-
Einrichtung zur horizontalen Abstützung und Rührung eines sich allseitig
ausdehnenden Körpers, insbesondere für dichtgeschweißte Kesselkörper von Dampferzeugern
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur horizontalen Abstützung und Führung
eines sich allseitig ausdehnenden Körpers, insbesondere für dichtgeschweißte Kesselkörper
von Dampferzeugern, bei denen die aus den Wärmeausdehnungen resultierenden Kräfte
und äußere Kräfte (z.B. Wind) von den um den dichtgeschweißten Kesselkörper angeordneten
Bandagen auf das äußere feststehende Gerüst übertragen werden.
-
Im Dampferzeugerbau sind nicht nur die Feuerräume, sondern häufig
auch die Rauchgaszüge von Rohrwänden umgeben, wobei unter Verwendung von Membranrohrwänden
sich ein dichtgeschweißber Kesselkörper ergibt. erden derartige Dampferzeuger für
große Leistungen ausgelegt, so ist es auf Grund der großen Abmessungen erforderlich,
den dichtgeschweißten Kesselkörper gegen Innendruck zu verstärken, so daß Zerstörungen
zumindest aber Beschädigungen der Membranrohrwände und der Isolierung vermieden
werden. Als Verstärkung kommen aus Eisenträgern bestehende Bandagen zur Anwendung,
die um den dichtgeschweißten Kesselkörper herumgelegt sind. Unabhängig von der Anordnung
der B-lndegen erfolgt jedoch im Betrieb des Dampferzeugers, ausgehend von den vorhandenen
Temperaturen, eine strahlenförmige Ausdehnung des gesamten dichtgesobweiiben Kesselkörpers,
einschließlich seiner Bandagen. Um ein Schiefstellen des Kesselkörpers zu vermeiden,
sind die Bandagen indirekt im äußeren feststehenden Gerüst geführt. Bekannte Einrichtungen
zur Führung der Bindagen und damit; des Kesselkörpers sehen auf den vier Seiten
des Kesselkörpers Kragarme vor, die mit dem Kesselkörper oder aber mit den Bandagen,
gegebenenfalls unter ftnordnung eines Bauelementes, das das Moment infolge des Kragarmes
aufnimmt,
fest verbunden sind, jedoch in den die Hauptstatzen des Gerüstes verbindenden Rahmenriegeln
innerhalb einer dem Profil des Kragarmes angepaßten Öffnung oder aber von den zwischen
den Rahmenriegeln angeordneten Stegen geführt sind.
-
Es hat sich aber gezeigt, daß die Verwendung von Kragarmen nicht nur
mit einem hohen konstruktiven Aufwand verbunden ist, da zumindest zusätzliche Verbande
zwischen den Bandagen und zusätzliche Stutzen zwischen den Rahmenriegeln erforderlich
sind, sondern die Verwendung von Kragarmen ist technisch auch nicht voll wirksam,
weil Verformungen einzelner Bauteile, wie z.B. der Kragarme und der Stützen zwischen
den Rahmenriegeln, ein Pendeln des ganzen Kesselkörpers ebenfalls nicht ausschaltet.
Unter Vermeidung dieser Nachteile ist es in der Jeiherentwicklung auch schon bekannt
gevJorden, zur horizontalen Abstützung und Führung des Kesselkörpers die Bandagen
direkt an den Hauptstützen des äußeren feststehenden Gerüstes anzulenken. Ds aber
die Bandagen sich mehr erwärmen, als das äußere Gerüst, kann ein Klemmen auftreten,
wenn das Spiel zwischen den Bandagen und den Hauptstützen zu klein ist. Ist; das
piel jedoch zu groß, pendelt der Kesselkörper zwischen den Hauptstützen, so daß
die direkte Anlenkung der B@ndagen an den Hauptstützen ihrer rufgabe nicht vollauf
gerecht ji1r.
-
Zweck der Erfindung ist es, mit dem geringsten Materialeinsatz ein
Pendeln des dichtgesch'neißten Kesselkörpers von Dannpferzeugern zu vermeiden, ohne
daß ein Klemmen zwischen den Bandagen und damit; des dichtgeschweißten Kesselkörpers
und dem außeren feststehenden Gerüst erfolgt, obei eine einfache rbleitung aller
Kräfte in die außeren Hauptstützen zu ermöglichen ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur horizontalen
Abstützung und Führung eines sich allseitig ausdehnenden Körpers, insbesondere für
dichtgeschweißte Kesselkörper von Dampferzeugern zu schaffen, bei der die aus den
Wärmeausdehnungen resultierenden Kräfte von den um den dichtgeschweißt;en Kesselkörper
angeordneten Bandagen direkt auf die Hauptstützen des äußeren feststehenden Gerüstes
übertragen werden.
-
Erfindungsgemäß ird dieses dadurch erreicht, daß zwischen jeweils
zwei Hauptstützen des äußeren feststehenden Gerüstes zwei Zugstangen vorgesehen
sind, die einerseits in der Mitte jeder Bandage an dieser fest angeordnet sind und
andererseits mit den Hauptstützen des äußeren feststehenden Gerüstes einstellbar
oder fest verbunden sind. Zur einstellbaren Verbindung der Zugstangen mit den Hauptstützen,
die bei der Montage des Dampferzeugers zum Ausrichten des Kesselkörpers dient, sind
die Zugstanden vorteilhafter@eise auf ihrer den Hauptstützen zugerichteten @ei@e
mit einem Gewindebolzen versehen, der in ein an den Hauptetützen angeordnetes Gehäuse
einschiebbar durch Mut@ern an der den Zugstangen zugerichteten Stirnwand des Gehauses
verankert ist. Selbstverstän@lich kann als einstellbare Verbindung der Zug stangen
mit den Hauptstützen des äußeren feststehenden Ger@stes auch jede andere Anor@nung
gewählt weraren, die geeignet ist, die Zugstangen mit den Hauptstützen fest zu verbinden,
@leichzeitig aber auch gewährleistet, daß durch Einstellung @n der Verbindungsstelle
mit den Hauptstützen ein @usrichten des Kesselkörpers möglich ist.
-
N@ch @em gleichen Prinzip können auch an Stelle von Zugstangen knicksteife
Druckstäbe angeordnet werden. Für jeweils zwei Zu@stangen zwischen den Hauptstützen
ist dann nur ein Druckstab erforderlich, der je nach Belastungsrichtung Zug- oder
Druckkrafte übertragen kann. Unabhängig davon, ob Zugstangen oder Druckstäbe zur
Anwendung kommen, können @iese in der Mit-;e jeder B ndage auch einstellbar mit
aen Bandagen verbunden werden.
-
Bewegt sich nunmehr im Betrieb des Dampferzeugers auf Grund der Erwärmung
des Kesselkörpers der Anschlußpunkt der Zugstangen an den B ndagen um eine in Abhängigkeit
von der Ausdehnung des Kesselkörpers entsprechende Strecke nach außen, so ist dieser
zurdckgelogte eg im Vergleich zur Lange der Zugstangen sehr klein. Dadurch bewegt
sich aber der Anschlußpunkt der Zugstangen an den Band@gen 1uf einer Geraden, da
die Verschiebung des @nschlußpunktes keine Längenänderung bewirkt. Somit treten
uch keine zusätzlichen Spannungen auf. Die erfindungsgemäße
Einrichtung
ermöglicht eine eindeutige Ableitung aller auftretenden Kräfte über die Zugstangen
in die H.up-tstützen.
-
Darüber hinaus wird durch die sehr geringen Dehnungen der Zugstäbe
ermöglicht, daß der Kesselkörper ganz eindeutig geführt wird.
-
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen: Fig. 1: die Anordnung der
Zugstangen an den Bandagen und Hauptstützen eines Dampferzeugers, Fig. 2: die einstellbare
Verbindung der Zugstangen an den Hauptetützen.
-
Bei dem in Figur 1 dargestellten Dampferzeuger besteht der dichtgeschweißte
Kesselkörper 1 aus Jembranrohrwänden 2, bei dem zur Verstärkung gegen den Innendruck
am äußeren Umfang aus Profil eisen gebildete Bandagen 3 vorgesehen sind. In der
Mitte einer jeden Bandage 3 sind zwei Zugstangen 4 fest angeordnet, die auf ihrer
diesem Anschlußpunkt 5 entgegengesetzten Seite mit den Hauptstützen 6 einstellbar
oder fest verbunden sind. die der Figur 1 entnommen werden k-nn, bewegt sich der
Anschlußpunkt 5 auf Grund der Ausdehnung des Kesselkörpers 1 um die Strecke ß S,
die gegenüber der Länge der Zugst-ingen 4 sehr klein ist, nach außen, so daß bei
maximaler Ausdehnung des Kesselkörpers 1 der Anschlußpllnkt 5 der Zugstangen 4 an
den Bandagen 3 die Lage 7 einnimmt.
-
Wie aus der Figur 2 ersichtlich ist, ist an der Hauptstütze 6 ein
Gehäuse 8, das auf seiner der Zug stange 4 zugerichteten Seite durch eine mit einer
Bohrung 9 versehenen stirnwand 10 begrenzt ist, angeschweißt. Innerhalb des Gehuses
8 ist der Gewin-debolzen 11 mit dem die Zugstange 4 versehen ist, geführt.
-
Mit Hilfe der Mutter 12 kann ein Ausrichten des Kesselkörpers 1 nach
Figur 1 vorgenommen werden, während die Mutter 13 zur Arretierung der Mutter 12
und damit der Zugstange 4 dient.