 1 entfernt. Nunmehr wird auf den Draht 4 die
Einführschleuse 6 mit arretiertem Mandrin 12 aufge
fädelt und bis zum distalen Ende des Drahtes 4 in den
zu behandelnden Tumor geleitet. Nach genauer Positio
nierung der Einführschleuse 6 mit dem Mandrin 12 wird
der Draht 4 entnommen. An den Dreiwegehahn 7 werden
die notwendigen, je nach Bedarf, zusätzlichen Lokal
anästhätika bereitgestellt. Durch eine leichte Dreh
bewegung des Griffstücks 14 des Mandrins 12 wird die
Arretierung mit dem T-Stück 9 der Einführschleuse 6
aufgehoben, und der Mandrin 12 kann aus der Einführ
schleuse 6 herausgezogen werden.
Erfindungswesentlich ist weiterhin, daß durch die
Markierungen auf der Einführschleuse 6 eine genaue
Positionierung der Einführschleuse 6 in den zu behan
delnden Tumor durchgeführt werden kann. Nachfolgend
wird der Hüllkatheter 17 mit beinhaltetem Innen
mandrin 20 in die Einführschleuse 6 eingegeben. Dabei
ist anhand der Markierung auf dem Hüllkatheter 17
eine genaue Positionierung des Hüllkatheters 17 in
dem zu behandelnden Tumor möglich, wobei erfindungs
wesentlich hierbei die erste Markierung so ausgeführt
ist, daß der Hüllkatheter 17 30 mm am distalen Ende
aus der Einführschleuse 6 herausragt. Zur besseren
Korrigierbarkeit und Stabilisation bei Einführung des
Hüllkatheters 17 ist der Innenmandrin 20 vorhanden.
Nach Herausnahme des Innenmandrins 20 mit dem Griff
stück 19 wird nun ein Lichtwellenleiter zur entspre
chenden Lasertherapie bis zum distalen Ende des Hüll
katheters 17 eingeführt. Durch ständige Überwachung
mit Hilfe von CT- bzw. MRT-Verfahren kann eine jewei
lige genaue Positionierung des Hüllkatheters 17 mit
der erfindungsgemäßen Hüllkatheterspitze 21 durchge
führt werden. Weiterhin kann die Funktionsweise des
eingeführten Lichtwellenleiters überprüft werden, um
zu verhindern, daß ein Verschmelzen der Lichtquelle
mit der nicht lichtdurchlässigen Hülle der Einführ
schleuse 6 auftritt. Durch die genaue Positionierung
mit Hilfe der Einführschleuse 6 und dem Hüllkatheter
17 ist es weiterhin möglich, defekte Lichtwellenlei
ter zu entnehmen und durch einen neuen Lichtwellen
leiter zu ersetzen und somit eine erneute Punktion zu
verhindern. Nach erfolgter Behandlung über den Licht
wellenleiter wird dieser entnommen und nachfolgend
der Hüllkatheter 17 und die Einführschleuse 6. Dabei
ist es möglich, daß zum Beispiel Gewebekleber bei
Entnahme der Einführschleuse 6 über den Dreiwegehahn
7 und der Schlauchzuführung 8 an das T-Stück 9 einge
führt wird und somit ein erfindungsgemäßer Vorteil
geschaffen ist, indem eine minimale Zellverschleppung
des behandelten Tumors bei Herauszug der Einführ
schleuse 6 stattfindet, was bisher einen wesentlichen
Nachteil der Lasertherapie von Tumoren darstellte.
Bezugszeichen
1
Punktionsnadel
2
Nadelmandrin
3
Nadelmandrinspitze
4
Draht
5
Federende
6
Einführschleuse
7
Dreiwegehahn
8
Schlauchzuführung
9
T-Stück
10
Silikonlamelle
11
Markierung
12
Mandrin
13
Außengewinde
14
Griffstück
15
Mandrinspitze
16
Membran
17
Hüllkatheter
18
Markierung
19
Griffstück
20
Innenmandrin
21
Hüllkatheterspitze