DE1955057C3 - Handschuhkasten für Kraftwagen - Google Patents
Handschuhkasten für KraftwagenInfo
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Description
Der Handschuhkasten kann weiter mit einem Fangband an der Karosserie befestigt sein. Das
Fangband ist dann so lang, daß der Kasten ungehindert den Verformungen der Karosserie, z. B. <ies Wasserkastens
und der Stirnwand, ausweichen kann, ohne s zerstört zu werden, aber der Fußraum während des
Verformungsvorganges nicht mehr als nötig durch den Handschuhkasten verkleinert und beengt wird.
Statt eines Schließkeiles kann am oberen rückwärtigen Rand des Handschuhkastens mit Hilfe einer
verstärkenden Blechplatte ein U-förmiger Bügel derart aufgeschraubt sein, daß die klauenartige Schloßfalle bei
geschlossenem Handschuhkasten den waagerechten vorzugsweise zylindrischen Mittelteil des U-förmigen
Bügels umfaßt. ι S
Weiter kann ein für sich bekannter, am Armaturenbrett angeordneter Drehgriff über einen Stößel auf eine
Sperrklinke zum Festhalten der Schloßfalle derart wirken, daß der Stößel beim Drehen des Oriffes mit der
Hand gegen die Kraft einer Rückholfeder die Sperrklinke betätigt und die Schloßfalle löst
Das Schloß und der Drehgriff können weiter auf einer gemeinsamen Grundplatte am Armaturenbrett befestigt
sein. Der Betätigungsgriff und das Schloß bilden so eine bauliche Einheit, die einfach zu bedienen ist und bei
einem Unfall mil Sicherheit nicht zerstört wird und so den Handschuhkasten frei beweglich festhält.
Schließlich kann eine ähnliche vorteilhafte Wirkung dadurch erzielt werden, daß die hintere Kante des
Kastens nach dem Abscheren der beiden Bolzen auf einer verformungsweichen Abdeckung aufliegt, die an
der Stirnwand befestigt ist.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
F i g. 1 einen Schnitt durch das Armaturenbrett, den Windlauf und den Handschuhkasten,
F i g. 2 eine Einzelheit aus F i g. 1 in perspektivischer Darstellung,
F i g. 3 das Schloß mit den Befestigungsstellen am Armaturenbrett und der Anschlußstelle des Bügels am
Handschuhkasten,
F i g. 4 den vom Drehgriff betätigten Stößel und die Sperrklinke, die in der gezeichneten Stellung gerade die
Schloßfalle freigegeben hat und
F i g. 5 einen Schnitt ähnlich der F i g. 1 durch das Armaturenbrett, den Windlauf und den Handschuhkasten.
Mit 1 ist das Armaturenbrett, mit 2 die Windschutzscheibe, mit 3 der Windlauf und mit 4 bzw. 5
Schutzleisten aus federnd nachgiebigem Werkstoff bezeichnet. Unter dem Windlauf 3 ist der Luftsammeikasten
6 angeordnet, dessen Boden 7 mit der Spritzwand 8 verbunden ist. Unterhalb der Bodens 7
hinter der Spritzwand 8 und vor bzw. unter dem Armaturenbrett 1 ist der Handschuhkasten 9 an drei
Stellen an der Karosserie befestigt. Die Befestigungsstelle 10 ist als klauenartige Schloßfalle 10a gelenkig
ausgebildet. Die beiden anderen Befestigungsstellen 11
und 12 sind links und rechts am Handschuhkasten 9 angeordnet. An diesen Befestigungsstellen sind Bolzen
13 als Scharniergelenke mit je einer Sollbruchstelle 14 versehen. Der Handschuhkasten 9 mit seinen Bolzen 13
wird mittels eines Federringes auf einem Winkel 13a gehalten. Diese vormontierte Baueinheit wird an die
Karosserie angeschraubt. Die Sollbruchstelle ist so ausgebildet, daß der Bolzen 13 den Dauerbeanspruchungen
im Fahrbetrieb bei ihn durch Gegenstände belastendem Handschuhkasten standhält, jedoch beim
Einleiten von Kräften abscheren, die durch die Verformung des Vorbaues oder durch Beschleunigungen
beim Unfall verursacht werden.
Die als klauenartige SchloßfaJle gelenkig ausgebildete Befestigungsstelle 10 ist näher am Armaturenbrett 1 und
höner als die anderen beiden Befestigungsstellen 11 und
12 angeordnet Der Boden 15 des Handschuhkastens 9, der aus Kunststoff hergestellt ist, ist durch eine
aufgeklebte Platte 16 verstärkt, die mit Längs- und Querrippen versehen ist
Die Schloßfalle 10a umfaßt bei geschlossenem Handschuhkasten 9 den waagerechten, vorzugsweise
zylindrischen Mittelteil 17 eines U-förmigen Bügels 18, der am oberen rückwärtigen Rand 19 des Handschuhkastens
9 befestigt ist
Das Schloß 20 und der Drehgriff 21 sind an einer gemeinsamen Grundplatte 22 am Armaturenbrett 1
befestigt Der Drehgriff 21 wirkt über einen Stößel 23 (F i g. 4) auf eine Sperrklinke 24 mit dem Haken 26, der
um einen Bolzen 25 schwenkbar ist
Soll der Handschuhkasten geöffnet werden, dann wird der Griff 21 gedreht. Es ist bei anderen
Handschuhkasten bekannt, daß zum öffnen ein Riegel, der dem Stößel 23 auf der Zeichnung entsprechen
würde, auf die Symmetrielinie oder Mittellinie des Drehgriffes 21 zubewegt wird, während eine Feder ihn
in eine der in Fig. 4 entsprechende Schließstellung bringt. Bei der vorliegenden Erfindung wird zum öffnen
des Handschuhkastens der Stößel 23 durch Drehen des Griffes 21 in umgekehrter Richtung, nämlich nach unten
geführt Der Stößel 23 kippt hierbei die Sperrklinke 24 um den Bolzen 25 und hebt damit den Haken 26 an
(F i g. 4). Dadurch wird die Verbindung zwischen dem oberen Rand 19 des Handschuhkastens 9 und dem
Armaturenbrett 1 gelöst und der Handschuhkasten klappt in bekannter Weise um die Bolzen 13 der
Befestigungsstellen 11 und 12 nach unten, so daß man in ihm Gegenstände ablegen oder aus ihm herausnehmen
kann.
Drückt man von unten auf den Boden 15 des Handschuhkastens 9, dann hebt sich der obere Rand 19
des Handschuhkastens bis der Bügel 18 mit dem Mittelteil 17 die Schloßfalle 10a berührt, diese anhebt
und dann der Haken 26 unter der Wirkung der Feder 27 die Schloßfalle 10a in der Schließstellung festhält.
Bei einem Unfall kann die Spritzwand 8 zum Fahrzeuginneren nach hinten (auf der Zeichnung nach
rechts), der Boden 7 nach unten und das Armaturenbrett 1, beispielsweise durch Aufschlag des Beifahrers, nach
vorn (in der Zeichnung nach links) gedrückt werden. Dabei scheren die Bolzen 13 an den Sollbruchstellen 14
ab, so daß der Handschuhkasten 9 nur noch über das Mittelteil 17 des Bügels 18 im Schloß 20 gehalten wird.
Der Handschuhkasten 9 kippt also in die mit 9a (F i g. 1) strichpunktierte dargestellte Lage und ist damit einer
Verformung des Armaturenbrettes 1, des Bodens 7 und der Spritzwand 8 nicht mehr im Wege.
Pendelt er beispielsweise auf die Füße oder Beine des
Beifahrers, dann bewahrt ihn die am Boden 15 aufgeklebte Folie vor einem Zersplittern und damit den
Beifahrer vor Verletzungen.
Der Handschuhkasten 9 kann mit einem Fangband 28 an der Karosserie, z. B. am Boden 7 des Luftsammelkastei.s
6 oder auch an der Spritzwand 8 befestigt sein. Bei einem Aufprall der Karosserie kann der Handschuhkasten
dann ungehindert den Verformungen des Bodens 7 oder der Spritzwand 8 ausweichen. Das Fangband hält
ihn aber in der in F i e. 5 dareestellten Lace fest in der er
den Raum für die Füße des Beifahrers nicht mehr als nötig beengt und verkleinert. Statt eines Fangbandes
kann auch eine verformungsweiche Abdeckung 30 an der Spritzwand 8 befestigt sein. Bei einem Unfall liegt
die hintere Kante 29.des Handschuhkastens nach dem Abscheren der Bolzen 13 auf der verformungsweichen
Abdeckung 30. Sie weicht damit beispielsweise dem Verformen der Spritzwand 8 und des Bodens 7 vom
Luftsammeikasten 6 aus, kann aber nicht bis in die in Fig. 1 gezeigte Lage auspendeln, sondern wird durch
Herabbiegen der Abdeckung 30 in einer ähnlichen Lage, wie sonst mit dem Fangband und wie in Fig. 5
dargestellt, während und nach dem Unfall gehalten.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Handschuhkasten, der in einem Kraftwagen unterhalb des Armaturenbrettes um eine waagerechte Achse schwenkbar angeordnet ist und in der
Schließlage mit seiner rückwärtigen Kante am Armaturenbrett anliegt und der an drei Stellen an
der Karosserie befestigt ist, wobei vorzugsweise eine Befestigungsstelle als klauenartige Schloßfalle
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, >o daß die klauenartige Schloßfalle (10a) derart
bemessen ist, daß sie auch unter der Einwirkung von bei einem Unfall wirksam werdenden Kräften nicht
zerstört werden kann, während die beiden anderen Befestigungsstellen (11 und 12) so ausgebildet sind,
daß sie gerade nur die größten im üblichen Fahrbetrieb auftretenden Kräfte aufnehmen, bei
einem Unfall aber zerstört werden.
2. Handschuhkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als klauenartige Schloßfalle
(10a) gelenkig ausgebildete Befestigungsstelle (10) in
an sich bekannter Weise näher am Armaturenbrett
(1) angeordnet ist als die anderen beiden Befestigungsstellen (11 und 12).
3. Handschuhkasten nach Anspruch 2, dadurch *5
gekennzeichnet, daß die klauenartige Schloßfalle (10a) höher angeordnet ist als die beiden anderen
Befestigungsstellen (11 und 12).
4. Handschuhkasten nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Boden (15) des Handschuhkastens (9) eine Folie und/oder eine Platte (16) aus
verformbarem und energieabsorbierendem Schaumstoffmaterial aufgeklebt ist
5. Handschuhkasten nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die kiauenartige Schloßfalle (10a) bei
geschlossenem Handschuhkasten (9) einen waagerechten, vorzugsweise zylindrischen Mittelteil (17)
des U-förmigen Bügels (18) umfaßt, der am oberen rückwärtigen Rand (19) des Handschuhkastens (9)
befestigt ist.
6. Handschuhkasten nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein für sich bekannter Drehgriff (21)
über einen Stößel (23) auf eine Sperrklinke (24) gegen die Kraft einer Rückholfeder zum Festhalten
der Schloßfalle (10a) wirkt, wobei der Stößel (23) beim Drehen des Griffes mit der Hand die
Sperrklinke (24) betätigt und die Schloßfalle (10a) so löst.
7. Handschuhkasten nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloß (20) und der Drehgriff (21)
auf einer gemeinsamen Grundplatte (22) am Armaturenbrett (1) befestigt sind.
8. Handschuhkasten nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Handschuhkasten (9) mit einem
Fangband (28) an der Karosserie (7,8) befestigt ist.
9. Handschuhkasten nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hinterkante (Kante 29) des
Handschuhkastens (9) nach dem Abscheren der Bolzen (13) auf einer verformungsweichen Abdekkung (30) aufliegt, die an der Spritzwand (8) befestigt
ist.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Handschuhkasten, der in einem Kraftwagen unterhalb des Armaturbrettes um eine waagerechte Achse schwenkbar
angeordnet ist und in der Schließlage mit seiner rückwärtigen Kante am Armaturenbrett anliegt und der
an drei Stellen an der Karosserie befestigt ist, wobei vorzugsweise eine Befestigungsstelle als klauenartige
Schloßfalle ausgebildet ist.
Ein derartiger Handschuhkasten für Kraftwagen (FR-PS 15 39 510) soll sich bei einem Unfall zusammen
mit dem Armaturenbrett faltenbalgartig zusammenschieben lassen und dabei zusätzlich Aufprallenergie in
Verformungsenergie umwandeln.
Werden jedoch im Handschuhkasten schwer verformbare Gegenstände, beispielsweise ein Straßenatlas
oder ein Fotoapparat, aufbewahrt, so ist eine definierte
Verformung nicht mehr möglich und der Handschuhkasten kann zerstrört werden oder in den Innenraum des
Kraftwagens eindringen und zu Verletzungen der Insassen führen. Außerdem werden im Handschuhkasten abgelegte Gegenstände beschädigt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung für einen Handschuhkasten zu schaffen, die diesen Nachteil
nicht aufweist.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die klauenartige Schloßfalle derart bemessen ist, daß sie
auch unter der Einwirkung von bei einem Unfall wirksam werdenden Kräften nicht zerstört werden
kann, während die beiden anderen Befestigungsstellen so ausgebildet sind, daß sie gerade nur die größten im
üblichen Fahrbetrieb auftretenden Kräfte aufnehmen, bei einem Unfall aber zerstört werden.
Im Fahrbetrieb auftretende Belastungen und Stöße
und beim Öffnen und Schließen des Deckels auftretende Kräfte werden also von den drei Befestigungsstellen
aufgenommen und der Handschuhkasten verbleibt in seiner Lage. Bei einem Unfall dagegen werden zwei
Befestigungsstellen zerstört und die dritte, vorzugsweise die Schloßfalle, wird als Gelenk wirksam, um das der
Handschuhkasten schwenkbar aufgehängt ist. Damit ist der Handschuhkasten von nun an während des Unfalls
kein Bestandteil einer Baueinheit mehr, deren Verformung er behindert. Er kann also Verformungen der
Spritzwand oder der Unterseite des Luftsammeikastens ausweichen, so daß die Spritzwand, die Unterseite des
Luftsammeiraumes oder das Armaturenbrett sich verformen und dabei die auf den aufprallenden
Beifahrer wirkenden Kräfte vermindei n.
Die als klauenartige Schloßfalle gelenkig ausgebildete Befestigungsstelle ist in an sich bekannter Weise näher
am Armaturenbrett angeordnet als die anderen beiden Befestigungsstellen. Sind die Bolzen bei einem Unfall
abgeschert, dann schwenkt der Kasten um die Befestigungsstelle am Armaturenbrett ungehindert ins
Fahrzeuginnere aus und der Kasten wird lose pendelnd im Schloß gehalten.
Die klauenartige Schloßfalle kann höher angeordnet sein als die beiden anderen Befestigungsstellen, so daß
auch ein verhältnismäßig großer Handschuhkasten den sich bei Unfall verformenden Teilen ausweichen kann
und frei pendelnd im Schloß gehalten wird.
Auf dem Boden des Handschuhkastens kann eine Folie und/oder eine Platte aus verformbaren und
energieabsorbierendem Schaumstoffmaterial aufgeklebt sein. Pendelt der Handschuhkasten nach dem
Abscheren der Bolzen auf die Füße oder Beine des Beifahrers, dann bewahrt ihn die Folie oder Platte aus
Schaumstoffmaterial vor Verletzungen.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19691955057 DE1955057C3 (de) | 1969-11-03 | Handschuhkasten für Kraftwagen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1955057A1 DE1955057A1 (de) | 1971-05-19 |
DE1955057B2 DE1955057B2 (de) | 1977-06-30 |
DE1955057C3 true DE1955057C3 (de) | 1978-02-23 |
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